DE19833751B4 - Vorrichtung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Fahrzeugtürschlosses - Google Patents

Vorrichtung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Fahrzeugtürschlosses Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Fahrzeugtürschlosses (10, 20), insbesondere eines Kraftfahrzeugtürschlosses, mit einer einzigen Spannungsversorgung (3), Einrichtungen (11, 21, 100) zur Überwachung der Versorgungsspannung (UV) des Fahrzeugs, einer Einrichtung (11, 21, 100) zur Feststellung eines Unfalls und zum automatischen Entriegeln des Türschlosses (10, 20) bei einem Abfall der Versorgungsspannung (UV) unter einen vorgebbaren Spannungswert (UG), wobei die Versorgungsspannung (UV) überwacht und das Türschloß (10, 20) bei Unterschreiten der Versorgungsspannung (UV) unter den vorgebbaren Spannungswert (UG)
– nach einer vorgebbaren Zeitspanne und/oder
– in Abhängigkeit der Lage und/oder des Bewegungszustands des Fahrzeugs nach dem Unterschreiten des vorgebbaren Spannungswerts (UG) entriegelt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Fahrzeugtürschlosses gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 40 26 217 A1 ist ein elektrisch betätigbares Türschloß bekannt, das in einer Schloßaufnahmesäule einer Kraftfahrzeugtür angeordnet ist. An dem elektrisch betätigbaren Türschloß sind Betätigungshebel angeordnet, die mit am Türinnenblech der Kraftfahrzeugtür verlaufenden Gestängen als Betätigungselemente für eine Zentralverriegelungseinrichtung verbunden sind.
  • Bei einem Ausfall der Spannungsversorgung des Fahrzeugs, insbesondere nach einem Crash, ist die Zentralverriegelung nicht mehr automatisch betätigbar. Es sind daher bei elektrisch betätigbaren Türschlössern dieser Gattung entweder Notstromaggregate oder zusätzliche, mechanisch bedienbare Betätigungselemente vorgesehen, um die Türschlösser auch bei Ausfall der Spannungsversorgung öffnen zu können. Darüber hinaus sind mechanische Mittel zur Notbetätigung einsetzbar.
  • Ein großer Nachteil der oben beschriebenen Vorrichtung zur Notöffnung eines elektrisch betätigbaren Türschlosses ist die aufwendige und kostenintensive Herstellung und Montage.
  • Im Crashfall können Ersthelfer am Unfallort geschlossene Kraftfahrzeugtüren mit verriegelten Türschlössern vielfach nicht öffnen, da die Notbetätigung nicht im Eingriff ist. Die Kraftfahrzeugtüren müssen dann aufgebrochen werden, wozu Spezialgeräte notwendig sind, die erst an den Unfallort transportiert werden müssen. Dies kostet Zeit, in der ein schwerverletzter Fahrzeuginsasse seinen Verletzungen erlegen könnte.
  • Aus der DE-OS-29 49 319 ist eine Einrichtung zum Betätigen von Fahrzeugteilen bekannt, bei der jedes Teil ein Schloß aufweist, das sich unter Zuhilfenahme eines elektrisch gesteuerten Organes öffnen läßt. Über mehrere Steuerkreise können die elektrischen Organe mittels Schalter angesteuert werden, wobei neben einer Hauptbatterie eine parallel geschaltete Zusatzbatterie vorgesehen ist, die für den Fall des Versagens der Hauptbatterie eine Stromversorgung der elektrischen Organe gewährleistet.
  • Aus der DE-A-30 02 619 ist eine automatische Entriegelungseinrichtung für Kraftfahrzeugtüren bekannt, die nach Überschreiten eines ermittelten Beschleunigungsgrenzwertes und nach Ablauf einer Karenzzeit eine Kraftfahrzeugtür entriegelt und ggf. reibschlüssig geschlossen hält.
  • Aus der DE-A-42 33 887 ist eine Einrichtung zur Zentralverriegelung und Diebstahlsicherung von Kraftfahrzeugen bekannt, bei der die Einstellung der Funktion der Diebstahlsicherung dann verhindert wird, wenn ein Signal eines Signalgebers vorliegt, das die Anwesenheit einer Person im Kraftfahrzeug anzeigt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Fahrzeugtürschlosses mit einer sicheren und kostengünstigen Öffnungsfunktion bei einem drohenden Ausfall der Spannungsversorgung des Fahrzeugs anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die lösungsgemäße Vorrichtung geht von der Erkenntnis aus, dass eine sichere und automatische Öffnung eines Türschlosses dadurch erzielt wird, dass die Versorgungsspannung des Fahrzeugs überwacht und bei einem Abfall der Versorgungsspannung unter einem vorggebbaren Spannungswert sowie bei Feststellung eines Crashfalles sofort die automatische Öffnung des Türschlosses initiiert wird bzw. erfolgt. Der Spannungswert ist dabei derart bemessen, dass die Versorgungsspannung noch für die automatische Öffnung des Türschlosses ausreicht.
  • Es wird unter "Türschloß" stets ein elektrisch betätigbares Fahrzeugtürschloß verstanden.
  • Mit dieser Vorrichtung ist eine sichere und automatische Öffnung des Türschlosses bei einem drohenden Ausfall der Spannungsversorgung gewährleistet. Besonders von Vorteil ist, dass eine mechanische Vorrichtung zur Notöffnung nicht mehr notwendig ist. Dies spart Herstellungs- und Montagekosten. Darüber hinaus ermöglicht die lösungsgemäße Vorrichtung ein leichtes Öffnen der Fahrzeugtür nach einem Crash. Eine geschlossene Fahrzeugtür mit einem verriegelten Türschloß muß nicht mehr von außen aufgebrochen werden, es sei denn, dass die Fahrzeugtür sich beim Crash verklemmt hat.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Lage, die Geschwindigkeit und/oder die Bewegung des Fahrzeugs erfaßt. Bei Feststellung eines Crashfalles wird die automatische Öffnung des Türschlosses vorbereitet, das heißt, dass alle Schritte eingeleitet werden, um die automatische Öffnung des Türschlosses zu initiieren bzw. durchzuführen.
  • Diese Öffnungsfunktion ist allerdings nur dann aktiv, wenn das Türschloß entriegelt ist. Falls die Türschlösser des Kraftfahrzeugs aber vollständig verriegelt sein sollten und sich das Kraftfahrzeug in einer Parkposition befindet, dann werden die Türschlösser nicht geöffnet. Auf diese Weise wird verhindert, dass Unbefugte Zugang zu dem Fahrzeug erhalten.
  • Zur Steuerung und Überwachung des Türschlosses ist vorzugsweise eine Steuerungs- und Überwachungseinheit in der das Türschloß aufweisenden Fahrzeugtür angeordnet. Dadurch sind das Türschloß und die Steuerungs- und Überwachungseinheit nah beieinander angeordnet, so dass Platz eingespart wird.
  • Darüber hinaus verkürzen sich alle Leitungswege, was wiederum Platz einspart sowie zu einer Verringerung des Montageaufwands führt. Bei dieser Ausführungsform ist für jedes Türschloß eine eigene Steuer- und Überwachungseinheit vorgesehen. Alternativ dazu ist auch eine einzelne, zentrale Steuer- und Überwachungseinheit für sämtliche Türschlösser der Fahrzeugtüren denkbar.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist mindestens ein Beschleunigungssensor und/oder mindestens ein Geschwindigkeitssensor vorgesehen. Mit diesen Sensoren ist es möglich, die Beschleunigung bzw. die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu erfassen. Diese erfaßten Größen werden für die Steuerung der Öffnung des Türschlosses herangezogen, wie weiter oben beschrieben.
  • Neben dem Beschleunigungssensor bzw. dem Geschwindigkeitssensor weist die Vorrichtung mindestens einen Neigungssensor zur Ermittlung der Neigung des Fahrzeugs in Richtung der Fahrzeugtür auf. Darüber hinaus ist mindestens ein Sitzbelegungssensor zur Ermittlung der Sitzbelegung durch Fahrzeuginsassen vorgesehen. Die ermittelten Größen werden ebenfalls zur Steuerung der Öffnung des Türschlosses herangezogen.
  • Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen
  • 1 – ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens für den Betrieb elektrisch betätigbarer Türschlösser von Kraftfahrzeugtüren;
  • 2 – ein schematisches Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung nach 1;
  • 3 – ein Flußdiagramm zum Betrieb der elektrisch betätigbaren Türschlösser des Kraftfahrzeugs.
  • Die 1 und 2 zeigen Blockschaltbilder von Ausführungsformen der lösungsgemäßen Vorrichtung. Dabei wird unter "Türschloß" stets ein elektrisch betätigbares Türschloß verstanden, das durch ferngesteuerte und elektrische Betätigungselemente automatisch geöffnet und geschlossen wird.
  • 1 zeigt das Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der lösungsgemäßen Vorrichtung für die in den Kraftfahrzeugtüren 1 und 2 angeordneten Türschlösser 10 und 20. Die Türschlösser 10 und 20 sind mit einer gemeinsamen Versorgungseinheit 3 verbunden, die sowohl die beiden Türschlösser 10 und 20 als auch weitere, hier nicht dargestellte Einheiten des Kraftfahrzeugs mit einer Versorgungsspannung versorgt.
  • Die Kraftfahrzeugtüren 1 und 2 weisen jeweils eine Steuer- und Überwachungseinheit 11 und 21 auf, die mit dem jeweiligen Türschloß 10 bzw. 20 der Kraftfahrzeugtüren 1 bzw. 2 verbunden sind. Die Steuer- und Überwachungseinheiten 11 und 21 steuern das Öffnen und Schließen der Türschlösser 10 und 20. Des weiteren dienen sie als Überwachungseinheit für die Versorgungsspannung der beiden Türschlösser 10 und 20. Dazu sind die Steuer- und Überwachungseinheiten 11 und 21 mit der Versorgungseinheit 3 verbunden.
  • Den Kraftfahrzeugtüren 1 bzw. 2 ist jeweils ein hier nicht dargestellter Kraftfahrzeugsitz zugeordnet, an dem ein Sitzbelegungssensor 12 bzw. 22 angeordnet ist. Mit Hilfe der Sitzbelegungssensoren 12 bzw. 22 ist feststellbar, ob auf den den Kraftfahrzeugtüren 1 und 2 zugeordneten Kraftfahrzeugsitzen Personen sitzen. Die durch die beiden Sitzbelegungssensoren 12 und 22 generierten Signale werden an die mit den Sitzbelegungssensoren 12 und 22 verbundenen Steuer- und Überwachungseinheiten 11 und 21 weitergeleitet, worauf weiter unten noch näher eingegangen wird.
  • Die Steuer- und Überwachungseinheiten 11 und 21 sind des weiteren mit einem für beide Kraftfahrzeugtüren 1 und 2 vorgesehenen, gemeinsamen Geschwindigkeitssensor 4 zur Ermittlung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, mit einem gemeinsamen Neigungssensor 5 zur Bestimmung der Neigung des Kraftfahrzeugs und mit einem gemeinsamen Crashsensor 6 zur Sensierung eines Crashs verbunden. Alternativ dazu ist vorgesehen, jeder Kraftfahrzeugtür 1 bzw. 2 einen eigenen Geschwindigkeitssensor 4, einen Neigungssensor 5 und einen Crashsensor 6 zuzuordnen. Jeder der hier genannten Sensoren gibt Signale an die Steuer- und Überwachungseinheiten 11 und 21 weiter, worauf weiter unten näher eingegangen wird.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung, die sich von der in 1 dargestellten Vorrichtung nur dadurch unterscheidet, dass für die beiden in den Kraftfahrzeugtüren 1 und 2 angeordneten Türschlösser 10 und 20 eine gemeinsame Steuer- und Überwachungseinheit 100 vorgesehen ist, die mit den Türschlössern 10 und 20, der Versorgungseinheit 3 sowie den Sensoren (Sitzbelegungssensoren 12 und 22, Geschwindigkeitssensor 4, Neigungssensor 5, Crashsensor 6) verbunden ist. Auf diese Weise wird in den Kraftfahrzeugtüren 1 und 2 Montageplatz eingespart sowie das Gewicht der Kraftfahrzeugtüren 1 und 2 reduziert.
  • Die in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen der Vorrichtung eignen sich zum Betrieb der Türschlösser 10 und 20 der Kraftfahrzeugtüren 1 und 2. Das Verfahren wird nachfolgend für den Betrieb des Türschlosses 10 der Kraftfahrzeugtür 1 anhand der 3 für einen Crashfall näher erläutert.
  • Es wird von dem Zustand 30 ausgegangen, in dem die Kraftfahrzeugtür 1 bzw. das Türschloß 10 verschlossen ist, beispielsweise während der Fahrt des Kraftfahrzeugs. In diesem Zustand 30 ist das Türschloß noch automatisch durch den Fahrzeuginsassen bedienbar. Im Crashfall generiert der Crashsensor 6 ein Signal und sendet dies an die Steuer- und Überwachungseinheit 11 des Türschlosses 10 (Schritt 31). Es wird dann die automatische Öffnung des Türschlosses 1 vorbereitet, das heißt, die automatische Öffnung des Türschlosses 1 wird initiiert bzw. durchgeführt.
  • Dabei wird durch die Steuer- und Überwachungseinheit 11 zunächst überprüft, ob der Crash einen Abfall der Versorgungsspannung UV des Kraftfahrzeugs unter eine vorgegebene Grenzspannung UG verursacht hat (Schritt 32). Sollte die Versorgungsspannung UV die Grenzspannung UG überschreiten, so ist die Versorgungsspannung UV noch derart ausreichend groß, dass die automatische Öffnung des Türschlosses 10 je derzeit von dem Fahrzeuginsassen initierbar ist. Eine sofortige Notöffnung ist in diesem Fall nicht unbedingt notwendig. Der Betrieb kehrt daher zum Schritt bzw. Zustand 30 zurück.
  • Für den Fall, dass die Versorgungsspannung UV aber kleiner als die Grenzspannung UG ist, wird die automatische Öffnung des Türschlosses 1 weiter vorbereitet, wie nachfolgend erläutert.
  • Zunächst wird in den Schritten 33 und 34 überprüft, ob der der Kraftfahrzeugtür 1 zugeordnete Kraftfahrzeugsitz von einem Fahrzeuginsassen besetzt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird der Betrieb in Schritt 35 gestoppt, da das Türschloß 10 dieser Kraftfahrzeugtür 1 nicht notwendigerweise geöffnet werden muß. Somit wird gewährleistet, dass die zur Verfügung stehende Versorgungsspannung UV ausreicht, um die Versorgung weiterer, im Fahrzeug angeordneter Sicherheitseinrichtungen sicherzustellen.
  • Falls der Kraftfahrzeugsitz von einem Fahrzeuginsassen besetzt ist, so wird im Schritt 36 zunächst eine mögliche Neigung NF und die dazugehörige Neigungsrichtung des Kraftfahrzeugs ermittelt. Danach wird überprüft, ob die Neigung NF des Kraftfahrzeugs in Richtung der Kraftfahrzeugtür 1 ausgehend von der Kraftfahrzeugmitte einen vorgegebenen Wert NG von 30° nicht überschreitet. Es ist aber auch ein anderer Wert durchaus vorgebbar.
  • Sollte die Neigung NF den vorgegebenen Wert NG überschreiten, so ist die Gefahr, dass der auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzende Fahrzeuginsasse nach einer Öffnung des Türschlos ses 10 bzw. der Kraftfahrzeugtür 1 aus dem Kraftfahrzeug herausfällt. Um dieses zu vermeiden, wird das Türschloß 10 nicht geöffnet und der Betrieb gestoppt (Schritt 38).
  • Für den Fall, dass die Neigung NF des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Wert von 30° nicht überschreitet, so wird in den Schritten 39 und 40 die Geschwindigkeit VF des Kraftfahrzeugs ermittelt und überprüft, ob die Geschwindigkeit VF einen bestimmte, vorgegebene Grenzgeschwindigkeit VG nicht überschreitet. Diese Grenzgeschwindigkeit VG ist derart bemessen, dass selbst bei einem Herausfallen des Fahrzeuginsassen aus dem Kraftfahrzeug bei einem sich plötzlich öffnenden Türschloß 10 bzw. Kraftfahrzeugtür 1 die Verletzungsgefahr für den Fahrzeuginsassen recht niedrig ist. In diesem Fall beträgt die Grenzgeschwindigkeit VG 10 km/h. Es ist aber auch eine Grenzgeschwindigkeit VG von nahezu 0 km/h denkbar.
  • Falls die Geschwindigkeit VF des Kraftfahrzeugs kleiner als die Grenzgeschwindigkeit VG ist, so wird in Schritt 42 das Türschloß 10 automatisch geöffnet. Sollte die Geschwindigkeit VF größer als die Grenzgeschwindigkeit VG sein, so wird in Schritt 41 zunächst abgewartet, bis die Geschwindigkeit VF unter die Grenzgeschwindigkeit VG gesunken ist, beispielsweise durch Abbremsen des Kraftfahrzeugs durch den Fahrer. Erst dann wird das Türschloß 10 der Kraftfahrzeugtür 1 automatisch geöffnet.
  • Bei einer hier nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, das Türschloß 1 nach einer vorgegebenen Zeitspanne von 10 Sekunden nach dem Unterschreiten der Grenzspannung UG sofort zu öffnen. Diese Variante ist mit der in 3 dargestellten Ausführungsform durchaus auch kombinierbar.
  • Der hier beschriebene Betrieb weist zahlreiche Vorteile auf. Mittels der lösungsgemäßen Vorrichtung wird eine sichere, automatische Öffnung des Türschlosses 10 zur Verfügung gestellt, bevor der Abfall der Versorgungsspannung UV des Kraftfahrzeugs derart groß ist, dass ein automatisches Öffnen nicht mehr möglich wäre. Darüber hinaus wird ein leichtes Öffnen der Kraftfahrzeugtür 1 nach einem Crash sichergestellt. Unfallhelfer müssen das Türschloß 10 bzw. die Kraftfahrzeugtür 1 nicht mehr von außen mit Gewalt aufbrechen, es sei denn, dass die Kraftfahrzeugtür 1 sich beim Crash verklemmt hat.
  • Die Vorrichtung ist aber nicht nur für die automatische Öffnung des Türschlosses 1 bei einem Crashfall geeignet. Sie eignet sich auch bei Abtrennung der Fahrzeugbatterie von den elektrischen Systemen des Kraftfahrzeugs. Auf diese Weise ist immer eine automatische Öffnung des Türschlosses 1 sichergestellt.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Fahrzeugtürschlosses (10, 20), insbesondere eines Kraftfahrzeugtürschlosses, mit einer einzigen Spannungsversorgung (3), Einrichtungen (11, 21, 100) zur Überwachung der Versorgungsspannung (UV) des Fahrzeugs, einer Einrichtung (11, 21, 100) zur Feststellung eines Unfalls und zum automatischen Entriegeln des Türschlosses (10, 20) bei einem Abfall der Versorgungsspannung (UV) unter einen vorgebbaren Spannungswert (UG), wobei die Versorgungsspannung (UV) überwacht und das Türschloß (10, 20) bei Unterschreiten der Versorgungsspannung (UV) unter den vorgebbaren Spannungswert (UG) – nach einer vorgebbaren Zeitspanne und/oder – in Abhängigkeit der Lage und/oder des Bewegungszustands des Fahrzeugs nach dem Unterschreiten des vorgebbaren Spannungswerts (UG) entriegelt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage, Geschwindigkeit (VF) und/oder die Bewegung des Fahrzeugs erfaßt und bei Feststellung eines Unfalles die automatische Öffnung des Türschlosses (10, 20) vorbereitet wird.
  3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Vorbereitung einer Öffnung des Türschlosses (10, 20) das Türschloß (10, 20) nach dem Unterschreiten einer Geschwindigkeit (VG) des Fahrzeugs von 10 km/h automatisch geöffnet wird.
  4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Türschloß (10, 20) bei Stillstand des Fahrzeugs automatisch geöffnet wird.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegung der Fahrzeugsitze erfaßt wird, insbesondere durch einen Sitzbelegungssensor (12, 22), und daß nur das Türschloß (10, 20) mindestens einer Fahrzeugtür (1, 2) automatisch geöffnet wird, die keinem belegten Fahrzeugsitz zugeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Türschloß (10, 20) nur dann automatisch geöffnet wird, wenn die insbesondere durch einen Neigungssensor (5) erfaßte Neigung (NF) des Fahrzeugs abwärts in Richtung der Fahrzeugtür (1, 2) einen vorgegebenen Wert (NG) unterschreitet.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Fahrzeugtür (1, 2) eine Steuerungs- und Überwachungseinheit (11, 21, 100) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Beschleunigungssensor und/oder mindestens ein Geschwindigkeitssensor (4) vorgesehen ist.
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