-
Die Anmeldung betrifft eine Haut für ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem betrifft die Anmeldung ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil.
-
Aus der Druckschrift
DE 10 2011 002 430 A1 ist beispielsweise eine an einem Dachpaneel eines Fahrzeuginnenraums angeordnete Ultraviolett-Lampe bekannt. Diese Ultraviolett-Lampe ist eingerichtet, in einem Bestrahlungsbereich des Fahrzeuginnenraums angeordnete Leuchtsymbole mit ultravioletter Strahlung zu bestrahlen. Die Leuchtsymbole umfassen fluoreszierende Tinte und sind eingerichtet, bei einer Bestrahlung durch die Ultraviolett-Lampe Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich auszusenden. Die beschriebene Vorrichtung ist gut geeignet für eine Darstellung von Leuchtsymbolen im Fahrzeuginnenraum. Jedoch kann es einerseits zu Abschattungen der Leuchtsymbole kommen, wenn beispielsweise ein Fahrzeuginsasse einen Lichtweg des ultravioletten Lichts unterbricht, so dass die Leuchtsymbole auch bei angeschalteter Ultraviolett-Lampe nicht angeregt werden und somit für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbar sind. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die fluoreszierende Tinte der Leuchtsymbole bei ausgeschalteter Ultraviolett-Lampe durch andere Quellen ultravioletten Lichts, wie beispielsweise der Sonne, unbeabsichtigt angeregt werden und zu leuchten beginnen.
-
Aufgabe der Anmeldung ist es, eine Haut für ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil und ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil vorzuschlagen, welche geeignet sind, die oben genannten Nachteile zu überwinden.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Haut für ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil mit den Merkmalen des Hauptanspruchs und durch ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil gemäß einem der abhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich mit den Merkmalen der weiteren abhängigen Ansprüche und der Ausführungsbeispiele.
-
Die vorgeschlagene Haut für ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil umfasst eine erste Schicht und eine unterhalb der ersten Schicht angeordnete zweite Schicht. Die zweite Schicht umfasst fluoreszierende oder phosphoreszierende Leuchtbereiche, die eingerichtet sind, infolge einer Anregung durch ultraviolette Strahlung sichtbares Licht auszusenden. Die erste Schicht umfasst erste Bereiche, die im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums eine Transparenz und im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums eine Intransparenz aufweisen, wobei die ersten Bereiche die Leuchtbereiche zumindest teilweise abdecken.
-
Unter Transparenz eines Bereichs ist im Sinne dieser Anmeldung zu verstehen, dass der Bereich einen erheblichen Anteil einer elektromagnetischen Strahlung transmittiert, beispielsweise dass mindestens 75%, vorteilhafterweise mindestens 90%, besonders vorteilhafterweise mindestens 99%, einer Intensität einer auf diesen Bereich treffenden elektromagnetischen Strahlung nach einem Durchgang durch den Bereich erhalten bleibt. Darüber hinaus ist unter Intransparenz eines Bereichs zu verstehen, dass höchstens 25%, vorteilhafterweise höchstens 10%, besonders vorteilhafterweise höchstens 1%, der Intensität der auf diesen Bereich treffenden Strahlung durch den Bereich hindurchtritt. Die nicht-hindurchtretende Strahlung wird durch den Bereich absorbiert oder, in anderen Ausführungsbeispielen, reflektiert. Unter fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Leuchtbereichen ist zu verstehen, dass eine Quantenausbeute, d. h. ein Quotient aus der Anzahl emittierter Photonen und der Anzahl absorbierter Photonen, einer Fluoreszenz oder Phosphoreszenz zumindest in Teilen der Leuchtbereiche einen nennenswerten Wert annimmt. Dieser Wert liegt bei mindestens 1%, vorzugsweise mindestens 10% und besonders vorzugweise bei mindestens 50%. Unter dem sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums ist der für einen Menschen gewöhnlich sichtbare Bereich mit einer Wellenlänge zwischen 400 nm und 700 nm zu verstehen. Insbesondere ist unter dem sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums der Bereich zu verstehen, in dem die fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Leuchtbereiche sichtbares Licht aussenden. Unter dem ultravioletten Bereich ist beispielsweise ein Wellenlängenbereich von 200 nm bis 400 nm zu verstehen.
-
Eine Ausgestaltung sieht ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil mit einer Sichtseite vor, das eine Haut der in dieser Anmeldung beschriebenen Art umfasst. Die Haut ist derart ausgerichtet, dass die erste Schicht auf der Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils angeordnet ist.
-
Typischerweise umfasst das Fahrzeuginnenverkleidungsteil eine Quelle mit Strahlungsbereichen, die eingerichtet sind, Strahlung im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums zu emittieren. Die Strahlungsbereiche sind in diesem Fall auf einer der Sichtseite abgewandten Seite der Haut angeordnet und überlappen sich mit den Leuchtbereichen zumindest teilweise.
-
Wenn die Strahlungsbereiche Strahlung im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aussenden, kann diese auf die Leuchtbereiche treffen. Die Leuchtbereiche können infolge der Anregung durch die ultraviolette Strahlung sichtbares Licht aussenden, welches durch die ersten Bereiche transmittiert wird und somit in einen Fahrzeuginnenraum gelangen kann, sofern das Fahrzeuginnenverkleidungsteil in einem Fahrzeug verbaut ist.
-
Ultraviolette Strahlung wird hingegen nicht durch die ersten Bereiche transmittiert, so dass von der Quelle erzeugte ultraviolette Strahlung nicht durch die ersten Bereiche in den Fahrzeuginnenraum gelangt. Darüber hinaus wird auch ultraviolette Strahlung, die auf der Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils beispielsweise durch die Sonne oder mittels anderer Strahlungsquellen erzeugt wird und die auf das Fahrzeuginnenverkleidungsteil trifft, nicht durch die ersten Bereiche transmittiert. Von der Sichtseite her auf die Haut tretende Strahlung kann daher unterhalb der ersten Bereiche angeordnete Leuchtbereiche nicht zum Leuchten anregen. Somit kann erreicht werden, dass die Leuchtbereiche nicht unbeabsichtigt zum Leuchten angeregt werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die Leuchtbereiche als Anzeigeelemente vorgesehen sind, die einem Fahrzeuginsassen durch Leuchten oder Nichtleuchten eine Information übermitteln sollen, da einem Fahrzeuginsassen durch ein unbeabsichtigtes Leuchten eine falsche Information vermittelt werden könnte.
-
Es kann außerdem vorgesehen sein, dass die ersten Bereiche die Leuchtbereiche vollständig überdecken. Dadurch kann erreicht werden, dass in keinem Teil der Leuchtbereiche ein unbeabsichtigtes Leuchten angeregt wird, wenn ultraviolette Strahlung auf die Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils trifft.
-
Es ist beispielsweise möglich, dass die ersten Bereiche in der ersten Schicht einen einfach zusammenhängenden Bereich bilden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die ersten Bereiche in einer Ebene der ersten Schicht inhomogen verteilt sind.
-
Die erste Schicht kann beispielsweise weitere aus dem Stand der Technik bekannte Eigenschaften aufweisen. So kann diese beispielsweise als Kratzschutz für die Haut dienen oder eingerichtet sein, optische Effekte wie beispielsweise Gloss-Effekte hervorzurufen. Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass die erste Schicht die Leuchtbereiche derart luftdicht abdeckt, dass beispielsweise eine Alterung der gegebenenfalls in den Leuchtbereichen enthaltenen fluoreszierenden Materialien verzögert wird.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die Leuchtbereiche in der zweiten Schicht einen einfach zusammenhängenden Bereich bilden. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Leuchtbereiche die gesamte zweite Schicht bilden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Leuchtbereiche in einer Ebene der zweiten Schicht inhomogen verteilt sind. Beispielsweise können die Leuchtbereiche in einer Ausführung ein Muster in der Ebene der zweiten Schicht bilden. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass von dem Fahrzeuginnenverkleidungsteil in den Fahrzeuginnenraum emittiertes sichtbares Licht ebenfalls ein Muster entlang der Ebene der Haut aufweist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die Strahlungsbereiche einen einfach zusammenhängenden Bereich bilden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Strahlungsbereiche entlang einer Ebene der Haut inhomogen verteilt sind. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Strahlungsbereiche entlang der Ebene der Haut ein Muster bilden, so dass das von dem Fahrzeuginnenverkleidungsteil in den Fahrzeuginnenraum emittiertes sichtbares Licht ebenfalls ein Muster entlang der Ebene der Haut aufweist.
-
Typischerweise sind die Leuchtbereiche, die Strahlungsbereiche und die ersten Bereiche derart in der Ebene der Haut verteilt, dass ein gemeinsamer Überlappungsbereich dieser drei Bereiche vorgesehen ist.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass Bereiche der ersten Schicht und Bereiche der zweiten Schicht einteilig ausgebildet sind. Es können beispielsweise Bereiche der zweiten Schicht, die nicht den Leuchtbereichen entsprechen, aus einem selben Material ausgebildet sein wie die ersten Bereiche, wobei es auch vorgesehen sein kann, dass diese Bereiche der zweiten Schicht einteilig mit den ersten Bereichen ausgebildet sind.
-
Außerdem kann die erste Schicht erste Blendenbereiche umfassen, die im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums eine Intransparenz aufweisen. Es kann in diesem Fall vorgesehen sein, dass die ersten Blendenbereiche sich mit den Leuchtbereichen zumindest teilweise überlappen. Außerdem kann vorgesehen sein, dass die ersten Blendenbereiche in der Ebene der ersten Schicht ein Muster bilden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die ersten Blendenbereiche und die ersten Bereiche in der Ebene der ersten Schicht einen einfach zusammenhängenden Bereich bilden. Durch die ersten Blendenbereiche kann erreicht werden, dass sichtseitig lediglich zwischen den ersten Blendenbereichen hindurch in den Fahrzeuginnenraum abgestrahltes Licht sichtbar ist, so dass ein Muster in einer Ebene entlang der Sichtseite der Haut zu sehen ist. Typischerweise entspricht das Muster des sichtbaren Lichts einem durch eine Überlappung zwischen den Leuchtbereichen und Bereichen der ersten Schicht, die nicht den ersten Blendenbereichen entsprechen, gebildeten Muster.
-
Es kann darüber hinaus eine unterhalb der zweiten Schicht angeordnete dritte Schicht vorgesehen sein, die dritte Bereiche umfasst, die eine Intransparenz im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums und eine Transparenz im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen. Insbesondere weisen die dritten Bereiche eine Transparenz in dem Bereich des elektromagnetischen Spektrums auf, in dem die Quelle Strahlung erzeugt. Die dritten Bereiche können derart angeordnet sein, dass diese sich zumindest teilweise mit den ersten Bereichen überlappen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die dritten Bereiche sich zumindest teilweise mit den Leuchtbereichen überlappen.
-
Dadurch, dass die dritten Bereiche eine Transparenz im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen, kann eine gegebenenfalls von den Strahlungsbereichen emittierte ultraviolette Strahlung durch die dritten Bereiche transmittiert werden, so dass diese ultraviolette Strahlung die Leuchtbereiche erreicht und diese zu einer Abstrahlung von sichtbarem Licht anregt.
-
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die dritten Bereiche in einer Ebene der dritten Schicht eine geschlossene Schicht bilden. Typischerweise sind zumindest einige der dritten Bereiche zwischen Strahlungs- und Leuchtbereichen angeordnet.
-
Die dritten Bereiche sind zwischen der Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils und Strahlungsbereichen angeordnet. Dadurch, dass die dritten Bereiche eine Intransparenz im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen, kann durch diese eine gegebenenfalls hinter einem Teil der dritten Bereiche angeordnete Quelle für ultraviolette Strahlung einem Fahrzeuginsassen verborgen werden. Somit kann beispielsweise erreicht werden, dass ein Fahrzeuginsasse bei einer abgeschalteten Quelle eine optisch vollständig homogene Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils wahrnimmt. Alternativ können auch weitere aus dem Stand der Technik bekannte optische Effekte vorgesehen sein, die ein Fahrzeuginsasse auf der Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils wahrnimmt. Jedenfalls kann der ästhetisch ansprechende Effekt erreicht werden, dass gegebenenfalls für eine Abstrahlung von sichtbarem Licht vorgesehene Muster auf der Sichtseite der Haut nicht durch einen Fahrzeuginsassen wahrgenommen werden, sofern die Quelle abgeschaltet ist.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass die dritte Schicht dritte Blendenbereiche umfasst, die eine Intransparenz im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen, wobei die dritten Blendenbereiche sich mit den Leuchtbereichen zumindest teilweise überlappen. Die dritten Blendenbereiche können so angeordnet sein, dass diese in der Ebene der dritten Schicht ein Muster bilden, so dass erreicht wird, dass die Leuchtbereiche in Bereichen, die sich mit den dritten Blendenbereichen überlappen, nicht durch eine gegebenenfalls durch einen dahinter liegenden Strahlungsbereich emittierte ultraviolette Strahlung angeregt werden.
-
In einer weiteren Ausführung kann eine transluzente Schicht vorgesehen sein, die transluzente Bereiche umfasst. Die transluzente Schicht kann beispielsweise oberhalb der zweiten Schicht angeordnet sein. Jedenfalls ist die transluzente Schicht in dem Fahrzeuginnenverkleidungsteil zwischen der Sichtseite und den Strahlungsbereichen angeordnet. Die transluzenten Bereiche können sich zumindest teilweise mit den Leuchtbereichen überlappen. Typischerweise überlappen sich die transluzenten Bereiche außerdem zumindest teilweise mit den Strahlungsbereichen. Die transluzenten Bereiche weisen eine partielle Lichtdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums auf, wobei das Licht beim Durchgang durch die transluzenten Bereiche gestreut wird. Durch die transluzenten Bereiche wird erreicht, dass gegebenenfalls unterhalb der transluzenten Bereiche angeordnete Strukturen, wie beispielsweise abgeschaltete Strahlungsquellen, durch den Fahrzeuginsassen beispielsweise als unscharf wahrgenommen werden oder nicht wahrgenommen werden. Dadurch kann ein ästhetisch ansprechendes Aussehen des Fahrzeuginnenverkleidungsteils erreicht werden. Die transluzenten Bereiche können beispielsweise Milchglas, insbesondere Acrylglas, aufweisen.
-
Gemäß einer Ausführung umfasst die zweite Schicht zweite Bereiche, die eine Semitransparenz im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen. Die zweiten Bereiche können eine Semitransparenz ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen. Es ist auch möglich, dass die zweiten Bereiche eine Transparenz im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen. Die zweiten Bereiche können derart angeordnet sein, dass diese sich zumindest teilweise mit den Leuchtbereichen und den ersten Bereichen überlappen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Leuchtbereiche in die zweiten Bereiche eingebettet sind. Unter einer Semitransparenz ist zu verstehen, dass mindestens 25% und höchstens 75% der Intensität der auf die zweiten Bereiche treffenden elektromagnetischen Strahlung nach einem Durchgang durch die Bereiche erhalten bleibt. Durch die Semitransparenz der zweiten Bereiche für sichtbares Licht und die Semitransparenz oder Transparenz für ultraviolette Strahlung kann erreicht werden, dass einerseits von gegebenenfalls hinter der zweiten Schicht angeordneten Strahlungsbereichen emittierte ultraviolette Strahlung Leuchtbereiche mit einer hinreichenden Intensität erreicht, um die Leuchtbereiche zu einer Aussendung von sichtbarem Licht anzuregen. Andererseits kann erreicht werden, dass von den Leuchtbereichen ausgesendetes sichtbares Licht das Fahrzeuginnenverkleidungsteil mit hinreichender Intensität verlassen kann, um von einem Fahrzeuginsassen wahrgenommen zu werden. Darüber hinaus kann bei ausgeschalteter Quelle erreicht werden, dass hinreichend wenig Licht durch die zweiten Bereiche transmittiert wird, so dass die Quelle für einen Fahrzeuginsassen nicht sichtbar ist. Diese Ausführung erlaubt ein Verbergen der Quelle bei einem relativ einfachen Aufbau der Haut aus lediglich zwei Schichten.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Haut eine oberhalb der ersten Schicht oder zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht angeordnete Blendenschicht aufweist, die zweite Blendenbereiche umfasst, welche eine Intransparenz im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen. Es kann vorgesehen sein, dass die zweiten Blendenbereiche sich mit den Leuchtbereichen zumindest teilweise überlappen. Durch die Blendenschicht kann erreicht werden, dass das von dem Fahrzeuginnenverkleidungsteil emittierte sichtbare Licht entlang der Ebene der Haut ein Muster aufweist, ohne dass die Strahlungsbereiche, die Leuchtbereiche oder die ersten Blendenbereiche notwendigerweise eine inhomogene Verteilung in der Ebene der Haut aufweisen müssen.
-
Das Fahrzeuginnenverkleidungsteil kann an seiner Sichtseite sichtbares Licht in Bereichen emittieren, in denen sich die Leuchtbereiche, die Strahlungsbereiche und gegebenenfalls vorhandene dritte Bereiche überlappen, sofern diese Bereiche nicht durch gegebenenfalls vorhandene erste Blendenbereiche, zweite Blendenbereiche oder dritte Blendenbereiche abgeschattet werden. Dadurch kann das sichtbare Licht in Form eines Musters abgestrahlt werden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das sichtbare Licht ein Muster in Form eines Symbols oder eines Schriftzuges besitzt.
-
Typischerweise umfasst die Quelle mindestens eine Leuchtdiode und/oder mindestens ein Lichtdiffusionselement. Durch eine Leuchtdiode kann die Quelle energiesparend betrieben werden. Die mindestens eine Leuchtdiode kann anorganische oder organische Halbleiterverbindungen aufweisen. Insbesondere organische Halbleiterverbindungen eignen sich zur Herstellung des Fahrzeuginnenverkleidungsteils, da organische Halbleiterverbindungen gemäß gängigen Verfahren auf die Haut aufgedruckt werden können. Durch ein Lichtdiffusionselement kann erreicht werden, dass die Strahlungsbereiche eine größere Ausdehnung aufweisen als Erzeugungsorte der ultravioletten Strahlung. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Quelle mehrere beabstandete Leuchtdioden umfasst, die durch das Lichtdiffusionselement einen großflächigen Strahlungsbereich zum Leuchten bringen.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die Leuchtbereiche fluoreszierende oder phosphoreszierende Partikel umfassen. Solche Partikel können in eine Vielzahl von aus dem Stand der Technik bekannten Materialien eingebettet werden. Beispielsweise kann auf diese Weise ein bekanntes Material Verwendung finden, welches für eine besonders ansprechende Haptik des Fahrzeuginnenverkleidungsteils sorgt.
-
Es kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass die Leuchtbereiche fluoreszierendes Material umfassen. Dadurch kann erreicht werden, dass eine Abstrahlung von sichtbarem Licht von den Leuchtbereichen in den Fahrzeuginnenraum bei einem Abschalten der Quelle sehr schnell abklingt. Diese Ausgestaltung ist insbesondere zweckmäßig, wenn die vorgeschlagene Haut für schnell veränderliche Leuchtanzeigen Verwendung findet. So kann es beispielsweise gewünscht sein, dass diese Leuchtanzeigen dem Fahrzeuginsassen ein Aus- und Einschalten einer Funktion zeitnah zum Aus- und Einschalten signalisieren.
-
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Abbildungen beschrieben. Es zeigen
-
1 einen Querschnitt eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils mit einer Haut,
-
2 einen weiteren Querschnitt des Fahrzeuginnenverkleidungsteils mit der Haut,
-
3 eine Aufsicht auf das Fahrzeuginnenverkleidungsteil mit der Haut,
-
4 einen Querschnitt eines Teils dieser Haut und
-
5 einen weiteren Querschnitt einer Haut.
-
In 1 ist ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 mit einer Haut 2, einer unter der Haut 2 angeordneten Quelle 3 für ultraviolette Strahlung und einem Träger 4 im Querschnitt dargestellt. Die Haut 2 umfasst eine erste Schicht 5, eine unter der ersten Schicht 5 angeordnete zweite Schicht 6 sowie eine darunter angeordnete dritte Schicht 7. Das Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 kann beispielsweise eine Instrumententafel oder eine Türverkleidung sein.
-
Eine Oberseite der ersten Schicht 5 bildet eine Sichtseite 8 des Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1. Die Quelle 3 umfasst Strahlungsbereiche 9, die für eine Abgabe von durch einen Pfeil angedeutete ultraviolette Strahlung 10 eingerichtet sind. Die dritte Schicht 7 umfasst dritte Bereiche 11, die für sichtbares Licht undurchlässig sind und für ultraviolette Strahlung 10, welche von den Strahlungsbereichen 9 emittiert wird, durchlässig sind. Beispielsweise können die dritten Bereiche 11 zu diesem Zweck Schwarzglas oder andere gängige glasbasierte Filtermaterialien oder spezielle Polymere enthalten. Diese glasbasierten Filtermaterialien können beispielsweise in eine Kunststoffhaut eingebettet sein.
-
Die zweite Schicht 6 umfasst fluoreszierende Leuchtbereiche 12, die durch die von den Strahlungsbereichen 9 ausgesendete ultraviolette Strahlung 10 angeregt werden und in der Folge durch einen Pfeil angedeutetes sichtbares Licht 13 aussenden. In anderen Ausführungen sind beispielsweise zusätzlich oder ausschließlich phosphoreszierende Leuchtbereiche vorgesehen. Die fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Leuchtbereiche können beispielsweise fluoreszierende beziehungsweise phosphoreszierende Pigmente umfassen. Die Pigmente können beispielweise in eine Kunststoffhaut eingebettet sein, die zum Beispiel Polypropylen aufweisen kann. Es kann bei der Herstellung der Haut auch vorgesehen sein, dass die fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Leuchtbereiche beispielsweise aus einem Polyvinylchlorid aufweisenden Plastisol gebildet werden, wobei das Plastisol fluoreszierende oder phosphoreszierende Pigmente umfasst.
-
Die erste Schicht 5 umfasst erste Bereiche 14, die undurchlässig für die ultraviolette Strahlung 10 und durchlässig für das sichtbare Licht 13 sind. Hierfür kann es vorgesehen sein, dass die ersten Bereiche 14 polymere Materialien wie beispielsweise Polycarbonat, Polymethylmethacrylat oder Silikonöle wie Polydimethylsiloxan umfassen.
-
Die ersten Bereiche 14 überdecken die Leuchtbereiche 12 vollständig. Dadurch, dass die ersten Bereiche 14 undurchlässig für ultraviolette Strahlung 10 sind, kann verhindert werden, dass die unterhalb der ersten Bereiche 14 angeordneten Leuchtbereiche 12 beispielsweise durch von der Sichtseite 8 auf das Fahrzeuginnenverkleidungsteil treffendes Sonnenlicht angeregt werden. Dadurch, dass die dritten Bereiche 9 undurchlässig für sichtbares Licht sind, ist die Quelle 3 für einen von der Sichtseite 8 auf das Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 blickenden Fahrzeuginsassen nicht sichtbar.
-
In 2 zeigt einen weiteren Querschnitt des Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1. Hierbei weist die Haut 2 zusätzlich eine zwischen der ersten Schicht 5 und der zweiten Schicht 6 angeordnete Blendenschicht 15 auf. Wiederkehrende Merkmale sind in dieser und den nachfolgenden Abbildungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Blendenschicht 15 umfasst zweite Blendenbereiche 16, die undurchlässig für sichtbares Licht 13 sind. In anderen Ausführungen ist es vorgesehen, dass die Blendenschicht 15 oder eine weitere Blendenschicht auf der ersten Schicht 5 angeordnet ist. Zusätzlich umfasst die erste Schicht 5 erste Blendenbereiche 17, die undurchlässig für sichtbares Licht sind.
-
Die zweite Schicht 6 umfasst neben den Leuchtbereichen 12 auch Bereiche 18, die weder fluoreszierend noch phosphoreszierend sind. Die dritte Schicht 7 weist dritte Bereiche 9 und zusätzlich dritte Blendenbereiche 19 auf. Die dritten Blendenbereiche 19 sind undurchlässig für sichtbares Licht und undurchlässig für ultraviolette Strahlung 10. Die Quelle 3 umfasst neben den Strahlungsbereichen 9 auch Bereiche 20, die nicht für ein Aussenden von Strahlung eingerichtet sind.
-
Für die Herstellung der Schichten der Haut 2 können gängige Verfahren wie beispielsweise Siebdruck, Hinterspritzen und/oder In-Mould Decoration Verwendung finden.
-
Ein für den Fahrzeuginsassen sichtbares Leuchten auf der Sichtseite 8 ist in diesem Ausführungsbeispiel in Bereichen der Sichtseite 8 zu erwarten, die mit den Bezugszeichen 21, 21', 21'', 21''', 21'''' markiert sind und die sich mit keinem der mit den Bezugszeichen 16, 17, 18, 19 und 20 versehenen Bereiche überlappen.
-
In weiteren Ausführungen kann die Haut 2 eine beispielsweise auf der Sichtseite 8 des Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1 angeordnete transluzente Schicht aufweisen, die transluzente Bereiche aufweist. Durch die transluzenten Bereiche wird erreicht, dass die Quelle 3 für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbar ist, wenn die Quelle 3 abgeschaltet ist. Die transluzenten Bereiche können beispielsweise Acrylglas aufweisen.
-
In 3 ist eine Aufsicht auf die Sichtseite 8 des Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1 in einem weiteren Bereich gezeigt. Dargestellt ist die Haut 2 sowie die aus dieser Perspektive unterhalb der Haut 2 angeordnete Quelle 3, welche vier Leuchtdioden 22, 22', 22'', 22''' und ein Lichtdiffusionselement 23 aufweist. Die Leuchtdioden sind eingerichtet, bei einem Einschalten der Quelle ultraviolette Strahlung im Bereich zwischen 380 und 390 nm zu emittieren. Das Lichtdiffusionselement 23 ist eine Streuscheibe aus Kunststoff und gewährleistet, dass die von den Leuchtdioden 22, 22', 22'', 22''' erzeugte ultraviolette Strahlung homogen über den Strahlungsbereich 9 verteilt wird und von diesem abgegeben wird.
-
Die Leuchtbereiche 12 sind oberhalb des Strahlungsbereichs 9 angeordnet und bilden ein Muster in Form des Buchstabens A. Bei eingeschalteter Quelle 3 leuchten die Leuchtdioden und emittieren ultraviolette Strahlung, durch die die Leuchtbereiche 12 in Form des Musters zum Leuchten im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums angeregt werden. Somit kann das Muster durch einen Fahrzeuginsassen wahrgenommen werden. Die hier schematisch dargestellte Quelle 3 ist aufgrund der über dieser angeordneten und hier nicht dargestellten dritten Schicht mit dritten Bereichen für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbar.
-
Alternativ ist vorgesehen, dass ein für den Fahrzeuginsassen wahrzunehmendes Muster durch eine Verteilung der ersten Blendenbereiche in Form eines Musters und/oder der Strahlungsbereiche in Form eines Musters und/oder der dritten Blendenbereiche in Form eines Musters erzeugt wird.
-
Einen Ausschnitt des Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1 in einem weiteren Abschnitt zeigt 4. In dem gezeigten Ausschnitt ist die Haut 2 dargestellt. Die Haut 2 weist die erste Schicht 5 mit ersten Bereichen 14 und die zweite Schicht 6 mit Leuchtbereichen 12 auf. Die Leuchtbereiche 12 sind in drei Raumrichtungen umgeben von den ersten Bereichen 14 der ersten Schicht 5. Unterhalb der ersten Bereiche 14 und der Leuchtbereiche 12 ist die dritte Schicht 7 angeordnet. Die dritte Schicht 7 weist dritte Bereiche 9 und dritte Blendenbereiche 19 auf.
-
5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Haut 24 und einer Quelle 25. Die Haut 24 weist eine erste Schicht 26 und eine zweite Schicht 27 auf. Die erste Schicht ist mit einem durchgehenden ersten Bereich 28 ausgeführt, der durchlässig für sichtbares Licht und undurchlässig für ultraviolette Strahlung ist. Die erste Schicht 26 bildet eine Sichtseite 29 der Haut 24. Die Quelle 25 ist eingerichtet, ultraviolette Strahlung auszusenden und ist so strukturiert, dass die Quelle 25 Strahlungsbereiche 30 und nicht strahlende Bereiche 31 aufweist.
-
Die zweite Schicht 27 umfasst zweite Bereiche 32, die halbdurchlässig für sichtbares Licht und halbdurchlässig oder durchlässig für ultraviolette Strahlung sind. In diese zweiten Bereiche 32 sind fluoreszierende Partikel, von denen zwei beispielhaft mit den Bezugszeichen 33 und 33' versehen sind, eingebettet. Dieser Aufbau der Haut 24 erlaubt bei einem vergleichsweise simplen Aufbau mit nur zwei Schichten 26, 27, dass die Quelle 25 für einen von der Sichtseite 29 auf die Haut 24 blickenden Fahrzeuginsassen nicht oder kaum zu sehen ist.
-
Lediglich in den Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011002430 A1 [0002]