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Zur Leistungsprüfung von Kraftfahrzeugen haben sich Leistungsprüfstände mit in Bodenhöhe angeordneten, vom Kraftfahrzeug über dessen Antriebsräder angetriebenen, auf einen Messstand arbeitenden Walzen in weitem Masse eingebürgert. Die Leistungsprüfung von Kraftfahrzeugen mit
Frontantrieb mittels solcher Prüfstände ist äusserst problematisch, da sich durch das geringe Spiel in der
Vorderradaufhängung kleine Radausschläge ergeben können, die zum plötzlichen seitlichen Ausbrechen des
Fahrzeuges und zum Herausspringen der Antriebsräder aus dem Rollensatz führen können.
Derzeit wird eine der folgenden zwei Möglichkeiten angewendet, um dieses gefährliche Herausspringen der Antriebsräder aus dem Rollensatz zu verhindern :
Es werden zwei seitliche Begrenzungsrollen vorgesehen, die entweder so eingestellt werden, dass sie ständig die Reifenkarkassen der Vorderräder des Prüffahrzeuges berühren. Dagegen besteht der Einwand der Verfälschung des Prüfungsergebnisses durch Leistungsverlust, und der Erwärmung und der Gefahr der Beschädigung der empfindlichen Karkassen. Liegen die seitlichen Begrenzungsrollen nicht ständig an den Karkassen an, so besteht die Gefahr, dass sich das Fahrzeug zu seitlichen Schwingbewegungen auf- schaukelt und die Reifen beschädigt. Die andere Möglichkeit der seitlichen Festlegung des Kraftfahrzeuges besteht in der Anwendung von zwei verstellbaren Spannketten.
Mit diesen Ketten wird das zu prüfende
Fahrzeug an den Stossstangen-Halterungen seitlich auf dem Werkstattboden verankert. Da jedoch kein
Fahrzeug genau senkrecht zum Rollensatz auf den Prüfstand gefahren werden kann, und sich das zu prüfende Fahrzeug nach den ersten gefahrenen Metern selbsttätig ausrichtet, ist ein Nachspannen der
Halteketten erforderlich. Wie die Praxis jedoch gezeigt hat, unterbleibt dieses Nachspannen meistens. Die
Folgen dieser Unterlassung sind dann oft wieder sich aufschaukelnde Seitenausschläge, die zum Zerreissen der Ketten und zur Beschädigung des Fahrzeuges führen können.
Die Erfindung schafft eine Einrichtung zum seitlichen Festspannen eines Kraftfahrzeuges auf einem
Bodenrollen aufweisenden Prüfstand mit einem Paar von Zugvorrichtungen, die je ein seilartiges
Spannglied umfassen, welche die Vorteile der bisher angewendeten Spannvorrichtungen wahrt, die Gefahr von Beschädigungen des zu prüfenden Fahrzeuges weitgehend vermeidet und sehr einfach bedienbar ist.
Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Spannglied von einer unter der Wirkung einer
Aufwickelfeder stehenden, mit einer Drehungssperre mit lösbarem Sperrglied verbundenen Spule abspulbar bzw. selbsttätig auf diese Spule aufspulbar ist, und dass zur Freigabe der normalerweise gesperrten
Drehungssperre das Sperrglied mittels eines fernsteuerbaren Kraftgliedes lösbar ist.
Zweckmässig ist eine
Ausführung, in der das Spannglied ein Gurt und die Drehungssperre und das Sperrglied ein Klinkenrad mit federbelasteter Sperrklinke ist und letztere von einem das Kraftglied vorstellenden Elektromagneten entgegen der Wirkung der Klinkenfeder in die Offenlage verstellt werden kann.
Die Befestigung der Spannglieder am Fahrzeug geschieht mittels Stahlhaken, die in die Stossstangenhalterung eingehängt werden. Durch die fernbedienbar elektrische Steuerung der Spannvorrichtung entfällt das bisherige umständliche Nachspannen der Ketten, wie im folgenden noch erläutert wird.
Die schematischen Zeichnungen dienen der Erläuterung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Fig. 1 zeigt im Grundriss einen Leistungsprüfstand der hier interessierenden Art mit aufgefahrenem Kraftfahrzeug Fig. 2 eine Zugvorrichtung mit elektromagnetisch freisetzbarer Sperrklinke, bei abgenommenem Gehäusedeckel.
Das zu prüfende Fahrzeug Fig. 1, wird mit den Antriebsrädern --2-- (Vorderräder) auf den Rollensatz-3-des Funktions-oder Leistungsprüfstandes--4--gefahren. An den seitlichen Enden des Standes sind die Gehäuse --5-- der Spannglieder gesichert. Aus diesen Gehäusen können bei entriegelten Sperren die Zugbänder --6-- herausgezogen werden, wobei sie sich je von der noch zu beschreibenden Spule unter Spannung einer Aufwickelfeder abrollen. Diese Bänder werden mit - nicht dargestellten - Haken in die Stossstangenhalterungen --7-- des Fahrzeuges --1-- bei noch entriegelter Sperre eingehängt.
Nun setzt der Prüfer, der das Fahrzeug auf den Stand gefahren hat, über den Fahrzeugmotor und die Gangschaltung die Rollen --3-- in Bewegung, was bewirkt, dass sich das Kraftfahrzeug unter weiterem Spannen bzw. Lockern der Zugbänder --6-- auf dem Prüfstand richtig einstellt. Ist dieser Zustand erreicht, so erfolgt die Sperrung der Drehungssperren durch den Prüfer. Das Fahrzeug ist nun in der richtigen Lage auf dem Prüfstand gesichert. Dazu ist zu bemerken, dass zum Festhalten des Fahrzeuges in der richtigen Lage nur geringe Kräfte nötig sind ; erst wenn die Aufschaukelbewegungen zustandekommen, nehmen diese Kräfte ausserordentlich zu. Zufolge der exakt richtigen Einstellung des Fahrzeuges genügt eine geringe Spannung der Bänder --6--, um das Fahrzeug in der richtigen Lage zu halten.
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Nach Beendigung der Fahrzeugprüfung löst der Prüfer über die Fernbedienung die Sperrglieder in den Gehäusen. Durch einen schwachen Druck auf die Stossstange oder die Kühlerhaube des Fahrzeuges werden die Spannbänder etwas gelockert, so dass sie durch Herausziehen aus den Gehäusen --5-- vom Fahrzeug gelöst werden können. Sie wickeln sich sodann selbsttätig in den Gehäusen --5-- auf,
Das aus Fig. 2 ersichtliche Beispiel einer Aufwickel- und Sperreinrichtung für die hier als Gurten ausgeführten Spannglieder ist wie folgt beschaffen :
In dem Gehäuse --10-- ist eine unter der Wirkung einer nicht dargestellten Aufwickelfeder stehende Hauptwelle --12-- angeordnet, auf die ein Gurtband --13-- aufgewickelt ist.
Dieses Gurtband --13-- kann gegen den Widerstand der Aufwickelfeder aus dem Gehäuse --10-- gezogen und mit einem Haken an der Stossstangenhalterung des zu prüfenden Fahrzeuges befestigt werden. Fig. 2 zeigt das Spannglied im entriegelten Zustand : durch Einschalten des Elektromagneten --14-- wird der Magnetanker --15-- gegen den Widerstand der Feder --16-- nach unten gezogen, wodurch die Sperrklinke --17-- von der Klinkenfeder --18-- ebenfalls nach unten gedrückt wird und das Sperrad --19-- freigibt : Das Band --13-- kann herausgezogen oder aufgewickelt werden. Bei Unterbrechen der Stromzufuhr wird der Magnetanker - durch die Feder --16-- nach oben gedrückt, die Sperrklinke --17-- rastet in das Sperrad--19-- ein, der Gurt --13-- ist blockiert.
In diesem blockierten Zustand können alle Leistungsprüfungen des Fahrzeuges vorgenommen werden. Soll die Spannvorrichtung nach der Prüfung des Fahrzeuges entriegelt werden, so wird der Strom für den Magneten --14-- eingeschaltet und der Gurt --13-- durch Niederdrücken des Fahrzeuges kurz entspannt. Beim kurzen Erschlaffen des Gurtes --13-- gibt die Sperrklinke --17-- das Sperrrad-19-- frei, der Gurt kann vom Fahrzeug abgenommen werden.
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rung, z. B. auch pneumatischer Art treten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum seitlichen Festspannen eines Kraftfahrzeuges auf einem Bodenrollen aufweisenden Prüfstand mit einem Paar von Zugvorrichtungen, die je ein seilartiges Spannglied umfassen, da-
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Aufwickelfeder stehenden, mit einer Drehungssperre (19) mit lösbarem Sperrglied (17) verbundenen Spule abspulbar bzw. selbsttätig auf diese Spule aufspulbar ist, und dass zur Freigabe der normalerweise gesperrten Drehungssperre (19) das Sperrglied (17) mittels eines fernsteuerbaren Kraftgliedes (14,15) lösbar ist.
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