-
Die
Erfindung betrifft eine Espressobrühkopfeinheit mit einem topfförmigen Kaffeeaufnahmebehälter gem.
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Eine
solche Espressobrühkopfeinheit
ist aus der
EP 0097129
A1 bekannt. Diese umfaßt
einen Handgriff und ein Kaffeeaufnahmegefäß, in dem eine höhenverstellbare
Filterplatte angeordnet ist. Die Höhenverstellung erfolgt in drei
Stufen mittels eines Hebelgestänges,
das teilweise unterhalb der Filterplatte angeordnet ist und sich
seitlich in den Handgriff erstreckt. Am Handgriff befindet sich
ein Betätigungshebel
zum Bewegen des Betätigungsgestänges.
-
Ferner
ist aus der
FR-2744003
A1 eine Filtereinheit für
eine Espressomaschine bekannt. Eine tiefgezogende Filtertopfplatte
ist auf einem Trägerelement
angeordnet und durch eine zentrale Schraube angeschraubt. An dem
Trägerelement
befindet sich zur Mitte versetzt ein sich achsparallel erstreckendes Abflußröhrchen für den fertigen
Espresso. Die Filtereinheit ist mit einem Griff versehen, der eine
Handhabe aufweist. Die Handhabe wirkt mittig auf das Trägerelement,
so daß dies
eine Auswurfbewegung für
den Filterkuchen ausführen
kann. Das Trägerelement weist
auf der Unterseite einen an seiner Stirnseite verzahnten Ring auf.
Die Verzahnung ist eine Art Sägezahnverzahnung
mit abgeflachten Spitzen. Am unteren Ende des Filtertopfes befindet
sich ein von Hand drehbarer Betätigungsring,
auf dem eine federabgestützte
Gegenverzahnung angeordnet ist. Diese steht mit der Verzahnung an
dem Trägerelement
im Eingriff. Durch Verdrehen des Betätigungsringes gleiten die beiden
Zahnkränze
aneinander entlang, so daß eine
Höhenverstellung
der Filterplatte bewirkt wird.
-
Eine
weitere Espressobrühkopfeinheit
ist aus der
DE 19711025
C1 bekannt. Diese besteht aus einem topfförmigen Kaffeeaufnahmegefäß, das im wesentlichen
aus Kunststoff besteht und in dessen oberen Rand ein Verstärkungsring
aus Metall eingeformt ist. Seitlich vorstehende Verschlußstege sind ebenfalls
mit einer Metallarmierung versehen und dienen als Bestandteil eines
Bajonettverschlusses zum Anbringen an eine Espressomaschine. In
dem Kaffeeaufnahmebehälter
ist eine Filterplatte eingesetzt. Es kann sich hierbei um eine einfache
Filterplatte handeln, die in der Wandung des Kaffeeaufnahmebehälters verankert
ist oder in einem separaten, rahmenförmigen Spritzgußteil in
diesen eingesetzt ist. Es besteht auch die Möglichkeit unter der Filterplatte
eine Stützplatte
mit zentraler Austrittsöffnung
anzuordnen. Am Boden des Kaffeeaufnahmebehälters befindet sich eine Verschlußkappe mit
einer oder mehrerer Kaffeaustrittsöffnungen. Die Filterplatte
erstreckt sich senkrecht zur Ache des Kaffeeaufnahmebehälters, der
einen seitlich angeordneten Handgriff aufweist. Zwar handelt es
sich bei dieser Konstruktion um eine äußerst kompakte und preiswert
herzustellende Espressobrühkopfeinheit
jedoch ist das oberhalb der Filterplatte und von der Wandung des
Kaffeeaufnahmebehälters
umgebende Füllvolumen
vorgegeben, so daß immer
nur eine bestimmte Menge Espresso hergestellt werden kann oder bei
einer Bruchteilfüllung
(z. B. halbe Füllung)
mit Einbußen
bei der Espressoherstellung gerechnet werden muß. Wichtig ist für eine gute
Espressoqualität
daß sich
in dem Kaffeeaufnahmebehälter
ein dichter Kaffeekuchen ausbildet, durch den das heiße Wasser hindurchströmen muß.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine kompakte Espressobrühkopfeinheit
bereitzustellen, die unabhängig
von der herzustellenden Espressomenge eine gute Qualität liefert
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
-
Unterhalb
der Filterplatte ist eine Hubeinrichtung in dem Kaffeeaufnahmebehälter angeordnet, die
durch Aktivieren eines Betätigungselementes
die Filterplatte in die gewünschte
Stellung bewegt. Die Hubeinrichtung ist somit vollständig im
Kaffeeaufnahmebehälter
integriert und im wesentlichen von außen nicht sichtbar. Hierdurch
erhält
die Espressobrühkopfeinheit
ein kompaktes Äußeres. Des
weiteren eignet sich eine Hubeinrichtung deswegen am besten, weil
sich diese am relativ stabilen Boden des Kaffeeaufnahmebehälters abstützen kann.
-
Die
Hubrealisierung erfolgt dadurch, daß an der Unterseite der Filterplatte
mindestens ein Vorsprung angeordnet ist die Hubeinrichtung mindestens
ein bewegbares Nockenelement aufweist und der Vorsprung mit dem
Nockenelement in Berührung steht
wobei durch Bewegen des Nokkenelementes der Vorsprung an diesem
entlanggleitet und in verschiedene Hubstellungen bewegbar ist. Der
Vorsprung muß nicht
unmittelbar an der Filterplatte angebracht sein, sondern kann auch über Zwischenelemente
mit dieser verbunden werden, s. Spalte 3, Zeile 32–34. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit mehrere
dieser Vorsprünge
anzuordnen, so daß z.
B. bei einer kreisscheibenförmigen
Filterplatte eine zu deren Achse symmetrische Hubkraft aufbringbar
ist Durch die Verwendung mindestens eines separaten Vorsprunges
an der Filterplatte und eines Nockenelementes, lassen sich durch
beliebige Ausgestaltung unterschiedliche Hubabläufe realisieren. Auch die Materialauswahl
sowie die Oberflächengestaltung der
aufeinandergleitenden Flächen
läßt sich
in vorteilhafter Weise herstellen, so daß der Verschleiß minimiert
ist.
-
Darüber hinaus
bietet die Erfindung die Möglichkeit,
den Kaffeepulverkuchen nach dem Aufbrühen des Espressos mittels der
verschiebbaren Filterplatte aus dem Kaffeeaufnahmebehälter auszustoßen, weshalb
das an sich lästige
Ausklopfen der Espressobrühkopfeinheit
wie es aus der Vergangenheit bekannt ist, vermieden werden kann.
-
Beschädigungen
an der Einheit werden dadurch erheblich reduziert, da das Ausklopfen
meist mit erheblichem Kraftaufwand im Stand der Technik erfolgt.
-
In
aller Regel ist es ausreichend, wenn vorbestimmte Füllvolumen
durch die Verschiebbarkeit der Filterplatte vorgegeben werden. Deshalb
ist bei einer Ausführungsform
vorgesehen, daß die
Filterplatte in Achsrichtung des Kaffeeaufnahmebehälters in
vorbestimmten Stufenschritten verschiebbar angeordnet ist. So läßt sich
z. B, automatisch ein Füllvolumen
für zwei
Espressotassen, eine Espressotasse und die Entleerungsstellung (vollständig angehobene Position)
realisieren. Zwischenstufen für
stärkeren oder
weniger starken Espresso können
vorgesehen sein. Des weiteren kann bzw. können eine oder mehrere Stellung(en)
zur Aufnahme sogenannter Pillows (Kaffeesäckchen) vorgesehen sein. Denkbar
sind Ausführungsformen
z. B. mit 3, 6 oder 7 Stufen. Die Stufen können gleich oder verschieden
groß sein.
-
Da
der Kaffeeaufnahmebehälter
zumeist eine Hohlzylinderform aufweist, ist es gemäß einer weiteren
Ausführungsvariante
von besonderem Vorteil, daß das
Nockenelement um die Achse des Kaffeeaufnahmebehälters drehbar angeordnet ist
und eine nur dem Vorsprung an der Filterscheibe in Berührung stehende,
auf einem achsparallelen Nockenvorsprung angebracht und quer zur
Achse verlaufende Hubsteuerkontur aufweist. Das Nockenelement steuert
die Hubbewegung der Filterplatte demnach nicht durch seinen Umfang,
sondern durch seine axiale Stirnfläche und kann z. B. eine Trommelform
aufweisen. Entsprechend der Anzahl der Vorsprünge kann eine dazu passende
Anzahl von Nockenvorsprüngen
vorgesehen sein. Diese lassen sich in gleichmäßigen Winkelschritten um die
Rotationsachse verteilen, so daß die
Hubkraft entsprechend symmetrisch aufbringbar ist. Da eine relative
Drehbewegung zwischen Nockenelement und Filterplatte ausreicht,
wird zumeist das Nockenelement um seine Achse gedreht, während die
Filterplatte linear bewegt wird.
-
Um
mit einer derartigen Steuerkontur die stufenweise Höhenverstellung
der Filterplatte zu erzielen, kann weiter vorgesehen sein, daß die IIubsteuerkontur
des mindestens einen Nockenvorsprungs des Nockenelementes mehrere
ebene, auf unterschiedlichen Höhen
angeordnete Stufenflächen
aufweist die die Hubstellungen der Filterplatte definieren und die über Rampenflächen miteinander
verbunden sind. Die ebenen Stufenflächen kennzeichnen dann jeweils
die verschiedenen Stellungen, in denen die Flterplatte zur Bestimmung
eines bestimmten Füllvolumens
verharrt. Gleitet der mindestens eine Vorsprung entlang der Rampenflächen durch
eine Drehung des Nockenelementes, erfolgt eine Verschiebung der
Filterplatte in Achsrichtung. Durch die Verwendung der Stufen- und
Rampenflächen
an der Stirnseite des Nockenelementes kann sehr gut der höchstzulässige Espressomaschinendruck
(bis 15 bar) aufgenommen werden, da die Hubsteuerkontur sehr robust
ausgestaltbar ist.
-
Um
den Hubmechanismus möglichst
unbeeinflußt
vom Brühvorgang
auszugestalten, ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, daß die Filterplatte
aus einem trichterförmigen
Filterträger
angeordnet ist, der ein zentrales Abflußröhrchen aufweist das durch eine
mutige Öffnung
des Nockenelementes hindurchgeführt
ist. Der trichterförmige
Filterträger sammelt
demnach unterhalb der Filterplatte sämtliche Flüssigkeit und leitet diese zentral über das
Abschlußröhrchen durch
das Nockenelement hindurch ab, sodaß das Nockenelement im wesentlichen
nicht mit der heißen
Flüssigkeit
untmittelbar in Berührung kommt.
Hierdurch werden Verschmutzungen des Mechanismus und störende Einflüsse. weitgehendst ausgeschaltet.
-
Darüber hinaus
kann am Boden des Kaffeeaufnahmebehälters ein in diesen hineinragender, rohrförmiger Fortsatz
angeordnet sein, dessen Außenkontur
als Achszapfen für
das Nockenelement dient und dessen Innenkontur das Abschlußröhrchen des
Filterträgers
verdrehsicher führt.
Die heiße
Kaffeeflüssigkeit
wird demnach unmittelbar von dem Abflußröhrchen in den rohrförmigen Fortsatz
eingeleitet und durch diesen abgeführt. Da auf dessen Außenseite
das Nockenelement drehbar gelagert ist, besteht auch die Möglichkeit,
an dieser Stelle eine Dichtung anzuordnen, die die Achszapfenaußenfläche vor
Flüssigkeit
schützen
kann. Darüber
hinaus ist durch diese Ausgestaltung eine sehr einfache Verdrehsicherung
der Filterplatte erzeugt worden. Der rohrförmige Fortsatz und das Abschlußröhrchen können entsprechend
dem maximalen Verstellweg der Filterplatte übersteckbar bzw. teleskopierbar
sein.
-
Zur
Erzeugung der Drehbewegung des Nackenelementes ist an dem Nockenelement
ein Zahnkranz angeordnet der mir einer als Betätigungselement ausgestalteten
Zahnstange in Eingriff steht, wobei durch Verschieben der Zahnstange
das Nockenelement eine Drehbewegung ausführt. Daraus folgt, daß der Zahnkranz
koaxial zur Drehachse des Nockenelementes angeordnet sein muß, während die Zahnstange
tangential an dem Zahnkranz vorbeigeführt wird. Entsprechend des
gewählten
Moduls läßt sich
durch eine relativ kleine Verschiebebewegung der Zahnstange eine
relativ große
Drehbewegung erzielen.
-
Eine
weitere Möglichkeit
zur Steigerung der Kompaktheit der gesamten Espressobrühkopfeinheit besteht
darin, daß am
Kaffeeaufnahmebehälter
ein Handgriff angeordnet ist, in dem das Betätigungselement zumindest bereichsweise
untergebracht ist, und mittels einer Handhabe am Handgriff bewegbar ist.
Das bedeutet, daß in
unmittelbarer Nähe
der Hand, z. B: an einer Stelle, die für den Daumen sehr gut zu erreichen
ist eine Handhabe anbringbar ist durch die z. B. die Zahnstange
verschiebbar ist.
-
Bevorzugt
kann ein in den gewünschten
Füllvolumen
zugeordneten Position verrastbarer Schieber als Handhabe vorgesehen
sein, der die Zahnstange quer zur Zahnkranzachse verschiebt. Ist
jeweils eine Zwischenstellung zur Definierung eines bestimmten Füllvolumens
erreicht rastet der Schieber ein, so daß dem Benutzer das Erreichen
eines bestimmten Füllvolumens
angezeigt wird. Durch die lineare Betätigungsbewegung der Zahnstange
ist auch lediglich eine Linearbewegung der Handhahe von Nöten.
-
Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Espressobrühkopfeinheit anhand
einer Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine Explosionsdarstellung
einer Espressobrühkopfeinheit,
-
2 eine perspektivische Darstellung
der Filterplatte mit Rahmenhalter von oben,
-
3 das Bauelement aus 2 in einer perspektivischen
Darstellung von unten,
-
4 eine perspektivische Darstellung
eines trichterförmigen
Filterplattenträgers ähnlich dem in 1 von oben,
-
5 das Bauelement aus 4 in einer perspektivischen
Darstellung von unten,
-
6 den Filterplattenträger aus 4 in einem vergrößerten Vollschnitt,
-
7 das Nockenelement aus 1 in einer perspektivischen
Ansicht von oben,
-
8 das Bauelement aus 7 in einer perspektivischen
Darstellung von unten,
-
9 eine Seitenansicht des
Nockenelementes aus 7 in
einer vergrößerten Darstellung,
-
10 eine Innenhülse des
Kaffeeaufnahmebehälters
in einer perspektivischen Darstellung von oben,
-
11 den Kaffeeaufnahmebehälter mit Handgriffunterteil
in einer perspektivischen Darstellung von unten,
-
12 das Bauelement aus 11 in einer perspektivischen
Ansicht von oben, und
-
13 den Kaffeeaufnahmebehälter aus 11 im Vollschnitt.
-
Die
in den Figuren dargestellte Espressobrühkopfeinheit umfaßt im wesentlichen
einen aus einer dünnen
Metallfolie hergestellten und mit geätzten Filteröffnungen
versehene und kreisförmige
Filterplatte 1, die in einem ringförmigen, mit Rastschenkeln 2 versehenen
Rahmenhalter 3 verankert ist einen trichterförmigen Filterträger 4,
ein unterhalb diesem angeordnetes Nockenelement 5 und einen mehrteiligen
Kaffeeaufnahmebehälter 6 mit
Handgriff 7 und in diesem angeordneten Betätigungsmechanismus 8.
-
Der
Rahmenhalter 3 besteht aus Kunststoff und ist bevorzugt
in einem Spritzgußvorgang
an den Rand der Filterplatte 1 angespritzt worden. Der
Rahmenhalter 3 wird unter Zwischenfügung einer ringförmigen Dichtung 3' auf den trichterförmigen Filterträger 4 aufgesetzt
in dem die Rastschenkel 2 in entsprechende Rastöffnungen 9 eingeführt werden
und an diesem verrasten. Durch das Aufsetzen des Rahmenhalters 3 ist
unter der Filterplatte 1 ein zylinderförmiger Kaffeesammelraum 10 gebildet
der lediglich eine mittige Abflußöffnung 1 aufweist
und seitlich von der Dichtung 3' abgedichtet ist, deren Dichtwirkung sich
bei Druckbeaufschlagung der Filterplatte 1 erhöht. Die
Abflußöffnung 11 erstreckt
sich koaxial in einem an der Unterseite des Filterträgers 4 vorstehenden
Abflußröhrchen 12.
Diametral gegenüberliegend
an dem Abflußröhrchen 12 sind
in dessen Längsrichtung
verlaufende Führungsschienen 13 angebracht
die im zusammengebauten Zustand ein Verdrehen des Filterträgers 4 verhindern
sollen. Der Kaffeesammelraum 10 wird von einer Art zylindrischen
Topf 14 umgeben, der an. seinem oberen Rand einen radial
abstehenden Flansch 15 aufweist an dessen Unterseite im
wesentlichen drei Vorsprünge 16 gleichmäßig verteilt
angeordnet sind. Die Vorsprünge 16 erstrecken
sich in radial gleichmäßigem Abstand
parallel zur Hauptachse A. Die Vorsprünge 16 weisen auf
ihrer Unterseite einen vorbestimmten Konturenverlauf auf. Dieser
Konturenverlauf weist drei ebene Stufenflächen 17, 18 und 19 auf,
die sich in unterschiedlichem Abstand in Achsrichtung von dem Flansch 15 erstrecken
und im Folgenden die Füllvolumenstellungen
definieren. Die Stufenflächen 17 und 18 sind über eine
Rampenfläche 20 und
die Stufenfläche 18 und
Stufenfläche 19 über eine
Rampenfläche 21 miteinander
verbunden. Wie insbesondere in den 4 und 5 zu erkennen ist müssen die Vorsprünge 16 nicht
aus Vollmaterial bestehen, vielmehr kann in diesem Bereich der Flansch 15 nach unten
gezogen werden.
-
Des
weiteren sind nach unten sich erstreckende Hakenelemente vorgesehen,
die den Filterträger 4 in
seiner höch sten
Stellung vor dem Herausfallen sichern.
-
Es
sind insgesamt drei Vorsprünge 16 vorgesehen,
die jeweils um 120° zueinander
versetzt an dem Filterträger 4 angeordnet
sind.
-
Anhand
der 7 bis 9 wird im Folgenden das mit
dem Filterträger 4 zusammenarbeitende
Nockenelement 5 näher
erläutert.
-
Das
Nockenelement 5 umfaßt
eine zentrische Nabe 23, von der im gleichmäßigen Abstand
zueinander drei Speichenelemente 24 radial abstehen. An
den Speicherelementen 24 ist ein konzentrisches, ringförmiges Steuerelement 25 mit
drei gleichmäßig zueinander
versetzt angeordneten Nockenvorsprüngen 26 befestigt.
Die Nockenvorsprünge 26 erstrecken
sich nach oben und weisen an ihrer quer zur Achse des Nockenelementes 22 verlaufenden
Stirnflächen
eine Steuerkontur auf, die im wesentlichen identisch mit der Steuerkontur
des Filterträgers 4 ist. Demnach
umfaßt
jeder Nockenvorsprung 26 drei ebene Stufenflächen 27, 28 und 29,
wobei die Stufenfläche 27 und 28 über eine
Rampenfläche 30 und die
Stufenfläche 28 und 29 über eine
Rampenfläche 31 miteinander
verbunden sind. Die Stufenflächen 27 erstrecken
sich senkrecht zur Achse des Nockenelementes 5. Der axiale
Abstand der Stufenflächen 27 und 28 entspricht
dem axialen Abstand der Stufenflächen 17 und 18 des
Filterträgers 4 und
der axiale Abstand der Stufenflächen 28 und 29 entspricht
dem Abstand der Stufenfläche 18 und 19 am
Filterträger 4.
Dies bedeutet aber auch, daß die
Lücken
zwischen den Nockenvorsprüngen 26 die
gleiche Form aufweisen, wie die Vorsprünge 16 am Filterträger 4 und
diese vollständig
von diesen aufgenommen werden können.
-
An
der Unterseite des Steuerelementes 25 sind Rastaussparungen 32 vorgesehen,
in die die Hakenelemente 22 eingreifen können. Die
Nabe 23 ist an der Unterseite des Nokkenelementes 5 überstehend
ausgebildet und weist an ihrem Außenumfang unterhalb der Speichenelemente 24 einen Zahnkranz 33 mit
Außenverzahnung
auf. Die Öffnung 34 der
Nabe 23 hat einen Durchmesser, der ein Durchstecken des
Abflußröhrchens 12 mit
Führungsschienen 13 gewährleistet.
-
Der
gesamte oben beschriebene Aufbau wird nunmehr in einen Kaffeeaufnahmebehälter 6 eingesetzt.
Dieser umfaßt
eine Innenhülse 35 aus Metall,
bevorzugt Aluminiumdruckguß,
die an ihrem oberen Randbereich zwei diametral gegenüberliegende
Verschlußstege 36 aufweist,
die zusammen mit einer entsprechenden Aufnahme der Espressomaschine
einen Bajonettverschluß bilden.
Der obere Randbereich 37 ist dicker ausgestaltet, als die übrige Wandung
der Innenhülse 35,
so daß ein
Außentopf 38 (s. 11) bündig in den oberen Randbereich 37 bei
eingesteckter Innenhülse 35 übergeht.
Die Innenhülse 35 ist
fest in dem Außentopf 38 verankert,
bevorzugt wird der Außentopf
durch Spritzgießen
an dem Innentopf verankert. Als Verdrehsicherung wirken die auf
der Außenfläche des
Außentopfes 38 angebrachten
Längsstege 39.
Die Innenhülse 35 weist einen
offenen Boden auf. Die Verankerung der Innenhülse 35 im Außentopf 38 ist
in 13 deutlich dargestellt.
Durch diesen zweiteiligen Aufbau des Kaffeeaufnahmebehälters 6 kann
durch Austauschen der Innenhülse 35 mit
den Verschlußstegen 36 eine Anpassung
der ansonsten gleich aufgebauten Espressobrühkopfeinheit an verschiedene
Espressomaschinenfabrikate mit unterschiedlichen Verschlußsystemen
vorgenommen werden.
-
Der
Außentopf 38 weist
eine Bodenwand 40 (s. 11)
auf, die einen nach unten weisenden Vorsprung 41 mit Austrittsöffnungen 42 umfaßt. Durch die
Austrittsöffnung 42 tritt
die Flüssigkeit
im Einsatz aus der Espressobrühkopfeinheit
aus.
-
In
den 12 und 13 ist zu erkennen, daß im Innern
des Kaffeeaufnahmebehälters 6 der
Vorsprung 41 mit trogförmigen
Kanälen 43 ausgestaltet ist,
die in die Austrittsöffnung 42 münden. Diese
Kanäle 43 stehen über Schlitze 44 mit
der Bohrung 45 eines rohrförmigen Achszapfens 46 in
Verbindung. Der Achszapfen 46 erstreckt sich koaxial zur
Hauptachse A und weist einen Außendurchmesser
auf, der im wesentlichen paßgenau
in der Nabe 23 aufnehmbar ist. Der Achszapfen 46 definiert
somit die Drehachse des Nockenelementes 5. Die Schlitze 44 und die
Bohrung 45 des Achszapfens 46 sind von ihrer Größe so gewählt, daß das Abflußröhrchen 12 und die
Führungsschienen 13 am
Filterträger 4 im
wesentlichen paßgenau
in den Achszapfen 46 verdrehsicher einführbar sind. Die Führungsschienen 13 sorgen
dafür,
daß das
Abschlußröhrchen 12 lediglich
in Achsrichtung im Achszapfen 46 bewegt werden kann und
daß sich
der Filterträger 4 nicht
um seine Achse dreht. Des weiteren stellen die Führungsschienen 13 zusammen
mit den Schlitzen 44 eine Art Labyrinthdichtung dar, so
daß Flüssigkeit
zum Boden des Achszapfens 46 und in die Kanäle 43 sofort
abfließen kann.
-
Seitlich
ist einteilig nur dem Außentopf 38 eine
untere Handgriffschale 47 verbunden. Die untere Handgriffschale 47 erstreckt
sich in radialer Richtung von dem Kaffeeaufnahmebehälter 6 an
dessen unterem Ende und steht über
eine Öffnung 48 mit dem
Innern des Kaffeeaufnahmebehälters 6 in
Verbindung (s. 12 und 1). Die untere Handgriffschale 47 wird
durch eine obere Handgriffschale 49 mit Bodenwand 50 abgedeckt,
so daß der
Handgriff 7 eine Hohlzylinderform mit Bodenwand 50 aufweist.
In dem Handgriff 7 ist eine Zahnstange 51 angeordnet, die
mit ihrem Zahnbereich 52 mit dem Zahnkranz 33 am
Nockenelement 5 im Eingriff steht. An den dem Zahnbereich 52 gegenüberliegenden
Ende der Zahnstange 51 befindet sich eine Halteöse 53,
in die ein Zapfen 54 eines in der oberen Handgriffschale 49 angeordneten
Schiebers eingesteckt ist. Der Schieber 55 kann in verschiedenen
Stellungen im Handgriff 7 verrastet werden, so daß die Zahnstange 51 verschiedene,
genau definierte, in den Kaffeeaufnahmebehälter 6 eingeschobene
Stellungen einnimmt. Die verschiedenen Rastpositionen des Schiebers 55 definieren
die verschiedenen Hubstellungen der Filterplatte 1, da
durch die Verschiebebewegung der Zahnstange 51 das Nockenelement 5 über den
Zahnkranz 33 gedreht wird. Weitere Elemente, die eine Vorspannung
der Zahnstange 51 sowie deren Führung und den Verrastmechanismus
des Schiebers 55 bewirken, können vorgesehen sein.
-
Im
Folgenden wird die Funktionsweise der oben beschriebenen Espressobrühkopfeinheit
näher erläutert.
-
Die
dargestellte Espressobrühkopfeinheit weist
drei verschiedene Hubstellungen der Filterplatte 1 auf.
Die erste, am weitesten heruntergefahrene Stellung der Filterplatte 1 definiert
ein Füllvolumen zwischen
Filterplatte 1 und Wandung des Kaffeeaufnahmebehälters 6,
das zur Herstellung von zwei Espressos geeignet ist. Die zweite,
mittlere Stellung der Filterplatte 1 entspricht einem Füllvolumen
für eine Espressoportion.
Die hochgehobene dritte Stellung entspricht einer Ausstoßposition,
durch die das benutzte Kaffeepulver aus dem Kaffeeaufnahmebehälter 6 ausgestoßen wird.
-
Durch
Verschieben des Schiebers 55 kann die Position der Zahnstange 51 verändert werden,
so daß durch
den Eingriff des Zahnbereichs 52 an dem Zahnkranz 33 eine
Rotation des Nockenelementes 5 bewirkt wird. Bei der heruntergefahrendsten
Stellung der Filterplatte 1 für zwei Espressoportionen liegt
die Nockenkontur des Filterträgers 4 vollständig auf
der Nockenkontur des Nockenelementes 5. Das bedeutet, daß die Stufenflächen 17 und 29, 18 und 28 sowie 19 und 27 der
beiden Elemente aufeinanderliegen. Der Filterträger 4 und das Nockenelement 5 umschließen somit
im wesentlichen einen Hohlzylinder. Durch Verschieben des Schiebers 55 in
die nächste Stellung
wird die Zahnstange 51 bewegt und hierdurch das Nockenelement 5 gedreht.
Da sich der Filterträger 4 aufgrund
der Führungsschienen 13 nicht drehen
kann, gleiten die Rampenflächen
aneinander entlang und die Filterplatte 1 wird angehoben,
bis die zweite, mittlere Position erreicht wird. Dann liegen die Stufenflächen 19 und 28 sowie 18 und 29 aufeinander.
Der Filterträger 4 ist
eben um den Abstand der Stufenflächen 27 und 28 angehoben
worden.
-
Gleiches
erfolgt, wenn durch eine. weitere Betätigung des Schiebers 55 die
Zahnstange 51 weiterbewegt wird, so daß das Nockenelement sich in gleicher
Richtung um eine Stellung weiterbewegt. Wieder gleiten die Rampenflächen 31 und 21 aneinander,
bis die Stufenflächen 29 und 19 aufeinanderliegen
und die oberste Stellung des Hubmechanismusses erreicht ist. In
dieser Stellung befindet sich die Filterplatte 1 im oberen
Randbereich 37 des Kaffeeaufnahmebehälters 6, so daß Kaffeepulver
so gut wie nicht aufgenommen werden kann bzw. nach Verwendung ausgestoßen wird.
-
Es
besteht durchaus die Möglichkeit,
mehrere Zwischenstufen, das bedeutet mehrere Raststellungen für den Schieber 55,
bereitzustellen. Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
einen anderen Hubmechanismus, wie den oben beschriebenen, einzusetzen,
um die verschiedenen Stellungen der Filterpaltte 1 und
das dadurch erzeugte unterschiedliche Füllvolumen bereitzustellen.
Vorteilhaft ist es auch, daß die
heiße
Flüssigkeit
unter der Filterplatte 1 über das Abflußröhrchen 12 unmittelbar
zur Bodenwand 40 abgeleitet wird, so daß die Flüssigkeit mit dem Hubmechanismus
möglichst
nicht in Berührung kommt.