DE19902065A1 - Verpackung für tablettenförmige Gegenstände und Verfahren zur Herstellung einer solchen Verpackung - Google Patents
Verpackung für tablettenförmige Gegenstände und Verfahren zur Herstellung einer solchen VerpackungInfo
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Abstract
Mit einer Verpackung für tablettenförmige Gegenstände, insbesondere hygroskopische Wasch- und/oder Reinigungsmitteltabletten aus einem geschlossenen, etwa rechteckigen Folienbeutel, in dem wenigstens eine Tablette angeordnet ist, soll eine Lösung geschaffen werden, mit der ohne nennenswerte Vergrößerung des Herstell- und Verpackungsaufwandes die Tabletten in der Verpackung genau und sicher positionierbar sind. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, daß der Folienbeutel (2) im Anlagebereich (9) der wenigstens einen Tablette (1) wenigstens bereichsweise mit einer reibungserhöhenden, gleithemmenden Beschichtung (13) versehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackung für tablettenförmige
Gegenstände, insbesondere hygroskopische Wasch- und/oder
Reinigungsmitteltabletten aus einem geschlossenen, etwa
rechteckigen Folienbeutel, in dem wenigstens eine Tablette
angeordnet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Verpackung.
Hygroskopische Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten müssen
in feuchtigkeitsdichten Verpackungen, beispielsweise
Schlauchbeuteln, verpackt werden. Dabei handelt es sich üb
licherweise um sogenannte "Flow-packs". Im Normalfall werden
solche Tabletten einzeln eingepackt, d. h. je nach Portionie
rung und abhängig von Wasserhärte und Verschmutzung wird ei
ne entsprechende Anzahl Tabletten aus einzelnen Verpackungen
dosiert. Dazu müssen die Verpackungsbeutel einzeln geöffnet
und die Folie jeweils entsorgt werden.
Bei bestimmten Waschmitteltabletten ist eine Grunddosierung
mit zwei oder mehr Tabletten vorgegeben. Im Hinblick auf
Packstoffaufwand und Handhabungsfreundlichkeit ist für diese
Anwendungszwecke deshalb ein Verpackungsbeutel zweckmäßig,
der in der Lage ist, zwei oder mehr Tabletten aufzunehmen.
Ein solcher Verpackungsbeutel wird dabei üblicherweise aus
einem Folienbahnabschnitt aus beispielsweise Polypropylenfo
lie gebildet, wobei der Folienbahnabschnitt entlang der
Längskanten und an den beiden Querrändern des später abzu
schneidenden Folienbahnabschnittes mit einem Kleber, bei
spielsweise einem Kaltkleber, beschichtet wird, während der
Bereich des Folienbahnabschnittes, an dem die Tabletten an
liegen, ausgespart wird. Anschließend werden die Tabletten
aufgebracht und der Folienbahnabschnitt wird um seine Längs
achse zusammengefaltet bzw. eingeschlagen, so daß die beiden
mit Kleberbeschichtung versehenen Längskanten bzw. die eben
falls mit Kleberbeschichtung versehenen Querränder aufeinan
der zu liegen kommen und ein geschlossener Folienbeutel mit
Längs- und Querflossen entsteht, der durch Abschneiden ent
lang der Querränder von den weiteren, aus der Folienbahn
entsprechenden entstandenen Folienbeuteln getrennt wird.
Bedingt durch diese Art der Herstellung der Verpackung lie
gen die Tabletten somit verschiebbar innerhalb des Folien
beutels, was dadurch vermieden werden könnte, daß der Fo
lienbahnabschnitt ohne Übermaß dimensioniert wird. Dies wür
de jedoch die Herstellung wesentlich erschweren bzw. sogar
unmöglich machen und auch möglicherweise zu einer Beschädi
gung der Tabletten führen. Da der Folienbeutel somit zwangs
läufig ein gewisses Übermaß gegenüber dem Tablettenvolumen
aufweist, hat sich in der Praxis gezeigt, daß insbesondere
bei Tabletten mit vorzugsweise körniger Oberflächenstruktur,
wie z. B. Waschmitteltabletten oder Maschinenreinigertablet
ten, es schwierig ist, die Tabletten maschinell bei hohen
Einschlaggeschwindigkeiten moderner "Flow-pack"-Anlagen ex
akt zu positionieren. Dies bedeutet, daß sich beispielsweise
bei zwei Tabletten, die in einem Verpackungsbeutel angeord
net werden sollen, diese sich auf der glatten Folie leicht
in Längs- und Querrichtung verschieben können. Dadurch erge
ben sich Unebenheiten auf der Beuteloberseite, die bei der
nachfolgenden Gruppierung der gefüllten Beutel (Flow-packs)
und beim Einsetzen derselben in eine Kartonverpackung mit
tels Saugheber zu Maschinenstörungen führen. Die Sauger kön
nen nämlich nicht funktionell arbeiten. Darüber hinaus er
gibt sich durch die Beweglichkeit der Tabletten in der Ver
packung beim Transport und auch ggf. bei der Lagerung die
Gefahr von Pulverabrieb und im Extremfall sogar Kantenbruch
oder Bruch der Tablette.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit
der ohne nennenswerte Vergrößerung des Herstell- und Ver
packungsaufwandes die Tabletten in der Verpackung genau und
sicher positionierbar sind.
Diese Aufgabe wird mit einer Verpackung der eingangs be
zeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Fo
lienbeutel im Anlagebereich der wenigstens einen Tablette
wenigstens bereichsweise mit einer reibungserhöhenden,
gleithemmenden Beschichtung versehen ist.
Durch das Aufbringen einer solchen Beschichtung auf den Fo
lienbahnabschnitt bei der Herstellung der Verpackung, was
auf einfache Weise möglich ist, läßt sich beispielsweise der
Haftreibungskoeffizient der Folie gezielt erhöhen (z. B. von
0,467 µ bei einer normalen Polypropylenfolie auf 0,544 µ bei
geeigneter Beschichtung), wodurch eine deutliche Verbesse
rung der Produktionsgängigkeit erreicht wird, ohne daß der
Herstell- und Verpackungsaufwand nennenswert erhöht wird.
Die Tabletten können dann nicht mehr verrutschen, sondern
werden vielmehr genau positioniert gehalten.
Bei einer Verpackung, bei der der Folienbeutel aus einem zu
sammengefalteten und in Längsrichtung sowie an den beiden
Querenden mit einer Klebeverbindung versehenen Folienbahnab
schnitt gebildet ist, ist besonders vorteilhaft vorgesehen,
daß die reibungserhöhende, gleithemmende Beschichtung von
einer Kleberbeschichtung gebildet ist. Dabei kann es sich
dann zweckmäßigerweise um denselben Kleber handeln, mit dem
auch die Längs- und Querkanten des Folienbahnabschnittes be
schichtet werden, so daß die Beschichtung in einem Arbeits
vorgang erfolgen kann und der Verfahrensablauf praktisch un
verändert und nahezu kostenneutral ausgeführt werden kann.
Um die Entnahme der Tabletten aus dem Verpackungsbeutel
durch den Anwender des Produktes nicht zu erschweren, ist
dabei nur eine bereichsweise Beschichtung vorgesehen, diese
kann vorzugsweise punkt- und/oder linienförmig ausgebildet
sein.
Zur Herstellung eines aus einem Folienbahnabschnitt gebilde
ten Folienbeutels sieht die Erfindung auch ein Verfahren
vor, bei welchem ein rechteckiger Folienbahnabschnitt ent
lang der Längskanten und an den beiden Querrändern mit einer
Kleberbeschichtung versehen wird, die wenigstens eine Ta
blette in den Bereich zwischen die Längskanten und Querrän
der eingelegt und anschließend der Folienbahnabschnitt um
seine Längsachse zusammengefaltet wird, derart, daß die mit
der Kleberbeschichtung versehenen Längskanten und Querränder
jeweils aufeinander zu liegen kommen, und daß dann entlang
der beiden Querränder unter Ausbildung von Querkanten der so
gebildete geschlossene Folienbeutel abgeschnitten wird, wo
bei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, daß der die we
nigstens eine Tablette aufnehmende Bereich des Folienbahn
abschnittes wenigstens bereichsweise ebenfalls mit einer
Kleberbeschichtung versehen wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine mit Klebstoff beschichtete Folienbahn zur Her
stellung eines Verpackungsbeutels nach dem Stand der
Technik in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Verpackung und
Fig. 3 bis 5 jeweils in perspektivischer Darstellung jeweils
eine Folienbahn mit unterschiedlich gestalteter rei
bungserhöhender, gleithemmender Beschichtung zur Her
stellung einer erfindungsgemäßen Verpackung.
Eine Verpackung für tablettenförmige Gegenstände, insbeson
dere hygroskopische Wasch- und/oder Reinigungsmitteltablet
ten 1 weist einen geschlossenen, etwa rechteckförmigen Fo
lienbeutel 2 auf. Dieser Folienbeutel 2 ist an beiden Quer
kanten 3, von denen in Fig. 2 nur eine dargestellt ist, mit
einer Kleberbeschichtung unter Ausbildung einer sogenannten
Querflosse verschlossen. In Längsrichtung ist der aus einer
Folienbahn gebildete Folienbeutel 2, was nachfolgend noch
näher erläutert wird, mit einer sogenannten Längsflosse 4
verschlossen. Im Folienbeutel 2 sind dabei vorzugsweise zwei
Tabletten 1 aufgenommen. Dabei ist erfindungsgemäß der in
der Zeichnung nicht erkennbare rückwärtige Anlagebereich der
Tabletten 1 im Inneren des Folienbeutels 2 mit einer rei
bungserhöhenden, gleithemmenden Beschichtung versehen, was
im einzelnen noch näher erläutert wird.
Ein solcher Folienbeutel 2 ohne die erfindungsgemäße rei
bungserhöhende, gleithemmende Beschichtung wird üblicherwei
se nach dem Stand der Technik gemäß Fig. 1 aus einer Folien
bahn, beispielsweise aus Polypropylenfolie, hergestellt. Ei
ne solche Folienbahn ist in Fig. 1 mit 5 bezeichnet. Sie
wird an den Längskanten 6 und an den Querrändern 7, die nach
dem späterem Abtrennen entlang der gestrichelt wiedergegebe
nen Linien 8 die Querkanten 3 des Folienbeutels 2 bilden,
mit einer Kleberbeschichtung versehen. Dabei bleibt ein mit
9 bezeichneter, etwa rechteckförmiger Bereich eines solchen
Folienbahnabschnittes 10 nach dem Stand der Technik unbe
schichtet, auf diesen Bereich werden beispielsweise zwei
Tabletten 1 aufgebracht.
Bei hohen Einschlaggeschwindigkeiten moderner "Flow-pack"-
Anlagen besteht jedoch das Problem, daß die Tabletten 1 sich
nicht genau positionieren lassen. Außerdem können sie im Be
reich 9 leicht in Längsrichtung (Doppelpfeil 11) und in
Querrichtung (Doppelpfeil 12) verrutschen, wodurch sich beim
weiteren Verpackungsvorgang Unebenheiten auf der Beutelober
seite ergeben können, die bei der nachfolgenden Gruppierung
der fertig verpackten Verpackungsbeutel 2 und beim Einsetzen
derselben in eine Kartonverpackung mittels Saugheber zu Ma
schinenstörungen führen. Die Sauger können dann nicht funk
tionell arbeiten. Außerdem ergibt sich durch die Gleitmög
lichkeit der Tabletten 1 im Verpackungsbeutel 2 Pulverabrieb
und extremer Kantenbruch.
Herstellungstechnisch entsteht der Verpackungsbeutel 2 gemäß
Fig. 2 aus einer Folienbahn 5 gemäß Fig. 1 bzw. 3 bis 5 da
durch, daß nach dem Aufbringen der Kleberbeschichtung im Be
reich der Längskanten 6 und der Querränder 7 und dem Ein
setzen der Tabletten 1 in den Bereich 9 der betreffende Fo
lienbahnabschnitt 10 um seine Längsachse (Richtung des Dop
pelpfeiles 11) eingeschlagen wird, derart, daß die beiden
kleberbeschichteten Längskanten 6 aneinander zur Anlage kom
men, so daß eine doppellagige Längsflosse 4 entsteht. Dabei
werden auch die jeweiligen Querränder 7 jeweils auf sich
selbst zusammenklebend zusammengefaltet, anschließend er
folgt ein Abtrennen entlang der Linien 8, worauf der fertig
verpackte Folienbeutel 2 fertiggestellt wird.
Um eine erfindungsgemäße Verpackung herzustellen, ist gemäß
Fig. 3 vorgesehen, daß im Anlagebereich 9 eine reibungserhö
hende, gleithemmende Beschichtung aufgebracht wird, dieser
Bereich ist in Fig. 3 mit 13 bezeichnet. Dabei handelt es
sich vorzugsweise ebenfalls um eine Kleberbeschichtung, die
gemeinsam mit der Aufbringung der Kleberbeschichtung in den
Bereichen der Längskanten 6 und Querränder 7 aufgebracht
wird. Es kann sich dabei vorzugsweise um einen Kaltkleber
handeln. Beim anschließenden Aufbringen der Tabletten 1 auf
den so teilweise beschichteten Bereich 9 haften die Tablet
ten 1 dann automatisch am Bereich 13 der Folie, so daß eine
positionsgenaue und positionssichere Anordnung gewährleistet
ist. Die spätere Entnahme der Tabletten 1 aus einem fertig
verpackten Folienbeutel 2 wird jedoch nicht erschwert, da
nur eine bereichsweise Beschichtung 13 vorgesehen ist.
Die Beschichtung 13 kann unterschiedlich sein, wie beispiel
haft in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, so ist eine punkt-
und/oder linienförmige bereichsweise Beschichtung möglich,
selbstverständlich sind auch andere Beschichtungsmuster ver
wendbar.
Grundsätzlich stellt es die einfachste Möglichkeit dar, die
reibungserhöhende, gleithemmende Beschichtung durch eine
Kleberbeschichtung herzustellen, die gemeinsam mit der Kle
berbeschichtung für das Zusammenfügen des jeweiligen Folien
bahnabschnittes 10 zu einem geschlossenen Folienbeutel 2
verwendet wird. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, im
Bereich 9 auch eine andere bereichsweise reibungserhöhende,
gleithemmende Beschichtung aufzubringen.
Claims (4)
1. Verpackung für tablettenförmige Gegenstände, insbesondere
hygroskopische Wasch- und/oder Reinigungsmitteltabletten aus
einem geschlossenen, etwa rechteckigen Folienbeutel, in dem
wenigstens eine Tablette angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienbeutel (2) im Anlagebereich (9) der wenigstens
einen Tablette (1) wenigstens bereichsweise mit einer rei
bungserhöhenden, gleithemmenden Beschichtung (13) versehen
ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, bei der der Folienbeutel aus
einem zusammengefalteten und in Längsrichtung sowie an den
beiden Querenden mit einer Klebeverbindung versehenen Fo
lienbahnabschnitt gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reibungserhöhende, gleithemmende Beschichtung (13)
von einer Kleberbeschichtung gebildet ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reibungserhöhende, gleithemmende Beschichtung (13)
punkt- und/oder linienförmig ausgebildet ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Verpackung nach Anspruch 2
oder 3, bei welcher ein rechteckiger Folienbahnabschnitt
entlang der Längskanten und an den beiden Querrändern mit
einer Kleberbeschichtung versehen wird, die wenigstens eine
Tablette in den Bereich zwischen die Längskanten und Quer
ränder eingelegt und anschließend der Folienbahnabschnitt um
seine Längsachse zusammengefaltet wird, derart, daß die mit
der Kleberbeschichtung versehenen Längskanten und Querränder
jeweils aufeinander zu liegen kommen, und daß dann entlang
der beiden Querränder unter Ausbildung von Querkanten der so
gebildete, geschlossene Folienbeutel abgeschnitten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die wenigstens eine Tablette aufnehmende Bereich des
Folienbahnabschnittes wenigstens bereichsweise ebenfalls mit
einer Kleberbeschichtung versehen wird.
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