DE102005011102A1 - Vorrichtung zum Einführen von Packgut in Verpackungsbehälter, insbesondere in Faltschachteln - Google Patents
Vorrichtung zum Einführen von Packgut in Verpackungsbehälter, insbesondere in Faltschachteln Download PDFInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (10) zum Einführen von Packgut (1, 3) in Verpackungsbehälter (5), insbesondere in Faltschachteln, weist Fördereinrichtungen (11, 15) für die Verpackungsbehälter (5) und das Packgut (1, 3) auf. Mittels Niederhalteelementen (25) wird das Packgut (1, 3) niedergedrückt, um ein Einführen in den Verpackungsbehälter (5) zu ermöglichen. Das Niederhalteelement (25) ist auf einem Trägerelement (32) verschiebbar geführt, um beim Auftreten einer Überlast Beschädigungen zu vermeiden. Durch die Verschiebbarkeit auf dem Trägerelement (32) werden beim Auftreten einer Überlast nur sehr geringe Massen bewegt, so dass die Überlastsicherung besonders sicher anspricht und die Vorrichtung (10) relativ einfach aufgebaut ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen von Packgut in Verpackungsbehälter, insbesondere in Faltschachteln, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 43 06 170 C1 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung lassen sich jeweils eine bestimmte Anzahl von Blisterstreifen und ein jeweils um die Blisterstreifen C-förmig umgelegter und gefalteter Beipackzettel in eine Faltschachtel einschieben. Dabei sind die Verschlußlaschen der Faltschachtel auf der Seite, von der das Packgut in die Faltschachtel eingeschoben wird, von der Faltschachtel abgekantet, um den vollen Öffnungsquerschnitt der Faltschachtel bereitzustellen. Um zu verhindern, dass das Packgut beim Einschieben in die Faltschachtel mit der Faltschachtel kollidiert ist eine Niederhaltezunge vorgesehen, die den Packgutstapel beim Einführen in die Faltschachtel nach unten drückt. Sollte es zu einer Kollision der Niederhaltezunge mit der Faltschachtel oder der Vorrichtung kommen, beispielsweise weil zu viele Blisterstreifen übereinander gestapelt sind, so kann die Niederhaltezunge von ihrer normalen Bewegungsbahn abweichen, um dadurch Beschädigungen zu vermeiden. Dazu ist vorgesehen, dass die auf einem Überlastschlitten befestigte Niederhaltezunge zusammen mit dem Überlastschlitten bei einer Kollision bzw. bei einer Überlast aus ihrer ursprünglichen Bewegungsbahn ausgelenkt wird. Nachteilig dabei ist, dass die Einstellbarkeit relativ aufwendig ist und dass dadurch, dass bei einer Überlast zusätzlich zur Niederhaltezunge auch noch der Überlastschlitten ausgelenkt wird, relativ hohe Massen bewegt werden müssen. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einführen von Packgut in Verpackungsbehälter, insbesondere in Faltschachteln, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass diese mechanisch relativ einfach aufgebaut ist und bei einem Anspechen der Überlastfunktion nur relativ geringe Massen bewegt werden, so dass ein sicheres Ansprechen der Überlastsicherung gewährleistet ist.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßem Vorrichtung zum Einführen von Packgut in Verpackungsbehälter, insbesondere in Faltschachteln, sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Teil einer Vorrichtung zum Einführen von Packgut in Faltschachteln in Seitenansicht, -
2 eine Niederhaltebaugruppe in einer perspektivischen Darstellung und -
3 einen Teil der Baugruppe nach2 beim Auftreten einer Überlast in perspektivischer Ansicht. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Die in der
1 lediglich teilweise dargestellte Vorrichtung10 dient zum Einschieben von Packgut in Form eines aus mehreren Blisterstreifen1 bestehenden Blisterstapels2 und eines Beipackzettels3 in Verpackungsbehälter in Form von Faltschachteln5 . Die Faltschachteln5 werden dabei mittels einer ersten Transporteinrichtung11 zwischen in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordneten Mitnehmern12 kontinuierlich oder taktweise gefördert. Ferner ist eine zweite Transporteinrichtung15 vorgesehen, welche zwischen Aufnahmen bildenden Mitnehmern16 jeweils einen Blisterstapel2 und einen Beipackzettel3 fördert. Der Teilungsabstand der Mitnehmer12 und16 der beiden Transporteinrichtungen11 und15 in der senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Transportrichtung entspricht einander, und die Bewegung und die Ausrichtung der Mitnehmer12 und16 ist derart, dass die Blisterstapel2 mit den Öffnungsquerschnitten der Faltschachteln5 im Bereich der Vorrichtung10 ausgerichet sind. - Man erkennt ferner, dass die Verschlusslaschen der Faltschachtel
5 auf der dem Blisterstapel2 zugewandten Seite derart mittels nicht dargestellter Halteeinrichtungen abgekantet sind, dass der volle Öffnungsquerschnitt der Faltschachtel5 zum Einschieben des Blisterstapels2 zur Verfügung steht. Der Einfachheit halber ist in der Zeichnung hierzu lediglich die obere Verschlusslasche7 der Faltschachtel5 dargestellt. Weitehin ist der Beipackzettel3 als länglicher Streifen vorgefaltet und ist zwischen der Faltschachtel5 und dem Blisterstapel2 angeordnet. Der Beipackzettel3 wird beim Einschieben des Blisterstapels2 in die Faltschachtel C-förmig um den Blisterstapel2 umgelegt und wird in der in der1 dargestellten Stellung mittels einer nicht dargestellten Halteeinrichtung zum Blisterstapel2 positioniert. - Das Einschieben des Packgutes erfolgt mittels eines Einschiebefingers
20 , welcher zumindest in Richtung des Doppelpfeiles21 bewegbar ist. Dabei wirkt der Einschiebefinger20 mit seiner Einschiebeplatte22 auf den Blisterstapel2 ein und schiebt diesen dabei mitsamt dem Beipackzettel3 in die Faltschachtel5 ein. Weiterhin muß sichergestellt werden, dass das Packgut beim Einschieben in die Faltschachtel5 nicht mit der Faltschachtel5 kollidiert. Hierzu dient eine Niederhaltezunge25 , welche den Blisterstapel2 von oben her mit einer bestimmten Kraft beaufschlagt bzw. belastet, so dass der Blisterstapel2 (inclusive Beipackzellel3 ) die Höhe des Öffnungsquerschnittes der Faltschachtel5 nicht überschreitet. - In der
1 ist nunmehr ein Zustand aufgezeigt, in dem zu viele Blisterstreifen1 übereinander gestapelt sind, so dass beim Einschieben des Blisterstapels2 der oberste Blisterstreifen1 sowie die Niederhaltezunge25 mit der oberen Verschlusslasche7 der Faltschachtel5 kollidieren würde. Um bei einer Kollision eine Beschädigung der Vorrichtung10 zu vermeiden bzw. einen Maschinenstopp auszulösen ist vorgesehen, dass die Niederhaltezunge25 mit einer Überlastsicherung ausgestattet ist. - Hierzu wird nunmehr zusätzlich auf die
2 und3 verwiesen. Man erkennt eine Niederhalteeinheit30 mit insgesamt fünf Niederhaltezungen25 . Eine derartige Niederhalteeinheit30 dient bei einem taktweisen Betrieb der Vorrichtung10 zum gleichzeitigen Einschieben von jeweils fünf Blisterstapeln2 und Beipackzetteln3 in bereitgestellte Faltschachteln5 . Jede Niederhaltezunge25 ist mit einem vorzugsweise pneumatisch betriebenen Antrieb31 gekoppelt, der die Auf- und Abwärtsbewegung der Niederhaltezungen25 entsprechend steuert. Man erkennt ferner, dass die Niederhaltezungen25 jeweils in einem länglichen, schachtförmigen Träger32 angeordnet sind. Wesentlich dabei ist, dass die Niederhaltezunge25 dabei zumindest um eine bestimmte Wegstrecke verschiebbar in dem Träger32 angeordnet ist, wobei der Verschiebeweg parallel zum Einschiebeweg bzw. zur Einschieberichtung des Packgutes (Doppelpfeil21 ) in die Faltschachtel5 erfolgt. Weiterhin ist jede Niederhaltezunge25 mit einem vorzugsweise federbelasteten, einstellbaren Druckstück35 gekoppelt, welches auf die Niederhaltezunge25 mit einer bestimmten Kraft einwirkt und als Überlastsicherung wirkt. - Der Träger
32 hat auf der dem Blisterstapel2 abgewandeten Seite einen Ausschnitt36 , in dessen Bereich das eine Ende der Niederhaltezunge25 gerät, sobald die Überlastsicherung anspricht. Das Vorhandensein des Endes der Niederhaltezunge25 wird mit jeweils einer Tasteinrichtung37 erfasst und der Steuereinrichtung der Vorrichtung10 als Eingangssignal zugeführt. Die Steuereinrichtung schließt dann auf den Überlastfall und führt bsw. einen Maschnienenstopp der Vorrichtung10 herbei. - Beim Betrieb der Vorrichtung
10 wird die Niederhalteeinheit30 zusammen mit den Niederhaltezungen25 in Richtung der Faltschachteln5 bewegt. Tritt der Überlastfall ein, so wird die voreingestellte Kraft des Druckstücks35 überschritten und die Niederhaltezunge25 wird innerhalb des Trägers32 verschoben. Dies bewirkt, dass das eine Ende der Niederhaltezunge25 in den Abschnitt36 gelangt, was mittels der Tasteinrichtung37 erkannt wird und ein entsprechendes Signal auslöst. - Die Vorrichtung
10 kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So sind bsw. anstelle der Tasteinrichtung37 optische Sensoren, Lichtschranken o.ä. denkbar. Auch kann die Ausbildung der Niederhaltezunge25 in vielfältiger Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden. Wesentlich ist lediglich, dass beim Auftreten einer Überlast nur die Niederhaltezunge25 mit ihrer relativ geringen Masse aus ihrer ursprünglichen Lage bzw. Bewegungsbahn ausgelenkt wird und dass dies als Überlastfall erkannt wird.
Claims (8)
- Vorrichtung (
10 ) zum Einführen von Packgut (1 ,3 ) in Verpackungsbehälter (5 ), insbesondere in Faltschachteln, mit einer die Verpackungsbehälter (5 ) in gleichmäßigen Abständen transportierenden ersten Fördereinrichtung (11 ), mit einer Aufnahmen für das Packgut (1 ,3 ) aufweisenden zweiten Fördereinrichtung (15 ), wobei die beiden Fördereinrichtungen (11 ,15 ) zumindest in einem Einführbereich des Packgutes (1 ,3 ) zueinander ausgerichtet sind und in Transportrichtung der Fördereinrichtungen (11 ,15 ) synchron zueinander betrieben werden, mit einem Einschiebeelement (20 ) zum Einschieben des Packgutes (1 ,3 ) in den Verpackungsbehälter (5 ), mit einem an einem Trägerelement (32 ) befestigten Niederhalteelement (25 ) für das Packgut (1 ,3 ), welches quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtungen (11 ,15 ) bis in den Verpackungsbehälter (5 ) hinein verschiebbar ist, sowie mit einer Überlasteinrichtung für das Niederhalteelement (25 ), welches bei einer Überlast auf das Niederhalteelement (25 ) das Niederhalteelement (25 ) aus seiner vorgesehenen Bewegungsbahn auslenkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederhalteelement (25 ) auf dem Trägerelement (32 ) beweglich angeordnet ist. - Vorrichtung naxch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederhalteelement (
25 ) im Trägerelement (32 ) verschiebbar geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederhalteelement (
25 ) in dem Trägerelement (32 ) in Richtung der Einschubbewegung des Packgutes (1 ,3 ) in den Verpackungsbehälter (5 ) geführt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlastsicherung ein einstellbares Halteelement (
35 ) aufweist, das mit dem Niederhalteelement (25 ) zusammenwirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement als federbelastetes Druckstück (
35 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurrch gekennzeichnet, dass die Federkraft des Druckstücks (
35 ) verstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auftreten einer Überlast die Position des Niederhalteelements (
25 ) in dem Trägerelement (32 ) mittels eines Sensorelements (37 ) erfassbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Niederhalteelemente (
25 ) und Trägerelemente (32 ) zu einer Baugruppe (30 ) zusammengefasst sind, welche als Einheit bewegbar ist.
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