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Die
Erfindung betrifft einen beleuchteten Bildträger mit einem Lichtleitkörper, der
vorzugsweise aus Acrylglas besteht, in den an mindestens einem Ort
Licht eingestrahlt wird und der auf der Vorderfläche als Träger eines lichttransparenten
Bildes dient.
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Der
Begriff Bildträger
ist im Sinne der vorliegenden Erfindung weit gefasst zu verstehen,
da hierunter sowohl beleuchtete Hinweisschilder als auch beleuchtete
Reklametafeln oder auch auf fotografischem Weg in Form eines lichttransparenten
Dias abgelichtete Gemälde
zu verstehen sind.
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Insbesondere
bei Hinweisschildern werden häufig
quaderförmige
Kästen
verwendet, in deren Innenraum Leuchtmittel, zumeist Leuchtstoffröhren angeordnet
sind, die rückseitig
eine (teil-)lichttransparente Vorderplatte durchstrahlen. Auch wenn
durch die Einfärbung
dieser vorderen Platte von außen
ein unmittelbarer Blick auf die Leuchtmittel versperrt ist und auch über die
Verwendung von Opalglas gezielt Lichtdiffusionen erzeugt werden
können,
bleibt der Nachteil der inhomogenen Ausleuchtung.
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Es
sind auch sogenannte Lichtleitkörper
bekannt, die durch die Materialwahl einen Brechungsindex besitzen,
der zu Totalreflektionen der auf die Grenzfläche treffenden Lichtstrahlen
führt.
Die ersten Lichtleitkörper
bestanden aus dünnen
Fasern, mit denen es gelang, das Licht über lange Wegstrecken ohne
größere Absorptionsverluste
zu transportieren.
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Inzwischen
sind auch Lichtleitkörper
in Form von Folien, insbesondere auch flexiblen Folien oder quaderförmigen Acrylglaskörpern bekannt,
die entsprechende Totalreflektionserscheinungen zeigen. In der
DE 92 07 263 U1 ist
ein beleuchtetes Namens- oder Hinweisschild beschrieben, bei dem
ein oder mehrere lichtemittierende Dioden (LED) auf einem Leiterplattenstreifen
in einer Nut in einem flachen transparenten Kunststoffkörper integriert
angeordnet sein sollen. Der Kunststoffkör per ist mit einer Fläche zur
Lichtauskopplung ausgebildet, wohingegen die übrigen Flächen als Reflektoren ausgebildet
sind.
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Bei
den genannten Vorrichtungen besteht jedoch das Problem, dass die
Leuchtdioden als Lichtquelle sichtbar sind. Dieser sichtbare Lichtemissionsort
wird zum Teil als störend
empfunden, zum Teil lenkt er den Betrachter des Bildes auch vom
eigentlichen Objekt ab.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Bildträger vorgeschlagen,
dass das Licht mittels einer in das Acrylglas eingebetteten oder
in einen Hohlraum hineinragenden Leuchtdiode eingestrahlt wird,
die zur Vorderfläche
hin durch eine optische Abdeckung abgeschirmt ist. Vorzugsweise besitzt
die optische Abdeckung einen Durchmesser, der gleich groß oder nur
geringfügig,
insbesondere um weniger als 1 mm, größer ist als der Durchmesser der
Leuchtdiode.
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Leuchtdioden
haben im Vergleich zu herkömmlichen
Glühbirnen,
Leuchtstoffröhren
oder anderen Lichtquellen ein relativ kleines Bauvolumen, was zu
einer relativ kleinen Abdeckfläche
führt,
die unter Umständen
an ihrer Vorderseite, d. h. der von vorne sichtbaren Seite, in der
Farbe bzw. Grautönung gehalten
sein kann, die in der Bildumgebung dieser Abdeckung vorliegt. Auf
diese Weise lässt
sich die Abdeckung in das lichttransparente Bild „integrieren". Der Vorteil der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt
zudem darin, dass der Acrylglaskörper
nicht wie nach dem Stand der Technik bekannter Weise in einen Rahmen
eingefasst werden muss, der Randbereiche des Acrylglaskörpers zwangsläufig abdeckt.
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Die
verwendete Leuchtdiode wird im Niedervoltbereich betrieben und verbraucht
extrem wenig Strom bei inzwischen mit Glühbirnen gleichwertigen Leuchtstärken. Ein
weiterer Vorteil der Leuchtdioden besteht in ihrer vergleichsweise
extrem langen Haltbarkeitsdauer und ihrer Schlagunempfindlichkeit. Hohe
Strahlungstemperaturen, wie sie bei einer Glühbirne vorliegen bzw. einer
Einkapselung entstehen können,
sind bei einer Leuchtdiode nicht zu befürchten.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Glaskörper der
Leuchtdiode an der Vorderfläche
plan geschliffen, was eine weitere Verringerung der Bauhöhe bewirkt.
Gegenüber
der hierdurch geschaffenen ebenen Fläche, gegebenenfalls durch Aufkleben,
kann eine zur LED hin gerichtete spiegelnde Abdeckung vorgesehen
sein. Auf diese Weise ist es möglich,
eine Leuchtdiode mit verspiegelter Vorderfläche in eine vorgesehene Sacklochbohrung der
Acrylglasplatte von hinten einzuschieben, so dass die Leuchtmittelbestückung einer
solchen Acrylglasplatte einfach und kostengünstig durchgeführt werden
kann.
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Der
Lichtleitkörper
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung mit einem weiteren Trägerkörper verbunden,
der vorzugsweise zur Aufnahme von Haken, Ösen oder ähnlichen Befestigungsmitteln
dient. Ein solcher Trägerkörper kann
z. B. eine Holzplatte sein, die entweder gleich große Randbemessungen wie
der Acrylglaskörper
oder größere oder
kleinere Randbemessungen aufweisen kann.
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Wenn
auch die Wärmeentwicklung
von mit Spannung versorgten Leuchtdioden relativ klein ist, kann
vorzugsweise die Leuchtdiode oder die Platine, auf der die Leuchtdiode
befestigt ist, mit einem insbesondere flachen, auf der Rückseite
des Lichtleitkörpers
angeordneten Kühlkörper verbunden
sein. Dieser Kühlkörper ist
im einfachsten Fall ein Metallstreifen, der entweder in eine nutförmige Ausnehmung
an der Rückseite
des Lichtleitkörpers
angeordnet ist oder an einer Seitenfläche. Soweit ein Trägerkörper vorgesehen
ist, befindet sich der Kühlkörper auf
dessen Rückseite,
d. h. der Seite, die dem Acrylglaskörper abgewandt ist.
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Vorzugsweise
ist das lichttransparente Bild auf der Vorderseite des Acrylglaskörpers eine
Farbfolie oder eine Beschichtung. Die der Vorderseite des Lichtleitkörpers gegenüberliegende
Rückwand
ist nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung verspiegelt, einfarbig, vorzugsweise weiß oder mehrfarbig,
insbesondere als Bild ausgestaltet. Hiermit soll bewirkt werden,
dass das im Acrylglaskörper
geführte Licht
durch eine reflektierte Oberfläche
zusätzlich
an einem Austritt aus dem Acrylglaskörper gehindert wird. Die einfarbige
Ausgestaltung der Rückwand
führt zu
Filtereffekten, da das dortige teilweise reflektierte Licht nur
in der Lichtfarbe reflektiert wird, welche auch die Fläche besitzt.
Diese Maßnahme dient
zudem zu einer Homogenisierung der Lichtverteilung auf der Vorderfläche als
Lichtaustrittfläche.
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Die
Anordnung eines farbigen Bildes auf der Rückseite lässt besondere Effekte schaffen,
mit denen Bildüberlagerungen,
nämlich
des transparenten Bildes auf der Vorderseite sowie des rückseitigen
Bildes möglich
werden.
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Auch
wenn der Lichtleitkörper
prinzipiell beliebige Formen annehmen kann, z. B. im Querschnitt linsenförmig mit
nach außen
hin abnehmender Dicke ausgebildet sein kann und/oder in der Draufsicht
beliebige geschwungene Wellenformen, Sternformen oder andere gewünschte Oberflächen besitzen
kann, wird im Regelfall jedoch ein quaderförmiger Lichtleitkörper verwendet,
der vorzugsweise flach ausgebildet ist und wobei an den Schmalseiten,
welche die Vorderfläche
und die Rückwand überbrücken, eine Abdeckung,
vorzugsweise eine spiegelnde Abdeckung, angeordnet ist. Auch dieser
Spiegel dient dazu, das eingestrahlte Licht im Acrylglaskörper möglichst
verlustfrei zu führen
und den überwiegenden Lichtaustritt
durch die Frontfläche
zu gewährleisten.
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Weitere
Ausführungsformen
sowie Vorteile des erfindungsgemäß beleuchteten
Bildträgers
werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bildträgers,
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2 eine Querschnittsansicht
durch diesen Bildträger,
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3 eine Draufsicht auf einen
Acrylglaskörper,
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4 eine Teildraufsicht auf
diesen Acrylglaskörper,
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5 eine Querschnittansicht
durch eine weitere Ausführungsform
des Acrylglaskörpers,
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6 eine vergrößerte Teilansicht,
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7 eine Draufsicht auf den
Acrylglaskörper
und
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8 eine Detaileckenansicht
gemäß 7.
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In
einer ersten Ausführungsform
ist ein Acrylglaskörper 3 auf
der Vorderseite 1 bedruckt, wie dies in 1 durch die Buchstaben CDE symbolisiert
sein soll. An dieser Vorderseite kann jedoch auch eine lichttransparente
Folie aufgespannt oder angeklebt bzw. die Vorderseite des Acrylglaskörpers 3 chemisch
oder mechanisch oberflächenbehandelt
sein. Der Acrylglaskörper
ist an seinen vier schmalen Seitenwänden 2 voll verspiegelt
und an seiner Rückseite 4 entweder
ebenfalls mit einer Verspiegelung oder mit einer weiß mattierten
Oberfläche
versehen. In eine Sacklochbohrung 3a ragt eine Leuchtdiode 8 hinein.
Diese Leuchtdiode ist an ihrer Vorderseite zu einer ebenen Fläche abgeschliffen.
Auf dem Bohrlochgrund der Sacklochbohrung 3a ist eine optische
Abdeckung 7 angeordnet, die aus einem Lackauftrag, einer
eingelegten Scheibe oder einem ähnlich
reflektierenden Material bestehen kann, das einen Lichtaustritt
nach vorne verhindert. Mit anderen Worten, das Licht der Leuchtdiode 8 strahlt
im Wesentlichen zur Seite in den Acrylglaskörper 3, der als Lichtleitkörper dient.
Durch die optische Abdeckung 7, die im Durchmesser geringfügig größer als
die Leuchtdiode 8 ist, erscheint der Acrylglaskörper leuchtend ohne
dass die das Licht abstrahlende Lichtquelle von vorne wahrgenommen
werden kann. Die Abdeckung 7 erscheint als schwarzer Punkt
oder als farbige Fläche,
die in der Grautönung
bzw. dem Farbton und der Farbhelligkeit unter Umständen der
Grautönung
bzw. der Farbe der Umgebung auf der Vorderfläche angepasst sein kann. Der
Acrylglaskörper 3 kann
auf einer Trägerplatte 5 angeordnet
sein, die im in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
flächengrößer ist als
der Acrylglaskörper 3.
Der überstehende
Flächenanteil
wirkt somit als zurückgesetzter
Rahmen.
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Die
Leuchtdiode 8 bzw. die Platine, worauf die Leuchtdiode
befestigt ist, ist rückseitig
mit einem Kühlkörper 6 verbunden,
der in einer Ausnehmung des Trägerkörpers 5 eingelegt
ist. Dieser Kühlkörper kann
aus einem Metallstreifen bzw. einem dünnen Metallblech bestehen.
Die in 5 bis 8 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Ausführungsform lediglich dadurch, dass
der Trägerkörper 5 dieselben
rechteckigen Abmessungen in der größten Flächenausdehnung wie der Lichtleitkörper bzw.
Acrylglaskörper 3 besitzt.
Auf diese Weise ist der Trägerkörper 5 bei
einer Objektbetrachtung von vorne nicht sichtbar. Der Trägerkörper dient
insbesondere zur Befestigung von Ösen, Haken, um den dargestellten
Bildträger
aufhängen zu
können.
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Selbstverständlich können im
Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere bei großflächigen Acrylglaskörpern mehrere
Leuchtdioden vorgesehen sein, die in entsprechend ausgebildeten
Bohrungen mit vorderen optischen Abdeckungen angeordnet sind.