DE19852593A1 - Vorrichtung zur Verwendung als Flächenleuchte und als transparente Verglasung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die eine Platte aufweist, an deren Stirnseite eine Lichtquelle angeordnet ist, wobei das von der Lichtquelle erzeugte Licht über die Plattenkante in die Platte eingekoppelt und an Streustellen in der Platte nach allen Richtungen gestreut wird, wobei auf einer Seite der Platte eine Scheibe angeordnet ist, die Licht in eine Richtung reflektieren kann. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Lichttransmission der Scheibe veränderbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verwendung als Flä­ chenleuchte und als transparente Verglasung gemäß den gattungs­ bildenden Merkmalen des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung, die als Flächenleuchte ausge­ bildet ist, ist aus der US 5,079,675 bekannt. Die Flächenleuch­ te hat eine gleichmäßige Lichtverteilung über eine Fläche und dient zur Beleuchtung eines Objektes oder eines Raumes. Die Flächenleuchte weist mindestens eine Scheibe auf, wobei an we­ nigstens einer Seite der Scheibe eine Lichtquelle angeordnet ist, um welche ein Reflexionskörper angeordnet ist, der das Licht in die Scheibe reflektiert. In der Scheibe sind geneigte Reflexionsflächen vorgesehen, die parallel einfallendes Licht um einen 90° Winkel reflektieren, so daß das Licht in eine Vor­ zugsrichtung gerichtet abgestrahlt wird. Auf der gegenüberlie­ genden Seite der Vorzugsrichtung der transparenten Scheibe ist eine Reflexionsscheibe angeordnet, die das hierauf fallende Licht in die gewünschte abzustrahlende Richtung reflektiert, so daß eine gleichmäßige und intensive Lichtabstrahlung in eine Richtung erreicht wird.

Bei dieser Art einer Flächenleuchte ist von Nachteil, daß durch die Anordnung einer Reflexionsscheibe zur Reflexion des Lich­ tes in eine Vorzugsrichtung eine Lichtdurchlässigkeit durch den Gesamtaufbau nicht mehr gegeben ist. Die Reflexionsscheibe ist aber für eine gerichtete Abstrahlung unerlässlich. Die Vorrich­ tung ist grundsätzlich auch bei ausgeschalteter Lichtquelle lichtundurchlässig.

Die Aufgabe der Erfindung ist eine Vorrichtung so zu gestalten, daß sie gleichzeitig als Flächenleuchte und als transparente Scheibe verwendet werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Er­ findungsgegenstandes sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltungen liegt darin, daß die Flächenleuchte bei ausgeschalteter Lichtquelle licht­ durchlässig wird. Sie bildet dann eine transparente Scheibe, die beispielsweise als Überkopfverglasung als Glasdach oder Schiebedach oder als Seiten- oder Heckverglasung in einem Fahr­ zeug oder auch als Gebäudeverglasung Verwendung findet. Bei ausgeschalteter Lichtquelle ist die Vorrichtung transparent und lichtdurchlässig. Beim Einschalten der Lichtquelle bildet die Vorrichtung eine Flächenleuchte, die eine große leuchtende hel­ le Flächenabstrahlung mit gutem Wirkungsgrad in eine vorgegebe­ ne Richtung hat.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in Ver­ bindung mit einer Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, sowie

Fig. 2 einen Querschnitt eines Glasdaches eines Fahrzeuges.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung 1, die je nach Auswahl als Flächenleuchte oder als transparente Scheibe dient. Die Vorrichtung 1 weist eine Platte 2 auf, in welche Streustellen 4 eingearbeitet sind, die das von wenigstens einer Lichtquelle 3 über die wenigstens eine plane oder gekrümmte Plattenkante 7 in die Platte 2 eingekoppelte Licht brechen und in verschiedene Richtungen streuen. Zur Erzielung einer gerich­ teten Abstrahlung ist an der entgegengesetzten Seite zur ge­ wünschten Abstrahlungsrichtung (längere Pfeilrichtung) eine Scheibe angeordnet, die auf sie fallendes Licht in Abstrah­ lungsrichtung reflektiert. Die Scheibe 5 ist grundsätzlich schaltbar zwischen spiegelnd/opak und transparent. Bei einge­ schalteter Lichtquelle 3 dient die Vorrichtung 1 als Flächen­ leuchte. Zur Reflexion des Lichts ist die Scheibe 5 an der zur Platte gerichteten Fläche spiegelnd oder opak. Das an den Streuzentren 4 gestreute Licht, das an der Scheibe 5 auftrifft, wird an dieser Scheibe 5 reflektiert und tritt durch die Platte 2 hindurch. So wird eine gleichmäßige Lichtverteilung über die gesamte Fläche erzielt. Eine bessere Gleichmäßigkeit erhält man durch Anordnung einer weiteren Lichtquelle auf der gegenüber­ liegenden Seite der Lichtquelle 3. Dies führt auch zu einer größeren Lichtausbeute. Bei ausgeschalteter Lichtquelle 3 dient die Vorrichtung als transparente Scheibe, wie sie beispielswei­ se als Überkopfverglasung in einem Fahrzeug Verwendung findet. Die Scheibe 5 ist transparent und somit lichtdurchlässig ge­ schaltet. Bei Einbau der Vorrichtung 1 als Überkopfverglasung in einem Fahrzeug dient die Vorrichtung 1 bei Einschalten der Lichtquelle 3 als Flächenleuchte, deren Licht gleichmäßig über die Gesamtfläche verteilt den Fahrzeuginnenraum beleuchtet. Bei ausgeschalteter Lichtquelle 3 ist die Scheibe 5 auf transparent geschaltet und es kann Licht von beiden Seiten durch die Vor­ richtung 1 treten.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Dach eines Fahrzeuges 6, wobei die Vorrichtung 1 als Glasdach ausgebildet ist. Eine andere Anordnung wäre beispielsweise auch die Anordnung der Vorrichtung 1 als Schiebedach. Als Scheibe 5 sind alle Arten von Scheiben denkbar, deren Lichttransmission gezielt zwischen einem streuenden und/oder reflektierendem und einem transparen­ ten Zustand gesteuert werden kann. Bei ausgeschalteter Licht­ quelle 3 wird die Spannung so gewählt, daß die Scheibe 5 trans­ parent ist. Die Vorrichtung 1 bildet dann ein lichtdurchlässi­ ges Glasdach. Die Platte 2 muß hierzu transparent sein. Die Transparenz der Platte 2 hängt von der Zahl der Streustellen 4 ab. Je größer die Zahl der Streustellen 4, desto kleiner ist die Transparenz der Platte 2. Es ist daher eine geeignete Zahl an Streustellen 4 vorgesehen, so daß eine genügende Transparenz der Platte 2 und damit eine genügend große Lichtdurchlässigkeit erhalten bleibt. Die mindestens eine Lichtquelle 3 ist seitlich der Platte 2 angeordnet und das Licht wird in die Plattenkante 7 eingekoppelt. Bei eingeschalteter Lichtquelle 3 dient die Vorrichtung 1 als Flächenleuchte, die den Innenraum beleuchtet. Bei eingeschalteter Lichtquelle 3 ist die Spannung an der Scheibe 5 so gewählt, daß die Scheibe 5 spiegelnd oder opak ist. Die Scheibe 5 reflektiert das von den Streustellen 4 auf die Scheibe 5 gestreute Licht, so daß das Licht mit der Vor­ zugsrichtung in Pfeilrichtung in den Fahrzeuginnenraum gestreut wird.

Andere Anwendungen wie die Benutzung der Vorrichtung in Gebäu­ den, beispielsweise als Lichtschachtverglasungen sind denkbar.

Claims (7)

1. Vorrichtung (1), die eine Platte (2) aufweist, an deren Stirnseite eine Lichtquelle (3) angeordnet ist, wobei das von der Lichtquelle (3) erzeugte Licht über die Plattenkante (7) in die Platte (2) eingekoppelt und an Streustellen (4) in der Platte (2) nach allen Richtungen gestreut wird, wobei auf einer Seite der Platte (2) eine Scheibe (5) angeordnet ist, die Licht in eine Richtung reflektieren kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtdurchlässigkeit der Scheibe (5) veränderbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) bei ausgeschalteter Lichtquelle (3) trans­ parent und lichtdurchlässig ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) bei eingeschalteter Lichtquelle (3) opak oder spiegelnd ist und auffallendes Licht reflektiert.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) als Überkopfverglasung in einem Fahr­ zeugdach (6) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) bei ausgeschalteter Lichtquelle (3) ein Glasdach und bei eingeschalteter Lichtquelle (3) eine den In­ nenraum ausleuchtende Flächenleuchte bildet.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) als Seiten- oder Heckverglasung in ei­ nem Fahrzeug angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) als Bauverglasung in Gebäuden angeord­ net ist.