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Die Erfindung betrifft eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Leuchten bekannt, welche insbesondere als Decken- und/oder Wandleuchten ausgebildet sind. Diese Leuchten weisen jeweils ein hohlzylinderförmiges Leuchtelement auf, das mittels eines Leuchtmittels beleuchtbar ist. Dabei ist das Leuchtmittel innerhalb des hohlzylinderförmigen Leuchtelements angeordnet, welches aus transparentem oder zumindest transluzentem Material gefertigt ist. Licht, welches von dem Leuchtmittel emittiert wird, kann somit das hohlzylinderförmige Leuchtelement durchdringen, so dass das Leuchtelement von außen als Lichtquelle wahrgenommen wird.
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Dazu ist aus der
DE 195 12 928 A1 ein multifunktionales Element für Licht- und Leuchtzeichen bekannt. Das Licht- und Leuchtzeichenelement für Reklame, Hinweiszeichen und Anzeigesysteme weist einen Profilbasiskörper endlicher Länge auf, welcher frontseitig mit einem Deckel versehen ist, welcher Durchbrüche für Zeichen aufweisen kann und ganz oder in Teilbereichen lichtdurchlässig ist und weist im Profilbasiskörper Reflexions- und Leuchtmittel auf.
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Weiterhin ist aus der
DE 10 2009 011 794 A1 eine Beleuchtungsanordnung mit Tragprofil bekannt. Die Beleuchtungsanordnung weist ein im Querschnitt zumindest im Wesentlichen U-förmiges Tragprofil, Befestigungsmittel zur unmittelbaren oder mittelbaren Befestigung des Tragprofils an einer Decke oder einer Wand, eine Leuchteinheit mit elektrischem Anschlussmittel für ein Leuchtmittel, wobei die Länge des Tragprofils größer ist als die Länge der Leuchteinheit, sowie Mittel zur Halterung der Leuchteinheit in dem Tragprofil auf. Die Leuchteinheit ist vollständig innerhalb des Tragprofils angeordnet und zumindest ein den Befestigungsmitteln gegenüberliegender Seitenbereich des Tragprofils ist transluzent.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Leuchte anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Leuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Leuchte, insbesondere eine Wandleuchte, umfasst ein Leuchtelement und ein Aufnahmeelement für ein Leuchtmittel, wobei das Aufnahmeelement ein offenes Profil aufweist. Erfindungsgemäß ist das Aufnahmeelement parallel zum Leuchtelement mit seiner offenen Seite an einer äußeren Oberfläche des Leuchtelementes anliegend angeordnet. Das Leuchtmittel ist im Aufnahmeelement derart angeordnet, dass mittels des außerhalb des Leuchtelements angeordneten Leuchtmittels eine äußere Oberfläche des Leuchtelements beleuchtbar ist. Dabei erfolgt die Lichtabgabe besonders gleichmäßig und homogen.
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Die äußere Oberfläche ist mittels des außerhalb des Leuchtelements angeordneten Leuchtmittels gleichmäßig und homogen beleuchtbar, so dass das gesamte Leuchtelement bei Betrieb als passive Lichtquelle fungiert. Das dabei emittierte indirekte Licht hat einen hohen Streulichtanteil und wird als besonders sanft und angenehm wahrgenommen. Die Leuchte ist somit insbesondere zur Innenraumbeleuchtung geeignet, um als indirekte Lichtquelle zur Schaffung einer angenehmen Atmosphäre beizutragen. Überraschenderweise erweckt die erfindungsgemäße Leuchte im beleuchteten Zustand den Eindruck, sie weise ein besonders gleichmäßig von innen beleuchtetes Leuchtelement auf.
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Besonders bevorzugt ist das Leuchtelement als geschlossenes Profil, insbesondere als Rundrohr, also als Hohlzylinder ausgebildet. Alternativ ist das geschlossene Profil als Hohlkastenprofil, beispielsweise mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt ausgebildet. Durch die Ausbildung des Leuchtelements als geschlossenes Profil ist ein besonders homogenes Erscheinungsbild, das heißt eine homogene Beleuchtung möglich. Das als geschlossenes Profil gefertigte Leuchtelement erweckt im beleuchteten Zustand den gleichen Eindruck wie ein besonders gleichmäßig von innen beleuchtetes Leuchtelement. Ein als Rundrohr gefertigtes Leuchtelement erscheint dabei im beleuchteten Zustand wie eine geometrisch besonders exakt hergestellte Leuchtstoffröhre, jedoch ohne dass elektrische Anschlüsse sichtbar sind.
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Das Leuchtelement ist bevorzugt als extrudiertes Profil als Plexiglas aus einer diffus lichtstreuenden Formmasse hergestellt und zeichnet sich durch gute Fließeigenschaften, eine hohe mechanische Festigkeit, eine hohe Oberflächenhärte, eine hohe Kratzfestigkeit sowie eine sehr gute Witterungsbeständigkeit aus. Die Mattigkeit der Oberfläche dieses Leuchtelements ist gezielt einstellbar durch die Bauweise einer Maschine zur Herstellung des extrudierten Profils, insbesondere durch durch deren Kalibrierung, deren Glättwalzen und deren Abkühlparameter. Eine besonders matte Oberfläche ist durch gezieltes Absenken der Temperatur bei der Herstellung des extrudierten Profils erzielbar. Das daraus gefertigte Leuchtelement hat ein besonders gutes Lichtstreuvermögen bei sehr guter Lichtdurchlässigkeit bei einer matten Oberfläche, so dass in Kombination mit dem erfindungsgemäß angeordneten Leuchtmittel eine besonders gleichmäßige Lichtabstrahlung ermöglicht ist.
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Bevorzugterweise ist das hohlzylinderförmige Leuchtelement aus einem kostengünstigen Kunststoffmaterial wie Polymethylmethacrylat gefertigt, wodurch die Herstellungskosten gesenkt sind.
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Gemäß bevorzugter Ausführungen der Erfindung ist das Leuchtelement transluzent. Das Leuchtelement ist somit lichtdurchlässig, jedoch gleichzeitig intransparent bzw. opak. Dazu können dem Material des Leuchtelements Zusatzstoffe beigemischt sein, um die erforderliche Trübung des Materials zu erreichen. Alternativ dazu kann die transluzente Eigenschaft des Leuchtelements mittels einer Oberflächenbehandlung der äußeren Oberfläche des Leuchtelements erreicht werden. Die Transluzenz des Leuchtelements bewirkt eine homogene Ausleuchtung, so dass die detaillierte Struktur des Leuchtmittels, welches insbesondere eine Vielzahl von einzelnen Leuchtdioden umfassen kann, nach außen hin nicht wahrnehmbar in Erscheinung tritt.
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Vorzugsweise ist die äußere Oberfläche des Leuchtelements satiniert, d. h. aufgeraut, um die Streuwirkung der äußeren Oberfläche bei Beleuchtung vorteilhaft zu erhöhen und/oder die Transparenz des Leuchtelements zu vermindern. Dazu kann die äußere Oberfläche des Leuchtelements insbesondere mittels Ätzen, Siebdrucken und/oder Sandstrahlen behandelt sein. Das Leuchtelement weist eine aufgeraute Oberflächenstruktur auf und dient im Betrieb als diffuse Lichtquelle.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das offene Profil des Aufnahmeelements einen U-förmigen Querschnitt auf. Das Leuchtmittel ist von dem U-förmigen Aufnahmeelement teilweise umgeben, wobei die offene Seite in Richtung des Leuchtelements weist. Vorzugsweise ist das Aufnahmeelement innenseitig Licht reflektierend ausgebildet, um die Abstrahlung von Licht in Richtung des Leuchtelements zu maximieren. Dazu kann insbesondere das Aufnahmeelement eine entsprechend reflektierende, innenseitige Beschichtung aufweisen. Alternativ dazu kann das Aufnahmeelement auch aus einem reflektierenden Material, wie insbesondere Metall, gefertigt sein.
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Vorzugsweise umfasst das Leuchtmittel eine Anzahl von Leuchtdioden, welche in regelmäßigen Abständen entlang des Aufnahmeelements angeordnet sind, um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Leuchtelements sicherzustellen. Leuchtdioden weisen zudem einen hohen Wirkungsgrad und eine geringe Betriebstemperatur auf, so dass zur Schonung der Umwelt Energie eingespart werden kann. Alternativ umfasst das Leuchtmittel eine Anzahl von Leuchtstoffröhren, die selbst eine konstante und homogene Leuchtwirkung bei geringem Energiebedarf ermöglichen.
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Vorzugsweise ist das Befestigungselement an einem Flächenelement angeordnet, welches zumindest teilweise mittels des Leuchtelements beleuchtbar ist. Das Flächenelement kann beispielsweise als Anzeigeelement oder als Werbeträger fungieren und einen Schriftzug aufweisen, welcher gut sichtbar und lesbar beleuchtet wird. Der Schriftzug kann beispielsweise auf dem Flächenelement aufgedruckt oder in das Material des Flächenelements eingestanzt sein.
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Einem bevorzugten Ausführungsbeispiel zu Folge ist das Flächenelement aus einem Metall gefertigt, welches zumindest teilweise Licht reflektierend ist, um die Wahrnehmbarkeit des auf dem Flächenelement angezeigten Schriftzugs vorteilhaft zu erhöhen. Alternativ kann das Flächenelement auch aus einem anderen Material, z. B. Glas, Kunststoff oder Holz, gebildet sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 eine Leuchte mit einem hohlzylinderförmigen Leuchtelement in einer perspektivischen Darstellung.
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2 die Leuchte in einer Schnittdarstellung.
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3 die an einer Wand befestigte Leuchte mit einem Flächenelement in einer Schnittdarstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Leuchte 1 in einer perspektivischen Darstellung, welche ein hohlzylinderförmiges Leuchtelement 2 und ein Aufnahmeelement 3 zur Aufnahme eines Leuchtmittels 4 aufweist. Die Leuchte 1 ist gemäß einer beispielhaften Ausführungsform als Wandleuchte ausgebildet. Das Aufnahmeelement 3 ist ein offenes Profil, welches parallel zur Zylinderachse des hohlzylinderförmigen Leuchtelements 2 angeordnet ist. Das offene Profil des Aufnahmeelements 3 ist mit seiner offenen Seite eng am Leuchtelement 2 anliegend angeordnet, so dass mittels des Leuchtmittels 4 eine äußere Oberfläche 2.1 des Leuchtelements 2 beleuchtbar ist.
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Das Leuchtelement 2 ist aus einem transluzenten Kunststoffmaterial gefertigt. Gemäß bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist das hohlzylinderförmige Leuchtelement 2 aus einem Polymethylmethacrylat (PMMA) hergestellt, welches, ähnlich einem Trübglas, lichtdurchlässig und undurchsichtig ist. Zur Erreichung der gewünschten Opazität des Leuchtelements 2 kann insbesondere dem Kunststoffmaterial des Leuchtelements 2 ein trübender Stoff beigemischt sein.
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In einer alternativen Ausführung der Erfindung ist das hohlzylindrische Leuchtelement 2 aus Glas gefertigt, welches durch Beimischung von beispielsweise Zinnoxid, Kalk, Fluoriden und/oder Kyrolith getrübt ist.
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Das transluzente Material des Leuchtelements 2 kann weiß oder gemäß alternativen Ausführungsformen farbig ausgeführt sein. Beispielsweise ist das hohlzylinderförmige Leuchtelement 2 rot, blau, grün, orange oder gelb ausgeführt, so dass die Leuchte 1 entsprechend Licht dieser Farbe emittiert. Alternativ ist es zur Bewirkung eines Farbeindrucks auf besonders einfache Weise möglich, ein weißes Leuchtelement 2 mittels eines farbigen Leuchtmittels 4 zu beleuchten.
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Die äußere Oberfläche 2.1 des Leuchtelements 2 ist satiniert und weist somit eine aufgeraute Struktur auf, welche die Lichtstreuung vorteilhaft erhöht. Das Leuchtelement 2 dient als passive und diffuse Lichtquelle. Die aufgeraute Struktur der äußeren Oberfläche 2.1 ermöglicht eine besonders gleichmäßige Ausleuchtung des Leuchtelements 2, so dass insbesondere einzelne das Leuchtmittel 4 umfassende Lichtquellen bei Beleuchtung nicht mehr erkennbar sind. Zur Satinierung der äußeren Oberfläche 2.1 kommen verschiedene Verfahren zur Oberflächenbehandlung zum Einsatz, wie beispielsweise Sandstrahlen, Siebdrucken und/oder Ätzen. Besonders bevorzugt wird eine satinierte und/oder aufgeraute Struktur der Oberfläche des Leuchtelements 2 bereits bei dessen Herstellung erzeugt, indem das Material extrudiert wird.
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Das offene Profil des Aufnahmeelements 3 weist, wie insbesondere in 2 ersichtlich, einen U-förmigen Querschnitt auf. Das Leuchtmittel 4 ist im rinnenförmigen Aufnahmeelement 3 angeordnet, so dass das hohlzylinderförmige Leuchtelement 2 gleichmäßig von außen beleuchtbar ist. Bevorzugterweise umfasst das Leuchtmittel eine Vielzahl von Leuchtdioden, welche in regelmäßigen Abständen entlang des rinnenförmigen Aufnahmeelements 3 und parallel zu der Zylinderachse des hohlzylinderförmigen Leuchtelements 2 angeordnet sind. Alternativ dazu kann das Leuchtmittel 4 auch als Lichtleiter ausgebildet sein, welcher sich parallel zur Zylinderachse des Leuchtelements 2 erstreckt.
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2 zeigt die Leuchte 1 in einer Querschnittsdarstellung. Das Leuchtmittel 4 ist mittig im Aufnahmeelement 3 angeordnet, so dass das hohlzylinderförmige Leuchtelement 2 gleichmäßig beleuchtbar ist. Das Leuchtmittel 4 ist von dem U-förmigen Profil des Aufnahmeelements 3 teilweise umschlossen. Die offene Seite des Aufnahmeelements 3 weist in Richtung des daran angeordneten Leuchtelements 2.
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3 zeigt die Leuchte 1 mit einem Flächenelement 5 in einer Schnittdarstellung. Das Aufnahmeelement 3 ist auf der dem Leuchtelement 2 gegenüberliegenden Seite an dem Flächenelement 5 angeordnet. Im Betrieb beleuchtet das Leuchtelement 2 das Flächenelement 5 zumindest teilweise, so dass dieses insbesondere zur Anzeige von Informationen in Form von Symbolen und/oder Schriftzügen fungieren kann. Die Symbole oder Schriftzüge sind gemäß bevorzugter Ausführungsbeispiele auf Folien gedruckt, mit denen das Flächenelement 5 beklebt ist oder, alternativ dazu, in das Material des Flächenelements 5 eingestanzt. Gemäß einer weiteren Alternative erfolgt die Anordnung der Symbole und/oder Schriftzüge durch Folienbeschriftung, Siebdruck oder digitalen Druck. Einer anderen Ausführungsform zu Folge sind die anzuzeigenden Symbole oder Schriftzüge von Materialerhebungen des Flächenelements 5 gebildet, so dass ein dreidimensionales Schriftbild entsteht. Das Flächenelement 5 ist dazu geeignet, als Werbeträger zu dienen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Flächenelement 5 aus einem Metall gefertigt, das zumindest teilweise Licht reflektierend ist, so dass die Wahrnehmbarkeit der angezeigten Information erhöht ist.
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Die Leuchte 1 ist mittels schienenartigen ersten und zweiten Befestigungselementen 6, 7 an einer Wand W befestigt, welche jeweils U-förmige Querschnitte aufweisen. Das erste Befestigungselement 6 ist mittels herkömmlicher Befestigungsmittel wie Nägel oder Schrauben an der Wand W befestigt. Das U-förmige zweite Befestigungselement 7 umgreift zur Befestigung das erste Befestigungselement 6 außenseitig und ist mit der Rückseite des Flächenelements 5 verbunden. Das zweite Befestigungselement 7 dient zusätzlich als Gehäuse bzw. zur Verkleidung von darin angeordneten elektrischen Bauteilen 8, welche dem Leuchtmittel 4 einen elektrischen Strom zuführen. Beispielsweise umfasst das elektrische Bauteil 8 einen Transformator, welcher die elektrische Versorgung des Leuchtmittels 4 mit einer Spannung geeigneter Größe sicherstellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchte
- 2
- Leuchtelement
- 2.1
- äußere Oberfläche
- 3
- Aufnahmeelement
- 4
- Leuchtmittel
- 5
- Flächenelement
- 6
- erstes Befestigungselement
- 7
- zweites Befestigungselement
- 8
- elektrisches Bauteil
- W
- Wand