DE19853336A1 - Grabkammer mit einem einen Hohlraum bildenden Unterteil - Google Patents
Grabkammer mit einem einen Hohlraum bildenden UnterteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Grabkammer mit einem einen Hohlraum
bildenden Unterteil, einem ein- oder mehrteiligen Deckel, einem
Grabsteinfundament und vorzugsweise mindestens einer Luftöffnung
Derartige Grabkammern, die vorzugsweise aus Beton gegossen werden,
sind gut bekannt. Sie werden im Bereich des Grabfeldes eingegraben und
mit Erde bedeckt. Der Boden der Grabkammer ist offen oder geschlossen
und in ihrem oberen Bereich ist meist eine Luftöffnung vorgesehen, durch
die in der Grabkammer entstehende Gase einem Filter zugeführt werden
und die bei atmosphärischen Druckschwankungen Luft aus- und einströmen
läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Grabkammer so
weiterzuentwickeln, daß sie nicht mehr tief eingegraben werden muß,
sondern relativ nahe an der Erdoberfläche angeordnet werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem Unterteil und dem
Deckel eine Dichtung angeordnet ist, die im Bereich des Grabstein
fundaments auf einem Absatz aufliegt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Grabkammern nicht nur
aus ästhetischen und traditionellen Gründen relativ tief im Erdreich
angeordnet werden, sondern auch zwischen Deckel und Hohlraum
austretende Gase durch einen Erdaufbau von ausreichender Schichthöhe
gefiltert werden müssen. Obwohl bekannte wiederverwendbare
Grabkammern eine Luftöffnung aufweisen, ist bisher eine ausreichende
wiederverwendbare Abdichtung zwischen Grabkammer und
Grabkammerdeckel nicht möglich gewesen, und daher wurden die
Grabkammern relativ tief im Boden versenkt. Dies führt zu aufwendigen
Aushubarbeiten und schwierigen Abstützarbeiten im Bereich des meist
relativ engen Grabfeldes. Darüber hinaus entstehen zusätzliche Probleme
bei hochanstehendem Grundwasser, da das Grundwasser mit der
Bestattungsstätte nicht in Berührung kommen soll.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, die Grabkammer direkt
unterhalb der Erdoberfläche anzuordnen, wobei der obere Bereich der
Grabkammer sogar über der Erdoberfläche liegen kann. Die notwendigen
Aushubarbeiten werden somit stark verringert und in Gebieten mit hohem
Grundwasser wird eine Bestattung in Grabkammern ohne aufwendige
Drainagearbeiten ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt es darüber hinaus, den
Grabkammerdeckel als Grabplatte auszubilden oder direkt auf dem
Grabkammerdeckel eine Grabplatte anzuordnen. Die Grabplatte kann auch
eine provisorische Grabplatte sein, die nur während der Bestattung den
darunterliegenden Bereich geruchsdicht abdeckt. Dies ist insbesondere bei
einer Doppelbelegung von Vorteil.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Grabkammer sieht vor, daß die
Dichtung horizontal verlaufend angeordnet ist. Vorzugsweise auf einem
waagerechten Absatz wird eine Dichtung angeordnet, die durch den
daraufliegenden Deckel eine Flächenpressung erfährt und somit abdichtet.
Die Dichtung kann verständlicherweise sowohl am Deckel als auch am
Grabkammerunterteil angeordnet sein.
Vorteilhaft ist es, wenn die Dichtung im wesentlichen in vertikaler
Richtung abdichtet. Insbesondere in Bereichen, in denen eine waagerechte
Fläche zum Auflegen der Dichtung nicht möglich ist, kann mit einer in
vertikaler Richtung wirkenden Dichtung, wie beispielsweise einer
Lippendichtung, eine ausreichende Dichtwirkung erzielt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn das untere Teil ein zum Teil über dem Deckel
angeordnetes Element aufweist. Ein derart um den Deckel herumgezogenes
Element erlaubt es, den Deckel darunterzuschieben, um eine gute
Abdichtung zwischen Deckel und Hohlraum zu erzielen. Vorzugsweise
weist das Unterteil einen Grabsteinsockel auf, der unterschnitten ist. Dies
ermöglicht es, das über bzw. hinter dem Deckel angeordnete Element als
Grabsteinsockel zu verwenden.
Auch wenn keine Dichtung vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, wenn das
untere Teil ein zum Teil über dem Deckel angeordnetes Element aufweist.
Dieses Element erleichtert die Positionierung des Deckels, da das
vorstehende Element eine Beschädigung des Grabsteins verhindert.
Außerdem erlaubt das vorstehende Element es, unter dem vorstehenden
Element ein Auflager für eine Dichtung vorzusehen. Somit kann die
Grabkammer, die eine maximale Länge von überlicherweise 2,40 m bis
2,45 m aufweist, ein möglichst großes Absenkmaß aufweisen. Unter
Absenkmaß wird die Länge des in der Grabkammer angeordneten Hohl
raums verstanden. Das zumindest zum Teil über dem Deckel angeordnete
Element ist vorzugsweise als Grabsteinsockel ausgebildet und kann
entweder bei der Herstellung der Grabkammer angegossen werden oder
nachträglich montiert werden. Die Gestaltung der Grabkammer mit hinter
schnittenem Sockel ermöglicht darüber hinaus eine Aufstellung vieler
Grabkammern auf engstem Raum nebeneinander.
Eine spezielle Ausführungsform der Grabkammer sieht vor, daß das
Unterteil einen Grabsteinsockel aufweist und die Dichtung in diesem
Bereich im wesentlichen in horizontaler Richtung abdichtet.
Sofern der Deckel mehrteilig ausgebildet ist, wird vorgeschlagen, daß auch
zwischen den Deckelteilen Dichtungen angeordnet sind.
Um auch im Bereich der Luftöffnung ein Austreten von ungefilterten Gasen
zu verhindern, wird weiterhin vorgeschlagen, daß in der Luftöffnung eine
abgedichtete Leitung oder ein Filtergehäuse angeordnet ist. Dies ermöglicht
es, die Luftöffnung an beliebiger Stelle der Grabkammer anzuordnen.
Eine weitere äußerst interessante Ausführungsform der Grabkammer, die
auch ohne Verwendung einer Dichtung nutzbar ist, sieht vor, daß ein Teil
der Grabkammer ein Filtergehäuse bildet. Die erfindungsgemäße
Grabkammer hat somit an beliebiger Stelle eine ausreichend dicke
Bohrung, die es erlaubt, Filtermaterial einzufüllen oder eine Filterpatrone
einzusetzen. Diese Bohrung oder Öffnung ist zur Grabkammerinnenseite
vorzugsweise durch ein offenporiges Filterkissen verschlossen und zur
Außenseite hin ist eine gelochte Regenkappe vorgesehen, die einen
Luftaustausch ermöglicht und ein Eindringen von Feuchtigkeit in die
Grabkammer verhindert.
Vorzugsweise ist ein Filter so angeordnet, daß er von der Grabfläche her
befüllbar ist. Die Befüllöffnung kann entweder zum Grabkammerhohlraum
offen sein oder vorzugsweise oberhalb des Grabkammerdeckels sein, um
auch nach Verschließen der Grabkammer Filtermaterial nachfüllen oder
austauschen zu können.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Filter in einem Grabstein
sockel angeordnet ist.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, daß der Deckel als
Pflanztrog ausgebildet ist. In diesem Fall wird vorgeschlagen, daß der
Deckel mindestens eine Entwässerungsöffnung oberhalb des
Pflanztrogbodens aufweist, um Stauwasser im Pflanztrog zu verhindern.
Außerdem kann der Deckel auch in einem dem Grabstein zugeordneten
Teilbereich als Pflanztrog oder Pflanzfläche ausgestaltet sein und der übrige
Bereich begehbar bzw. befahrbar ausgebildet sein.
Eine Ausführungsvariante sieht vor, daß der Deckel eine Trennwand
aufweist, die so angeordnet ist, daß zwei Pflanztröge gebildet werden.
Außerdem kann der Deckel ein Grabsteinfundament aufweisen.
Um den Deckel, der auch als Pflanztrog ausgebildet sein kann, leichter
vom Unterteil abzuheben, wird vorgeschlagen, daß er in seinem oberen
Bereich eine größere Querschnittsfläche als in seinem unteren Bereich
aufweist. Beispielsweise eine gestufte Seitenwand erleichtert das
Herausheben des Deckels, da einerseits der Deckel leicht mit
Hebewerkzeugen gegriffen werden kann und andererseits die Reibung
zwischen Deckel und Erdreich während des Abhebens des Deckels
verringert wird.
Vorteilhaft ist es, wenn mindestens eine Seitenwand des Deckel in ihrer
Erstreckung nach oben schräg angeordnet ist. Eine derartig schräge
Anordnung beispielsweise 3-5° mindestens einer der Seitenwände, führt
zu einem konischen Grabkammerdeckel, der besonders einfach aus dem
Erdreich herauszuheben ist und ein Nachrutschen von Erdreich beim
Herausnehmen des Deckels verhindert.
Um das einmalige Einsetzen des Unterteils in das Erdreich und das Öffnen
und Schließen des Deckels zu erleichtern, wird vorgeschlagen, daß der
Deckelansatz Mittel für Lasthebewerkzeuge aufweist. Als Ansatzmittel
können spezielle Anker oder einfache Abstufungen im Deckel vorgesehen
sein. Je nach Hebewerkzeug können jedoch auch Bohrungen oder
vorstehenden Elemente zum Anbringen von Haken oder Ösen am Deckel
und/oder am Unterteil angeordnet werden. Vorteilhaft ist es, wenn die
Ansatzmittel entfernbar angeordnet sind.
Da die Deckel - insbesondere wenn sie als Pflanztrog ausgebildet sind - re
lativ schwer sind, müssen sie im Friedhofsbereich mit kranartigen
Werkzeugen angehoben werden. Diese Werkzeuge müssen im relativ engen
Grabfeldbereich abgestützt werden, um die Gewichtskraft des Deckels
aufnehmen zu können. Wegen der lockeren Erde im Grabfeldbereich
müssen besonders große Flächen als Auflage für diese Werkzeuge
vorgesehen werden. Da dies im Friedhofsbereich größere Schwierigkeiten
verursacht, wird vorgeschlagen, daß das Unterteil Auflager für ein
Hebegerät aufweist. Das Unterteil liegt fest im Boden und ist aus einem
vorzugsweise harten Material hergestellt, so daß beispielsweise am
Unterteil angegossene Auflager eine ideale Stütze für ein Hebegerät zum
Abheben des Deckels bilden.
Um ein einfaches Arbeiten zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, daß die
Auflager eine waagerechte Oberfläche aufweisen.
Je nach verwendetem Lasthebewerkzeug sind die Auflager an unterschied
lichen Positionen des Unterteils anzuordnen. Vorteilhaft hat sich erwiesen,
die Auflager im Bereich des Schwerpunkts des Deckels an den Längsseiten
des Unterteils anzuordnen. Dies erlaubt die Verwendung eines relativ
einfachen Lasthebewerkzeugs, da durch die nahe Anordnung von
Deckelschwerpunkt und Auflager nur kurze Hebelarme entstehen.
Eine alternative Ausführungsform sieht vor, daß die Auflager im Bereich
des Längsendes, vorzugsweise im Bereich des Grabsteinsockels, angeordnet
sind. Da größere Hebewerkzeuge vor allem an den Längsenden der
Grabkammer anordenbar sind, ermöglicht ein im Bereich des Längsendes
angeordnetes Auflager das Positionieren des Lasthebewerkzeug außerhalb
des Grabfeldbereiches.
Bei platzsparender enger Anordnung der Grabkammern ohne
Zwischenraum für die Abstützung kann diese auf den Rändern der daneben
angeordneten Pflanztröge bzw. auf den Grabkammerdeckeln erfolgen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele von Grabkammern und ein
Lasthebewerkzeug sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Grabkammerunterteil,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen zum in Fig. 1 gezeigten
Grabkammerunterteil passenden Pflanztrog,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Grabkammerunterteil mit
unterschnittenem Grabsteinsockel,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen zum in Fig. 3 gezeigten
Grabkammerunterteil passenden Pflanztrog,
Fig. 5 einen Schnitt durch einen anderen Pflanztrog,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Pflanztrog im Bereich der
Entwässerungsöffnung,
Fig. 7 Schnitte durch einen Pflanztrog mit begehbarer Fläche,
Fig. 8 einen Schnitt durch einen zweiteiligen Pflanztrog,
Fig. 9 einen Schnitt durch einen Grabkammersockel mit
Filteröffnung,
Fig. 10 einen Schnitt durch einen Grabkammersockel mit von der
Grabfläche befüllbarer Filteröffnung,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung einer einfachen
Ausführungsform eines Grabkammerunterteils,
Fig. 12 eine Darstellung eines Grabkammerunterteils mit mittig
angeordneten Auflagern,
Fig. 13 eine Ansicht eines Grabkammerunterteils mit endseitig
angeordneten Auflagern,
Fig. 14 eine Ansicht eines Grabkammerunterteils mit Auflagern im
Bereich eines Grabsteinsockels,
Fig. 15 eine schematische Darstellung eines Lasthebewerkzeuges und
Fig. 16 Schnitte durch eine in der Erde angeordnete Grabkammer.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Grabkammer 1 aus Unterteil 2 und Deckel
3. Im oberen Bereich des Unterteils 2 ist eine Luftöffnung 4 für das
Filtergehäuse vorgesehen, und darüber ist stirnseitig ein Grabsteinsockel
5 angeordnet.
Das Grabkammerunterteil 2 ist ein trogartiger Behälter mit einer großen
Bodenöffnung 6 (die jedoch auch wegfallen kann), zu der hin der Boden
7 des Unterteils 2 leicht abfallend ausgebildet ist. Die nach innen oder
außen angeformten oder angegossenen Fundamente 6', 6'' sind so be
messen, daß sie die Lasten aus der Kammer und eventuelle Verkehrslasten
sicher abtragen. Die Fundamente können nach innen weisend oder nach
außen weisend angeordnet sein. Nach innen weisend wird eine platzspa
rende Aufstellung ermöglicht und nach außen weisend können sie als
Abstandshalter und Auftriebssicherung dienen. Die Wände 8 und 9 können
konisch ausgebildet sein und sind senkrecht zum Boden angeordnet und auf
der Oberseite der Seitenwände (nicht gezeigt) und der dem Grabsteinsockel
5 gegenüberliegenden Stirnwand 9 ist eine umlaufende Dichtung 10.
aufgelegt. Diese umlaufende Dichtung 10 liegt im Bereich des
Grabsteinsockels oder -fundaments 5 auf einem Absatz 15 auf, der als
waagerechte ebene Fläche oberhalb der Wand 8 dadurch gebildet wird, daß
das Grabsteinfundament 5 etwas versetzt angeordnet wird. Im vorliegenden
Fall wird das Grabsteinfundament 5 von zwei Rippen 16 getragen, die auf
beiden Seiten der Luftöffnung 4 angeordnet sind. Eine Bohrung 17 an der
Oberseite des Sockelfundaments 5 dient der Positionierung des Grabsteins
(nicht gezeigt) auf dem Grabsteinfundament.
Der Deckel 3 ist im vorliegenden Fall als Pflanztrog ausgebildet und er hat
daher einen Boden 12 und Seitenwände 13, 14, die einen trogartigen
Behälter begrenzen.
Bei der Verwendung der beschriebenen Grabkammer wird die Grabkammer
im Boden versenkt oder auf den Boden gestellt und ringsum das Gelände
angefüllt, so daß der Grabsteinsockel 5 unter der Erde liegt oder leicht aus
der Erde herausragt. Anschließend wird der Deckel 3 auf die umlaufende
Dichtung 10 so aufgesetzt, daß die Wand 13 des Deckels 3 mit
dazwischengelegter Dichtung 11 am Grabsteinsockel 5 anliegt.
Die Dichtungen 10 und 11 können plastisch oder elastisch ausgebildet sein.
Wesentlich ist, daß eine gute Abdichtung zwischen Unterteil 2 und Deckel
3 bewirkt wird, so daß die in der Grabkammer 1 entstehenden Gase
ausschließlich über die Luftöffnung 4 die Grabkammer verlassen. Gase, die
über die Bodenöffnung 6 die Grabkammer verlassen, sind weniger kritisch,
da sie erst das Erdreich durchströmen müssen, um an die Oberfläche zu
gelangen. Das Erdreich dient hierbei als Biofilter, der
Geruchsbelästigungen verhindert.
In den Fig. 3 und 4 ist eine alternative Ausführungsform einer
Grabkammer 20 gezeigt. Diese Grabkammer 20 besteht wiederum aus
einem Unterteil 21 und einem Deckel 22. Das Unterteil 21 ist im
wesentlichen wie bei der Grabkammer gemäß Fig. 1 ausgebildet. Im
Grabsteinsockel 23 ist aber eine Ausnehmung 24 vorgesehen, in die ein
vorstehendes Element 25 an der Stirnseite 26 des Deckels 22 eingreifen
kann. Durch das Einsetzen des Deckels 22 auf das Unterteil 21 wird somit
eine genaue Positionierung des Deckels 22 relativ zum Unterteil 21 erreicht
und die Unterschneidung 24 sorgt für eine bessere Flächenpressung an der
allseitig umlaufenden Dichtung 27.
Auch bei dieser Ausführungsform ist der Deckel 22 als Pflanztrog
ausgebildet. Zur Entwässerung weist er Entwässerungsöffnungen 28, 29
auf, und das Anheben des Deckels wird durch Ansatzmittel 30, 31 für ein
Lasthebewerkzeug (nicht gezeigt) erleichtert.
In der Luftöffnung 32 des Unterteils 21 ist eine Leitung 33 oder ein
Filtergehäuse angeordnet, die mittels einer Ringdichtung 34 gegen das
Grabkammerunterteil abgedichtet ist.
Im Bereich der Grabkammer 20 entstehende Gase werden somit durch die
Dichtungen 27 und 34 an einem Entweichen gehindert und gelangen
ausschließlich in das Rohr 33, das zu einem Filter (nicht gezeigt) führt.
Die beschriebenen Grabkammerdeckel 3 und 22 können in ihrem
Querschnitt verschiedene Formen aufweisen. Beispiele hierzu sind in den
Fig. 5 und 6 gezeigt und je nach Anwendungsfall sind unterschiedliche
Querschnittsformen von Vorteil.
Beispielsweise können an der Unterseite der Grabkammerdeckel leicht
vorstehende Elemente angeordnet sein, die ein Zentrieren der Deckel oder
Pflanztröge erleichtern.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines als Pflanztrog
ausgebildeten Grabkammerdeckels weist einen dem Grabstein zugeordneten
Teilbereich für eine Bepflanzung auf und der übrige Bereich ist begehbar
oder befahrbar ausgestaltet. Querschnitte zu einer deartigen Ausbildung
sind in Fig. 7 dargestellt.
Das Entfernen eines auf einer Grabkammer angeordneten Pflanztroges wird
durch eine mehrteilige Ausbildung eines Pflanztroges erleichtert. Ein
Beispiel hierfür ist in Fig. 8 gezeigt. Dieser als Pflanztrog ausgebildete
Grabkammerdeckel 35 besteht aus einem ersten Trogteil 36 und einem
zweiten Trogteil 37, welches auch als Geh- oder Fahroberfläche gestaltet
sein kann, die nebeneinander angeordnet sind. Die Berührungsstelle
zwischen den Pflanztroghälften ist durch eine Dichtung 38 abgedichtet.
Die Fig. 9 und 10 zeigen zwei Möglichkeiten, direkt in der
Grabkammer ein Filtergehäuse anzuordnen. Hierzu ist im Bereich des
Grabkammersockels 42 eine Bohrung 43 angeordnet, die von der Rückseite
des Grabsteinsockels 42 zu dem vom Unterteil gebildeten Hohlraum führt.
Dies ermöglicht eine Entlüftung über ein offenporiges Filterkissen 44 und
eine darauf angebrachte Aktivkohleschüttung 45. Anstelle der
Aktivkohleschüttung 45 kann auch eine Aktivkohlekartusche eingesetzt
werden. Während ein Herausrutschen der Aktivkohle 45 aus der Bohrung
43 durch das Filterkissen 44 unterbunden wird, wird ein Eindringen von
Feuchtigkeit am oberen Ende der Bohrung 43 durch eine mit Öffnungen
versehene Regenkappe 46 unterbunden. Vorstehende Elemente (nicht
gezeigt), können die Befestigung des Filterkissens 44 in der Bohrung 43
erleichtern. Eine Bohrung 47 am oberen Ende des Grabsteinsockels 42
dient dem Anbringen eines Grabsteins (nicht gezeigt) auf dem
Grabsteinsockel.
Die in Fig. 10 gezeigte Ausführungsform zum Anbringen eines
Aktivkohlefilters 45' in einer Bohrung 43' eines Grabsteinsockels 42' weist
eine weitere Bohrung 48 auf, die von der Seite des Grabfeldes zur Bohrung
43' führt, um das Einfüllen von Aktivkohle 45' in die Bohrung 43 zu
erleichtern. Auch diese Bohrung ist mit einem Deckel 49 versehen, der im
vorliegenden Fall luftundurchlässig ist, damit die Gase durch den Deckel
46 ein- und ausströmen können.
Die Fig. 11 zeigt den Aufbau eines einfachen Grabkammerunterteils 40.
Auf einer umlaufenden oberen Auflagefläche 41 ist eine Dichtung
anordenbar und an einer Stirnseite ist ein Grabsteinsockel 42 vorgesehen.
Zum einfacheren Aufsetzen des Grabkammerdeckels ist bei der in Fig. 12
gezeigten Ausführungsform eines Grabkammerunterteils 50 an beiden
Seitenflächen des Unterteils 50 je ein Auflager 51, 52 mit einer
waagerechten Oberfläche 53, 54 vorgesehen. Diese Auflager 51 und 52
dienen dazu, ein Hebegerät abzustützen, das einen Grabkammerdeckel
aufsetzt oder entfernt. Die Auflager 51 und 52 sind daher im Bereich des
Schwerpunkts des Deckels an den Längsseiten 55, 56 des
Grabkammerunterteils 50 angebracht.
Je nach verwendetem Hebegerät kann auch eine Ausbildung einer
Grabkammer 60 - wie in Fig. 13 gezeigt - von Vorteil sein. Bei dieser
Ausführungsform sind die Auflager 61, 62 an dem dem Grabsteinsockel 63
gegenüberliegenden Ende 64 angebracht.
Eine weitere Ausführungsform eines Grabkammerunterteils 70 zeigt die
Fig. 14. Bei dieser Ausführungsform sind die Auflager 71, 72 beidseitig
des Grabsteinsockels 73 angeordnet.
Ein Beispiel für ein Lasthebewerkzeug zum Aufsetzen und Entfernen von
Grabkammerdeckeln zeigt Fig. 15. Das Hebewerkzeug 80 besteht aus
einem Vorderteil 81 mit Vorderachse 82 und einem hinteren
Fahrzeugrahmen 83 mit einer Hinterachse 84. Im Bereich der Hinterachse
84 sind zwei in Richtung des Fahrzeugs um eine waagerechte Achse 85
schwenkbar angeordnete Hebelarme 86, 87 angeordnet, die im
vorliegenden Fall auf die Auflager 71, 72 einer Grabkammer 70 abgestützt
sind. Dadurch wird das Fahrzeug 80 gegen seitliches Umkippen abgestützt.
Im Bereich der Hinterachse 84 ist darüber hinaus ein schwenkbarer
Hebearm 88 angeordnet, der im Punkt 89 mit dem Grabkammerdeckel 90
verbindbar ist. Der Hebearm 88 ist entweder als Teleskoparm oder als
abknickender Arm ausgeführt, damit er auf einfache Art und Weise am
Punkt 89 den Grabkammerdeckel 90 greifen kann.
Zum Abheben eines Grabkammerdeckels 90 wird das Lasthebewerkzeug
80 zunächst quer zur Grabkammer 70 angeordnet. Anschließend werden
die Abstützhebel 86, 87 auf die Auflager 71, 72 abgesenkt, um das
Hebewerkzeug 80 zu stabilisieren. Schließlich wird der Teleskoparm 88
zum Deckel 90 geführt, um den Deckel 90 mittels des Teleskoparms
abzuheben, zum Fahrzeug zu schwenken und auf einer Ladefläche 91 des
Fahrzeugs 80 abzusetzen.
Eine im Erdreich 91 angeordnete Grabkammer 92 zeigt Fig. 16. Die
Grabkammer 92 ist hierbei soweit vom Erdreich 91 bedeckt, daß nur noch
die Oberseite des Grabsteinsockels 93 aus dem Erdreich 91 hervorschaut.
Eine in der Grabkammerwand angeordnete Luftleitung 94 beherbergt einen
Filter und die Luftleitung 94 führt zu einem Kiesbett 95, da es einen
Luftaustausch zwischen der Atmosphäre und dem Hohlraum 96 der
Grabkammer 92 erlaubt. Der Hohlraum 96 der Grabkammer 92 weist einen
Deckel aus einzelnen Deckelplatten 97 auf, die gegeneinander und zur
Grabkammerwandung abgedichtet sind. Die Unterseite der Grabkammer 92
weist ein größeres Fundament 98 zum Abfangen der Grabkammerlast und
der Last des darauf angeordneten Grabsteins auf und ein kleineres
Fundament 99, das dem Fundament 98 gegenüberliegend angeordnet ist.
Claims (24)
1. Grabkammer (1) mit einem einen Hohlraum bildenden Unterteil (2),
einem ein- oder mehrteiligen Deckel (3), einem Grabsteinfundament
(5) und vorzugsweise mindestens einer Luftöffnung (4), dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Unterteil (2) und dem Deckel (3)
eine Dichtung (10) angeordnet ist, die im Bereich des Grabstein
fundamentes (5) auf einem Absatz (15) aufliegt.
2. Grabkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung (10) horizontal verlaufend angeordnet ist.
3. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) im wesentlichen in vertikaler
Richtung abdichtet.
4. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (2) ein zum Teil über dem Deckel
(3) angeordnetes Element (5) aufweist.
5. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (2) einen Grabsteinsockel (5)
aufweist, der unterschnitten ist.
6. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (2) einen Grabsteinsockel (5)
aufweist und die Dichtung (11) in diesem Bereich im wesentlichen
in horizontaler Richtung abdichtet.
7. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (35) mehrteilig ausgebildet ist und
zwischen den Deckelteilen (36, 37) Dichtungen (38) angeordnet sind.
8. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Luftöffnung (32) eine abgedichtete
Leitung (33) oder ein Filtergehäuse angeordnet ist.
9. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil der Grabkammer ein Filtergehäuse
bildet.
10. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Filter von der Grabfläche her befüllbar
angeordnet ist.
11. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Filter in einem Grabsteinsockel angeordnet
ist.
12. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) als Pflanztrog ausgebildet ist.
13. Grabkammer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (3) eine Trennwand aufweist, die so angeordnet ist, daß zwei
Pflanztröge gebildet werden.
14. Grabkammer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (3) mindestens eine Entwässerungsöffnung (28, 29) oberhalb
des Trogbodens aufweist.
15. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) ein Grabsteinfundament (5)
aufweist.
16. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel eine begehbare oder befahrbare
Zone aufweist.
17. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) in seinem oberen Bereich eine
größere Querschnittsfläche als in seinem unteren Bereich aufweist.
18. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenwand (14) des Deckels
(3) in ihrer Erstreckung nach oben schräg angeordnet ist.
19. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) und oder das Unterteil (2)
Ansatzmittel für Lasthebewerkzeuge (80) ausweist.
20. Grabkammer nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansatzmittel (30, 31) entfernbar angeordnet sind.
21. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (2) Auflager (51, 52) für ein
Hebegerät (80) aufweist.
22. Grabkammer nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflager (51, 52) waagerechte Oberflächen (53, 54) aufweisen.
23. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflager (51, 52) im Bereich des
Schwerpunkts des Deckels (3) an den Längsseiten (55, 56) des
Unterteils (50) angeordnet sind.
24. Grabkammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflager (71, 72) im Bereich eines
Längsendes, vorzugsweise im Bereich des Grabsteinsockels (73)
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE19853336A DE19853336A1 (de) | 1997-11-21 | 1998-11-19 | Grabkammer mit einem einen Hohlraum bildenden Unterteil |
Applications Claiming Priority (4)
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DE19850083 | 1998-10-30 | ||
DE19852841 | 1998-11-17 | ||
DE19853336A DE19853336A1 (de) | 1997-11-21 | 1998-11-19 | Grabkammer mit einem einen Hohlraum bildenden Unterteil |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19853336A1 (de) |
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1998
- 1998-11-19 DE DE19853336A patent/DE19853336A1/de not_active Withdrawn
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