DE198283C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 198283-KLASSE 76 d. GRUPPE

VOLKMANN & CO. in CREFELD.

Kreuzkötzerspulmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1905 ab.

Bei den bekannten Kreuzkötzerspulmaschinen mit Leitkegel für die Bildung des Garnkörpers, sich drehender Spindel und in deren Richtung hin und her bewegtem Fadenführer treten leicht Quetschungen des Fadens ein, wodurch Glanzstellen auf diesem erzeugt werden.

Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß dieser Mangel sich in

ίο einfachster Weise dadurch beseitigen läßt, daß die Bewegung eines jeden Fadenführers von seiner Spindel aus vollständig zwangläufig erfolgt.

Die Quetschungen und Glanzstellen kommen nämlich bei den üblichen Kreuzkötzerspulmaschinen mit Leitkegel und aktiver Spindel, bei denen alle Fadenführer auf einer gemeinsamen Schwingwelle sitzen, sich also alle gleichzeitig in der Richtung der Spindeln auf und ab bewegen, dadurch zustande, daß das Verhältnis zwischen SpindeldrehungundFadenführerbewegung, so wie es für die Bildung eines regelrechten Kreuzkötzers erforderlich ist, eine Störung erfährt — sei es durch un-' regelmäßige Spindeldrehung infolge Rutschens des Spindeltriebes, sei es durch Stillstand der Spindel —, und daß hierdurch Fadenlegungen und -ansammlungen an einer falschen Stelle der Spindel entstehen, mit denen allein dann die Spindel mit ihrem Gewicht sich gegen den Leitkegel stützt, der seinerseits wieder den ganzen Reibungsdruck rückwirkend auf die aus der Windefläche vorstehenden Fadenlegungen überträgt, diese zu verdrängen sucht

35, und dabei den Faden glättet. Dadurch, daß / nun bei vorliegender Erfindung der Fadenführer zwangläufig in Richtung der Spindel Λ hin und her bewegt und jeder Fadenführer | ' unabhängig von den übrigen Fadenführern j von seiner ihm zugeordneten Spindel aus angetrieben wird, sind die vorerwähnten Ursachen für das Zustandekommen der Quetschungen und Glättungen beseitigt.

Bei den gleichfalls bekannten Kreuzkötzerspulmaschinen mit von den Spindeln aus angetriebenen, einzeln beweglichen Fadenführern wird jeder Fadenführer wohl zwangläufig gehoben, aber nicht zwangläufig gesenkt, er kann infolgedessen beim Abwärtsgang zurückbleiben oder springende Bewegungen ausführen, was zu Unregelmäßigkeiten in der Fadenwicklung führt. Auch die in Vorschlag gebrachten, den Fadenführerschaft umgebenden Federn sichern nicht in jedem Falle eine regelrechte Abwärtsbewegung des Fadenführers.

Für die fernerhin bekannten Kreuzspulmaschinen ohne Leitkegel und Kreuzkötzerspulmaschinen mit feststehendem Fadenführer und gleichzeitig mit dem Leitkegel und Mitnehmer gehobener und gesenkter Spindel treffen die zur Erreichung des Ziels der vorliegenden Erfindung notwendigen Voraussetzungen überhaupt nicht zu.

-Endlich können die Wirkungen, welche die Arbeitswerkzeuge einer Kreuzkötzerspulmaschine mit sich drehender Spindel, Leitkegel und in Richtung der Spindel hin und her bewegtem Fadenführer ergeben, auch nicht bei den bekannten Kreuzkötzerspulmaschinen eintreten, bei denen die Spindel nur lotrecht auf und ab geht, sich aber nicht dreht, bei

denen vielmehr eine Drehung des Fadenführers erfolgt; denn ein Leitkegel, auf welchem die Spindel mit ihrem ganzen Gewicht aufruht, ist hier nicht vorhanden, und auch der Leittrichter ruht nicht mit seinem Gewicht frei auf dem Garnkörper, sondern er wird als Schleppschieber durch eine Sperrung getragen.

Die Zeichnungen stellen zwei beispielsweise

ίο Ausführungsformen der Erfindung in Seitenansicht (Fig. ι bzw. 3) und Vorderansicht (Fig. 2 bzw. 4) dar.

Die Spindel α (Fig. 1 und 2) wird in bekannter Weise von dem Reibungsrad h in drehende Bewegung gesetzt. Auf dem unteren Teil der Spindel befindet sich ein Kettenrad b. Dieses treibt mittels Treibkette c das Kettenrad d, auf welchem das Exzenter e angebracht ist. Dieses ist mit dem Fadenführer g, weleher bei i drehbar gelagert ist, durch die Zugstange / verbunden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 treibt das Kettenrad b durch Treibkette c das Kettenrad d, welches durch die aufrechtstehende, auf einer Körnerspitze laufende Welle k mit den Kegelrädern / und m verbunden ist. In letzterem befindet sich eine herzförmige Kurve n. In dieser Kurve läuft ein Röllchen 0, welches auf dem Führungsstück ρ gelagert ist. Dieses Führungsstück ρ ist durch die Zugstange f mit dem Fadenführer g verbunden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kreuzkötzerspulmaschine mit sich drehenden Spindeln, Leitkegeln und durch Einzelantrieb von den Spindeln aus in deren Richtung bewegten Fadenführer!!, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung eines jeden Fadenführers von seiner Spindel aus vollständig zwangläufig erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.