Zündsystem für Verbrennungsmotoren
Die Erfindung betrifft ein Hybridzündsystem für Verbrennungsmotoren mit 14V oder 42V Bordnelzspannung mit einer zeit- und stromgesteuerten Zündendstufe mit zwei Betriebsphasen. In der ersten Phase wird aus der im Magnetfeld des Zündtransformators gespeicherten Energie eine Selbstinduktionsspannung für den Funkendurchbruch erzeugt. In der zweiten Phase erzeugt das Zündsystem mit einer Zeitsteuerung der Zündendstufe und überlagerter Strombegrenzung eine Wechselspannung für den Zündfunken, so daß der Zündfunken auch bei erhöhtem Brennspannungsbedarf durch Gasströmung am Funkenort unterbrechungsfrei brennt. Das Hybridzündsystem benötigt kein Zwischennetzteil.
Die Erfindung geht aus von einem Zündsystem, wie es in der DE 197 00 179 C2 der Firma Bosch beschrieben ist. Derartige Wechselstromzündsysteme arbeiten nach dem Prinzip des Resonanzwandlers. Ein typischer Aufbau enthält ein Zwischennetzteil, mit dem die Bordnetzspannung des Bordnetzgenerators auf Werte in der Größenordnung von 200V auf der Primärseite des als Resonanzwandlers ausgebildeten Zundtransformators hochtransformiert wird. Mit einem Regel- und Steuergerät wird eine Halbleiterleistungsendstufe angesteuert und der Strom auf der Primärseite des Zündtransformators bei Erreichen eines vorgegebenen veränderbaren Abschaltstromes unterbrochen. Der Strom auf der Sekundärseite des Zundtransformators entspricht dem Funkenstrom und ergibt sich aus dem Übersetzungsverhältnis des Zündtransformators, nämlich im wesentlichen aus dem Primärstrom, dem Kopplungs- faktor des Zundtransformators und der Quadartwurzel aus dem Verhältnis der Induktivitäten auf der Primärseite und der Sekundärseite.
Wechselstromzündsysteme haben gegenüber kapazitiv oder rein induktiv arbeitenden Zündsystemen den Vorteil, daß die Zündenergie aus dem Zwischennetzteil kontinuierlich an den Zündfunken übertragen wird. Die maximale Brenndauer des Zündfunkens wird durch die maximale Leistung des Zwischennetzteil des Zündsystems bestimmt. Durch die Kombination von Funkenzündung und Ionenstrommeßtechnik ergeben sich geschlossene Regelkreise, die es ermöglichen das gesamte Zündverfahren einschließlich Zündkerze und Zündfunken lau-
fend zu überwachen und mit möglichst geringem Funkenstrom und damit möglichst geringem Kerzenabbrand zu betreiben.
Vorbeschriebene Wechselstromzündssteme haben den Nachteil, ein Netzteil zur Erzeugung einer Zwischenspannung von ca. 200V und einen Resonanzwandler als Zündenstufe zu be- nötigen. Das Netzteil und der Resonanzwandler verursachen zusätzliche Kosten durch Herstellung und Einbau. Es ist deshalb das Ziel und die Aufgabe dieser Erfindung ein geeignetes Zündsystem ohne Zwischennetzteil und ohne Resonanzwandler anzugeben, ohne die Vorteile von Wechselstromzündsystemen zu verlieren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des unabhängigen An- spruchs. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Lösung gelingt durch ein Zündsystem für eine 14 V oder 42 V Bordnetzspannung, die ohne Zwischennetzteil direkt an die Zündendstufe angelegt ist. Nach einem Eingangssignal von einem übergeordneten Motorsteuergerät wird die Halbleiterleistungsstufe von einer Zündregelung eingeschaltet. Hierdurch baut sich an der Primärseite des Zündtransformators ein Strom auf. Nach dem erstmaligen Erreichen eines vorgegebenen Maximalstromwertes wird die Primärseite des Zündtransformators für eine vorgegebene Zeitspanne abgeschaltet. In dieser Zeitspanne baut sich nach dem Prinzip der Selbstinduktion an den Elektroden der an den Zündtransformator sekundärseitig angeschlossenen Zündkerze eine Hochspannung für den Funkendurchbruch auf. Nach dem Funkendurchbruch wird die Primärseite des Zündtransformators bis zum Ende des Zündvorgangs, der durch das übergeordnete Motorsteuergerät vorgegeben ist, zeitgesteuert und stromgesteuert. Die Zeitsteuerung arbeitet mit ausgewählten, vorgegebenen Zeitintervallen, in denen die Halbleiterleistungsstufe abwechselnd ein und ausgeschaltet wird. Die Einschaltzeit wird so kurz gewählt, daß bei einer Abnahme der Leitfähigkeit des Zündplasmas wegen des begrenzten Spannungsangebotes aus dem Produkt von Bordnetzspannung und Übersetzungsverhältnis des Zündtransformators nach kurzer Zeit
wieder eine höhere Selbstinduktionsspannung während der Ausschaltzeit angeboten wird. Die Einschaltzeit wird aber so lang gewählt, daß ein intermittierender Aufbau der gespeicherten Energie im Fall geringer gespeicherter Energie erfolgt. Für den Hochspannungsaufbau für den ersten Funkendurchbruch wird viel Energie gebraucht, so daß wieder Energie nachgeladen werden muß. Die Ausschaltzeit wird ebenfalls möglichst kurz gewählt, damit die Abnahme der im Zündtransformator gespeicherten Energie während der Auschaltzeit klein ist. Typische Werte für die Einschaltzeit sind 10-200μs und für die Ausschaltzeit 5-50μs. Der Zeitsteuerung ist eine Strombegrenzung überlagert, die immer dann die Primärseite des Zündtransformators abschaltet, wenn der Primärstrom den vorgegebenen Maximalwert erreicht.
Die Maximalstrombegrenzung schützt die Bauteile des Zündsystems und das Bordnetz vor einer Überlastung. In Verbindung mit einem hohen Kopplungsfaktor des Zündtransformators wird durch die Maximalstrombegrenzung auch der Zündfunkenstrom während der Einschaltzeit vorteilhaft begrenzt.
Mit der Erfindung werden hauptsächlich die folgenden Vorteile erzielt:
Der Zündtransformator hat ein Übersetzungsverhältnis ü, das für eine Bordnetzspannung von 14 V größer als 100 und für eine Bordnetzspannung von 42 V größer als 50 ist. Das große Übersetzungsverhältnis des Zündtransformators ermöglicht den direkten Anschluß der Bordnetzspannung an die Zündendstufe. Dadurch entfällt mit Vorteil das bei Wechselstromzündungen übliche Zwischennetzteil, mit dem die Bordnetzspannung auf 200 V hochtransfor- miert wird.
Durch die Zeitsteuerung des Zündfunkens nach dem Funkendurchbruch mit wiederholtem Ein- und Ausschalten der Primärseite und einem Kopplungsfaktor des Zündtransformators >0,7 entfällt der ansonsten bei Wechselstromzündungen notwendige Resonanzschwingkreis. Die Ein- und Ausschaltvorgänge bewirken nach dem Durchflußwandler und Selbstindukti- ons- bzw. Sperrwandlerprinzip in der Zündenstufe und damit auch an der Zündkerze eine Wechselspannung.
Durch wiederholtes Einschalten des Primärstromes wird immer wieder Energie aus dem Bordnetz in den Zündtransformator nachgeliefert. Die für die Entflammung des Brennstoffgemisches notwendige Gesamtenergie muß also nicht als gesamtes Energiepaket in der Zündspule oder in einem Zwischennetzteil gespeichert werden. Es genügt die Speicherung gerin- ger Energiemengen im Zündtransformator, um den Zündfunken aufrecht zu erhalten. Dies ermöglicht eine kompakte Bauweise des Zündtransformators und ermöglicht den Einsatz von Stabzündtransformatoren, die z. B. in den Patentanmeldungen der DaimlerChrysler AG mit dem Aktenzeichen DE 198 40 765 AI und der nachveröffenllichten DE 199 62 368 beschrieben sind.
Da die Brenndauer bei der Erfindung durch die Zeitsteuerung vom Motorsteuergerät bestimmt wird und nicht wie im Stand der Technik durch den Energieinhalt im Zündtransformator oder vom Zwischennetzteil, läßt sich die Brenndauer bei der Erfindung variabel gestalten. Der relativ geringe Energieinhalt des Zündtransformators hat zudem eine kurze Ausbrennzeit des Zündfunkens am Ende der Brenndauer zur Folge, was wiederum eine positive Auswirkung auf eine Ionenstrommessung hat. Eine lange Nachbrenndauer verfälscht die Ergebnisse einer lonenstrommessung, da sich die Meßergebnisse durch die Nachbrenndauer denen der eigentlichen Ionenstrommessung überlagern.
Bei einem Anblasen des Zündfunkens durch Gasströmung im Zylinder besitzt das erfindungsgemäße Zündsystem die Fähigkeit, eine entsprechend hohe Brennspannung zu liefern und bei sehr hohen Brennspannungen den Zündfunken in Elektrodennähe mit der erforderlichen Durchbruchspannung neu zu starten. Wenn der Funkendurchbruch einmal erfolgt ist, und das Brennstoffgemisch bereits ionisiert ist, genügt für den erneuten Funkendurchbruch eine wesentlich kleinere Durchbruchsspannung. Diese Durchbruchspannung wird aber bei der Erfindung nach jedem Abschalten des Primärstromes durch die Zeitsteuerung wieder erreicht, so daß über die ganze Brenndauer immer wieder nachgezündet werden kann, sollte der Zündfunken stark angeströmt werden.
Diese Nachzündreserve wird mit Vorteil dann aufgebaut, wenn während der Brenndauer in der Einschaltzeit ein Anteil des Primärstromes zur Aufrechterhaltung des Zündfunkens und ein Anteil des Primärstromes zum Aufbau eines Magnetfeldes im Zündtransformator benutzt wird.
Bei einem ungewollten Erlöschen des Zündfunkens besitzt das erfindungsgemäße Zündsystem optional die Fähigkeit zur Nachzündung des Zündfunkens. Hierzu ist die Verbindung der Halbleiterleistungsendstufe mit der Primärwicklung Ll des Zündtransformators mit einer optionalen Rückwärtssperrdiode Dl ausgebildet. Die Diode bewirkt, daß bei einem erlöschten Zündfunken die Selbstinduktionsspannung an Ll am Anschluß zu Dl von positiven Spannungen zu negativen Spannungen und zurück mit der Eigenfrequenz des Zündtransformators schwingen kann. Damit wird während der Ausschaltzeit Energie in den Zündtransformator zurückgespeichert. Der Zündtransformator erhält eine Nachzündreserve. Während der Einschaltzeit wird zusätzliche Energie im Zündtransformator gespeichert. Mit der gespeicherten Energie wird auf der Sekundärseite des Zundtransformators an L2 für die Zündkerze während der Ausschaltzeit eine hohe Spannung für einen erneuten Funkendurchbruch aufgebaut. Der Vorgang setzt sich bis zu einem erneuten Funkendurchbruch fort.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt und näher erläutert. Es zeigen:
Fig.l eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Zündsystems,
Fig. 2 schematische Spannungs- und Strom-Zeitdiagramme in Relation zu den Ansteuersig- nalen für ein erfindungsgemäßes Zündsystem,
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit mehreren Stabzündtransformatoren, in die die Zeitsteuerung und die Stromsteuerung für den Zündfunken jeweils integriert ist.
Fig. I zeigt eine schematische Darstellung der Erfindung. An einen Transformator, der als Zündtransformator 1 mit einer Primärwicklung Ll und einer Sekundärwicklung L2 ausgebildet ist, ist die von einem Bordnetzgenerator 2 mit integrierter Gleichrichterbrücke 3 und einer Bordnetzbatterie 4 erzeugte Bordnetzspannung über eine Halbleiterleistungsstufe 6 und eine optionale Diode Dl angelegt. Die Sekundärseite L2 des Zündtransformators ist mit den Elektroden einer Zündkerze 5 verbunden. Zündkerze und Zündtransformator sind in dem darge- stellten Ausführungsbeispiel als integrierter Stabzündtransformator gezeigt. Dies ist eine vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung. In einer weniger vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können der Zündtransformator und die Zündkerze auch als voneinander getrennte Bauteile ausgeführt sein, die über elektrische Leitungen miteinander verbunden sind. Die Primärseite Ll des Zündtransformators ist mit ihrer einen Seite an die positive Spannungsschiene der Bordnetzspannung angeschlossen und wird an ihrer zweiten Seite mit einer Halbleiterleistungsstufe 6 und einem Stromsensor, der hier als Meßwiderstand R ausgebildet ist, auf die Masseleitung der Bordnetzspannung geschaltet. Die Ansteuerung der Halbleiterleistungsstufe 6 erfolgt durch ein Zündsteuergerät 7. Das Zündsteuergerät, die Halbleiterleistungsstufe und der Stromsensor sind ein Ausfuhrungsbeispiel für die Zündelektronik. Die Zündelektronik ist nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Als Stromsensor kann auch eine Stromzange, mit dem der Strom in der Primärspule gemessen wird, eingesetzt werden. Die Leistungsstufe muß nicht unbedingt als Halbleiterleistungsstufe ausgebildet sein. Die Aufteilung zwischen Zündsteuergerät und Motorsteuergerät ist mehr gedanklicher Art und orientiert sich in der Anwendung an praktischen Gegegebenheiten. Insbesondere können Zündsteuergerät und Motorsteuergerät als Einheit ausgebildet sein. Bevorzugt ist jedoch eine integrierte Zündelektronik die als integrierter Schaltkreis in einen Stabzündtransformator integriert ist.
Der Signalverlauf und die mit dem Signalverlauf bewirkten Strom-Spannungs- Zeitdiagramme an den Elektroden der Zündkerze sind in Fig. 2 dargestellt. Das Zündsteuer-
gerät erhält von einem übergeordneten Motorsteuergerät oder von einem Kurbel- und Nockenwellensensor ein Ansteuersignal ZI, das ein Zeitfenster vorgibt, innerhalb dessen der Zündfunke brennt und eine Entflammung im Verbrennungsraum eines Motorzylinders erfolgen kann. Nach Anliegen des Ansteuersignais ZI am Zündsteuergerät 7 schaltet dieses die Halbleiterleistungsstufe 6 ein. Die Halbleiterleistungsstufe ist gebildet aus einer geeigneten Verstärkerschaltung 8, zur Ansteuerung der Endstufe Ql. Die Endstufe ist vorteilhaft aus einem MOSFET oder IGBT gebildet, dessen Gate von der Verstärkerschaltung 8 angesteuert wird.
Nach Einschalten der Endstufe Ql durch Ansteuern des Gates des MOSFE s ist die Primär- seite Ll des Zündtransformators leitend mit den beiden Spannungsebenen des Bordnetztes verbunden. Hierdurch baut sich im Zündtransformator ein Primärstrom Ip auf. Dieser Primärstrom wird mit einem Stromsensor detektiert und von dem Zündsteuergerät 7 erfaßt. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Stromsensor aus einem Spannungsabgriff über einem Meßwiderstand Rl in der Masseleitung der Primärseite Ll gebildet. Der Spannungsabgriff ist mit dem Zündsteuergerät verbunden. Erreicht der Primärstrom einen voreingestellten und im Zündsteuergerät gespeicherten Grenzwert Ip+m schaltet das Zündsteuergerät 7 die Endstufe Ql für eine vorgegebene Zeit taus ab. Hierdurch baut sich durch Selbstinduktion auf der Sekundärseite L2 des Zündtransformators eine Hochspannung für den Funkendurchbruch an den Elektroden der Zündkerze auf. Nach der Zeitspanne taus wird der Strom an der Primär- seite wieder für eine ebenfalls vorgegebene Zeit tein wieder eingeschaltet, um nach der Zeitspanne tein wieder für eine weitere vorgegebene Zeitspanne taus2 ausgeschaltet zu werden. Die Ein- und Auschaltvorgänge des Primärstromes wiederholen sich zyklisch bis zum Ende der durch das Ansteuersignal ZI vorgegebenen maximalen Brenndauer. Hierdurch entsteht an den Elektroden der Zündkerze eine Wechselspannung bis zum Ende des anliegenden Ansteu- ersignals Zl.
Dieser reinen Zeitsteuerung des Primärstromes aufgrund von vorgegebenen Zeitintervallen, ist für die ganze Dauer des anliegenden Ansteuersignais ZI eine Maximalstrombegrenzung überlagert, die immer dann unabhängig von der Zeitsteuerung den Primärstrom ausschaltet, wenn der Primärstrom den vorgegebenen Maximalwert Ip+m übersteigt. Die Maximalstrom-
begrenzung schützt die Bauteile des Zündsystems und das Bordnetz vor einer Überlastung. In Verbindung mit einem hohen Kopplungsfaktor des Zündtransformators wird durch die Ma- ximalstiOinbegrenzung auch der Zündfunkenstrom während der Einschaltzeit vorteilhaft begrenzt.
Da die maximale Brenndauer in Abhängigkeit der Kurbelwellendrehzahl variiert, verändert sich mit der Drehzahl der Kurbelwelle auch das Zeitfensler für die maximale Brenndauer.
Die maximale Brenndauer bildet zusammen mit der Ladezeit tL für den erstmaligen Funken- durchbruch die Länge des Ansteuersignais ZI. Hierdurch wird die Brenndauer der Zündkerze variabel gehalten und an die jeweilige Motordrehzahl angepaßt. Mit dem Ende des Ansteuer- signals ZI wird die Zeitsteuerung und die Strombegrenzung in dem Zündsteuergerät bis zum nächsten Anliegen eines neuen Ansteuersignais unterbrochen. Hierdurch wird die Endstufe Ql ebenfalls ausgeschaltet, so daß ein kontrolliertes Abschalten des Zündfunkens am Ende des Ansteuersignais ZI erfolgt.
Um eine möglichst gute Ausnutzung des Primärstromes zu erreichen, wird ein hoher Kopp- lungsfaktor angestrebt. Durch Veränderung des primärseitigen Abschaltstromes ist es möglich den Funkenstrom in der Zündkerze zu steuern und somit an verschiedene Brennraumbedingungen im Zylinder anzupassen. Ein für die Erfindung geeigneter Zündtransformator hat einen Kopplungsfaktor k im Bereich von 0,7 bis 0,99, ein Übersetzungsverhältnis ü größer gleich 100 für Bordnetznennspannungen von 12V bis 14 V, ein Übersetzungsverhältnis ü größer gleich 50 für Bordnetznennspannungen von 42 V. Das Übersetzungsverhältnis des Transformators ist definiert als das Produkt des Kopplungsfaktors k mit der Quadratwurzel aus dem Verhältnis der Induktivitäten der Sekundärseite L2 zu der Primärseite Ll:
Durch die für Zündendstufen relativ hohen Übersetzungsverhältnisse und durch das ständige Nachliefern von Zündenergie durch die Zeitsteuerung des Primärstromes, kann auf ein Zwischennetzteil und auf einen Resonanzschwingkreis verzichtet werden.
Die vorgegebenen Zeitparameter tL, taus, tein, taus2 hängen von den Betriebsbedingungen im Brennraum des Verbrennungsmotors und von der Auslegung des Zündtransformators ab. Die Werte sind zwar für die jeweiligen aktuellen Betriebsbedingungen des Motors fest, können aber bei einer Änderung der Betriebsbedingungen z.B. durch eine Änderung der Motordrehzahl der Motorlast oder der Motortemperatur durchaus andere Werte annehmen. Bei einer primärseitigen Stro begrenzung von 20-30 A ergeben sich für ein 14V- Bordnetz ein Para- meterbereich für die Ladedauer tL von 200 μs bis 500 μs und bei einem 42 V Bordnetz eine Ladedauer tL von 50 μs bis 200 μs. Für die Einschaltzeit tein ergibt sich für beide Bordnetzspannungen ein Parameterbereich von 10 μs bis 200 μs. Für die beiden Ausschaltzeiten taus und taus2 ergibt sich ebenfalls für beide Bordnetzspannungen jeweils ein Parameterbereich von 5 μs bis 50 μs. Der Kopplungsfaktor des Zündtransformators beträgt vorzugsweise k=0,95.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung. Mehrere integrierte Stabzündtransformatoren werden von einem Bordnetz mit der Bordnetzspannung versorgt und jeder Stabzündtransformator mit integrierter Zündelektronik wird von einem Motorsteuergerät wie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben mit einem Ansteuersignal als Zeitfenster für die maximale Brenndauer angesteuert. Die im Zusammenhang mit Fig. 1 bescliriebene Zündelektronik, bestehend aus Zündsteuergerät 1, Halbleiterleistungsstufe 6 sowie dem für die Primärstrommessung notwendigen Stromsensor, ist in Form eines integrierten Schaltkreises IC jeweils in jeden Stabzündtransformator integriert. Der IC übernimmt die Strombegrenzung und Zeitsteuerung in gleicher Weise wie im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrie- ben. Die Anzahl der integrierten Stabzündtransformatoren, die vom Bordnetz mit Spannung versorgt werden, richtet sich nach der Anzahl der Verbrennungsräume im Motor und nach der Anzahl der pro Zylinder vorgesehenen Zündkerzen.