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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein elektrische Lenkvorrichtungen
(d.h. Vorrichtungen zum Lenken mittels elektrischer Energie), die
mit einem sogenannten "Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus" ausgestattet sind,
und wie sie aus der
DE
42 28 236 C2 bekannt ist. Der Oberbegriff von Anspruch
1 beruht auf dieser Druckschrift.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf abgestellt, eine verbesserte elektrische
Lenkvorrichtung mit einem Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
anzugeben, welche dazu ausgelegt ist, eine ausreichende Rückkehrbewegung
des Lenkrads in Richtung auf die mittlere oder Geradeausposition
zu zu vermitteln und welche hierbei das Gefühl von fehlender Geschmeidigkeit,
von Diskontinuität
und von Reibung minimiert, das der Fahrer beim Drehen des Lenkrads
empfinden würde,
ohne vorteilhafte Lenkunterstützungseigenschaften
zu opfern, und welche somit ein verbessertes Lenkgefühl und ein
stabiles Fahrzeugverhalten sowohl bei niedriger als auch bei hoher
Fahrgeschwindigkeit erreicht.
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Elektrische
Lenkvorrichtungen sind bekannt, welche bei Verwendung eines Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus,
beispielsweise vom Schnecken-, Kugelmutter- oder Zahnstangentyp, dazu
ausgelegt sind, ein größeres Übersetzungsverhältnis zu
bewirken, wenn das Lenkrad in oder nahe der Geradeausposition ist
und ein kleineres Übersetzungsverhältnis zu
bewirken, wenn das Lenkrad in oder nahe der Anschlagsposition ist,
um ein verstärktes
Ansprechen des Fahrzeugs zu bewirken. Ebenso sind elektrische Lenkvorrichtungen
allgemein bekannt, welche einen elektrischen Unterstützungsmotor
steuern, um seine elektrische Lenkunterstützung bei höherer Fahrzeuggeschwindigkeit
zu verringern. Solche bekannten elektrischen Lenkvorrichtungen sind
dazu ausgelegt, unerwünschte
Variationen im Fahrzeugverhalten zu minimieren, indem sie die Drehgeschwindigkeitseinstellung
des Motors während
eines Rücklenkvorgangs
des Fahrers in Übereinstimmung
mit einem Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit verringern; dies bedeutet,
daß die Rückkehrgeschwindigkeit
des Fahrzeug-Lenksystems bei langsamer Fahrt verhältnismäßig hoch
und bei schneller Fahrt verhältnismäßig niedrig
gehalten wird (langsames Ansprechen während langsamer Fahrt und schnelles
Ansprechen während
schneller Fahrt).
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Ferner
sind die bekannten, mit einem Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus ausgestatteten
elektrischen Lenkvorrichtungen derart konstruiert, daß sie eine
Vergrößerung der
Zahl von Lenkradumdrehungen vermeiden, indem sie eine kleine Gesamtlenkübersetzung
einstellen, da eine verhältnismäßig große Gesamtlenkübersetzung
zu einer erhöhten
Zahl von Lenkradumdrehungen führen
würde,
auch wenn dies die Lenkanstrengung durch den Fahrer verringert.
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Wegen
der oben genannten Gestaltung, bei der ein größeres Übersetzungsverhältnis (welches im
folgenden der Knappheit halber auch einfach "Übersetzung" genannt wird und
auch den Fall einer Untersetzung umfaßt) eingestellt wird, wenn
das Lenkrad in oder nahe der Geradeausposition ist, während eine
kleinere Übersetzung
eingestellt wird, wenn das Lenkrad in oder nahe der Anschlagsposition
ist, d.h. daß die Übersetzung
bei Vergrößerung des
Lenkwinkels verringert wird, ist der Lenkradbewegung zusätzlich eine
Betriebsgrenze gesetzt, um eine zu schnelle Richtungsänderung
der gelenkten Räder
bei Geradeausfahrt zu verhindern und gleichzeitig die Zahl der Motorumdrehungen
von einem Anschlag zum anderen zu verringern. Diese Gestaltung würde jedoch
zu folgenden Nachteilen führen:
Da
erstens die Einflüsse
von mechanischer Reibung, Viskosität und Trägheit des Öls etc., die in den vorgeschalteten
Bereichen des Lenksystems von dem Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
aufwärts
zum Lenkrad auftreten, dazu neigen, in Abhängigkeit von der gewählten Übersetzung
zu variieren, würde
auch die Rückkehrgeschwindigkeit
des Lenkrads in Übereinstimmung
mit der gewählten Übersetzung
variieren, unabhängig
von dem Selbstrückkehr-Drehmoment
von den Fahrzeugrädern.
Diese Unzulänglichkeit
würde insbesondere
bei langsamer Fahrt ernst sein, da das Selbstrückkehr-Drehmoment kleiner als
bei schneller Fahrt ist. Zweitens ist es aufgrund von Übersetzungsveränderungen
durch den Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus schwierig,
eine geeignete Lenkunterstützung
zu vermitteln, sogar wenn eine Lenkunterstützung bei Auswärtsbewegungen
(von der Mittelposition weg in Richtung auf eine Anschlagsposition
zu) und bei Rückkehrbewegungen
des Lenkrads angewandt wird, indem man die Ausgangsleistung des
elektrischen Motors positiv einsetzt; dies bringt auf unvermeidbare
Weise das Gefühl
von fehlender Geschmeidigkeit, von Diskontinuität und von Reibung mit sich
und führt
damit zu einem verschlechterten Lenkgefühl.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische
Lenkvorrichtung mit einem Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
anzugeben, die eine durchgehend geeignete Rückkehrbewegung des Lenkrads
erlaubt und ein gutes Lenkgefühl
erreicht, unabhängig
von Übersetzungsveränderungen
durch den Mechanismus und von Einflüssen durch mechanische Reibung,
Viskosität
und Trägheit
des Öls.
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Die
vorliegende Erfindung erfüllt
die oben genannte Aufgabe durch Bereitstellung einer elektrischen
Lenkvorrichtung zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, umfassend:
einen Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus zur variablen
Einstellung eines Übersetzungsverhältnisses,
welches einen Schwenkwinkel gelenkter Räder des Fahrzeugs in bezug
zu einem Lenkwinkel eines Lenkrads definiert; einen Elektromotor
zum Anwenden einer elektrischen Lenkunterstützung auf ein Lenksystem des Fahrzeugs;
einen Lenkdrehmomentfühler
zum Erfassen eines Lenkdrehmoments in dem Lenksystem; eine Steuereinheit
zum Einstellen eines Ziel-Motorstroms auf der Grundlage wenigstens
des durch den Lenkdrehmomentfühlerer
faßten
Lenkdrehmoments; einen Motortreiber zum Treiben des Motors auf der Grundlage
des durch die Steuereinheit eingestellten Ziel-Motorstroms, und
einen Übersetzungsverhältnisdetektor
zum Erfassen des durch den Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
eingestellten Übersetzungsverhältnisses.
Die Steuereinheit stellt den Ziel-Motorstrom auf der Grundlage des durch
den Übersetzungsverhältnisdetektor
erfaßten Übersetzungsverhältnis und
zusätzlich
des durch den Lenkdrehmomentfühler
erfaßten
Lenkdrehmoments ein.
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Mit
der Gestaltung, daß der Übersetzungsdetektor
eine momentan durch den Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
eingestellte Übersetzung
erfaßt
und die Steuereinheit einen Ziel-Motorstrom auf der Grundlage eines
durch den Lenkdrehmomentfühler
erfaßten
Lenkdrehmoments und einer durch den Übersetzungsdetektor erfaßten momentan
eingestellten Übersetzung
einstellt, kann der durch die Steuereinheit eingestellte Ziel-Motorstrom die
momentan eingestellte Übersetzung
wiedergeben, mit dem Ergebnis, daß die vorliegende Erfindung
die Betriebseigenschaften des Fahrzeug-Lenksystems immer geschmeidig
und kontinuierlich durch Ansprechen auf jede Übersetzungsveränderung
verändern
kann und wirksam ein verbessertes Lenkgefühl erreicht, welches frei von
fehlender Geschmeidigkeit und von Reibung ist.
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Dieses
und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen deutlich werden,
in welchen:
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1 eine
schematische Ansicht einer beispielhaften Gesamtgestaltung einer
erfindungsgemäßen elektrischen
Lenkvorrichtung ist;
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2 ein
Blockdiagramm einer beispielhaften Detailkonstruktion eines Motortreibers
in der elektrischen Lenkvorrichtung aus 1 ist;
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3A bis 3C Blockdiagramme
von verschiedenen elektrischen Komponenten der elektrischen Lenkvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind;
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4 ein
Blockdiagramm einer beispielhaften Detailkonstruktion einer Übersetzungssteuerung in
der ersten Ausführungsform
ist;
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5 ein
Blockdiagramm verschiedener elektrischer Komponenten einer elektrischen
Lenkvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist;
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6 ein
Blockdiagramm einer beispielhaften Detailkonstruktion eines Drehmoment-Steuerabschnitts
in der zweiten Ausführungsform
aus 5 ist;
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7 ein
Blockdiagramm mit Details eines Lenkgeschwindigkeit-Steuerabschnitts
in der zweiten Ausführungsform
ist;
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8 eine
Tabelle ist, die eine beispielhafte Beziehung zwischen einem Lenkdrehmoment
und einem Motordrehmoment-Steuerwert in der zweiten Ausführungsform
zeigt;
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9 eine
Tabelle ist, die eine beispielhafte Beziehung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit und
einer Zielübersetzung
in der zweiten Ausführungsform
zeigt;
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10 ein
Flußdiagramm
ist, das eine beispielhafte Abfolge von Operationen zeigt, welche
von einer Steuereinheit in der zweiten Ausführungsform von 5 durchgeführt werden;
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11A bis 11C Tabellen
sind, die beispielhafte Steuereigenschaften des Drehmoment-Steuerabschnitts
in der zweiten Ausführungsform
zeigen;
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12A bis 12C Tabellen
sind, die beispielhafte Steuereigenschaften des Lenkgeschwindigkeit-Steuerabschnitts
in der zweiten Ausführungsform
zeigen;
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13 eine
Tabelle ist, die beispielhafte Drehmoment-Änderungsrichtungen
im Zustand des Auswärts-
und Rücklenkens
zeigt; und
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14A und 14B Tabellen
sind, die beispielhafte Eigenschaften der Funktionen f1(SV) und f2(SV)
aus 3 zeigen.
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen, die schematisch eine beispielhafte
Gesamtanordnung einer erfindungsgemäßen elektrischen Lenkvorrichtung
zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug zeigt. Die elektrische Lenkvorrichtung 1 umfaßt eine manuelle
Lenkkrafterzeugungseinheit 6, welche eine Lenkwelle 3 umfaßt, die
integral an einem Ende mit einem Lenkrad 2 verbunden ist
und am anderen Ende über
eine Verbindungswelle 4 mit Universalgelenken 4a und 4b mit
einem Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus 5 verbunden
ist, der in einer Lenkgetriebebox angeordnet ist. Der Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus 5 kann
die in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. HEI-7-257406 offenbarte
Gestaltung aufweisen. Eine Zahnstangen-Lenkvorrichtung, mit der der Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus 5 ausgestattet
ist, wandelt die Drehbewegungen der Lenkwelle 3 in lineare
Hin- und Herbewegungen einer Zahnstangenwelle 7 um, die über Spurstangen 8 mit
gelenkten linken und rechten Vorderrädern 9 verbunden ist.
Als Folge eines Lenkvorgangs des Fahrers mittels des Lenkrads 2 werden
somit zur Änderung
der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs das linke und das rechte Vorderrad 9 durch
die manuelle Zahnstangen-Lenkkrafterzeugungseinheit 6 geschwenkt,
welche dazu ausgelegt ist, eine größere Übersetzung einzustellen, wenn das
Lenkrad in oder nahe der Geradeausposition ist und eine kleinere Übersetzung
einzustellen, wenn das Lenkrad in oder nahe der Anschlagsposition
ist, wie weiter unten beschrieben wird.
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Um
die Lenkanstrengung des Fahrers bei Betätigung der manuellen Lenkkrafterzeugungseinheit 6 zu
reduzieren, sind ein elektrischer Unterstützungsmotor 10 und
ein Kugelumlaufgewindemechanismus 11 koaxial zur Zahnstangenwelle 7 vorgesehen,
so daß eine
elektrische Lenkunterstützung
des Motors 10 über
den Mechanismus 11 in auf die Zahnstangenwelle 7 wirkenden
Schub umgewandelt wird.
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Die
Lenkgetriebebox umfaßt
ebenfalls einen Lenkdrehmomentfühler 12 zum
Erfassen des manuell ausgeübten
Drehmoments, einen Übersetzungsdetektor 13 und
einen Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 zum
Erfassen einer einer Drehgeschwindigkeit der Lenkwelle 3 entsprechenden
Lenkgeschwindigkeit, welche ein Drehmomentsignal T, ein Übersetzungssignal
G bzw. ein Lenkgeschwindigkeitssignal SV erzeugen und einer elektronischen
Steuereinheit 17 zuführen.
Die erfindungsgemäße elektrische
Lenkvorrichtung umfaßt
ferner einen Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16 zum Erfassen
einer Fahrzeuggeschwindigkeit, welcher ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
V erzeugt und der Steuereinheit 17 zuführt.
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In
dem erläuterten
Beispiel umfaßt
der Lenkdrehmomentfühler 12 ein
Potentiometer, um die Verdrehung eines Torsionsstabs, entsprechend
einer Änderung
des Betriebswinkels des Lenkrads, in Spannung umzuwandeln, und der Übersetzungsdetektor 13 umfaßt einen
mit dem variablen Zahnrad und einem Potentiometer verbundenen Nocken.
Ferner umfaßt
der Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 einen Tachosignalgeber,
wie z.B. einen Gleichstrommotor, und der Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16 umfaßt eine
Kombination aus einer geschlitzten Drehscheibe und einem optoelektronischen
Koppler. Somit gibt der Lenkdrehmomentfühler 12 ein Drehmomentsignal
T aus, das einer Richtung und einem Wert des von dem Fahrer ausgeübten Lenkdrehmoments
entspricht, der Übersetzungsdetektor 13 gibt
ein Übersetzungssignal
G aus, das einer momentan eingestellten Übersetzung entspricht, der
Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 gibt
ein Lenkgeschwindigkeitssignal SV aus, das einer Richtung und einer
Geschwindigkeit des Lenkvorgangs des Fahrers entspricht, und der
Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16 gibt
ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal V aus, das einer Fahrtrichtung
und -geschwindigkeit entspricht.
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Die
elektronische Steuereinheit 17 treibt den Motor 10 über einen
Motortreiber 18 nach dem bekannten PWM- (Pulsweitenmodulation)
Verfahren auf der Grundlage eines Motorsteuerungssignals (z.B. eines
PWM-Signals) Co,
welches erhalten wird durch Verarbeitung des Drehmomentsignals T
vom Lenkdrehmomentfühler 12,
des Übersetzungssignals G
vom Übersetzungsdetektor 13,
des Lenkgeschwindigkeitssignals SV vom Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 und
des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals V vom Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16,
um somit eine elektrische Lenkunterstützung zu liefern, die einem momentanen
Fahrzustand des Fahrzeugs entspricht. In dem erläuterten Beispiel umfaßt der Motortreiber 18 eine
Schnittstellenschaltung 18a und eine aus vier FETs gebildete
Brückenschaltung.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Detailkonstruktion des
die FET-Brückenschaltung
umfassenden Motortreibers 18 zeigt, welcher ein Motortreiberssignal
Mo auf der Grundlage des Motorsteuerungssignals Co erzeugt, welches
in die Schnittstellenschaltung 18a eingegeben wird. Das
in die Schnittstellenschaltung 18a eingegebene Motorsteuerungssignal
Co umfaßt
z.B. ein Richtungssignal zum Steuern der Drehrichtung des Motors 10 und
ein PWM-Signal zum Steuern des Drehmoments und der Anzahl der Umdrehungen
des Motors 10. Insbesondere schaltet der Motortreiber 18 den
FET Q4 durch das Richtungssignal AN und steuert das Gate von FET
Q2 durch eine relative Einschaltdauer des PWM-Signals, wenn der
Motor 10 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden soll, aber
wenn der Motor 10 im Uhrzeigersinn gedreht werden soll,
schaltet der Motortreiber 18 den FET Q1 durch das Richtungssignal
AN und steuert das Gate von FET Q3 durch eine relative Einschaltdauer
des PWM-Signals. Durch gleichzeitiges AN-Schalten der FETs Q1 und Q4 oder Q2
und Q3 zum Kurzschließen der
positiven und negativen Eingangsanschlüsse des Motors 10 kann
der Motor 10 derart gesteuert werden, daß er elektromagnetisch
gebremst wird. Ferner ist ein geringer Widerstand zwischen der FET-Brücke und
dem Motor 10 angeschlossen, so daß ein durch den Motor fließender Strom
und die Betriebsbedingungen (z.B. eine Fehlfunktion der FETs und
des Motors 10) anhand des erfaßten Spannungsabfalls am Widerstand
erfaßt
werden können.
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3A ist
ein Blockdiagramm, das wesentliche elektrische Komponenten der elektrischen
Lenkvorrichtung gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt, welche dazu benutzt werden, das Motorsteuerungssignal auf
der Grundlage des festgestellten Lenkdrehmoments, der festgestellten Geschwindigkeit
und der festgestellten Übersetzung auf
die unten beschriebene Weise zu steuern.
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Wie
in 3A gezeigt, umfaßt die vorzugsweise als Mikroprozessor
ausgelegte Steuereinheit 17 einen Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 20 und einen
Rückkopplungssteuerabschnitt 19.
Der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 20 ist dazu ausgelegt,
einen Drehmomentsteuerwert (d.h. einen Zieldrehmomentwert) Ct auf
der Grundlage von Absolutwerten des Drehmomentsignals T vom Lenkdrehmomentfühler 12 und
von dem Übersetzungssignal
G vom Übersetzungsfühler 13 zu
erzeugen. Der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 20 erzeugt
ebenfalls einen Drehgeschwindigkeitssteuerwert Csvf,
Csvr entsprechend dem Lenkgeschwindigkeitssignal
SV vom Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 und
dem Übersetzungssignal
G. Wenn das Lenkrad 2, wie aus den Richtungssignalen des
Drehmoment- und Lenkgeschwindigkeitssignals T und SV bestimmt wird,
auswärts
von der Mittel- oder Geradeausposition weg gedreht wird (Auswärtsbewegung
des Lenkrads 2), versorgt der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 20 den
Rückkopplungssteuerabschnitt 19 mit
einem Motorsteuerungssignal Co (Ct-Csvf). Wenn
das Lenkrad 2 andererseits, wie aus den Richtungssignalen
des Drehmoment- und Lenkgeschwindigkeitssignals T und SV bestimmt
wird, in Richtung auf die Geradeausposition zu gedreht wird (Rückkehrbewegung
des Lenkrads 2), versorgt der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 20 den
Rückkopplungssteuerabschnitt 19 mit
einem Motorsteuerungssignal Co (Ct + Csvr).
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Obwohl
nicht speziell gezeigt, umfaßt
die Steuereinheit 17 ferner einen Analog/Digital-Wandler und
einen Richtungserfassungsabschnitt, um Digitalwerte zu erzeugen,
welche den Absolutwerten des Drehmomentsignals T vom Lenkdrehmomentfühler 12 und
des Lenkgeschwindigkeitssignals SV vom Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 entsprechen,
die als Richtungskennzeichen Dt bzw. Dsv dienen.
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Der
Rückkopplungssteuerabschnitt 19 umfaßt einen
Addierer 19a, einen PID- (Proportional, Integral und Differential)
Steuerabschnitt 19b, einen Richtungsumschaltabschnitt 19c und
einen Filterabschnitt 19d, so daß Strom I zur Veränderung
des Motorsteuerungssignals Co zurückgeführt wird, damit dieses für das Treiben
des Motors 10 durch den Motortreiber 18 geeignet
ist; beispielsweise wird das Motorsteuerungssignal Co dem Motortreiber 18 zugeführt, nachdem
es in ein PWM-Signal und ein Drehrichtungssignal Dm umgewandelt
worden ist.
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Der
Lenkzustanderfassungsabschnitt 20a erfaßt eine Auswärts- oder
Rückkehrbewegung
des Lenkrads 2 auf der Grundlage des dem Drehmomentsignal
T zugeordneten Richtungskennzeichens Dt und des dem Lenkgeschwindigkeitssignal
SV zugeordneten Richtungskennzeichens Dsv. Somit versorgt der Lenkzustanderfassungsabschnitt 20a einen Auswahlschalter 23,
welcher in einem Abschnitt nach dem Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e vorgesehen
ist, mit einem Lenkzustanderfassungssignal Ss, welches einen erfaßten Zustand
der Lenkradbewegung repräsentiert,
beispielsweise mit einem Hochpegel (H, high) Lenkzustanderfassungssignal Ss
für die
Auswärtgsbewegung
des Lenkrads und einem Niedrigpegel- (L, low) Lenkzustanderfassungssignal
Ss für
die Rückkehrbewegung.
Man beachte, daß eine
solche Erfassung der Auswärts-
oder Rückkehrbewegung
des Lenkrads 2 auf der Grundlage der entsprechenden Vorzeichen
der Richtungskennzeichen Dt und Dsv erfolgen kann: Wenn die Vorzeichen der
Kennzeichen Dt und Dsv übereinstimmen
(Dt = Dsv), kann auf eine "Auswärts-" Bewegung des Lenkrads
geschlossen werden; anderenfalls (Dt ≠ Dsv) kann auf eine "Rückkehr-" Bewegung des Lenkrads geschlossen werden.
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Der
Drehmomentsteuerabschnitt 21a umfaßt einen Speicher, wie z.B.
einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten Drehmomentsteuerwerten Ct1,
die möglichen
Werten des Lenkdrehmomentsignals T entsprechen, wie in "Tabelle 1" in 8 gezeigt
ist, und die durch Experimente oder Berechnungen erhalten worden
sind. Somit wählt
der Drehmomentsteuerabschnitt 21a aus den vorher in der
Tabelle gespeicherten Werten einen besonderen Drehmomentsteuerwert
Ct1 aus, der einem digitalisierten Wert des eingegebenen Drehmomentsignals
T entspricht, und gibt ihn als ein Motordrehmomentsteuerwertsignal
Ct1 aus, wie in 3B gezeigt ist. Wie in 3B ferner
gezeigt ist, differenziert der Drehmomentsteuerabschnitt 21a das
Drehmomentsignal T, um einen differenzierten Wert dT/dt zu erhalten
und multipliziert den Wert dT/dt mit dem Quadrat der Übersetzung
G, um ein Motordrehmomentsteuerwertsignal Ct2 zu erhalten, und führt eine
Summe Ct der zwei Signale Ct1 und Ct2 dem Addierer 28b zu.
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Der
Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e umfaßt einen
Speicher mit verschiedenen voher gespeicherten Motordrehgeschwindigkeitssteuerwerten
Csv als Funktionen f1(SV) und f2(SV), die der Auswärtsbewegung
und der Rückkehrbewegung
des Lenkrads 2 zugeordnet sind. Abhängig von einem digitalisierten
Wert des eingegebenen Lenkgeschwindigkeitssignals SV multipliziert
der Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e die Motordrehgeschwindigkeitssteuerwerte
f1(SV) und f2(SV) mit der Übersetzung
G, direkt oder nach geeigneter Veränderung derselben. Somit versorgt
der Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e in Abhängigkeit
von dem Lenkzustandserfassungssignal Ss aus dem Lenkzustanderfassungsabschnitt 20a den
nachfolgenden Auswahlschalter 23 mit einem Signal Csvf (= G·f1(SV)) oder Csvr (= –G·f2(SV));
das bedeutet, daß das
Signal Csvf bereitgestellt wird, wenn eine
Auswärtsbewegung
des Lenkrads erfaßt
wird, wohingegen das Signal Csvr bereitgestellt
wird, wenn eine Rückkehrbewegung
des Lenkrads erfaßt
wird. Die Funktionen f1(SV) und f2(SV) haben die in den 14a bzw. 14b gezeigten
Eigenschaften.
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Wie
in 4 gezeigt ist, umfaßt eine Übersetzungssteuerung 40 des
Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus 5 einen
Zielübersetzungssignalerzeugungsabschnitt 40a,
einen Addierer 40b, einen PID-Steuerabschnitt 40c,
einen Rückkopplungssteuerabschnitt 40d und
einen Motortreiberabschnitt 40e.
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Der
Zielübersetzungssignalerzeugungsabschnitt 40a umfaßteinen
Speicher, wie z.B. einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten
Zielübersetzungswerten
Cg, die möglichen
Werten der Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechen, wie in "Tabelle 2" in 9 gezeigt
ist, und die durch Experimente oder Berechnungen erhalten worden
sind. Somit wählt
der Zielübersetzungssignalerzeugungsabschnitt 40 aus
den vorher in der Tabelle gespeicherten Werten einen besonderen
Zielübersetzungswert Cg
aus, der einem digitalisierten Wert der eingegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit
V entspricht, und gibt ihn als Übersetzungssteuersignal
Cg aus, wie in 4 gezeigt ist. Mit dem Übersetzungssteuersignal Cg
wird dann ein Motor 39 des Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus 5 durch
den Rückkopplungssteuerabschnitt 40d und
den Motortreiberabschnitt 40e mit Hilfe des Addierers 40b und
des PID-Steuerabschnitts 40c derart gesteuert, daß eine Abweichung
zwischen dem Übersetzungssignal
G und dem Übersetzungssteuersignal
Cg bseitigt wird.
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Auf
diese Weise erzeugt die Steuereinheit 17 ein Motorsteuerungssignal
Co durch Berechnung einer Differenz zwischen einem Drehmomentsteuerwert
Ct, welcher einen dem Quadrat des Übersetzungssignals G entsprechenden
Wert enthält,
und einem Drehgeschwindigkeitssteuerwert Csv,
welcher durch Multiplikation des Lenkgeschwindigkeitsteuerwerts
mit dem Übersetzungsignal
G direkt oder nach geeigneter Veränderung erhalten wird. Mit
dieser Gestaltung ist es möglich,
eine Verschlechterung oder eine fehlende Geschmeidigkeit bei der
Rückkehrbewegung
des Lenkrads und ein Verzögerungsgefühl beim
Durchführen
der Auswärtsbewegung
des Lenkrads zu vermeiden, welche durch Veränderungen bei der mechanischen
Reibung, der Viskosität
und der Trägheit
von Öl
aufgrund von Übersetzungsveränderungen
in Folge veränderter
Fahrzeuggeschwindigkeiten auftreten würden. Zusätzlich kann diese Gestaltung
fehlende Geschmeidigkeit und Diskontinuität beim Lenkvorgang vermeiden
und hiermit ein verbessertes Lenkgefühl erreichen.
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5 ist
ein Blockdiagramm, welches wesentliche elektrische Komponenten einer
elektrischen Lenkvorrichtung gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt, wobei gleiche Bezugszeichen wie in 3A die
gleichen Komponenten repräsentieren.
Wie gezeigt, ist die zweite Ausführungsform
grundsätzlich
der ersten Ausführungsform
in 3A ähnlich
mit der Ausnahme, daß sie
einen Lenkwinkelfühler 15 anstelle
des Übersetzungsdetektors 13 der
ersten Ausführungsform
enthält.
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In
der zweiten Ausführungsform
umfaßt
der Lenkdrehmomentfühler 12 ein
Potentiometer, um eine Verdrehung des Torsionsstabs, entsprechend einer
Veränderung
des Drehmoments am Lenkrad, in Spannung umzuwandeln, und der Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 umfaßt einen
Gleichstrommotor, wie z.B. einen Tachosignalgeber. Der Lenkwinkelfühler 15 und
der Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16 umfassen
eine Kombination aus einer geschlitzten Drehscheibe und einem optoelektronischen
Koppler, und der Motortreiber 18 umfaßt eine FET-Brückenschaltung, ähnlich der
in 2 gezeigten.
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In
der zweiten Ausführungsform
umfaßt
eine elektronische Steuereinheit 27, die der Steuereinheit 17 der
ersten Ausführungsform
entspricht und vorzugsweise als Mikroprozessor ausgelegt ist, einen Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 28 und
einen Rückkopplungssteuerabschnitt 19.
Der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 28 ist dazu ausgelegt,
einen einem Drehmomentsignal T vom Lenkdrehmomentfühler 12 entsprechenden
Drehmomentsteuerwert Ct auf der Grundlage des Drehmomentsignals
T, eines Fahrzeuggeschwindigkeitssignals V vom Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16 und
eines Lenkwinkelsignals D vom Lenkwinkelfühler 15 zu erzeugen.
Der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 28 erzeugt ebenfalls
einen Lenkgeschwindigkeitssteuerwert Csv (Csvf oder Csvr), der
einem Lenkgeschwindigkeitssignal SV vom Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 entspricht,
auf der Grundlage des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals V und des
Lenkwinkelsignals D. Wenn aus den Richtungen des Drehmomentsignals
T, des Lenkwinkelsignals D und des Lenkgeschwindigkeitssignals SV eine
Auswärtsbewegung
des Lenkrads 2 erfaßt
wird, berechnet der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 28 eine
Differenz zwischen dem Drehmomentsteuerwert Ct, der dem Drehmomentsignal
T entspricht, und dem Lenkgeschwindigkeitssteuerwert Csv,
der dem Lenkgeschwindigkeitssignal SV entspricht, und versorgt den Rückkopplungssteuerabschnitt 19 mit
der derart berechneten Differenz (Ct – Csv)
als Motorsteuerungssignal Co.
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Obwohl
nicht speziell gezeigt, umfaßt
die Steuereinheit 27 ferner einen Analog/Digital-Wandler und
einen Richtungserfassungsabschnitt, um digitalisierte Werte zu erzeugen,
die Absolutwerten des Drehmomentsignals T vom Lenkdrehmomentfühler 12,
des Lenkwinkelsignals D vom Lenkwinkelfühler 15 und des Lenkgeschwindigkeitssignals
SV vom Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 entsprechen
und die als Richtungskennzeichen Dt, Dd bzw. Dsv dienen.
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Ferner
umfaßt
der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 28 einen Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a,
einen Drehmomentsteuerabschnitt 21a und einen Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e.
Der Drehmomentsteuerabschnitt 21a gibt einen besonderen
Drehmomentsteuerwert Ct aus, der aus den durch Experimente oder
Berechnungen erhaltenen und in einem Speicher gespeicherten Werten ausgewählt ist.
Der Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e multipliziert
Lenkgeschwindigkeitssteuerwerte für die Auswärts- und Rückkehrbewegungen des Lenkrads
mit dem Übersetzungssignal
G, direkt oder nach geeigneter Veränderung, um hierdurch Lenkgeschwindigkeitssteuerwerte
Csvf und Csvr zu
erhalten. Als Antwort auf ein vom Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a ausgegebenes
Signal Ss gibt der Ziellenksignalerzeugungsabschnitt 28 somit
ein Ziel-Auswärtsbewegungssignal
(Ct-Csvf) und ein Ziel-Rückkehrbewegungssignal (Ct +
Csvr) aus.
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Insbesondere
erfaßt
der Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a eine Auswärts- oder Rückkehrbewegung
des Lenkrads 2 auf der Grundlage des Richtungskennzeichens
Dt, welches dem Drehmomentsignal T zugeordnet ist (nachfolgend "Drehmomentrichtungskennzeichen"), eines Richtungskennzeichens
Dd, welches dem Lenkwinkelsignal D zugeordnet ist (nachfolgend "Lenkwinkelrichtungskennzeichen") und des Richtungskennzeichens
Dsv, welches dem Lenkgeschwindigkeitssignal SV zugeordnetist (nachfolgend "Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichen"), auf eine in einer
Tabelle in 13 gezeigte Weise. Somit versorgt
der Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a den Auswahlschalter 23 mit
einem Lenkzustandserfassungssignal Ss, welches der erfaßten Richtung
der Lenkradbewegung entspricht, beispielsweise mit einem Hochpegel-
(H, high) Lenkzustandserfassungssignal Ss für die Auswärtsbewegung und einem Niedrigpegel-
(L, low) Lenkzustandserfassungssignal Ss für die Rückkehrbewegung.
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6 ist
ein Blockdiagramm, welches Details des Drehmomentsteuerabschnitts 21a zeigt, umfassend
einen auf die Fahrzeuggeschwindigkeit ansprechenden Zieldrehmomenterzeugungsabschnitt 21a1,
einen auf die Fahrzeuggeschwindigkeit und den Lenkwinkel ansprechenden
Zieldrehmomenterzeugungsabschnitt 21a2, einen Übersetzungsberechnungabschnitt 21a3,
einen Echtzeit-Übersetzungsveränderungsabschnitt 21a4 und einen
Addiererabschnitt 26, um einen Drehmomentsteuerwert Ct
zu berechnen.
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Insbesondere
umfaßt
der auf die Fahrzeuggeschwindigkeit ansprechende Zieldrehmomenterzeugungsabschnitt 21a1 einen
Speicher, wie z.B. einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten Motordrehmomentsteuerwerten
Ct1, die möglichen Werten
des Drehmomentsignals T und der Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechen,
wie in "Tabelle
A" in 11A gezeigt ist, und die durch Experimente oder Berechnungen
erhalten worden sind. Somit wählt dieser
auf die Fahrzeuggeschwindigkeit ansprechende Zieldrehmomenterzeugungsabschnitt 21a1 aus den
vorher in der Tabelle gespeicherten Werten einen besonderen Motordrehmomentsteuerwert
Ct1 aus, der den digitalisierten Werten des eingegebenen Drehmomentsignals T
und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals V entspricht, und gibt ihn
aus. Gemäß Tabelle
A in 11A wird sich die die Motordrehmomentsteuerwerte
Ct1 repräsentierende
Kurve bei Erhöhung
der Fahrzeuggeschwindigkeit V in Pfeilrichtung zu einer anderen
Kurve verschieben.
-
Der
auf die Fahrzeuggeschwindigkeit und den Lenkwinkel ansprechende
Zieldrehmomenterzeugungsabschnitt 21a2 umfaßt einen
Speicher, wie z.B. einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten
Motordrehmomentsteuerwerten Ct3, welche möglichen Werten (Vorzeichen)
des Lenkwinkelrichtungskennzeichens Dd, des Absolutwerts des Lenkwinkels
Cd und der Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechen, wie in "Tabelle B" in 11B gezeigt ist, und welche durch Experimente
oder Berechnungen erhalten worden sind. Somit wählt dieser auf die Fahrzeuggeschwindigkeit
und den Lenkwinkel ansprechende Zieldrehmomenterzeugungsabschnitt 21a2 aus
den vorher in der Tabelle gespeicherten Werten einen besonderen
Motordrehmomentsteuerwert Ct3 aus, der den digitalisierten Werten
des eingegebenen Lenkwinkelsignals D und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
V entspricht, und gibt ihn aus. Gemäß Tabelle B in 11B wird sich die die Motordrehmomentsteuerwerte
Ct3 repräsentierende Kurve
bei Erhöhung
der Fahrzeuggeschwindigkeit V in Pfeilrichtung zu einer anderen
Kurve verschieben.
-
Der Übersetzungsberechnungsabschnitt 21a3 umfaßt einen
Speicher, wie z.B. einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten Übersetzungen G,
welche möglichen
Werten des Lenkwinkelsignals D und der Fahrzeuggeschwindigkeit V
entsprechen, wie in "Tabelle
C" in 11C gezeigt ist, und die durch Experimente oder
Berechnungen erhalten worden sind. Somit berechnet dieser Übersetzungsberechnungsabschnitt 21a3 auf
der Grundlage des durch jeweilige Fühler eingegebenen Lenkwinkelsignals
D und Fahrzeuggeschwindigkeitssignals V eine Übersetzung G, welche als Antwort
auf Änderungen des
Lenkwinkels und der Fahrzeuggeschwindigkeit fortlaufend variiert.
Gemäß Tabelle
C in 11C wird sich die die Übersetzungen
G repräsentierende
Kurve bei Erhöhung
der Fahrzeuggeschwindigkeit V in Pfeilrichtung zu einer anderen
Kurve verschieben.
-
Der
Echtzeit-Übersetzungsveränderungsabschnitt 21a4 differenziert
das vom Lenkdrehmomentfühler 12 erhaltene
Drehmomentsignal T und multipliziert dann den differenzierten Wert
(dT/dt) mit einem Koeffizienten "K" und mit dem Quadrat
der durch den Übersetzungsberechnungsabschnitt 21a3 berechneten Übersetzung
G, um hierdurch eine veränderte Übersetzung "KG2dT/dt" auszugeben.
-
Der
Addierer 26 addiert den Motordrehmomentsteuerwert Ct1 und
die veränderte Übersetzung "KG2dT/dt", welche seinem Plus-
(+)Eingang zugeführt
werden, und den Motordrehmomentsteuerwert Ct3, welcher seinem Minus-
(–) Eingang
zugeführt wird,
um somit einen Motordrehmomentsteuerwert Ct zu erhalten; dies bedeutet,
daß der
Motordrehmomentsteuerwert Ct durch den Addierer 26 ausgegeben
wird, indem er eine Differenz zwischen einer Summe aus dem Motordrehmomentsteuerwert
Ct1 und der veränderten Übersetzung "KG2dT/dt" und dem Motordrehmomentsteuerwert
Ct3 berechnet.
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7 ist
ein Blockdiagramm, welches Details des Lenkgeschwindigkeitsteuerabschnitts 21e zeigt,
umfassend einen Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e1,
einen Rücklenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e2,
einen Übersetzungsberechnungsabschnitt 21e3,
einen Auswärtsbewegungberechnungsabschnitt 21e4 und
einen Rückbewegungsberechnungsabschnitt 21e5.
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Auf
der Grundlage der Signale D, SV und V vom Lenkwinkelfühler 15,
vom Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 und
vom Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16 liest
der Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e selektiv einen
entsprechenden Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwert,
Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
und eine Übersetzung
aus jeweiligen Tabellen aus und multipliziert die Auswärts- und Rücklenkgeschwindigkeitswerte
mit dem Übersetzungssignal
G, direkt oder nach geeigneter Veränderung desselben, um somit
Lenkgeschwindigkeitssteuerwerte Csvf und
Csvr zu bestimmen.
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Der
Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e1 umfaßt einen
Speicher, wie z.B. einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten
Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwerten
Cf, welche möglichen
Werten des Lenkgeschwindigkeitssignals SV und der Fahrzeuggeschwindigkeit
V entsprechen, wie in "Tabelle
F" in 12C gezeigt ist, und die durch Experimente oder
Berechnungen erhalten worden sind. Somit wählt dieser Auswärtslenkgeschwindigkeitsteuerabschnitt 21e1 aus
den vorher in der Tabelle gespeicherten Werten einen besonderen Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cf aus, der dem eingegebenen Lenkgeschwindigkeitssignal SV und Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
V entspricht, und gibt ihn aus. Gemäß Tabelle F in 12C wird sich die die Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwerte
Cf repräsentierende
Kurve bei Erhöhung
der Fahrzeuggeschwindigkeit V in Pfeilrichtung zu einer anderen
Kurve verschieben.
-
In ähnlicher
Weise umfaßt
der Rücklenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e2 einen
Speicher, wie z.B. einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten
Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwerten Cr,
welche möglichen
Werten des Lenkgeschwindigkeitssignals SV und der Fahrzeuggeschwindigkeit
V entsprechen, wie in "Tabelle
E" in 12B gezeigt ist, und die durch Experimente oder
Berechnungen erhalten worden sind. Somit wählt dieser Rücklenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e2 aus den
vorher in der Tabelle gespeicherten Werten einen besonderen Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cr aus, welcher dem eingegebenen Lenkgeschwindigkeitssignal SV und
dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal V entspricht, und gibt ihn aus.
Gemäß Tabelle E
in 12B wird sich die die Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwerte
Cr repräsentierende
Kurve bei Erhöhung
der Fahrzeuggeschwindigkeit V in Pfeilrichtung zu einer anderen
Kurve verschieben.
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Der Übersetzungsberechnungabschnitt 21e3 umfaßt einen
Speicher, wie z.B. einen ROM, mit verschiedenen vorher gespeicherten Übersetzungen G,
welche möglichen
Werten des Lenkwinkelsignals D und der Fahrzeuggeschwindigkeit V
entsprechen, wie in "Tabelle
D" in 12A gezeigt ist, und welche durch Experimente
oder Berechnungen erhalten worden sind. Somit wählt dieser Übersetzungsberechnungsabschnitt 21e3 aus
den vorher in der Tabelle gespeicherten Werten eine besondere Übersetzung G
aus, welche dem eingegebenen Lenkwinkelsignal D und dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
V entspricht, und gibt ihn aus. Gemäß Tabelle D in 12A wird sich die die Übersetzungen G repräsentierende
Kurve bei Erhöhung
der Fahrzeuggeschwindigkeit V in Pfeilrichtung zu einer anderen
Kurve verschieben.
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Der
Auswärtsbewegungsberechnungsabschnitt 21e4 multipliziert
den Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cf vom Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e1 mit
der Übersetzung
G vom Übersetzungsberechnungsabschnitt 21e3,
direkt oder nach einer geeigneten Veränderung derselben, um somit
einen Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwert
Csvf (= G·Cf) zu bestimmen.
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In ähnlicher
Weise multipliziert der Rückbewegungsberechnungsabschnitt 21e5 den
Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cr vom Rücklenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e2 mit
der Übersetzung
G vom Übersetzungsberechnungsabschnitt 21e3,
direktoder nach einer geeigneten Veränderung derselben, um somit
einen Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Csvr (= –G·Cr) zu bestimmen.
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Der
Auswahlschalter 23 mit Software-gesteuerter Schaltfunktion
wählt den
Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwert
Csvf aus, wenn das vom Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a zugeführte Lenkzustandserfassungssignal
Ss auf dem H-Pegel liegt, wodurch eine Auswärtsbewegung des Lenkrads angezeigt
ist, aber wählt
den Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Csvr aus, wenn das Lenkzustandserfassungssignal
Ss auf dem L-Pegel liegt, wodurch eine Rückkehrbewegung des Lenkrads
angezeigt ist. Der somit ausgewählte
Auswärts-
oder Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Csvf oder Csvr wird
dem Addierer 28b in 5 zugeführt. Der
Addierer 28b subtrahiert den Auswärts- oder Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Csv, der als Folge des Lenkzustandserfassungssignals
Ss vom Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a ausgewählt ist,
vom Motordrehmomentsteuerwert Ct, der vom Drehmomentsteuerabschnitt 21a gegeben
ist, um somit ein Motorsteuerungssignal Co zu erhalten, welches
dann dem Rückkopplungssteuerabschnitt 19 zugeführt wird.
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Der
Rückkopplungssteuerabschnitt 19 umfaßt einen
Addierer, einen PID-(Proportional,
Integral und Differential) Steuerabschnitt, einen Richtungsumschaltabschnitt
und einen Filterabschnitt ähnlich den
in 3 gezeigten, um einen Strom I zurückzuführen, so
daß das
Motorsteuerungssignal Co derart verändert wird, daß es für das Treiben
des Motors 10 durch den Motortreiber 18 geeignet
ist; das Motorsteuerungssignal Co wird beispielsweise dem Motortreiber 18 nach
Umwandlung in ein PWM-Signal und ein Drehrichtungssignal DM zugeführt. Der
Motortreiber 18 umfaßt
eine FET-Brückenschaltung,
wie in 2 gezeigt, welche ein Motortreiberssignal Mo auf der
Grundlage des PWM-Signals
und des Drehrichtungssignals DM erzeugt und das Signal Mo an den Motor 10 ausgibt.
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Die
Gestaltung der Steuereinheit 27 in 5 läßt sich
wie folgt zusammenfassen: Der Drehmomentsteuerabschnitt 21a gibt
einen Zielmotordrehmomentwert Ct aus durch Berechnung eines Motordrehmomentsteuerwerts
Ct1, der dem eingegebenen Drehmomentsignal T und dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
V entspricht, durch Berechnung eines Motordrehmomentsteuerwerts
Ct3, der dem eingegebenen Lenkwinkelsignal D und dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
V entspricht, und durch Berechnung einer veränderten Übersetzung "KG2dT/dt", welche durch Multiplikation
eines differenzierten Werts (dT/dt) des Drehmomentsignals T mit
einem Koeffizienten "K" und dem Quadrat
der Übersetzung G
erhalten wird. Ferner wählt
der Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitt 21e einen Auswärts- oder
Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cf oder Cr aus, der dem eingegebenen Lenkgeschwindigkeitssignal
SV und dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal V entspricht, multipliziert
den ausgewählten
Lenkgeschwindigkeitssteuerwert Cf oder Cr mit der momentan eingestellten Übersetzung
G, und subtrahiert das multiplizierte Ergebnis Csv vom Ziel-Motordrehmomentwert
Ct. Mit dieser Gestaltung wird sogar für eine große Übersetzung eine große Veränderung
bewirkt und der Wert (Ct – G·Cf) oder
(Ct + G·Cf)
wird bei einer Auswärts-
bzw. Rückkehrbewegung
ausgegeben, so daß unabhängig von
der Übersetzung
und der Lenkgeschwindigkeit ein stabiles Ziel-Motorsteuerungssignal
Co fortwährend
an den Rückkopplungssteuerabschnitt 19 ausgegeben
wird, um den Motor 10 auf stabile Weise zu treiben. Man
beachte, daß die
zweite Ausführungsform
ebenfalls eine Übersetzungssteuerung 40 umfaßt, ähnlich der
in 4 gezeigten.
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13 ist
eine Tabelle, die verschiedene Drehmomentveränderungsrichtungen zeigt, entsprechend
verschiedenen Kombinationen von Lenkwinkelrichtungskennzeichenwerten
oder -vorzeichen (" +" und "–") Dd, Drehmomentrichtungskennzeichenwerten
(" + " und "–") Dt und Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichenwerten Dsv
(" + " und "–"), wobei der Steuermodus A eine Auswärtsbewegung
des Lenkrads repräsentiert,
während
die Steuermodi B und C eine Rückkehrbewegung
des Lenkrads repräsentieren.
Man beachte ebenfalls, daß das
Vorzeichen " + " die Uhrzeigerrichtung
repräsentiert,
während
das Vorzeichen "–" die entgegengesetzte
Richtung repräsentiert.
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Wenn
beispielsweise der Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a die
Uhrzeigerrichtung "+" erfaßt und wenn
das Lenkwinkelrichtungskennzeichen Dd "+" ist,
das Drehmomentrichtungskennzeichen Dt "+" ist
und das Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichen Dsv "+/–" ist, ist die Drehmomentveränderungsrichtung "–", was eine Auswärtsbewegung des Lenkrads repräsentiert.
Dann wird in dem eine Auswärtsbewegung
repräsentierenden
Steuermodus A der Drehmomentveränderungwert
(Ct – Csvf) ausgegeben. Wenn das Lenkwinkelrichtungskennzeichen Dd "+" ist, das Drehmomentrichtungskennzeichen
Dt "–" ist und das Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichen
Dsv "+" ist, ist die Drehmomentveränderungsrichtung " + ", was eine leichte
Rückkehrbewegung
repräsentiert.
Dann wird in dem eine leichte Rückkehrbewegung
repräsentierenden
Modus C der Drehmomentveränderungswert
(Ct + Csvr) ausgegeben. Wenn ferner das
Lenkwinkelrichtungskennzeichen Dd "+" ist,
das Drehmomentrichtungskennzeichen Dt "–" ist und das Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichen
Dsv "–" ist, ist die Drehmomentveränderungsrichtung "–", was eine Rückkehrbewegung des Lenkrads
repräsentiert.
Dann wird in dem eine Rückkehrbewegung
repräsentierenden
Steuermodus B der Drehmomentveränderungswert
(Ct – Csvf) ausgegeben.
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Wenn
ferner der Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a die dem
Uhrzeigersinn entgegengesetzte Richtung "–" erfaßt und wenn
das Lenkwinkelrichtungskennzeichen Dd "–" ist und das Drehmomentrichtungskennzeichen
Dt, das Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichen Dsv und die Drehmomentveränderungsrichtung
alle die zu den oben genannten Zuständen entgegengesetzten Zustände einnehmen,
tritt keine Änderung
im Steuermodus auf.
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10 ist
ein Flußdiagramm,
das eine beispielhafte Folge von Bearbeitungsschritten zeigt, die von
der elektronischen Steuereinheit 27 in der zweiten Ausführungsform
in 5 durchgeführt
werden.
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In
Folge eines AN-Schaltens eines Zündschalters
(nicht gezeigt) des Fahrzeugs wird die Steuereinheit 27 im
Schritt P0 aktiviert. Im Schritt P1 sendet die Steuereinheit 27 zuerst
ein Steuersignal, wie z.B. ein Einschalt-Rückstellsignal,
an die verschiedenen Komponenten der elektrischen Lenkvorrichtung,
um die notwendige Initialisierung derselben zu bewirken. Im nächsten Schritt
P2 liest die Steuereinheit 27 dann ein Drehmomentsignal
T ein, welches eine Größe und Richtung
des vom Lenkdrehmomentfühler 12 erfaßten Drehmoments
anzeigt, und registriert eine Absolutgröße und Richtung des erfaßten Drehmoments
im folgenden Schritt P3; insbesondere wird die Richtung als Kennzeichen
Dt festgesetzt.
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Anschließend liest
die Steuereinheit 27 im Schritt P4 ein Lenkwinkelsignal
D ein, welches einen vom Lenkwinkelfühler 15 erfaßten Lenkwinkel
und – richtung
anzeigt, und registriert im folgenden Schritt P5 einen Absolutwert
des erfaßten
Lenkwinkels und seine Richtung; insbesondere wird die Richtung als Lenkwinkelrichtungskennzeichen
Dd festgesetzt. Danach liest die Steuereinheit 27 im Schritt
P6 ein Lenkgeschwindigkeitssignal SV ein, welches eine vom Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 erfaßte Lenkgeschwindigkeit
und -richtung anzeigt, und registriert im folgenden Schritt P7 einen
Größenwert
der erfaßten Lenkgeschwindigkeit
und ihre Richtung; insbesondere wird die Richtung als Lenkwinkelrichtungskennzeichen
Dsv festgesetzt. Ferner liest die Steuereinheit 27 im Schritt
P8 ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal V ein, welches eine vom Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler 16 erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit
und -richtung anzeigt, und registriert im folgenden Schritt P9 einen
Größenwert
der erfaßten
Fahrzeuggeschwindigkeit und ihre Richtung; insbesondere wird die Richtung
als Fahrzeuggeschwindigkeitsrichtungskennzeichen Dv festgesetzt.
-
Dann
wird im Schritt P10 ein besonderer Motordrehmomentsteuerwert Ct1
von der Adresse T der Tabelle A ausgelesen, welche im Speicher des
Drehmomentsteuerabschnitts 21a vorgesehen ist und welche
verschiedene vorher gespeicherte Motordrehmomentsteuerwerte Ct1
enthält,
die verschiedenen möglichen
Werten des Drehmomentsignals T und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
V entsprechen, wie in 11A gezeigt
ist. Im nächsten Schritt
P11 wird ein besonderer Motordrehmomentsteuerwert Ct3 von der Adresse
D der Tabelle B ausgelesen, welche im Speicher des Drehmomentsteuerabschnitts 21a vorgesehen
ist und welche verschiedene vorher gespeicherte Motordrehmomentsteuerwerte
Ct3 enthält,
die verschiedenen möglichen
Lenkwinkelrichtungswerten Dd, Absolutwerten des Lenkwinkels Cd und
Werten des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals V entsprechen, wie in 11B gezeigt ist. Ferner wird im Schritt P12 eine
besondere Übersetzung
G von der Adresse D der Tabelle C ausgelesen, welche im Speicher
des Drehmomentsteuerabschnitts 21a vorgesehen ist und welche
verschiedene vorher gespeicherte Übersetzungen G enthält, die
verschiedenen möglichen
Werten des Lenkwinkelsignals D und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
V entsprechen, wie in 11C gezeigt ist.
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Anschließend wird
im Schritt P13 ein differenzierter Wert (dT/dt) des Drehmomentsignals
T mit einem Koeffizienten "K" und dem Quadrat
der im Schritt P12 erhaltenen Übersetzung
G multipliziert, um eine veränderte Übersetzung "KG2dT/dt" bereitzustellen,
welche zu einer Differenz zwischen den in den Schritten P10 und
P11 erhaltenen Motordrehmomentsteuerwerten Ct1 und Ct3 addiert wird.
Das Ergebnis "Ct1 – Ct3 +
KG2dT/dt" wird
als Ziel-Motordrehmomentwert Ct ausgegeben.
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Im
Schritt P14 vergleicht der Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a in
der Steuereinheit 27 das Lenkwinkelrichtungskennzeichen
Dd und das Drehmomentrichtungskennzeichen Dt. Dann wird über einen
Umschaltvorgang am Auswahlschalter 23 als Antwort auf ein
vom Lenkzustanderfassungsabschnitt 20a ausgegebenes Lenkzustanderfassungssignal
Ss ein unterschiedlicher Satz von Operationen ausgeführt, die
davon abhängen,
ob das Lenkwinkelrichtungskennzeichen Dd und das Drehmomentrichtungskennzeichen
Dt übereinstimmen
(Dd = Dt) oder nicht (Dd ≠ Dt).
Wenn nämlich
die Richtungskennzeichen Dd und Dt übereinstimmen (Dd = Dt), dann
urteilt die Steuereinheit 27, daß ein Auswärtslenkvorgang aufgetreten
ist, und geht zu Schritt P16 weiter, wohingegen die Steuereinheit 27 für eine weitere
Bestimmung des Lenkvorgangs des Lenksystems zu einem Schritt P15
verzweigt, wenn die Richtungskennzeichen Dd und Dt nicht übereinstimmen
(Dd ≠ Dt).
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Im
Schritt P15 vergleicht der Lenkzustandserfassungsabschnitt 20a in
der Steuereinheit 27 nämlich
das Drehmomentrichtungskennzeichen Dt und das Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichen Dsv. Über einen
Umschaltvorgang am Auswahlschalter 23 wird dann als Antwort
auf das Lenkzustanderfassungssignal Ss ein unterschiedlicher Satz
von Operationen ausgeführt,
die davon abhängen,
ob das Drehmomentrichtungskennzeichen Dt und das Lenkgeschwindigkeitsrichtungskennzeichen
Dsv übereinstimmen
(Dt = Dsv) oder nicht (Dt ≠ Dsv). Wenn
nämlich
die Richtungskennzeichen Dt und Dsv übereinstimmen (Dt = Dsv), urteilt
die Steuereinheit 27, daß ein Rücklenkvorgang aufgetreten ist
und geht zu Schritt P16 weiter, wohingegen die Steuereinheit 27 urteilt,
daß ein
leichter Rücklenkvorgang aufgetreten
ist und zu Schritt P20 verzweigt, wenn die Richtungskennzeichen
Dt und Dsv nicht übereinstimmen
(Dt ≠ Dsv).
-
Im
Schritt P16 wird ein besonderer Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cf aus der Adresse SV der Tabelle F ausgelesen, welche im Speicherdes Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitts 21e vorgesehen
ist und welche verschiedene vorher gespeicherte Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwerte
Cf enthält,
die verschiedenen möglichen
Werten des Lenkgeschwindigkeitssignals SV und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
V entsprechen, wie in 12C gezeigt
ist. Im nächsten
Schritt P17 wird eine besondere Übersetzung
G aus der Adresse D der Tabelle D ausgelesen, welche im Speicher
des Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitts 21e vorgesehen
ist und welche verschiedene vorher gespeicherte Übersetzungen G enthält, die
verschiedenen möglichen
Werten des Lenkwinkelsignals D und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
V entsprechen, wie in 12A gezeigt
ist.
-
In
dem auf Schritt P17 folgenden Schritt P18 wird der ausgelesene Auswärtslenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cf mit der ausgelesenen Übersetzung
G multipliziert und das Multiplikationsergebnis (Cf ≠ G) als ein
Lenkgeschwindigkeitssteuerwert Csv ausgegeben.
Dann wird ein Wert, der durch Subtraktion des im Schritt P18 erhaltenen
Lenkgeschwindigkeitssteuerwerts Csv von
dem im Schritt P13 erhaltenen Ziel-Motordrehmomentwert Ct berechnet
ist (d.h. Ct – Csv), als ein Ziel-Motorsteuerungssignal Co ausgegeben.
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Andererseits
wird in dem auf die negative (NEIN) Feststellung im Schritt P15
folgenden Schritt P20 ein besonderer Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cr aus der Adresse SV der Tabelle E ausgelesen, welche im Speicher
des Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitts 21e vorgesehen
ist und welche verschiedenevorhergespeicherte Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwerte
Cr enthält,
die verschiedenen möglichen
Werten des Lenkgeschwindigkeitssignals SV und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals V
entsprechen, wie in 12B gezeigt ist. Im nächsten Schritt
P21 wird eine besondere Übersetzung
G aus der Adresse D der Tabelle D ausgelesen, welche im Speicher
des Lenkgeschwindigkeitssteuerabschnitts 21e vorgesehen
ist und welche verschiedene vorher gespeicherte Übersetzungen G enthält, die
verschiedenen möglichen
Werten des Lenkwinkelsignals D und des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
V entsprechen, wie in 12A gezeigt
ist.
-
In
dem auf Schritt P21 folgenden Schritt P22 wird der ausgelesene Rücklenkgeschwindigkeitssteuerwert
Cr mit der ausgelesenen Übersetzung
G multipliziert und das Multiplikationsergebnis (Cr ≠ G) als ein
Lenkgeschwindigkeitssteuerwert Csv ausgegeben.
Dann wird ein Wert, der durch Addition des in Schritt P13 erhaltenen
Ziel-Motordrehmomentwerts Ct und des in Schritt P22 erhaltenen Lenkgeschwindigkeitsteuerwerts
Csv berechnet ist (d.h. Ct + Csv), als
ein Ziel-Motorsteuerungssignal Co ausgegeben.
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Gemäß der Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
der Lenkgeschwindigkeitsfühler 14 einen
Tachosignalgeber, wie z.B. einen Gleichstrommotor, zur Erfassung
einer Drehgeschwindigkeit der Lenkwelle 3; die Drehgeschwindigkeit
der Lenkwelle 3 kann alternativ unter Verwendung des Motors 10 berechnet
werden. Ferner kann der oben beschriebene Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
die in der japanischen Patentschrift Nr. HEI-4-9708 offenbarte Konstruktion
aufweisen.
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Zusammengefaßt ist die
elektrische Lenkvorrichtung hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Übersetzungsdetektor
zum Erfassen einer momentan in dem Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
eingestellten Übersetzung
umfaßt
und daß die
Steuereinheit einen Ziel-Motorstrom auf
der Grundlage des durch den Lenkdrehmomentfühler erfaßten Lenkdrehmoments und der
durch den Übersetzungsdetektor erfaßten momentan
eingestellten Übersetzung
einstellt. Da auf diese Weise ein Ziel-Motorstrom eingestellt wird,
der die vom Übersetzungsdetektor
erfaßte
momentan eingestellte Übersetzung
wiedergibt, kann die vorliegende Erfindung die Betriebseigenschaften
des Lenksystems als Antwort auf jede Übersetzungsveränderung
stets geschmeidig verändern,
und damit ein von fehlender Geschmeidigkeit freies, verbessertes
Lenkgefühl
erreichen.
-
Die
Erfindung läßt sich
wie folgt zusammenfassen:
Ein Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus (5)
stellt variabel ein Übersetzungsverhältnis ein, welches
einen Schwenkwinkel gelenkter Räder
des Fahrzeugs in bezug zu einem Lenkwinkel eines Lenkrads (2)
des Fahrzeugs definiert. Ein Elektromotor (10) wendet eine
elektrische Lenkunterstützung auf
das Lenksystem des Fahrzeugs an. Ein Lenkdrehmomentfühler (12)
erfaßt
ein Lenkdrehmoment in dem Lenksystem. Eine Steuereinheit (17, 27)
stellt einen Ziel-Motorstrom auf der Grundlage wenigstens des durch
den Lenkdrehmomentfühler
(12) erfaßten Lenkdrehmoments
ein. Ein Übersetzungsverhältnisdetektor
(13) erfaßt
das durch den Variables-Übersetzungsverhältnis-Mechanismus
(5) eingestellte Übersetzungsverhältnis. Somit
stellt die Steuereinheit (17, 27) den Ziel-Motorstrom auf der
Grundlage des durch den Übersetzungsdetektor
(13) erfaßten Übersetzungsverhältnisses
und zusätzlich
des durch den Lenkdrehmomentfühler
(12) erfaßten
Lenkdrehmoments ein. Mit dieser Gestaltung kann der durch die Steuereinheit
(17, 27) eingestellte Ziel-Motorstrom das momentan eingestellte Übersetzungsverhältnis wiedergeben,
mit dem Ergebnis, daß die
Betriebseigenschaften des Lenksystems des Fahrzeugs geschmeidig
und kontinuierlich als Antwort auf jede Übersetzungsverhältnisveränderung
verändert werden
können
und daß ein
von fehlender Geschmeidigkeit, von Diskontinuität und von Reibung freies, verbessertes
Lenkgefühl
wirksam erreicht wird.