DE19907954A1 - Passive Schutzeinrichtung - Google Patents
Passive SchutzeinrichtungInfo
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Abstract
Leiteinrichtung für Fahrzeuge zur Anbringung neben einem Verkehrsweg (1), mit mehreren in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Pfosten (2) zur Verankerung der Leiteinrichtung in einem Fundament (3) und einer in Fahrtrichtung verlaufenden und dem Verkehrsweg (1) zugewandt an den Pfosten (2) befestigten Seitenwand (6.1, 6.2), um Fahrzeuge bei einem seitlichen Aufprall auf dem Verkehrsweg (1) zu halten, wobei auf der dem Verkehrsweg (1) abgewandten Seite der Seitenwand (6.1, 6.2) Dämpfungselemente (7.1, 7.2) angeordnet sind, um bei einem seitlichen Aufprall eines Fahrzeugs auf die Seitenwand (6.1, 6.2) Aufprallenergie zu verzehren und dadurch den Aufprall des Fahrzeugs zu dämpfen.
Description
Die Erfindung betrifft eine passive Schutzeinrichtung für
Fahrzeuge zur Anbringung neben einem Verkehrsweg gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der auf den Erfinder des vorliegenden Gegenstandes zu
rückgehenden deutschen Patentschrift DE 39 29 819 C2 ist
eine passive Schutzeinrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt,
die neben einer Straße im Boden verankert wird und bei ei
nem unfallbedingten seitlichen Aufprall eines Kraftfahrzeu
ges verhindert, daß das Kraftfahrzeug die Straße verläßt
und beispielsweise auf ein neben der Straße befindliches
Hindernis auftrifft. Die bekannte passive Schutzeinrichtung
weist mehrere Pfosten auf, die neben der Straße in Fahrt
richtung hintereinander angeordnet sind und in einem Funda
ment verankert werden, um die beim Aufprall eines Fahrzeugs
entstehenden Kräfte aufnehmen zu können. Auf der dem Ver
kehrsweg zugewandten Seite der Pfosten ist eine in Fahrt
richtung durchgehende Seitenwand angeordnet, die ein Fahr
zeug bei einem spitzwinkligen Aufprall auf der Straße hält
und darüber hinaus ein Aufprallen auf die relativ steifen
Pfosten der Schutzeinrichtung verhindert.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorstehend be
schriebenen Schutzeinrichtung verjüngen sich die einzelnen
Pfosten nach oben hin, wobei auf beiden Seiten der Pfosten
jeweils eine Seitenwand angeordnet ist, so daß die derart
ausgebildete Schutzeinrichtung beispielsweise auf einer
mehrspurigen Straße zwischen den einzelnen Richtungsfahr
bahnen angeordnet werden kann und verhindert, daß Fahrzeuge
in den Gegenverkehr geraten.
Nachteilig an der vorstehend beschriebenen Schutzeinrich
tung ist jedoch, daß die mechanische Stabilität der Schut
zeinrichtung entweder auf leichte Kraftfahrzeuge, wie bei
spielsweise Personenkraftwagen, oder auf schwere Kraftfahr
zeuge, wie beispielsweise Lastkraftwagen, ausgelegt sein
muß. Es ist dagegen bei der bekannten Schutzeinrichtung
nicht möglich, im Falle eines Unfalls ein Durchbrechen ei
nes schweren Kraftfahrzeugs zu verhindern und trotzdem bei
einem seitlichen Aufprall eines leichten Kraftfahrzeuges
noch eine befriedigende Dämpfungswirkung zu erreichen. Wird
die Schutzeinrichtung beispielsweise so ausgelegt, daß beim
seitlichen Aufprall eines Lastkraftwagens ein Durchbrechen
der Schutzeinrichtung bei gleichzeitig befriedigender Dämp
fungswirkung verhindert wird, so führt die dafür erforder
liche mechanische Stabilität bei einem seitlichen Aufprall
eines Personenkraftwagens zu einer ungenügenden Dämpfungs
wirkung mit einem entsprechend harten Aufprall des Perso
nenkraftwagens. Wird die Schutzeinrichtung dagegen so aus
gelegt, daß die Dämpfungswirkung bei einem seitlichen Auf
prall eines Personenkraftwagens optimal ist und ein Durch
brechen der Schutzeinrichtung hierbei verhindert wird, kann
ein seitlicher Aufprall eines Lastkraftwagens aufgrund der
geringeren mechanischen Stabilität der Schutzeinrichtung zu
einem Durchbrechen der Schutzeinrichtung führen.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine passive
Schutzeinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaf
fen, die im Falle eines unfallbedingten seitlichen Auf
pralls sowohl leichte als auch schwere Kraftfahrzeuge ab
fängt und dabei die Aufprallenergie befriedigend dämpft.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von der eingangs beschriebe
nen, bekannten Schutzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schließt die allgemeine technische Lehre ein,
zwischen den Pfosten der Schutzeinrichtung und der dem Ver
kehrsweg zugewandten Seitenwand Dämpfungselemente vorzuse
hen, um bei einem unfallbedingten seitlichen Aufprall eines
leichten Kraftfahrzeuges einen Teil der Aufprallenergie zu
verzehren und dadurch den Aufprall zu dämpfen.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an den
Pfosten an der dem Verkehrsweg zugewandten Seite ein in
Fahrtrichtung verlaufender und über mehrere Pfosten durch
gehender Längsträger befestigt, wobei die Dämpfungselemente
zwischen diesem Längsträger und der dem Verkehrsweg zuge
wandten Seitenwand angeordnet sind. Die Längsträger dienen
hierbei quasi als Anschlag für den Aufprall eines schweren
Kraftfahrzeugs und sind deshalb relativ starr ausgeführt.
Hierzu können die Längsträger beispielsweise ein hutförmi
ges Profil aufweisen, das gegenüber einem seitlichen Auf
prall relativ steif ist. Wichtig ist hierbei, daß die dem
Verkehrsweg zugewandte Seitenwand wesentlich nachgiebiger
ist als die an den Pfosten befestigten Längsträger, da die
Seitenwand zum Auffangen von leichten Kraftfahrzeugen dient
und deshalb entsprechend nachgiebig sein muß, wohingegen
die Längsträger zum Aufhalten schwerer Kraftfahrzeuge nach
einer nahezu vollständigen Deformierung der Dämpfungsele
mente vorgesehen sind.
Als Dämpfungselemente sind in der bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung senkrecht stehende zylindrische Rohrele
mente vorgesehen, die an ihrer Mantelfläche auf der dem
Verkehrsweg zugewandten Seite mit der Seitenwand und auf
der dem Verkehrsweg abgewandten Seite mit den Längsträgern
verbunden sind. Bei einem seitlichen Aufprall eines Kraft
fahrzeugs auf die Schutzeinrichtung werden die Rohrelemente
somit zu einem elliptischen Querschnitt zusammengestaucht,
wobei entsprechend der erforderlichen Verformungsarbeit
Aufprallenergie verzehrt wird.
In einer Variante der Erfindung sind die Dämpfungselemente
jeweils in Fahrtrichtung zwischen den einzelnen, relativ
steifen Pfosten angeordnet, so daß sich nicht nur die Dämp
fungselemente, sondern auch der Längsträger zwischen den
Pfosten bei einem seitlichen Aufprall deformieren kann, was
bei einer Anbringung der Dämpfungselemente direkt an den
relativ steifen Pfosten nicht der Fall wäre.
Gemäß einer vorteilhaften weiterbildenden Variante der Er
findung von eigener schutzwürdiger Bedeutung ist die Nach
giebigkeit der Schutzeinrichtung gegenüber einem seitlichen
Aufprall im oberen Bereich kleiner als im unteren Bereich,
um bei einem seitlichen Aufprall eines Kraftfahrzeugs ein
Anheben des aufprallenden Fahrzeugs und den daraus resul
tierenden Schanzeneffekt zu verhindern. Dies ist wichtig,
da es sich gezeigt hat, daß die herkömmlichen Schutzein
richtungen bei einem Aufprall eines Kraftfahrzeugs im obe
ren Bereich stärker ausweichen als im unteren Bereich und
dadurch ein Auffahren des Kraftfahrzeugs auf die Schutzein
richtung begünstigen, was im Extremfall zu einem Abheben
und Überspringen der Schutzeinrichtung führen kann. Die
vorstehend beschriebene, vorteilhafte konstruktive Ausge
staltung der Schutzeinrichtung mit einer verringerten Nach
giebigkeit im oberen Bereich kann erfindungsgemäß dadurch
erreicht werden, daß im oberen Bereich zwischen der Seiten
wand und den Pfosten ein in Fahrtrichtung verlaufendes Ver
steifungselement angeordnet ist, das beispielsweise aus ei
nem durchgehenden Kastenprofil bestehen kann.
Die dem Verkehrsweg zugewandte Seitenwand weist vorzugswei
se ein annähernd C-förmiges Profil auf, wobei die beiden
Schenkel des C-förmigen Profils dem Verkehrsweg abgewandt
sind, so daß die Seitenwand eine Ausbuchtung zur Aufnahme
der Dämpfungselemente bildet. Der Begriff Seitenwand ist
jedoch hierbei und im folgenden nicht auf die vorstehend
beschriebene Ausgestaltung beschränkt, sondern umfaßt bei
spielsweise auch ebene Platten, Gitter, in Fahrtrichtung
verbundene, parallel zueinander verlaufende Streben oder
ähnliche Bauteile. Vorzugsweise erstreckt sich die Seiten
wand jedoch vom Boden bis zur Spitze der einzelnen Pfosten,
um beispielsweise beim Aufprall eines Motorradfahrers ein
Durchgleiten des Motorradfahrers durch die Schutzeinrich
tung zu verhindern, was beim Aufprall des Motorradfahrers
auf die Pfosten oder auf ein dahinter befindliches starres
Hindernis mit erheblichen Verletzungen verbunden wäre.
In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Sei
tenwand nur im oberen Bereich fest mit den Pfosten verbun
den, während die Seitenwand im unteren Bereich nur indirekt
an den Pfosten befestigt ist und deshalb bei einem seitli
chen Aufprall eines Fahrzeugs relativ frei seitlich auspen
deln kann. Die Verbindung der Seitenwand an den Pfosten er
folgt hierbei im unteren Bereich vorzugsweise durch eines
der Dämpfungselemente, so daß die Nachgiebigkeit der Schutz
einrichtung im unteren Bereich nahezu ausschließlich durch
die Steifigkeit der Dämpfungselemente bestimmt wird. Dies
bietet den Vorteil, daß sich die Nachgiebigkeit der Schutz
einrichtung auch im unteren Bereich durch Auswahl geeigne
ter Dämpfungselemente nahezu beliebig einstellen läßt.
Gemäß einer weiterbildenden Variante der Erfindung sind je
weils mehrere Dämpfungselemente übereinander angeordnet, so
daß sich die Nachgiebigkeit der Schutzeinrichtung in Abhän
gigkeit von der Höhe über dem Verkehrsweg nahezu beliebig
einstellen läßt, indem entsprechend steife oder nachgiebige
Dämpfungselemente ausgewählt und montiert werden.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
form der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung im Quer
schnitt,
Fig. 2 eine durchscheinende Seitenansicht der in Fig. 1
dargestellten Schutzeinrichtung quer zur Fahrbahn,
Fig. 3 eine durchscheinende Aufsichtsdarstellung der er
findungsgemäßen Schutzeinrichtung,
Fig. 4 eine reine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Schutzeinrichtung,
Fig. 5 eine reine Aufsicht der erfindungsgemäßen Schutz
einrichtung im montierten Zustand,
Fig. 6 eine weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Schutzeinrichtung im Querschnitt so
wie
Fig. 7 eine mechanisch verstärkte, erfindungsgemäße
Schutzeinrichtung im Querschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Schutzeinrichtung wird neben
einer Fahrbahn 1 einer Straße montiert und soll verhindern,
daß bei einem Unfall Kraftfahrzeuge seitlich über den Rand
der Fahrbahn 1 hinaus gelangen. Hierzu weist die darge
stellte Schutzeinrichtung mehrere Pfosten 2 auf, die neben
der Fahrbahn 1 in einem Betonfundament 3 verankert werden
und in regelmäßigen Abständen von 1 m in Fahrtrichtung hin
tereinander stehen. Die einzelnen Pfosten 2 bestehen je
weils aus einem Doppel-T-Profil, das sich nach oben hin
verjüngt und an der Unterseite auf einer Metallplatte 4
festgeschweißt ist, die wiederum mit dem Betonfundament 3
verschraubt wird. Die Oberseite des Betonfundaments 3 weist
hierbei ein Gefälle von 4% zur Fahrbahnmitte hin auf, um
ein Abfließen von Regenwasser zu ermöglichen. Die einzelnen
Pfosten 2 sind auf der dem Verkehrsweg zugewandten Seite
durch Längsträger 5.1 und 5.2 miteinander verbunden, die
bei einem Aufprall eines schweren Kraftfahrzeugs, wie bei
spielsweise eines Lastkraftwagens, die Aufgabe haben, ein
Durchschlagen des Kraftfahrzeugs durch die Schutzeinrich
tung zu verhindern. Die Längsträger 5.1, 5.2 sind deshalb
relativ starr ausgebildet und bestehen hierzu aus einem
hutförmigen Profil, das gegenüber einem seitlichen Aufprall
relativ wenig nachgiebig ist.
Darüber hinaus weist die dargestellte Schutzeinrichtung ei
ne Seitenwand 6.1, 6.2 auf, die auf der dem Verkehrsweg zu
gewandten Seite der Schutzeinrichtung angeordnet ist und
aus zwei annähernd C-förmigen Profilen 6.1 bzw. 6.2 be
steht. Das untere C-förmige Profil 6.2 ist mit seinem unte
ren Schenkel an der Basis des Pfostens 2 mit dem Pfosten 2
verschraubt, während der obere Schenkel des unteren C-
förmigen Profils 6.2 mit dem unteren Schenkel des oberen C-
förmigen Profils 6.1 verschraubt ist, so daß das untere C-
förmige Profil 6.2 zwischen den Längsträgern 5.1 und 5.2
und dem C-förmigen Profil 6.2 eine Ausbuchtung bildet, in
der zwei Dämpfungselemente 7.1, 7.2 angeordnet sind.
Die Dämpfungselemente 7.1 und 7.2 bestehen jeweils aus
hohlzylindrischen Rohrelementen, die senkrecht stehen und
an ihrer Mantelfläche auf der dem Verkehrsweg zugewandten
Seite mit dem C-förmigen Profil 6.2 und auf ihrer dem Ver
kehrsweg abgewandten Seite mit dem Längsträger 5.1 bzw. 5.2
verschraubt sind. Bei einem seitlichen Aufprall eines
Kraftfahrzeugs auf die Schutzeinrichtung werden die Dämp
fungselemente 7.1, 7.2 somit zusammengedrückt und nehmen
einen ellipsenförmigen Querschnitt ein, wobei die Aufprall
energie des Fahrzeugs durch die zur Verformung der Dämp
fungselemente 7.1, 7.2 erforderliche Verformungsarbeit ver
ringert wird.
Bei einem Aufprall eines leichten Kraftfahrzeug, wie bei
spielsweise eines Personenkraftwagens, erfolgt somit also
eine hervorragende Dämpfung des Aufpralls, während bei
einem seitlichen Aufprall eines schweren Kraftfahrzeugs,
wie beispielsweise eines Lastkraftwagens, trotzdem ein
Durchbrechen des Fahrzeugs durch die Schutzeinrichtung ver
hindert wird, da die starren Längsträger 5.1, 5.2 als An
schlag wirken.
Das an der Oberseite der Schutzeinrichtung angeordnete C-
förmige Profil 6.1 umgreift die Pfosten 2 an ihrer Obersei
te und ist mit dem oberen Schenkel an der Rückseite der
Pfosten 2 befestigt. Auf der dem Verkehrsweg zugewandten
Seite der Pfosten 2 ist hierbei zwischen den Pfosten 2 und
dem C-förmigen Profil 6.1 jeweils ein kastenförmiges Profil
8 angeordnet, das sich in Fahrtrichtung parallel zur Fahr
bahn 1 über mehrere Pfosten 2 hinweg erstreckt und aufgrund
seines Querschnitts relativ starr ist. Das Kastenprofil 8
ist hierbei auf der dem Verkehrsweg zugewandten Seite mit
dem C-förmigen Profil 6.1 und auf der dem Verkehrsweg abge
wandten Seite jeweils mit dem Pfosten 2 verschraubt. Wich
tig ist hierbei, daß die Nachgiebigkeit des kastenförmigen
Profils 8 gegenüber einem seitlichen Aufprall geringer ist
als die Nachgiebigkeit der Dämpfungselemente 7.1, 7.2, da
die Schutzeinrichtung bei einem seitlichen Aufprall eines
Kraftfahrzeugs oben nicht ausweichen soll, um ein Anheben
des aufprallenden Fahrzeugs oder im Extremfall gar ein Auf
fahren des Fahrzeugs mit einem entsprechenden Schanzenef
fekt zu verhindern.
Die in Fig. 6 dargestellte erfindungsgemäße Schutzeinrich
tung stimmt weitgehend mit der in den vorangegangenen Figu
ren dargestellten Schutzeinrichtung überein, so daß im fol
genden für entsprechende Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet werden und zur Erläuterung auf die vorstehende
Beschreibung verwiesen wird.
Der wesentliche Unterschied dieser Schutzeinrichtung zu dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Schutzeinrichtung besteht darin, daß jeweils drei
Dämpfungselemente 9.1, 9.2, 9.3 übereinander angeordnet
sind. Dies ermöglicht bei der Montage der Schutzeinrichtung
die Einstellung der Nachgiebigkeit in Abhängigkeit von der
Höhe über dem Verkehrsweg, indem entsprechend steife Dämp
fungselemente 9.1, 9.2, 9.3 ausgewählt und montiert werden.
Soll die Schutzeinrichtung beispielsweise im unteren Be
reich besonders nachgiebig sind, um bei einem Aufprall ei
nes relativ leichten Personenkraftwagens den vorstehend er
wähnten Schanzeneffekt zu verhindern, so wird unten ein re
lativ weiches Dämpfungselement 9.3 montiert. Gleichzeitig
kann im oberen Bereich ein härteres Dämpfungselement 9.1
montiert werden, um auch bei einem Aufprall eines schwere
ren Fahrzeugs noch ein Durchbrechen der Schutzeinrichtung
zu verhindern.
Ein weiteres wesentliches Merkmal dieser Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung besteht darin,
daß die Seitenwand 6.2 im unteren Bereich nicht direkt mit
dem Pfosten 2 verbunden ist, um im unteren Bereich eine
größere Nachgiebigkeit zu erreichen, was insbesondere bei
einem seitlichen Aufprall eines relativ leichten Personen
kraftwagens vorteilhaft ist. Vielmehr ist zwischen der Sei
tenwand 6.2 und den Pfosten 2 auch im unteren Bereich ein
Dämpfungselement 9.3 angebracht, so daß die Seitenwand nur
im oberen Bereich relativ starr aufgehängt ist und im unte
ren Bereich bei einem seitlichen Aufprall frei auspendeln
kann.
Darüber hinaus weist diese Schutzeinrichtung im Gegensatz
zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel jeweils
Längsträger 10.1, 10.2, 10.3 mit einem kastenförmigen Pro
fil auf, die kostengünstiger sind als die Längsträger mit
einem hütchenförmigen Profil.
Schließlich ist das Profil 11 zwischen dem Pfosten 2 und
dem C-förmigen Profil 6.1 der Seitenwand bei dieser Ausfüh
rungsform ebenfalls C-förmig, wodurch die Nachgiebigkeit im
oberen Bereich erhöht wird.
Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel stimmt na
hezu vollständig mit dem vorstehend beschriebenen und in
Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel überein, so daß
diesbezüglich zur Vermeidung von Wiederholungen auf eine
detaillierte Beschreibung verzichtet wird und im folgenden
nur die Besonderheiten dieses Ausführungsbeispiels erläu
tert werden.
So bestehen hierbei sowohl die Seitenwand 6.1, 6.2 als auch
das kastenförmige Profil 11 aus einer doppellagigen Metall
platte, wobei die beiden Lagen der Metallplatte durch meh
rere Schraubverbindungen 12 gegeneinander verspannt werden.
Durch eine derartige Anordnung wird die Steifigkeit gegen
über einem seitlichen Aufprall erhöht.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie
le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders
gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (15)
1. Passive Schutzeinrichtung für Fahrzeuge zur Anbrin
gung neben einem Verkehrsweg (1), mit
mehreren in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Pfo sten (2) zur Verankerung der Schutzeinrichtung in einem Fundament (3) und
einer in Fahrtrichtung verlaufenden und dem Verkehrsweg (1) zugewandt an den Pfosten (2) befestigten Seitenwand (6.1, 6.2), um Fahrzeuge bei einem seitlichen Aufprall auf dem Verkehrsweg (1) zu halten, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Verkehrsweg (1) abgewandten Seite der Sei tenwand (6.1, 6.2) Dämpfungselemente (7.1, 7.2) angeordnet sind, um bei einem seitlichen Aufprall eines Fahrzeugs auf die Seitenwand (6.1, 6.2) Aufprallenergie zu verzehren und dadurch den Aufprall des Fahrzeugs zu dämpfen.
mehreren in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Pfo sten (2) zur Verankerung der Schutzeinrichtung in einem Fundament (3) und
einer in Fahrtrichtung verlaufenden und dem Verkehrsweg (1) zugewandt an den Pfosten (2) befestigten Seitenwand (6.1, 6.2), um Fahrzeuge bei einem seitlichen Aufprall auf dem Verkehrsweg (1) zu halten, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Verkehrsweg (1) abgewandten Seite der Sei tenwand (6.1, 6.2) Dämpfungselemente (7.1, 7.2) angeordnet sind, um bei einem seitlichen Aufprall eines Fahrzeugs auf die Seitenwand (6.1, 6.2) Aufprallenergie zu verzehren und dadurch den Aufprall des Fahrzeugs zu dämpfen.
2. Passive Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Pfosten (2) auf der dem Ver
kehrsweg zugewandten Seite ein in Fahrtrichtung verlaufen
der und über mehrere Pfosten (2) durchgehender Längsträger
(5.1, 5.2) befestigt ist, wobei die Dämpfungselemente (7.1,
7.2) zwischen dem Längsträger (5.1, 5.2) und der Seitenwand
(6.1, 6.2) angeordnet sind.
3. Passive Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Längsträger (5.1, 5.2) zur Verstei
fung gegenüber einem seitlichen Aufprall ein im wesentli
chen hutförmiges Profil aufweist.
4. Passive Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Längsträger (10.1, 10.2, 10.3) zur
Versteifung gegenüber einem seitlichen Aufprall ein kasten
förmiges Profil aufweist.
5. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs
elemente (7.1, 7.2) jeweils aus senkrecht stehenden zylin
derförmigen Rohrelementen bestehen.
6. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs
elemente (7.1, 7.2) in Fahrtrichtung jeweils zwischen den
Pfosten (2) angeordnet sind.
7. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachgiebig
keit gegenüber einem seitlichen Aufprall im oberen Bereich
kleiner ist als im unteren Bereich, um bei einem seitlichen
Aufprall ein Anheben des aufprallenden Fahrzeugs und den
daraus resultierenden Schanzeneffekt zu verhindern.
8. Passive Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen Bereich zwischen der Seiten
wand (6.1, 6.2) und den Pfosten (2) ein in Fahrtrichtung
verlaufendes Versteifungselement (8) angeordnet ist, um bei
einem seitlichen Aufprall eines Fahrzeugs die Verformung im
oberen Bereich zu verringern und dadurch ein Anheben des
aufprallenden Fahrzeugs zu verhindern.
9. Passive Schutzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Versteifungselement aus einem Ka
stenprofil (8) besteht.
10. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Pfosten
(2) auf der dem Verkehrsweg zugewandten Seite übereinander
zwei in Fahrtrichtung verlaufende und über mehrere Pfosten
(2) durchgehende Längsträger (5.1, 5.2) befestigt sind, wo
bei zwischen jedem der beiden Längsträger (5.1, 5.2) und
der Seitenwand (6.2) Dämpfungselemente (7.1, 7.2) angeord
net sind.
11. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand
(6.1, 6.2) ein im wesentlichen C-förmiges Profil (6.2) auf
weist, wobei die beiden Schenkel des C-förmigen Profils
(6.2) dem Verkehrsweg (1) abgewandt sind, so daß die Sei
tenwand (6.2) eine Ausbuchtung zur Aufnahme der Dämpfungs
elemente (7.1, 7.2) bildet.
12. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Seiten
wand (6.1, 6.2) im wesentlichen vom Boden bis zur Spitze
der Pfosten (2) erstreckt.
13. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand
(6.1) im oberen Bereich zur Erreichung einer größeren Stei
figkeit direkt an den Pfosten (2) befestigt ist, während
die Seitenwand (6.2) im unteren Bereich indirekt über die
Dämpfungselemente (9.3) mit den Pfosten (2) verbunden ist,
um im unteren Bereich eine größere Nachgiebigkeit zu errei
chen.
14. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Ver
kehrsweg abgewandten Seite der Seitenwand (6.1, 6.2) je
weils übereinander mindestens drei Dämpfungselemente (9.1,
9.2, 9.3) angeordnet sind, um durch eine geeignete Auswahl
von bestimmten Dämpfungselementen mit einer vorgegebenen
Steifigkeit die Nachgiebigkeit der Schutzeinrichtung in Ab
hängigkeit von der Höhe über dem Verkehrsweg (1) einstellen
zu können.
15. Passive Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand
(6.1, 6.2) zur Versteifung zumindest abschnittsweise dop
pellagig ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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DE19903873 | 1999-02-01 | ||
DE19903873.2 | 1999-02-01 | ||
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