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Die
Erfindung betrifft ein Fahrrad mit einer relativ zur Vorderradgabel
verstellbaren Lenkstange.
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Aus
der
DE 40 06 095 C2 ist
ein Fahrrad bekannt, bei dem die Lenkstange in eine Gebrauchsstellung
oder in eine raumsparende Lage, nachfolgend als Packstellung bezeichnet,
umstellbar ist. Dies ist zum Beispiel dann erwünscht, wenn ein Fahrrad transportiert
oder in einem engen Raum abgestellt werden soll. Die Verbindung
der Lenkstange mit der Gabel erfolgt derart, daß die Lenkstange über einen
Lenkerschaft und die Lenkervoreinstellung an einer Lenkerklappeinrichtung
mit einem Schnellfeststeller fixiert und über einen Lenkbügel mit
der Gabel am Gabelschaft verbunden werden soll.
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Der
Druckschrift sind keine Hinweise entnehmbar, wie eine gesicherte
Lage der Lenkstange in der Gebrauchsstellung, bei der die Lenkstange
im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Fahrrades positioniert
ist, oder in einer Packstellung, bei der die Lenkstange im wesentlichen
in Fahrtrichtung des Fahrrades positioniert ist, erreicht werden
soll. Bei dem Gebrauch eines Fahrrades ist es jedoch eine zwingende
Notwendigkeit für
einen betriebssicheren Zustand, eine unbeabsichtigte Verstellung
der Lenkstange gegenüber
der Vorderradgabel mit Sicherheit auszuschalten.
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Die
Druckschrift
DE 42
00 042 A1 schlägt eine
lösbare
Verbindungseinrichtung vor, mit der eine axiale Verspannung von
zueinander verdrehbaren Bauteilen dazu benutzt wird, den Fahrradlenker
gegenüber
der Lenksäule
zwischen einer Fahrstellung und einer Parkstellung verstellen zu
können.
Nachteilig ist, daß im
Betrieb des Fahrrades auf die Stellung der Auslöseeinrichtung geachtet werden
muß, damit
die ineinandergreifenden verzahnten Bauteile nicht durch die Kraft
einer Feder oder infolge von Erschütterungen beim Fahren mit dem
Fahrrad außer Eingriff
gelangen. Nachteilig dabei ist weiter, daß die zueinander drehbaren
Bauteile ein radiales Lagerspiel aufweisen, womit ebenso ein selbsttätiges Lösen der
Verbindungseinrichtung begünstigt
wird.
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Aus
der
DE 77 509 C ist
eine in seiner Position umstellbare Lenkstange bekannt, deren Position durch
eine stirnseitige Verzahnung festgelegt wird, wobei der Eingriff
der verzahnten Bauteile durch die Kraft einer Feder oder durch eine Schraube
aufrecht erhalten werden soll. Besonders im Fall der Feder besteht
eine erheblich Gefahr darin, dass die Verzahnung infolge von Kräften beim
Fahren mit dem Fahrrad außer
Eingriff gelangt, wenn der Lenker wie etwa bei Bergauffahrten angehoben
oder hochgezogen wird.
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Darüber hinaus
ist nachteilig, dass die Verbindung durch die Verzahnungen ein gewisses
Spiel aufweisen muß,
um ein Lösen
der Verbindung bei einer gewünschten
Umstellung ohne besondere Kraftanstrengung erreichen zu können. Weiter
nachteilig ist, daß die
Verbindungseinrichtung im Betrieb des Fahrrads stets besonderer
Aufmerksamkeit bedarf, um die Gefahr eines Außereingriffgelanges der Verzahnungen
auszuschließen.
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Aus
der
DE 36 33 392 C2 ist
eine Befestigung eines Lenkers bekannt, der in verschiedenen Stellungen
gegenüber
dem Rad einstellbar ist, wobei die unterschiedlichen Stellungen
zur Sicherung der Drehlage von Lenker zu Rad durch axial ineinandergreifende
Verzahnungen verbunden und in dieser Lage jeweils in der gewünschten
Stellung durch eine in Ausnehmungen eingreifende Kugel festgelegt
werden soll. Hierdurch ergibt sich ein beträchtliches Spiel, so dass Erschütterungen
beim Fahren mit dem Fahrrad zu raschem Verschleiß der Verzahnungen führen. Weiter
nachteilig ist, dass die Umstellung des Lenkers umständlich ist,
weil dies nur unter Verwendung des für den Schließzylinder
passenden Schlüssels
ausführbar
ist.
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Schließlich ist
aus der
DE 159 679 C eine Einrichtung
zur Verstellung der Lenkstange eines Fahrrades bekannt, wobei ein
durch einen in seiner Drehlage angefederten Ring betätigbares
Halteteil eines Verschlusses für
eine formschlüssige
Verbindung der zueinander verstellbaren Bauteile dienen soll. Wenngleich
die Aufrechterhaltung einer erwünschten
Stellung des Lenkers durch den Ringes festgelegt wird, so ist doch
ein durch radiale und axiale Lagerluft bedingtes Spiel unvermeidbar.
Hieraus ergeben sich die Nachteile, die auch den vorangehend beschriebenen
Entgegenhaltungen anhaften.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrrad mit einer relativ
zur Vor derradgabel verstellbaren Lenkstange anzugeben, daß eine Positionierung
der Lenkstange in einer Gebrauchs- oder einer Packstellung mit Sicherheit
erreicht und dort gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert wird
und daß die
Lenkstange mit dem Gabelschaft der Vorderradgabel unter Ausschaltung
von Spiel in den Stellungen festsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Fahrrad der eingangs genannten Art durch
die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Merkmale
wird erreicht, daß die
Positionierung der Lenkstange relativ zu der Vorderradgabel zwingend
in zwei Raststellungen erfolgt, die durch eine Auslöseeinrichtung
freistellbar sind. Die Verstellung der Relativlage von Lenkstange
zu Vorderradgabel ist damit nur durch eine bestimmte Folge von Handgriffen
ausführbar
und führt
zu einer kraftschlüssigen
Verbindung der Lenkstange mit dem Gabelschaft der Vorderradgabel,
so daß ein
etwaig auftretendes Spiel in den Raststellungen absolut ausgeschaltet
wird. Weiter bringt dies den Vorteil, daß die feste Verbindung auch
bei einer unbeabsichtigten Betätigung
der Auslöseeinrichtung
oder der Sicherungseinrichtung und der Auslöseeinrichtung beibehalten wird.
Das erfindungsgemäße Fahrrad
befindet sich dementsprechend hinsichtlich der Lenkstangen-Gabel-Verstellung
stets in einem betriebssicheren Zustand.
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Mit
den Merkmalen der Ansprüche
2 bis 4 wird eine einfache, zuverlässige und zu niedrigen Kosten
herstellbare Bauart vorgeschlagen. Die Ausgestaltung nach Anspruch
5 führt
zu einer in zwei Stellungen festlegbaren Einrichtung von robuster Bauart
der zueinander verstellbaren Bauteile. Mit dem Merkmal von Anspruch
6 werden die zueinander verlagerbaren Bauteile formschlüssig, also
unter Vermeidung einer Kraftaufwendung miteinander positioniert.
Das Merkmal von Anspruch 7 führt
zu einer weiteren Vereinfachung und zugleich zu einer gewichtsarmen
und kostengünstig
herzustellenden Konstruktion.
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Mit
der Weiterbildung nach Anspruch 8 wird eine sehr einfache und robuste
Bauart angegeben, mit der die Raststellungen und die Auslöseeinrichtung
auf einfache Weise in Kombination miteinander ausgeführt werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 9 führt zu dem Vorteil, daß die Raststellungen der
Lenkstange infolge der Schwerkraft sichernd beibehalten werden.
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Die
Merkmale von Anspruch 10 führen
zu einer weiteren Vereinfachung, wobei die Auslöseeinrichtung durch eine Axialbewegung
der Lenkstange betätigbar
und anschließend
die Verdrehung der Bauteile zueinander ausführbar ist und die axiale Bewegbarkeit
und die relative Verdrehbarkeit der Bauteile zueinander durch ein
einfach ausgebildetes Lager erreicht wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
Fahrrad mit einer in der Gebrauchsstellung befindlichen Lenkstange,
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2 das
Fahrrad mit der in einer Packstellung befindlichen Lenkstange,
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3 eine
Schnittdarstellung eines Bereichs des Fahrrades entsprechend dem
Schnittverlauf III-III in 1
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4 eine
Vorderansicht auf den in 3 gezeigten Bereich entsprechend
dem Sichtpfeil IV in 3,
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5 eine
Ansicht des in 4 gezeigten Bereichs entsprechend
dem Sichtpfeil V in 4,
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6 eine
Schnittansicht gemäß der Schnittlinie
VI-VI in 4,
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7 eine
Ansicht auf ein Bauteil in Richtung des Sichtpfeils VII in 6 und
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8 eine
Ansicht wesentlicher Bauteile in einer Explosiv-Darstellung.
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Ein
Fahrrad 1 ist mit einem Rahmenrohr 2 und einem
darin um eine Drehachse 3 drehbar gelagerten rohrförmigen Gabelschaft 4 ausgebildet.
Der Gabelschaft 4 ist Bestandteil einer Vorderradgabel 5, in
der ein Vorderrad 6 gelagert ist.
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Der
Gabelschaft 4 weist eine Bohrung 7 auf, in der
ein unteres Ende 8 eines abgesetzten Rohres, nachfolgend
als Klemmstutzen 9 bezeichnet, ohne Spiel aufgenommen ist.
Der Klemmstutzen 9 ist mit einer schrägen Kante 10 ausgebildet,
an der eine entsprechend schräg
ausgebildete Anlagekante 11 eines zylindrischen Klemmstücks 12 anliegt.
Das Klemmstück 12 weist
einen Außendurchmesser
auf, der dem Außendurchmesser
des Klemmstutzens 9 entspricht. Weiter ist das Klemmstück 12 über eine Gewindeverbindung 13 mit
einer Schraube 14 verbunden. Der Klemmstutzen 9 ist
an seiner Innenbohrung 15 mit einem Ansatz 16 ausgebildet,
an dem ein mit einem Innensechskant ausgebildeter Kopf 17 der Schraube 14 anliegt.
Mit der fest angezogenen Schraube 14 ist mit Hilfe des
Klemmstücks 12 eine feste
Verbindung zwischen dem Klemmstutzen 9 und dem Gabelschaft 3 hergestellt,
wie dies bekanntermaßen
bei der Befestigung einer regulären
Lenkstange in dem rohrförmigen
Gabelschaft 4 der Fall ist.
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Im
Bereich des Ansatzes 16 ist der Klemmstutzen 9 mit
einem dickeren Rohr 18 ausgebildet, welches ein oberes
Ende 19 aufweist. An dem Ende 19 ist der Klemmstutzen 9 mit
einem Schlitz 20 und einer Bohrung 21 ausgebildet,
wobei der Schlitz 20 und die Bohrung 21 diametral
zueinander angeordnet sind. Der den Schlitz 20 umgebende
Rohrteil bildet eine Klemmhülse 22.
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Unterhalb
des Schlitzes 20 (8) ist der Klemmstutzen 9 mit
einer Ausnehmung ausgebildet, die nachfolgend als Nut 23 bezeichnet
ist. Die Nut 23 weist die Form eines auf den Kopf gestellten
U auf (7). Im einzelnen ist die Nut 23 mit einem
Nutteil 24, einer Übergangsnut 25 und
einem Nutteil 26 ausgebildet, wobei sich die Nutteile 24, 26 in
Richtung einer Längsachse 27 und
die Übergangsnut 25 sich quer
zu der Längsachse 27 des
Klemmstutzens 9 erstrecken. Gemäß 3 befinden
sich die Drehachse 3 und die Längsachse 27 in Flucht
zueinander, das heißt
die Drehachse 3 und die Längsachse 27 erstrecken
sich auf einer Linie.
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Die
Nut 23 ist derart ausgebildet, daß deren Nutteile 24, 26 einen
Winkel W1 von 90 Grad zwischen sich einschließen (6). Nahe
der Nut 23 ist der Klemmstutzen 9 mit zwei Gewindebohrungen 29, 30 ausgebildet,
wobei die Gewindebohrung 29 in einem Winkel W2 von etwa
45 Grad versetzt zu dem Nutteil 24 und die Gewindebohrung 30 in
einem Winkel W3 von etwa 40 Grad versetzt zu dem Nutteil 26 angeordnet
ist. Weiter ist der Klemmstutzen 9 mit einer Bohrung 31 ausgebildet,
die diametral zu dem halbrunden Ende (nicht bezeichnet) des Nutteils 26 angeordnet
ist. Schließlich
ist in dem Rohr 18 des Klemmstutzens 9 noch eine
Lagerbohrung 32 ausgebildet.
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Gemäß 8 ist
ein Positionierstift 33 in Form eines abgesetzten Bolzens
mit einem abgesetzten Ende 34 ausgebildet. Die genannte
Bohrung 31 und der Positionierstift 33 sind derart
bemessen, daß dieser
mit Spiel durch die Bohrung 31 hindurchführbar ist.
Die Nut 23 und das abgesetzte Ende 34 des Positionierstiftes 33 sind
derart bemessen, daß das
Ende 34 nahezu spielfrei beweglich in der Nut 23 aufgenommen
ist.
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Ein
Lenkerschaft 35 ist mit einem abgesetzten unteren Ende
ausgebildet, das nachfolgend als Zylinderstück 36 bezeichnet wird.
Das Zylinderstück 36 ist
mit einer Bohrung 37 ausgebildet. Weiter ist das Zylinderstück 36 mit
einer quer verlaufenden Querbohrung 38 ausgebildet, in
der der Positionierstift 33 spielfrei aufnehmbar ist. Weiter
ist in dem Zylinderstück 36 eine
Gewindebohrung 39 vorgesehen, die quer zu der Querbohrung 38 und
diese kreuzend angeordnet ist. In der Gewindebohrung 39 ist
eine Setzschraube 40 aufgenommen. Das Zylinderstück 36 und
die Lagerbohrung 32 sind nahezu spielfrei und dreh- und schiebbar zueinander,
so daß das
Zylinderstück 36 des
Lenkerschafts 35 und die Lagerbohrung 32 des Klemmstutzens 9 ein
Dreh-Schiebe-Lager 41 bilden.
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Der
Lenkerschaft 35 ist an seinem freien Ende 42 von
einer Klemmverbindung 43 umfaßt, die Teil einer Brücke 44 ist.
Das freie Ende 45 der Brücke 44 ist mit einer
Klemmverbindung 46 ausgebildet, in der eine Lenkstange 47 fest
aufgenommen ist.
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Gemäß 3, 4 und 5 ist
das obere Ende 19 des Klemmstutzens 9 von einem
Klemmjoch 48 umfaßt,
welches mit freien Enden 49, 50 ausgebildet ist.
Die freien Enden 49, 50 sind jeweils mit einer
Bohrung (nicht bezeichnet) ausgebildet, durch die sich eine Schraube 51 hindurch
erstreckt. Die Schraube 51 weist ein Außengewinde 52 auf,
auf der eine Rändelmutter 53 aufgeschraubt
ist. Das freie Ende der Schraube 51 ist mit einem Auge 54 ausgebildet,
in dem ein Bolzen 55 gelagert ist. Auf dem Bolzen 55 und
zu beiden Seiten des Auges 54 ist ein Klemmhebel 56 mit
Exzentern 57 gelagert. Weiter ist das Klemmjoch 48 mit
einer Bohrung 58 ausgebildet. Zusammenfassend wird eine
Klemmeinrichtung 59 gebildet, die ein handelsübliches
Bauteil darstellt. Gemäß 3 ist
die Klemmeinrichtung 59 auf das obere Ende 19 des
Klemmstutzens 9 aufgesteckt und hier in seiner Lage mit
einem Stift 60 gesichert, der fest in den Bohrungen 21 und 58 aufgenommen
ist.
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Unterhalb
der Klemmeinrichtung 59 (3 und 4)
ist eine Sicherungseinrichtung 61 angeordnet, die nachfolgend
anhand der 3, 4 und 6 beschrieben
wird. Ein Ring 62 ist mit einer Bohrung 63 ausgebildet.
Das Rohr 18 und die Bohrung 63 sind derart bemessen,
daß der
Ring 62 leicht drehbar auf dem Rohr 18 aufgenommen
ist. Der Ring 62 ist mit einer zu der Bohrung 63 hin
offenen Nut 64 ausgebildet, in der eine vorgespannte Druckfeder 65 mit
Spiel aufgenommen ist. Ein Ende der Druckfeder 65 stützt sich
an einer Ansatzschraube 66 ab, die mit ihrem Gewinde in
der Gewindebohrung 30 befestigt ist. Das andere Ende der
Druckfeder 65 stützt
sich an einem Stift 67 ab, der in dem Ring 62 und
dabei die Nut 64 durchsetzend vorgesehen und mit einer
Setzschraube 68 festgesetzt ist. Andererseits liegt der Stift 67 an
einer Ansatzschraube 69 an, deren Gewinde in der Gewindebohrung 29 festgeschraubt
ist. Die genannten Ansatzschrauben 66 und 69 sind
mit derart bemessenen Köpfen
(nicht bezeichnet) ausgebildet, daß diese nahezu spielfrei in
der Nut 64 aufgenommen werden und somit eine axiale Führung für den Ring 62 bilden.
Für Montagezwecke
ist der Ring 62 noch mit einer in der Nut 64 auslaufenden
Bohrung 70 ausgebildet, durch die die Ansatzschrauben 66, 69 montierbar
sind.
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Weiter
ist der Ring 62 mit einer Ausnehmung 71 ausgeführt, die
sich von einer Seite 72 etwa bis zu der Mitte der Nut 64 des
Ringes 62 erstreckt. Im einzelnen wird die Ausnehmung 71 durch
Kanten 73, 74 und 75 (4)
begrenzt.
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Die
beschriebenen Konstruktion ermöglicht, daß der Ring 62 in
der in 6 gezeigten Ruhelage, nachfolgend Sperrstellung
S genannt, durch die Kraft der Druckfeder 65 positioniert
wird. Andererseits gestattet die Konstruktion, daß der Ring 62 gegen
die Kraft der Druckfeder 65 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
auf dem Rohr 18 um einen Winkel von etwa 70 Grad drehbar
ist. Nach einer Drehung des Ringes 62 um etwa 30 Grad entgegen
dem Drehsinn des Uhrzeigers nimmt der Ring 62 eine Freigabestellung
F ein. Diese Stellung F ist anhand einer unterbrochen gezeichneten
Linie 76 in 6 dargestellt, die der Lage
der Kante 75 in der Freigabestellung F des Ringes 62 entspricht.
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Gemäß der vorangehenden
Beschreibung bildet der Klemmstutzen 9, der Lenkerschaft 35 ,
die Sicherungseinrichtung 61 und die Klemmeinrichtung 59 eine
lösbare
Verbindungseinrichtung 77, mit der der Gabelschaft 4 mit
der Lenkstange 47 verbindbar ist.
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Die
Arbeitsweise der Verbindungseinrichtung 77 ist wie folgt:
Es
wird von einer Ausgangsstellung ausgegangen, bei der sich das Fahrrad 1 in
einem gebrauchsfähigen
Zustand gemäß der Darstellung
in 1 befindet. Hierin nimmt die Lenkstange 1 eine
Gebrauchsstellung G ein.
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In
der Gebrauchsstellung G befindet sich das Ende 34 des Positionierstiftes 33 in
dem Nutteil 24, womit eine Formschlußverbindung hergestellt ist.
Allein durch diesen Umstand befindet sich die Lenkstange 47 gegenüber dem
Gabelschaft 4 in einer gegen Verdrehung gesicherten Stellung.
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Bei
einer Axialbewegung der Lenkstange 47 entgegen der Schwerkraft
K (1) wäre
eine Änderung
des Zustands der Verbindungseinrichtung 77 von einer Sicherungsstellung
in eine Freigabestellung möglich,
in der die Lenkstange 47 relativ zu dem Gabelschaft 4 frei
drehbar wäre.
Insofern stellt die Lenkstange 47 ebenso eine Auslöseeinrichtung 78 dar.
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Zur
Erhöhung
der Betriebssicherheit und zur Verhinderung einer unbeabsichtigten
Betätigung
der Auslöseeinrichtung 78 ist
die Sicherungseinrichtung 61 vorgesehen. Bei dieser befindet
sich der Ring 62 in der Sperrstellung S, in der die Seite 72 des
Ringes 62 eine Axialbewegung des Positionierstiftes 33 und damit
ein Ausrasten des Endes 34 aus dem Nutteil 24 formschlüssig verhindert
wird. Schließlich
befindet sich die Klemmeinrichtung 59 noch in einem Zustand, in
dem der Klemmhebel 56 festgezogen ist. Mit der festgezogenen
Klemmeinrichtung 59 wird die Lenkstange 47 mit
dem Gabelschaft 4 fest verspannt.
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Dies
führt dazu,
daß eine
feste Verbindung zwischen der Vorderradgabel 5 und der
Lenkstange 47 wie bei einem üblichen Fahrrad erzielt wird.
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Die
Verbindungseinrichtung 77 gestattet eine Umstellung der
Lenkstange 47 von der Gebrauchsstellung G in eine Packstellung
P oder umgekehrt. Die Packstellung P ist in 2 gezeigt,
in der die Lenkstange 47 eine um 90 Grad im Drehsinn des Uhrzeigers
verdrehte Stellung einnimmt.
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Für eine Umstellung
der Lenkstange 47 von der Gebrauchsstellung G in die Packstellung
P sind folgende Handgriffe erforderlich:
- – Lösen der
Klemmeinrichtung 59,
- – Betätigen der
Sicherungseinrichtung 61 durch Drehen des Ringes 62 gegen
die Kraft der Druckfeder 65 um etwa 30 Grad entgegen dem
Drehsinn des Uhrzeigers (in Sichtrichtung gem. 6),
und Aufrechterhaltung dieser Stellung des Ringes 62 mit
einer Hand,
- – Anheben
der Lenkstange 47, womit das Ende 34 des Positionierstiftes 33 aus
dem Nutteil 24 in die Übergangsnut 25 gelangt,
- – Verdrehen
der Lenkstange 47 um 90 Grad im Drehsinn des Uhrzeigers,
womit die Packstellung P erreicht wird,
- – Loslassen
des Ringes 62, der damit durch die Kraft der Druckfeder 65 in
seine Ruhestellung gelangt,
- – Herabdrücken der
Lenkstange 47 , womit das Ende 34 des Positionierstiftes 33 formschlüssig in dem
Nutteil 26 einrastet, und
- – Festziehen
der Klemmeinrichtung 59 durch die Betätigung des Klemmhebels 56.
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Es
wird besonderes darauf hingewiesen, daß ein Verlassen der Gebrauchsstellung
G nur durch den Einsatz beider Hände
möglich
ist, so daß hierdurch
eine Zweihandbedienung erforderlich ist und der Betriebssicherheit
der Verbindungseinrichtung 77 zuträglich ist.
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Für eine Umstellung
der Lenkstange 47 von der Packstellung P in die Gebrauchsstellung
G sind folgende Handgriffe erforderlich:
- – Lösen der
Klemmeinrichtung 59 durch die Betätigung des Klemmhebels 56,
- – Hochziehen
der Lenkstange 47, womit das Ende 34 des Positionierstiftes 33 aus
dem Nutteil 26 in die Übergangsnut 25 gelangt,
- – Verdrehen
der Lenkstange 47 um 90 Grad entgegen dem Drehsinn des
Uhrzeigers, wobei mit der Drehbewegung der Lenkstange 47 der
Ring 62 gegen die Kraft der Druckfeder 65 verdreht wird
und womit die Gebrauchsstellung G erreicht wird,
- – Hinunterdrücken der
Lenkstange 47, womit das Ende 34 des Positionierstiftes 33 unter
Bildung einer Formschlußverbindung
in dem Nutteil 24 zur Anlage gelangt und danach der Ring 62 durch
die Kraft der Druckfeder 65 in die Sperrstellung S gelangt.
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Hierzu
wir angemerkt, daß für die Umstellung der
Verbindungseinrichtung 77 von der Packstellung P in die
Gebrauchsstellung G der Einsatz von nur einer Hand erforderlich
ist, so daß diese
Umstellung relativ einfach und schnell ausführbar ist.
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Aus
dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Verbindungseinrichtung 77 gemäß dem Ausführungsbeispiel
eine Kupplung beinhaltet, mit der der Gabelschaft 4 relativ
zu der Lenkstange 47 in zwei Raststellungen (Gebrauchsstellung
G und Packstellung P) festlegbar ist. Insofern kann auch von einer Zweirastkupplung
gesprochen werden.
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- 1
- Fahrrad
- 2
- Rahmenrohr
- 3
- Drehachse
- 4
- Gabelschaft
- 5
- Vorderradgabel
- 6
- Vorderrad
- 7
- Bohrung
- 8
- Ende
- 9
- Klemmstutzen
- 10
- Kante
- 11
- Anlagekante
- 12
- Klemmstück
- 13
- Gewindeverbindung
- 14
- Schraube
- 15
- Innenbohrung
- 16
- Ansatz
- 17
- Kopf
- 18
- Rohr
- 19
- Ende
- 20
- Schlitz
- 21
- Bohrung
- 22
- Klemmhülse
- 23
- Nut
- 24
- Nutteil
- 25
- Übergangsnut
- 26
- Nutteil
- 27
- Längsachse
- 28
-
- 29
- Gewindebohrung
- 30
- Gewindebohrung
- 31
- Bohrung
- 32
- Lagerbohrung
- 33
- Positionierstift
- 34
- Ende
- 35
- Lenkerschaft
- 36
- Zylinderstück
- 37
- Bohrung
- 38
- Querbohrung
- 39
- Gewindebohrung
- 40
- Setzschraube
- 41
- Dreh-Schiebe-Lager
- 42
- Ende
- 43
- Klemmverbindung
- 44
- Brücke
- 45
- Ende
- 46
- Klemmverbindung
- 47
- Lenkstange
- 48
- Klemmjoch
- 49
- Ende
- 50
- Ende
- 51
- Schraube
- 52
- Außengewinde
- 53
- Rändelmutter
- 54
- Auge
- 55
- Bolzen
- 56
- Klemmhebel
- 57
- Exzenter
- 58
- Bohrung
- 59
- Klemmeinrichtung
- 60
- Stift
- 61
- Sicherungseinrichtung
- 62
- Ring
- 63
- Bohrung
- 64
- Nut
- 65
- Druckfeder
- 66
- Ansatzschraube
- 67
- Stift
- 68
- Setzschraube
- 69
- Ansatzschraube
- 70
- Bohrung
- 71
- Ausnehmung
- 72
- Seite
- 73
- Kante
- 74
- Kante
- 75
- Kante
- 76
- Linie
- 77
- Verbindungseinrichtung
- 78
- Auslöseeinrichtung
- W1
- Winkel
- W2
- Winkel
- W3
- Winkel
- G
- Gebrauchsstellung
- P
- Packstellung
- K
- Schwerkraft
- S
- Sperrstellung
- F
- Freigabestellung