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Die
Erfindung betrifft ein Lenksteuer/-regelsystem für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Frühere Patentanmeldungen
des Anmelders, wie etwa die
DE
43 00 941 A1 entsprechend JP-05-197423, offenbaren Fahrzeug-Lenksteuersysteme,
die eine Lenkwinkelunterstützung
vorsehen, um das Fahrzeug bei der Fahrt entlang einer Fahrbahn oder
einer Fahrspur, auf einem gewünschten Kurs
zu halten. Aus der
DE
196 48 497 A1 und der JP 09-221054 A sind Systeme zur Lenksteuerung
eines Fahrzeugs nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Aus
der
DE 196 35 892
A1 ist es bekannt, einen den Fahrkomfort verbessernden
Automatik-Fahrmodus mit automatischer Lenkung eines Fahrzeugs zu
deaktivieren, wenn die Fahrgeschwindigkeit, das Lenkdrehmoment oder
die Lenkposition jeweilige vorbestimmte Werte überschreiten.
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Durch
eine genaue Lenkunterstützung
zur Verhinderung von Fahrspurwandern des Fahrzeugs reduzieren diese
Techniken im starken Maße
die Belastung des Fahrers, was dazu beiträgt, den Fahrer insbesondere
während
langdauernder Hochgeschwindigkeitsfahrt auf einer Autobahn o.dgl.
zu unterstützen.
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Im
Hinblick auf die Wechselwirkungen zwischen der Lenkunterstützungssteuerung
und den Lenkbetätigungen
des Fahrers sollte die Unterstützungs-
oder Hilfssteuerung bevorzugt anstelle über den Lenkwinkel über das
Drehmoment (Lenkkraft) erfolgen.
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Wenn
das Fahrzeug sowohl mit einem Fahrspurhalte-Lenkdrehmomentunterstützungs-Steuersystem
dieser Bauart als auch einem Lenkdrehmomentunterstützungs-Steuersystem
der Servorlenkung ausgestattet ist, nachfolgend als Servolenkdrehmomentunterstützung bezeichnet
muß der
Steuermodus zwischen den zwei Systemen umschaltbar sein. Wenn sich
das Unterstützungsdrehmoment während des
Umschaltens abrupt ändert,
führt dies zu
dem Nachteil, daß beispielsweise
der Fahrzeugfahrer bei einer Änderung
der Lenkdrehmomentunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
bekommt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Lenksteuersystem für ein Fahrzeug
anzugeben, das in einem Fahrzeug, welches mit zwei Typen von Lenkdrehmomentunterstützungs-Steuersystemen
ausgestattet ist, das Unterstützungsdrehmoment
bestimmt, um ein glattes oder ruckfreies Umschalten des Steuermodus
sicherzustellen, um hierdurch Nachteile zu verhindern, etwa den,
daß der
Fahrzeugfahrer bei einer Änderung
der Lenkdrehmomentunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
bekommt.
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Wenn
ferner die Lenkdrehmoment-Unterstützungssteuerung derart erfolgt,
daß das
Fahrzeug entlang einer Fahrspur fährt (Fahrspurhalte-Lenkdrehmomentunterstützung),
sollte, wenn der Fahrer den Wunsch hat, selbst etwa zum Fahrspurwechsel zu
lenken oder einem Hindernis auf der Straße auszuweichen, der Steuermodus
bevorzugt sofort von der Fahrspurhalte-Lenkdrehmomentunterstützungssteuerung
zu der Drehmomentunterstützung
der normalen Servolenkung umgeschaltet werden.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung ist es daher, ein Lenksteuersystem
für ein
Fahrzeug anzugeben, das in einem Fahrzeug, welches mit zwei Typen von
Lenkdrehmomentunterstützungs-Steuersystemen
ausgestattet ist, in Antwort auf den Wunsch des Fahrers, ein unmittelbares
Umschalten des Steuermodus von der Fahrspurhalte-Lenkdrehmomentunterstützung zu
der Drehmomentunterstützung
einer normalen Servolenkung in Antwort auf den Wunsch des Fahrers
ermöglicht.
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Wenn
ferner die Lenkdrehmomentunterstützungssteuerung
wie oben erwähnt
in Antwort auf den Wunsch des Fahrers zu jener der Servolenkdrehmomentunterstützung umgeschaltet
wird, sollte es noch immer ein glattes Umschalten gewährleistet
sein, um keine Nachteile zu bewirken, daß etwa der Fahrzeugfahrer bei
einer Änderung
der Lenkdrehmomentunterstützung
ein unangenehmes Gefühlt
bekommt.
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Ein
noch weiteres Ziel der Erfindung ist es daher, ein Lenksteuersystem
für ein
Fahrzeug anzugeben, das in einem Fahrzeug, welches mit zwei Typen
von Lenkdrehmomentunterstützungs-Steuersystemen
versehen ist, das Hilfsdrehmoment bestimmt, um ein glattes Umschalten
des Steuermodus zu gewährleisten,
wenn das Umschalten in Antwort auf eine Absicht des Fahrers erfolgt,
um hierdurch Nachteile zu vermeiden, daß etwa der Fahrer das Umschalten
der Lenkdrehmomentunterstützung
als unangenehm empfindet.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird ein System zur Lenksteuerung/-regelung eines Fahrzeugs
gemäß Anspruch
1 vorgeschlagen.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten
Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
schematisch die Gesamtkonfiguration eines erfindungsgemäßen Fahrzeuglenksteuersystems;
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2 zeigt
schematisch die Konfiguration eines in 1 dargestellten
Lenkmechanismus;
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3 zeigt
ein Flußdiagramm
der Lenksteuerung durch eine SAS ECU und eine EPS ECU gemäß 2;
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4 zeigt
ein Blockdiagramm der Betriebsfunktion der in 2 gezeigten
SAS ECU;
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5 zeigt
den Betrieb der in 2 dargestellten SAS ECU;
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6 zeigt
graphisch die Kennlinien des Lenkunterstützungsdrehmoments, das von
der SAS ECU und der EPS ECU gemäß 2 bestimmt
wird;
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7 zeigt
ein Flußdiagramm
des Betriebs des erfindungsgemäßen Systems
nach 1;
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8 zeigt
ein Funktions-Blockdiagramm des Systembetriebs;
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9 zeigt
ein Zeitdiagramm der Vorgänge zur
Modusumschaltung zwischen dem SAS-Modus und dem EPS-Modus unter
Bezug auf das Flußdiagramm
von 7;
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10 zeigt
graphisch Kennlinien zur Bestimmung von gewählten Konstituentenverhältnissen des
im SAS-Modus bestimmten Lenkunterstützungsdrehmoments und des im
EPS-Modus bestimmten Lenkunterstützungsdrehmoments,
und
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11 zeigt
einen Teil des Flußdiagramms von 7,
jedoch nach einer zweiten Ausführung
der Erfindung.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, ist ein am Fahrersitz 12 eines
Fahrzeugs 10 angeordnetes Lenkrad 14 mit einer
Lenkwelle 16 verbunden, das wiederum über Universalgelenke 18, 20 mit
einer Verbindungswelle 22 verbunden ist.
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Die
Verbindungswelle 22 ist mit einem Ritzel 26 eines
Zahnstangen- und Ritzel-Lenkgetriebes 24 verbunden. Das
Ritzel 26 kämmt
mit einer Zahnstange 28. Eine am Lenkrad 14 angelegte
Drehbewegung durchläuft
das Ritzel 26 zur Wandlung in eine Linearbewegung der Zahnstange 28.
Die Linearbewegung durchläuft
Spurstangen (Lenkstangen) 30, 30 an den entgegengesetzten
Enden der Vorderachse des Fahrzeugs zum Verschwenken von zwei Vorderrädern (gelenkten
Rädern) 32, 32 in
der gewünschten Richtung
um zugeordnete Lenkzapfen (nicht gezeigt).
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Ein
Elektromotor 38 und ein Kugelumlaufmechanismus 40 sind
koaxial zu der Zahnstange 28 angeordnet. Die Ausgabe des
Motors 38 wird durch den Kugelumlaufmechanismus 40 in
eine Linearbewegung der Zahnstange 28 umgewandelt, um die
Zahnstange 28 in die Richtung zu bewegen, welche die durch
das Lenkrad 14 eingegebene Lenkkraft (Lenkdrehmoment) reduziert
oder unterstützt.
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Ein
Drehmomentsensor 42, der in der Nähe des Zahnstangen-Ritzel-Lenkgetriebes 24 vorgesehen
ist, gibt ein Signal aus, welches die Richtung und den Betrag der
vom Fahrer eingegebenen Lenkkraft (Lenkdrehmoment) anzeigt. Ein
in der Nähe
der Lenkwelle 16 vorgesehener Lenkwinkelsensor 44 gibt
ein Signal aus, welches die Richtung und den Betrag des vom Fahrer
eingegebenen Lenkwinkels θ anzeigt.
Der Lenkwinkelsensor 44 ist hier ein Drehcodierer o.dgl.
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Radgeschwindigkeitssensoren 46, 46,
die jeweils in der Nähe
der Vorderräder 32, 32 vorgesehen sind,
und Radgeschwindigkeitssensoren 50, 50 (in 1 ist
nur einer gezeigt), die jeweils in der Nähe der zwei Hinterräder 48, 48 vorgesehen
sind, geben bei jeder Drehung der zugeordneten Vorder- und Hinterräder Signale
aus. Die Radgeschwindigkeitssensoren 46, 46 und 50, 50 sind
hier magnetische Aufnehmer o.dgl. Die Vorderräder 32, 32 sind
von einer Maschine (nicht gezeigt) angetrieben, die vorne am Fahrzeug 10 angebracht
ist. Die Hinterräder 48, 48 sind
hier nicht angetrieben.
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Ein
Fahrzeughöhensensor 52 ist
in der Nähe der
Radaufhängung
(nicht gezeigt) jedes Vorderrads 32 vorgesehen, und ein
weiterer Fahrzeughöhensensor 54 ist
in der Nähe
der Radaufhängung
(nicht gezeigt) jedes Hinterrads 48 vorgesehen. Auf Basis
des Hubs (der Verlagerung) der zugeordneten Radaufhängung gibt
jeder Höhensensor
ein Signal aus, welches die Höhe
des Fahrzeugs 10 am Ort des jeweiligen Sensors über der
Straße
anzeigt.
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Wie
in 1 gezeigt, ist eine einzelne CCD (ladungsgekoppelter
Baustein) Kamera 64, die mit einem Rückspiegel 62 kombiniert
ist, an der Innenfläche
der Windschutzscheibe 60 über dem Fahrersitz 12 angebracht.
Mehrere Radarvorrichtungen 66 (Millimeterwellenbetrieb;
in 1 ist nur eine gezeigt) sind an geeigneten Stellen
nahe dem vorderen Stoßfänger des
Fahrzeugs 10 vorgesehen und emittieren modulierte Wellen
nach vorne.
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Die
CCD-Kamera 64 erzeugt ein Bild der Straße vor dem Fahrzeug. Wie in 2 gezeigt,
wird das von der CCD-Kamera 64 ausgegebene Bildsignal einer
Bildbearbeitungs-ECU (elektronische Steuereinheit) 68 zugeführt, die
einen Mikrocomputer umfaßt,
der die Fahrbahngrenzen (weiße
Linien) extrahiert, die sich auf der Straße befinden. Die Ausgaben der
Millimeterwellenradare 66 werden einer Radarausgabebearbeitungs-ECU 70 zugeführt, die
ebenfalls einen Mikrocomputer aufweist, wo sie mit einer empfangenen
Welle gemischt werden, die durch eine nicht gezeigte Antenne empfangen
wird, und ermittelt, ob sich ein größerer Gegenstand wie etwa ein anderes
Fahrzeug vor dem eigenen Fahrzeug 10 befindet oder nicht.
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Das
Fahrzeuglenksteuer/-regelsystem nach der Erfindung weist ferner
eine elektronische Steuereinheit 74 auf (gezeigt als SAS
ECU), die ebenfalls einen Mikrocomputer aufweist. Die Ausgaben der Bildbearbeitungs-ECU 68,
der Radarausgabebearbeitungs-ECU 70 und des Drehmomentsensors 42 etc.
werden der SAS ECU 74 zugeführt.
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Das
System ist ferner mit einer zweiten elektronischen Steuereinheit 76 (gezeigt
als EPS ECU) versehen, die wiederum einen Mikrocomputer aufweist.
Die EPS ECU 76 berechnet den Drehmomentunterstützungsbetrag
der Servolenkung. Die Ausgabe des Drehmomentsensors 42 wird
der EPS ECU 76 zugeführt.
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Die
SAS ECU 74 und die EPS ECU 76 kommunizieren miteinander über eine
Signalleitung 78. Die SAS ECU 74 berechnet den
Lenkdrehmomentunterstützungsbetrag,
was später
beschrieben wird, und leitet die berechneten Daten der EPS ECU 76 zu.
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Die
EPS ECU 76 verwendet die von der SAS ECU 74 empfangenen
Lenkdrehmoment-Unterstützungsbetragdaten
zur Berechnung eines Befehlswerts in Tastverhältnissen als PWM (Pulsweitenmodulation)
und gibt diesen an eine Motortreiberschaltung 80 aus. Die
Motortreiberschaltung 80, die eine nicht gezeigte Brückenschaltung
aus vier Leistungs-FET-Schaltvorrichtungen aufweist, treibt den Elektromotor 38 in
Antwort auf den Befehlswert an.
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Ein
Gierratensensor 82 (1) ist nahe
dem Schwerpunkt des Fahrzeugs 10 angebracht. Der Gierratensensor 82 gibt
ein Signal aus, welches die Gierrate (Gierwinkelgeschwindigkeit)
um die Vertikalachse (Schwerpunktachse) am Fahrzeugschwerpunkt anzeigt.
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Eine
geeignete Anzahl von Berührungsdrucksensoren 84,
die am Lenkrad 14 vorgesehen sind, geben Drucksignale aus,
welche anzeigen, ob der Fahrer das Lenkrad ergreift oder nicht.
Eine geeignete Anzahl zweiter Berührungsdrucksensoren 86,
die unter dem Fahrersitz angebracht sind, geben Signale aus, die
anzeigen, ob der Fahrer darauf sitzt oder nicht.
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Eine
im Bereich des Armaturenbretts vorgesehene Navigationseinrichtung 88 ist
mit einer Speichervorrichtung ausgestattet, welche Straßeninformation
(Karteninformation) speichert, welche die Region betrifft, in der
das Fahrzeug 10 fährt.
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Ein
Bremssensor 90, der dem nicht gezeigten Bremspedal nahe
dem Boden des Fahrersitzes 12 zugeordnet ist, gibt ein
Signal aus, welches den Niederdrückbetrag
des Bremspedals durch den Fahrer anzeigt. Ein Beschleunigersensor 92,
der dem nicht gezeigten Gaspedal des Fahrzeugs zugeordnet ist, gibt
ein Signal aus, welches den Niederdrückbetrag des Gaspedals durch
den Fahrer anzeigt.
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Nachfolgend
wird der Betrieb des Systems erläutert.
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Zum
leichteren Verständnis
folgt zunächst eine
Gesamterläuterung
der Steuerung durch die SAS ECU 74 und die EPS ECU 76.
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3 zeigt
im Flußdiagramm
die durch den Mikrocomputer in der SAS ECU 74 durchgeführten Operationen.
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Das
Programm beginnt in Schritt S10, in dem bestimmt wird, ob die Lenkdrehmomentsteuerung
in dem SAS-Modus ist, wobei insbesondere bestimmt wird, ob die SAS
ECU 74 die Fahrbahnhalte-Lenkdrehmomentunterstützungssteuerung
durchführt.
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Anzumerken
ist hier, daß in
dieser Ausführung
die SAS ECU 74 grundlegend die Fahrbahnhalte-Lenkdrehmomentunterstützungssteuerung
durchführt,
während
die EPS ECU 76 die Steuerung übernimmt, wenn der Fahrer ausdrücklich seinen
Wunsch äußert, selbst
zu lenken.
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Wenn
das Ergebnis in Schritt S10 positiv ist, geht das Programm zu Schritt
S12 weiter, in dem die Ausgabe des Drehmomentsensors 42,
der das vom Fahrer angelegte Lenkdrehmoment τh anzeigt, und andere Ausgaben,
wie etwa die Ausgabe von der Bildbearbeitungs-ECU 68 gelesen
werden. Das Programm geht dann zu Schritt S14 weiter, in dem die SAS
ECU 74 das Fahrbahnhalte-Lenkunterstützungsdrehmoment bestimmt oder
berechnet, um das Fahrzeug 10 in paralleler Fahrt zur Fahrbahn
bzw. Fahrspur zu halten (Fahrbahnbegrenzungen).
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Obwohl
diese Bestimmung durch eine separate Routine erfolgt, die in den
Zeichnungen nicht dargestellt ist, wird das Prinzip kurz anhand
der 4 und 5 erläutert.
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Eine
gewünschte
Punktsequenz wird aus den Fahrbahnbegrenzungen, die durch Bildbearbeitung
der Ausgabe der CCD-Kamera 64 in der Bildbearbeitungs-ECU 68 erhalten
ist, berechnet. Aus der gewünschten
Punkt sequenz wird eine Sollgierrate berechnet. Wie in 6 gezeigt,
wird ein Unterstützungsdrehmoment
nach Maßgabe
der Abweichung von der Fahrbahnmitte berechnet, und es wird eine Steuerung/Regelung
durchgeführt,
um einen Kurs zu erreichen, der auf Basis der Sollgierrate bestimmt
ist. Da diese Steuerung im Detail in der japanischen Patentanmeldung
beschrieben ist, die vom Anmelder am Prioritätstag der vorliegenden Anmeldung
eingereicht wurde, wird dies nicht weiter erläutert.
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Zurück zu 3.
Das Programm geht dann zu Schritt S16 weiter, in dem ein Motorstrombefehl auf
der Basis des berechneten Lenkhilfsdrehmoments bestimmt wird (genauer
gesagt, einem Drehmomentbefehl TA in 4), und
wird an die Motortreiberschaltung 80 ausgegeben.
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Wenn
andererseits das Ergebnis in Schritt S10 negativ ist, geht das Programm
zu Schritt S18 weiter, in dem das genannte Lenkdrehmoment τh, das vom
Fahrer eingegeben wird, gelesen wird, und zu Schritt S20, in dem
das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
bestimmt oder berechnet wird. 6 zeigt
die Charakteristiken dieses Lenkhilfsdrehmoments. Das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
wird in Antwort auf das erfaßte
Lenkdrehmoment bestimmt (in der Figur in Klammern gesetzt). Insbesondere
kommuniziert, wenn das Ergebnis in S10 negativ ist, die SAS ECU 74 mit
der EPS ECU 76 durch die Signalleitung 78 derart,
daß die
EPS ECU 76 die in S18 und S20 gezeigten Prozesse durchführt.
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Der
Betrieb des Systems wird nun anhand des Flußdiagramms von 7 erläutert. 8 zeigt im
Blockdiagramm das Funktionsprinzip des Betriebs.
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Der
gezeigte Betrieb befaßt
sich mit dem Umschalten des Steuermodus zwischen der SAS ECU 74 und
der EPS ECU 76. Das Programm wird in dem Mikrocomputer
in der EPS ECU 76 durchgeführt, die mit der SAS ECU 74 kommuniziert,
um diese bei Bedarf zu aktivieren. Dieses Programm wird als Schleife
alle 0,5 msec wiederholt.
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Das
Programm beginnt in Schritt S100, in dem bestimmt wird, ob die Lenkdrehmomentsteuerung
in dem SAS-Modus ist (durchgeführt
von der SAS ECU 74).
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Angenommen
sei beispielsweise, daß die vorhergehenden
Zyklen in dem EPS-Modus erfolgten (Steuerung durch die EPS ECU 76),
und nun in den SAS-Modus umgeschaltet wird. Insbesondere, wie im
Zeitdiagramm von 9 gezeigt, war dies der EPS-Modus
(mit durchgehenden Linien gezeigt), und wird nun in den SAS-Modus
umgeschaltet (mit unterbrochenen Linien gezeigt).
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Demzufolge
ist das Ergebnis in Schritt S100 positiv und das Programm geht zu
Schritt S102 weiter, in dem bestimmt wird, ob weitere Prozesse zur Modusumschaltung
(später
anhand S112 erläutert) beendet
worden sind. Da im vorliegenden Beispiel angenommen wird, daß die Steuerung
gerade umgeschaltet wurde, ist das Ergebnis natürlich negativ, und das Programm
geht zu S104 weiter, in dem das Bit des Merkers oder Flags F_CHG
invertiert wird, d.h. auf 1 gesetzt wird, und zu Schritt S106, in
dem das Flag-Bit geprüft
wird.
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Da
das Flag-Bit gerade auf 1 gesetzt wurde, geht das Programm zu S108
weiter, in dem das erfaßte
Lenkdrehmoment τh
gelesen wird, und zu S110, in dem die EPS ECU 76 das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
durch Abfrage der Charakteristiken (6) unter
Verwendung des erfaßten Lenkdrehmoments
als Adreßwert
bestimmt.
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Das
Programm geht dann zu S112 weiter, in dem die vorgenannten Prozesse
zur Modusumschaltung durchgeführt
werden. Insbesondere dienen die Prozesse zur Bestimmung eines Konstituentenverhältnisses des
EPS-Servolenk-Unterstützungsdrehmoments
und des SAS-Fahrspurhalte-Lenkunterstützungsdrehmoments, unter der
Annahme, daß die Summe
der Konstituentenverhältnisse
oder Anteile der jeweiligen Lenkunterstützungsdrehmomente des EPS-Modus
und des SAS-Modus 100 % beträgt.
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Betrachtet
man dies anhand des Zeitdiagramms von 9, werden
die Konstituentenverhältnisse
der Drehmomente in den zwei Modi über die Zeit geändert (ein
Wert eines Zeitzählers,
hier eines Herunterzählers). 10 zeigt
graphisch eine Kennlinie a, welche das Konstituentenverhältnis relativ
zur Zeit (Zählerwert)
bestimmt. Wenn der Zählerwert
null erreicht hat, d.h., wenn eine vorbestimmte Zeit abgelaufen
ist, wird bestimmt, daß die
Prozesse zur Modusumschaltung abgeschlossen sind.
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Da
angenommen wird, daß die
Steuerung gerade in den SAS-Modus geschaltet hat, so daß das Fahrbahnhalte-Lenkunterstützungsdrehmoment
in dem SAS-Modus nicht bestimmt worden ist, wird das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
in dem EPS-Modus sofort als Lenkbefehl bestimmt (in 4 gezeigtes
TA). Das Programm geht dann zu Schritt S114 weiter, in dem der Motorstrombefehl
auf der Basis des bestimmten Lenkunterstützungsdrehmoments bestimmt
und ausgegeben wird (Drehmomentbefehl).
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In
der nächsten
Schleife geht das Programm über
S100 zu S102, in dem bestimmt wird, ob die Prozesse zum Umschalten
abgeschlossen worden sind, durch Prüfung, ob der Zählerwert
null erreicht hat oder nicht.
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Wenn
das Ergebnis in S102 immer noch negativ ist, geht das Programm zu
S104 weiter, in dem das Flag-Bit erneut invertiert wird, d.h. auf
null rückgesetzt
wird. Das Programm geht über
S106 zu S116 weiter, in dem das erfaßte Lenkdrehmoment τh gelesen
wird, und zu S118, in dem bestimmt wird, ob das erfaßte Lenkdrehmoment τh kleiner
als ein Bezugswert τhr
ist (z.B. 35 kgf·cm).
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Anzumerken
ist hier, daß anstelle
des Lenkdrehmoments eine Lenkgeschwindigkeit (die Drehzahl des Lenkrads 14,
bestimmt als Differential oder Differenz Δθ des Lenkwinkels θ, erhalten
aus der Ausgabe des Lenkwinkelsensors 44) in Schritt S116 verwendet
werden kann und mit einer Bezugsgeschwindigkeit Δθr in S118 verglichen werden
kann. In diesem Fall sollte die Bezugsgeschwindigkeit größer sein
als die Lenkgeschwindigkeit, die für gewöhnlichen Fahrbahnwechsel erforderlich
ist. Die Bezugsgeschwindigkeit sollte unter Berücksichtigung etwa einer Lenkgeschwindigkeit
bestimmt werden, die zum Vermeiden eines Hindernisses auf der Straße erforderlich
ist.
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Anzumerken
ist hier, daß in
dieser Ausführung
sowohl das Lenkdrehmoment als auch die Lenkgeschwindigkeit in S116
und S118 verwendet werden können.
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Wenn
das Ergebnis in S118 positiv ist, geht das Programm zu S120 weiter,
in dem das Fahrbahnhalte-Lenkunterstützungsdrehmoment auf der Basis der
Abweichung von der Fahrbahnmitte entsprechend den in 6 gezeigten
Kennlinien bestimmt wird, um das Fahrzeug auf der jeweiligen Fahrbahn zu
halten. (Dieser Prozeß ist
der gleiche, wenn in S116 die Lenkgeschwindigkeit Δθ verwendet
wird und in S118 so bestimmt wird, daß sie kleiner als die Bezugsgeschwindigkeit Δθr ist.)
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Das
Programm geht dann zu S112 weiter, in dem die vorgenannten Prozesse
zur Modusumschaltung durchgeführt
werden. Insbesondere werden das Lenkunterstützungsdrehmoment des SAS-Modus und
jenes des EPS-Modus entsprechend den Konstituentenverhältnissen
bestimmt, die durch die Kennlinie a in 10 relativ
zur Zeit (Zählerwert)
bestimmt sind, so daß mit
zunehmender Zeit (Zählerwert
CNT) der Anteil des SAS- Fahrbahnhaltelenkunterstützungsdrehmoments
zunimmt und der Anteil des EPS-Servolenk-Unterstützungsdrehmoments abnimmt.
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Da
hier zum ersten Mal das Lenkunterstützungsdrehmoment in dem SAS-Modus bestimmt wird,
ist das (Fahrbahnhalte) Lenkunterstützungsdrehmoment im SAS-Modus
relativ klein. Das Programm geht dann zu S114, in dem das Fahrbahnhalte-Lenkunterstützungsdrehmoment
in dem SAS-Modus
und das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment in
dem SAS-Modus summiert
werden, um den Drehmomentbefehl TA zu erhalten, wie im Blockdiagramm von 4 gezeigt,
und auf Basis der Summe TA wird der Motorstrom bestimmt und ausgegeben.
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In
der dritten Programmschleife wird das Flag-Bit erneut in S104 invertiert,
und in S110 wird das EPS-Servolenkunterstützungsdrehmoment bestimmt.
Die oben genannten Prozesse werden mit jeder Programmschleife wiederholt.
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Somit
wird die Bestimmung des EPS-Servolenk-Unterstützungsdrehmoments und die des SAS-Fahrspurhalte-Unterstützungsdrehmoments wiederholt.
Der Anteil des SAS-Fahrspurhalte-Lenkhilfsdrehmoments nimmt mit
zunehmender Anzahl von Programmschleifen zu, und wenn der Zählerwert null
erreicht hat (anders gesagt, wenn in S102 bestimmt wird, daß die Prozesse
zur Modusumschaltung abgeschlossen wurden), ist das Lenkunterstützungsdrehmoment
nur noch das des SAS-Modus, wie in 9 gezeigt.
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Die
Zeit wird flexibel auf einen Wert gesetzt, der von mehreren 100
msec bis 3 sec reicht. Im Ergebnis erfolgt das Schalten vom EPS-Modus
zum SAS-Modus allmählich
und somit glattgängig.
Wenn der Modus vom SAS zu EPS umgeschaltet wird, wird die Zeit auf
2 sec o.dgl. festgesetzt.
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Der
Prozeß in
S118 wird nun im näheren
Detail erläutert.
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Wenn,
wie oben erwähnt,
das Lenkunterstützungsdrehmoment
derart gesteuert wird, daß das Fahrzeug
entlang der Fahrbahn fährt,
sollte der Steuermodus bevorzugt in den zur konventionellen Servolenkung
umgeschaltet werden, wenn der Fahrer dies selbst so wünscht, beispielsweise,
um in einem Notfall einem Hindernis auszuweichen.
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Aus
diesem Grund ist die Ausführung
folgendermaßen
konfiguriert: wenn der Fahrer das Lenkrad 14 mit einem
Drehmoment τh
dreht, welches größer als
der Bezugswert τhr
ist (oder mit einer größeren Geschwindigkeit
als der Bezugsgeschwindigkeit Δθ), anders
gesagt, wenn bestimmt wird, daß der
Fahrer zu lenken wünscht,
geht das Programm von S118 zu S124 weiter, in dem das Lenkunterstützungsdrehmoment
(zur Servolenkung) in einem Pseudo-EPS-Modus entsprechend den in 6 gezeigten
Charakteristiken in Antwort auf das erfaßte Lenkdrehmoment bestimmt
wird.
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Hierbei
wird in einem Notfall, wenn sich etwa ein Hindernis vor dem Fahrzeug
befindet und der Fahrer das Lenkrad 14 mit einem größeren Drehmoment
als dem Bezugswert oder einer größeren Geschwindigkeit
als der Bezugsgeschwindigkeit dreht, die fahrerseitige Lenkung im
Pseudo-EPS-Modus durch das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment unterstützt.
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Falls
ferner das Lenkrad 14 unbeabsichtigt gedreht wird, beispielsweise
durch eine auf die Fahrzeugräder
einwirkende Kraft durch eine Störung
wie etwa Seitenwind und der Fahrer das Lenkrad 14 in diesem
Moment festhält,
steht ihm im Pseudo-EPS-Modus das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
zur Verfügung.
Diese Modusumschaltung erfolgt, falls initiiert, durch die bezüglich S112
genannten Prozesse allmählich.
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Anzumerken
ist, daß nach
der Umschaltung in dem Pseudo-EPS-Modus und wenn das Lenkdrehmoment
(oder die Lenkgeschwindigkeit) unter den Bezugswert fällt, die
SAS-Modussteuerung wieder aufgenommen wird. In diesem Sinne wird
dieser vorläufige
EPS-Modus als "Pseudo"-EPS-Modus bezeichnet.
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Wenn
der SAS-Modus später
in den EPS-Modus umgeschaltet wird, erfolgt das Umschalten in der
genannten Weise allmählich.
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Dieses
Umschalten vom SAS-Modus in den EPS-Modus wird nun anhand der gleichen
Figur erläutert.
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In
diesem Fall ist das Ergebnis in S100 negativ und das Programm geht
zu S122 weiter, in dem bestimmt wird, ob die Prozesse zur Modusumschaltung
abgeschlossen worden sind. Unter der Annahme, daß der Modus gerade von SAS
zu EPS umgeschaltet wurde, ist das Ergebnis in S122 normalerweise
negativ, und das Programm geht zu S104 weiter, in dem das Flag-Bit
invertiert wird, wobei insbesondere das Flag-Bit auf 0 rückgesetzt
wird, und zu S106, in dem das Flag-Bit geprüft wird.
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Da
das Flag-Bit auf 0 rückgesetzt
wurde, geht das Programm zu S116 weiter, in dem das erfaßte Lenkdrehmoment τh gelesen
wird, und zu S118, in dem bestimmt wird, ob das erfaßte Lenkdrehmoment τh kleiner
als der Bezugswert τhr
ist. Wenn das Ergebnis positiv ist, geht das Programm zu S120 weiter,
in dem das Fahrbahnhalte-Lenkunterstützungsdrehmoment in dem SAS-Modus
bestimmt wird. Die Lenkgeschwindigkeit ist auch in S116, S118 verwendbar.
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In
der nächsten
Programmschleife wird das Flag-Bit erneut in S104 invertiert, und
das Programm geht zu S108 und S110 weiter, in dem das Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
im EPS-Modus bestimmt wird. Die obigen Prozesse werden wiederholt, und
das SAS-Fahrbahnhalte-Lenkunterstützungsdrehmoment und das EPS-Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
werden in jeder Programmschleife abwechselnd bestimmt.
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Somit
werden das EPS-Servolenk-Unterstützungsdrehmoment
und das SAS-Fahrbahnhalte-Lenkunterstützungsdrehmoment entsprechend den
durch die Kennlinie a und die Zeit bestimmten (der Wert CNT eines
Hochzählers)
Konstituentenverhältnisse
bestimmt. Die zwei Werte werden summiert, und der Motorstrombefehl
wird auf Basis der Summe in S114 bestimmt. Wenn der Hochzählerwert seinen
Maximalwert (MAX) erreicht hat, wird bestimmt, daß die Prozesse
zur Umschaltung beendet worden sind.
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Wenn
mit dieser Konfiguration das System mit dem SAS-Modus (Steuerung
durch die SAS ECU 74) und dem EPS-Modus (Steuerung durch
die EPS ECU 76) ausgestattet ist, kann das System den Modus
(die Steuerung) allmählich
und glatt umschalten, um hierdurch das Auftreten von Nachteilen
zu vermeiden, daß etwa
der Fahrzeugfahrer eine Änderung der
Lenkunterstützung
als unangenehm empfindet.
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Ferner
schaltet das System den Modus (die Steuerung/Regelung) in Antwort
auf den freien Fahrerwunsch zur Änderung
der Fahrbahn oder zum Vermeiden eines Hindernisses in den EPS-Modus.
Da das Umschalten auch in diesem Fall allmählich und somit glatt erfolgt,
ist der Fahrer frei von Unannehmlichkeiten beim Erfühlen einer Änderung
der Lenkdrehmomentunterstützung.
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11 zeigt
in einem Teil des Flußdiagramms
von 7 den Betrieb des Systems nach einer zweiten Ausführung der
Erfindung.
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In
der zweiten Ausführung
erfolgen die Prozeduren zur Modusumschaltung in S112 auf der Basis
der genannten Lenkgeschwindigkeit Δθ. Insbesondere wird die Zeitkonstante
der Charakteristik, welche das Konstituentenverhältnis bestimmt, in dem Sinne
modifiziert, daß sie
mit zunehmender Lenkgeschwindigkeit Δθ zunimmt. die in der zweiten
Ausführung
verwendete Kennlinie ist in 10 mit "b" markiert. In der zweiten Ausführung kann,
wie in 9 strichpunktiert gezeigt, das Umschalten vom SAS-Modus
in den EPS-Modus in einer kürzeren
Zeit abgeschlossen werden.
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Insbesondere
können
die Schaltprozesse in den EPS-Modus in einer Zeit abgeschlossen
werden, die mit zunehmendemWunsch des Fahrers, beim Lenken teilzunehmen,
abnimmt. Dies läßt sich
auch durch Ändern
des Zählerwerts
in Antwort auf die Lenkgeschwindigkeit erreichen. Die andere Konfiguration
und Konstruktion sowie die Vorteile sind die gleichen wie in der
ersten Ausführung.
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In
den vorstehenden Ausführungen
sind die in 10 gezeigten Kennlinien a oder
b lediglich Beispiele. Die Charakteristik sollte derart bestimmt
werden, daß die
Schaltprozesse beendet werden, ohne daß der Fahrer beim Erfühlen einer Änderung
der Lenkunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
hat, und die Charakteristik kann auch so eingestellt werden, wie
in 10 mit c, d oder e gezeigt.
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Die
derart konfigurierten Ausführungen
zeigen ein System zur Lenksteuerung/-regelung eines Fahrzeugs, umfassend:
ein Lenkmittel (Lenkrad 14, Lenkgetriebe 24) mit
einem Stellglied (Elektromotor 38), der angetriebene Räder (Vorderräder 32)
des Fahrzeugs lenkt; ein erstes Lenksteuermittel (EPS ECU 76)
zur Steuerung des Stellglieds; ein erstes Erfassungsmittel (CCD-Kamera 64,
Bildbearbeitungs-ECU 68) zum Erfassen eines Fahrbahnzustands
einer Straße,
auf der das Fahrzeug fährt;
ein zweites Erfassungsmittel (Gierratensensor 82 etc.) zum
Erfassen einer Bewegung des Fahrzeugs; ein Lenkunterstützungsdrehmoment-Berechnungsmittel (SAS
ECU 74) zum Berechnen eines Lenkunterstützungsdrehmoments, welches
zum Halten einer Positionsbeziehung zwischen dem Fahrzeug und der Fahrbahn
erforderlich ist; ein Drehmomenterfassungsmittel (Drehmomentsensor 42)
zum Erfassen eines Lenkdrehmoments (τh), welches manuell vom Fahrer
an das Lenkmittel angelegt wird; sowie ein zweites Lenksteuermittel
(SAS ECU 74) zum Berechnen eines Drehmomentbefehls (TA)
zur Ausgabe an das erste Lenksteuermittel (EPS ECU 76)
auf der Basis des von dem Lenkhilfsdrehmomentberechnungsmittel berechneten
Lenkhilfsdrehmoments und des erfaßten Lenkdrehmoments (τh) zur Steuerung
des Stellglieds derart, daß der
Wert des Drehmomentbefehls (TA) abnimmt. Das System umfaßt ferner
ein Schaltmittel (S100 bis S124) zum Umschalten zwischen dem Steuermodus
(EPS-Modus) durch das erste Lenksteuermittel (EPS ECU 76)
und dem Steuermodus (SAS-Modus) durch das zweite Lenksteuermittel
(SAS ECU 74) allmählich über die
Zeit, um hierdurch ein glattgängiges
Umschalten des Steuermodus sicherzustellen und um das Auftreten
von Nachteilen zu verhindern, daß etwa der Fahrer beim Erfühlen einer Änderung
der Lenkunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
hat.
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In
dem System schaltet das Schaltmittel vom Steuermodus (SAS-Modus)
durch das zweite Lenksteuermittel (SAS ECU 74) zum Steuermodus (EPS-Modus)
durch das erste Lenksteuermittel (EPS ECU 76), wenn das
erfaßte
Lenkdrehmoment (τh) größer als
ein Bezugswert (τhr)
ist, um hierdurch ein glattgängiges
Umschalten des Steuermodus sicherzustellen und um das Auftreten
von Nachteilen zu verhindern, daß etwa der Fahrer beim Erfühlen einer Änderung
der Lenkunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
hat, wenn der Steuermodus in Antwort auf den Wunsch des Fahrers,
selbst zu lenken, umgeschaltet wird.
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Das
System enthält
bevorzugt ein Lenkgeschwindigkeitserfassungsmittel (Lenkwinkelsensor 44)
zum Erfassen einer Lenkgeschwindigkeit (Δθ), die manuell an das Lenkmittel
vom Fahrer angelegt wird, wobei das Schaltmittel vom Steuermodus (SAS-Modus)
des zweiten Lenksteuermittels (SAS ECU 74) zum Steuermodus
(EPS-Modus) des ersten Lenksteuermittels (EPS ECU 76) umschaltet,
wenn die erfaßte
Lenkgeschwindigkeit (Δθ) größer als
ein Bezugswert (Δθr) ist,
um hierdurch eine glattgängige Umschaltung
des Steuermodus sicherzustellen und um das Auftreten von Nachteilen
zu verhindern, etwa daß der
Fahrzeugfahrer beim Erfühlen
einer Änderung
der Lenkunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
hat, wenn der Steuermodus in Antwort auf den Wunsch des Fahrers,
selbst zu lenken, umgeschaltet wird.
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In
dem System schaltet das Schaltmittel vom Steuermodus (SAS-Modus)
des zweiten Lenksteuermittels (SAS ECU 74) in den Steuermodus
(EPS Modus) des ersten Lenksteuermittels (EPS ECU 76) in einer
Zeit um, die mit zunehmendem erfaßten Lenkdrehmoment (τh) oder zunehmender
erfaßter
Lenkgeschwindigkeit (Δθ) kürzer wird,
um hierdurch ein glattgängiges
Umschalten des Steuermodus sicherzustellen und um das Auftreten
von Nachteilen zu verhindern, daß etwa der Fahrer beim Erfühlen einer Änderung
der Lenkunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
hat, wenn der Steuermodus in Antwort auf den Wunsch des Fahrers,
selbst zu lenken, umgeschaltet wird.
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In
dem System berechnet das Lenkdrehmoment-Berechnungsmittel (SAS ECU 74)
das Lenkunterstützungsdrehmoment
entsprechend einem Konstituentenverhältnis, welches in Bezug auf
die Zeit bestimmt wird, wenn zwischen dem Steuermodus (EPS-Modus)
des ersten Lenksteuermittels (EPS ECU 76) und dem Steuermodus
(SAS-Modus) des zweiten Lenksteuermittels (SAS ECU 74)
umgeschaltet wird, um hierdurch eine glattgängige Modusumschaltung sicherzustellen
und um das Auftreten von Nachteilen zu verhindern, daß etwa der
Fahrer beim Erfühlen
einer Änderung
der Lenkunterstützung ein
unangenehmes Gefühl
hat, wenn der Steuermodus in Antwort auf den Wunsch des Fahrers,
selbst zu lenken, umgeschaltet wird, und um die Schaltprozesse in
Antwort auf den Grad des Wunsches des Fahrers, selbst zu lenken,
zu verkürzen.
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Obwohl
oben eine Ausführung
erläutert
wurde, in der der Lenkunterstützungsmechanismus gleichzeitig
auch als herkömmlicher
Servolenkmechanismus dient, können
diese zwei Mechanismen auch unabhängig voneinander vorgesehen
sein. Der Lenkunterstützungsmechanismus
kann auch hydraulisch angetrieben sein, und nicht wie in der vorgenannten
Ausführung
elektrisch angetrieben sein.
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Der
Lenkwinkelsensor 44 und die anderen Sensoren können auch
anders konfiguriert und angeordnet sein.
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Obwohl
die Modusumschaltung mit dem im Flußdiagramm angegebenen Algorithmus
erfolgt, ist es alternativ möglich,
an einem geeigneten Ort am Armaturenbrett des Passagierraums einen
Schalter 100 vorzusehen, wie er strichpunktiert gezeigt
ist, und der vom Fahrer betätigt
werden kann, so daß die Steuerung
in Antwort auf die Ausgabe des Schalters 100 umgeschaltet
wird.
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Ein
System zur Lenksteuerung/-regelung eines Fahrzeugs umfaßt: ein
Lenkmittel wie etwa ein Lenkrad mit einem Elektromotor, der das
Lenken angetriebener Räder
des Fahrzeugs unterstützt,
ein erstes Lenksteuermittel zur Steuerung des Motors, eine CCD-Kamera
zum Erfassen eines Fahrbahnmerkmals einer Straße, auf der das Fahrzeug fährt, einen
Gierratensensor zur Bewegungserfassung des Fahrzeugs, ein Lenkunterstützungsdrehmoment-Berechnungsmittel
zum Berechnen eines Lenkunterstützungsdrehmoments,
welches zum Halten der Fahrbahn erforderlich ist, einen Drehmomentsensor zum
Erfassen eines momentanen Lenkdrehmoments, welches vom Fahrer manuell
an das Lenkmittel angelegt wird, sowie ein zweites Lenksteuermittel zum
Berechnen eines Drehmomentbefehls zur Ausgabe an das erste Lenksteuermittel
auf der Basis des vom Lenkunterstützungsdrehmoment-Berechnungsmittel
berechneten Lenkunterstützungsdrehmoments und
des erfaßten
Lenkdrehmoments zur Steuerung des Stellglieds derart, daß der Wert
des Drehmomentbefehls bzw. das Drehmoment, abnimmt. In dem System
dient das Schaltmittel zum allmählichen Umschalten
zwischen den Steuermodi des ersten Lenksteuermittels und des zweiten
Lenksteuer mittels über
die Zeit, um hierdurch ein glattes Umschalten des Steuermodus zu
gewährleisten
und um das Auftreten von Nachteilen zu verhindern, daß etwa der Fahrer
bei der Änderung
der Lenkunterstützung
ein unangenehmes Gefühl
hat.