DE19840765C2 - Verfahren und integrierte Zündeinheit für die Zündung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und integrierte Zündeinheit für die Zündung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Integrierte Zündeinheit für die Zündung einer Brennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
Bekannte Zündanlagen, die verbreitet in Kraftfahrzeugen
eingesetzt werden, bestehen aus einer Zündspule, einem
Zündverteiler und Zündkerzen. In der Zündspule wird eine
Hochspannung erzeugt, die über den Zündverteiler den einzelnen
Zündkerzen zugeführt wird. Die erzeugte Hochspannung liegt
üblicherweise im Bereich von 20 kV bis 30 kV. Infolge der
Hochspannung kommt es zu einem Spannungsüberschlag an den
Elektroden der Zündkerze, wodurch das Brennstoff/Luft-Gemisch
gezündet wird. Es ist dabei auch bekannt, anstelle eines
rotierenden sogenannten Verteilerfingers in einem Zündverteiler
eine elektronische Zündverteilung vorzusehen. Die Zündspule ist
wegen der hohen Energie, die zum Zünden bereitgestellt werden
muß, großvolumig und die Schaltungsanordnung muß ab dem Ausgang
der Zündspule hochspannungsfest ausgelegt sein, um
Spannungsüberschläge auf die Fahrzeugkarosserie zu vermeiden.
Aus der US-A1-5 113 839 ist ein Zündverfahren bekannt, bei dem
eine Hochfrequenzzündung durch Anlegen einer Wechselspannung an
die Zündkerzenelektroden ausgelöst wird. Zur Durchführung des
Verfahrens ist ein Netzteil für 200 V notwendig, und der
Wirkungsgrad ist reduziert.
Aus der DE-A1-196 25 422 ist eine Hybridzündschaltung für einen
Verbrennungsmotor bekannt, bei der der Zündfunkendurchbruch
durch eine Kondensatorentladung erzeugt und das Brennen des
Zündfunkens durch eine Wechselspannung in einem
Durchflußwandler aufrechterhalten wird.
In der EP 0 482 127 B1 ist ein Verfahren offenbart, bei dem die
Spannung für den Spannungsüberschlag und die Brennphase über
eine Resonanztransformation erzeugt wird. Das Problem ist, daß
dieses Verfahren energiekonsumierend ist und die Zündkerze
einem hohen Verschleiß ausgesetzt ist.
Für die Verfahrensansprüche wird das Dokument US 5,179,928 als das der Erfindung am
nächsten kommende angesehen. Die Anmelderin hat in Ihrer Beschreibungseinleitung bereits
die EP 0482127 B1 behandelt. Beide Schriften sind aus der WO 91/00961 hervorgegangen.
Mit den Bezugsziffern aus US 5,179,928 ist bekannt:
Eine Schaltungsanordnung für die Zündung einer Brennkraftmaschine, bei der im Arbeitstakt eine Hochspannung (Ubo) an die Elektroden 10 einer Zündkerze angelegt ist, wobei Versor gungsmittel (1, 2, 3, 4, 17, 16, 11) für einen Spannungsüberschlag an den Elektroden der Zündkerze und für eine Brennphase vorgesehen sind, wobei die Versorgungsmittel zumindest zwei Schalter (5, 6) in einer Teilbrückenschaltung aufweisen und die Versorgungsmittel mit einer resonanten Transformationsschaltung (Lf, Cs) mit den Elektroden verbunden sind.
Eine Schaltungsanordnung für die Zündung einer Brennkraftmaschine, bei der im Arbeitstakt eine Hochspannung (Ubo) an die Elektroden 10 einer Zündkerze angelegt ist, wobei Versor gungsmittel (1, 2, 3, 4, 17, 16, 11) für einen Spannungsüberschlag an den Elektroden der Zündkerze und für eine Brennphase vorgesehen sind, wobei die Versorgungsmittel zumindest zwei Schalter (5, 6) in einer Teilbrückenschaltung aufweisen und die Versorgungsmittel mit einer resonanten Transformationsschaltung (Lf, Cs) mit den Elektroden verbunden sind.
Hiervon unterscheidet sich die in den Ansprüchen 1 bis 5 beanspruchte Erfindung vor allen
Dingen durch die Kategorie des unabhängigen Anspruchs und insbesondere durch die Tatsa
che, daß das erfindungsgemäße Verfahren ein Selbstinduktionsverfahren ist. Die
unterschiedliche Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich am besten anhand
eines Vergleichs der erfindungsgemäßen Fig. 5 und der Fig. 2 aus US 5,179,928 verdeutlichen.
Aus US 5,179,928 ist nämlich kein Selbstinduktionsverfahren bekannt, vielmehr wird in US 5,179,928
die erforderliche Durchbruchsspannung zur Erzielung eines Zünddurchbruchs mit
tels resonanter Spannungs- und Leistungstransformation in mehreren Cyclen beginnend mit
der Zeit t = 0 bis zur Zeit t = t0 aufgebaut. Hierzu muß der mode selector 13 zunächst den Be
triebszustand der Zündkerze 10 ermitteln und anschließend mit einem Search Mode die
aktuelle Resonanzfrequenz der Zündkerze feststellen. Ist die Resonanzfrequenz ermittelt, wird
der Oszillator 11 ebenfalls auf diese Resonanzfrequenz eingestellt. Der Oszillator 11 steuert
die Spannungsversorgung der Zündkerze. Wird die Spannungsversorgung der Zündkerze mit
der Resonanzfrequenz der Zündkerze geschaltet, kann sich die Spannung an den Elektroden
aufschaukeln, bis der Zündüberschlag erfolgt. Beim Zünddurchbruch fällt die Spannung an den
Elektroden auf einen sehr viel niedrigeren Wert ab. Dies wird vom Mode Selector detektiert. Ein
Signal an den Oszillator 11 sorgt dafür, daß die Schaltfrequenz zur Ansteuerung der Schalter 5
und 6 nun gegenüber der Resonanzfrequenz F0 verstimmt wird auf den Wert Fe (siehe D1, Fig.
3), was bewirkt, daß nun weniger Leistung übertragen wird und die übertragenen Spannungen
sich nicht mehr aufschaukeln wie im Falle der Resonanzkatastrophe. Die Zündung der Zünd
kerze wird also durch Verstellen des Oszillators 11 bewirkt, derart das die
Versorgungseinrichtungen mit der Resonanzfrequenz des Transformationsschaltkreises betrie
ben werden; es zur Resonanzkatastrophe kommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hingegen ist ein Selbstinduktionsverfahren und macht Ge
brauch von der Lenzschen Regel. Hierzu ist an die Zündkerze im ungezündeten Zustand eine
relative geringe Gleichspannung angelegt, die nicht geschaltet werden muß. Das heißt im
Ruhezustand und für den Aufbau der Zündspannung wird keine Energie übertragen. Es muß
also auch keine Energie von den Versorgungssystemen bereitgestellt werden (siehe ursprüng
liche Beschreibung Seite 6, letzter Absatz). Die Zündkerze wird gezündet, indem die
Versorgungsspannung hinreichend schnell von der Primärseite des Resonanztransformators
getrennt wird. Hierdurch wird nach der Lenzschen Regel ein Spannungsimpuls induziert, der
gegenüber der Versorgungsspannung deutlich überhöht ist und den Zündüberschlag der Zünd
kerze bewirkt (Fig. 5, Phase b und c).
Für den Vorrichtungsanspruch 6 wird als nächstkommender Stand der Technik das Dokument
DE 197 23 784 C2 der Anmelderin angesehen. Hiervon unterscheidet sich der neu eingereichte
Anspruch 6, durch die konkrete Ausgestaltung des Transformators innerhalb der Zündeinheit
selbst. Der neu eingereichte Anspruch 6 ist auch erfinderisch, denn in dem bisher bekannten
Stand der Technik wurde die Möglichkeit den Transformator in die Zündkerze zu integrieren
stets nur als Möglichkeit erwähnt. Der Fachmann hatte daher zwar Anregung sich mit dieser
Aufgabe zu befassen, er hatte jedoch keine Anregungen bekommen, wie er diese Aufgabe in
einer konkreten Ausführungsform lösen könnte, nämlich durch die kennzeichnenden Merkmale
des nunmehr eingereichten Anspruchs 6.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren sowie
eine Integrierte Zündeinheit anzugeben, mit der eine Zündanlage der
voranstehend beschriebenen Art verbessert werden kann, um diese
besonders kompakt und energiesparend auszubilden, und mit der
Zündkerzen verschleißarm betrieben werden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Weiterführende und vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den Unteransprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin,
daß die Zuführung von elektrischer Energie zur Auslösung eines Spannungsüberschlags an den Elektroden der Zündkerze mit einem Selbstinduktionsverfahren erfolgt, wobei die Zündkerze durch einen Transformator mit Spannung versorgt wird, wobei ein Stromfluß durch die Primärseite des Transformators durch Aufbau eines magnetischen Feldes im Transformator die zur Zündung notwendige Energie liefert,
und wobei der die Zündung bewirkende Spannungsüberschlag durch eine sprungartige Verrin gerung des Stromflusses durch die Primärseite des Transformators hervorgerufen wird, und daß die Aufrechterhaltung der Brennphase mittels resonanter Spannungstransformation erfolgt, wobei eine Resonanzfrequenz durch induktive und kapazitive Elemente auf der Sekundärseite eines Transformators bestimmt wird, und der energiekonsumierende Aufbau einer Zünd spannung vor der Zündung vermieden wird.
daß die Zuführung von elektrischer Energie zur Auslösung eines Spannungsüberschlags an den Elektroden der Zündkerze mit einem Selbstinduktionsverfahren erfolgt, wobei die Zündkerze durch einen Transformator mit Spannung versorgt wird, wobei ein Stromfluß durch die Primärseite des Transformators durch Aufbau eines magnetischen Feldes im Transformator die zur Zündung notwendige Energie liefert,
und wobei der die Zündung bewirkende Spannungsüberschlag durch eine sprungartige Verrin gerung des Stromflusses durch die Primärseite des Transformators hervorgerufen wird, und daß die Aufrechterhaltung der Brennphase mittels resonanter Spannungstransformation erfolgt, wobei eine Resonanzfrequenz durch induktive und kapazitive Elemente auf der Sekundärseite eines Transformators bestimmt wird, und der energiekonsumierende Aufbau einer Zünd spannung vor der Zündung vermieden wird.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird zur
Selbstinduktion und zur Aufrechterhaltung der Brennphase
derselbe Transformator verwendet.
Günstig ist, die Zündkerze in der Brennphase mit hochfrequenter
Wechselspannung zu versorgen. Bevorzugt wird die Zündkerze in
der Brennphase mit elektrischer Leistung einer Frequenz von
größer als 100 kHz versorgt. In einer weiteren bevorzugten
Ausführung des Verfahrens wird die Zündkerze in der Brennphase
mit elektrischer Leistung einer Frequenz im Bereich von 1 MHz
bis zu einigen hundert MHz versorgt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird die Zündkerze in
der Brennphase mit hochfrequenter Wechselspannung versorgt, der
eine Gleichspannung oder eine niederfrequente Wechselspannung
überlagert ist.
Eine erfindungsgemäße Integrierte Zündeinheit für die Zündung einer
Brennkraftmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Transformator und die integrierte Schaltung Teil einer resonanten Transformationsschaltung sind
und daß der Transformator im Inneren der Zündeinheit angeordnet ist und aus zwei Spulen,
welche koaxial übereinander gewickelt sind, besteht.
Im folgenden sind die Merkmale, soweit sie für die Erfindung
wesentlich sind, eingehend erläutert und anhand von Figuren
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer weiteren Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit,
Fig. 3 eine Prinzipskizze einer weiteren Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit,
Fig. 4 eine weitere Prinzipskizze einer Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit mit einer zusätzlichen
Gleichspannungsquelle,
Fig. 5 den Verlauf der Zündspannung der Zündeinheit mit
einer Selbstinduktionsphase, einer Durchbruchsphase und einer
Brennphase, und
Fig. 6 Details einer Zündeinheit gemäß der Erfindung.
Im beanspruchten Verfahren wird der Spannungsüberschlag bei der
Bildung des Zündfunkens durch Selbstinduktion erzeugt, indem an
einem Transformator, welcher zur Spannungsversorgung einer
sekundärseitig angeordneten Zündkerze vorgesehen ist,
primärseitig der Stromfluß sprungartig verringert wird,
insbesondere durch Öffnen eines Schalters unterbrochen. Durch
die sprungartige Stromabnahme wird in der Primärspule gemäß der
Lenzschen Regel ein Spannungsanstieg proportional zur
zeitlichen Änderung des Stromes induziert, der entsprechend
auch in die Sekundärspule des Transformators übertragen wird.
Die Spulen des Transformators ersetzen dabei die übliche
Zündspule. Die Zündkerze zündet, wenn die sekundärseitige
Spannung ausreicht, um ein Plasma zwischen den Elektroden der
Zündkerze zu zünden.
Die Brennphase des Zündfunkens wird dagegen durch eine
resonante Spannungstransformation aufrechterhalten. Im
Vergleich zu einem Verfahren mit einer nur durch
Selbstinduktion unterstützten Brennphase ist der Energieinhalt
der Spulen deutlich geringer, da nur eine relativ kleine
Energiemenge für den Spannungsüberschlag von der Spule
aufgebracht werden muß, aber nicht die größere Energiemenge zum
Aufrechterhalten der Brennphase.
Daher kann die Baugröße der Spulen des Transformators
verglichen mit einer konventionellen Zündspule, bei der Zünd-
und Brennphase aus dem Energieinhalt der Spule unterstützt
werden müssen, verringert werden. Ein weiterer Vorteil im
Vergleich zu einem Verfahren, welches sowohl Zünd- als auch
Brennphase mit resonanter Spannungstransformation unterstützt,
liegt im deutlich geringeren Energieverbrauch und in der
geringeren Baugröße der Spulen des Transformators, die einen
vergleichsweise geringen Energieinhalt in der Brennphase
bereitstellen muß. Insbesondere wird der durch
Resonanztransformation grundsätzlich energiekonsumierende
Aufbau der Zündspannung vor der Zündung vermieden.
Weiterhin werden hohe Hochfrequenz-Spannungen vermieden, so daß
elektronische Bauelemente in der Anordnung insgesamt weniger
belastet werden. Dabei erweist sich gerade die erfindungsgemäße
Kombination der Selbstinduktion zur Erzeugung des Zündfunkens
mit einer resonanten Spannungstransformation zur Unterhaltung
der Brennphase als besonders vorteilhaft, weil zusätzlich eine
sehr kompakte Bauweise der Anordnung und eine Integration der
Anordnung in eine Zündeinheit mit geringen Abmessungen möglich
ist.
In Fig. 1 ist eine Prinzipskizze einer Schaltung für eine
erfindungsgemäßen Zündeinheit dargestellt. Elektroden 8.1 und
8.2 symbolisieren eine Zündkerze 8, welche eine parasitäre
Kapazität 7 aufweist. Zwischen den Elektroden 8.1, 8.2 ist die
Sekundärseite eines Transformators 6 geschaltet. Besonders
vorteilhaft ist, zur Erzeugung der Selbstinduktionsspannung und
zur Erzeugung der resonanten Spannungstransformation einen
gemeinsamen Transformator 6 vorzusehen. Zur Diskussion der
Resonanztransformation wird vereinfachend nur die Sekundärseite
des Transformators betrachtet, welche dann durch ihre
Streuinduktivität LS und ihre Hauptinduktivität LH dargestellt
werden kann. Ein Einfluß des Übersetzungsverhältnisses ü wird
vernachlässigt, wobei der Übertrager des Transformators als
verlustarmer Übertrager angesehen wird.
Der Transformator 6 weist sekundärseitig eine Streuinduktivität
LS in Serie mit der parasitären Kapazität 7 der Zündkerze 8
auf. Die Hauptinduktivität LH des Transformators 6 liegt
parallel zur Reihenschaltung aus Kapazität 7 und
Streuinduktivität LS.
Gemäß der Erfindung bildet die Streuinduktivität LS zusammen
mit der parasitären Zündkerzenkapazität 7 im wesentlichen eine
Reihenresonanzschaltung der resonanten Spannungstransformation,
während ein anderer Teil des Transformators 6 mit der
Hauptinduktivität LH parallel zur Reihenresonanzschaltung aus
LS und Kapazität 7 liegt und zur Spannungstransformation bei
der Selbstinduktion eingesetzt wird.
Liegt kurzzeitig eine Eingangsspannung UBR, insbesondere mit
einer der Bordnetzspannung UB entsprechenden Amplitude, an der
Primärseite des Transformators 6 an, und ist das
Übertragungsverhältnis des Transformators 6 durch ü gegeben, so
ist der Spannungsabfall ΔU über der Sekundärseite des
Transformators ü.UBR.
Auf der Primärseite des Transformators 6 ist an den Anschlüssen
A und B der Ausgang einer Brückenschaltung mit 4 Schaltern 1,
2, 3, 4, insbesondere Halbleiterschaltern, angeordnet. Die
Schalter 1, 2, 3, 4 werden mit einer nicht näher dargestellten
üblichen Ansteuerschaltung 5 angesteuert. An der Eingangsseite
der Brückenschaltung liegt die Versorgungsspannung UB an. Zum
Aufbau des Magnetfeldes in der Spule des Transformators 6
werden jeweils ein Paar der Schalter 1 und 4 oder 2 und 3
geschlossen. Zum Auslösen des Zündfunkens wird mindestens einer
der Schalter 1, 2, 3, 4 geöffnet und der Stromfluß durch die
Primärspule sprungartig reduziert, bzw. unterbrochen. Die
Spannung an der Primärspule erhöht sich in der eingangs
beschriebenen Weise bis zum Zünden des Plasmas zwischen den
Elektroden 8.1, 8.2 der Zündkerze 8.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Anordnung mit zwei Schaltern 1, 2
und zwei in Serie geschalteten Spannungsquellen U1, U2
dargestellt, wobei der Transformator 6 zwischen den
Mittenabgriff zwischen den in Serie geschalteten Schaltern und
den Mittenabgriff zwischen den beiden Spannungsquellen U1 und
U2 geschaltet ist. Durch abwechselndes Öffnen bzw. Schließen
der Schalter 1 und 2 wird der Transformator 6 mit einer
Wechselspannung versorgt. Die Anordnung der Zündkerze 8 mit
ihren Elektroden 8.1, 8.2 und ihrer parasitären Kapazität 7 und
die Steuerlogik 5 entspricht der in Fig. 1 und ist nicht weiter
dargestellt.
In Fig. 3 ist eine weitere bevorzugte Anordnung einer
Gegentaktschaltung mit zwei Schaltern 1, 2 und einer
Spannungsquelle U3 dargestellt. Die Spannungsquelle U3 ist mit
einem Mittenabgriff des Transformators 6 verbunden, welcher
demnach zwei primärseitige Teilspulen mit gegenläufigen
Wicklungen aufweist. Bei wechselndem Öffnen bzw. Schließen der
Schalter 1 und 2 wird der Transformator 6 primärseitig mit
einer Wechselspannung UBR versorgt.
Die Signalform von UBR entspricht vorzugsweise einer
Rechteckimpulsfolge mit einer Amplitude zwischen -UB und +UB
und einer Frequenz, welche die Resonanzfrequenz des
Schwingkreises ist, der aus Elementen auf der Sekundärseite des
Transformators 6 besteht, insbesondere der Streuinduktivität
der Sekundärspule und der Kapazität zwischen den Elektroden 8.1
und 8.2. Der Schwingkreis weist eine Resonanzfrequenz auf.
Mit dieser Frequenz werden die Schalter 1 und 2 geöffnet bzw.
geschlossen. Vorteilhafterweise wird ein Schalter genau dann
betätigt, wenn der Betrag der Spannungsamplitude UZ zwischen
den Elektroden 8.1 und 8.2 maximal ist. In diesem Fall steigt
der Maximalwert des Betrages mit steigender Spannungspulszahl
an. Diese Überlegungen gelten entsprechend auch bei den anderen
Ausführungsbeispielen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung, die nicht gesondert
dargestellt ist, weist der Schwingkreis zwei Resonanzfrequenzen
auf. Die Anordnung entspricht der in Fig. 3, jedoch ist nur ein
einziger Schalter vorhanden, und die Primärspule weist nur eine
Teilspule auf.
Im geschlossenen Zustand des Schalters auf der Primärseite des
Transformators 6 wird der Sekundärseite eine Spannung U2
aufgeprägt. Die Resonanzfrequenz entspricht der
Resonanzfrequenz des Schwingkreises aus der Streuinduktivität
LS und der Kapazität 7 zwischen den Elektroden 8.1, 8.2. Wird
der Schalter geöffnet, wird gemäß der Lenzschen Regel eine
Selbstinduktionsspannung aufgebaut und in die Sekundärspule
transformiert. In diesem Leerlauffall ist die Induktivität des
Schwingkreises durch die Summe aus der Hauptinduktivität LH und
der Streuinduktivität LS der Sekundärspule des Transformators 6
gebildet, so daß bei geöffnetem Schalter der Schwingkreis eine
zweite, geringere Resonanzfrequenz aufweist. Vorzugsweise wird
der Schalter wie im vorangehenden Beispiel jeweils im
Betragsmaximum der Spannung UZ betätigt, wobei die Signalform
von UZ asymmetrisch wird.
In Fig. 4 ist eine weitere bevorzugte Anordnung einer Schaltung
für eine erfindungsgemäße Zündeinheit dargestellt. Die Schalter
der Anordnung können in Teil- oder Vollbrückenschaltungen
entsprechend den Beispielen Fig. 1 bis 3 ausgebildet sein und
sind nicht gesondert dargestellt. Eine Spannungsquelle liefert
eine Spannung UBR an einen Transformator 6. Die über der
Hauptinduktivität LH abfallende Spannung ist u2 = UBR.ü.
Zusätzlich ist im Sekundärkreis des Transformators 6 eine
weitere Spannungsquelle G implementiert. Vorzugsweise ist diese
Spannungsquelle G eine Gleichspannungsquelle oder eine
Spannungsquelle mit niederfrequenter Spannung. Diese kann
vorteilhaft für Ionenstrommessungen verwendet werden, mit denen
vorzugsweise Zustandsgrößen des Motors bestimmbar sind.
In Fig. 5 ist ein Spannungs-Zeitdiagramm in der
Selbstinduktionsphase, der Durchbruchphase und darauf folgender
Brennphase gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt.
Im Zeitraum a wird die Energie im Magnetfeld der primärseitigen
Spule des Transformators für den Durchbruch bzw.
Spannungsüberschlag zur Erzeugung des Zündfunkens aufgebaut.
Die Ansteuereinheit 5 gibt in dieser Zeit Ansteuersignale aus,
so daß Schalter 1 und 4 geschlossen und die Schalter 2 und 3
geöffnet sind. Während die Selbstinduktionsspannung in Phase b
aufgebaut wird, fließt elektrische Ladung an die Elektroden.
Im Transformator 6 können Mittel zur Strom-, Spannungs-
und/oder Magnetfeldmessung vorgesehen sein, die die Werte an
die Ansteuereinheit 5 zurückmelden. Reicht die Spannung bzw.
die Energie im Magnetfeld des Transformators 6 zur Zündung aus,
so gibt die Ansteuereinheit 5 das Signal, mindestens einen der
Schalter 1 oder 4 zu öffnen. Wegen der Lenzschen Regel führt
dies zu einem Spannungsanstieg auf der Sekundärseite des
Transformators. Diese Phase entspricht dem Zeitintervall b in
Fig. 5. Die Spannung baut sich bis zum Durchbruch, bei dem
zwischen den Elektroden 8.1 und 8.2 ein Plasma zündet, auf,
wobei leicht Spannungswerte um 30 kV erreicht werden können.
Etwaige überschüssige Energie aus dem Transformator kann den
anfänglichen Brennvorgang zwischen den Elektroden 8.1, 8.2
kurzzeitig aufrechterhalten. Nach dem Zünden des Plasmas bricht
die Spannung auf einen geringeren Wert zusammen und erreicht
nur noch Spitzenwerte bis zu 500 bis 600 V. Die genauen
Spannungswerte sind unter anderem abhängig vom genauen Aufbau
der Zündkerze 8 und den Eigenschaften des die Elektroden 8.1,
8.2 umgebenden Gases. Der nachfolgende Brennvorgang wird dann
mittels resonanter Spannungstransformation aufrechterhalten.
Dies entspricht Phase c in Fig. 5.
Zur Aufrechterhaltung der Brenndauer werden alternierend
jeweils Schalter 1, 2, 3, 4 der Brückenschaltung so geöffnet
und geschlossen, daß der Transformator 6 mit einer
Wechselspannung oder Spannungspulsen einer Frequenz von
bevorzugt mehr als 100 kHz, besonders bevorzugt von mehr als 1 MHz,
versorgt wird. In diesem Fall ist eine starke magnetische
Kopplung zwischen Primärseite und Sekundärseite des
Transformators vorteilhaft. Ist die magnetische Kopplung
zwischen Primärseite und Sekundärseite des Transformators
schwach, ist die Beaufschlagung mit kleineren Frequenzen als
100 kHz zweckmäßig.
Der Gasdurchbruch kann vorzugsweise durch die Analyse der
Wechselspannung in Bezug auf den Wechselstrom in der Phase c
und/oder den Spannungszusammenbruch und/oder durch optische
Erkennung des Plasmas detektiert werden. Ein entsprechendes
Signal eines Nachweismittels der Zündung kann an die
Ansteuerelektronik 5 weitergeleitet werden.
Im einfachsten Fall wird der Resonanzkreis für die
Resonanztransformation durch die Streuinduktivität LS des
Transformators 6 und die parasitäre Kapazität 7 der Zündkerze 8
gebildet. Es kann jedoch auch eine separate resonante
Transformationsschaltung mit Kondensator und Induktivität
vorgesehen sein, wobei bevorzugt jede Zündkerze 8 eine solche
Schaltung aufweist.
Falls der Generator eine ausreichend hohe Eingangsspannung,
z. B. einige hundert Volt, liefert, kann eine Spule statt einem
Transformator 6 verwendet werden.
Der Transformator 6 kann, da der nur zur Zündung notwendige
Energieinhalt kleiner ist als der Energieinhalt, der zur
Zündung und Aufrechterhaltung der Brennphase notwendig wäre,
relativ klein ausgelegt werden, so daß dieser in eine
Zündeinheit integriert werden kann. Jede Zündkerze 8 weist dann
automatisch eine separate resonante Transformationsschaltung
auf.
Es ist auch möglich, die Ansteuerelektronik 5 mit der Zündkerze
8 und dem Transformator 6 in einer Zündeinheit in einem Bauteil
zusammenzufassen. Diese besonders platzsparende Anordnung ist
in Fig. 6 dargestellt. Der Transformator 6 ist im Innern einer
Zündeinheit 8' angeordnet und besteht aus zwei Spulen, welche
koaxial übereinander gewickelt sind. Über einen Stecker 9 wird
die Zündeinheit 8' mit Spannung versorgt, welche von einem
nicht dargestellten Energiespeicher oder einem Generator
geliefert wird. Eingangsseitig ist der Transformator 6 mit
einer integrierten Schaltung 10 verbunden, welche die
Brückenschaltung mit Schaltern enthält und auch die
Ansteuerelektronik 5 enthalten kann. Ausgangsseitig versorgt
der Transformator 6 die Elektroden 8.1 und 8.2 der Zündeinheit
8'.
Besonders günstig ist, daß sich die Anordnung soweit minimieren
läßt, daß sie in einen Zylinderkopf integrierbar ist.
Claims (6)
1. Verfahren für die Zündung einer Brennkraftmaschine, bei der im Arbeitstakt eine Hochspan
nung an die Elektroden (8.1, 8.2) einer Zündkerze (8) angelegt wird, wobei die Hochspannung
einen Spannungsüberschlag an den Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze (8) bewirkt und auf den
Spannungsüberschlag eine Brennphase aufrecht erhalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung von elektrischer Energie zur Auslösung eines Spannungsüberschlags an den Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze (8) mit einem Selbstinduktionsverfahren erfolgt, wobei die Zündkerze (8) durch einen Transformator (6) mit Spannung versorgt wird, wobei ein Stromfluß durch die Primärseite des Transformators (6) durch Aufbau eines magnetischen Feldes im Transformator die zur Zündung notwendige Energie liefert,
und wobei der die Zündung bewirkende Spannungsüberschlag durch eine sprungartige Verrin gerung des Stromflusses durch die Primärseite des Transformators (6) hervorgerufen wird, und daß die Aufrechterhaltung der Brennphase mittels resonanter Spannungstransformation erfolgt, wobei eine Resonanzfrequenz durch induktive und kapazitive Elemente auf der Sekundärseite eines Transformators (6) bestimmt wird, und der energiekonsumierende Aufbau einer Zünd spannung vor der Zündung vermieden wird.
daß die Zuführung von elektrischer Energie zur Auslösung eines Spannungsüberschlags an den Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze (8) mit einem Selbstinduktionsverfahren erfolgt, wobei die Zündkerze (8) durch einen Transformator (6) mit Spannung versorgt wird, wobei ein Stromfluß durch die Primärseite des Transformators (6) durch Aufbau eines magnetischen Feldes im Transformator die zur Zündung notwendige Energie liefert,
und wobei der die Zündung bewirkende Spannungsüberschlag durch eine sprungartige Verrin gerung des Stromflusses durch die Primärseite des Transformators (6) hervorgerufen wird, und daß die Aufrechterhaltung der Brennphase mittels resonanter Spannungstransformation erfolgt, wobei eine Resonanzfrequenz durch induktive und kapazitive Elemente auf der Sekundärseite eines Transformators (6) bestimmt wird, und der energiekonsumierende Aufbau einer Zünd spannung vor der Zündung vermieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Selbstinduktion und zur resonanten
Spannungstransformation ein einziger Transformator (6)
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Resonanzfrequenz mehr als 100 kHz beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Resonanzfrequenz im Bereich von 1 MHz bis zu einigen
hundert MHz liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündkerze (8) in der Brennphase mit hochfrequenter
Wechselspannung versorgt wird, der eine Gleichspannung oder
eine niederfrequente Wechselspannung, deren Frequenz höchstens
1/10 der hochfrequenten Wechselspannung beträgt, überlagert
wird.
6. Integrierte Zündeinheit (8') für die Zündung einer Brennkraftmaschine
mit einer Zündkerze (8) und einem Transformator (6),
mit einer integrierten Schaltung (10) enthaltend eine Ansteuerelektronik (5) und mindestens zwei Schalter (1, 2) in einer Teilbrückenschaltung oder Gegentaktschaltung oder vier Schalter (1, 2, 3, 4) in einer Vollbrückenschaltung zur Versorgung der Elektroden (8.1, 8.2),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transformator (6) und die integrierte Schaltung (10) Teil einer resonanten Transformationsschaltung sind
und daß der Transformator (6) im Innern der Zündeinheit (8') angeordnet ist und aus zwei Spulen, welche koaxial übereinander gewickelt sind, besteht.
mit einer Zündkerze (8) und einem Transformator (6),
mit einer integrierten Schaltung (10) enthaltend eine Ansteuerelektronik (5) und mindestens zwei Schalter (1, 2) in einer Teilbrückenschaltung oder Gegentaktschaltung oder vier Schalter (1, 2, 3, 4) in einer Vollbrückenschaltung zur Versorgung der Elektroden (8.1, 8.2),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transformator (6) und die integrierte Schaltung (10) Teil einer resonanten Transformationsschaltung sind
und daß der Transformator (6) im Innern der Zündeinheit (8') angeordnet ist und aus zwei Spulen, welche koaxial übereinander gewickelt sind, besteht.
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