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Es wird eine Kennzeichenvorrichtung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung der Kennzeichenvorrichtung beschrieben. Dabei weist die Kennzeichenvorrichtung einen Kennzeichenrahmen, der an einer Fahrzeugaußenkontur fixierbar ist, auf. Auf einer Plattenoberseite einer Kennzeichenplatte sind Kennzeichensymbole eines Fahrzeugkennzeichens angeordnet.
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Aus der Druckschrift
EP 1 477 38 B1 ist dazu eine leuchtende Kennzeichentafel für Fahrzeuge bekannt. Die bekannte leuchtende Kennzeichentafel weist einen Lichtleiter mit gegenüberliegenden vorderen und hinteren Hauptflächen und zwischen diesen angeordneten Randseiten auf. Außerdem weist die bekannte leuchtende Kennzeichentafel eine längliche Lichtquelle zum Beleuchten des Lichtleiters an einer der Randseiten auf. Vor der Vorderfläche des Lichtleiters ist eine transparente Kennzeichenplatte angeordnet, die aus mehreren Folienschichten besteht und einen Aufdruck von Kennzeichensymbolen aufweist. Außerdem weist die bekannte Vorrichtung einen Kennzeichenrahmen mit Grundplatte auf, der den plattenförmigen Lichtleiter und die transparente Kennzeichenplatte aufweist, so dass drei plattenförmige Einheiten hintereinander angeordnet sind, nämlich die Grundplatte des Kennzeichenrahmens, der Lichtleiter als Hintergrundbeleuchtungsplatte und eine transparente Kennzeichenplatte, die mit Kennzeichensymbolen beschichtet ist.
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Eine Aufgabe ist es, eine verbesserte und kostengünstigere leuchtende Kennzeichenvorrichtung zu schaffen und ein kostengünstigeres Verfahren zur Herstellung derselben anzugeben.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Als eine Ausführungsform der Erfindung wird eine Kennzeichenvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung der Kennzeichenvorrichtung beschrieben. Dazu weist die Ausführungsform der Kennzeichenvorrichtung einen Kennzeichenrahmen, der an einer Fahrzeugaußenkontur fixierbar ist, auf. Eine Kennzeichenplatte mit Kennzeichensymbolen ist in dem Rahmen fixierbar angeordnet, und eine Beleuchtungseinrichtung lässt die Plattenoberseite aufleuchten. Die Kennzeichenplatte ist eine Lichtleiterplatte mit Lichtleiterrandseiten. Die Lichtleiterplatte weist in ihrem Volumen verteilt lichtstreuende Nanopartikel auf. Die Beleuchtungseinrichtung ist an mindestens einer der Lichtleiterrandseiten angeordnet und weist einen Leuchtkörper auf, in dessen Volumen lichtstreuende Nanopartikel in einer höheren Konzentration als im Volumen der Lichtleiterplatte angeordnet sind.
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Unter lichtstreuenden Nanopartikeln werden in diesem Zusammenhang Partikel verstanden, die einen Durchmesser von 10 bis 200 Nanometer aufweisen. Die Nanopartikel streuen das eingekoppelte Licht weitestgehend isotrop. Als Nanopartikel werden vorzugsweise farblose Partikel mit einem Brechungsindex, der sich von der Lichtleiterplatte um 0,06 ≤ Δn ≤ 0,4 unterscheidet, eingesetzt. Diese Nanopartikel sind im Volumen der Lichtleiterplatte verteilt angeordnet und können zusätzlich von einer Hüllschicht umgeben sein, welche die Einbettung der Nanopartikel in das Lichtleitermaterial der Lichtleiterplatte verbessert. Durch die Einbettung der lichtstreuenden Nanopartikel ergibt sich ein Lichtleitermaterial, das im unbeleuchteten Zustand durchsichtig ist, während es bei einer Lichteinkopplung über Randseiten eine effektive allseitige Lichtabstrahlung zeigt.
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Die Nanopartikel in dem Volumen des Leuchtkörpers der Beleuchtungseinrichtung streuen in vorteilhafter Weise Licht einer schaltbaren Lichtquelle randseitig in das Volumen der Kennzeichenplatte ein, wobei das gestreute Licht an den lichtstreuende Nanopartikeln in der Kennzeichenplatte erneut gestreut wird, sodass die Oberseite der Kennzeichenplatte in Bereichen, die nicht von den Kennzeichensymbolen eingenommen sind, aufleuchtet. Damit ist der Vorteil verbunden, dass eine Punktlichtquelle wie eine Leuchtdiode für den Leuchtkörper eingesetzt werden kann und dennoch ein heller Leuchtstreifen gestreuten Lichtes der Punktlichtquelle in die Randseiten der Kennzeichenplatte einkoppelbar ist.
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Die Kennzeichensymbole eines Fahrzeugkennzeichens können auf der Oberseite oder im Volumen der kennzeichenplatte angeordnet sein. Mit dieser Kennzeichenvorrichtung ist weiterhin der Vorteil verbunden, dass kein neben der Kennzeichenplatte zusätzlicher Lichtleiter beispielsweise als Hintergrundbeleuchtung des Fahrzeugkennzeichens erforderlich ist, vielmehr ist die Lichtleiterplatte selbst derart beschichtet und präpariert, dass sie als Kennzeichenplatte ohne eine zusätzliche Hintergrundbeleuchtungsplatte, wie es das obige Dokument offenbart, einsetzbar ist. Damit ist nicht nur ein Kostenvorteil verbunden, sondern auch der Vorteil, dass die gesamte Kennzeichenvorrichtung deutlich dünner als die bekannte beleuchtete Kennzeichentafel ausgeführt werden kann, was eine zusätzliche Gewichtseinsparung und damit Kraftstoffeinsparung für das Fahrzeug ermöglicht.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass in dem Leuchtkörper mindestens eine Lichtquelle eingebettet ist. Die Lichtquelle ist derart aufgerichtet, dass sie den Leuchtkörper in Längsrichtung durchstrahlt, sodass der Leuchtkörper auf seiner gesamten Länge aufleuchtet. Dazu ist der Leuchtkörper als Leuchtstab ausgebildet, der auf mindestens einer der Lichtleiterrandseiten angeordnet ist. Damit ist der Vorteil verbunden, dass für eine Lichtleiterrandseite nicht mehrere Lichtquellen erforderlich sind, sondern lediglich eine einzige Laser- oder Leuchtdiode aus deren Lichtstrahlen Streulicht an den lichtstreuenden Nanopartikeln ausgekoppelt und in den Lichtleiterplattenrand an dem der Leuchtkörper angeschlossen ist, eingekoppelt wird. Und die Kennzeichenplatte bei eingeschalteter Lichtquelle flächig aufleuchten lässt.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass der Leuchtkörper einen eckigen Querschnitt aufweist, von dem drei Seiten eine Verspieglungsschicht aufweisen und eine der mindestens einen Lichtleiterrandseite zugewandten vierte Seite frei von der Verspieglung ist. Durch die Verspiegelungsschicht wird das isotrop an den Nanopartikeln gestreute Licht von den drei Außenseiten des Leuchtkörpers in Richtung auf eine der Randseiten der Kennzeichenplatte reflektiert. Diese Richtwirkung kann weiter verstärkt werden, wenn das von der Lichtleiterplattenrandseite abgewandte Außenprofil des Leuchtkörpers konvex gekrümmt und verspiegelt ist.
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Außerdem ist es auch möglich, den Leuchtkörper als Leuchtrahmen auszubilden, der die Lichtleiterrandseiten umgibt. In diesem Fall ist es von Vorteil, dass für die vier Seiten des Rahmens jeweils eine Lichtquelle vorgesehen wird. Die vier Rahmenseiten des Leuchtkörpers können auch stoffschlüssig mit den Lichtleiterrandseiten verbunden sein. Dazu kann ein an die Brechungsindizes der Lichtleiterplatte und des Leuchtkörpers angepasster transparenter Klebstoff eingesetzt werden, um die Reflektionsverluste gering zu halten.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, dass der Leuchtkörper ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist mit dazwischen angeordnetem Lichtleitermaterial und im Volumen verteilten Nanopartikeln wobei in beiden Endbereichen jeweils eine Leuchtdiode eingebettet ist. Derartige Leuchtdioden können äußere Abmessungen aufweisen, die an die Lichtleiterrandseitenbreite der Kennzeichenplatte angepasst sind, so dass die Leuchtdioden und Zuleitungen in das Lichtleitermaterial des Leuchtkörpers, der zumindest einen Rand aufweist, der eine Randseitenbreite aufweist, welche der Lichtleiterrandseitenbreite eingebettet entspricht.
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Um eine schnelle Montage und Demontage bei Installation, Wartung oder Instandsetzung der abnehmbaren Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugkennzeichens zu gewährleisten, ist es vorgesehen, den Leuchtkörper mit Schnapphaken auf einer der Lichtleiterrandseiten auszustatten, die mit Aussparungen der Lichtleiterplatte in Eingriff bringbar sind. Es können auch Haltelaschen oder Halteklipse vorgesehen sein, welche den Leuchtkörper relativ zu eine der Lichtleiterränder der Kennzeichenplatte mit Kennzeichensymbole in Position halten.
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Andererseits ist es auch möglich den Leuchtkörper in einer Aufnahmetasche des Kennzeichenrahmens einzusetzen, wobei die Aufnahmetasche an mindestens einer der Lichtleiterrandseiten angeordnet ist. Anstelle einer teilweisen Verspiegelung des Außenprofils können auch die Innenflächen einer derartigen Aufnahmetasche Verspiegelungsschichten aufweisen, so dass in vorteilhafter Weise Streulichtverluste des Leuchtkörpers vermindert werden.
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Die Lichtleiterplatte kann eine tiefgezogene Plattenoberseite aufweisen, aus der die Kennzeichensymbole als erhabene Mesastrukturen herausragen und kontrastreich und scharf begrenzt eingefärbt sind. Dabei können auch farbig durchscheinende wie rote, grüne oder blaue Kennzeichensymbole vorgesehen werden, um damit beispielsweise Zulassungsbeschränkungen, wie bei einem Überführungskennzeichen oder wie bei Kennzeichen von landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen, zu signalisieren.
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Auch können nationale Kennzeichensymbole wie farbige Flaggen und Embleme direkt auf die Plattenoberseite der Lichtleiterplatte mittels farbiger transparenter Folie oder durch Farbdruck aufgebracht werden. Darüber hinaus ist es möglich, noch vor dem Aufbringen der Kennzeichen eine perforierte transparente Retroreflektorfolie auf die Plattenoberseite der Lichtleiterplatte aufzubringen, um die Bereiche, die nicht mit Kennzeichensymbolen bedeckt sind, bei Anstrahlung durch dritte Fahrzeuge zusätzlich aufleuchten zu lassen. Um die Kennzeichensymbole tiefschwarz auf der Lichtleiterplatte erscheinen zu lassen, ist es möglich, für die Kennzeichensymbole eine nicht transparente Folienabdeckung vorzusehen oder eine nicht transparente Farbabdeckung aufzubringen.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Kennzeichensymbole aufweisende Lichtleiterplatte eine mit lichtstreuenden Nanopartikeln beladene PMMA (Polymethylmethacryl) Kunststoffplatte ist. Dieses Polymethylmethacryl zeichnet sich durch seine hohe Klarsichtigkeit aus, wobei die lichtstreuenden Nanopartikel dafür sorgen, dass bei Einschalten der Beleuchtungseinrichtung über eine der Plattenrandseiten diese lichtstreuenden Nanopartikel das Licht in Richtung
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Material der die Kennzeichensymbole aufweisenden Lichtleiterplatte einen Weichmacherzusatz auf. Dieser Weichmacherzusatz wird beim Herstellen der PMMA-Platte mit den lichtstreuenden Nanopartikeln der Kunststoffmasse zugegeben, so dass die Lichtleiterplatte mit den Kennzeichensymbolen einer Fahrzeugaußenkontur anpassbar ist und sich somit auch an Krümmungen der Fahrzeugaußenkontur anpassen kann. Zumindest ist es nicht erforderlich, dass die Fahrzeugaußenkontur eine flächige Vertiefung aufweist, um die Kennzeichenvorrichtung aufzunehmen, anzuordnen und durch entsprechende separat am Fahrzeug angebrachte Kennzeichenleuchten, aufleuchten zu lassen.
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Um die Beleuchtungseinrichtung an mindestens einer der Lichtleiterrandseiten anzuordnen, kann es vorgesehen sein, dass die Beleuchtungseinrichtung in einer Aufnahmetasche des Kennzeichenrahmens auswechselbar eingebaut ist. Durch geeignete Wahl der Lichtquellen kann eine derartige Aufnahmetasche äußerst schmal aufgebaut sein und die Dickendimensionen der Lichtleiterplatte beziehungsweise der Lichtleiterrandseiten der Lichtleiterplatten nicht überschreiten.
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Um ein schnelles Wechseln der die Kennzeichensymbole tragenden Lichtleiterplatte bei einem Kennzeichenwechsel zu ermöglichen, kann es vorgesehen sein, an dem Kennzeichenrahmen kippbare Haltelaschen oder Halteklipse anzuordnen, welche die Kennzeichensymbole aufweisende Lichtleiterplatte an der Fahrzeugaußenkontur in Position halten und beim Aufklappen der Haltelaschen oder der Halteklipse die Lichtleiterplatte mit den Kennzeichensymbolen freigeben.
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Auch für den Kennzeichenrahmen kann ein Kunststoff vorgesehen werden, der einen Weichmacherzusatz aufweist, so dass der Kennzeichenrahmen der Fahrzeugaußenkontur ohne Probleme anpassbar ist und auch gekrümmte Flächen mit dieser Kennzeichenvorrichtung versehen werden können.
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Ferner weist das Material der die Kennzeichensymbole aufweisenden Lichtleiterplatte aus PMMA-Kunststoff (Polymethylmethaqcryl) einen Weichmacherzusatz auf, so dass die Lichtleiterplatte mit den Kennzeichensymbolen der Fahrzeugaußenkontur anpassbar ist. Um den Leuchteffekt der Kennzeichenplatte weiter zu verstärken kann eine Rückseite der Kennzeichenplatte eine Reflektorfolie aufweisen, die Tageslicht und von den lichtstreuenden Nanopartikeln gestreutes Licht in Richtung der Plattenoberseite der die Kennzeichensymbole aufweisenden Lichtleiterplatte reflektiert.
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Ein Verfahren zur Herstellung einer Kennzeichenvorrichtung für ein Fahrzeug weist nachfolgende Verfahrensschritte auf. Zunächst wird ein an eine Fahrzeugaußenkontur anpassbarer Kennzeichenrahmen hergestellt. Außerdem wird eine in den Kennzeichenrahmen einsetzbare Lichtleiterplatte aus transparentem Kunststoff mit eingelagerten lichtstreuenden Nanopartikeln hergestellt. Um die Einsetzbarkeit in den Kennzeichenrahmen zu gewährleisten, sind die Außenabmessungen der Lichtleiterplatte derart bemessen, dass der Kennzeichenrahmen an Lichtleiterrandseiten der Lichtleiterplatte auf der Plattenoberseite aufliegt.
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Die Lichtleiterplatte wird vor dem Anbringen an den Kennzeichenrahmen mit Kennzeichensymbolen des Fahrzeugs beschichtet. Außerdem wird eine in den Kennzeichenrahmen einsetzbare Lichtleiterplatte aus transparentem Kunststoff mit eingelagerten lichtstreuenden Nanopartikeln geformt. Ein Beschichten der Lichtleiterplatte mit einer perforierten Retroreflektorfolie und einem anschließenden Aufbringen von Kennzeichensymbolen des Fahrzeugs kann sich anschließen. Parallel dazu erfolgt ein Herstellen eines Leuchtkörpers mit lichtstreuenden Nanopartikeln höherer Konzentration als in der Kennzeichenplatte. Der Leuchtkörper kann dann an mindestens einer Plattenrandseite der Lichtleiterplatte auswechselbar fixiert werden.
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Eine perforierte Retroreflektorfolie lässt einerseits durch die Perforationsöffnungen, die homogen verteilte Durchgangslöcher in der Folie sind, Streulicht bei eingeschalteter Lichtquelle durch die Folie dringen und andererseits eine weiß reflektierende Oberfläche aufweist, welche den Kontrast zwischen Kennzeichen und kennzeichenfreier Oberfläche verbessert. Beim Herstellen eines Leuchtkörpers mit lichtstreuenden Nanopartikeln höherer Konzentration als in der Kennzeichenplatte kann unter Freilassen einer randseitigen Lichtauskopplungsfläche der Leuchtkörper allseitig mit einer Verspiegelungsschicht beschichtet werden, um die Lichteinkopplung in die Lichtleiterplatte zu verstärken. Zusätzlich kann auf die Rückseite der Kennzeichenplatte eine weiße Reflektorfolie aufgebracht werden um ein Aufleuchten eines weißen Hintergrunds der Kennzeichenplatte bei Tageslicht zu verbessern und das Aufleuchten der Kennzeichenplatte bei Dunkelheit zu verstärken.
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Die lichtstreuenden Nanopartikel sorgen dafür, dass ein Teil des Lichtes die Plattenoberseite der Lichtleiterplatte in den Bereichen aufleuchten lässt, die nicht von Kennzeichensymbolen bedeckt sind. Mit diesem Verfahren können folglich Kennzeichenvorrichtungen hergestellt werden, die eine minimale Dicke aufweisen, welche durch die Dicke der Lichtleiterplatte sowie die Dicke des die Lichtleiterplatte haltenden Kennzeichenträgers aus Kennzeichenrahmen und Grundplatte bestimmt wird.
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Zum Beschichten der Lichtleiterplatte mit Kennzeichensymbolen kann die Lichtleiterplatte in einer weiteren Ausführungsform erwärmt und derart tiefgezogen werden, dass die Kennzeichensymbole als erhabene Mesastrukturen aus der Plattenoberseite hervortreten. Dieser Verfahrensschritt erleichtert schließlich das Aufbringen der Kennzeichensymbole, da die Buchstaben und Zahlen bereits vorgeprägt sind, so dass anschließend mit Hilfe eines Farbbandes oder einer Thermowalze die herausstehenden Kennzeichensymbole in den vorgeschriebenen Farben der jeweiligen Nationen beschichtet werden können. Außerdem kann die Oberseite der Lichtleiterplatte schon vorab in vorgeschriebenen Farben und Aufteilungen sowie mit einer perforierten, eventuell transparenten Retroreflektorfunktion ausgeführt werden.
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Mit dieser Kennzeichenvorrichtung entfallen an einem Fahrzeug sämtliche Bauräume, wie sie bisher als Kennzeichenmulden oder Kennzeichennischen und für zusätzliche Kennzeichenbeleuchtungen vorzusehen sind. Auch wird die Freiheit zur Gestaltung von Heckpartien und Frontpartien eines Fahrzeugs vergrößert, wobei die minimalen Dimensionen der vom Kennzeichenrahmen her beleuchteten Kennzeichen weniger störend für das Gesamtdesign von Heckseiten oder Frontseiten eines Fahrzeugs erscheinen.
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Schließlich ergibt sich bei diesem Herstellungsverfahren der Vorteil, dass nach wie vor eine Kennzeichensymbole tragende Platte in einen Kennzeichenrahmen, beispielsweise beim Wechseln eines Kennzeichens, ohne großen Montageaufwand eingeklipst werden kann.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Kennzeichenvorrichtung auf einer Frontseite;
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2 zeigt eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Kennzeichenvorrichtung auf einer Heckseite;
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Kennzeichenplatte mit Kennzeichensymbolen;
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Kennzeichenvorrichtung mit Kennzeichenrahmen und auswechselbarer Beleuchtungseinrichtung;
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5 zeigt eine Schnitt durch die Lichtleiterplatte mit umgebenden Kennzeichenrahmen, der einen Leuchtkörper als Beleuchtungseinrichtung aufweist;
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6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Kennzeichenvorrichtung 1 entlang der Schnittlinie A-A in 4;
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7 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Modifikation der Beleuchtungseinrichtung, die als Leuchtrahmen ausgebildet ist;
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1 zeigt mit einer schematischen perspektivischen Ansicht eines Fahrzeugs 2 die Frontseite 25 desselben mit einer Kennzeichenvorrichtung 1. Die Kennzeichenvorrichtung 1 wird von einem Kennzeichenrahmen 3 umgeben, der ein Fahrzeugkennzeichen 9 auf einer Kennzeichenplatte 6 hält. Das Fahrzeugkennzeichen 9 auf der Kennzeichenplatte 6 weist Kennzeichensymbole 8 auf, wobei die Kennzeichenvorrichtung 1 aus Materialien hergestellt ist, die es ermöglichen, die Kennzeichenvorrichtung 1 einer beliebigen Fahrzeugaußenkontur 5 der Frontseite 25 anzupassen.
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2 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Heckseite 26 eines Fahrzeugs 2. Auf der Heckseite 26 ist in dieser Ausführungsform die Kennzeichenvorrichtung 1 der Außenkontur einer Heckklappe 27 angepasst, ohne dass in der Heckklappe 27 eine Kennzeichenmulde und/oder eine in die Heckklappe integrierte Kennzeichenbeleuchtung vorzusehen sind. Der Kennzeichenrahmen 3 bildet einen Kennzeichenträger, wie es in den nachfolgenden Figuren näher erläutert wird.
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Die Kennzeichensymbole können in 3 zeigt mit einer schwarz eingefärbten Folie oder auch einer andersfarbigen Folie aufgebracht sein und beispielsweise in einem Bereich 19 an einer linken Lichtleiterrandseite 12 sowohl mit einem nationalen Zeichen 31 als auch mit einem blau eingefärbten Bereich mit dem Sternenkranz der Europäischen Gemeinschaft versehen sein. In dem Bereich 19 der Lichtleiterrandseite 12 kann die Lichtleiterplatte 11 auch weitere Farbabdeckungen aufweisen. Die Lichtleiterplatte 11 kann als Kennzeichenplatte 6 in einen Kennzeichenrahmen mit wenigen Handgriffen eingesetzt werden und die in 4 gezeigte Kennzeichenvorrichtung 1 komplettieren.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die zusammengebaute Kennzeichenvorrichtung 1 mit dem Kennzeichenrahmen 3 nach Anbringen der Kennzeichenplatte 6 gemäß 3. Dabei ist der Kennzeichenrahmen 3 derart bemessen, dass er die Lichtleiterrandseiten 12 bis 15 geringfügig überlappt. Um die Kennzeichensymbole 8 tragende Lichtleiterplatte 11 in den Kennzeichenrahmen 3 einzubringen, kann beispielsweise ein unterer Rand 33 des Kennzeichenrahmens 3 abkippbar sein, so dass die Lichtleiterplatte 11 von unten nach oben eingebracht werden kann, bis die obere Lichtleiterrandseite 13 eine Beleuchtungseinrichtung 10 in einer Aufnahmetasche 23 des Kennzeichenrahmens 3 berührt.
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5 zeigt einen Schnitt durch die Lichtleiterplatte 11 mit umgebenden Kennzeichenrahmen 3, der einen Leuchtkörper 18 aufweist. Die Lichtleiterplatte 11 weist vier Lichtleiterrandseiten 12, 13, 14 und 15 auf. Diese Lichtleiterplatte 11 ist transparent und weist in ihrem Volumen lichtstreuende Nanopartikel 17 auf, so dass eine Plattenoberseite in den Bereichen, in denen sie nicht, wie in 4 gezeigt, mit Kennzeichensymbolen 8 eines Fahrzeugkennzeichens 9 bedeckt ist, aufleuchten kann. Der Leuchtkörper 18 der Beleuchtungseinrichtung 10 ist auswechselbar und ist über die obere Lichtleiterrandseite 13 in den Kennzeichenrahmen 3 in die Aufnahmetasche 23 eingesteckt. Der Leuchtkörper 18 weist als Lichtquelle Leuchtdioden 33 und 34 auf, die von Zuleitungen 31 mit Strom versorgt werden.
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Der Leuchtkörper 18 weist ein Lichtleitermaterial auf, das eine höhere Konzentration an lichtstreuenden Nanopartikeln 17 im Volumen 16 besitzt, als die kennzeichentragende Lichtleiterplatte 11. An den Enden 28 und 29 des Leuchtkörpers 18 sind die Leuchtdioden 33 bzw. 34 in das Lichtleitermaterial eingebettet und in Längsrichtung des stabförmigen Leuchtkörpers 18 ausgerichtet. Nach Einschalten des Stroms über die Zuleitungen 31 koppeln die Leuchtdioden 33 und 34 Licht 37 in Längsrichtung in das Volumen 16 des langgestreckten Leuchtkörper 18 ein. Das eingekoppelte Licht 37 wird an den lichtstreuenden Nanopartikeln 17 des Leuchtkörpers 18 gestreut und von verspiegelten Außenflächen 32 des Leuchtkörpers 18 durch die Lichtleiterrandseite 13 der Lichtleiterplatte 11 in das Volumen 16 der Lichtleiterplatte 11 in Pfeilrichtung D teilweise gestreut und teilweise reflektiert, so dass die Kennzeichensymbole auf der transparenten Lichtleiterplatte 11 deutlich zu erkennen sind, da die umgebende Plattenoberseite der Lichtleiterplatte 11 flächig aufleuchtet.
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6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Kennzeichenvorrichtung 1 gemäß 4 entlang der Schnittlinie A-A. Der Kennzeichenrahmen 3 fixiert die Kennzeichensymbole 8 tragende Lichtleiterplatte 11 an ihren hier gezeigten Lichtleiterrandseiten 13 und 15. Die Lichtleiterplatte 11 kann im Bereich der Kennzeichensymbole 8 zu einer Mesastruktur 18 ausgeprägt sein, auf der die Kennzeichensymbole 8 beispielsweise mit Hilfe einer Folie aufgebracht sind.
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Die Lichtleiterplatte 11 weist in ihrem Volumen 16 die lichtstreuenden Nanopartikel 17 auf, welche das in Pfeilrichtung D abgegebene Streulicht 42 des Leuchtkörpers 18 der Beleuchtungseinrichtung 10 ihrerseits derart streuen, dass die Plattenoberseite 7 in Pfeilrichtung C an den Stellen, an denen sie nicht von Kennzeichensymbolen 8 bedeckt ist, aufleuchten lässt. Die Intensität der Streulichtes 42 wird durch ein Verspiegeln von drei Außenseiten 32 des Leuchtkörpers 18 verstärkt, der lediglich zu der Lichtleiterrandseite 13 hin nicht verspiegelt ist.
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Auf einer Rückseite 4 der Lichtleiterplatte 11 ist eine weiße Reflektorfolie 21 angeordnet, die bei Tageslicht einen weißen Hintergrund für die transparente Lichtleiterplatte 11 bildet. Die Plattenoberseite 7 der Lichtleiterplatte 11 kann mit einer transparenten Retroreflektorfolie 24 belegt sein, so dass sich die Kennzeichensymbole 8 deutlich erkennbar von der aufleuchtenden Plattenoberseite 7 abheben, insbesondere bei einem Anstrahlen eines heckseitigen Fahrzeugkennzeichens durch Scheinwerfer eines nachfolgenden Verkehrs.
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An der unteren Lichtleiterrandseite 15 der Lichtleiterplatte 11 weist der Kennzeichenrahmen 3 einen klappbaren unteren Rand 41 auf, der in Pfeilrichtung B abkippbar ist, so dass die Kennzeichensymbole 8 tragende Lichtleiterplatte 11 in den Kennzeichenrahmen 3 eingesetzt werden kann.
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7 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Modifikation der Beleuchtungseinrichtung 10, die als Leuchtrahmen 40 ausgebildet ist. und vier Lichtkörper 18 aufweist, welche in die Lichtleiterplatte an ihren Lichtleiterrandseiten 12 bis 15 umgeben. Jeder Leuchtkörper 18 weist eine Leuchtdiode auf, so dass mit vier Leuchtdioden 33, 34, 35 und 36 ein Leuchtrahmen 40 entsteht, dessen Streulicht 42 die lichtstreuenden Nanopartikel 17 der Lichtleiterplatte 11 beleuchtet.
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Die Leuchtkörper 18 weisen ein Lichtleitermaterial auf, das eine höhere Konzentration an lichtstreuenden Nanopartikeln 17 im Volumen 16 besitzt, als die kennzeichentragende Lichtleiterplatte 11. An jeweils einem Ende 28, 29, 38 und 39 eines Leuchtkörpers 18 sind jeweils eine Leuchtdiode 33 bis 36 in das Lichtleitermaterial eingebettet, die in Längsrichtung des jeweiligen Leuchtkörpers 18 ausgerichtet ist und nach Einschalten des Stroms über Zuleitungen 31 Licht 37 in Längsrichtung in das Volumen 16 des langgestreckten stabförmigen Leuchtkörper 18 einkoppeln. Das eingekoppelte Licht 37 wird an den lichtstreuenden Nanopartikeln 17 gestreut und von verspiegelten Außenflächen 32 des Leuchtkörpers 18 über die Leiterplattenrandseiten 13 bis 15 in das Volumen der Lichtleiterplatte 11 teilweise gestreut und teilweise reflektiert, so dass die Kennzeichensymbole 8 auf der transparenten Lichtleiterplatte 11 bei Dunkelheit deutlich gegenüber der aufleuchtenden Plattenoberseite 7 zu erkennen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kennzeichenvorrichtung
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Kennzeichenrahmen
- 4
- Rückseite
- 5
- Fahrzeugaußenkontur
- 6
- Kennzeichenplatte
- 7
- Plattenoberseite
- 8
- Kennzeichensymbol
- 9
- Fahrzeugkennzeichen
- 10
- Beleuchtungseinrichtung
- 11
- Lichtleiterplatte
- 12
- Lichtleiterrandseite
- 13
- Lichtleiterrandseite
- 14
- Lichtleiterrandseite
- 15
- Lichtleiterrandseite
- 16
- Volumen
- 17
- Nanopartikel
- 18
- Leuchtkörper
- 19
- Bereich
- 21
- Reflektorfolie
- 22
- Lichtquelle
- 23
- Aufnahmetasche
- 24
- Retroreflektorfolie
- 25
- Frontseite
- 26
- Heckseite
- 27
- Heckklappe
- 28
- Ende des Leuchtkörpers
- 29
- Ende des Leuchtkörpers
- 30
- Kennzeichenträger
- 31
- Zuleitung
- 32
- verspiegelte Außenfläche
- 33
- Leuchtdiode
- 34
- Leuchtdiode
- 35
- Leuchtdiode
- 36
- Leuchtdiode
- 37
- eingekoppeltes Licht
- 38
- Ende des Leuchtkörpers
- 39
- Ende des Leuchtkörpers
- 40
- Leuchtrahmen
- 41
- Rand des Kennzeichenrahmens
- 42
- Streulicht
- A-A
- Schnittlinie
- B
- Pfeilrichtung
- C
- Pfeilrichtung
- D
- Pfeilrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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