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Die Erfindung betrifft eine Linearführungsvorrichtung, bei der sich ein Gleitstück, das einen bewegbaren Körper, z. B. einen Tisch, stützt, entlang einer Spurschiene auf Roll- oder Wälzelementen, z. B. Kugeln oder Rollen, die durch das Gleitstück umlaufen, bewegt, und insbesondere eine Aufbauverbesserung zum sicheren Zuführen von Schmiermittel zu den Rollelementen.
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Zu bekannten Linearführungsvorrichtungen dieser Art gehören jene, die aus einer Spurschiene, die darauf gebildete Rollflächen hat und an einem feststehenden Teil, z. B. einem Bett, angeordnet ist, und aus einem Gleitstück bestehen, das auf dieser Spurschiene mit mehreren Kugeln dazwischen angeordnet ist und sich entlang der Spurschiene bewegt, während es einen bewegbaren Körper, z. B. einen Tisch, stützt.
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Das Gleitstück besteht aus einem beweglichen Block und einem Paar Abdeckteilen. Der bewegliche Block hat Lastrollflächen, die zu den Rollflächen der Spurschiene mit Kugeln dazwischen weisen, und Kugelrücklaufgänge, die parallel zu diesen Lastrollflächen sind, und kann sich entlang der Spurschiene auf den Kugeln bewegen. Die Abdeckteile haben bogenförmige Richtungsumkehrgänge zum Führen der Kugeln zwischen den Lastrollflächen und den Kugelrücklaufgängen des beweglichen Blocks. Indem die Abdeckteile an der Vorder- und Rückendfläche des beweglichen Blocks befestigt sind, sind die Enden der Lastrollflächen und der Kugelrücklaufgänge verbunden, und endlose Kugelumlaufgänge sind im Gleitstück vervollständigt.
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Um ferner zu verhindern, daß an der Spurschiene haftender Staub u. ä. in das Innere des Gleitstücks bei Bewegung des Gleitstücks eintritt, sind normalerweise plattenartige Abdichtungsteile aus einem weichen elastischen Material, z. B. Gummi, an diesen Vorder- und Rückendflächen befestigt, und das Gleitstück bewegt sich mit diesen Abdichtungsteilen in eng anliegender Berührung mit der Oberfläche der Spur.
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Beim Einsatz dieser Linearführungsvorrichtung muß zwecks Unterdrückung von Verschleiß der Kugeln selbst sowie Verschleiß der Rollflächen der Spurschiene und der Lastrollflächen des Gleitstücks, auf denen sie rollen und dadurch eine sehr genaue Bewegung des Gleitstücks lange Zeit beibehalten, ein Schmiermittel, z. B. Schmierfett, diesen Kugeln und den Lastrollflächen periodisch oder kontinuierlich zugeführt werden.
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Dazu ist in der zuvor beschriebenen Linearführungsvorrichtung der verwandten Technik ein als Schmiermittelzufuhrgang vorgesehener Kanal in der Rückfläche eines Abdeckteils des Gleitstücks gebildet, d. h., der an den beweglichen Block anstoßenden Fläche, und ein Schmiermittelzufuhrgang in Verbindung mit dem endlosen Kugelumlaufgang von außerhalb des Gleitstücks ist vervollständigt, wenn das Abdeckteil am beweglichen Block befestigt ist.
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Da aber dieses Abdeckteil durch Spritzgießen eines relativ harten Kunstharzes hergestellt ist und sich bei selbst geringer Verzerrung im geformten Abdeckteil ein Spalt zwischen dem Abdeckteil und der Endfläche des beweglichen Blocks bildet, an dem es befestigt ist, bestand das Problem, daß in das Gleitstück eingeleitetes Schmiermittel zwischen dem Abdeckteil und dem beweglichen Block austritt und nicht ausreichend Schmiermittel im gesamten endlosen Kugelumlaufgang verteilt werden kann.
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Da eingeleitetes Schmiermittel auf diese Weise austritt, bestand zudem das Problem, daß entsprechend mehr Schmiermittel eingeleitet werden muß, damit es die Kugeln und die Lastrollfläche ausreichend schmieren kann, wodurch Schmiermittel vergeudet wird.
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Problematisch war außerdem, daß bei Schmierfettzufuhr in den Schmiermittelzufuhrgang mit vorbestimmtem Druck unter Verwendung einer Schmierpresse o. ä. im Fall eines Spalts, der sich zwischen dem Abdeckteil und dem beweglichen Block gebildet hat, der Fülldruck des Schmierfetts durch diesen Spalt nach außen austritt, weshalb Schmierfett nicht ausreichend bis zum Ende des Schmiermittelzufuhrgangs, d. h. zum endlosen Kugelumlaufgang, geführt werden kann.
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Eine Linearführungsvorrichtung, bei der versucht wurde, diese Art von Schmiermittelaustritt zu verhindern, ist in der
JP-H.5-71442 U offenbart.
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Obwohl bei Einsatz dieses Aufbaus der Schmiermittelaustritt zwischen dem beweglichen Block und dem Abdeckteil verhindert werden kann, wird aber ein Rohr an der Außenfläche des Abdeckteils zum Einleiten von Schmiermittel in den Richtungsumkehrgang notwendig, und außerdem wird unter Berücksichtigung der Anordnung des Abdichtungsteils an der Außenfläche des Abdeckteils eine Aussparung in der Außenfläche des Abdeckteils zum Aufnehmen dieses Rohrs ebenfalls notwendig, weshalb das Problem bestand, daß die Anzahl von Teilen steigt und die Struktur des Abdeckteils komplizierter wird.
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Gemäß
US 4 193 960 A wird eine Methode zur Formung eines speziellen Kontaktsteckers offenbart, mit dessen Hilfe Öl effizient aus einem Reservoir zu einer Lagerfläche geleitet werden kann.
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Weiter wird in
DE 43 31 013 A1 ein Linearwälzlagerelement mit einem Kopfstück und einem Umlenkkörper, einer inneren Halteplatte, einer äußeren Halteplatte, einem Dichtungsstreifen und einer Trägerplatte, wobei ein Dichtungsring zwischen dem Kopfstück und dem Umlenkkörper einerseits und der inneren Halteplatte, der äußeren Halteplatte, dem Dichtungsstreifen und der Trägerplatte andererseits zum Verhindern des Austritts von Schmiermittel dazwischen vorgesehen ist, offenbart.
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Daher besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine Linearführungsvorrichtung bereitzustellen, mit der es möglich ist, den Austritt von in ein Gleitstück eingeleitetem Schmiermittel zu verhindern und dadurch die Schmiermittelverbrauchsmenge zu reduzieren sowie ferner Rollelemente und einen endlosen Rollelementumlaufgang sicher zu schmieren, und mit der sich dies mit einem einfachen Aufbau erreichen läßt. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
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Ist erfindungsgemäß das plattenartige Teil an der Endfläche des Gleitstücks befestigt, ist die in der Endfläche des Gleitstücks oder in der Innenfläche des plattenartigen Teils gebildete Zufuhrrinne abgedeckt, und ein Schmiermittelzufuhrgang ist durch das Gleitstück und das plattenartige Teil vervollständigt. Dann kann Schmiermittel dem Rollelementrichtungsumkehrgang durch diesen Schmiermittelzufuhrgang und das in der Endfläche des Gleitstücks gebildete Schmiermittelzufuhrloch zugeführt werden.
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Ist hierbei ein Teil des an das Gleitstück anstoßenden plattenartigen Teils aus einem viskoelastischen Material hergestellt, stellt das am Gleitstück dicht befestigte plattenartige Teil eine eng anliegende Berührung mit der Endfläche des Gleitstücks her, und es bilden sich keine Spalte zwischen dem plattenartigen Teil und dem Gleitstück. Dadurch läßt sich wirksam verhindern, daß Schmiermittel aus dem durch das Gleitstück und das plattenartige Teil vervollständigten Schmiermittelzufuhrgang austritt, und die Rollelemente sowie ihr endloser Umlaufgang lassen sich mit geringem Schmiermittelverbrauch sicher schmieren.
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Da auf diese Weise wirksam verhindert werden kann, daß Schmiermittel aus dem Schmiermittelzufuhrgang austritt, kann auch beim Einspritzen von Schmierfett in den Schmiermittelzufuhrgang unter Verwendung einer Schmierpresse o. ä. aufgrund der Tatsache, daß der Fülldruck bei diesem Einspritzen vollständig über dem gesamten Weg bis zum Ende des Schmiermittelzufuhrgangs wirkt, Schmierfett sicher in den Rollelementrichtungsumkehrgang des Gleitstücks eingeleitet werden.
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Da bei einer erfindungsgemäßen Linearführungsvorrichtung ein Schmiermittelzufuhrgang durch das Gleitstück und das plattenartige Teil gebildet ist, die dicht aneinanderstoßen, kann somit sicher verhindert werden, daß Schmiermittel zwischen dem Gleitstück und dem plattenartigen Teil austritt, die Schmiermittelverbrauchsmenge läßt sich reduzieren, und die Rollelemente sowie der endlose Umlaufgang können sicher geschmiert werden.
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Da ferner bei einem auch als plattenartiges Teil dienenden Abdichtungsteil das Abdichtungsteil selbst ein in Linearführungsvorrichtungen der verwandten Technik verwendeter konstituierender Bestandteil ist, kommt es bei Ausbilden des Schmiermittelzufuhrgangs durch das Gleitstück und das Abdichtungsteil zu keinerlei zusätzlichen Sonderteilen, und der Schmiermittelzufuhrgang kann dadurch mit einem einfachen Aufbau realisiert sein.
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Hierbei ist zwecks noch sicherer Verhinderung des Schmiermittelaustritts aus dem Schmiermittelzufuhrgang vorzugsweise ein streifenförmiger Vorsprung, der an die Endfläche des Gleitstücks anstößt, am plattenartigen Teil um den gesamten Umfangsweg der Schmiermittelzufuhrrinne gebildet, die in der Endfläche des Gleitstücks und/oder der Innenfläche des die Endfläche abdeckenden plattenartigen Teils gebildet ist. Geschieht dies, stellt bei Befestigung des plattenartigen Teils am Gleitstück der streifenartige Vorsprung eine noch dichtere eng anliegende Berührung mit der Endfläche des Gleitstücks her, und der Schmiermittelzufuhrgang kann noch vollständiger ausgebildet sein. Ist das plattenartige Teil durch Vulkanisationsformen von Gummi hergestellt, läßt sich zudem der streifenartige Vorsprung leicht in einem Stück mit dem plattenartigen Teil formen.
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Zwecks Zufuhr der minimalen notwendigen Schmiermittelmenge zu den im Gleitstück endlos umlaufenden Rollelementen ist vorzugsweise ein Halte- und Zufuhrmaterial zum Halten von Schmiermittel und seinem allmählichen Zuführen zu den Rollelementen im Richtungsumkehrgang in das Schmiermittelzufuhrloch und die Schmiermittelzufuhrrinne gestopft. Beispielsweise kann Harz, Gummi oder Filz für dieses Halte- und Zufuhrmaterial verwendet werden. In diesem Fall fließt überschüssiges Schmiermittel nicht in den Richtungsumkehrgang aus, und nur eine als Ergebnis des Umlaufs der Rollelemente verbrauchte Schmiermittelmenge fließt durch das Halte- und Zufuhrmaterial aus der Schmiermittelzufuhrrinne zum Schmiermittelzufuhrloch, weshalb sich das Gleitstück lange Zeit mit einer extrem kleinen Schmiermittelmenge betreiben läßt. Wird die als Schmiermittelzufuhrgang vorgesehene Schmiermittelzufuhrrinne auf der Gleitstückseite gebildet und etwas groß gestaltet, läßt sich die Schmiermittelmenge, mit der das Halte- und Zufuhrmaterial getränkt werden kann, groß einstellen, wodurch die Häufigkeit reduziert werden kann, mit der die Arbeiten zum Einleiten von Schmiermittel in das Gleitstück durchgeführt werden müssen.
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Da in einem Halte- und Zufuhrmaterial, z. B. Filz, gehaltenes Schmiermittel als Ergebnis von Kapillarwirkung gegen die Schwerkraft fließen kann, läßt sich bei Stopfen dieses Halte- und Zufuhrmaterials in die Schmiermittelzufuhrrinne und das Schmiermittelzufuhrloch Schmiermittel auch einem Richtungsumkehrgang sicher zuführen, zu dem eine Schmiermittelzufuhr infolge eines Einflusses der Arbeitshöhe des Gleitstücks relativ schwierig ist.
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Zu den ”Rollelementen” in der Erfindung gehören Kugeln und Rollen, und die Erfindung kann wirksam die zuvor beschriebenen Effekte in einer Linearführungsvorrichtung bereitstellen, in der entweder Kugeln oder Rollen zum Einsatz kommen.
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1 ist eine Perspektivansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer Linearführungsvorrichtung, in der die Erfindung angewendet wurde;
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2 ist eine Schnittansicht der gleichen Linearführungsvorrichtung;
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3 ist eine Perspektivansicht eines Abdeckteils der ersten bevorzugten Ausführungsform im Blick von der Seite einer Fläche davon, die an einem beweglichen Block anzuordnen ist;
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4 ist eine Schnittansicht eines Kugelrichtungsumkehrgangs, der in einem Abdeckteil gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform gebildet ist;
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5 ist eine Perspektivansicht eines Abdichtungsteils gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform im Blick von der Seite einer Fläche davon, die an einem Abdeckteil anzuordnen ist;
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6 ist eine Schnittansicht einer im Abdichtungsteil gebildeten Schmiermittelzufuhrrinne;
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7 ist eine Perspektivansicht eines Abdeckteils einer Linearführungsvorrichtung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform im Blick von der Seite einer Fläche davon, an der ein Abdichtungsteil zu befestigen ist; und
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8 ist eine Schnittansicht eines Kugelrichtungsumkehrgangs, der in einem Abdeckteil gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform gebildet ist.
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Im folgenden wird eine Linearführungsvorrichtung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
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1 und 2 zeigen eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Linearführungsvorrichtung. In diesen Darstellungen hat eine Spurschiene 1 Führungsfedern 11, die in Axialrichtung in ihrem linken und rechten Schulterteil vorgesehen sind. Kugelrollflächen 12, auf denen Kugeln 2 rollen, sind in einem oberen und unteren Teil jeder der Führungsfedern 11 gebildet, und jede der Kugelrollflächen 12 bildet einen Winkel von 45° zu einer Querrichtung und einer Schubrichtung. Diese Spurschiene 1 ist durch (nicht gezeigte) Befestigungsbolzen an einem feststehenden Teil, z. B. einem (nicht gezeigten) Bett, befestigt. In 1 bezeichnet die Bezugszahl 13 Bolzenlöcher, durch die diese Befestigungsbolzen geführt werden.
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Die Bezugszahl 3 bezeichnet ein Gleitstück, das sich entlang der Spurschiene 1 bewegt und aus einem beweglichen Block 4, der zusammen mit der Spurschiene 1 die Kugeln 2 dazwischen aufnimmt, einem Paar Abdeckteilen 5, die an einer Vorder- und Rückendfläche dieses beweglichen Blocks befestigt sind, und einem Paar Abdichtungsteilen (plattenartigen Teilen) 6, die an den Außenflächen dieser Abdeckteile 5 befestigt sind, hergestellt ist.
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Gemäß 2 ist der bewegliche Block 4 in Form eines Sattels ausgebildet, der die Spurschiene 1 überspannt und ein waagerechtes Teil 4a sowie ein Paar Hülsenteile 4b hat, die von den Seiten dieses waagerechten Teils 4a herabhängen, und vier Lastrollflächen 41, die zusammen mit den Kugelrollflächen 12 der Spurschiene 1 die Kugeln 2 dazwischen aufnehmen, sind auf den Innenflächen dieser Hülsenteile 4b gebildet. Außerdem durchlaufen Kugelrücklaufgänge 42, die den Lastrollflächen 41 entsprechen und parallel dazu sind, die Hülsenteile 4b. Anordnungsteile 44 mit Bolzenlöchern 43 sind von den Seitenflächen des beweglichen Blocks 4 vorspringend vorgesehen, und der bewegliche Block 4 ist an einem bewegbaren Körper, z. B. einem (nicht gezeigten) Tisch, durch (nicht gezeigte) Befestigungsbolzen befestigt, die durch die vorgenannten Bolzenlöcher 43 von unterhalb dieser Anordnungsteile 44 verlaufen.
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Kugelhalteplatten 45, 46 sind an den unteren Enden der Hülsenteile 4b des beweglichen Blocks 4 bzw. an der Unterseite des waagerechten Teils 4a befestigt. Hergestellt sind diese Kugelhalteplatten 45, 46 z. B. durch Preßformen von Blech oder Spritzgießen eines harten Kunstharzes, und sie verhindern, daß die auf den Lastrollflächen 41 rollenden Kugeln 2 herausfallen, wenn das Gleitstück 3 von der Spurschiene 1 entfernt wird.
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3 ist eine Perspektivansicht eines der Abdeckteile 5 im Blick von der Rückflächenseite. Jedes der Abdeckteile 5 ist in Form eines Sattels mit einem waagerechten Teil 5a und einem Paar Hülsenteile 5b ausgebildet, die von den Seiten dieses waagerechten Teils 5a wie beim beweglichen Block 4 herabhängen, und Kugelrichtungsumkehrgänge 51, die einzeln die Lastrollflächen 41 und die Kugelrücklaufgänge 42 der Blockseite verbinden, sind in den Rückflächenseiten der Hülsenteile 5b vorgesehen.
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In 4 ist einer dieser Kugelrichtungsumkehrgänge 51 näher dargestellt. Eine im wesentlichen halbkreisförmige Außenführungsfläche 52 ist im Abdeckteil 5 gebildet und führt die Kugeln 2 in einem Kreisbogen zwischen der Kugelrollfläche 12 der Spurschiene 1 und dem Kugelrücklaufgang 42. Ein Schaufelteil 53 zum Hochschaufeln der Kugeln 2 von der Kugelrollfläche 12 der Spurschiene 1 ist am Ende dieser Außenführungsfläche 52 gebildet. Ein Kugelführungsteil 7 paßt sich gegenüber dieser Außenführungsfläche 52 ein, und eine Innenführungsfläche 71 zum Führen der Kugeln 2 zwischen dem Kugelrücklaufgang 42 und der Lastrollfläche 41 ist auf diesem Kugelführungsteil 7 gebildet. Das heißt, durch das Einpassen des Kugelführungsteils 7 in das Abdeckteil 5 gemäß 4 liegen die Außenführungsfläche 52 und die Innenführungsfläche 71 einander gegenüber, und ein Kugelrichtungsumkehrgang 51 ist vervollständigt.
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Schmiermittelzufuhrlöcher 56 sind einzeln vorgesehen und erstrecken sich zwischen der Außenfläche des Abdeckteils 5, an dem das Abdichtungsteil 6 befestigt ist, und den Kugelrichtungsumkehrgängen 51, und ein Schmiermittel, z. B. Schmierfett, kann in die Kugelrichtungsumkehrgänge 51 durch diese Schmiermittelzufuhrlöcher 56 eingeleitet werden, um die durch das Innere der Kugelrichtungsumkehrgänge 51 rollenden Kugeln 2 zu schmieren.
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Diese Abdeckteile 5 sind an den Enden des beweglichen Blocks 4 mittels Innensechskantbolzen befestigt, die durch Anordnungslöcher 54 laufen. Vorsprünge 55 zum Positionieren sind von der Rückfläche jedes der Abdeckteile 5 um die Anordnungslöcher 54 vorragend vorgesehen, und durch Einpassen dieser Vorsprünge 55 in (nicht gezeigte) Aussparungen in den Endflächen des beweglichen Blocks 4 sind die Abdeckteile 5 gegenüber dem beweglichen Block 4 genau positioniert. Bei einer solchen Befestigung der Abdeckteile 5 am beweglichen Block 4 sind die Kugelrichtungsumkehrgänge 51 der Abdeckteile 5 und die Kugelrücklaufgänge 42 des beweglichen Blocks 4 verbunden, und endlose Kugelumlaufgänge zum Umwälzen der Kugeln 2 von einem Ende jeder der Lastrollflächen 41 zum anderen sind vervollständigt.
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Gemäß 4 und 5 erfolgt die Herstellung jedes der Abdichtungsteile 6 durch überziehen der Rückflächenseite, d. h. der Seite, die an das jeweilige Abdeckteil 5 anstoßen soll, einer als Kern dienenden Platte 61 mit einem Gummiformteil 62 durch Vulkanisationsformen, und die Gesamtheit ist in Form einer Platte gebildet, die im wesentlichen die gleiche Außenform wie der Querschnitt des Abdeckteils 5 hat. Ein Lippenteil 63, das eine Gleitberührung mit der Spurschiene 1 herstellt, ist einstückig mit dem Gummiformteil 62 entlang der zur Spurschiene 1 weisenden Seite des Abdichtungsteils 6 gebildet und verhindert, daß Staub, Schmiermittel usw., die an der Spurschiene 1 haften, in das Innere des Gleitstücks 3 bei Bewegung des Gleitstücks 3 eintreten. In 5 bezeichnet die Bezugszahl 64 Schraubenlöcher zum Befestigen des Abdichtungsteils 6 am Abdeckteil 5.
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Ein Schmierspeicher 57 ist in der Endfläche des Abdeckteils 5 gebildet, an dem dieses Abdichtungsteil 6 befestigt ist (siehe 1), und ein (nicht gezeigter) Schmiernippel kann in diesen Schmierspeicher 57 durch eine im Abdichtungsteil 6 gebildete Ölzufuhröffnung 65 eingeschraubt sein.
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Eine den Schmierspeicher 57 mit den Schmiermittelzufuhrlöchern 56 verbindende Schmiermittelzufuhrrinne 66 ist im Gummiformteil 62 des an die Endfläche des Abdeckteils 5 anstoßenden Abdichtungsteils 6 gebildet, und durch die Befestigung dieses Abdichtungsteils 6 an der Endfläche des Abdeckteils 5 ist ein Schmiermittelzufuhrgang vervollständigt, der sich vom Schmierspeicher 57 zu den Kugelrichtungsumkehrgängen 51 erstreckt.
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Außerdem ist gemäß 6 ein streifenförmiger Vorsprung 67 über den gesamten Weg entlang den Seiten der Schmiermittelzufuhrrinne 66 gebildet, und bei Befestigung des Abdichtungsteils 6 am Abdeckteil 5 stellt der streifenförmige Vorsprung 67 eine dichte, eng anliegende Berührung mit der Endfläche des Abdeckteils 5 her und verhindert sicher, daß Schmiermittel aus dem Inneren der Schmiermittelzufuhrrinne 66 austritt.
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Wird bei einer Linearführungsvorrichtung dieser bevorzugten Ausführungsform mit dem zuvor beschriebenen Aufbau Schmierfett aus einem am Abdeckteil 5 befestigten Schmiernippel unter Verwendung einer Schmierpresse eingespritzt, tritt es in die Schmiermittelzufuhrrinne 66 des Abdichtungsteils 6 über den in der Endfläche des Abdeckteils 5 gebildeten Schmierspeicher 57 ein, läuft entlang dieser Schmiermittelzufuhrrinne 66 und spritzt durch die Schmiermittelzufuhrlöcher 56 in die Kugelrichtungsumkehrgänge 51 aus. Damit werden die durch diese Kugelrichtungsumkehrgänge 51 rollenden Kugeln 2 durch das Schmierfett geschmiert, und das Schmierfett breitet sich zu den Lastrollflächen 41 und den Kugelrücklaufgängen 42 beim Umlaufen der Kugeln 2 aus.
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Da hierbei das Gummiformteil 62 des am Abdeckteil 5 befestigten Abdichtungsteils 6 an die Endfläche des Abdeckteils 5 anstößt und dieses Gummiformteil 62 durch die Platte 61 in eng anliegende Berührung mit dem Abdeckteil 5 gedrückt wird, bilden sich keine Spalte zwischen dem Abdichtungsteil 6 und dem Abdeckteil 5. Daher tritt kein Schmierfett aus dem Schmierspeicher 57 oder der Schmiermittelzufuhrrinne 66 aus, und das unter Druck mittels Schmierpresse eingeleitete Schmierfett kann in die Richtungsumkehrgänge 51 sicher eingespritzt werden.
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Obwohl in der zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsform Schmierfett unter Verwendung einer Schmierpresse eingeleitet wird, kann alternativ ein Aufbau zum Einsatz kommen, bei dem ein Rohr kontinuierlich mit dem Gleitstück 3 verbunden ist und ein Schmiermittel in Nebelform in die Schmiermittelzufuhrrinne 66 unter Verwendung dieses Rohrs eingeblasen wird.
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Obwohl ferner in dieser bevorzugten Ausführungsform ein ursprünglich zur Staubverhinderung vorgesehenes Abdichtungsteil 6 auch als plattenartiges Teil wirkt, das einen Schmiermittelzufuhrgang zwischen sich und dem Gleitstück 3 bildet, um eine Erhöhung der Anzahl von Teilen zu umgehen, die aus der Bereitstellung des plattenartigen Teils resultiert, kann alternativ ein Aufbau zum Einsatz kommen, bei dem z. B. ein plattenartiges Teil aus dem gleichen Material getrennt vom Abdichtungsteil hergestellt und an der Endfläche des Gleitstücks befestigt ist, um einen Schmiermittelzufuhrgang zu bilden.
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Als nächstes wird eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Linearführungsvorrichtung beschrieben.
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Während in der zuvor beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform die Schmiermittelzufuhrrinne 66 in dem am Abdeckteil 5 befestigten Abdichtungsteil 6 gebildet war, ist in dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform die Schmiermittelzufuhrrinne 66 auf der Seite des Abdeckteils 5 gebildet, und ein Halte- und Zufuhrmaterial ist in diese Schmiermittelzufuhrrinne gestopft.
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7 ist eine Perspektivansicht eines Abdeckteils 5 dieser bevorzugten Ausführungsform im Blick von seiner Seite, an der ein Abdichtungsteil 6 zu befestigten ist. In dieser Seite des Abdeckteils 5 ist eine Aussparung 58 zum Halten von Schmiermittel im waagerechten Teil 5a des Abdeckteils 5 gebildet, und Schmiermittelzufuhrrinnen 59 in Verbindung mit dieser Aussparung 58 sind in den Hülsenteilen 5b gebildet. Außerdem sind wie bei der Beschreibung der ersten bevorzugten Ausführungsform Schmiermittelzufuhrlöcher 56 in Verbindung mit Kugelrichtungsumkehrgängen 51 in diesem Abdeckteil 5 vorgesehen, und die Schmiermittelzufuhrrinnen 59 sind ebenfalls mit diesen Schmiermittelzufuhrlöchern 56 verbunden. Mit einem Schmiermittel getränkter Filz 60 ist in die Aussparung 58, die Schmiermittelzufuhrrinnen 59 und die Schmiermittelzufuhrlöcher 56 gestopft.
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8 ist eine Schnittansicht dieses Abdeckteils 5 der zweiten bevorzugten Ausführungsform, das am zuvor beschriebenen beweglichen Block 4 mit einem Abdichtungsteil 6 befestigt ist, das am Abdeckteil 5 befestigt ist. Bei Befestigung dieses Abdeckteils 5 am beweglichen Block 4 gemäß der vorstehenden Beschreibung ist jeder der Kugelrichtungsumkehrgänge 51 des Abdeckteils 5 mit einem Kugelrücklaufgang 42 des beweglichen Blocks 4 verbunden und komplettiert einen endlosen Umlaufgang für umlaufende Kugeln 2 von einem Ende einer Lastrollfläche 41 zum anderen, wobei Spitzen des in die Schmiermittelzufuhrlöcher 56 gestopften Filzes 60 etwas in die Kugelrichtungsumkehrgänge 51 vorragen.
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Der übrige Aufbau des Abdeckteils 5, d. h. die Spurschiene 1, der bewegliche Block 4 usw., entspricht exakt dem der zuvor beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform und wird daher hier nicht beschrieben.
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Bei Befestigung des Abdichtungsteils 6 am Abdeckteil 5 sind auch bei der Linearführungsvorrichtung dieser bevorzugten Ausführungsform die im Abdeckteil 5 gebildete Aussparung 58 und die Schmiermittelzufuhrrinne 59 durch das Abdichtungsteil 6 abgedeckt, und ein Schmiermittelzufuhrgang, der sich von der Aussparung 58 zu den Kugelrichtungsumkehrgängen 51 erstreckt, ist vervollständigt. Da hierbei das Gummiformteil 62 des Abdichtungsteils 6 dicht an das Abdeckteil 5 anstößt und kein Spalt zwischen beiden gebildet ist, ist auch in dieser bevorzugten Ausführungsform der Schmiermittelaustritt aus der Aussparung 58 oder der Schmiermittelzufuhrrinne 59 sicher verhindert.
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Da ferner in dieser bevorzugten Ausführungsform Filz 60 in die Aussparung 58, die Schmiermittelzufuhrrinnen 59 und die Schmiermittelzufuhrlöcher 56 gestopft ist, wird in die Aussparung 58 durch die Ölzufuhröffnung 65 im Abdichtungsteil 6 eingespritztes Schmiermittel vom Filz 60 aufgenommen und gehalten und durchläuft diesen Filz 60 zu den Kugelrichtungsumkehrgängen 51. Da Schmiermittel direkt auf die Kugeln 2 aus dem etwas in die Kugelrichtungsumkehrgänge 51 vorragenden Filz 60 aufgetragen wird, fließt somit Schmiermittel nicht umsonst in die Kugelrichtungsumkehrgänge 51, und die Kugeln 2 können mit der minimalen notwendigen Schmiermittelmenge sicher geschmiert werden.
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Da zudem in dieser bevorzugten Ausführungsform die Aussparung 58 etwas größer als die Schmiermittelzufuhrrinnen 59 ausgebildet ist, so daß eine wesentliche Schmiermittelmenge im Filz 60 innerhalb dieser Aussparung 58 gehalten werden kann, wird durch die Ölzufuhröffnung 65 des Abdichtungsteils 6 eingespritztes Schmiermittel nicht schnell verbraucht, wodurch die Häufigkeit reduziert werden kann, mit der die Arbeiten zur erneuten Schmiermittelzufuhr zum Gleitstück durchzuführen sind, während die Linearführungsvorrichtung in Gebrauch ist.