DE19903020A1 - Nietsetzgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nietsetzgerät mit einer Nietsetzeinrichtung und einem die Nietsetzeinrichtung betätigenden Antrieb und einer Magazinstreifenzugeinrichtung, die eine mit dem Antrieb wirkverbundene Rolle aufweist. Um derartige Nietsetzgeräte auch pneumatisch und/oder hydraulisch betreiben zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Antrieb einen pneumatischen und/oder hydraulischen Linearantrieb mit einer Kolben-Zylinder-Einrichtung aufweist und ein Getriebe vorgesehen ist, das eine Linearbewegung der Kolben-Zylinder-Einrichtung zumindest zeitweise in eine Drehbewegung der Rolle übersetzt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nietsetzgerät mit einer Nietsetzeinrichtung und einem
die Nietsetzeinrichtung betätigenden Antrieb und einer Magazinstreifenzugeinrichtung,
die eine mit dem Antrieb wirkverbundene Rolle aufweist.
Derartige Nietsetzgeräte sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es handelt um bat
teriebetriebene Nietsetzgeräte zum Setzen von Blindnieten. Die Nietsetzeinrichtung
führt eine Zugbewegung aus und ist über ein Getriebe mit dem durch einen Elektromo
tor gebildeten Antrieb verbunden. Das Getriebe wandelt die Drehbewegung des Elek
tromotores in eine Linearbewegung der Nietsetzeinrichtung um. Die Blindnieten sind auf
dem Magazinstreifen angeordnet und werden über eine Zuführeinrichtung der
Nietsetzeinrichtung zugeführt. Die Magazinstreifenzugeinrichtung ist dafür vorgesehen,
den Magazinstreifen nach der Entnahme der Blindniete aufzuwickeln und den Magazin
streifen zum Zuführen weiterer Blindniete anzutreiben. Dazu vertilgt die Magazinstrei
fenzugeinrichtung über eine Rolle, die den leeren Magazinstreifen unter Spannung auf
wickelt.
Bislang konnten derartige Magazinstreifenzugeinrichtungen nicht für pneumatisch
und/oder hydraulisch betriebene Nietsetzgeräte verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Nietsetzgerät mit einer Magazinstreifenzugein
richtung bereitzustellen, welches auch pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbar
ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Antrieb einen pneumati
schen und/oder hydraulischen Linearantrieb mit einer Kolben-Zylinder-Einrichtung auf
weist und ein Getriebe vorgesehen ist, daß eine Linearbewegung der Kolben-
Zylindereinheit zumindest zeitweise in eine Drehbewegung der Rolle übersetzt.
Diese Lösung ist einfach und ermöglicht es auch bei hydraulisch und/oder pneuma
tisch betriebenen Nietsetzgeräten eine mit herkömmlichen Nietzuführeinrichtungen
kompatible Magazinstreifenzugeinrichtung vorzusehen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann ein Freilauf vorgesehen sein, so
daß die Linearbewegung der Kolben-Zylinder-Einrichtung in nur einer Richtung auf die
Rolle übertragen wird. Auf diese Weise läßt sich das Getriebe auf einfache Weise auf
die Erfordernisse der Magazinstreifenzugeinrichtung anpassen. Da die Kolben-Zylinder-
Einrichtung eine hin- und hergehende Linearbewegung ausführt, kann durch diesen
Freilauf nur eine Bewegungsrichtung der Kolben-Zylinder-Einrichtung zum Antreiben der
Rolle verwendet werden. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da das Aufwickeln des
Magazinstreifens immer nur bei einer Drehrichtung der Rolle erfolgen kann.
Ein Vorteil kann es zudem sein, wenn das Nietsetzgerät ein Mundstück zur Aufnahme
zumindest eines Nietes aufweist und die Nietsetzeinrichtung eine Zugeinrichtung auf
weist, wobei zum Durchführen eines Nietsetzvorganges die Zugeinrichtung durch die
Kolben-Zylinder-Einrichtung von einer dem Mundstück näheren Stellung in eine vom
Mundstück entferntere Stellung überführt werden kann und nach dem Nietsetzvorgang
die Zugeinrichtung rücküberführt werden kann, wobei nur während des Rücküberfüh
rens die Kolben-Zylinder-Einrichtung mit der Rolle zurückverbunden ist. Auf diese Weise
läßt sich realisieren, daß ein Aufwickeln des Magazinstreifens nur während des Rückhu
bes erfolgt und nicht während des Nietsetzvorganges.
In einer vorteilhaften Weiterbildung kann zudem eine Sperreinrichtung vorgesehen sein,
die zumindest während des Nietsetzvorganges ein Drehen der Rolle verhindert. Dann
läßt sich auch ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Rolle während des Nietsetzvorgan
ges verhindern.
Von Vorteil kann es zudem sein, wenn die Rolle als Wickelrolle zum Aufrollen eines Ma
gazinstreifens ausgebildet ist. Dann kann der Magazinstreifen durch die Rolle nicht nur
angetrieben, sondern auch gleichzeitig aufgewickelt und wiederverwendbar gelagert
werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das Getriebe ein Zahnstangen
getriebe aufweisen, mit einer an der Kolben-Zylinder-Einrichtung und/oder Zugeinrich
tung vorgesehenen Zahnstange, in der zumindest mittelbar ein mit der Rolle verbunde
nes Zahnrad kämmt. Auf diese Weise läßt sich ein besonders einfaches Getriebe reali
sieren.
Um eine besonders kompakte Bauweise zu erzielen, kann die Kolben-Zylinder-
Einrichtung zwischen der Nietsetzeinrichtung und dem Getriebe angeordnet sein.
Das Nietsetzgerät kann zudem besonders kompakt gestaltet werden, wenn die Kolben-
Zylinder-Einrichtung eine durchgehende Kolbenstange aufweist. Diese Kolbenstange
kann dann einerseits mit der Nietsetzeinrichtung und andererseits mit dem Getriebe
verbunden sein.
Von Vorteil kann es dabei sein, wenn die Kolbenstange als Rohr zum Durchleiten abge
rissener Nietdornen ausgebildet ist. Dann können die während des Nietsetzvorganges
abgerissenen Nietdorne aus der Nietsetzeinrichtung durch die als Rohr ausgebildete
Kolbenstange aus dem Gehäuse des Nietsetzgerätes abgeführt werden.
Dazu kann es sich als günstig erweisen, wenn die Kolbenstange in einem Nietdornauf
fangbehälter mündet. Auch dies kann zu einer kompakteren Gestaltung des Nietsetzge
rätes führen. Außerdem werden herumliegende Nietdorne vermieden.
Auch kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn das Getriebe zwischen Nietdornauf
fangbehälter und Kolben-Zylinder-Einrichtung angeordnet ist. Auch dadurch läßt sich
das Nietsetzgerät kompakter gestalten.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Kolben der Kolben-Zylinder-
Einrichtung in Zugrichtung der Zugeinrichtung der Nietsetzeinrichtung zum Durchführen
eines Nietsetzvorganges beweglich sein, wobei zum Durchführen des Nietsetzvorgan
ges der Kolben von einer näher am Mundstück angeordneten Ausgangsstellung in eine
vom Mundstück entferntere Stellung überführbar sein kann. Auch diese Gestaltung kann
zu einer Vereinfachung des Aufbaues des Nietsetzgeräte führen.
Auch kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Kolben-Zylinder-Einrichtung durch
eine Federeinrichtung in die Ausgangsstellung vorgespannt ist. Dadurch kann ein be
sonders einfacher Antrieb realisiert werden, wobei das Rücküberführen des Kolbens der
Kolben-Zylinder-Einrichtung durch die Federeinrichtung erfolgen kann.
Dabei kann es auch von Vorteil sein, wenn die Federeinrichtung zumindest eine in dem
Zylinder der Kolben-Zylinder-Einrichtung angeordnete Druckfeder aufweist, die sich zwi
schen einer stirnseitigen Zylinderinnenwand und dem Kolben abstützt. Dadurch kann
ebenfalls eine besonders kompakte und einfache Gestaltung des Nietsetzgerätes reali
siert werden.
Eine weitere Vereinfachung der Gestaltung des Nietsetzgerätes kann erzielt werden,
wenn die Zahnstange integral mit der Kolbenstange ausgebildet ist. Auf diese Weise
läßt sich Anzahl der benötigten Bauteile weiter reduzieren.
Dabei kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn eine zweite, der ersten Zahnstange
gegenüberliegende, an der Kolbenstange angeordnete und vorzugsweise integral mit
dieser ausgebildete zweite Zahnstange vorgesehen ist, in der ein zweites, im Gehäuse
drehbar gelagertes Führungszahnrad kämmt. Damit läßt sich eine präzise Abstützung
der Kolbenstange zwischen den beiden Zahnrädern realisieren.
Auch kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Rolle durch eine in das Gehäuse
hineinragende im dem Gehäuse drehbar gelagerte Rollenachse gelagert ist und das mit
der Rolle verbundene Zahnrand im Gehäuse mit der Rollenachse verbunden ist. Auf
diese Weise läßt sich ein besonders einfaches Getriebe bauen.
Auch kann es sich als günstig erweisen, wenn der Freilauf zwischen Rollenachse und
Rolle angeordnet ist und das Zahnrad drehfest mit der Rollenachsen verbunden ist.
Dann läßt sich das Getriebe zusätzlich besonders kompakt gestalten, wobei der Freilauf
außerhalb des Gehäuses angeordnet sein kann und dadurch das Gehäuse nochmals
kompakter gestaltet werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1, daß erfindungsgemäße Nietsetzgerät in einer Schnittansicht;
Fig. 2 das Nietsetzgerät aus Fig. 1 in einer Schnittansicht entlang der Linie II-II in
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Nietsetzgerät 1 in einer Schnittansicht. Das
Nietsetzgerät besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 2, in dem eine Nietsetzein
richtung 3 mit einer Zugeinrichtung 4, einer Kolben-Zylinder-Einrichtung 5, einem Ge
triebe 6, einem Nietauffangbehälter 7, einem Handgriff 8 und Betätigungseinrichtung 9.
Die zuvor genannten Komponenten sind entweder im Gehäuse 2 aufgenommen oder
an diesem befestigt. Zusätzlich ist noch eine nicht näher dargestellte Nietzuführeinrich
tung mit einem ebenfalls nicht näher dargestellten Magazinstreifen vorhanden. Von der
Nietzuführeinrichtung ist lediglich schematisch in Strich-Punkt-Linie eine Trommel dar
gestellt, auf der ein mit Blindnieten gefüllter Magazinstreifen aufgewickelt ist. Zur Zufüh
reinrichtung gehörend ist eine abgebildete Magazinstreifenzugeinrichtung 10 vorgese
hen.
Die Nietsetzeinrichtung 3 verfügt über ein Mundstück 11, welches eine Öffnung 12 zum
Einstecken des Nietdornes eines Blindnietes aufweist. Das Einstecken des Nietdornes
erfolgt in bekannter Weise. Das Mundstück 11 ist im wesentlichen hülsenförmig gestaltet
und axial verschieblich im Gehäuse 2 gelagert. Über eine Feder 13 stützt sich das
Mundstück 11 gegenüber dem Gehäuse 2 in Axialrichtung ab. Zudem ist ein Anschlag
14 vorgesehen, gegen den in der Darstellung in Fig. 1 sich das Mundstück gegenüber
dem Gehäuse abstützt.
Die Zugeinrichtung 4 verfügt über drei Spannbacken 15, die in einem Konus 16 der Zug
einrichtung 4 verschieblich aufgenommen sind, wobei die Spannbacken in bekannter
Weise durch eine Feder 17 gegeneinander vorgespannt sind. Durch Einsetzen eines
Blindnietes in das Mundstück 11 und Eindrücken des Mundstückes entgegen der Feder
der Federkraft 13 gelangt der Nietdorn in bekannter Weise mit den Spannbacken 15 in
Eingriff und wird von diesen gehalten.
Die Zugeinrichtung 4 ist integraler Bestandteil einer Kolbenstange 18, die rohrförmig
ausgebildet ist und einen Durchgang 19 aufweist, der in den Nietauffangbehälter 7
mündet. Die Kolbenstange ist in Axialrichtung verschieblich im Gehäuse 2 gelagert und
ist gleichzeitig Bestandteil der Kolben-Zylinder-Einrichtung 5.
Die Kolben-Zylinder-Einrichtung 5 verfügt zudem über einen Kolben 20, der integral mit
einen vorderen Abschnitt 18a der Kolbenstange 18 ausgebildet ist und verschieblich in
einem Zylinder 21 aufgenommen ist. Der Kolben 20 vertilgt über Nuten 22, in denen
Ringdichtungen 23 vorgesehen sind, die den Kolben 20 gegenüber dem Zylinder 21
abdichten. Konzentrisch zur Kolbenstange 18 ist eine Federeinrichtung 24 vorgesehen,
die aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten Druckfedern besteht, die sie einer
seits im Kolben 20 und andererseits an einer Zylinderinnenwand 25 innerhalb des Zylin
ders 21 abstützen. Durch die Federeinrichtung 24 wird der Kolben 20 in Richtung zum
Mundstück 11 vorgespannt. Ein Lufteinlaß 26 mündet in den Zylinder 21. Luft wird über
einen Luftzuführkanal 27, der im Handgriff angeordnet ist, zugeführt, wobei die Luft
durch den Lufteinlaß 26 aus dem Luftzuführkanal in den Zylinder 21 gelangen kann und
dadurch den Kolben 20 in bekannter Weise in Richtung vom Mundstück 11 wegbewe
gen kann.
Auf der vom Mundstück 11 abgewandten Seite der Kolben-Zylinder-Einrichtung ist ein
hinterer Abschnitt 18b, Kolbenstange 18 mit zwei sich einander gegenüberliegenden
Zahnstangenabschnitten 28 und 29 vorgesehen, in denen jeweils Zahnräder 30 und 31
kämmen. Die in Fig. 2 dargestellte ober Zahnstange 28 und das zugehörige Zahnrad
30 sind Bestandteil des Getriebes 6. Das Zahnrad 30 ist drehfest mit einer Rollenachse
32 verbunden, die in Lagerstellen 33 und 34 im Gehäuse 2 drehbar aufgenommen ist.
Auf der Rollenachse 32 ist ein Freilauf 35 angeordnet, auf dem wiederum eine Rolle 36
gelagert ist. Durch den Freilauf erfolgt nur in einer Drehrichtung der Rollenachse 32 eine
drehfeste Verbindung zwischen Rollenachse 32 und Rolle 36. Der Freilauf ist dabei der
art gestaltet, daß bei einer Bewegung des Kolbens 20 weg vom Mundstück keine dreh
feste Verbindung zwischen Rollenachse 32 und Rolle 36 besteht und, wenn der Kolben
in Richtung zum Mundstück geführt wird, die Rollenachse 32 und die Rolle 36 drehfest
miteinander verbunden sind.
Das untere Zahnrad 31 ist drehbar auf einer Achse 37 im Gehäuse gelagert und dient
als Stützzahnrad für die Kolbenstange 18.
Auf der vom Mundstück 11 abgewandten Seite des Getriebes 6 findet sich zudem eine
Freigabeklappe 38, die einen Endabschnitt 39 aufweist, der in den Durchgang 19 hin
einbewegbar und aus diesem hinausbewegbar ist. Die Freigabeklappe 38 ist dabei um
eine Achse schwenkbar die im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Kolbenstan
ge 18 ist.
In Fig. 2 ist zudem ein Halter 40 mit einem Aufnahmedorn 41 dargestellt. Der Halter 40
ist durch ein Schraubverbindung 42 und eine Verstiftung 43 fest im Gehäuse 2 ange
bracht. Der Aufnahmedorn 41 dient zur Aufnahme der in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Trommel mit dem Magazinstreifen, wobei die Trommel 44 drehbar auf dem Aufnahme
dorn 41 angeordnet ist.
Die Betätigungseinrichtung 9 besteht aus einem Schalter 45, der in bekannter Weise im
Handgriff 8 verschieblich gelagert und durch eine Feder 46 vorgespannt ist. Der Schal
ter 45 betätigt durch Hineindrücken in den Handgriff 8 ein Ventil 47, welches über nur
abschnittsweise dargestellte Druckluftleitungen 48 mit einer Druckluftquelle in Verbin
dung steht. Die genaue Gestaltung des Ventiles 47 ist aus dem Stand der Technik be
kannt. Auch wie die Druckluft vom Ventil 47 in den Luftzufuhrkanal 27 gelangt ist aus
dem Stand der Technik bekannt. Durch Niederdrücken des Schalters 45 und somit Be
tätigung des Ventiles 47 wird Druckluft freigegeben und gelangt in den Luftzufuhrkanal
27, um von dort aus in die Kolben-Zylinder-Einrichtung zu gelangen. Zudem ist eine
nicht dargestellte Entlüftung vorgesehen, durch die Druckluft aus dem Zylinder 21 wie
der entweichen kann.
Nachfolgend wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Erfindung näher erläutert:
Um das Nietsetzgerät in Betrieb zu nehmen, wird zunächst die nicht dargestellte Trom mel 44 auf den Aufnahmedorn 41 gesteckt und der auf ihr befindliche Magazinstreifen mit darauf angeordneten Nieten in bekannter Weise in der Zuführeinrichtung angeord net und das Ende des Magazinstreifens mit der Rolle 36 verbunden.
Um das Nietsetzgerät in Betrieb zu nehmen, wird zunächst die nicht dargestellte Trom mel 44 auf den Aufnahmedorn 41 gesteckt und der auf ihr befindliche Magazinstreifen mit darauf angeordneten Nieten in bekannter Weise in der Zuführeinrichtung angeord net und das Ende des Magazinstreifens mit der Rolle 36 verbunden.
Zu Beginn des Nietsetzvorganges befindet ein nicht dargestellter Blindniet im Mund
stück 11, wobei sein Nietdorn in bekannter Weise in das Mundstück 11 durch die Öff
nung 12 hineinragt. Wird der Niet in dem zu vernietenden Bauteil angesetzt, wird das
Mundstück entgegen der Federkraft der Feder 13 bewegt, wobei der Nietdorn zwischen
die durch die Feder 17 vorgespannten Spannbacken 15 in bekannter Weise gelangt
und durch die Spannbacken 15 festgehalten wird.
Wenn die Bedienperson nun Schalter 45 in bekannter Weise betätigt, gelangt Druckluft
über den Lufteinlaß 26 in den Zylinder 21, wobei der Zylinder 21 zusammen mit der Kol
benstange 18 dadurch in Richtung weg vom Mundstück 11 bewegt wird. Die mit der
Kolbenstange 18 integral ausgebildete Zugeinrichtung 4 wird dadurch ebenfalls vom
Mundstück wegbewegt, wobei der Blindniet gesetzt wird und der Nietdorn während die
ses Setzvorganges, bzw. nach seiner Beendigung, jedoch während des Bewegens des
Kolbens weg vom Mundstück 11, abgerissen. Wenn sich der Kolben 20 in seiner vom
Mundstück 11 am weitesten entfernten Stellung befindet, wird die Luft aus dem Zylinder
21 abgelassen, wobei die Federeinrichtung 24 den Kolben 20 wieder in seine Aus
gangsstellung zurückdrückt.
Während des Überführens des Kolbens 20 von seiner Ausgangsstellung in die Fig. 1
am weitesten rechts liegende Stellung des Kolbens 20 beim Durchführen des Nietsetz
vorganges ist die Rolle 36 durch den Freilauf 35 von der Rollenachse 32 entkoppelt. Es
erfolgt somit während des Nietversetzvorganges keine Drehbewegung der Rolle 36.
Beim Rücküberführen des Kolbens 20 ist die Rolle 36 jedoch drehfest mit der Rol
lenachse 32 verbunden, so daß die Rolle 36 sich während des Rücküberführens des
Kolbens 20 dreht. Dadurch wird durch ein Zug auf den Magazinstreifen ausgeübt und
der Magazinstreifen weiter gefördert, bis der nächste Nietdorn dem Mundstück 11 zuge
führt ist. Die Länge des Zahnstangenabschnittes 28 und die Zähnezahl des Zahnrades
30 ist entsprechend bemessen. Die durch das Getriebe 6 und die Rolle 36 mit dem
Freilauf 35 gebildete Magazinstreifenzugeinrichtung fördert somit den Magazinstreifen,
um ein Zuführen der Blindniete zu ermöglichen.
Die abgerissenen Nietdorne gelangen von den Spannbacken 15, die den Nietdorn nach
dem Beenden des Nietsetzvorganges in bekannter Weise freigeben, in den Durchgang
19 der Kolbenstange 18 und gelangen in Nietauffangbehälter 7, in den die Kolbenstan
ge 18 mündet. Das Steuern der Freigabeklappe 38 erfolgte dabei ebenfalls in bekannter
Weise.
Aufgrund der Gestaltung des Getriebes 6 ist nunmehr auch möglich, eine bekannte Ma
gazinstreifenzuführeinrichtung auch bei pneumatisch oder hydraulisch betriebenen
Nietsetzgeräten zu verwenden. Ein hydraulisches Nietsetzgerät weicht in gleicher Weise
wie das pneumatische, wobei anstelle von Luft ein Hydraulikfluid verwendet wird.
Claims (16)
1. Nietsetzgerät mit einer Nietsetzeinrichtung (4) und einem die Nietsetzeinrichtung be
tätigenden Antrieb (5) und einer Magazinstreifenzugeinrichtung, die eine mit dem An
trieb verbundene Rolle (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ei
nen pneumatischen und/oder hydraulischen Linearantrieb mit einer Kolben-Zylinder-
Einrichtung aufweist und ein Getriebe (6) vorgesehen ist, das eine Linearbewegung
der Kolben-Zylinder-Einrichtung zumindest zeitweise in eine Drehbewegung der Rolle
übersetzt.
2. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Freilauf (35) vor
gesehen ist, so daß die Linearbewegung der Kolben-Zylinder-Einrichtung in nur eine
Richtung auf die Rolle übertragbar ist.
3. Nietsetzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nietsetz
gerät ein Mundstück (11) zur Aufnahme zumindest eines Nietes und die Nietsetzein
richtung (3) eine Zugeinrichtung (4) aufweist, wobei zum Durchführen eines Nietsetz
vorganges die Zugeinrichtung durch die Kolben-Zylinder-Einrichtung von einer dem
Mundstück näheren Stellung in eine vom Mundstück entferntere Stellung überführt
wird und nach dem Nietsetzvorgang die Zugeinrichtung rücküberführt wird, wobei
während des Rücküberführens die Kolben-Zylinder-Einrichtung und die Rolle wirk
verbunden sind.
4. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, die zumindest während des Nietsetz
vorganges ein Drehen der Rolle verhindert.
5. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Rolle eine Wickelrolle zum Aufrollen des Magazinstreifens ist.
6. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Getriebe ein Zahnstangengetriebe aufweist mit einer vorzugsweise an
der Kolben-Zylinder-Einrichtung und/oder Zugeinrichtung vorgesehenen Zahnstan
ge (28), in der zumindest mittelbar ein mit der Rolle verbundenes Zahnrad (30)
kämmt.
7. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolben-Zylinder-Einrichtung zwischen Nietsetzeinrichtung und Getriebe
angeordnet ist.
8. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolben-Zylinder-Einrichtung eine durchgehende Kolbenstange (18) auf
weist.
9. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolbenstange als Rohr ausgebildet ist, zum Durchleiten abgerissener
Nietdorne.
10. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolbenstange in einen Nietdornauffangbehälter (7) mündet.
11. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Getriebe zwischen Nietdornauffangbehälter und Kolben-Zylinder-
Einrichtung angeordnet ist.
12. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben der Kolben-Zylinder-Einrichtung in Zugrichtung der Zuge
inrichtung der Nietsetzeinrichtung zum Durchführen eines Nietsetzvorganges be
weglich ist, wobei zum Durchführen des Nietsetzvorganges der Kolben von einer
näher am Mundstück angeordneten Ausgangsstellung in eine vom Mundstück ent
ferntere Stellung überführbar ist.
13. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einrichtung durch eine Federeinrichtung in die
Ausgangsstellung vorgespannt ist.
14. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federeinrichtung zumindest eine im Zylinder der Kolben-Zylinder-
Einrichtung angeordnete Druckfeder aufweist, die sich zwischen an einer stirnseiti
gen Zylinderinnenwand und dem Kolben absützt.
15. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zweite, der ersten Zahnstange gegenüberliegende, an der Kol
benstange angeordnete und vorzugsweise integral mit dieser ausgebildete zweite
Zahnstange vorgesehen ist, in der ein zweites im Gehäuse drehbar gelagertes Füh
rungszahnrad kämmt.
16. Nietsetzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rolle durch ein in das Gehäuse hineinragende und in ihm dreh
bar gelagerte Rollenachse gelagert ist und das mit der Rolle verbundene Zahnrad
im Gehäuse mit der Rollenachse verbunden ist und der Freilauf zwischen Rol
lenachse und Rolle angeordnet ist und das Zahnrad drehfest mit der Rollenachse
verbunden ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19903020A DE19903020A1 (de) | 1999-01-26 | 1999-01-26 | Nietsetzgerät |
AT99118992T ATE239568T1 (de) | 1999-01-26 | 1999-09-27 | Nietsetzgerät |
EP99118992A EP1023957B1 (de) | 1999-01-26 | 1999-09-27 | Nietsetzgerät |
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