DE8425417U1 - Verpackung - Google Patents

Description

DIPL.-ING. DR. MANFRED RAU DIPL..PHYS. DR. HERBERT SCHNECK ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT

(VNR: 106984) Nürnberg, 27.08.1984

S/Ub

Hueck & Cie, Pirkmühle, 8480 Weiden/Oberpfalz

"Verpackung"

Die Erfindung betrifft eine Verpackung, bestehend aus einem durch Zusammenfalten unter Ausbildung einer Längs- und zweier Quernähte gebildeten Schlauch aus einem Packstoffzuschnitt,wie z.B. einer Papier-Folien-Kombination mit im wesentlichen rechteckiger Grundform.

Derartige Verpackungen finden Verwendung für unterschiedliche Produkte, insbesondere als Verpackungen für Lebensmittel, wie z.B. Schokoladeriegel oder eines Bonbonsortiments.

An derartige Verpackungen wird die Anforderung gestellt, daß sie einerseits im Verhältnis zum Wert der zu verpackenden Ware kostengünstig herstellbar sein sollen, daß sie andererseits aber eine hohe mechanische Festigkeit aufweisen sollen und darüber hinaus noch feuchtigkeits- und aromadicht sein sollen.

Bekannte Verpackungen sind entweder mechanisch fest und dicht ausgebildet und lassen sich dann aber nur müh-

sam, ggf. unter Inkaufnahme einer Beschädigung der verpackten Ware öffnen, oder aber sie sind mit Öffnungshilfen versehen, wie z.B. einem Schlitz an einer Quernaht, wobei sich diese Verpackungen dann zwar relativ leicht öffnen lassen, aber zum einen die erhebliche Gefahr besteht, daß wie z.B. bei bekannten Bonbon-Verpackungen die Packung beim öffnen längs durchgerissen wird und der Inhalt sich unkontrolliert entleert oder zum anderen die öffnung nicht den gesamten Packungszuschnitt freigibt und so ein riegeiförmiges Produkt nicht aus dem Schlauch zum stückweisen Verzehr herausgenommen werden kann.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie unter Wahrung einer kostengünstigen Herstellbarkeit beim Öffnen bequem und sicher handhabbar ist, und zwar auch dann, wenn für die Verpackung ein besonders stabiles einreißfestes Material verwendet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß seitlich außerhalb der Längsnaht etwa senkrecht zu jeder Längskante des PackstoffZuschnittes wenigstens ein Einschnitt derart angebracht ist, daß jeweils zwei einander am Packstoffzuschnitt gegenüberliegende derartige Einschnitte übereinander liegen.

Hierdurch wird erreicht, daß auch sehr stabiles, einreißfestes Verpackungsmaterial vom Verbraucher problemlos eingerissen werden kann, wobei durch dieses Einreißen lediglich eine Öffnung parallel zu einer Quernaht entsteht, so daß der Inhalt zunächst trotzdem noch geschützt im verbleibenden Längsteil der Verpackung untergebracht

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bleibt. Trotz des derart erzielten Vorteils läßt sich eine derartige Verpackung kostengünstig herstellen, weil die Einbringung der erfindungsgemäß vorgesehenen Einschnitte zusammen mit dem Bedrucken des Verpackungsmaterials an der Druckmaschine erfolgen kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an jeder Längsseite des PackstoffZuschnitts wenigstens zwei einander eng benachbarte Einschnitte angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, eine solche Verpackung unter Ausbildung einer Art Aufreißstreifen zu öffnen.

Mit besonderem Vorteil ist für das Verpackungsmaterial bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung vorgesehen, daß dieses aus einem Zuschnitt umfassend eine äußere Papierlager eine Kunststoff-Folienschicht und eine druckaktivierbare innere Klebeschicht besteht.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer fertigen Verpackung und

Fig. 2 eine Aufsicht auf einen auf einer endlosen Rolle zur Verpackung herbeigeführten Zuschnitt.

Bei der in Betracht stehenden Ausführungsform wird als Verpackungsmaterial ein Zuschnitt aus einer Papierschicht, einer Kunststoffschicht und einer druckaktivierbaren Klebeschicht verwendet.

Die in Fig. 1 dargestellte fertige Verpackung weist eine im wesentlichen rechteckige Grundform auf. Sie ist dadurch gebildet, daß ein Zuschnitt des vorstehend genannten Materials durch zwei Quernähte 1, 2 und eine Längsnaht 3 unter Ausbildung eines Schlauches zusammengefaltet und verbunden wird. Sofern hier das Wort "Naht" verwendet wird, versteht sich dieser Begriff im weiteren Sinne, d. h. die Verbindung wird durch Aufbringen von Druck auf die Klebeschicht bewerkstelligt.

Die Faltung des Zuschnitts erfolgt längs der Faltkanten 4, 5, 6 und 7. Die Faltkanten 4 und 5 bilden gleichzeitig die äußeren Längskanten der fertigen Verpackung. Die Faltkante^i 6 und 7 bilden einen in Fig. 1 nach oben wegstehend gezeichneten Falz 8 zwischen denselben und den freien äußeren Längskanten 9 und 10 des Zuschnitts aus. Senkrecht zu diesen äußeren Längskanten 9, 10 sind im Ausführungsbeispiel senkrechte Einschnitte 11, 12 eingebracht, welche im zusammengefalteten Zustand deckungsgleich aufeinander zu liegen kommen.

In Fig. 2 ist in einer Aufsicht das in Form einer endlosen Rolle zugeführte Verpackungsmaterial dargestellt. Durchgezogen eingezeichnet sind die Schnittkanten 13, 14, an welchen die endlose Rolle in einzelne Zuschnitte zerschnitten wird. Diese Kanten bilden bei der fertigen Verpackung die Querkanten 13, 14. Strichpunktiert eingezeichnet sind in Fig. 2 die Faltkanten 4, 5, 6 und 7; gestrichelt eingezeichnet sind die inneren Begrenzungen der späteren Klebenähte 1,2 und 3.

Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung wird

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das endlos herbeigeführte Material zunächst je nach Ausgestaltung der Verpackung bedruckt, wobei gleichzeitig mit dem Druckvorgang in der Druckmaschine die si

seitlichen Einschnitte 11 und 12 eingebracht werden. Danach wird die Bahn in packmaschinengerechte Schmalbahnen aufgeschnitten und aufgerollt. Die Packstoffrolle läuft in die Packmaschine ab und um die zu verpackende Ware wird ein Schlauch erzeugt und gleichzeitig mit den Nähten 2 und 1 werden die Schnittkanten 13, 14 unter Erzeugung einzelner, gefüllter Verpackungen eingebracht.

Bei der fertigen, gefüllten Verpackung ist der Falz 8, % wie durch den Pfeil 15 angedeutet, gegen die Ober- *

seite der Verpackung hin eingeklappt. Wie in Fig. 1 dargestellt, liegen die Einschnitte 11, 12 exakt übereinander.

Zum öffnen der Verpackung braucht nun lediglich der Falz 8 beiderseits der Einschitte 11, 12 ergriffen und unter Verlängerung der Einschnitte 11, 12 die Verpackung parallel zur Kante 13 eingerissen zu werden. Hierdurch kann einerseits die Ware bequem entnommen werden, andererseits bleibt die Ware während des Ent- \ ηahmeVorgangs unbeschädigt und es ist darüber hinaus möglich, z.B. bei der Verpackung schokoladehaltiger Produkte, die verpackte Ware während des Verzehrs nur teilweise aus der Verpackung herauszunehmen und mittels derselben zu halten. Die Einschnitte 1o, 11 können auch bis an die Längsnaht 3 heranreichen oder sogar teilweise in diese eindringen. Unter Einschnitt wird nicht nur ein glatter Durchschnitt, sondern auch ein - beispielsweise keilförmiger - Ausschnitt verstanden.

Claims (3)

(VNR: 10 69 84) Nürnberg, 27.08.1984 S/Üb Hueck & Cie,, Pirkmühle, 8580 Weiden/Oberpfalz Ansprüche

1. Verpackung, bestehend aus einem durch Zusammenfalten unter Ausbildung einer Längs- und zweier QuernShte gebildeten Schlauch aus einem Packstoffzuschnitt, wie

z. B. einer Papier-Folien-Kombination, mit im wesentlichen rechteckiger Grundform, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich außerhalb der Längsnaht (3) etwa senkrecht zu jeder Längskante (9, 10) des PackstoffZuschnitts wenigstens ein Einschnitt (11, 12) derart eingebracht ist, daß jeweils zwei einander am Packstoffzuschnitt gegenüberliegende derartige Einschnitte (11, 12) übereinander liegen.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß an jeder Längsseite (9, 10) des PackstoffZuschnitts wenigstens zwei einander eng benachbarte Einschnitte angeordnet sind.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich-

D-8500 Nürnberg ι · konigsTraSse 1 ,:j£le#>n oyn/.j^sy · telex 623»is · Postscheckamt Nürnberg ιβ«52-β57

net, daß sie aus einem Zuschnitt umfassend eine äußere Papierlage, eine Kunststoff-Folienschicht und eine druckaktivierbare innere Klebeschicht besteht.