DE19914811A1 - Enzym- und bleichaktivatorhaltige Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents
Enzym- und bleichaktivatorhaltige Wasch- und ReinigungsmittelInfo
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Abstract
Die Reinigungsleistung bleichmittelhaltiger Wasch- und Reinigungsmittel insbesondere gegenüber protein- und stärkehaltigen sowie gefärbten Anschmutzungen sollte verbessert werden. Dies gelang im wesentlichen dadurch, daß das Mittel neben üblichen mit derartigen Bestandteilen verträglichen Inhaltsstoffen eine Verbindung der allgemeinen Formel I, DOLLAR F1 in der R·1· für -H, -CH¶3¶, einen C¶2-24¶-Alkyl- oder Alkenylrest, einen substituierten C¶2-24¶-Alkyl- oder Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -Cl, -Br, -OH, -NH¶2¶, -CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C¶1-24¶-Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C¶1-24¶-Alkylgruppe und mindestens einem weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht, R·2· und R·3· unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH¶2¶CN, -CH¶3¶, -CH¶2¶-CH¶3¶, -CH¶2¶-CH¶2¶-CH¶3¶, -CH(CH¶3¶)-CH¶3¶, -CH¶2¶-OH, -CH¶2¶-CH¶2¶-OH, -CH(OH)-CH¶3¶, -CH¶2¶-CH¶2¶-CH¶2¶-OH, -CH¶2¶-CH(OH)-CH¶3¶, -CH(OH)-CH¶2¶-CH¶3¶'-(CH¶2¶CH¶2¶-O)¶n¶H mit n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 und X ein Anion ist, und ein Enzym, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Protease, Amylase, Lipase, Cellulase und deren Mischungen, enthält.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft enzymhaltige Wasch- oder Reinigungsmittel, die neben
üblichen Bestandteilen einen bestimmten Bleichaktivator aus der Gruppe der kationischen
Nitrile enthalten.
Waschmittel enthalten neben den für den Waschprozess unverzichtbaren Inhaltsstoffen wie
Tensiden und Buildermaterialien in der Regel weitere Bestandteile, die man unter dem
Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die so unterschiedliche Wirkstoff
gruppen wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel und Farbübertra
gungsinhibitoren umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören auch Substanzen, welche die
Tensidleistung durch den enzymatischen Abbau von auf dem Textil befindlichen
Anschmutzungen unterstützen. Gleiches gilt sinngemäß auch für Reinigungsmittel für harte
Oberflächen. Dabei kommt neben den die Proteinentfernung unterstützenden Proteasen und
den fettspaltenden Lipasen den Amylasen, welche die Aufgabe haben, die Entfernung
stärkehaltiger Anschmutzungen durch die katalytische Hydrolyse des Stärke-Polysaccharids
zu erleichtern, und den Cellulasen besondere Bedeutung zu. Cellulasen seit längerem als
Avivagewirkstoffe für Baumwollgewebe wegen ihrer Fähigkeit, Cellulose abzubauen,
bekannt. Zum diesbezüglichen Wirkmechanismus nimmt man an, daß wäscheweich
machende Cellulasen bevorzugt mikrofaserige Cellulose, sogenannte Fibrillen, hydrolytisch
angreifen und entfernen, die aus der Oberfläche der Baumwollfaser hervorsteht und das freie
Gleiten der Baumwollfasern übereinander behindert. Ein Nebeneffekt dieses Abbaus von
Fibrillen ist außerdem die Vertiefung des optischen Farbeindrucks.
Weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln sind Wirkstoffe, welche
die Bleichleistung des in derartigen Mitteln normalerweise vorhandenen Persauerstoff-
Bleichmittels verbessern sollen. So werden anorganische Persauerstoffverbindungen,
insbesondere Wasserstoffperoxid und feste Persauerstoffverbindungen, die sich in Wasser
unter Freisetzung von Wasserstoffperoxid lösen, wie Natriumperborat und Natriumcarbonat-
Perhydrat, seit langem als Oxidationsmittel zu Desinfektions- und Bleichzwecken
verwendet. Die Oxidationswirkung dieser Substanzen hängt in verdünnten Lösungen stark
von der Temperatur ab; so erzielt man beispielsweise mit H2O2, oder Perborat in alkalischen
Bleichflotten erst bei Temperaturen oberhalb von etwa 60°C eine ausreichend schnelle
Bleiche verschmutzter Textilien. Bei niedrigeren Temperaturen kann die Oxidationswirkung
der anorganischen Persauerstoffverbindungen durch Zusatz sogenannter Bleichaktivatoren
verbessert werden, für die zahlreiche Vorschläge, vor allem aus den Stoffklassen der N- oder
O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acy
lierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketopiperazine, Sulfuryl
amide und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid,
Carbonsäureester, insbesondere Natrium-nonanoyloxy-benzolsulfonat, Natrium-
isononanoyloxy-benzolsulfonat und acylierte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglukose, in der
Literatur bekannt geworden sind. Durch Zusatz dieser Substanzen kann die Bleichwirkung
wäßriger Peroxidflotten so weit gesteigert werden, daß bereits bei Temperaturen unterhalb
60°C im wesentlichen die gleichen Wirkungen wie mit der Peroxidflotte allein bei 95°C
eintreten.
Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung DE 198 24 687 sind Wasch-
und Reinigungsmittel bekannt, die eine natürlich vorkommende α-Amylase und einen
bleichaktivierenden Wirkstoff vom Typ der Acetonitril-Derivate enthalten.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die Kombination aus bestimmten
bleichaktivierenden Wirkstoffen vom Typ der Acetonitril-Derivate mit Enzymen zu
unerwarteten synergistischen Leistungsverbesserungen führt, wenn man sie in Wasch- oder
Reinigungsmitteln einsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein bleichmittelhaltiges Wasch- oder Reinigungsmittel, das
eine Verbindung der allgemeinen Formel I,
in der R1 für -H, -CH3, einen C2-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, einen substituierten C2-24 Alkyl-
oder -Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -Cl, -Br,
-OH, -NH2, -CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C1-24-Alkylgruppe, oder für
einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C1-24-Alkylgruppe und mindestens
einem weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht, R2 und R3 unabhängig von
einander ausgewählt sind aus -CH2-CN, -CH3, -CH2-CH3, -CH2-CH2-CH3, -CH(CH3)-CH3,
-CH2-OH, -CH2-CH2-OH, -CH(OH)-CH3, -CH2-CH2-CH2-OH, -CH2-CH(OH)-CH3,
-CH(OH)-CH2-CH3, -(CH2CH2-O)nH mit n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 und X ein Anion ist, und ein
Enzym, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Protease, Amylase, Lipase, Cellulase und
deren Mischungen, neben üblichen mit derartigen Bestandteilen verträglichen Inhaltsstoffen
enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Kombination aus einem
Acetonitrilderivat gemäß Formel (I) und einem Enzym, ausgewählt aus der Gruppe
umfassend Protease, Amylase, Lipase, Cellulase und deren Mischungen, zur Erhöhung der
Reinigungsleistung von Wasch- und Reinigungsmitteln, insbesondere gegenüber
proteinhaltigen, stärkehaltigen und/oder gefärbten, insbesondere teebasierten An
schmutzungen, bei deren Anwendung in insbesondere wäßrigen Wasch- und Reinigungs
lösungen, die eine Persauerstoffverbindung enthalten. Die Reinigungsleistung gegenüber
gefärbten Anschmutzungen ist dabei in ihrer weitesten Bedeutung zu verstehen und umfaßt
sowohl das Bleichen von sich auf dem Textil befindenden Schmutz, das Bleichen von in der
Waschflotte befindlichem, vom Textil abgelösten Schmutz als auch das oxidative Zerstören
von sich in der Waschflotte befindenden Textilfarben, die sich unter den Waschbedingungen
von Textilien ablösen, bevor sie auf andersfarbige Textilien aufziehen können. Auch beim
Einsatz in Reinigungslösungen für harte Oberflächen wird unter diesem Begriff sowohl das
Bleichen von sich auf der harten Oberfläche befindendem Schmutz, insbesondere Tee, als
auch das Bleichen von in der Geschirrspülflotte befindlichem, von der harten Oberfläche
abgelösten Schmutz verstanden.
Die Herstellung von Verbindungen gemäß Formel I kann nach bekannten Verfahren oder in
Anlehnung an diese erfolgen, wie sie in der oben genannten Patentliteratur oder zum
Beispiel von Abraham in Progr. Phys. Org. Chem. 11 (1974), S. 1ff, oder von Arnett in J.
Am. Chem. Soc. 102 (1980), S. 5892ff veröffentlicht worden sind.
Bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen gemäß Formel I, in denen R1, R2 und R3
gleich sind. Unter diesen sind solche Verbindungen bevorzugt, in denen die genannten Reste
Methylgruppen bedeuten.
Zu den Anionen X gehören insbesondere die Halogenide wie Chlorid, Fluorid, Iodid und
Bromid, Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat, Hydrogensulfat, Metho- und
Ethosulfat, Chlorat, Perchlorat, und die Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat,
Benzoat oder Citrat. Bevorzugt ist der Einsatz von Verbindungen gemäß Formel I, in denen
X- Chlorid, Sulfat, Hydrogensulfat oder Methosulfat ist.
Ein Acetonitril-Derivat gemäß Formel I ist in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in
Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 7 Gew.-%
enthalten.
Ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel enthält vorzugsweise 0,001 mg bis
0,5 mg, insbesondere 0,02 mg bis 0,3 mg an enzymatisch aktivem Protein pro Gramm des
gesamten Mittels. Die Proteinkonzentration kann mit Hilfe bekannter Methoden, zum
Beispiel dem Bicinchonsäure-Verfahren (BCA-Verfahren, Pierce Chemical Co., Rockford,
IL) oder dem Biuret-Verfahren (A. G. Gornall, C. S. Bardawill und M. M. David, J. Biol.
Chem. 177, 751-766, 1948) bestimmt werden.
Zu den einsetzbaren Proteasen gehören die aus Mikroorganismen, insbesondere Bakterien
oder Pilzen, gewinnbaren Enzyme mit einem pH-Optimum im alkalischen Bereich,
beispielsweise die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 92/07067,
WO 91/02792, WO 88/03947 oder WO 88/03946 oder den europäischen
Patentanmeldungen EP 471 265, EP 416 967 oder EP 394 352 bekannten Proteasen.
Protease wird im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt,
daß das fertige Mittel 100 PE/g bis 7500 PE/g (Protease-Einheiten pro Gramm, bestimmt
nach der in Tenside 7, 125 (1970) beschriebenen Methode), insbesondere 125 PE/g bis
5000 PE/g und besonders bevorzugt 150 PE/g bis 4500 PE/g aufweist. Brauchbare Pro
teasen sind im Handel erhältlich, beispielsweise unter den Namen BLAP®, Savinase®,
Esperase®, Maxatase®, Optimase®, Alcalase®, Durazym®, Everlase®, Maxapem© oder
Purafect® OxP.
Zu den in erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren Amylasen, die vorzugsweise in
Kombination mit mindestens einem weiteren Enzym zum Einsatz kommen, gehören die aus
Bakterien oder Pilzen gewinnbaren Enzyme, welche ein pH-Optimum vorzugsweise im
alkalischen Bereich bis etwa pH 10 aufweisen. Brauchbare Handelsprodukte sind beispiels
weise Termamyl®, Maxamyl®, Duramyl® oder Purafect® OxAm. Amylase wird im erfin
dungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel
0,01 KNU/g bis 2 KNU/g ("Kilo-Novo-Units" pro Gramm gemäß der Standard-Methode der
Firma Novo, wobei 1 KNU die Enzymmenge ist, die 5,26 g Stärke bei pH 5,6 und 37°C
abbaut, basierend auf der von P. Bernfeld in S. P. Colowick und N. D. Kaplan, Methods in
Enzymology, Band 1, 1955, Seite 149 beschriebenen Methode), insbesondere 0,015 KNU/g
bis 1,8 KNU/g und besonders bevorzugt 0,03 KNU/g bis 1,6 KNU/g aufweist. Falls das
erfindungsgemäße Mittel eine Amylase enthält, wird diese vorzugsweise unter den
gentechnisch modifizierten Amylasen ausgewählt. Gentechnisch modifizierte Amylasen sind
beispielsweise aus den internationalen Patentanmeldungen WO 94/18314 oder
WO 95/21247 bekannt.
Bei der im erfindungsgemäßen Mittel gegebenenfalls enthaltenen Lipase handelt es sich um
ein aus Mikroorganismen, insbesondere Bakterien oder Pilzen, gewinnbares Enzym. Ein
solches ist beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen EP 0 204 208,
EP 0 214 761, EP 0 258 068, EP 0 385 401, EP 0 407 225, EP 0 571 982 oder den interna
tionalen Patentanmeldungen WO 87/00859 oder WO 90/10695 bekannt. Lipase wird im er
findungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel
eine lipolytische Aktivität im Bereich von 10 LU/g bis 10 000 LU/g ("Lipase-activity Units"
pro Gramm, bestimmt über die enzymatische Hydrolyse von Tributyrin bei 30°C und pH 7
nach der in EP 258 068 genannten Methode), insbesondere 80 LU/g bis 5000 LU/g und
besonders bevorzugt 100 LU/g bis 1000 LU/g aufweist. Handelsübliche Lipasen sind
beispielsweise Lipolase®, Lipomax®, Lumafast® und Lipozym®.
Ebenso gehört die erfindungsgemäß brauchbare Cellulase zu den aus Bakterien oder Pilzen
gewinnbaren Enzymen, welche ein pH-Optimum vorzugsweise im fast neutralen bis
schwach alkalischen pH-Bereich von 6 bis 9,5 aufweisen. Derartige Cellulasen sind
beispielsweise aus den deutschen Offenlegungsschriften DE 31 17 250, DE 32 07 825,
DE 32 07 847, DE 33 22 950, den europäischen Patentanmeldungen EP 265 832,
EP 269 977, EP 270 974, EP 273 125 sowie EP 339 550 oder den internationalen
Patentanmeldungen WO 96/34108 und WO 97/34005 bekannt. Sie werden im erfindungsge
mäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel eine
cellulolytische Aktivität von 0,05 IU/g bis 1,5 IU/g ("International Units" pro Gramm,
basierend auf der enzymatischen Hydrolyse von Na-Carboxymethylcellulose bei pH 9,0 und
40°C, wie in Agric. Biol. Chem. 53, 1275 (1989) von S. Ito et al. beschrieben), insbe
sondere 0,07 IU/g bis 1,4 IU/g und besonders bevorzugt 0,1 IU/g bis 1,3 IU/g aufweist.
Geeignete Handelsprodukte sind beispielsweise Celluzyme® des Herstellers Novo Nordisk
oder KAC® von Kao.
Falls mehrere Enzyme in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden sollen, kann
dies durch Einarbeitung der zwei oder mehreren separaten beziehungsweise in bekannter
Weise separat konfektionierten Enzyme oder durch zwei oder mehrere gemeinsam in einem
Granulat konfektionierte Enzyme, wie zum Beispiel aus den internationalen
Patentanmeldungen WO 96/00772 oder WO 96/00773 bekannt, durchgeführt werden.
Als für den Einsatz in erfindungsgemäßen Mitteln geeignete Persauerstoffverbindungen
kommen insbesondere Wasserstoffperoxid und unter den Waschbedingungen Wasser
stoffperoxid abgebende anorganische Salze, zu denen die Alkalperborate, -percarbonate,
-persilikate und/oder -persulfate wie Caroat gehören, aber auch organische Persäuren be
ziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perben
zoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure, in Betracht. Sofern feste Persauerstoffver
bindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten
verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Persauer
stoffverbindungen sind in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von
5 Gew.-% bis 30 Gew.-% und besonders bevorzugt von 8 Gew.-% bis 25 Gew.-% vor
handen. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie bei
spielsweise von Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten
sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann zweckdienlich sein.
Die erfindungsgemäße Verwendung besteht im wesentlichen darin, in Gegenwart einer mit
proteinhaltigen, stärkehaltigen und/oder gefärbten Anschmutzungen verunreinigten
Oberfläche Bedingungen zu schaffen, unter denen ein peroxidisches Oxidationsmittel und
die erfindungswesentliche Kombination aus Acetonitrilderivat und Enzym miteinander
reagieren können. Solche Bedingungen liegen insbesondere dann vor, wenn alle Reaktions
partner in wäßriger Lösung aufeinander treffen. Dies kann durch separate Zugabe der
Persauerstoffverbindung und der Wirkstoffkombination zu einer gegebenenfalls reini
gungsmittelhaltigen Lösung geschehen. Besonders vorteilhaft wird dies jedoch unter Ver
wendung eines erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels, das die Kombination
aus Acetonitrilderivat und Enzym und ein persauerstoffhaltiges Oxidationsmittel enthält,
durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel, die als insbesondere pulverförmige
Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform, als homogene Lösungen oder Suspensionen
vorliegen können, können außer der erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoffkombination
im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die
erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive
Tenside, zusätzliche Bleichmittel auf Basis organischer und/oder anorganischer Persauer
stoffverbindungen, zusätzliche Bleichaktivatoren, wassermischbare organische Lösungs
mittel, zusätzliche Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere
Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren,
Schaumregulatoren, Silberkorrosionsinhibitoren sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können ein Tensid oder mehrere Tenside enthalten, wobei
insbesondere anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch
kationische, zwitterionische und amphotere Tenside in Frage kommen.
Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs-
und/oder Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten
Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10
Alkylethergruppen. Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylie
rungsprodukte von N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden,
die hinsichtlich des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen,
sowie von Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest brauchbar.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxy
lierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durch
schnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alko
holrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann beziehungsweise
lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in
Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu
den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-C14-Alkohole mit 3
EO oder 4 EO, C9-C11-Alkohole mit 7 EO, C13-C15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8
EO, C12-C18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie
Mischungen aus C12-C14-Alkohol mit 3 EO und C12-C18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine
ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine
eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen
nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden.
Beispiele hierfür sind (Talg-)Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder
40 EO. Insbesondere in Reinigungsmitteln für den Einsatz in maschinellen Ge
schirrspülverfahren werden üblicherweise extrem schaumarme Verbindungen eingesetzt.
Hierzu zählen vorzugsweise C12-C18-Alkylpolyethylenglykol-polypropylenglykolether mit
jeweils bei zu 8 Mol Ethylenoxid- und Propylenoxideinheiten im Molekül. Man kann aber
auch andere bekannt schaumarme nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel C12-
C18-Alkylpolyethylenglykol-polybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid-
und Butylenoxideinheiten im Molekül sowie endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylen
glykolmischether. Besonders bevorzugt sind auch die hydroxylgruppenhaltigen
alkoxylierten Alkohole, wie sie in der europäischen Patentanmeldung EP 0 300 305
beschrieben sind, sogenannte Hydroxymischether. Zu den nichtionischen Tensiden zählen
auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen
primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver
zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G
für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der
Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden
angibt, ist eine beliebige Zahl - die als analytisch zu bestimmende Größe auch gebrochene
Werte annehmen kann - zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4. Ebenfalls
geeignet sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (II), in der R1CO für einen
aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff, einen Alkyl-
oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder
verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10
Hydroxylgruppen steht:
Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern mit 5
oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Zur Gruppe der Polyhydroxy
fettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (III),
in der R3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlen
stoffatomen, R4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen
Arylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R5 für einen linearen, verzweigten oder
cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Koh
lenstoffatomen steht, wobei C1-C4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen
linearen Polyhydroxyalkylrest, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen
substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate
dieses Restes steht. [Z] wird auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines
Zuckers wie Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten.
Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise
nach der Lehre der internationalen Patentanmeldung WO 95/07331 durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden. Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter
nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kom
bination mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten
Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise
ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie
beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die
vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO 90/13533 beschriebe
nen Verfahren hergestellt werden. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide,
beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethyl
aminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nicht
ionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole,
insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon. Als weitere Tenside kommen sogenannte
Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im allgemeinen solche Verbindungen
verstanden, die zwei hydrophile Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der
Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der
Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen
ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige
Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische
Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu
reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur
derartig "dimere", sondern auch entsprechend "trimere" Tenside verstanden. Geeignete
Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der deutschen
Patentanmeldung DE 43 21 022 oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und
-ethersulfate gemäß der deutschen Patentanmeldung DE 195 03 061. Endgruppenverschlos
sene dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE 195 13 391
zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen die
genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei
schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder
Reinigungsverfahren eignen. Eingesetzt werden können aber auch Gemini-
Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide, wie sie in den interna
tionalen Patentanmeldungen WO 95/19953, WO 95/19954 und WO 95/19955 beschrieben
werden.
Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfo
nat-Gruppen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise C9-C13-
Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkan
sulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-C18-Monoolefinen mit
end- oder irmenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefel
trioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält,
in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen beispielsweise
durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse beziehungsweise
Neutralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren
(Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren, die durch α-Sulfonierung der Methylester von Fettsäuren
pflanzlichen und/oder tierischen Ursprungs mit 8 bis 20 C-Atomen im Fettsäuremolekül und
nachfolgende Neutralisation zu wasserlöslichen Mono-Salzen hergestellt werden, in
Betracht. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um die α-sulfonierten Ester der hydrierten
Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, wobei auch Sulfonierungsprodukte von
ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, in geringen Mengen, vorzugsweise in
Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%, vorhanden sein können. Insbesondere sind α-
Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit nicht mehr als 4 C-Atomen in der
Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester, Ethylester, Propylester und Butylester.
Mit besonderem Vorteil werden die Methylester der α-Sulfofettsäuren (MES), aber auch
deren verseifte Disalze eingesetzt. Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte
Fettsäureglycerinester, welche Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische darstellen,
wie sie bei der Herstellung durch Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol
Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten
werden. Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der
Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxo
alkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Wei
terhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen syn
thetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die
ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von
fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind C12-C16-Alkylsulfate und
C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Auch 2,3-
Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-amerikanischen Patentschriften
US 3 234 258 oder US 5 075 041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil
Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Geeignet sind auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxy
lierten geradkettigen oder verzweigten C7-C21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C9-C11-
Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-C18-Fettalkohole mit 1 bis
4 EO. Zu den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze der
Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester
bezeichnet werden, und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen
darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8- bis C18-Fettalkoholreste oder
Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen
Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet
nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-
Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten,
besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise
8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen. Als weitere
anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispielsweise von N-
Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht. Insbesondere
bevorzugt sind dabei die Sarkoside beziehungsweise die Sarkosinate und hier vor allem
Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren
wie Oleylsarkosinat. Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in
Betracht. Geeignet sind insbesondere gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierten Erucasäure und
Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-
oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Zusammen mit diesen Seifen oder als
Ersatzmittel für Seifen können auch die bekannten Alkenylbernsteinsäuresalze eingesetzt
werden.
Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer
Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Tenside sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln in Mengenanteilen von vorzugsweise
5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten, wohin
gegen Mittel zur Reinigung harter Oberflächen, insbesondere zur maschinellen Reinigung
von Geschirr, niedrigere Tensidgehalte von bis zu 10 Gew.-%, insbesondere bis zu 5 Gew.-%
und vorzugsweise im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 3 Gew.-% aufweisen.
Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen
und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasser
löslichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere
Citronensäure und Zuckersäuren; monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, ins
besondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure
sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphos
phonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und 1-Hydroxyethan-1,1-di
phosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)car
bonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden beziehungsweise
Dextrinen zugänglichen Polycarboxylate der europäischen Patentschrift EP 0 625 992
beziehungsweise der internationalen Patentanmeldung WO 92/18542 oder der europäischen
Patentschrift EP 0 232 202, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und
Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne
Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse
der Homopolymeren ungesättiger Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 3000 und
200 000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200 000, vorzugsweise 30 000 bis
120 000, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Malein
säure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 30 000 bis 100 000 auf. Han
delsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5, CP 10 und PA 30 der Firma BASF.
Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere
der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester,
Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt.
Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt
werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes
Monomer Vinylalkohol und/oder einem veresterten Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat
enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer
monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C3-C4-
Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer be
ziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-C8-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure
besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit
einem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist, sein. Derartige Polymere lassen sich insbesonde
re nach Verfahren herstellen, die in der deutschen Patentschrift DE 42 21 381 und der deut
schen Patentanmeldung DE 43 00 772 beschrieben sind, und weisen im allgemeinen eine
relative Molekülmasse zwischen 1000 und 200 000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere
sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE 43 03 320 und DE 44 17 734 be
schrieben werden und als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäure
salze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können,
insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in
Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten
Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkali
salze, eingesetzt.
Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu
40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%
enthalten sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in
pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt.
Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate,
Alkalicarbonate und Alkaliphosphate, die in Form ihrer alkalischen, neutralen oder sauren
Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können, in Betracht. Beispiele hierfür sind
Trinatriumphosphat, Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentana
triumtriphosphat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat, oligomeres Trinatriumphosphat
mit Oligomerisierungsgraden von 5 bis 1000, insbesondere 5 bis 50, sowie die ent
sprechenden Kaliumsalze beziehungsweise Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als
wasserunlösliche, wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien werden ins
besondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.-%,
vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-%
bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in
Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, allein oder in
Mischungen, beispielsweise in Form eines Co-Kristallisats aus den Zeolithen A und X
(Vegobond® AX, ein Handelsprodukt der Condea Augusta S.p.A.), bevorzugt. Mengen
nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln
eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korn
größe über 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen
mit einer Größe unter 10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der
deutschen Patentschrift DE 24 12 837 bestimmt werden kann, liegt in der Regel im Bereich
von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat sind
kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen
können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate
weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO2 unter 0,95,
insbesondere von 1 : 1,1 bis 1 : 12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Be
vorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsili
kate, mit einem molaren Verhältnis Na2O:SiO2 von 1 : 2 bis 1 : 2,8. Solche mit einem molaren
Verhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 1,9 bis 1 : 2,8 können nach dem Verfahren der europäischen Pa
tentanmeldung EP 0 425 427 hergestellt werden. Als kristalline Silikate, die allein oder im
Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline
Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na2SixO2x+1.y H2O eingesetzt, in der x, das soge
nannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 22, insbesondere 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 33
ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Kristalline Schichtsilikate, die unter diese
allgemeine Formel fallen, werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in
der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl
β- als auch δ-Natriumdisilikate (Na2Si2O5.y H2O) bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat bei
spielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Pa
tentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist. δ-Natriumsilikate mit einem Modul zwischen
1,9 und 3,2 können gemäß den japanischen Patentanmeldungen JP 04/238 809 oder
JP 04/260 610 hergestellt werden. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch
wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine
Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, herstellbar wie in den europäischen Patentanmeldungen
EP 0 548 599, EP 0 502 325 und EP 0 452 428 beschrieben, können in erfindungsgemäßen
Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsge
mäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 einge
setzt, wie es nach dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP 0 436 835 aus Sand
und Soda hergestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich
von 1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren der europäischen Patentschriften EP 0 164 552
und/oder EP 0 294 753 erhältlich sind, werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungs
form erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Kristalline schichtförmige Silikate der oben
angegebenen Formel (I) werden von der Fa. Clariant GmbH unter dem Handelsnamen Na-
SKS vertrieben, z. B. Na-SKS-1 (Na2Si22O45.xH2O, Kenyait), Na-SKS-2 (Na2Si14O29.xH2O,
Magadiit), Na-SKS-3 (Na2Si8O17.xH2O) oder Na-SKS-4 (Na2Si4O9.xH2O, Makatit). Von
diesen eignen sich vor allem Na-SKS-5 (α-Na2Si2O5), Na-SKS-7 (β-Na2Si2O5, Natrosilit),
Na-SKS-9 (Na2Si2O5.3H2O), Na-SKS-10 (NaHSi2O5.3H2O, Kanemit), Na-SKS-11 (t-
Na2Si2O5) und Na-SKS-13 (NaHSi2O5), insbesondere aber Na-SKS-6 (δ-Na2Si2O5). Einen
Überblick über kristalline Schichtsilikate geben zum Beispiel die im "Hoechst High Chem
Magazin 14/1993" auf den Seiten 33-38 und in "Seifen-Öle-Fette-Wachse, 116 Jahrgang,
Nr. 20/1990" auf den Seiten 805-808 veröffentlichten Artikel. In einer bevorzugten
Ausgestaltung erfindungsgemäßer Mittel setzt man ein granulares Compound aus
kristallinem Schichtsilikat und Citrat, aus kristallinem Schichtsilikat und oben genannter
(co-)polymerer Polycarbonsäure, wie es zum Beispiel in der deutschen Patentanmeldung
DE 198 19 187 beschrieben ist, oder aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es zum
Beispiel in der internationalen Patentanmeldung WO 95/22592 beschrieben ist oder wie es
beispielsweise unter dem Namen Nablon® 15 im Handel erhältlich ist.
Buildersubstanzen können in den erfindungsgemäßen Mitteln gegebenenfalls in Mengen bis
zu 90 Gew.-% enthalten sein. Sie sind vorzugsweise in Mengen bis zu 75 Gew.-% enthalten.
Erfindungsgemäße Waschmittel weisen Buildergehalte von insbesondere 5 Gew.-% bis
50 Gew.-% auf. In erfindungsgemäßen Mitteln für die Reinigung harter Oberflächen,
insbesondere zur maschinellen Reinigung von Geschirr, beträgt der Gehalt an
Buildersubstanzen insbesondere 5 Gew.-% bis 88 Gew.-%, wobei in derartigen Mitteln
vorzugsweise keine wasserunlöslichen Buildermaterialien eingesetzt werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel zur insbesondere maschinellen
Reinigung von Geschirr sind 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% wasserlöslicher organischer
Builder, insbesondere Alkalicitrat, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Alkalicarbonat und 20 Gew.-%
bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat enthalten.
Zusätzlich zu der bleichaktivierenden Verbindung gemäß Formel I können übliche unter
Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltende Verbindungen, sogenannte
Bleichaktivatoren, eingesetzt werden. Als Bleichaktivatoren können insbesondere
Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit
vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls
substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O-
und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte
Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-
dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere
Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI),
acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte
mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-
dihydrofuran und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 und
DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungs
weise deren in der europäischen Patentanmeldung EP 0 525 239 beschriebene Mischungen
(SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Penta
acetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls
N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise
N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 94/27970,
WO 94/28102, WO 94/28103, WO 95/00626, WO 95114759 und WO 95/17498 bekannt
sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 16 769 bekannten hydrophil sub
stituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung DE 196 16 770 sowie der
internationalen Patentanmeldung WO 95/14075 beschriebenen Acyllactame werden
ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE 44 43 177
bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden.
Derartige Bleichaktivatoren können im üblichen Mengenbereich, vorzugsweise in Mengen
von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf
gesamtes Mittel, enthalten sein. Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen
Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch die aus den europäischen
Patentschriften EP 0 446 982 und EP 0 453 003 bekannten Sulfonimine und/oder
bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als
sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den in Frage kommenden
Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere die aus der deutschen Pa
tentanmeldung DE 195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Mo
lybdän-Salenkomplexe und deren aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 20 267 be
kannte N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung DE 195 36 082 be
kannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe, die in
der deutschen Patentanmeldung DE 196 05 688 beschriebenen Mangan-, Eisen-, Cobalt-,
Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen
Tripod-Liganden, die aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 20 411 bekannten Cobalt-,
Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung
DE 44 16 438 beschriebenen Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe, die in der euro
päischen Patentanmeldung EP 0 272 030 beschriebenen Cobalt-Komplexe, die aus der euro
päischen Patentanmeldung EP 0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der europä
ischen Patentschrift EP 0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt- und Kupfer-Kom
plexe, die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 96/23859, WO 96/23860 und
WO 96/23861 bekannten Cobalt-Komplexe und/oder die in der europäischen Patentschrift
EP 0 443 651 oder den europäischen Patentanmeldungen EP 0 458 397, EP 0 458 398,
EP 0 549 271, EP 0 549 272, EP 0 544 490 und EP 0 544 519 beschriebenen Mangan-Kom
plexe. Auch die gemäß der europäischen Patentanmeldung EP 0 832 969 erhältliche
bleichverstärkende Wirkstoffkombination kann in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt
werden. Kombinationen aus Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren
sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 13 103 und der internatio
nalen Patentanmeldung WO 95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkom
plexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden
in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von
0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%,
jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, eingesetzt.
Als in den Mitteln zusätzlich verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der
Cutinasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Oxidasen, Laccasen und Peroxidasen sowie deren
Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie
Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus, Streptomyces griseus, Humicola la
nuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes, Pseudomonas cepacia oder
Coprinus cinereus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die Enzyme können, wie zum
Beispiel in der europäischen Patentschrift EP 0 564 476 oder in der internationalen Patent
anmeldung WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüll
substanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in
den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu
5 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 4 Gew.-%, enthalten.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser
Form vorliegen, neben Wasser verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören
Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-
Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol,
sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether.
Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugs
weise in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%,
vorhanden.
Zusätzlich können die Mittel weitere in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Bestandteile
enthalten. Zu diesen fakultativen Bestandteilen gehören insbesondere Enzymstabilisatoren,
Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, Schauminhibitoren, und optische
Aufheller sowie Farb- und Duftstoffe. Um einen Silberkorrosionsschutz zu bewirken,
können in erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für Geschirr Silberkorrosionsinhibitoren
eingesetzt werden. Ein erfindungsgemäßes Reinigungsmittel für harte Oberflächen kann
darüber hinaus abrasiv wirkende Bestandteile, insbesondere aus der Gruppe umfassend
Quarzmehle, Holzmehle, Kunststoffmehle, Kreiden und Mikroglaskugeln sowie deren
Gemische, enthalten. Abrasivstoffe sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln
vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, enthalten.
Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und
umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch
Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder
Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen
Mitteln in Mengen von vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-%
bis 17 Gew.-%, enthalten.
Zu den für den Einsatz in erfindungsgemäßen Textilwaschmitteln in Frage kommenden
Farbübertragungsinhibitoren gehören insbesondere Polyvinylpyrrolidone, Polyvinyl
imidazole, polymere N-Oxide wie Poly-(vinylpyridin-N-oxid) und Copolymere von Vinyl
pyrrolidon mit Vinylimidazol.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz in
der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer
Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder
Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern
der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide
sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten
Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether,
wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Misch
ether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxyme
thylcellulose und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezo
gen auf die Mittel, eingesetzt.
Zur Verstärkung der Reinigungsleistung können insbesondere die erfindungsgemäßen
Waschmittel schmutzablösevermögende Polymere, sogenannte soil-release-Polymere,
enthalten, die in der Regel aus Carbonsäureeinheiten und gegebenenfalls polymeren
Dioleinheiten zusammengesetzt sind und zum Beispiel Ethylenterephthalat- und Polyoxy
ethylenterephthalat-Gruppen enthalten. Andere Monomereinheiten, beispielsweise Propy
lenglykol, Polypropylenglykol, Alkylen- oder Alkenylendicarbonsäuren, Isophthalsäure,
carboxy- oder sulfosubstituierte Phthalsäureisomere können im schmutzablösevermögenden
Polymer enthalten sein. Auch endgruppenverschlossene Derivate, das heißt Polymere, die
weder freie Hydroxylgruppen noch freie Carboxylgruppen aufweisen, sondern bei
spielsweise C1-4-Alkylgruppen tragen oder mit einbasigen Carbonsäuren, beispielsweise
Benzoesäure oder Sulfobenzoesäure, endständig verestert sind, können eingesetzt werden.
Geeignet sind auch die aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 241 985 bekannten
Polyester, die neben Oxyethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten 1,2-Propylen-, 1,2-
Butylen- und/oder 3-Methoxy-1,2-propylengruppen sowie Glycerineinheiten enthalten und
mit C1- bis C4-Alkylgruppen endgruppenverschlossen sind, die in den Mitteln der
europäischen Patentanmeldung EP 0 253 567 eingesetzten Soil-release-Polymere aus
Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-terephthalat mit einer Molmasse von 900 bis 9000,
wobei die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 300 bis 3000 aufweisen und das
Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat 0,6 bis 0,95 beträgt,
die aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 272 033 bekannten, zumindest anteilig
durch C1-4-Alkyl- oder Acylreste endgruppenverschlossenen Polyester mit Poly-propylen
terephthalat- und Polyoxyethylenterephthalat-Einheiten, die in der europäischen
Patentanmeldung EP 0 274 907 genannten sulfoethyl-endgruppenverschlossenen terephtha
lathaltigen Soil-release-Polyester, die durch Sulfonierung ungesättigter Endgruppen
hergestellten Soil-Release-Polyester mit Terephthalat-, Alkylenglykol- und Poly-C2-4-
Glylkol-Einheiten der europäischen Patentanmeldung EP 0 357 280, die aus der
europäischen Patentanmeldung EP 0 398 133 bekannten kationischen Soil-release-Polyester
mit Amin-, Ammonium- und/oder Aminoxid-Gruppen und die kationischen Soil-release-
Polyester mit ethoxylierten, quaternierten Morpholin-Einheiten der europäischen
Patentanmeldung EP 0 398 137. Gleichfalls geeignet sind Polymere aus Ethylenterephthalat
und Polyethylenoxid-terephthalat, in denen die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte
von 750 bis 5000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu
Polyethylenoxid-terephthalat 50 : 50 bis 90 : 10 beträgt und deren Einsatz in Waschmitteln in
der deutschen Patentschrift DE 28 57 292 beschrieben ist, sowie Polymere mit Molgewicht
15 000 bis 50 000 aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-terephthalat, wobei die
Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 1000 bis 10 000 aufweisen und das
Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat 2 : 1 bis 6 : 1 beträgt,
die gemäß der deutschen Patentanmeldung DE 33 24 258 in Waschmitteln eingesetzt
werden können.
Erfindungsgemäße Textilwaschmittel können als optische Aufheller Derivate der
Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet
sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stil
ben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpho
lino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder
eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der
substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-
sulfostyryl)-diphenyls, 4,4-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-
(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten optischen Aufheller können
verwendet werden.
Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln
übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise
Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-Fettsäuren
aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopoly
siloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie
Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure
oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen
Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen.
Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige
Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche beziehungsweise dispergierbare
Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und
Bistearylethylendiamid bevorzugt.
Die Herstellung erfindungsgemäßer fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann auf
bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei die
Enzyme und eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel
Bleichmittel gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Zur Herstellung erfindungsge
mäßer Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l,
ist ein aus der europäischen Patentschrift EP 0 486 592 bekanntes, einen Extrusionschritt
aufweisendes Verfahren bevorzugt. Eine weitere bevorzugte Herstellung mit Hilfe eines
Granulationsverfahrens ist in der europäischen Patentschrift EP 0 642 576 beschrieben.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Mitteln in Tablettenform, die einphasig oder
mehrphasig, einfarbig oder mehrfarbig und insbesondere aus einer Schicht oder aus
mehreren, insbesondere aus zwei Schichten bestehen können, geht man vorzugsweise derart
vor, daß man alle Bestandteile - gegebenenfalls je einer Schicht - in einem Mischer
miteinander vermischt und das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen,
beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen, verpreßt. Insbesondere bei
mehrschichtigen Tabletten kann es von Vorteil sein, wenn mindestens eine Schicht
vorverpreßt wird. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 10 g
bis 50 g, insbesondere von 15 g bis 40 g auf. Die Raumform der Tabletten ist beliebig und
kann rund, oval oder eckig sein, wobei auch Zwischenformen möglich sind. Ecken und
Kanten sind vorteilhafterweise abgerundet. Runde Tabletten weisen vorzugsweise einen
Durchmesser von 30 mm bis 40 mm auf. Insbesondere die Größe von eckig oder quaderför
mig gestalteten Tabletten, welche überwiegend über die Dosiervorrichtung beispielsweise
der Geschirrspülmaschine eingebracht werden, ist abhängig von der Geometrie und dem
Volumen dieser Dosiervorrichtung. Beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen weisen
eine Grundfläche von (20 bis 30 mm) × (34 bis 40 mm), insbesondere von 26 × 36 mm oder
von 24 × 38 mm auf.
Flüssige beziehungsweise pastöse erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel in Form
von übliche Lösungsmittel enthaltenden Lösungen werden in der Regel durch einfaches
Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer
gegeben werden können, hergestellt.
Zur Bestimmung des Waschvermögens wurden mit standardisierten Testanschmutzungen
(A: Blut/Milch/Ruß; B: Tee) verunreinigte Baumwollgewebe bei 30°C (Waschmitteldosie
rung 76 g; Wasserhärte 17°d; Beladung 3,5 kg; Normalprogramm) in einer Haushalts
waschmaschine (Miele® W 701) gewaschen. In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die
Waschergebnisse (Remissionswerte bei 460 nm; Dreifachbestimmung) für ein Waschmittel
V1, das neben 17 Gew.-% Natriumpercarbonat 1,7 Gew.-% Enzymgranulat (Amylase/Pro
tease/Lipase/Cellulase) und 7 Gew.-% TAED (Rest auf 100% Tenside, Builder,
Schauminhibitor, Füllsalze) und für erfindungsgemäße Waschmittel M1 beziehungsweise
M2, die statt des konventionellen Bleichaktivators TAED 1 Gew.-% beziehungsweise
4 Gew.-% Trimethylammoniumacetonitril-chlorid (= Cyanomethyl-trimethylammonium
chlorid) enthielten und ansonsten wie V1 zusammengesetzt waren, angegeben.
Man erkennt, daß erfindungsgemäße Mittel bei gleichem Enzymgehalt eine deutlich
verbesserte Reinigungsleistung gegenüber enzymatisch entfernbaren Anschmutzungen (A)
wie auch gegenüber bleichbaren Anschmutzungen (B) aufweisen als ein nicht erfindungsge
mäßes Mittel mit einem höheren Gehalt eines konventionellen Bleichaktivators.
Claims (16)
1. Bleichmittelhaltiges Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend eine Verbindung
der allgemeinen Formel I,
in der R1 für -H, -CH3, einen C2-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, einen substituierten C2-24- Alkyl- oder Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -Cl, -Br, -OH, -NH2, -CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C1-24-Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C1-24-Alkylgruppe und mindestens einem weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht, R2 und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH2-CN, -CH3, -CH2-CH3, -CH2-CH2- CH3, -CH(CH3)-CH3, -CH2 OH, -CH2-CH2-OH, -CH(OH)-CH3, -CH2 CH2-CH2-OH, CH2-CH(OH)-CH3, -CH(OH)-CH2-CH3, -(CH2CH2-O)nH mit n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 und X ein Anion ist, und ein Enzym, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Protease, Amylase, Lipase, Cellulase und deren Mischungen, neben üblichen mit derartigen Bestandteilen verträglichen Inhaltsstoffen.
in der R1 für -H, -CH3, einen C2-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, einen substituierten C2-24- Alkyl- oder Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -Cl, -Br, -OH, -NH2, -CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C1-24-Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C1-24-Alkylgruppe und mindestens einem weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht, R2 und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH2-CN, -CH3, -CH2-CH3, -CH2-CH2- CH3, -CH(CH3)-CH3, -CH2 OH, -CH2-CH2-OH, -CH(OH)-CH3, -CH2 CH2-CH2-OH, CH2-CH(OH)-CH3, -CH(OH)-CH2-CH3, -(CH2CH2-O)nH mit n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 und X ein Anion ist, und ein Enzym, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Protease, Amylase, Lipase, Cellulase und deren Mischungen, neben üblichen mit derartigen Bestandteilen verträglichen Inhaltsstoffen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
insbesondere 8 Gew.-% bis 25 Gew.-% Bleichmittel auf Sauerstoffbasis enthält.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Persauerstoffverbindung
aus der Gruppe umfassend Wasserstoffperoxid, Alkaliperborat, Alkalipercarbonat und
organische Persäuren sowie deren Gemische enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbin
dung gemäß Formel 1 die Reste R1, R2 und R3 gleich sind und insbesondere
Methylgruppen bedeuten.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbin
dung gemäß Formel I das ladungsausgleichende Anion X- aus den Halogeniden, wie
Chlorid, Fluorid, Iodid und Bromid, Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat,
Hydrogensulfat, Metho- und Ethosulfat, Chlorat, Perchlorat und den Anionen von
Carbonsäuren, wie Formiat, Acetat, Benzoat oder Citrat, ausgewählt wird.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung gemäß For
mel 1 das ladungsausgleichende Anion X- Chlorid, Sulfat, Hydrogensulfat oder
Methosulfat ist.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 Gew.-% bis
10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 7 Gew.-% einer Verbindung der allgemeinen
Formel I enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,001 mg bis
0,5 mg, insbesondere 0,02 mg bis 0,3 mg an enzymatisch aktivem Protein pro Gramm
enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es eine proteoly
tische Aktivität im Bereich von 100 PE/g bis 7500 PE/g, insbesondere 125 PE/g bis
5000 PE/g aufweist.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
lipolytische Aktivität im Bereich von 10 LU/g bis 10000 LU/g, insbesondere 80 LU/g
bis 5000 LU/g aufweist.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
amylolytische Aktivität im Bereich von 0,01 KNU/g bis 2 KNU/g, insbesondere
0,015 KNU/g bis 1,8 KNU/g, aufweist.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
cellulolytische Aktivität im Bereich von 0,05 IU/g bis 1,5 IU/g, insbesondere 0,07 IU/g
bis 1,4 IU/g aufweist.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu
den Verbindungen gemäß Formel I 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-%
bis 8 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren abspaltende Verbin
dungen anwesend sind.
14. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu
der Verbindung gemäß Formel I bleichkatalysierende Übergangsmetallsalze oder -kom
plexe, insbesondere in Mengen von 0,001 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, anwesend sind.
15. Verwendung einer Kombination aus einem Acetonitrilderivat gemäß Formel (I) und
einem Enzym, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Protease, Amylase, Lipase,
Cellulase und deren Mischungen, zur Erhöhung der Reinigungsleistung von Wasch- und
Reinigungsmitteln bei deren Anwendung in insbesondere wäßrigen Wasch- und
Reinigungslösungen, die Persauerstoffverbindung enthalten.
16. Verwendung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsleistung
gegenüber proteinhaltigen, stärkehaltigen und/oder gefärbten, insbesondere teebasierten
Anschmutzungen erhöht wird.
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