DE19846636A1 - Elektrochemische Synthese von Perfluoralkylfluorophosphoranen - Google Patents
Elektrochemische Synthese von PerfluoralkylfluorophosphoranenInfo
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- C07F9/535—Organo-phosphoranes
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B3/00—Electrolytic production of organic compounds
- C25B3/20—Processes
- C25B3/27—Halogenation
- C25B3/28—Fluorination
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkylfluorophosphoranen der allgemeinen Formel DOLLAR A (C¶n¶F¶2n + m¶)¶y¶PF¶5-y¶ (I) DOLLAR A worin DOLLAR A n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, DOLLAR A m +1 oder -1 und DOLLAR A y 1, 2 oder 3 DOLLAR A bedeuten, wobei die Liganden (C¶n¶F¶2n + m¶) gleich oder unterschiedlich, linear, verzweigt oder cyclisch sein können, sowie deren Verwendung als Elektrolyte, Vorprodukte von Leitsalzen und deren Anwendung in Lithiumbatterien.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Perfluoralkylfluorophosphoranen der allgemeinen Formel
(CnF2n+m)yPF5-y (I)
worin
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
m +1 oder -1 und
y 1, 2 oder 3
bedeuten, wobei die Liganden (CnF2n+m) gleich oder unterschiedlich sein können, sowie deren Verwendung als Elektrolyte, Vorprodukte für Leitsalze und deren Anwendung in Lithiumbatterien.
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
m +1 oder -1 und
y 1, 2 oder 3
bedeuten, wobei die Liganden (CnF2n+m) gleich oder unterschiedlich sein können, sowie deren Verwendung als Elektrolyte, Vorprodukte für Leitsalze und deren Anwendung in Lithiumbatterien.
Perfluoralkylfluorophosphorane sind als Ausgangsmaterialien für die
Synthese von verschiedenen Organofluorphosphor-Verbindungen,
von weitgespanntem Interesse (N. V. Pavlenko et. al.; Zh. Obshch. Khim. (Russ.)
1989, Vol. 59, 534-537).
Perfluoralkylfluorophosphorane können auf verschiedene Weise
synthetisiert werden, z. B. ausgehend von elementarem Phosphor
und Perfluoralkyliodiden (F. W. Bennett et. al.; J. Chem. Soc. 1953,
1565-1571). Normalerweise führt diese Reaktion zunächst zur
Bildung einer komplexen Mischung von Mono-, Bis-, und
Trisperfluoralkylphosphanen, die anschließend durch Chlorierungs-
und Fluorierungsprozesse in die korrespondierenden Phosphorane
übergeführt werden können (M. Görg et. al.; J. Fluorine Chem. 1996,
Vol. 79, 103-104). Durch die Nebenreaktionen werden viele
Nebenprodukte erzeugt, deren Abtrennung und Entsorgung
problematisch ist. Nachteil dieses Syntheseweges ist u. a. die
Umsetzung in Anwesenheit von Hg, das auch in den Folgeprodukten
noch nachweisbar ist. Nach diesem Verfahren hergestellte Produkte
sind für den Einsatz in Batterien ungeeignet. Zudem können nur
kleine Chargen im Labormaßstab hergestellt werden.
Eine neuere Methode (J. J. Kampa et. al.; Angew. Chem. 1995, Vol. 107,
1334-1337) zur Synthese von
Trisperfluoralkyldifluorphosphoranen ist die Umsetzung von
elementarem Fluor mit den korrespondierenden Alkylphosphanen.
Die Nachteile dieser Methode sind eine komplizierte Arbeitstechnik
und sehr teure Ausgangsmaterialien. Die für das Verfahren
benötigten fluorierten Lösungsmittel sind teuer in der Herstellung,
müssen unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen verwendet
werden und ihre Entsorgung nach der Verwendung ist teuer.
Die günstigste bisher bekannte Methode ist die in DE 26 20 086
beschriebene elektrochemische Fluorierung von
Trialkylphosphinoxiden mit Hilfe der elektrochemischen Fluorierung
nach Simons. Die Nachteile des Verfahrens sind, daß lediglich
Trisperfluoralkylphosphorane dargestellt werden können, daß die
Ausbeuten mit 40-50% niedrig sind, welche mit steigender
Kettenlänge des Alkylrestes noch mehr abnehmen. Ein weiterer
Nachteil ist die unvermeidbar parallel laufende Bildung von toxischen
und explosionsfähigen Koppelprodukten, z. B. Sauerstoffdifluorid.
Die bisher bekannten Methoden zur Gewinnung von
Perfluoralkylphosphoranen durch elektrochemische Fluorierung
erfordern, daß die der Elektrofluorierung unterworfenen Edukte durch
die Anwesenheit von stark elektronegativen Substituenten wie Fluor
oder Chlor oder von Sauerstoff gegen das Arbeitsmedium stabilisiert
sein müssen (DE 196 41 138 und WO 98/15562). Eine solche
Annahme wird in der Literatur (Journal of Fluorine Chemistry 75,
1995, 157-161) bestätigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein preiswertes,
einfach durchführbares Verfahren zur Verfügung zu stellen, durch
das Perfluoralkylfluorophosphorane in verbesserten Ausbeuten und
hohen Reinheiten erhalten werden, so daß die hergestellten Produkte
für die Anwendung in Batterieelektrolyten geeignet sind. Aufgabe der
Erfindung ist es auch ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, durch
das die Bildung toxischer und explosionsfähiger Nebenprodukte
vermieden wird.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch die
elektrochemische Fluorierung von Alkylphosphoranen oder
Alkylphosphanen der allgemeinen Formel (II) mit gleichen oder
unterschiedlichen Alkylsubstituenten am Phosphor. Dies ermöglicht
die Synthese von cyclischen, linearen und verzweigten
Perfluoralkylphosphoranen der allgemeinen Formel (I) aus
Verbindungen der allgemeinen Formel (II) nach folgendem
Reaktionsschema in hohen Ausbeuten.
worin
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
m +1 oder -1,
X H, Cl oder F,
Y 1, 2 oder 3 und
Z 3 oder 5, mit der Bedingung, daß
X H, Cl oder F, wenn Z = 3 und
X Cl oder F, wenn Z = 5
bedeuten. Aus der Gruppe der Alkyle werden cyclische, lineare oder verzweigte Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl- und Oktylliganden verwendet.
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
m +1 oder -1,
X H, Cl oder F,
Y 1, 2 oder 3 und
Z 3 oder 5, mit der Bedingung, daß
X H, Cl oder F, wenn Z = 3 und
X Cl oder F, wenn Z = 5
bedeuten. Aus der Gruppe der Alkyle werden cyclische, lineare oder verzweigte Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl- und Oktylliganden verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Darstellung
von Perfluoralkylfluorophosphoranen über eine elektrochemische
Synthese.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Ausgangssubstanzen aus den
Gruppen der Alkylphosphorane und Alkylphosphane bilden in
wasserfreiem Fluorwasserstoff die korrespondierenden
Phosphoniumsalze, welche in Fluorwasserstoff eine sehr gute
Löslichkeit besitzen. Vorteilhafterweise können Lösungen mit
Phosphoran- oder Phosphankonzentrationen von 30-60% im
Gegensatz zu den reinen Alkylphosphoranen oder Alkylphosphanen
nicht brennen und können daher als gut handhabbare
Einsatzmaterialien verwendet werden.
Es wurde gefunden, daß bei der erfindungsgemäßen
elektrochemischen Fluorierung von Alkylphosphoranen oder
Alkylphosphanen keine explosiven Substanzen gebildet werden.
Die hauptsächlichen Nebenprodukte der erfindungsmäßigen
elektrochemischen Fluorierung sind Phosphorpentafluorid und
Fluoroalkane, die ihrerseits praktische Verwendung als
ozonunschädliches Treibgas, Lösungsmittel oder Synthesebaustein
finden können.
Gegenüber den bisherigen Annahmen hat sich gezeigt, daß gerade
die unsubstituierten Trialkylphosphane mit Kettenlängen von C≧2
besonders gut geeignete Edukte für elektrochemische
Perfluorierungsreaktionen darstellen. Ihre Stabilität ist wider Erwarten
sehr hoch. Während Trimethylphosphan durch die elektrochemische
Fluorierung weitgehend abgebaut wird, was wohl auf die Abspaltung
von Difluorcarben etc. zurückzuführen ist, wird schon
Triethylphosphan mit sehr guten Ausbeuten in
Trisperfluorethyldifluorphosphoran übergeführt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird eine
Elektrolysezelle verwendet, die z. B. aus einem zylindrischen
Doppelwandgefäß besteht, deren Material gegen die
vorherrschenden Reaktionsbedingungen stabil ist wie z. B. Edelstahl.
Die Elektrolysezelle enthält ein Elektrodenpaket mit alternierenden
Nickelanoden und Kathoden aus HF-beständigen Materialien mit
einer jeweiligen effektiven Oberfläche von z. B. 4,58 dm2 für
Nickelanoden und -kathoden. Die Elektrolysezelle ist mit einem
handelsüblichen Amperemeter, zur Ermittlung des Stromverbrauchs
während der Reaktion, versehen. Zur Durchführung des Verfahrens
wird die Zelle auf Temperaturen zwischen -15°C und 19°C gekühlt,
bei erhöhtem Druck kann bis 40°C gearbeitet werden. Die
Versuchsergebnisse haben gezeigt, daß gute Ergebnisse zwischen
-10°C und 10°C erzielt werden. Vorzugsweise wird jedoch bei einer
Temperatur von 0°C gearbeitet, da diese Temperatur auf besonders
einfache Weise, wie z. B. durch Eiswasserkühlung gehalten werden
kann. Die Zelle wird mit einem Rückflußkühler versehen, um
gasförmige Reaktionsprodukte auszukondensieren. Der Gasauslaß
wird auf Temperaturen zwischen -10°C und -35°C gekühlt. Bevorzugt
erfolgt eine Kühlung auf -15°C bis -33°C. Durch den Einsatz von
Ethanol als Kühlmedium wird besonders bevorzugt bei -30°C
gearbeitet.
Es wird eine entsprechende Menge flüssiger Fluorwasserstoff, je
nach Feuchtigkeitsgehalt, zwischen 2 und 100 Stunden
vorelektrolysiert. In der Regel sind 48 Stunden ausreichend. Die
Edukte werden chargenweise als 10- bis 70%ige Lösungen in HF
eingesetzt, da diese nicht brennbar sind. Die Versuche haben
gezeigt, daß die besten Ergebnisse mit 30- bis 45%igen Lösungen
erzielt werden. Die flüssigen Reaktionsprodukte werden am
Zellenboden gesammelt. Gasförmige Produkte werden über den
Rückflußkühler abgeleitet und mit Hilfe von 2 aufeinanderfolgenden
Kühlfallen, die auf -50 bis -100°C gekühlt werden auskondensiert.
Bevorzugt wird in einem Temperaturbereich zwischen -60°C und
-85°C gearbeitet, da hier die Mehrzahl der gasförmigen Produkte
auskondensiert. Durch die problemlose Kühlung mittels Trockeneis
wird ganz besonders bevorzugt bei -78°C gearbeitet. Das Verfahren
wird bei einem Druck zwischen 1 bar und 3 bar durchgeführt.
Arbeiten bei höherem Druck erfordern eine speziell für diesen Druck
ausgelegte Peripherie, die erhebliche Kosten verursacht. Aus
wirtschaftlichen Gründen wird bevorzugt bei leichtem Überdruck
zwischen 1 bar und 0,5 bar gearbeitet. Besonders bevorzugt wird die
Umsetzung unter Normaldruck (1 bar) durchgeführt. Die Elektrolyse
erfolgt bei einer Zellspannung zwischen 4,0 und 6,5 V. Die Reaktion
wird bei einer Stromdichte zwischen 0,1 und 3,5 A/dm2 durchgeführt.
In der Regel ist eine Stromdichte zwischen 0,2 und 0,6 A/dm2
ausreichend. Gute Ergebnisse werden bei einer Stromdichte von 0,22
bis 0,55 A/dm2 erzielt. Um einen nahezu vollständigen Umsatz der
Edukte zu erreichen wird die Elektrolyse nach einem Durchsatz von
80 bis 200% der theoretischen Strommenge beendet. Einen guten
Umsatz erzielt man bei einem Durchsatz von 90 bis 170% der
theoretischen Menge. In den Versuchen hat sich ein Durchsatz von
95 bis 150% als besonders geeignet herausgestellt. Das flüssige
Reaktionsprodukt wird periodisch abgezogen und das abgezogene
Volumen durch die Zugabe von Fluorwasserstoff mit neuem Edukt
ersetzt. Die Gesamtausbeute ergibt sich aus der Menge
Reaktionsprodukt aus dem Reaktionsgefäß und dem aus den
Kühlfallen isolierten Reaktionsprodukt.
Die erhaltenen Reaktionsprodukte können sofort, oder nach einer
Aufreinigung mittels Destillation, mit Lithiumfluorid in das
korrespondierende Phosphat übergeführt werden.
Das preiswerte und mit einfachen Mitteln und Apparaturen
durchführbare Verfahren liefert Produkte in einer Qualität, die für den
Einsatz in Batterien geeignet sind, in guten Ausbeuten. Bei diesem
Verfahren werden keine explosionsfähigen oder toxischen
Nebenprodukte gebildet. Die nicht ozonabbauenden Nebenprodukte
können als FCKW-Ersatzstoffe für Treibgase verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne sie jedoch zu beschränken.
Die Verbindung Tris(pentafluoroethyl)difluorophosphoran wurde
durch elektrochemische Fluorierung von Triethylphosphan
dargestellt. Als Elektrolysezelle diente ein zylindrisches
Doppelwandgefäß aus Edelstahl mit einem Gesamtvolumen von 360 cm3.
Die Elektrolysezelle ist mit einem Elektrodenpaket von
alternierenden Nickelanoden und Nickelkathoden mit einer jeweiligen
effektiven Oberfläche von 4,58 dm2. Die Zelle wurde auf 0°C gekühlt
und hatte einen Rückflußkühler mit Gasauslaß bei -30°C.
In der Zelle wurden zunächst 310 g flüssiger Fluorwasserstoff 48
Stunden vorelektrolysiert und dann insgesamt 158,2 g einer
36%igen Triethylphosphan-Lösung in Fluorwasserstoff in 5
Portionen, wie in der folgenden Tabelle dargestellt, zugefügt
Gasförmige Produkte wurden über den Rückflußkühler abgeleitet und
durch 2 auf -78°C gekühlte Fallen aus Fluorpolymeren geleitet. Die
Elektrolyse erfolgte bei einer Zellspannung von 4,0-5,1 Volt und einer
Stromdichte von 0,44-0,55 A/dm2 und wurde nach Durchsatz von
517 Ah (133,8% der theoretisch notwendigen Menge) beendet. Von
der eingesetzten Elektrizitätsmenge wurden etwa 7% zur Trocknung
des Fluorwasserstoffs verwendet. Das flüssige Reaktionsprodukt, das
sich am Zellenboden sammelt, wurde periodisch abgezogen und das
ausgetragene Volumen durch Zusatz von 131 g Fluorwasserstoff
ersetzt. Insgesamt wurden 146,1 g einer klaren Flüssigkeit isoliert,
die nach Ausweis der 19F- und 31P-NMR-Spektren praktisch reines
Tris(pentafluorethyl)difluorophosphoran darstellten. Hinzu kamen
weitere 5 g dieser Verbindung, die sich aus den auf -78°C gekühlten
Fallen isolieren ließen.
Die Gesamtausbeute an Tris(pentafluorethyl)difluorophosphoran
betrug somit 73,5%.
NMR 31P-spektroskopische Daten entsprechen denen in der Literatur
(V. J. Semenii et. al.; Zh. Obshch. Khim. (Russ.) 1985, Vol. 55, 12,
2716-2720):
NMR 31P, ppm: (CD3COCD3-Film mit 85%ige H3PO4 als Standard),
-47,95 tsep
J1 P,F = 1003 Hz
J2 P,F = 122 Hz
NMR 19F, ppm: (CD3COCD3-Film mit CCl3F als Standard),
-49,76 dm (2F, PF2)
-82,27 t (9F, 3CF3)
113,81 dt (6F, 3CF2)
J1 P,F = 1003 Hz
J2 P,F = 122 Hz
J3 F,F = 12,5 Hz
J4 F,F = 9,5 Hz
-47,95 tsep
J1 P,F = 1003 Hz
J2 P,F = 122 Hz
NMR 19F, ppm: (CD3COCD3-Film mit CCl3F als Standard),
-49,76 dm (2F, PF2)
-82,27 t (9F, 3CF3)
113,81 dt (6F, 3CF2)
J1 P,F = 1003 Hz
J2 P,F = 122 Hz
J3 F,F = 12,5 Hz
J4 F,F = 9,5 Hz
Tris(nonafluorobutyl)difluorophosphoran wurde durch
elektrochemische Fluorierung von Tributylphosphin dargestellt. In
diesem Fall hatte die Elektrolysezelle ein Volumen von 1,5 Liter und
effektive Anoden- und Kathodenflächen von je 15,6 dm2. Die
Zelltemperatur betrug 0°C, die Temperatur des Rückflußkühlers
-20°C.
1125 g flüssiger Fluorwasserstoff wurde über 100 Stunden in der
Zelle vorelektrolysiert und anschließend 268,0 g Tributylphosphin in
34,8- bzw. 43,6%iger Lösung in Fluorwasserstoff in 7 Portionen, wie
in der folgenden Tabelle aufgelistet, zugegeben.
Die Elektrolysespannung betrug 4,5-5,2 V (Zellspannung), die
Stromdichte 0,32 A/dm2 mit einem Gesamteinsatz von 2918,4 Ah
(146,5% der Theorie). Von der gesamten Strommenge entfielen etwa
10% auf die Trocknung des Elektrolyten. Die flüssigen
Elektrolyseprodukte, die sich aus der Fluorwasserstoff-Lösung
abscheiden, wurden fallweise von Zellenboden abgezogen und das
Volumen durch Zugabe von zusätzlichem Fluorwasserstoff
(Gesamtmenge 1164 g) konstant gehalten. Insgesamt wurden 470 g
klarer Flüssigkeit als Elektrolyseprodukt erhalten, die nach den 19F-
und 31P-Spektren praktisch reines
Tris(nonafluorbutyl)difluorphosphoran waren. Das entspricht einer
Ausbeute von 48,8%.
Die NMR-Daten entsprechen den literaturbekannten Daten für
Tris(nonafluorobutyl)difluorophosphoran.
NMR 31P, ppm: (CD3COCD3-Film mit 85%ige H3PO4 als Standard),
-43,50 tsep
J1 P,F = 1049,8 Hz
J2 P,F = 125 Hz
NMR19F, ppm: (CD3COCD3-Film mit CCl3F als Standard),
-46,97 dm (2F, PF2)
-83,36 m (9F, 3CF3)
109,43 dm (6F, 3CF2)
121,88 m (6F, 3CF2)
127,61 m (6F, 3CF2)
J1 P,F = 1049 Hz
J2 P,F = 124,7 Hz
NMR 31P, ppm: (CD3COCD3-Film mit 85%ige H3PO4 als Standard),
-43,50 tsep
J1 P,F = 1049,8 Hz
J2 P,F = 125 Hz
NMR19F, ppm: (CD3COCD3-Film mit CCl3F als Standard),
-46,97 dm (2F, PF2)
-83,36 m (9F, 3CF3)
109,43 dm (6F, 3CF2)
121,88 m (6F, 3CF2)
127,61 m (6F, 3CF2)
J1 P,F = 1049 Hz
J2 P,F = 124,7 Hz
Im gleichen Elektrolysegefäß wie in Beispiel 1 wurden 49,0 g
Dichlorethylphosphan in 63 g Fluorwasserstoff, also 112 g 43,8%ige
Lösung in vier Portionen, wie in der folgenden Tabelle dargestellt,
während der Elektrolyse zu 308 g vorelektrolysiertem flüssigem
Fluorwasserstoff zugefügt. Die gasförmigen Produkte wurden in zwei
Polytetrafluorethylen-Fallen bei -78°C kondensiert.
Die Elektrolyse wurde mit 4,5 bis 5,4 Volt Zellspannung und einer
Stromdichte von 0,22-0,44 A/dm2 über 118,1 Ah (98,2% der Theorie)
durchgeführt. In der Kühlfalle kondensierten 45 g einer Lösung, die
etwa 15 g Pentafluorethyltetrafluorophosphoran enthielt. Dies
entspricht einer Ausbeute von 17,7%.
Das leicht flüchtige Reaktionsprodukt wurde nicht isoliert, sondern
durch die Zugabe von 2,25 g Lithiumfluorid in HF-Lösung in das
korrespondierende Pentafluorethylpentafluorophosphat übergeführt.
Die NMR-Daten entsprechen den literaturbekannten Daten für
Pentafluorethyltetrafluorophosphoran.
NMR 31P, ppm: (CD3COCD3-Film mit 85%ige H3PO4 als Standard), -40°C,
-53,37 ppm
NMR 31P, ppm: (CD3COCD3-Film mit 85%ige H3PO4 als Standard), -40°C,
-53,37 ppm
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkylfluorophosphoranen der
allgemeinen Formel
(CnF2n+m)yPF5-y (I)
worin
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
m +1 oder -1 und
y 1, 2 oder 3
bedeuten, wobei die Liganden (CnF2n+m) gleich oder unterschiedlich sein können, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochemische Fluorierung von Alkyphosphoranen oder Alkylphosphanen mit gleichen oder unterschiedlichen, linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylsubstituenten am Phosphor, in wasserfreiem HF, bei einer Zelltemperatur zwischen -15°C bis 40°C, bei einem Druck von 1 bis 3 bar, einer Zellspannung von 4,0 bis 6,5 V und einer Stromdichte von 0,1 bis 3,5 A/dm2 durchgeführt wird.
(CnF2n+m)yPF5-y (I)
worin
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
m +1 oder -1 und
y 1, 2 oder 3
bedeuten, wobei die Liganden (CnF2n+m) gleich oder unterschiedlich sein können, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochemische Fluorierung von Alkyphosphoranen oder Alkylphosphanen mit gleichen oder unterschiedlichen, linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylsubstituenten am Phosphor, in wasserfreiem HF, bei einer Zelltemperatur zwischen -15°C bis 40°C, bei einem Druck von 1 bis 3 bar, einer Zellspannung von 4,0 bis 6,5 V und einer Stromdichte von 0,1 bis 3,5 A/dm2 durchgeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluorierung zwischen -10°C und 10°C durchgeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluorierung bei 0°C durchgeführt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluorierung bei einem Druck zwischen 1 bar und 0,5 bar durchgeführt
wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluorierung unter Normaldruck durchgeführt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktion bei einer Stromdichte von 0,2 bis 3,5 A/dm2 durchgeführt
wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktion bei einer Stromdichte von 0,22 bis 0,55 A/dm2 durchgeführt
wird.
Priority Applications (13)
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CA002313319A CA2313319C (en) | 1998-10-09 | 1999-09-29 | Electrochemical synthesis of perfluoroalkylfluorophosphoranes |
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AU63301/99A AU6330199A (en) | 1998-10-09 | 1999-09-29 | Electrochemical synthesis of perfluoroalkylfluorophosphoranes |
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EP99950566A EP1037896B1 (de) | 1998-10-09 | 1999-09-29 | Elektrochemische synthese von perfluoralkylfluorophosphoranen |
US09/509,013 US6264818B1 (en) | 1998-10-09 | 1999-09-29 | Electrochemical synthesis of perfluoroalkylfluorophosphoranes |
TW088117168A TW577892B (en) | 1998-10-09 | 1999-10-05 | Electrochemical synthesis of perfluoroalkylfluorophosphoranes |
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US (1) | US6264818B1 (de) |
EP (1) | EP1037896B1 (de) |
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