DE19840307A1 - Einstellgerät zum Justieren eines Abstandssensors - Google Patents
Einstellgerät zum Justieren eines AbstandssensorsInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Einstellgerät (1) zum Justieren eines an einem Gegenstand, insbesondere einem Fahrzeug, montierten Abstandssensors (2) mit einem bezüglich des Abstandssensors (2) in horizontaler, vertikaler und in Abstandsrichtung bewegbaren sowie in seiner vertikalen Neigung verstellbaren, an einem Traggestell (1.1) angebrachten planen Reflektor (1.2) und mit einer Vorgabeeinrichtung (1.21, 1.22, 1.23; 1.24) und einer Nullpunktbestimmungseinrichtung (1.3) für eine definierte Einstellung des Neigungswinkels (alpha). Mit diesem Einstellgerät ist eine genaue Justierung des insbesondere an dem Fahrzeug montierten Abstandssensors bei einfacher Handhabung und stabilem Aufbau möglich.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Einstellgerät zum Justieren eines an einem Ge
genstand, insbesondere einem Fahrzeug, montierten Abstandssensors mit einem
bezüglich des Abstandssensors in horizontaler, vertikaler und Abstandsrichtung
bewegbaren sowie in seiner vertikalen Neigung verstellbaren, an einem Tragge
stell angebrachten planen Reflektor.
Ein derartiges Einstellgerät ist in der nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung Nr. 197 07 590 angegeben. Hierbei wird das Sensorsignal in
Form eines Radarsignals auf einen in einem gewissen Abstand davor angeordne
ten, zum Beispiel planen Reflektor gerichtet und das von dem Reflektor zurück
geworfene Signal mit dem Empfänger des Sensors und einer Auswerteeinrich
tung erfaßt, um die richtige Ausrichtung des Abstandssensors aufgrund der
erfaßten Signale des Richtdiagramms in Form der Radarkeule zu bestimmen und
erforderlichenfalls zu justieren. Hierzu kann beispielsweise auf das Maximum der
Radarkeule justiert werden oder aber auf außerhalb des Maximums liegende aus
geprägte Symmetriepunkte, wozu insbesondere ein Tripel- oder Cornerreflektor
vorgeschlagen wird, weil dabei der Verlauf des Empfangspegels im Bereich des
Maximums relativ flach ist. Auch ist angegeben, die Justierung des Abstands
sensors in horizontaler und in vertikaler Richtung nacheinander und unabhängig
voneinander vorzunehmen. Der Reflektor ist in seiner vertikalen Neigung nach
vorne oder nach hinten kippbar; zu dem Aufbau der Verkippvorrichtung sind je
doch keine Angaben gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Einstellgerät
bereitzustellen, das bei robustem Aufbau einfach bedienbar und insbesondere
auch für den Werkstattbetrieb geeignet ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist
eine Vorgabeeinrichtung für eine definierte Einstellung des Neigungswinkels so
wie eine Nullpunktbestimmungseinrichtung für die vertikale Lage des Reflektors
vorgesehen. Mit diesen Maßnahmen kann ausgehend von einer exakten vertika
len Lage ein definierter Kippwinkel nach vorn und nach hinten einfach und genau
reproduzierbar eingestellt werden, auch wenn der Werkstattboden nicht exakt
horizontal und eben ist.
Ein einfacher, stabiler Aufbau für eine definierte Einstellung des Kippwinkels
besteht darin, daß der Halter zur Nullpunkteinstellung verstellbar und festlegbar
ist. Der Halter mit den Anschlägen oder Rastelementen kann beispielsweise mit
tels einer Rändelschraube verstellt werden, um den Reflektor in die vertikale
Nullpunktstellung zu bringen. Danach sind die beiden festen Kippwinkel, einer
nach vorn und einer nach hinten, durch die beiden Anschläge bzw. Rastelemente
festgelegt.
Eine weitere Möglichkeit, den Nullpunkt und die beiden Kippwinkel einzustellen,
ergibt sich durch einen Aufbau derart, daß die Vorgabeeinrichtung für den Nei
gungswinkel einen Tarierstab mit einem Gewicht aufweist, daß der Tarierstab in
einem Verstellteil und/oder das Gewicht entlang des Tarierstabs zur Gewichts
verlagerung verstellbar sind/ist und daß der in Kipprichtung starr mit dem Ta
rierstab verbundene oder verbindbare Reflektor in Kipprichtung pendelnd gela
gert ist. Wird der Drehmomentstab in Form des Tarierstabs mit dem Gewicht
nach vorn gerichtet, so neigt sich der damit hinsichtlich der Kippbewegung starr
verbundene Reflektor nach vorn, indem der untere Rand nach hinten schwenkt.
Wird der Tarierstab mit dem Gewicht hingegen von dem Abstandssensor weg
nach hinten gerichtet, so neigt sich der Reflektor gegenüber der vertikalen
Ausrichtung nach hinten, indem sich der untere Rand nach vorn bewegt. Der
Kippwinkel kann dabei durch Verschiebung des Gewichts vorgegeben werden,
wobei z. B. Werte zwischen 1° und 4° gegenüber der Vertikalen in Betracht
kommen. Ist der im wesentlichen horizontal gelagerte Tarierstab parallel zur
Ebene des Reflektors angeordnet, so pendelt der Reflektor von selbst in die
vertikale Lage. Diese Einstellungen des Reflektors werden dadurch erzielt, daß
der im wesentlichen horizontal gelagerte Tarierstab zur Nullpunkteinstellung in
eine parallel zu dem Reflektor verlaufende Richtung und zum Einstellen der
beiden Kippwinkel um 90° nach vorn und nach hinten in vorgegebene Stellun
gen schwenkbar ist, so daß das Gewicht einmal vor und einmal hinter der
Kippachse positioniert ist.
Zum Einstellen und Kontrollieren zumindest der vertikalen Ausrichtung des Re
flektors ist vorgesehen, daß mittels der Nullpunktbestimmungseinrichtung zu
mindest der vertikale Neigungswinkel λ = 0 anzeigbar ist. Wird dabei nicht nur
der vertikale Neigungswinkel angezeigt, sondern auch die beiden Kippwinkel, so
kann bei Lageänderung des Einstellgeräts stets auch überprüft werden, ob die
beiden Kippwinkel noch eingehalten sind, und es kann erforderlichenfalls eine
Korrektur vorgenommen werden.
Der Reflektor kann aus einer Aluminiumplatte bestehen oder aus einer kosten
günstigeren Blechplatte, die ebenfalls gute Ergebnisse liefert und auf einfache
Weise plan hergestellt werden kann.
Um eine Ausrichtung des Einstellgeräts orthogonal zur Fahrzeuglängsachse auf
einfache Weise vornehmen zu können, ist vorgesehen, daß es als Ausrichtvor
richtung zu seiner Positionierung parallel zur Fahrzeuglängsachse einen Spiegel
mit einer horizontalen und im ausgerichteten Zustand senkrecht zur Fahrzeug
längsachse verlaufenden optischen Linie oder eine Laservorrichtung mit einer
entsprechenden Linienoptik oder auf einer entsprechenden Linie liegenden
Punkten aufweist, die gleichzeitig oder durch Verschwenken nur eines Punkt
lasers nacheinander auf das Fahrzeug projiziert werden. Auch der Einsatz von
zwei schwenkbaren Punktlasern ist geeignet. Die Ausrichtung kann dabei mit
Hilfe zweier symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse angeordneter fester oder als
Markierungen aufgebrachter Hilfspunkte vorgenommen werden. Dabei ist eine
Laservorrichtung mit Linienoptik als Einstellhilfe günstig, jedoch kostenauf
wendiger als eine Laservorrichtung mit zwei auf einer entsprechenden Linie
ausrichtbaren Punkten. Derartige Punktlaser haben auch den Vorteil höherer
Intensität, sind jedoch etwas schwieriger zu justieren. Auch ein Spiegel mit
optischer Linie ist geeignet, aber hinsichtlich der Handhabung wegen der
erforderlichen Peilung umständlicher.
Der Abstand zwischen dem Abstandssensor und dem Reflektor sowie die Aus
richtung zwischen Reflektormitte und Sensormitte kann dadurch einfach vorge
nommen werden, daß eine Abstandseinstellvorrichtung zum Einstellen eines vor
gegebenen Abstands zwischen dem Reflektor und dem Abstandssensor vorge
sehen ist, der ein stabförmiges Element aufweist, das mit seinem einen freien
Ende zu dem Abstandssensor reicht und an seinem anderen Ende eine Einhänge
vorrichtung zum Halten an dem Reflektor besitzt, wobei dieses Ende auf der
Reflektormitte positioniert ist. Diese Einstellungen sind hinsichtlich der Ge
nauigkeit weniger kritisch als die exakte Einstellung der vertikalen Lage und der
beiden Kippwinkel des Reflektors und die Einhaltung der Orthogonalität zur
Fahrzeuglängsachse.
Für den Aufbau und die Handhabung des Einstellgeräts sind weiterhin die Maß
nahmen vorteilhaft, daß das Traggestell mit einer auf Rädern gelagerten Basis
und einem darauf befestigten Ständer sowie einer Handhabe versehen ist.
Eine Vorrichtung, mit der beispielsweise auch eine Abweichung zwischen Gera
deauslauf und Ausrichtung der Fahrzeuglängsachse berücksichtigt werden kann,
besteht darin, daß die Vorrichtung zum Justieren des an dem Fahrzeug montier
ten Abstandssensors ein Einstellgerät des vorstehend beschriebenen Aufbaus
sowie eine Achsvermessungseinrichtung umfaßt.
Ein vorteilhafter Aufbau der Vorrichtung besteht dabei darin, dass die Achs
vermessungseinrichtung zum Erzeugen zweier rechtwinklig zu den Hinterrädern
des Fahrzeuges nach vorn gerichteter Strahlen zwei den Hinterrädern zuge
ordnete Projektoren aufweist und dass beidseitig neben dem Einstellgerät zwei
Spiegel angeordnet sind, die die Strahlen der beiden Projektoren auf eine an dem
Einstellgerät vorgesehene Skala zum Ablesen der horizontalen Einstellwinkel der
beiden Hinterräder des Fahrzeuges richten. Auf der Skala des Einstellgerätes
kann dabei eine Abweichung der Ausrichtung des Einstellgerätes von der Rich
tung des Geradeauslaufs festgestellt und eine Justierung des Einstellgerätes
entsprechend dem Geradeauslauf vorgenommen werden.
Ein geeigneter Aufbau sieht dabei vor, dass die Skala auf einer rechtwinklig nach
hinten oder nach vorn gerichtete Skalenplatte oder Skalenleiste vorgesehen ist.
Ferner sind für die einfache Justierung und den einfachen Aufbau die Maß
nahmen günstig, dass die Spiegel in einem Spiegelwinkel von 45° zur hori
zontalen Ausrichtung des Reflektors angeordnet sind. Ist eine Achsver
messungseinrichtung vorgesehen, so kann die Ausrichtungsvorrichtung für die
Positionierung parallel zur Fahrzeuglängsachse fehlen.
Der Eindeutigkeitsbereich des Einstellgeräts bezüglich des vertikalen Kippwinkels
und auch eines horizontalen Schwenkwinkels des Reflektors soll innerhalb
einiger Grad liegen. Größere Verstellungen des Abstandssensors, beispielsweise
nach einem Unfall, können zunächst in einer Grobjustierung korrigiert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein vor einem Fahrzeug mit einem Abstandssensor positioniertes
Einstellgerät in seitlicher Ansicht,
Fig. 2a bis b seitliche Ansichten des Einstellgeräts bei unterschiedlichem
Kippwinkel eines Reflektors teilweise als Ausschnittdarstellung und
Fig. 3 eine Anordnung des Einstellgerätes in Verbindung mit einer
Vorrichtung zur Achsvermessung in Draufsicht.
Die Fig. 1 zeigt ein Einstellgerät 1 mit einem Traggestell 1.1, das vor einem an
einem Fahrzeug montierten Abstandssensor 2 aufgestellt ist.
Das Traggestell weist eine auf Rädern 1.13 fahrbar gelagerte Basis 1.12 auf, an
der eine Handhabe 1.11 und auf der ein Ständer 1.14 angebracht sind. An dem
Ständer 1.14 ist eine entlang desselben insbesondere in vertikaler Richtung
verstellbare Haltevorrichtung 1.4 gelagert, die einen Reflektor 1.2 und ein mit
diesem in Verbindung stehendes Meßgerät 1.3 trägt, mit dem der vertikale
Neigungswinkel des Reflektors 1.2 erfaßbar und anzeigbar ist.
Am oberen Ende des Ständers 1.14 ist eine Ausrichtungsvorrichtung 1.5
angeordnet, mit der die Orthogonalität des Einstellgeräts 1 mit dem Reflektor 1.2
bezüglich der Fahrzeuglängsachse überprüft und erforderlichenfalls durch
Bewegen des Einstellgeräts 1 mit der Handhabe 1.11 hergestellt werden kann.
Die Ausrichtvorrichtung 1.5 kann zum Beispiel einen Spiegel mit optischer Linie
aufweisen, die zur Justierung in Deckung mit zwei symmetrischen Karosserie
punkten oder zwei aufgeklebten Marken gebracht wird. Alternativ ist die Aus
richtvorrichtung 1.5 vorteilhafterweise jedoch mit einer Laservorrichtung aus
gerüstet, die eine Linienoptik aufweisen kann oder mindestens zwei auf einer
entsprechenden Linie angeordnete Lichtpunkte beispielsweise mittels zweier
Punktlaser erzeugt. Dabei können die beiden Punkte auch mittels eines oder
zweier Punktlaser nacheinander durch Schwenken um eine Schwenkachse ge
bildet werden. Die Linienoptik ermöglicht ein einfacheres Ablesen, ist anderer
seits aber aufwendig und kann auch im Hinblick auf die Helligkeit gegenüber
Punktlasern nachteilig sein.
Zum Einstellen eines vorgegebenen Abstands zwischen dem Abstandssensor 2
und dem Reflektor 1.2 sowie der Ausrichtung zwischen der Reflektormitte und
der Sensormitte ist eine weitere Ausrichtvorrichtung 1.6 mit einem zwischen
dem Reflektor 1.2 und dem Abstandssensor 2 angeordneten stabförmigen
Element der Länge des Abstandes a und mit einer Einhängevorrichtung vorge
sehen, mit der das stabförmige Element an dem oberen Rand des Reflektors 1.2
einhängbar ist, wobei das zugeordnete Ende des Stabs mittig auf dem Reflektor
1.2 ausgerichtet ist. Vorteilhaft und besonders gut für den Werkstatteinsatz
geeignet ist hierbei eine Anordnung, bei der der Abstand einen Wert von < 2m
aufweist.
In den Fig. 2a bis 2c ist insbesondere die Ausrichtung des Reflektors 1.2
bezüglich der vertikalen Richtung dargestellt. In Fig. 2a ist der Reflektor 1.2
exakt vertikal ausgerichtet, wobei ein im wesentlichen horizontal ausgerichteter
Tarierstab 1.21 parallel zur Ebene des Reflektors 1.2, d. h. vorliegend in die
Zeichenebene gerichtet, geschwenkt ist. Gemäß Fig. 2b ist der Tarierstab 1.21
mit einem daran verschieblich gelagerten Gewicht 1.22 nach vorne zu dem
(nicht gezeigten) Abstandssensor 2 geschwenkt, so daß der pendelnd gelagerte
Reflektor 1.2, der mit dem Tarierstab 1.21 hinsichtlich der Kippbewegung starr
verbunden ist, um einen Kippwinkel α1 nach vorne gekippt ist. Gemäß Fig. 2c
ist der Tarierstab 1.21 mit dem Gewicht 1.22 nach hinten geschwenkt, so daß
der Reflektor 1.2 entsprechend um den Winkel α2 nach hinten gekippt ist. Durch
die Einstellung des Gewichts 1.22 und des durch den Tarierstab 1.21 mit dem
Gewicht 1.22 gebildeten Drehmomentarm können die Kippwinkel α1 und α2 fest
vorgegeben werden. Auch kann der Tarierstab 1.21 in einem Verstellteil 1.23
verschieblich und festlegbar gehalten sein. Die drei Schwenkstellungen des
Tarierstabs 1.21 können beispielsweise durch entsprechende Nuten in der Hal
tevorrichtung des Verstellteils 1.23 eindeutig vorgegeben sein, so daß der
Tarierstab 1.21 zum Verschwenken lediglich etwas gegen die Gewichtskraft
angehoben, verschwenkt und in die neue Stellung abgelassen zu werden
braucht. Die vertikale Nullpunktlage wird bei dieser Ausführungsform von selbst
eingehalten wie auch die beiden Kippwinkel α1 und α2. Zusätzlich kann aber zur
Kontrolle das Meßgerät 1.3 mit seiner Anzeige für den Neigungswinkel α
herangezogen werden.
In Fig. 1 ist ein Halter 1.24 für den Reflektor 1.2 vorgesehen, der zwei feste
Anschläge oder Rastelemente zum Einstellen der beiden Kippwinkel α1 und α2
sowie eine weitere Arretierstellung für die exakte vertikale Ausrichtung bzw.
Nullpunkteinstellung aufweist. Die Nullpunkteinstellung kann beispielsweise
mittels einer Rändelschraube, mit der der Halter 1.24 verstellt wird, justiert
werden, wobei der Neigungswinkel α von dem Meßgerät 1.3 erfaßt und an
gezeigt wird. Auch die beiden Kippwinkel α1 und α2 können mit dem Meßgerät
1.3 angezeigt werden, wodurch sich auch bei einer Verstellung des Ein
stellgeräts 1 feststellen läßt, ob sich die Kippwinkel α1 und α2 geändert haben.
Mit den beiden einstellbaren Kippwinkeln α1 und α2 können anschließend
definierte Punkte des vertikalen Richtdiagramms der Radarkeule beispielsweise
durch den Empfänger des Abstandssensors 2 und mittels einer Auswerte
einrichtung erfaßt und die exakte Ausrichtung des Abstandssensors 2 vor
genommen werden, wobei sich die beiden Kippwinkeln α1 und α2 in Ab
hängigkeit von der Winkellage wegen der relativ scharfen Begrenzung des Richt
diagramms relativ stark ändern, so daß eine genaue Einstellung auf einfache
Weise vorgenommen werden kann.
Anstelle einer Aluminiumplatte, die relativ hohen Aufwand bei der Herstellung
erfordert, kann, wie sich bei Untersuchungen herausgestellt hat, mit gutem
Erfolg auch eine verhältnismäßig kostengünstige Blechplatte verwendet werden.
Um eine Winkelabweichung zwischen Geradeauslauf der Räder und der Orientie
rung der Fahrzeuglängsachse zu berücksichtigen, kann das beschriebene Ein
stellgerät vorteilhafterweise in Verbindung mit einem Achsvermessungsprüfstand
verwendet werden.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht einer Anordnung des Einstellgerätes 1 in Verbindung
mit einer Achsvermessungseinrichtung. Die Achsvermessungseinrichtung weist
rechtwinklig zur Rotationsachse der beiden Hinterräder angeordnete, bezüglich
des Fahrzeugs nach vorn gerichtete Projektoren 3 auf. Die von den beider
seitigen Projektoren 3 nach vorne ausgesandten Strahlen treffen jeweils auf
einen zugeordneten Spiegel 1.7 beiderseits des Einstellgerätes 1. Die Spiegel
sind bezüglich der horizontalen Ausrichtung des Reflektors 1.2 nach vorne hin
zu der den Geradeauslauf angebenden dynamischen Fahrachse 5 ausgerichtet,
wie aus Fig. 3 ersichtlich. In der Horizontalen senkrecht zu dem Reflektor 1.2 ist
auf einer Skalenplatte 1.25 eine Skala angeordnet, auf die die von den Spiegeln
1.7 abgelenkten Strahlen auftreffen. Mittels der Skala kann die Ausrichtung des
Einstellgerätes 1 auf die dynamische Fahrachse 5 vorgenommen werden. In
diesem Fall ist die dynamische Fahrachse 5 senkrecht zu dem Reflektor 1.2
ausgerichtet. Die dynamische Fahrachse 5 des Fahrzeuges wird nämlich be
stimmt durch den Schnittpunkt der Verlängerungen der Spurlinien der Hinter
räder des Fahrzeugs.
Durch Vergleich der Auftreffpunkte des linken und rechten Strahls auf der
Skalenplatte kann die Ausrichtung des Einstellgerätes 1 durch einfaches Ver
ändern der Gerätestellung erfolgen, bis der rechte Winkel zur dynamischen Fahr
achse 5 erreicht ist. Die Spiegel 1.7 können dabei um eine vertikale Achse
schwenkbar an dem Einstellgerät 1 angebracht sein.
Ist eine derartige Achsvermessungseinrichtung vorgesehen, so kann die Aus
richtvorrichtung 1.5 zur Positionierung parallel zur Fahrzeuglängsachse fehlen.
Andererseits kann bei zusätzlichem Vorhandensein der Ausrichtvorrichtung 1.5
gleichzeitig auch eine Abweichung zwischen der Fahrzeuglängsachse und der
dynamischen Fahrachse 5 bestimmt werden.
Mit dem beschriebenen Aufbau des Einstellgerätes sind also folgende Ein
stellungen des Abstandssensors möglich: senkrechte Lage bezüglich des Re
flektors 1.2, Orthogonalität zur Fahrzeuglängsachse und auch zur dynamischen
Fahrachse, Abstand zwischen dem Abstandssensor 2 und dem Reflektor 1.2
sowie die Ausrichtung des Abstandssensors 2 zur Reflektormitte.
Claims (13)
1. Einstellgerät (1) zum Justieren eines an einem Gegenstand, insbesondere
einem Fahrzeug, montierten Abstandssensors (2) mit einem bezüglich des
Abstandssensors (2) in horizontaler, vertikaler und in Abstandsrichtung
bewegbaren sowie in seiner vertikalen Neigung verstellbaren, an einem
Traggestell (1.1) angebrachten planen Reflektor (1.2) und mit einer Vor
gabeeinrichtung (1.21, 1.22, 1.23; 1.24) und einer Nullpunktbestimmungs
einrichtung (1.3) für eine definierte Einstellung des Neigungswinkels (α).
2. Einstellgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorgabeeinrichtung für den Neigungswinkel (α) einen Halter (1.24) mit zwei Anschlägen oder Rastelementen zum Einstellen zweier fester Kippwinkel (α1, α2) auf gegenüberliegenden Seiten der Vertikalen aufweist und
dass der Halter (1.24) zur Nullpunkteinstellung verstellbar und festlegbar ist.
dass die Vorgabeeinrichtung für den Neigungswinkel (α) einen Halter (1.24) mit zwei Anschlägen oder Rastelementen zum Einstellen zweier fester Kippwinkel (α1, α2) auf gegenüberliegenden Seiten der Vertikalen aufweist und
dass der Halter (1.24) zur Nullpunkteinstellung verstellbar und festlegbar ist.
3. Einstellgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorgabeeinrichtung für den Neigungswinkel (α) einen Tarierstab (1.21) mit einem Gewicht (1.22) aufweist,
dass der Tarierstab (1.21) in einem Verstellteil (1.23) und/oder das Ge wicht (1.22) entlang des Tarierstabs (1.21) zur Gewichtsverlagerung verstellbar sind/ist und
dass der in Kipprichtung starr mit dem Tarierstab (1.21) verbundene oder verbindbare Reflektor (1.21) in Kipprichtung pendelnd gelagert ist.
dass die Vorgabeeinrichtung für den Neigungswinkel (α) einen Tarierstab (1.21) mit einem Gewicht (1.22) aufweist,
dass der Tarierstab (1.21) in einem Verstellteil (1.23) und/oder das Ge wicht (1.22) entlang des Tarierstabs (1.21) zur Gewichtsverlagerung verstellbar sind/ist und
dass der in Kipprichtung starr mit dem Tarierstab (1.21) verbundene oder verbindbare Reflektor (1.21) in Kipprichtung pendelnd gelagert ist.
4. Einstellgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der im wesentlichen horizontal gelagerte Tarierstab zur Null
punkteinstellung in eine parallel zu dem Reflektor (1.2) verlaufende
Richtung und zum Einstellen der beiden Kippwinkel (α1, α2) um 90° nach
vorn und nach hinten in vorgegebene Stellungen schwenkbar ist, so dass
das Gewicht einmal vor und einmal hinter der Kippachse positioniert ist.
5. Einstellgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Nullpunktbestimmungseinrichtung (1.3) zumindest der
vertikale Neigungswinkel α = 0 anzeigbar ist.
6. Einstellgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (1.2) aus Aluminium besteht oder als Blechplatte aus
gebildet ist.
7. Einstellgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Ausrichtvorrichtung (1.5) zu seiner Positionierung parallel zur
Fahrzeuglängsachse einen Spiegel mit einer horizontalen und im aus
gerichteten Zustand senkrecht zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden opti
schen Linie oder eine Laservorrichtung mit einer entsprechenden Linien
optik oder auf einer entsprechenden Linie liegenden Punkten aufweist, die
gleichzeitig oder durch Verschwenken nur eines Punktlasers oder zweier
Punktlaser nacheinander auf das Fahrzeug projiziert werden.
8. Einstellgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abstandseinstellvorrichtung zum Einstellen eines vorgegebenen
Abstands zwischen dem Reflektor (1.2) und dem Abstandssensor (2) vor
gesehen ist, der ein stabförmiges Element aufweist, das mit seinem einen
freien Ende zu dem Abstandssensor (2) reicht und an seinem am anderen
Ende eine Einhängevorrichtung zum Halten an dem Reflektor (1.2) besitzt,
wobei dieses Ende auf der Reflektormitte positioniert ist.
9. Einstellgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Traggestell (1.1) mit einer auf Rädern (1.13) gelagerten Basis
(1.12) und einem darauf befestigten Ständer (1.14) sowie einer Handhabe
(1.11) versehen ist.
10. Vorrichtung zum Justieren eines an einem Fahrzeug montierten Ab
standssensors (2), die ein Einstellgerät (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche sowie eine Achsvermessungseinrichtung umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achsvermessungseinrichtung zum Erzeugen zweier rechtwinklig zu den Hinterrädern des Fahrzeuges nach vorn gerichteter Strahlen zwei den Hinterrädern zugeordnete Projektoren (3) aufweist und
dass beidseitig neben dem Einstellgerät (1) zwei Spiegel (1.7) angeordnet sind, die die Strahlen der beiden Projektoren (3) auf eine an dem Ein stellgerät (1) vorgesehene Skala (1.25) zum Ablesen der horizontalen Ein stellwinkel (β1, β2) der beiden Hinterräder des Fahrzeuges richten.
dass die Achsvermessungseinrichtung zum Erzeugen zweier rechtwinklig zu den Hinterrädern des Fahrzeuges nach vorn gerichteter Strahlen zwei den Hinterrädern zugeordnete Projektoren (3) aufweist und
dass beidseitig neben dem Einstellgerät (1) zwei Spiegel (1.7) angeordnet sind, die die Strahlen der beiden Projektoren (3) auf eine an dem Ein stellgerät (1) vorgesehene Skala (1.25) zum Ablesen der horizontalen Ein stellwinkel (β1, β2) der beiden Hinterräder des Fahrzeuges richten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Skala auf einer rechtwinklig nach hinten oder nach vorn gerichtete
Skalenplatte (1.25) oder Skalenleiste vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spiegel (1.7) in einem Spiegelwinkel (δ) von 45° zur horizontalen
Ausrichtung des Reflektors (1.2) angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19840307A DE19840307A1 (de) | 1998-09-04 | 1998-09-04 | Einstellgerät zum Justieren eines Abstandssensors |
EP99114509A EP0984297B1 (de) | 1998-09-04 | 1999-07-23 | Einstellgerät zum Justieren eines Abstandssensors |
DE59904600T DE59904600D1 (de) | 1998-09-04 | 1999-07-23 | Einstellgerät zum Justieren eines Abstandssensors |
Applications Claiming Priority (1)
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