DE19906073C2 - Vorrichtung zum Verhindern unkontrollierter Beschleunigungen eines Fahrkorbs einer Aufzugsanlage - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern unkontrollierter Beschleunigungen eines Fahrkorbs einer AufzugsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern
unkontrollierter Beschleunigungen eines Fahrkorbs einer
Aufzugsanlage sowohl in Aufwärtsrichtung als auch in
Abwärtsrichtung.
Bei Aufzugsanlagen ist üblicherweise ein Fahrkorb über ein
Seil und eine Antriebsscheibe, über welcher der Antrieb
erfolgt, mit einem Gegengewicht verbunden. Um bei einer
Funktionsstörung, beispielsweise dem Ausfall der
Antriebseinrichtung, sicherzustellen, daß der Fahrkorb durch
die Gewichtsdifferenz zwischen dem Fahrkorb und dem
Gegengewicht nicht unkontrolliert beschleunigt wird, ist eine
entsprechende Sicherungsvorrichtung vorgeschrieben. Da das
Gegengewicht üblicherweise so ausgelegt ist, daß bei der
halben zulässigen Nutzlast des Fahrkorbs Gleichgewicht
herrscht, kann eine unkontrollierte Beschleunigung sowohl in
Abwärtsrichtung als auch in Aufwärtsrichtung auftreten, je
nach dem, ob die halbe zulässige Nutzlast des Fahrkorbs über-
oder unterschritten ist. Die Sicherungsvorrichtung muß
deshalb sowohl bei einer unkontrollierten Beschleunigung in
Abwärtsrichtung als auch in Aufwärtsrichtung ansprechen.
Eine Vorrichtung zum Verhindern unkontrollierter
Beschleunigungen eines Fahrkorbs bei einer Aufzugsanlage nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der
EP 0 440 839 A1 bekannt. Die aus dieser Druckschrift
hervorgehende Sicherungsvorrichtung spricht sowohl bei einem
unkontrollierten Beschleunigen in Abwärtsrichtung als auch in
Aufwärtsrichtung an. Zum Erfassen der unkontrollierten
Beschleunigung des Fahrkorbs ist ein von dem Antriebsseil
unabhängiges Begrenzerseil vorgesehen, das über eine obere
Umlenkungsrolle und einer untere Umlenkrolle endlos umläuft.
An der unteren Umlenkrolle ist ein Gewicht vorgesehen, um das
Begrenzerseil stets straff zu halten. An der oberen
Umlenkrolle befindet sich ein Geschwindigkeitsbegrenzer. Der
Fahrkorb ist über einen als Auslöser dienenden
Betätigungshebel mit dem Begrenzerseil verbunden, so daß das
Begrenzerseil beim ungestörten Betreten des Fahrkorbs stets
mit diesem mitgeführt wird und somit die Drehgeschwindigkeit
der oberen Umlenkrolle der Geschwindigkeit des Fahrkorbs
proportional ist. Der Geschwindigkeitsbegrenzer erfaßt die
Drehgeschwindigkeit der oberen Umlenkrolle und ist so
konstruiert, daß er beim Überschreiten einer Grenz-
Drehgeschwindigkeit der oberen Umlenkrolle diese blockiert,
so daß die obere Umlenkrolle stillgesetzt wird. Da das
Begrenzerseil weiterhin mit dem Fahrkorb mitgeführt wird,
rutscht das Begrenzerseil über eine in der oberen Umlenkrolle
vorgesehene Rille und erfährt dabei einen Reibungswiderstand,
so daß über das Begrenzerseil eine Auslösekraft auf den
Auslöser der Bremseinrichtung übertragen wird. Daraufhin
spricht die Bremseinrichtung an und drückt Bremsbacken gegen
eine Führungsschiene der Aufzugsanlage, so daß der Fahrkorb
abgebremst und abgefangen wird. Dabei sind unterschiedliche
Bremsbacken für das Abbremsen bzw. Abfangen des Fahrkorbs in
Abwärtsrichtung bzw. Aufwärtsrichtung vorgesehen.
Wie weiter unten anhand der Fig. 10 und 11 noch im Detail
gezeigt wird, ist die Kraft, die auf den mit dem Auslöser
verbundenen Seilstrang des Begrenzerseils einwirkt in
erheblichem Maße davon abhängig, ob sich der Fahrkorb in
Abwärtsrichtung oder in Aufwärtsrichtung bewegt. Anschaulich
betrachtet zieht der mit dem Auslöser verbundene Seilstrang
des Begrenzerseils bei der Bewegung des Fahrkorbs nach oben
unmittelbar an dem Gewicht der unteren Umlenkrolle. Bei einer
Bewegung des Fahrkorbs nach unten hingegen zieht der mit dem
Auslöser verbundene Seilstrang des Begrenzerseils über die
stillstehende obere Umlenkrolle an dem Gewicht der unteren
Umlenkrolle, so daß in diesem Fall die auf den mit dem
Auslöser verbundenen Seilstrang einwirkende Kraft
reibunsbedingt wesentlich erhöht.
Die Bemessung der Sicherungseinrichtung, insbesondere des
mit der unteren Umlenkrolle verbundenen Gewichts und der
Geometrie der an der oberen Umlenkrolle vorgesehenen
Keilnut, über welche das Begrenzerseil beim Stillstehen der
oberen Umlenkrolle gezogen wird, muß sich deshalb an dem
Bremvorgang des Fahrkorbs bei der Bewegung in
Aufwärtsrichtung orientieren, da für diesen Fall die
Auslösekraft geringer ist. Andererseits bedeutet dies
jedoch, daß die Auslösekraft bei einer Bewegung des
Fahrkorbs in Abwärtsrichtung so groß wird, daß erhebliche
Probleme bei der Dimensionierung des Begrenzerseils und des
Auslösers der Bremseinrichtung auftreten, da das
Begrenzerseil und der Auslöser dieser in Abwärtsrichtung
sehr hohen Auslösekraft standhalten müssen.
In der EP 0 440 839 A1 wird vorgeschlagen, in dem
Begrenzerseil oberhalb des Auslösers eine Kompensationsfeder
anzuordnen. Diese Kompensationsfeder erhöht jedoch die
ohnehin schon zu große Auslösekraft in Abwärtsrichtung noch
zusätzlich und ist deshalb unvorteilhaft.
In der DE 40 36 036 A1 ist eine Vorrichtung zum Verhindern
unkontrollierter Beschleunigungen eines Fahrkorbs einer
Aufzugsanlage beschrieben, bei der ein Auslösehebel mittels
eines Fangseils auslösbar ist. Das Fangseil ist dabei über
Umlenkrollen geführt und mit einem Gegengewicht verbunden,
das als Gegengewicht der Aufzugkabine dient. Das Fangseil
bewegt sich immer gleichmäßig mit dem Tragseil, da einer
Höhenveränderung der Aufzugkabine eine gleich große
Höhenveränderung des Gegengewichts entspricht. Die Auslösung
des Auslösehebels kann daher nicht geschwindigkeitsabhängig
erfolgen, sondern sie erfolgt nur bei einem Bruch des
Tragseils.
Aus einem Zeitschriftenartikel in "Hebezeug und
Fördermittel", Nr. 20 (1980) 12, S. 356-359 ist es bekannt,
daß die Betätigungskraft einer Vorrichtung zum Verhindern
unkontrollierter Beschleunigungen eines Fahrkorbs einer
Aufzugsanlage bei einer Abwärtsfahrt des Fahrkorbs größer
ist als bei einer Aufwärtsfahrt. Außerdem wird darauf
eingegangen, daß eine Keilsperre, die eine Aufwärtsbewegung
einer Spannmasse beim Betätigen einer Bremseinrichtung
während der Aufwärtsfahrt des Fahrkorbs verhindert, keinen
Einfluß auf die Größe der Zugkraft hat.
In der DD 158 763 ist eine Vorrichtung zum Verhindern
unkontrollierter Beschleunigungen eines Fahrkorbs
beschrieben, mit einem über Umlenkrollen in der
Bewegungsrichtung des Fahrkorbs geführten Begrenzerseil, das
endlos über die Umlenkrollen geführt ist. Dabei ist oberhalb
der Fahrzeugkabine eine Federkonstruktion vorgesehen, die
das gespannte Begrenzerseil mittels der Feder mit einer
Spannung beaufschlagt, um ein Abheben des Begrenzerseils und
der oberen Umlenkrolle und einen damit verbundenen
Seilschlupf zu verhindern.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 296 19 729 U1 ist eine
Vorrichtung mit einer Bremse zum Verhindern unkontrollierter
Beschleunigungen eines Fahrkorbs und/oder eines
Gegengewichtes beschrieben, bei der eine Änderung des
Verhältnisses der beim Auslösen der Vorrichtung in den
beiden Fahrtrichtungen wirksamen Bremskräfte dadurch
erreichbar ist, daß für Aufwärtsfahrt und für Abwärtsfahrt
separate Bremselemente vorgesehen sind, deren Wirksamkeit
durch wahlweisen Austausch unterschiedlicher Bremselemente
unabhängig voneinander veränderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Verhindern unkontrollierter Beschleunigungen eines
Fahrkorbs einer Aufzugsanlage zu schaffen, bei welcher die
in den Auslöser der Bremseinrichtung eingeleitete
Auslösekraft begrenzt ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 in Verbindung mit den gattungsbildenden
Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Auslöser der
Bremseinrichtung mit dem Begrenzerseil zur Begrenzung der
auf den Auslöser übertragenen Kraft über eine
Rutschverbindung zu verbinden, so daß das Begrenzerseil an
der Rutschverbindung
zu verbinden, so daß das Begrenzerseil an
der Rutschverbindung durchrutscht, wenn von dem Begrenzerseil
auf den Auslöser der Bremseinrichtung eine Kraft übertragen
wird, die erheblich größer als die zur Auslösung der
Bremseinrichtung benötigte Auslösekraft ist. Durch die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung wird die maximal
eingeleitete Auslösekraft begrenzt und somit der Auslöser der
Bremseinrichtung und das Begrenzerseil vor einer Überlastung
geschützt. Auf diese Weise können die Komponenten der
Vorrichtung so ausgelegt werden, daß zum Abfangen einer
Beschleunigung des Fahrkorbs in Aufwärtsrichtung einerseits
eine ausreichende Auslösekraft erzeugt wird, um den Auslöser
der Bremseinrichtung sicher auszulösen, andererseits jedoch
die Auslösekraft bei einem Abfangen des Fahrkorbs in
Abwärtsrichtung begrenzt wird, was eine Überlastung des
Auslösers und des Begrenzerseils verhindert.
Die Ansprüche 2 bis 13 betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
Entsprechend Anspruch 3 kann die Rutschverbindung so
eingestellt sein, daß das Begrenzerseil an der
Rutschverbindung nur beim Abbremsen des Fangkorbs in
Abwärtsrichtung durchrutscht. Beim Abbremsen des Fahrkorbs in
Aufwärtsrichtung rutscht das Begrenzerseil dann wie bisher
über die feststehende obere Umlenkrolle, ohne daß die
erfindungsgemäße Rutschverbindung auslöst. Da auf das
Begrenzerseil wie beschrieben beim Abbremsen des Fahrkorbs in
Abwärtsrichtung eine wesentlich größere Kraft einwirkt als
beim Abbremsen in Aufwärtsrichtung, genügt es, daß die
Rutschverbindung in Abwärtsrichtung durchrutscht. Dabei kann
die Rutschverbindung mit einigem Sicherheitsabstand über der
für das Auslösen der Bremseinrichtung benötigten Auslösekraft
eingestellt werden.
Die Rutschverbindung kann entsprechend Anspruch 4 unmittelbar
unterhalb des Seilverbinders angeordnet sein, der die freien
Enden des Begrenzerseils miteinander verbindet.
Entsprechend Anspruch 5 besteht die Rutschverbindung
vorzugsweise aus einer Basisplatte und einer gegen die
Basisplatte mit einer vorgegebenen Spannkraft vorgespannten
Spannplatte, wobei das Begrenzerseil zwischen der Basisplatte
und der Spannplatte eingespannt ist. Zur Erzeugung der
Spannkraft, dient entsprechend Anspruch 6 zumindest eine
Spannschraube, die durch eine Bohrung der Spannplatte
hindurchgreift und in ein Gewinde der Basisplatte
einschraubbar ist. Die Einschraubtiefe und somit die
Spannkraft wird durch einen Spannanschlag begrenzt. Die
Spannkraft kann entsprechend Anspruch 7 aus einer zwischen
der Basisplatte und einem Vorsprung der Spannschraube
eingespannten Spannfeder erzeugt werden, die entsprechend
Anspruch 8 vorzugsweise aus mehreren gestapelt angeordneten
Tellerfedern besteht. Der Spannanschlag kann entsprechend
Anspruch 9 durch eine die Spannschraube umschließende Hülse
gebildet sein.
Das Begrenzerseil ist vorzugsweise entsprechend Anspruch 10
an einer Oberfläche der Basisplatte und/oder der Spannplatte
in einer Rille geführt, die entsprechend Anspruch 11 eine
vorzugsweise dreieckförmige Querschnittskontur hat. An den
Enden der Basisplatte bzw. der Spannplatte öffnet sich die
Rille entsprechend Anspruch 12 vorzugsweise in einem sich
sowohl in Richtung der Oberfläche als auch quer zur
Oberfläche der Basisplatte bzw. der Spannplatte öffnenden
Öffnungsbereich. Der Auslöser der Bremseinrichtung ist
entsprechend Anspruch 13 entweder mit der Spannplatte oder
der Basisplatte verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Gesamtansicht;
Fig. 2 das Begrenzerseil, den Seilverbinder und die
Rutschverbindung in einer Montagedarstellung;
Fig. 3 das Begrenzerseil, den Seilverbinder und die
Rutschverbindung in montiertem Zustand;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Rutschverbindung;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 4;
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Basisplatte der
Rutschverbindung;
Fig. 8 eine Seitenansicht der Basisplatte der
Rutschverbindung; und
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 8.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verhindern
unkontrollierter Beschleunigungen eines Fahrkorbs einer
Aufzugsanlage zunächst in einer Gesamtdarstellung.
Von einem Fahrkorb 1 ist nur das Traggerüst 2 dargestellt.
Das Traggerüst 2 des Fahrkorbs 1 ist an einer oberen Führung
3 und an einer unteren Führung 4 an einer durch die
gestrichelte Linie nur angedeuteten Führungsschiene 5 entlang
einer vertikalen Bewegungsbahn geführt. Der Fahrkorb 1 ist an
einem nicht dargestellten Förderseil aufgehängt, das am
oberen Ende des Aufzugschachts über eine Antriebsscheibe
umgelenkt und mit einem Gegengewicht verbunden ist. Der
Antrieb des Fahrkorbs erfolgt über die Antriebsscheibe. Das
Gegengewicht ist in der Regel so bemessen, daß sich das
Gegengewicht mit dem Fahrkorb 1 dann im Gleichgewicht
befindet, wenn der Fahrkorb 1 mit etwa seiner halben
maximalen Nutzlast beaufschlagt ist. Bei einer
Betriebsstörung, insbesondere bei einem Ausfall der
Antriebseinrichtung, kann der Fahrkorb 1 aufgrund der
Gewichtsdifferenz zwischen dem Fahrkorb 1 und dem
Gegengewicht unkontrolliert beschleunigt werden. Wenn der
Fahrkorb 1 mit weniger als seiner halben Nutzlast gefüllt
ist, erfolgt diese Beschleunigung in Aufwärtsrichtung. Wenn
der Fahrkorb 1 hingegen mit mehr als seiner halben Nutzlast
gefüllt ist, erfolgt diese unkontrollierte Beschleunigung in
Abwärtsrichtung. Um diese unkontrollierte Beschleunigung zu
verhindern, ist eine Bremseinrichtung 4 vorgesehen, die die
unkontrollierte Beschleunigung sowohl in Aufwärts- als auch
in Abwärtsrichtung verhindert und über einen Auslöser 7
auslösbar ist. Eine Bremseinrichtung 4 ähnlicher Art ist
beispielsweise aus der DE 296 19 729 U1 und der
EP 0 825 145 A1 bekannt und wird nachfolgend nur grob
beschrieben.
Der Auslöser 7 besteht aus einem an einer Aufhängung 8
angelenkten Kipphebel 9 und einem mit dem Kipphebel 9
verbundenen Gestänge 10, das an einer an einem Lager 11
gelagerten Drehscheibe 12 angreift. Beim Verkippen des
Kipphebels 9 in Fig. 1 nach oben, wird das Gestänge 10 nach
oben verschoben und verdreht die Drehscheibe 12 so, daß ein
erstes Bremselement 13 in Anlage an die nur angedeutete
Führungsschiene 5 gedrückt wird, so daß die Führungsschiene 5
zwischen einer Bremsbacke 14 und dem ersten Bremselement 13
eingeklemmt wird. Die Klemmkraft wird durch zwei auf die
Bremsbacke 14 einwirkende Tellerfederpakete 15 und 16
vorgegeben. Die Abbremsung des Fahrkorbs 1 erfolgt dann durch
Spanabhebung an der nur angedeuteten Führungsschiene 5. Der
vorstehend geschilderte Bremsvorgang betrifft das Abbremsen
des Fahrkorbs 1 bei einer unkontrollierten Beschleunigung in
Abwärtsrichtung.
Zum Abbremsen bzw. Abfangen des Fangkorbs 1 bei einer
unkontrollierten Beschleunigungsbewegung nach oben wird der
Kipphebel 9 in Fig. 1 nach unten verkippt und das Gestänge 10
nach unten verschoben. Dadurch wird ein zweites Bremselement
17 in Eingriff mit der Führungsschiene 5 gebracht, so daß die
Führungsschiene 5 zwischen der Bremsbacke 14 und dem zweiten
Bremselement 17 eingespannt wird.
Die Auslösung des Auslösers 7 der Bremseinrichtung 6 erfolgt
über ein Begrenzerseil 18, mit welchem der Fahrkorb 1 über
den Auslöser 7 der Bremseinrichtung 6 verbunden ist. Das
Begrenzerseil 18 ist im Ausführungsbeispiel als um eine obere
Umlenkrolle 19 und eine untere Umlenkrolle 20 endlos
umlaufendes Seil ausgebildet. Durch ein über ein Gestänge 22,
das an einem Lager 23 angelenkt ist, auf die untere
Umlenkrolle 20 einwirkendes Gewicht 21 wird das Begrenzerseil
18 zwischen der oberen Umlenkrolle 19 und der unteren
Umlenkrolle 20 straff gespannt. Die freien Enden 24 und 25
des Begrenzerseils 18 sind über einen Seilverbinder 26
miteinander verbunden.
An der oberen Umlenkrolle 19 befindet sich ein
Geschwindigkeitsbegrenzer 27, der die obere Umlenkrolle 19
bei Überschreiten einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit
stillsetzt, d. h. blockiert. Derartige
Geschwindigkeitsbegrenzer 27 sind in unterschiedlichen
Bauformen bekannt.
Bei ordnungsgemäßen Betrieb der Aufzugsanlage wird das
Begrenzerseil 18 mit dem Fahrkorb 1 gleichförmig mitgeführt
und die obere Umlenkrolle 19 befindet sich in ihrem nicht
blockierten Zustand. Da die Geschwindigkeit des
Begrenzerseils 18 der Geschwindigkeit des Fahrkorbs 1
entspricht, ist die Drehgeschwindigkeit der oberen
Umlenkrolle 19 der Geschwindigkeit des Fahrkorbs 1
proportional. Überschreitet die Drehgeschwindigkeit der
oberen Umlenkrolle 19 einen vorgegebenen Grenzwert, blockiert
der Geschwindigkeitsbegrenzer 27 die obere Umlenkrolle 19, so
daß sich das Begrenzerseil 18 in einem schleifenden Kontakt
mit der stillgesetzten oberen Umlenkrolle 19 befindet.
Dadurch wird auf das Begrenzerseil 18 eine Kraftkomponente
ausgeübt, die es auf den Auslöser 7 der Bremseinrichtung 6
überträgt, was schließlich zum Auslösen der Bremseinrichtung
6 führt.
Die Problematik bei einer derartigen Vorrichtung zum
Verhindern einer unkontrollierten Beschleunigung des
Fahrkorbs 1 besteht darin, daß auf das Begrenzerseil 18 bei
einer Bewegung des Fahrkorbs 1 in Abwärtsrichtung eine
ungleich größere Bremskraft einwirkt als bei einer Bewegung
des Fahrkorbs 1 in Aufwärtsrichtung. Dieser Sachverhalt wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 10 und 11 näher
erläutert.
Fig. 10 zeigt die Kraftverhältnisse an dem Begrenzerseil 18
bzw. an der oberen Umlenkrolle 19 und der unteren Umlenkrolle
20 für den Fall des Abbremsens des Fahrkorbs 1 in
Abwärtsrichtung. Nach dem Stillsetzen der oberen Umlenkrolle
19 wird das in den Fig. 1 und 10 linke Trum 18a des
Begrenzerseils 18 zunächst nach unten mitgeführt. Sowohl auf
das linke Trum 18a des Begrenzerseils 18 als auch auf das
rechte Trum 18b des Begrenzerseils 18 wirkt jeweils die halbe
Gewichtskraft G/2 des Gewichts 21 über den entsprechenden
Hebelarm an dem Gestänge 22 ein. Dem wirkt sowohl in dem
linken Trum 18a als auch in dem rechten Trum 18b des
Begrenzerseils 18 eine vektoriell entgegengerichtete
Gegenkraft G/2 entgegen. Ferner wirkt sowohl auf das linke
Trum 18a als auch das rechte Trum 18b des Begrenzerseils 18
eine diesem Trum zuzuordnende Seil-Gewichtskraft GS ein. Das
Begrenzerseil 18 wird in diesem Fall nach links über die
obere Umlenkrolle 19 gezogen. Die rechtsseitige Kraft an der
feststehenden oberen Umlenkrolle 19 ist durch die
resultierende Kraft S1 gegeben, die sich aus der Seil-
Gewichtskraft GS und der Kraft G/2 zusammensetzt. Auf das
linke Trum 18a des Begrenzerseils wirkt eine entsprechend
größere Kraft S2 ein, die durch die Reibung an der Rille der
oberen Umlenkrolle 19 entsprechend erhöht ist. Als
Auslösekraft für das Auslösen der Bremseinrichtung 6 ist eine
vektoriell nach unten wirkende Kraft F1 ausnutzbar, die sich
aus der Differenz zwischen der Kraft S2 und der in
Gegenrichtung wirkenden Seil-Gewichtskraft GS sowie der Kraft
G/2 ergibt.
Fig. 11 veranschaulicht die Verhältnisse beim Abbremsen des
Fahrkorbs 1 in Aufwärtsrichtung. In diesem Fall wird das
Begrenzerseil 18 nach rechts über die feststehende, obere
Umlenkrolle 19 gezogen. Entsprechend ist die rechtsseitige
Kraft S1 größer als die linksseitige Kraft S2 an der oberen
Umlenkrolle 19. Resultierend ergibt sich deshalb eine
vektoriell nach oben gerichtete Kraft F2 an dem linken Trum
18a des Begrenzerseils 18, die als Auslösekraft für die
Bremseinrichtung 6 nutzbar ist.
Die an der unteren Umlenkrolle 20 angreifende Gewichtskraft G
und die das Verhältnis zwischen den Kräften S1 und S2
bestimmende Geometrie der Rille der oberen Umlenkrolle 19
müssen so dimensioniert werden, daß bei einem Abbremsen des
Fahrkorbs 1 in Aufwärtsrichtung die zur Verfügung stehende
Auslösekraft F2 noch ausreicht, um die Bremseinrichtung 6
sicher auszulösen. Zwangsläufig ergibt sich dabei bei einem
Abbremsen des Fahrkorbs 1 nach unten eine wesentlich größere
Auslösekraft F1, wie Fig. 10 verdeutlicht.
Zum selben Resultat führt auch eine Berechnung der
Auslösekraft F für den Fall der Abbremsung des Fahrkorbs nach
unten bzw. oben. Für den Fall der Abbremsung des Fahrkorbs 1
nach unten kann von folgenden Gleichungen ausgegangen werden.
Für den Fall der Abbremsung des Fangkorbs 1 in
Aufwärtsrichtung gelten die folgenden Gleichungen:
In diesem Gleichungssystem bedeuten
S1 rechtsseitige Zugkraft an der oberen Umlenkrolle 19
S2 linksseitige Zugkraft an der Umlenkrolle 19
Gs halbes Gewicht des Begrenzerseiles 18
G auf die untere Umlenkrolle 20 einwirkende Spannkraft, verursacht durch das Gewicht 21
F1/2 an dem Auslöser 7 angreifende Kraft
a Umschlingungswinkel an der oberen Umlenkrolle 19 (α = 180°)
f(µ) Reibwert in Abhängigkeit von der Rillenform der oberen Umlenkrolle 19
S1 rechtsseitige Zugkraft an der oberen Umlenkrolle 19
S2 linksseitige Zugkraft an der Umlenkrolle 19
Gs halbes Gewicht des Begrenzerseiles 18
G auf die untere Umlenkrolle 20 einwirkende Spannkraft, verursacht durch das Gewicht 21
F1/2 an dem Auslöser 7 angreifende Kraft
a Umschlingungswinkel an der oberen Umlenkrolle 19 (α = 180°)
f(µ) Reibwert in Abhängigkeit von der Rillenform der oberen Umlenkrolle 19
Berechnet man auf der Grundlage der vorstehend angegebenen
Gleichungen (4), (5) und (6) unter Zugrundelegung einer
üblichen Geometrie für die Rille an der oberen Umlenkrolle 19
zunächst die Gewichtskraft G des an der unteren Umlenkrolle
20 angreifenden Gewichts 21, um eine vorgegebene Auslösekraft
in Aufwärtsrichtung F2 zu erhalten, und setzt man die auf
diese Weise ermittelte erforderlich Gewichtskraft G in die
Gleichungen (1), (2) und (3) ein, so erhält man die nach
unten wirksame Auslösekraft F1 in Abhängigkeit von der oben
wirksamen Auslösekraft F2. Erfordert eine sichere Auslösung
der Bremseinrichtung 6 beispielsweise eine Auslösekraft von
400 N und dimensioniert man das Gewicht 21 so, daß diese 400 N
in Aufwärtsrichtung erreicht werden, so erhält man für die
Auslösekraft in Abwärtsrichtung F1 eine Kraft von ca. 1550 N,
also eine Kraft die nahezu 4 × so groß ist als die nach oben
wirksame Auslösekraft F2. Dies bedeutet, daß sowohl das
Begrenzerseil 18, als auch der Auslöser 7 und die zugehörige
Bremseinrichtung 6 dieser sehr hohen Auslösekraft in
Abwärtsrichtung standhalten müssen, was besondere
konstruktive Anforderungen stellt und dadurch die
Fertigungskosten für die Bremseinrichtung 6 und den Auslöser
7 erhöht. Hinzu kommt, daß eine standardisierte
Bremseinrichtung 6 mit zugehörigem Auslöser 7, die in ihrer
Bauart für das Abbremsen des Fahrkorbs in Abwärtsrichtung
behördlich zugelassen ist, aufgrund der überhöhten
Auslösekraft in Aufwärtsrichtung nicht ohne weiteres zum
Einsatz kommen kann.
Zur Lösung dieses Problems schlägt die vorliegende Erfindung
vor, den Auslöser 7 der Bremseinrichtung 6 mit dem
Begrenzerseil 18 zur Begrenzung der auf den Auslöser 7
übertragenen Kraft über eine Rutschverbindung 30 zu
verbinden. Dabei rutscht das Begrenzerseil 18 an der
Rutschverbindung 30 durch, wenn von dem Begrenzerseil 18 auf
den Auslöser 7 eine Kraft übertragen wird, die erheblich
größer als die zur Auslösung der Bremseinrichtung 6 benötigte
Auslösekraft ist. Beträgt die benötigte Auslösekraft
beispielsweise 400 N, so kann die Rutschverbindung 30 so
eingestellt werden, daß diese bei beispielsweise 800 N
durchrutscht. Dies stellt einen ausreichenden
Sicherheitsabstand gegenüber der geforderten Auslösekraft von
400 N dar und begrenzt die ansonsten in Abwärtsrichtung
auftretende Auslösekraft von 1550 N auf die besagten 800 N.
Eine beispielhafte konstruktive Realisierung dieser
Rutschverbindung 30 ist in den Fig. 2 bis 9 dargestellt.
Dabei zeigt die Fig. 2 die Einzelteile und deren
Montagepositionierung. Fig. 3 hingegen zeigt die fertig
montierte Rutschverbindung 30, die vorzugsweise unterhalb des
Seilverbinders 26 an dem Begrenzerseil 18 montiert wird. Die
Montageposition direkt unterhalb des Seilverbinders 26 hat
den Vorteil, daß beim Durchrutschen der Rutschverbindung 30
an dem Begrenzerseil 18 nach unten eine unbegrenzte
Rutschlänge zur Verfügung steht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die
Rutschverbindung 30 aus einer Basisplatte 31, zwei
Spannschrauben 33, zwei Spannfedern 34, zwei hülsenförmig
ausgebildeten Spannanschlägen 35 und Montageschrauben 36.
Zwischen den Spannschrauben 33 und den Spannfedern 34 sind
erste Scheiben 37 zwischengelegt, während zwischen den
Montageschrauben 36 und dem Schwenkhebel 9 des Auslösers 7
zweite Scheiben 38 zwischengelegt sind. An der Basisplatte 31
befindet sich eine Rille 40 zur Führung des Begrenzerseils
18. Die Rille 40 kann selbstverständlich alternativ auch an
der Spannplatte 32 oder sowohl an der Spannplatte 32 als auch
an der Basisplatte 31 ausgebildet sein.
Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der
Rutschverbindung 30 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 4 bis 6 detailliert beschrieben. Dabei zeigt Fig. 4 eine
Draufsicht auf die Rutschverbindung 30, Fig. 5 einen Schnitt
entlang der Linie A-A in Fig. 4 und Fig. 6 einen Schnitt
entlang der Linie B-B in Fig. 4. Bereits beschriebene
Elemente sind mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen,
um die Zuordnung zu erleichtern.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen, ist das Begrenzerseil 18 zwischen
der Basisplatte 31 und der Spannplatte 32 eingespannt. Ein
Gewindeschaft 50 jeder Spannschraube 33 ist jeweils in ein
Gewinde 51 der Basisplatte 31 eingeschraubt. Durch Anziehen
der Spannschrauben 33 wird jeweils eine zugehörige Spannfeder
34, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus mehreren
gestapelt angeordneten Tellerfedern 53 besteht, zwischen
einem Schraubenkopf 52 der zugehörigen Spannschraube 33 bzw.
zwischen der Scheibe 37 und der Spannplatte 32 eingespannt.
Die von der Spannfeder 34 ausgeübte Spannkraft hängt von der
Vorspannung und somit von der Einschraubtiefe des
Gewindeschafts 50 in die Basisplatte 31 ab. Die
Einschraubtiefe der Spannschraube 33 wird durch den
Spannanschlag 35 begrenzt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Spannanschlag 35 jeweils als
Hülse ausgebildet, der den Gewindeschaft 50 der jeweiligen
Spannschraube 33 umgibt. An der Spannplatte 32 ist für jede
Spannschraube 33 und jeden Spannanschlag 35 jeweils eine
Bohrung 54 vorgesehen, durch welche sowohl der Gewindeschaft
50 der Spannschraube 33 als auch der hülsenförmige
Spannanschlag 35 hindurchgreift. Der hülsenförmige
Spannanschlag 35 ist zwischen dem Schraubenkopf 52 bzw.
zwischen der Scheibe 37 und der Oberfläche 55 der Basisplatte
31 eingespannt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Spannschrauben
33 vorgesehen. Selbstverständlich können im Rahmen der
Erfindung auch nur eine einzige Spannschraube 33 oder drei
oder mehrere Spannschrauben 33 zum Einsatz kommen.
Wie aus Fig. 6 erkennbar, weist im Ausführungsbeispiel die
Spannplatte 32 Gewindebohrungen 56 auf, in welche die
Montageschrauben 36 einschraubbar sind, so daß der Kipphebel
9 des Auslösers 7 mit der Spannplatte 32 verbunden ist.
Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, den
Schwenkhebel 9 des Auslösers 7 mit der Basisplatte 31 zu
verbinden.
Durch die definierte Vorspannung der Spannfedern 37 ist die
Kraft, mit welcher das Begrenzerseil 18 zwischen der
Spannplatte 32 und der Basisplatte 31 eingespannt ist,
definiert vorgegeben. Durch entsprechende Dimensionierung der
Länge des hülsenförmigen Spannanschlags 35 läßt sich die
Vorspannung der Spannfedern 37 exakt und reproduzierbar
dosieren. Dies ermöglicht eine exakte und reproduzierbare
Festlegung derjenigen Kraft zwischen dem Begrenzerseil 18 und
dem Auslöser 7, bei deren Überschreitung das Begrenzerseil 18
an der Rutschverbindung 30 durchrutscht.
Die Geometrie der an der Basisplatte 31 ausgebildeten Rille
40 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 7, 8 und 9
näher beschrieben. Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf die
Basisplatte 31, Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 7
dargestellten Basisplatte 31 und Fig. 9 zeigt einen Schnitt
entlang der Linie A-A in Fig. 8. Bereits beschriebene
Elemente sind zur Erleichterung der Zuordnung mit
übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
Aus Fig. 4 ist die in Längsrichtung an der Oberfläche 55 der
Basisplatte 31 verlaufende Rille 40 erkennbar, die jeweils an
den Enden 60 und 61 der Basisplatte 31 in einem noch näher zu
beschreibenden Öffnungsbereich 62 bzw. 63 ausmündet. Aus Fig.
8, die eine Seitenansicht der Basisplatte 31 mit Sicht auf
eines der beiden Enden 60 zeigt, ist die bevorzugte
dreieckförmige Querschnittskontur der Rille 40 erkennbar.
Ferner ist erkennbar, daß sich die Rille 40 in dem
Öffnungsbereich 62 sowohl in Richtung der Oberfläche 55 als
auch quer zur Oberfläche 55 der Basisplatte 31 öffnet.
Aus dem in Fig. 9 erkennbaren Schnitt entlang der Linie A-A
in Fig. 8 läßt sich der bevorzugte Öffnungswinkel von 15°
erkennen. Der Anstellwinkel der beiden Flanken der
dreieckförmigen Rille 40 beträgt bevorzugt etwa 90°.
Durch die Öffnungsbereiche 62 und 63 wird eine abrupte
Abknickung des Begrenzerseils 18 vermieden, wenn die
Längsachse 64 der Rille 40 nicht ganz exakt parallel zu der
Spannrichtung des Begrenzerseils 18 verläuft.
Wie bereits erwähnt, kann die Rille 40 selbstverständlich
alternativ oder zusätzlich auch an der Spannplatte 32
vorgesehen sein.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch denkbar, daß nicht nur
die obere Umlenkrolle 19 oder die untere Umlenkrolle 20 beim
Ansprechen des Geschwindigkeitsbegrenzers 27 stillgesetzt
wird, sondern das Begrenzerseil 18 selbst. Dazu können die
Rollen 19 und 20 anstatt als Umlenkrollen beispielsweise als
synchronisierte Auf- und Abwinkelrollen ausgebildet sein.
Durch die erfindungsgemäß geschaffene flexible
Rutschverbindung 30 zwischen dem Auslöser 7 und dem
Begrenzerseil 18 statt der bisher verwendeten starren
Verbindung kann die über den Auslöser 7 und die
Bremseinrichtung 6 mit dem Fahrkorb 1 verbundene
Rutschverbindung 30 an dem stillstehenden Begrenzerseil 18
sowohl in Aufwärtsrichtung als auch in Abwärtsrichtung nach
Überschreiten der für die Auslösung der Bremseinrichtung 6
erforderlichen Auslösekraft durchrutschen. Dies erhöht die
Flexibilität der Bauweise der Sicherungsvorrichtung.
1
Fahrkorb
2
Traggerüst
3
Führung
4
Führung
5
Führungsschiene
6
Bremseinrichtung
7
Auslöser
8
Aufhängung
9
Kipphebel
10
Gestänge
11
Lager
12
Drehscheibe
13
erstes Bremselement
14
Bremsbacke
15
Tellerfederpaket
16
Tellerfederpaket
17
zweites Bremselement
18
Begrenzerseil
18
a linkes Trum des Begrenzerseils
18
18
b rechtes Trum des Begrenzerseils
18
19
Rollen
20
Rollen
21
auf Umlenkrolle
20
einwirkendes Gewicht
22
Gestänge
23
Lager
24
freies Ende des Begrenzerseils
18
25
freies Ende des Begrenzerseils
18
26
Seilverbinder
27
Geschwindigkeitsbegrenzer
30
Rutscherverbindung
31
Basisplatte
32
Spannplatte
33
Spannschraube
34
Spannfeder
35
Spannanschlag
36
Montageschrauben
37
Scheibe
38
Scheibe
40
Rille
50
Gewindeschaft
51
Gewinde
52
Schraubenkopf
53
Tellerfeder
54
Bohrung
55
Oberfläche der Basisplatte
56
Gewindebohrung
60
Ende der Basisplatte
61
Ende der Basisplatte
62
Öffnungsbereich
63
Öffnungsbereich
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Verhindern unkontrollierter
Beschleunigungen eines Fahrkorbs (1) einer Aufzugsanlage mit
einem über Rollen (19, 20) in der Bewegungsrichtung des
Fahrkorbs (1) geführten Begrenzerseil (18), das endlos über
die Umlenkrollen (19, 20) geführt ist,
einer mit dem Fahrkorb (1) verbundenen Bremseinrichtung (6), die über einen Auslöser (7) mit dem Begrenzerseil (18) verbunden ist und die den Fahrkorb (1) sowohl in Abwärtsrichtung als auch in Aufwärtsrichtung abbremst, wenn das Begrenzerseil (18) auf den Auslöser (7) eine vorgegebenen Auslösekraft überträgt, und
einem mit zumindest einer der Rollen (19) oder unmittelbar mit dem Begrenzerseil (18) verbundenen Geschwindigkeitsbegrenzer (27), der zumindest eine der Rollen (19) oder das Begrenzerseil (18) stillsetzt, wenn die Fahrtgeschwindigkeit des Fahrkorbs (1) entweder in Abwärtsrichtung oder in Aufwärtsrichtung eine vorgegebene Grenzgeschwindigkeit überschreitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslöser (7), der Bremseinrichtung (6) mit dem Begrenzerseil (18) zur Begrenzung der auf den Auslöser (7) übertragenen Kraft über eine Rutschverbindung (30) verbunden ist, so daß das Begrenzerseil (18) an der Rutschverbindung (30) durchrutscht, wenn von dem Begrenzerseil (18) auf den Auslöser (7) der Bremseinrichtung (18) eine Kraft übertragen wird, die erheblich größer als die zur Auslösung der Bremseinrichtung (6) benötigte Auslösekraft ist.
einer mit dem Fahrkorb (1) verbundenen Bremseinrichtung (6), die über einen Auslöser (7) mit dem Begrenzerseil (18) verbunden ist und die den Fahrkorb (1) sowohl in Abwärtsrichtung als auch in Aufwärtsrichtung abbremst, wenn das Begrenzerseil (18) auf den Auslöser (7) eine vorgegebenen Auslösekraft überträgt, und
einem mit zumindest einer der Rollen (19) oder unmittelbar mit dem Begrenzerseil (18) verbundenen Geschwindigkeitsbegrenzer (27), der zumindest eine der Rollen (19) oder das Begrenzerseil (18) stillsetzt, wenn die Fahrtgeschwindigkeit des Fahrkorbs (1) entweder in Abwärtsrichtung oder in Aufwärtsrichtung eine vorgegebene Grenzgeschwindigkeit überschreitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslöser (7), der Bremseinrichtung (6) mit dem Begrenzerseil (18) zur Begrenzung der auf den Auslöser (7) übertragenen Kraft über eine Rutschverbindung (30) verbunden ist, so daß das Begrenzerseil (18) an der Rutschverbindung (30) durchrutscht, wenn von dem Begrenzerseil (18) auf den Auslöser (7) der Bremseinrichtung (18) eine Kraft übertragen wird, die erheblich größer als die zur Auslösung der Bremseinrichtung (6) benötigte Auslösekraft ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen Umlenkrollen (19, 20) sind und durch den Geschwindigkeitsbegrenzer (27) eine der Umlenkrollen (19) stillgesetzt wird,
wobei beim Ansprechen des Geschwindigkeitsbegrenzers (27) das Begrenzerseil (18) von dem Fahrkorb (1) über die stillgesetzte Umlenkrolle (19) gezogen wird.
daß die Rollen Umlenkrollen (19, 20) sind und durch den Geschwindigkeitsbegrenzer (27) eine der Umlenkrollen (19) stillgesetzt wird,
wobei beim Ansprechen des Geschwindigkeitsbegrenzers (27) das Begrenzerseil (18) von dem Fahrkorb (1) über die stillgesetzte Umlenkrolle (19) gezogen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Geschwindigkeitsbegrenzer (27) eine obere Umlenkrolle (19) stillgesetzt wird und auf eine untere Umlenkrolle (20) ein Gewicht (21) zum Anspannen des Begrenzerseils (18) einwirkt, wodurch auf das Begrenzerseil (18) beim Abbremsen des Fahrkorbs (1) in Abwärtsrichtung eine größere Bremskraft ausgeübt wird als beim Abbremsen des Fahrkorbs (1) in Aufwärtsrichtung, und
daß die Rutschverbindung (30) so eingestellt ist, daß das Begrenzerseil (18) an der Rutschverbindung (30) nur beim Abbremsen des Fahrkorbs (1) in Abwärtsrichtung durchrutscht.
daß durch den Geschwindigkeitsbegrenzer (27) eine obere Umlenkrolle (19) stillgesetzt wird und auf eine untere Umlenkrolle (20) ein Gewicht (21) zum Anspannen des Begrenzerseils (18) einwirkt, wodurch auf das Begrenzerseil (18) beim Abbremsen des Fahrkorbs (1) in Abwärtsrichtung eine größere Bremskraft ausgeübt wird als beim Abbremsen des Fahrkorbs (1) in Aufwärtsrichtung, und
daß die Rutschverbindung (30) so eingestellt ist, daß das Begrenzerseil (18) an der Rutschverbindung (30) nur beim Abbremsen des Fahrkorbs (1) in Abwärtsrichtung durchrutscht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß freie Enden (24, 25) des Begrenzerseils (18) an einem
Seilverbinder (26) miteinander verbunden sind und die
Rutschverbindung (30) unterhalb des Seilverbinders (26)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschverbindung (30) eine Basisplatte (31) und eine
gegen die Basisplatte (31) mit einer vorgegebenen Spannkraft
vorgespannte Spannplatte (32) aufweist, wobei das
Begrenzerseil (18) zwischen der Basisplatte (31) und der
Spannplatte (32) verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannplatte (32) zumindest eine Bohrung (54)
aufweist, durch welche jeweils eine Spannschraube (33)
hindurchgreift, wobei die Spannschraube (33) in ein Gewinde
(51) der Basisplatte (31) einschraubbar ist und die
Einschraubtiefe durch einen Spannanschlag (35) begrenzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einem der Basisplatte (31) abgewandten
Vorsprung, insbesondere einem Schraubenkopf (52), der
Spannschraube (33) und der Spannplatte (32) eine Spannfeder
(34) eingespannt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannfeder (34) aus mehreren gestapelt angeordneten
Tellerfedern (53) besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannanschlag (35) durch eine die zugeordnete
Spannschraube (33) umschließende Hülse gebildet ist, die
durch die Bohrung (54) der Spannplatte (32) hindurchgreift
und zwischen der Basisplatte (31) und dem Vorsprung (52) der
Spannschraube (33) eingespannt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Begrenzerseil (18) an einer Oberfläche (55) der
Basisplatte (31) und/oder der Spannplatte (32) in einer Rille
(40) geführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rille (40) eine dreieckförmige Querschnittskontur
hat.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rille (40) an den Enden (60, 61) der Basisplatte (31)
und/oder der Spannplatte (32) jeweils einen sich sowohl in
Richtung der Oberfläche (55) als auch quer zur Oberfläche
(55) der Basisplatte (31) und/oder Spannplatte (32) öffnenden
Öffnungsbereich (62, 63) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslöser (7) der Bremseinrichtung (6) mit der
Spannplatte (32) oder der Basisplatte (31) verbunden ist.
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