DE19902453A1 - Vorrichtung zum Einschieben von Gegenständen, insbesondere Blisterstreifen, in Faltschachteln - Google Patents
Vorrichtung zum Einschieben von Gegenständen, insbesondere Blisterstreifen, in FaltschachtelnInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (10) zum Einschieben von Blisterstreifen (1) in Faltschachteln (2) weist einen Einschieber (40) und eine Abdeckzunge (58) auf. Der Einschieber (40) und die Abdeckzunge (58) überschieben die Blisterstreifen (1) während einer Stillstandphase einer die Blisterstreifen (1) zuführenden ersten Fördereinrichtung (15) in die in einer zweiten Fördereinrichtung (11) bereitgestellte Faltschachtel (2). Um eine Formatänderung ohne das Austauschen des Einschiebers (40) oder ein Anpassen der Abdeckzunge (58) erzielen zu können, wird vorgeschlagen, den Antrieb des Einschiebers (40) und der Abdeckzunge (58) mittels Servomotoren (32 bis 34) zu bewirken.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschieben von
Gegenständen, insbesondere Blisterstreifen, in
Faltschachteln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei
einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird die Bewegung des
Einschubstößels und der Abdeckzunge für die Blisterstreifen
von der Drehung der Hauptwelle der als Kartoniermaschine
ausgebildeten Vorrichtung abgeleitet. Dies erfolgt auf
mechanischem Weg durch Umwandeln der Drehbewegung der
Hauptwelle mittels Steuerkurven und Hebeln in die
entsprechenden Horizontal- und Vertikalbewegungen des
Einschubstößels und der Abdeckzunge. Eine Formatumstellung
an einer derartigen Vorrichtung erfolgt bei einer
Längenänderung der Faltschachtel bzw. der Blisterstreifen
durch Austausch des Einschubstößels. Ändert sich die Anzahl
der in die Faltschachteln einzuschiebenden Blisterstreifen,
so muß die Abdeckzunge in ihrer Höhe neu justiert werden.
Verarbeitet ein Einpacker verschiedene Faltschachtelformate,
so muß er somit für jedes Format einen Einschubstößelsatz
bereithalten bzw. die Abdeckzunge bei einem Formatwechsel
jedes Mal neu justieren. Die bekannte Vorrichtung erfordert
daher einen relativ hohen Handhabungsaufwand mit
entsprechend langen Maschinenstillstandszeiten während des
Umrüstens, insbesondere, wenn die Vorrichtung jeweils
mehrere Einschubstößel und Abdeckzungen zum gleichzeitigen
Befüllen mehrerer Faltschachteln aufweist. Weiterhin sind
die Bewegungsabläufe der Einschubstößel und der Abdeckzunge
durch die Übertragungsmechanik bestimmt und können nicht
oder nur mit hohem Aufwand an verschiedene Produkte angepaßt
werden. So sollte beispielsweise der Auftreffort und die
Auftreffgeschwindigkeit der Abdeckzunge auf dem obersten
Blisterstreifen bei einem empfindlichen Produkt oder für ein
bestimmtes Blisterformat einstellbar sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einschieben von
Gegenständen, insbesondere Blisterstreifen, in
Faltschachteln mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß ein
Formatwechsel ohne Austausch von Bauteilen an der
Vorrichtung erfolgen kann. Dies wird dadurch erreicht, daß
durch die mechanische Entkoppelung des Einschubstößels und
der Abdeckzunge von der Hauptwelle der Kartoniermaschine und
deren Kopplung mit wenigstens einem Servomotor dieser die
Bewegungen und den Verstellweg des Einschubstößels und der
Abdeckzunge an das zu verarbeitende Format anpaßt.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Einschieben von Gegenständen, insbesondere
Blisterstreifen, in Faltschachteln ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Besonders vorteilhaft ist es, jede Bewegung
des Einschubstößels und der Abdeckzunge mittels eines
separaten Servomotors zu steuern. In diesem Fall können die
Bewegungen des Einschubstößels und der Abdeckzunge
unterschiedlich und an das jeweilige Format optimal angepaßt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Einschieben
von Blisterstreifen in Faltschachteln in teilweise
geschnittener Darstellung,
Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 in teilweise
vereinfachter perspektivischer Ansicht und die
Fig. 3 bis 5 vereinfachte Draufsichten auf die
Vorrichtung nach Fig. 2 während verschiedener
Betriebsphasen.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung 10 ist Teil
einer Kartoniermaschine und dient zum Einschieben von
Blisterstreifen 1 in Faltschachteln 2. Die Vorrichtung 10
weist eine erste taktweise umlaufende Fördereinrichtung 11
für die Faltschachteln 2 auf, die zwischen im Abstand
zueinander verstellbaren Mitnehmern 13, 14 der ersten
Fördereinrichtung 11 angeordnet sind. Parallel und
beabstandet zur ersten Fördereinrichtung läuft eine
taktweise umlaufende zweite Fördereinrichtung 15 für die
Blisterstreifen 1 in der gleichen Richtung wie die erste
Fördereinrichtung 11 um. Die zweite Fördereinrichtung 15 hat
stirnseitig offene Becher 17, in denen sich jeweils
wenigstens ein Blisterstreifen 1, im dargestellten
Ausführungsbeispiel jedoch jeweils mehrere zu einem
Blisterstapel 3 übereinander angeordnete Blisterstreifen 1
befinden. Die Höhe der Becherwände 18 und der Mitnehmer 13,
14 sind der Höhe des maximal zu verpackenden Blisterstapels
3 bzw. der Höhe der höchsten Faltschachtel 2 angepaßt.
Zwischen den beiden Fördereinrichtungen 11, 15 ist eine
Einführhilfeeinrichtung 20 ortsfest angeordnet, die
lediglich in den. Fig. 1 und 3 bis 5 dargestellt ist.
Diese umfaßt zwei auf einer Überschiebeplatte 21 senkrecht
angeordnete, in Achsen 22, 23 schwenkbare Platten 24, 25.
Bei parallel zueinander ausgerichteten Platten 24, 25 weisen
diese einen Abstand voneinander auf, der in etwa dem Abstand
der Becherwände 18 eines Bechers 17 entspricht. Weiterhin
ist die Breite b und Anordnung der Platten 24, 25 derart,
daß bei parallel miteinander ausgerichteten Platten 24, 25
diese in die Seitenlaschen 4 der Faltschachteln 2
eingreifen. Zwischen der Einführhilfeeinrichtung 20 und der
zweiten Fördereinrichtung 15 ist weiterhin eine nicht
dargestellte, da nicht erfindungswesentliche und an sich
bekannte Prospektzuführeinrichtung mit einer Prospektzange
angeordnet, die für jede Faltschachtel 2 einen Prospekt 5
bereithält.
Auf der der ersten Fördereinrichtung 11 abgewandten Seite
der zweiten Fördereinrichtung 15 weist die Vorrichtung 10
eine Konsole 28 auf, die an einer Gestellwand 29 auf der den
Fördereinrichtungen 11, 15 gegenüberliegenden Seite
befestigt ist. Oberhalb der Konsole 28 hat die Gestellwand
29 eine Öffnung 31. An der Konsole 28 sind drei Servomotoren
32, 33, 34 befestigt.
Der erste Servomotor 32 treibt einen Zahnriemen 35 an, der
an drei an der Konsole 28 gelagerten Rollen 36, 37, 38
umgelenkt wird. Zwischen den beiden auf einer oberen Ebene
angeordneten Rollen 37, 38 ist an dem Zahnriemen 35 ein in
einer horizontal ausgerichteten Stange 30 verschiebbarer
Mitnehmer 39 befestigt, der mit einem als Einschubstößel
wirkenden Einschieber 40 verbunden ist. Der Einschieber 40
hat einen im wesentlichen horizontalen, die Öffnung 31 der
Gestellwand 29 durchdringenden, im Querschnitt U-förmigen
Abschnitt 41. An dem den Fördereinrichtungen 11, 15
zugewandten Ende des Abschnitts 41 sind die vertikalen
Wandabschnitte 42 des Abschnitts 41 als rechteckige Streifen
43 erhöht ausgebildet. Die Höhe der Streifen 43 ist der Höhe
des höchsten zu verpackenden Blisterstapels 3 angepasst. Die
Länge des Abschnitts 41 bzw. des Einschiebers 40 ist
zusammen mit dem Verstellweg des Zahnriemens 35 zwischen den
beiden Rollen 37, 38 derart abgestimmt, daß sich während der
Förderphase der Fördereinrichtungen 11, 15 das vordere Ende
bzw. die Streifen 43 des Einschiebers 40 zwischen der
Fördereinrichtung 15 für die Blisterstreifen 1 und der
Gestellwand 29 befindet. In der Stillstandsphase der
Fördereinrichtungen 11, 15 reichen das vordere Ende des
Einschiebers 40 bzw. die Streifen 43 zum Einschieben der
Blisterstreifen 1 in die Faltschachtel 2 bis an den
Öffnungsquerschnitt der Faltschachtel 2 heran. Das bedeutet,
daß der Einschieber 40 eine Breite aufweist, die es
ermöglicht, zwischen die Becherwände 18 und die beiden
Platten 24, 25 einzutauchen.
An der Antriebswelle 44 des zweiten Servomotors 33 ist ein
Hebel 45 befestigt. Der Hebel 45 ist mittels einer ersten
Stange 47 mit einem eine Längsbohrung aufweisenden
Halteblock 48 gekoppelt. In der Längsbohrung ist eine
vertikal ausgerichtete, ortsfeste Säule 49 angeordnet, so
daß der Halteblock 48 entsprechend der Winkellage des Hebels
45 höhenbeweglich in der Säule 49 geführt ist. An dem
Halteblock 48 ist eine horizontal ausgerichtete Schiene 50
befestigt, die von einem Schlitten 52 umfasst ist. Der
Schlitten 52 ist über eine zweite Stange 53 und einen
Schwenkhebel 54 mit der Antriebswelle 55 des dritten
Servomotors 34 verbunden. An dem Schlitten 52 ist ein die
Öffnung 31 der Gestellwand 29 durchdringender Zungenträger
57 befestigt, der an seinem dem Schlitten 52 abgewandten
Ende eine streifenförmige Abdeckzunge 58 trägt. Die Breite
der Abdeckzunge 58 ist derart, daß diese zwischen die
Streifen 43 des Einschiebers 40 und die Seitenwände 18 der
Becher 17 sowie die Platten 24, 25 eintauchen kann.
Die drei Servomotoren 32 bis 34 sind separat von einer
Steuereinrichtung 60 ansteuerbar, die auch für die
Ansteuerung der beiden Fördereinrichtungen 11, 15 zuständig
ist. Dieser Steuereinrichtung 60 können als Eingangsgrößen
u. a. die Drehzahl bzw. Taktzahl t der beiden taktweise
arbeitenden Fördereinrichtungen 11, 15, die die Leistung
der Kartoniermaschine 10 bestimmt, die Höhe h des
Blisterstapels 3 sowie dessen Länge l zum Beispiel über eine
Eingabetastatur vorgegeben werden. Die Steuereinrichtung 60
berechnet anhand der Eingangsgrößen t, h, l die
erforderlichen Bewegungen des Einschiebers 40 und der
Abdeckzunge 58 bzw. deren Servomotoren 32 bis 34.
Selbstverständlich können die Bewegungen der Servomotoren 32
bis 34 auch als vorgegebene Funktionsverläufe bereits in der
Steuereinrichtung 60 abgespeichert sein, die je nach
vorgegebenen Eingangsgrößen t, h, l abgerufen werden. Diese
Funktionsverläufe wurden dann vorab im Rahmen von
Erprobungen bestimmt.
Die Vorrichtung 10 arbeitet wie folgt: Von den beiden
taktweise angetriebenen Fördereinrichtungen 11, 15. werden
jeweils ein Blisterstapel 3 und eine Faltschachtel 2 der
Vorrichtung 10 zugefördert, welche in Ausrichtung mit dem
Einschieber 40 und der Abdeckzunge 58 zum Stillstand kommen.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Einschieber 40 in
seiner zurückgezogenen Endposition außerhalb der Becher 17
und die Abdeckzunge 58 oberhalb der Becherwände 18 der
Fördereinrichtung 15. Weiterhin sind die beiden Platten 24,
25 der auf der der Faltschachtel 2 zugewandten Seite derart
geschwenkt, daß beim Zuführen der Faltschachtel 2 deren in
Förderrichtung der Faltschachtel 2 vordere Seitenlasche 4
die beiden Platten 24, 25 nicht berührt. Wenn die
Fördereinrichtung 11 mit der Faltschachtel 2 zum Stillstand
gekommen ist, werden die beiden Platten 24, 25 parallel
zueinander ausgerichtet, so daß sichergestellt ist, daß die
beiden Seitenlaschen 4 der Faltschachtel 2 den
Öffnungsquerschnitt zum Einschieben des Blisterstapels 3
freigeben. Gleichzeitig wird die Abdeckzunge 58 durch eine
entsprechende Ansteuerung des zweiten Servomotors 33 nach
unten auf die Oberseite des Blisterstapels 3 abgesenkt und
der Einschieber 40 durch eine Ansteuerung des ersten
Servomotors 32 in Richtung des Bechers 17 bewegt (Fig. 3).
Sobald der Einschieber 40 den Blisterstapel 3 berührt und
diesen aus dem Becher 17 in Richtung der Faltschachtel 2
ausschiebt wird auch die Abdeckzunge 58 durch eine
Ansteuerung des dritten Servomotors 34 synchron mit dem
Einschieber 40 horizontal bewegt. Die synchrone
Horizontalbewegung von Einschieber 40 und Abdeckzunge 58 ist
erforderlich, damit es zwischen den einzelnen
Blisterstreifen 1 im Blisterstapel 3 zu keinen
Relativbewegungen kommt. Beim Ausschieben des Blisterstapels
3 aus dem Becher 17 trifft die der Faltschachtel 2
zugewandte Vorderseite des Blisterstapels 3 auf den von der
Prospektzange bereitgehalteten Prospekt 5. Wesentlich dabei
ist, daß das Auftreffen des Blisterstapels 3 am Prospekt 5
formatunabhängig immer zum selben Zeitpunkt in bezug auf die
Prospektzuförderung erfolgt. Damit wird wie in Fig. 2
dargestellt erreicht, daß der Blisterstapel 3 den senkrecht
zur Einschieberichtung zugeführten Prospekt 5 immer an
derselben Stelle, insbesondere mittig mitnimmt, damit dieser
auch in der Faltschachtel 2 Platz findet. Danach rutscht
beim weiteren Überschieben des Blisterstapels 3 dieser auf
der Überschiebeplatte 21 entlang und wird in den offen
gehaltenen Öffnungsquerschnitt der Faltschachtel 2
eingeschoben (Fig. 4).
In der Einschiebeendlage befinden sich die Abdeckzunge 58
innerhalb der Faltschachtel 2 und der Einschieber 40
unmittelbar vor der offenen Stirnseite der Faltschachtel 2
(Fig. 1). Spätestens beim Erreichen der Einschiebeendlage
wird die Abdeckzunge 58 zuerst horizontal aus dem Inneren
der Faltschachtel 2 mittels des dritten Servomotors 34
herausgezogen. Der Zeitpunkt für den Beginn des
Herausziehens der Abdeckzunge 58 aus der Faltschachtel 2
kann dabei formatabhängig erfolgen, wobei gewährleistet sein
muß, daß sich die Abdeckzunge 58 außerhalb der Faltschachtel
2 befindet, sobald die Fördereinrichtung 11 die befüllte
Faltschachtel 2 weiterfördert. Die unterschiedlichen
Zeitpunkte für den Beginn des Herausziehens aus der
Faltschachtel 2 ergeben sich aus unterschiedlichen
gewünschten Taktzahlen t und der unterschiedlichen
eingestellten Länge l der Blisterstreifen 1 bzw. der
Faltschachtel 2. Tendenziell muß die Abdeckzunge 58 desto
früher und/oder schneller aus der Faltschachtel 2
herausgezogen werden, desto höher die Taktzahl t ist (da
dann die Stillstandszeit der Fördereinrichtung 11 relativ
kurz ist) und je länger die Faltschachtel 2 bzw. die Länge l
der Blisterstreifen 1 ist (da dann die Abdeckzunge 58
relativ weit in die Faltschachtel 2 hineinragt). In bezug
auf den Einschieber 40 kann es vorteilhaft sein, mit dem
Zurückfahren in seine ursprüngliche Position durch den
ersten Servomotor 32 zumindest so lange zu warten, bis sich
die Abdeckzunge 58 außerhalb des Kartons 2 befindet. Dadurch
wird ein eventuelles Herausziehen von Blisterstreifen 1 aus
der Faltschachtel 2 durch die Abdeckzunge 58 verhindert, da
die Streifen 43 des Einschiebers 40 als Gegenhalt wirken.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, befindet sich die
Abdeckzunge 58 beim Herausziehen aus der Faltschachtel 2
unterhalb des Niveaus der Becherwände 18 der
Fördereinrichtung 15. Weiterhin durchdringt der Ausschieber
40 den Becher 17. Da die Fördereinrichtung 15 zum
Bereitstellen des nächsten Blisterstapels 3 erst
weiterbewegt werden kann, wenn sich die Abdeckzunge 58
oberhalb und der Ausschieber 40 außerhalb des Bechers 17
befinden, wird die Abdeckzunge 58 nach dem Austreten aus dem
Öffnungsquerschnitt der Faltschachtel 2 mittels des zweiten
Servomotors 33 gleichzeitig auf ein Niveau oberhalb oder
Becherwände 18 angehoben. Zur Erläuterung ist die
Bewegungsbahn der Abdeckzunge 58 in der Fig. 1 mit 61
bezeichnet.
Spätestens, wenn sich der Einschieber 40 und die Abdeckzunge
58 außerhalb der Seitenlaschen 4 der Faltschachtel 2
befinden, kann die Fördereinrichtung 11 die befüllte
Faltschachtel 2 zur weiteren Bearbeitung weiterfördern.
Weiterhin werden dann die beiden Platten 24, 25 auf der der
Fördereinrichtung 11 zugewandten Seite zur Aufnahme der
nachfolgenden, noch unbefüllten Faltschachtel 2 wieder nach
innen geschwenkt (Fig. 5).
Sobald sich die Abdeckzunge 58 auf einem Niveau der
Becherwände 18 und der Einschieber 40 wieder außerhalb des
Bechers 17 befinden, kann auch die Fördereinrichtung 15 zum
Bereitstellen des nächsten Blisterstapels 3 weitergetaktet
werden. Aus den oben beschriebenen Bewegungsabläufen ist
ersichtlich, daß in bezug auf die Leistung der Vorrichtung
10 das entscheidende Kriterium ist, daß die
Fördereinrichtung 15 zum Bereitstellen des nächsten
Blisterstapels 3 möglichst früh weitergetaktet werden kann,
das heißt, daß sich insbesondere der Einschieber 40 wieder
außerhalb des Bechers 17 befindet.
Bei einem vorgegebenen Faltschachtelformat und einer
gewünschten Leistung kann die Steuereinrichtung 61 die
Servomotoren 32 bis 34 derart ansteuern, daß das Einschieben
des Blisterstapels 3 relativ langsam und daher schonend uns
sicher erfolgt, während insbesondere das Zurückziehen des
Einschiebers 40 mit relativ hoher Geschwindigkeit erfolgt.
Es sind somit auch format- und leistungsabhängige
Geschwindigkeitsverläufe des Einschiebers 40 und der
Abdeckzunge 58 denkbar, die mit konventionellen, starr
mechanischen Lösungen nicht realisierbar sind.
Mittels der oben beschriebenen Vorrichtung 10 ist es
möglich, Faltschachtelformate in einem Bereich von ca. 50 mm
bis 150 mm Länge und einer Höhe bis ca. 100 mm ohne Austausch
oder Anpassung von Einschieber 40 oder Abdeckzunge 58
alleine durch eine entsprechende Ansteuerung der
Servomotoren 32 bis 34 zu verarbeiten.
Ergänzend wird erwähnt, daß es selbstverständlich zur
Leistungserhöhung auch denkbar ist, mehrere jeweils starr
miteinander gekoppelte Einschieber 40 und Abdeckzungen 58
parallel zueinander anzuordnen, so daß jeweils mehrere
Blisterstapel 3 gleichzeitig eingeschoben werden können.
Auch ist es bei einfacheren Anwendungen denkbar, anstatt
dreier separater Servomotoren 32 bis 34 nur einen oder zwei
Servomotoren zu verwenden. In diesem Fall ist ein
Servormotor zum Beispiel für die gesamte Bewegung der
Abdeckzunge verantwortlich, wobei dessen Horizontal- oder
Vertikalbewegung dann mechanisch von der jeweils anderen
Bewegung abgeleitet wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung (10) zum Einschieben von Gegenständen,
insbesondere Blisterstreifen (1), in Faltschachteln (2), mit
einer taktweise umlaufenden ersten Fördereinrichtung (15)
für die Gegenstände, einer parallel zur ersten
Fördereinrichtung (15) angeordneten, taktweise umlaufenden
zweiten Fördereinrichtung (11) für die Faltschachteln (2),
mit einem quer zur Förderrichtung der Gegenstände und der
Faltschachteln (2) verfahrbaren Einschubstößel (40) und
einer auf- und abbeweglichen, ebenfalls quer zur
Förderrichtung der Gegenstände und der Faltschachteln (2)
verfahrbaren, in die Öffnung der Faltschachtel (2)
eintauchenden Abdeckzunge (58), die beide (40, 58) in einer
Stillstandsphase der Fördereinrichtungen (11, 15) die
Gegenstände aus der ersten Fördereinrichtung (15) in die
Faltschachtel (2) überschieben und anschließend wieder in
ihre die Fördereinrichtungen (11, 15) freigebenden Endlagen
zurückfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschubstößel
(40) und die Abdeckzunge (58) mit wenigtens einem Servomotor
(32 bis 34) gekoppelt sind, der die Bewegungen des
Einschubstößels (40) und der Abdeckzunge (58) erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckzunge (58) und der Einschubstößel (40) mit jeweils
wenigstens einem separaten Servomotor (32 bis 34) gekoppelt
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit dem Einschubstößel (40) gekoppelte Servomotor (32)
einen Zahnriemen (35) antreibt, der mit einem auf wenigstens
einer Führungsstange (30) hin- und herbeweglichen Schlitten
(39) verbunden ist, an dem der Einschubstößel (40) befestigt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckzunge (58) mit einem ersten
Servomotor (33) für die Vertikalbewegung und einem zweiten
Servomotor (34) für die Horizontalbewegung gekoppelt ist,
daß die Abdeckzunge (58) an einem Schlitten (52) befestigt
ist, der mittels eines an dem zweiten Servomotor (34)
gekoppelten Hebels (54) auf einer Führung (50) hin- und
herbeweglich ist und daß die Führung (50) mittels eines
Lagers (48) in einer Säule (49) vertikal verschieblich
gelagert ist, wobei das Lager (48) über einen Hebel (45) mit
dem ersten Servomotor (33) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Servomotoren (32 bis 34) und der Bewegungsmechanismus
für den Einschubstößel (40) und die Abdeckzunge (58) an
einer gemeinsamen Platte (28) angeordnet sind, die an dem
Gestell (29) der Vorrichtung (10) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Servomotor (32 bis
34) mit einer Steuerungeinrichtung (60) verbunden ist, in
der formatabhängige Bewegungsabläufe des Einschubstößels
(40) und der Abdeckzunge (58) gespeichert sind oder
berechnet werden können.
Priority Applications (9)
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