-
Die Erfindung betrifft einen Leuchtkörper mit wenigstens einer Licht leitenden Schicht gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Ein derartiger Leuchtkörper ist aus der
DE 198 52 593 A1 bekannt. Bei diesem wird mittels einer Lichtquelle über eine Seitenkante Licht in eine als Flächenleuchte fungierende, als Platte ausgebildete Scheibe eingestrahlt. Die Platte ist auf einer Seite mit einer weiteren Scheibe versehen, durch die das Licht in einer Richtung reflektiert werden kann. Die Lichtdurchlässigkeit dieser weiteren Scheibe ist veränderbar, wobei insbesondere bei ausgeschalteter Lichtquelle eine Transparenz und bei eingeschalteter Lichtquelle opake oder spiegelnde Eigenschaften erzeugt werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Leuchtkörper zu schaffen, mittels dem mit relativ einfachen Mitteln besondere Lichteffekte erzeugt werden können.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Leuchtkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in oder an der wenigstens einen Licht leitenden Schicht wenigstens ein eine Lichtemission erzeugendes Element angeordnet ist. Durch dieses eine Lichtemission erzeugende Element wird das sich normalerweise in der Haupterstreckungsrichtung der Licht leitenden Schicht ausbreitende Licht punktuell zu einer Umlenkung und zu einem Austreten aus der Licht leitenden Schicht gezwungen.
-
Die Licht leitende Schicht kann aus beliebigen transparenten Materialien, wie einer Folie aus Kunststoff oder einer Scheibe aus Glas oder aus Kunstglas (Acrylglas) bestehen.
-
Das wenigstens eine eine Lichtemission erzeugende Element kann gemäß einer ersten Ausführungsform von einer in das Material der Licht leitenden Schicht eingebrachten Pigmentierung gebildet werden. Die Licht leitende Schicht kann beispielsweise aus einer hoch transparenten Weich-PVC-Folie der Firma Jedi Kunststoff GmbH, 53783 Eitorf bestehen, in welche als Lichtemission erzeugende Elemente ein als optischer Aufheller fungierendes gelbes Granulat eingebracht ist.
-
Gemäß einer erfindungsgemäßen Abwandlung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine eine Lichtemission erzeugende Element von einer Folie, von einem Folien-Element, von einer Farbschicht oder von einer Gravur gebildet wird, wobei Letztere sowohl unmittelbar in der Licht leitenden Schicht als auch in einer an dieser befestigten Folie oder Farbschicht ausgebildet sein kann.
-
Bei einer ersten vorteilhaften Verwendung des Leuchtkörpers als Lampe besteht die wenigstens eine Licht leitende Schicht vorzugsweise aus wenigstens einer gewölbten Folie. Durch die Wölbung oder eine spiralförmige Verdrehung einer Folien-artigen Licht leitenden Schicht werden ganz besondere räumliche Lichteffekte erzeugt.
-
Eine zweite vorteilhaften Verwendung des Leuchtkörpers sieht vor, dass die Licht leitende Schicht als im Wesentlichen ebene Platte oder Scheibe ausgebildet ist und mittels aufgebrachter oder eingravierter, eine Lichtemission erzeugender Grafikelemente, wie Buchstaben, Bilder oder Logos als Werbe- oder Hinweistafel verwendet wird. Es ist jedoch ebenso eine Verwendung als Licht-Kunstobjekt oder als Flächenleuchte möglich.
-
Bevorzugt ist die wenigstens eine Lichtquelle von wenigstens einer Leuchtdiode gebildet. Es können auch mehrere Leuchtdioden, die auch in Form einer Licht-Kette oder eines Leucht-Bandes zusammengefasst sein können, vorgesehen sein, wobei die mehrere Leuchtdioden in einer oder verschiedenen Farben ausgebildet sein können. Es ist es auch möglich, die mehreren Lichtquellen über ein Steuergerät mit einem oder mehreren darin gespeicherten Programmen gleichzeitig oder wechselweise zu aktivieren, so dass auch phasenweise unterschiedliche farbige Darstellungen erzeugt werden können.
-
Ebenso können die Licht emittierenden Elemente in einer oder in mehreren verschiedenen Farben ausgebildet sein, so dass in Verbindung mit mehreren unterschiedlich farbigen Lichtquellen eine große Gestaltungsvielfalt bezüglich der Form und der Farben des Leuchtkörpers entsteht.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Leuchtkörpers unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine schematische perspektivische Ansicht eines als Lampe ausgebildeten Leuchtkörpers; und
-
2 eine schematische perspektivische Ansicht eines als Werbefläche ausgebildeten Leuchtkörpers.
-
Der in 1 dargestellte Leuchtkörper 10 besteht aus einem in diesem Fall zylindrischen transparenten Gehäuse 18, in dem im unteren Teil ein Sockel 20 mit einer in einer Fassung 22 aufgenommenen Lichtquelle 12 angeordnet ist. Die Fassung 22 ist mittels einer Stromleitung 24 und einem Stecker 25 mit einer nicht dargestellten elektrischen Spannungsquelle verbindbar.
-
Mit einer transparenten Deckscheibe 21 des Sockels 20 ist eine Halterung 19 verbunden, in der die schmalen Seitenflächen zweier Licht leitender Schichten 14 bzw. 16 aufgenommen sind. Die schmalen Seitenflächen werden durch die Halterung 19 so bezüglich der Lichtquelle 12 angeordnet und gehalten, dass das von der Lichtquelle 12 ausgesendete Licht die transparente Deckscheibe 21 des Sockels 20 durchdringt und ungehindert in die Licht leitenden Schichten 14 beziehungsweise 16 eindringt. Der zylindrische Außenmantel des Sockels 20 ist in 1 nur zur Verdeutlichung der darin befindlichen Lichtquelle 12 und der Fassung 22 transparent dargestellt. Der Sockel 20 ist im Übrigen mit Ausnahme seiner Deckscheibe 21 bevorzugt aus einem opaken Material hergestellt.
-
Die Licht leitenden Schichten 14 beziehungsweise 16 sind im Ausführungsbeispiel gemäß 1 als schmale, längliche Folienstreifen ausgebildet, die sich in einer gewundenen Anordnung im Inneren des Gehäuses 18 erstrecken und mit ihren von der Halterung 19 entfernten Enden im oberen Teil des Gehäuses 18 fixiert sein können. Die Licht leitenden Schichten 14, 16 bestehen beispielsweise jeweils aus einer hell-transparenten Weich-PVC-Folie, in die Pigmentierungen 26, beispielsweise in Form eines feinen Granulats eingebracht sind. Die Pigmentierungen 26 sorgen dafür, dass das Licht nicht ungehindert von einer schmalen Seitenfläche der Licht leitenden Schichten 14 beziehungsweise 16 zur gegenüberliegenden anderen schmalen Seitenfläche geleitet wird, sondern durch die Pigmentierungen 26 punktuell zu einer Richtungsänderung und dadurch zu einem Austreten aus den Licht leitenden Schichten 14, 16 gezwungen wird.
-
Je nach Anzahl und Größe der Pigmentierungen 26 wird mehr oder weniger Licht zum Austritt aus den Licht leitenden Schichten 14, 16 gezwungen. Zusätzlich tritt Licht auch an den Seitenkanten der streifenförmigen Licht leitenden Schichten 14, 16 und an der oben liegenden schmalen Seitenfläche aus.
-
Die Licht leitenden Schichten 14, 16 sind in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in einer helixartigen, gewundenen Form im Gehäuse 18 angeordnet. Durch die unterschiedlichen Wölbungen werden dabei unterschiedlich intensive dreidimensionale Lichteffekte erzeugt, die der Lampe den Charakter eines Lichtkunst-Objekts verleiht.
-
Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 wird der Leuchtkörper 10 von einer ebenen, flächigen Licht leitenden Schicht 14 gebildet, deren zumindest eine schmale Seitenfläche von einem Rahmen 32 aufgenommen ist. Der Rahmen 32 ist im Ausführungsbeispiel nur auf einer Seite gezeigt. Er kann sich jedoch auch auf mehreren oder allen Seiten der Licht leitenden Schicht 14 erstrecken. Im Rahmen 32 ist wenigstens eine Lichtquelle 12 vorgesehen, die das von ihr ausgesendete Licht in wenigstens eine schmale Seitenfläche der Licht leitenden Schicht 14 einstrahlt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Vielzahl von Lichtquellen 12 zu einer Lichtquellen-Kette 34 bzw. einem Lichtband zusammengefasst, die über eine gemeinsame Stromleitung mit einem Stecker 25 verbunden sind. Mehrere Lichtquellen 12 können auch an gegenüberliegenden und/oder benachbarten schmalen Seitenflächen der Licht leitenden Schicht 14 angeordnet sein.
-
Als Lichtquellen 12 sind in allen Ausführungsbeispielen insbesondere Leuchtdioden (LED) besonders geeignet. Diese können einfarbig oder mehrfarbig ausgebildet und gleichzeitig oder mittels eines beispielsweise in den Sockel 20 oder in den Rahmen 32 integrierten, hier nicht dargestellten Steuergeräts phasenweise im Wechsel geschaltet werden.
-
Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Licht leitende Schicht 14 entweder zumindest in Teilen der Fläche mit einer Licht emittierenden Folie 28 versehen, in der Ausstanzungen oder Gravuren in Form von Grafik-Elementen, wie Buchstaben und/oder Bild-Elementen vorgesehen sein können. Alternativ oder ergänzend dazu kann auf die Licht leitende Schicht 14 zumindest in Teilen der Fläche auch eine Licht emittierende Schicht 30 in Form einer aufgebrachten Farbe oder einer aufgeklebten Folie angeordnet sein. Das Aufbringen der Farbe kann durch Aufstreichen, Aufrollen oder Aufsprühen gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer oder mehrerer Schablonen erfolgen. Die Farbe oder die aufgeklebten Folie der Licht emittierenden Schicht 30 ist zumindest in Teilbereichen teilweise transparent.
-
Als weitere, nicht konkret bildlich dargestellte Ausführungsform ist auch ein direktes Eingravieren von Buchstaben und/oder Bildelementen in die Licht leitende Schicht 14 möglich.
-
Der in 2 dargestellte Leuchtkörper 10 eignet sich hervorragend als Werbetafel in oder außerhalb von Verkaufsräumen, Messeständen oder Schaufenstern oder als Hinweistafel, beispielsweise zur Markierung von Fluchtwegen oder Feuerlösch-Einrichtungen. Flächige Leuchtkörper 10 sind jedoch auch hervorragend als flächige Leuchtwände oder als Kunstobjekte mit Licht emittierenden Elementen in den unterschiedlichsten Formen und Farben geeignet.
-
Da bei Verwendung eines Kunststoffstreifens beispielsweise aus einem Weich-PVC als Licht leitende Schicht 14 bzw. 16 die Leitung des Lichts von der Temperatur des Materials abhängt, lässt sich die in 1 dargestellte Lampe oder eine ähnlich zur 2 ausgebildete schmalere Scheibe auch mit einer beispielsweise eingeritzten oder aufgebrachten Temperatur-Skala versehen und beispielsweise als Außen-Thermometer im Garten verwenden. Das Licht strahlt dann je nach Temperatur nur durch einen Teil der Licht leitenden Folienstreifen 14 bzw. 16. Je geringer die Temperatur, desto geringer ist die Reichweite des Lichts.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Leuchtkörper
- 12
- Lichtquelle
- 14
- (erste) Licht leitende Schicht
- 16
- (zweite) Licht leitende Schicht
- 18
- Gehäuse
- 19
- Halterung
- 20
- Sockel
- 21
- Deckscheibe
- 22
- Fassung
- 24
- Stromleitung
- 25
- Stecker
- 26
- Pigmente
- 28
- Licht emittierende Folie
- 30
- Licht emittierende Schicht
- 32
- Rahmen
- 34
- Lichtquellen(-Kette)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-