DE19840765A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung für die Zündung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung für die Zündung einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren für die Zündung einer Brennkraftmaschine, bei der im Arbeitstakt eine Hochspannung an die Elektroden (8.1, 8.2) einer Zündkerze (8) angelegt wird, wobei die Hochspannung einen Spannungsüberschlag an den Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze (8) bewirkt und auf den Spannungsüberschlag eine Brennphase aufrecht erhalten wird, wobei die Zuführung von elektrischer Energie zur Auslösung eines Spannungsüberschlags an den Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze mit einem Selbstinduktionsverfahren und die Aufrechterhaltung der Brennphase mittels resonanter Spannungstransformation erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung für die Zündung einer Brennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
Bekannte Zündanlagen, die verbreitet in Kraftfahrzeugen
eingesetzt werden, bestehen aus einer Zündspule, einem
Zündverteiler und Zündkerzen. In der Zündspule wird eine
Hochspannung erzeugt, die über den Zündverteiler den einzelnen
Zündkerzen zugeführt wird. Die erzeugte Hochspannung liegt
üblicherweise im Bereich von 20 kV bis 30 kV. Infolge der
Hochspannung kommt es zu einem Spannungsüberschlag an den
Elektroden der Zündkerze, wodurch das Brennstoff/Luft-Gemisch
gezündet wird. Es ist dabei auch bekannt, anstelle eines
rotierenden sogenannten Verteilerfingers in einem Zündverteiler
eine elektronische Zündverteilung vorzusehen. Die Zündspule ist
wegen der hohen Energie, die zum Zünden bereitgestellt werden
muß, großvolumig und die Schaltungsanordnung muß ab dem Ausgang
der Zündspule hochspannungsfest ausgelegt sein, um
Spannungsüberschläge auf die Fahrzeugkarosserie zu vermeiden.
Aus der US-A1-5 113 839 ist ein Zündverfahren bekannt, bei dem
eine Hochfrequenzzündung durch Anlegen einer Wechselspannung an
die Zündkerzenelektroden ausgelöst wird. Zur Durchführung des
Verfahrens ist ein Netzteil für 200 V notwendig, und der
Wirkungsgrad ist reduziert.
Aus der DE-A1-196 25 422 ist eine Hybridzündschaltung für einen
Verbrennungsmotor bekannt, bei der der Zündfunkendurchbruch
durch eine Kondensatorentladung erzeugt und das Brennen des
Zündfunkens durch eine Wechselspannung in einem
Durchflußwandler aufrechterhalten wird.
In der EP 0 482 127 B1 ist ein Verfahren offenbart, bei dem die
Spannung für den Spannungsüberschlag und die Brennphase über
eine Resonanztransformation erzeugt wird. Das Problem ist, daß
dieses Verfahren energiekonsumierend ist und die Zündkerze
einem hohen Verschleiß ausgesetzt ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren sowie
eine Schaltungsanordnung anzugeben, mit der eine Zündanlage der
voranstehend beschriebenen Art zu verbessern, um diese
besonders kompakt und energiesparend auszubilden und mit der
Zündkerzen verschleißarm betrieben werden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Weiterführende und vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den Unteransprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß die Zuführung
von elektrischer Energie zur Auslösung eines
Spannungsüberschlags an den Elektroden der Zündkerze mit einem
Selbstinduktionsverfahren erfolgt, wobei die Zündkerze durch
einen Transformator mit Spannung versorgt und der
Spannungsüberschlag durch eine sprungartige Verringerung des
Stromflusses durch die Primärseite des Transformators
hervorgerufen wird, und daß die Aufrechterhaltung der
Brennphase mittels resonanter Spannungstransformation erfolgt,
wobei eine Resonanzfrequenz durch induktive und kapazitive
Elemente auf der Sekundärseite eines Transformators bestimmt
wird.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird zur
Selbstinduktion und zur Aufrechterhaltung der Brennphase
derselbe Transformator verwendet.
Günstig ist, die Zündkerze in der Brennphase mit hochfrequenter
Wechselspannung zu versorgen. Bevorzugt wird die Zündkerze in
der Brennphase mit elektrischer Leistung einer Frequenz von
größer als 100 kHz versorgt. In einer weiteren bevorzugten
Ausführung des Verfahrens wird die Zündkerze in der Brennphase
mit elektrischer Leistung einer Frequenz im Bereich von 1 MHz
bis zu einigen hundert MHz versorgt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird die Zündkerze in
der Brennphase mit hochfrequenter Wechselspannung versorgt, der
eine Gleichspannung oder eine niederfrequente Wechselspannung
überlagert ist.
Eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für die Zündung einer
Brennkraftmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß
Versorgungsmittel für die Zündkerze zumindest vier Schalter in
einer Brückenschaltung zur Spannungsversorgung der Elektroden
aufweisen.
Eine weitere erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für die
Zündung einer Brennkraftmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß Versorgungsmittel für die Zündkerze zumindest zwei Schalter
in einer Gegentaktschaltung mit einem Transformator zur
Spannungsversorgung der Elektroden aufweisen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind in einer
Teilbrückenschaltung zwei Schalter und zwei Spannungsquellen
angeordnet.
Vorzugsweise ist zwischen Schalter und Elektroden zumindest
eine Spule und/oder ein Transformator als Induktivität eines
Resonanzkreises angeordnet. Der Transformator bildet dabei
zumindest bereichsweise eine Induktivität und ist sowohl
Bestandteil des Resonanzkreises als auch Bestandteil der
Spannungstransformation des Selbstinduktionskreises.
Bevorzugt ist die Brückenschaltung mit einer Ansteuereinheit
verbunden, welche die Schalter gemäß den Anforderungen der
Zündphase und der Brennphase öffnet und schließt.
In einer bevorzugten Ausführung besteht die resonante
Transformationsschaltung zumindest aus einem Collins-Filter.
In einer besonders bevorzugten Ausführung weist die resonante
Transformationsschaltung zumindest einen Serienresonanzkreis
auf.
Vorteilhaft ist, daß zur Erzeugung einer
Selbstinduktionsspannung zum Spannungsüberschlag und zur
Erzeugung der resonanten Spannungstransformation ein
gemeinsamer Transformator vorgesehen ist.
Zweckmäßig ist, zu jeder Zündkerze eine separate resonante
Transformationsschaltung vorzusehen. Der Vorteil ist, daß
Transformationsschaltung und Zündkerze in eine Einheit
integrierbar sind.
Günstig ist, Mittel zur Selbstinduktion, Resonanztransformation
und die Zündkerze zu einem Zündeinheitsbauteil zusammenzufügen.
Besonders günstig ist, Mittel zur Selbstinduktion,
Resonanztransformation, Zündkerze und Ansteuerelektronik zu
einem Zündeinheitsbauteil zusammenzufügen.
In einer zweckmäßigen Ausführung sind eine Zündeinheit mit
Mitteln zur Selbstinduktion, Resonanztransformation und die
Zündkerze mittels einer Steckverbindung zusammensteckbar.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist, daß die resonante Transformationsschaltung an ihrem
Eingang mit einer Wechselspannungsquelle und einer
Gleichspannungsquelle verbunden ist.
Besonders vorteilhaft ist, die Gesamtanordnung in einen
Zylinderkopf zu integrieren.
Im folgenden sind die Merkmale, soweit sie für die Erfindung
wesentlich sind, eingehend erläutert und anhand von Figuren
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer weiteren Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit,
Fig. 3 eine Prinzipskizze einer weiteren Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit,
Fig. 4 eine weitere Prinzipskizze einer Schaltung für eine
erfindungsgemäße Zündeinheit mit einer zusätzlichen
Gleichspannungsquelle,
Fig. 5 den Verlauf der Zündspannung der Zündeinheit mit
einer Selbstinduktionsphase, einer Durchbruchsphase und einer
Brennphase, und
Fig. 6 Details einer Zündeinheit gemäß der Erfindung.
Im beanspruchten Verfahren wird der Spannungsüberschlag bei der
Bildung des Zündfunkens durch Selbstinduktion erzeugt, indem an
einem Transformator, welcher zur Spannungsversorgung einer
sekundärseitig angeordneten Zündkerze vorgesehen ist,
primärseitig der Stromfluß sprungartig verringert wird,
insbesondere durch Öffnen eines Schalters unterbrochen. Durch
die sprungartige Stromabnahme wird in der Primärspule gemäß der
Lenzschen Regel ein Spannungsanstieg proportional zur
zeitlichen Änderung des Stromes induziert, der entsprechend
auch in die Sekundärspule des Transformators übertragen wird.
Die Spulen des Transformators ersetzen dabei die übliche
Zündspule. Die Zündkerze zündet, wenn die sekundärseitige
Spannung ausreicht, um ein Plasma zwischen den Elektroden der
Zündkerze zu zünden.
Die Brennphase des Zündfunkens wird dagegen durch eine
resonante Spannungstransformation aufrechterhalten. Im
Vergleich zu einem Verfahren mit einer nur durch
Selbstinduktion unterstützten Brennphase ist der Energieinhalt
der Spulen deutlich geringer, da nur eine relativ kleine
Energiemenge für den Spannungsüberschlag von der Spule
aufgebracht werden muß, aber nicht die größere Energiemenge zum
Aufrechterhalten der Brennphase.
Daher kann die Baugröße der Spulen des Transformators
verglichen mit einer konventionellen Zündspule, bei der Zünd-
und Brennphase aus dem Energieinhalt der Spule unterstützt
werden müssen, verringert werden. Ein weiterer Vorteil im
Vergleich zu einem Verfahren, welches sowohl Zünd- als auch
Brennphase mit resonanter Spannungstransformation unterstützt,
liegt im deutlich geringeren Energieverbrauch und in der
geringeren Baugröße der Spulen des Transformators, die einen
vergleichsweise geringen Energieinhalt in der Brennphase
bereitstellen muß. Insbesondere wird der durch
Resonanztransformation grundsätzlich energiekonsumierende
Aufbau der Zündspannung vor der Zündung vermieden.
Weiterhin werden hohe Hochfrequenz-Spannungen vermieden, so daß
elektronische Bauelemente in der Anordnung insgesamt weniger
belastet werden. Dabei erweist sich gerade die erfindungsgemäße
Kombination der Selbstinduktion zur Erzeugung des Zündfunkens
mit einer resonanten Spannungstransformation zur Unterhaltung
der Brennphase als besonders vorteilhaft, weil zusätzlich eine
sehr kompakte Bauweise der Anordnung und eine Integration der
Anordnung in eine Zündeinheit mit geringen Abmessungen möglich
ist.
In Fig. 1 ist eine Prinzipskizze einer Schaltung für eine
erfindungsgemäßen Zündeinheit dargestellt. Elektroden 8.1 und
8.2 symbolisieren eine Zündkerze 8, welche eine parasitäre
Kapazität 7 aufweist. Zwischen den Elektroden 8.1, 8.2 ist die
Sekundärseite eines Transformators 6 geschaltet. Besonders
vorteilhaft ist, zur Erzeugung der Selbstinduktionsspannung und
zur Erzeugung der resonanten Spannungstransformation einen
gemeinsamen Transformator 6 vorzusehen. Zur Diskussion der
Resonanztransformation wird vereinfachend nur die Sekundärseite
des Transformators betrachtet, welche dann durch ihre
Streuinduktivität LS und ihre Hauptkapazität LH dargestellt
werden kann. Ein Einfluß des Übersetzungsverhältnisses ü wird
vernachlässigt, wobei der Übertrager des Transformators als
verlustarmer Übertrager angesehen wird.
Der Transformator 6 weist sekundärseitig eine Streuinduktivität
LS in Serie mit der parasitären Kapazität 7 der Zündkerze 8
auf. Die Hauptinduktivität LH des Transformators 6 liegt
parallel zur Reihenschaltung aus Kapazität und
Streuinduktivität LS.
Gemäß der Erfindung bildet die Streuinduktivität LS zusammen
mit der parasitären Zündkerzenkapazität 7 im wesentlichen eine
Reihenresonanzschaltung der resonanten Spannungstransformation,
während ein anderer Teil des Transformators 6 mit der
Hauptinduktivität LH parallel zur Reihenresonanzschaltung aus
LS und Kapazität 7 liegt und zur Spannungstransformation bei
der Selbstinduktion eingesetzt wird.
Liegt kurzzeitig eine Eingangsspannung UBR, insbesondere mit
einer der Bordnetzspannung UB entsprechenden Amplitude, an der
Primärseite des Transformators 6 an, und ist das
Übertragungsverhältnis des Transformators 6 durch ü gegeben, so
ist der Spannungsabfall ΔU über der Sekundärseite des
Transformators ü.UBR.
Auf der Primärseite des Transformators 6 ist an den Anschlüssen
A und B der Ausgang einer Brückenschaltung mit 4 Schaltern 1,
2, 3, 4, insbesondere Halbleiterschaltern, angeordnet. Die
Schalter 1, 2, 3, 4 werden mit einer nicht näher dargestellten
üblichen Ansteuerschaltung 5 angesteuert. An der Eingangsseite
der Brückenschaltung liegt die Versorgungsspannung UB an. Zum
Aufbau des Magnetfeldes in der Spule des Transformators 6
werden jeweils ein Paar der Schalter 1 und 4 oder 2 und 3
geschlossen. Zum Auslösen des Zündfunkens wird mindestens einer
der Schalter 1, 2, 3, 4 geöffnet und der Stromfluß durch die
Primärspule sprungartig reduziert, bzw. unterbrochen. Die
Spannung an der Primärspule erhöht sich in der eingangs
beschriebenen Weise bis zum Zünden des Plasmas zwischen den
Elektroden 8.1, 8.2 der Zündkerze 8.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Anordnung mit zwei Schaltern 1, 2
und zwei in Serie geschalteten Spannungsquellen U1, U2
dargestellt, wobei der Transformator 6 zwischen den
Mittenabgriff zwischen den in Serie geschalteten Schaltern und
den Mittenabgriff zwischen den beiden Spannungsquellen U1 und
U2 geschaltet ist. Durch abwechselndes Öffnen bzw. Schließen
der Schalter 1 und 2 wird der Transformator 6 mit einer
Wechselspannung versorgt. Die Anordnung der Zündkerze 8 mit
ihren Elektroden 8.1, 8.2 und ihrer parasitären Kapazität 7 und
die Steuerlogik 5 entspricht der in Fig. 1 und ist nicht weiter
dargestellt.
In Fig. 3 ist eine weitere bevorzugte Anordnung einer
Gegentaktschaltung mit zwei Schaltern 1, 2 und einer
Spannungsquelle U3 dargestellt. Die Spannungsquelle U3 ist mit
einem Mittenabgriff des Transformators 6 verbunden, welcher
demnach zwei primärseitige Teilspulen mit gegenläufigen
Wicklungen aufweist. Bei wechselndem Öffnen bzw. Schließen der
Schalter 1 und 2 wird der Transformator 6 primärseitig mit
einer Wechselspannung UBR versorgt.
Die Signalform von UBR entspricht vorzugsweise einer
Rechteckimpulsfolge mit einer Amplitude zwischen -UB und +UB
und einer Frequenz, welche die Resonanzfrequenz des
Schwingkreises ist, der aus Elementen auf der Sekundärseite des
Transformators 6 besteht, insbesondere der Streuinduktivität
der Sekundärspule und der Kapazität zwischen den Elektroden 8.1
und 8.2. Der Schwingkreis weist eine Resonanzfrequenz auf.
Mit dieser Frequenz werden die Schalter 1 und 2 geöffnet bzw.
geschlossen. Vorteilhafterweise wird ein Schalter genau dann
betätigt, wenn der Betrag der Spannungsamplitude UZ zwischen
den Elektroden 8.1 und 8.2 maximal ist. In diesem Fall steigt
der Maximalwert des Betrages mit steigender Spannungspulszahl
an. Diese Überlegungen gelten entsprechend auch bei den anderen
Ausführungsbeispielen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung, die nicht gesondert
dargestellt ist, weist der Schwingkreis zwei Resonanzfrequenzen
auf. Die Anordnung entspricht der in Fig. 3, jedoch ist nur ein
einziger Schalter vorhanden, und die Primärspule weist nur eine
Teilspule auf.
Im geschlossenen Zustand des Schalters auf der Primärseite des
Transformators 6 wird der Sekundärseite eine Spannung U2
aufgeprägt. Die Resonanzfrequenz entspricht der
Resonanzfrequenz des Schwingkreises aus der Streuinduktivität
LS und der Kapazität 7 zwischen den Elektroden 8.1, 8.2. Wird
der Schalter geöffnet, wird gemäß der Lenzschen Regel eine
Selbstinduktionsspannung aufgebaut und in die Sekundärspule
transformiert. In diesem Leerlauffall ist die Induktivität des
Schwingkreises durch die Summe aus der Hauptinduktivität LH und
der Streuinduktivität LS der Sekundärspule des Transformators 6
gebildet, so daß bei geöffnetem Schalter der Schwingkreis eine
zweite, geringere Resonanzfrequenz aufweist. Vorzugsweise wird
der Schalter wie im vorangehenden Beispiel jeweils im
Betragsmaximum der Spannung UZ betätigt, wobei die Signalform
von UZ asymmetrisch wird.
In Fig. 4 ist eine weitere bevorzugte Anordnung einer Schaltung
für eine erfindungsgemäße Zündeinheit dargestellt. Die Schalter
der Anordnung können in Teil- oder Vollbrückenschaltungen
entsprechend den Beispielen Fig. 1 bis 3 ausgebildet sein und
sind nicht gesondert dargestellt. Eine Spannungsquelle liefert
eine Spannung UBR an einen Transformator 6. Die über der
Hauptinduktivität LH abfallende Spannung ist u2 = UBR.ü.
Zusätzlich ist im Sekundärkreis des Transformators 6 eine
weitere Spannungsquelle G implementiert. Vorzugsweise ist diese
Spannungsquelle G eine Gleichspannungsquelle oder eine
Spannungsquelle mit niederfrequenter Spannung. Diese kann
vorteilhaft für Ionenstrommessungen verwendet werden, mit denen
vorzugsweise Zustandsgrößen des Motors bestimmbar sind.
In Fig. 5 ist ein Spannungs-Zeitdiagramm in der
Selbstinduktionsphase, der Durchbruchphase und darauf folgender
Brennphase gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt.
Im Zeitraum a wird die Energie im Magnetfeld der primärseitigen
Spule des Transformators für den Durchbruch bzw.
Spannungsüberschlag zur Erzeugung des Zündfunkens aufgebaut.
Die Ansteuereinheit 5 gibt in dieser Zeit Ansteuersignale aus,
so daß Schalter 1 und 4 geschlossen und die Schalter 2 und 3
geöffnet sind. Während die Selbstinduktionsspannung in Phase b
aufgebaut wird, fließt elektrische Ladung an die Elektroden.
Im Transformator 6 können Mittel zur Strom-, Spannungs-
und/oder Magnetfeldmessung vorgesehen sein, die die Werte an
die Ansteuereinheit 5 zurückmelden. Reicht die Spannung bzw.
die Energie im Magnetfeld des Transformators 6 zur Zündung aus,
so gibt die Ansteuereinheit 5 das Signal, mindestens einen der
Schalter 1 oder 4 zu öffnen. Wegen der Lenzschen Regel führt
dies zu einem Spannungsanstieg auf der Sekundärseite des
Transformators. Diese Phase entspricht dem Zeitintervall b in
Fig. 5. Die Spannung baut sich bis zum Durchbruch, bei dem
zwischen den Elektroden 8.1 und 8.2 ein Plasma zündet, auf,
wobei leicht Spannungswerte um 30 kV erreicht werden können.
Etwaige überschüssige Energie aus dem Transformator kann den
anfänglichen Brennvorgang zwischen den Elektroden 8.1, 8.2
kurzzeitig aufrechterhalten. Nach dem Zünden des Plasmas bricht
die Spannung auf einen geringeren Wert zusammen und erreicht
nur noch Spitzenwerte bis zu 500 bis 600 V. Die genauen
Spannungswerte sind unter anderem abhängig vom genauen Aufbau
der Zündkerze 8 und den Eigenschaften des die Elektroden 8.1,
8.2 umgebenden Gases. Der nachfolgende Brennvorgang wird dann
mittels resonanter Spannungstransformation aufrechterhalten.
Dies entspricht Phase c in Fig. 5.
Zur Aufrechterhaltung der Brenndauer werden alternierend
jeweils Schalter 1, 2, 3, 4 der Brückenschaltung so geöffnet
und geschlossen, daß der Transformator 6 mit einer
Wechselspannung oder Spannungspulsen einer Frequenz von
bevorzugt mehr als 100 kHz, besonders bevorzugt von mehr als 1
MHz, versorgt wird. In diesem Fall ist eine starke magnetische
Kopplung zwischen Primärseite und Sekundärseite des
Transformators vorteilhaft. Ist die magnetische Kopplung
zwischen Primärseite und Sekundärseite des Transformators
schwach, ist die Beaufschlagung mit kleineren Frequenzen als
100 kHz zweckmäßig.
Der Gasdurchbruch kann vorzugsweise durch die Analyse der
Wechselspannung in Bezug auf den Wechselstrom in der Phase c
und/oder den Spannungszusammenbruch und/oder durch optische
Erkennung des Plasmas detektiert werden. Ein entsprechendes
Signal eines Nachweismittels der Zündung kann an die
Ansteuerelektronik 5 weitergeleitet werden.
Im einfachsten Fall wird der Resonanzkreis für die
Resonanztransformation durch die Streuinduktivität LS des
Transformators 6 und die parasitäre Kapazität 7 der Zündkerze 8
gebildet. Es kann jedoch auch eine separate resonante
Transformationsschaltung mit Kondensator und Induktivität
vorgesehen sein, wobei bevorzugt jede Zündkerze 8 eine solche
Schaltung aufweist.
Falls der Generator eine ausreichend hohe Eingangsspannung,
z. B. einige hundert Volt, liefert, kann eine Spule statt einem
Transformator 6 verwendet werden.
Der Transformator 6 kann, da der nur zur Zündung notwendige
Energieinhalt kleiner ist als der Energieinhalt, der zur
Zündung und Aufrechterhaltung der Brennphase notwendig wäre,
relativ klein ausgelegt werden, so daß dieser in eine
Zündeinheit integriert werden kann. Jede Zündkerze 8 weist dann
automatisch eine separate resonante Transformationsschaltung
auf.
Es ist auch möglich, die Ansteuerelektronik 5 mit der Zündkerze
8 und dem Transformator 6 in einer Zündeinheit in einem Bauteil
zusammenzufassen. Diese besonders platzsparende Anordnung ist
in Fig. 6 dargestellt. Der Transformator 6 ist im Innern einer
Zündeinheit 8' angeordnet und besteht aus zwei Spulen, welche
koaxial übereinander gewickelt sind. Über einen Stecker 9 wird
die Zündeinheit 8' mit Spannung versorgt, welche von einem
nicht dargestellten Energiespeicher oder einem Generator
geliefert wird. Eingangsseitig ist der Transformator 6 mit
einer integrierten Schaltung 10 verbunden, welche die
Brückenschaltung mit Schaltern enthält und auch die
Ansteuerelektronik 5 enthalten kann. Ausgangsseitig versorgt
der Transformator 6 die Elektroden 8.1 und 8.2 der Zündeinheit
8'.
Besonders günstig ist, daß sich die Anordnung soweit minimieren
läßt, daß sie in einen Zylinderkopf integrierbar ist.
Claims (17)
1. Verfahren für die Zündung einer Brennkraftmaschine, bei der
im Arbeitstakt eine Hochspannung an die Elektroden (8.1, 8.2)
einer Zündkerze (8) angelegt wird, wobei die Hochspannung einen
Spannungsüberschlag an den Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze
(8) bewirkt und auf den Spannungsüberschlag eine Brennphase
aufrecht erhalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung von elektrischer Energie zur Auslösung eines
Spannungsüberschlags an den Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze
(8) mit einem Selbstinduktionsverfahren erfolgt, wobei die
Zündkerze (8) durch einen Transformator (6) mit Spannung
versorgt und der Spannungsüberschlag durch eine sprungartige
Verringerung des Stromflusses durch die Primärseite des
Transformators (6) hervorgerufen wird, und daß die
Aufrechterhaltung der Brennphase mittels resonanter
Spannungstransformation erfolgt, wobei eine Resonanzfrequenz
durch induktive und kapazitive Elemente auf der Sekundärseite
eines Transformators (6) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Selbstinduktion und zur resonanten
Spannungstransformation ein einziger Transformator (6)
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Resonanzfrequenz mehr als 100 kHz beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Resonanzfrequenz im Bereich von 1 MHz bis zu einigen
hundert MHz liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündkerze (8) in der Brennphase mit hochfrequenter
Wechselspannung versorgt wird, der eine Gleichspannung oder
eine niederfrequente Wechselspannung, deren Frequenz höchstens
1/10 der hochfrequenten Wechselspannung beträgt, überlagert
wird.
6. Schaltungsanordnung für die Zündung einer
Brennkraftmaschine, bei der im Arbeitstakt eine Hochspannung an
die Elektroden (8.1, 8.2) einer Zündkerze (8) angelegt ist,
wobei Versorgungsmittel für einen Spannungsüberschlag an den
Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze (8) und für eine Brennphase
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungsmittel zumindest zwei Schalter (1, 2) in
einer Teilbrückenschaltung oder Gegentaktschaltung oder vier
Schalter (1, 2, 3, 4) in einer Vollbrückenschaltung zur
Spannungsversorgung der Elektroden (8.1, 8.2) aufweisen, und
eine resonante Transformationsschaltung und ein
Selbstinduktionskreis mit den Elektroden (8.1, 8.2) verbunden
ist.
7. Schaltungsanordnung für die Zündung einer
Brennkraftmaschine, bei der im Arbeitstakt eine Hochspannung an
die Elektroden (8.1, 8.2) einer Zündkerze (8) angelegt ist,
wobei Versorgungsmittel für einen Spannungsüberschlag an den
Elektroden (8.1, 8.2) der Zündkerze (8) und für eine Brennphase
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungsmittel zumindest einen Schalter (1) und
einen Transformator (6) mit zumindest einer einzigen
Primärwicklung aufweisen.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Schalter (1, 2, 3, 4) und Elektroden (8.1, 8.2)
zumindest eine Spule und/oder ein Transformator (6) als
Induktivität (LS) einer resonanten Transformationsschaltung
(LS, 7) und als Induktivität (LH) eines Selbstinduktionskreises
(LH, ü.UBR) angeordnet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenschaltung mit einer Ansteuereinheit (5)
verbunden ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die resonante Transformationsschaltung zumindest aus einem
Serienresonanzkreis (LS, 7) besteht.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die resonante Transformationsschaltung zumindest einen
Collins-Filter aufweist.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu jeder Zündkerze (8) eine separate resonante
Transformationsschaltung vorgesehen ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungsmittel zur Erzeugung des
Spannungsüberschlags und/oder die Versorgungsmittel zur
Aufrechterhaltung der Brennphase und die Zündkerze (8) zu einer
Zündeinheit (8') zusammengefügt sind.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Zündkerze (8), Induktivitäten (LH, LS) und
Ansteuerelektronik (5) zu einer Zündeinheit (8') zusammengefügt
sind.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die resonante Transformationsschaltung lösbare
Verbindungsmittel (9) zur Verbindung mit der Zündkerze (8)
aufweist.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die resonante Transformationsschaltung an ihrem Eingang mit
einer Wechselspannungsquelle und einer Gleichspannungsquelle
(G) verbunden ist.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtanordnung in einen Zylinderkopf integriert ist.
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