DE19827342C2 - Gehäuse für eine Lamellenkupplung - Google Patents
Gehäuse für eine LamellenkupplungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Lamellenkupplung, insbesondere
Fahrzeug-Lamellenkupplung, umfassend:
- - einen Verzahnungsring mit einer Mehrzahl von an einer Innenumfangsfläche des selben in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, sich in einer Ring-Längsrichtung erstreckenden Lamellen-Mitnahmezähnen,
- - eine Schwungscheibe, welche mit dem Verzahnungsring an einem ersten Ende desselben zur gemeinsamen Drehung verbunden ist,
- - einen Deckel, welcher mit dem Verzahnungsring an einem zweiten Ende zur ge meinsamen Drehung verbunden ist,
wobei wenigstens eine Komponente von Deckel und Schwungscheibe durch eine Befes
tigungsanordnung mit dem Verzahnungsring verbunden ist, welche einen Umfangs-
Kopplungsbereich zur Herstellung einer drehfesten Kopplung zwischen dem Verzah
nungsring und der einen Komponente sowie einen Axial-Kopplungsbereich zur Herstel
lung einer axial festen Kopplung zwischen dem Verzahnungsring und der einen Kompo
nente umfaßt, der Umfangs-Kopplungsbereich am Verzahnungsring einerseits und an der
einen Komponente andererseits vorgesehene, in Umfangsrichtung aneinander anliegende
Umfangssicherungsabschnitte umfaßt, der Axial-Kopplungsbereich einen am Verzah
nungsring angreifenden, die Axialbewegung der einen Komponente bezüglich des Ver
zahnungsrings verhindernden Sicherungsring umfaßt, ferner einen am Verzahnungsring
ausgebildeten Axialauflagebereich umfaßt, auf welchem die eine Komponente mit einer
ersten axialen Auflageseite derselben aufliegt, wobei der Sicherungsring an einer zweiten
axialen Auflageseite der einen Komponente anliegt und der Umfangs-Kopplungsbereich
wenigstens eine Ausnehmung in der einen Komponente umfaßt, in welche ein Lamellen-
Mitnahmezahn des Verzahnungsrings eingreift.
Aus der DE 195 45 972 A1 ist eine Lamellenkupplung bekannt, bei welcher in mehreren
Lamellen-Mitnahmezähnen diese axial durchsetzende Öffnungen vorgesehen sind. Im
Deckel beziehungsweise der Schwungscheibe sind entsprechende Öffnungen vorgesehen,
so daß zum Zusammensetzen des Gehäuses für diese bekannte Lamellenkupplung Befes
tigungsbolzen durch die dann axial ausgerichteten Öffnungen in der Schwungscheibe, in
den Zähnen des Verzahnungsring und im Deckel geführt werden können. Durch Auf
schrauben einer Mutter können somit diese drei Komponenten zum Bilden des Gehäuses
zusammengefügt werden.
Bei Lamellenkupplungen, welche allgemein im Rennsportbereich eingesetzt werden,
besteht das Erfordernis, diese Kupplung möglichst leicht und mit möglichst geringem
Trägheitsmoment auszubilden. Der Einsatz von Befestigungsbolzen, d. h. von Schrauben
oder Dehnschrauben, zum Zusammenhalten des Gehäuses läuft dieser Anforderung ent
gegen, da diese Schrauben aus sehr massivem Material hergestellt werden müssen, um
die geforderte Festigkeit des Gehäuses bereitstellen zu können, und da sie darüber hinaus
im radial äußeren Bereich des Gehäuses liegen und somit zur Erhöhung des Massen
trägheitsmomentes in unerwünscht großem Ausmaß beitragen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse für eine Lamellenkup
plung vorzusehen, insbesondere eine Kraftfahrzeug-Lamellenkupplung, welches mit
möglichst geringer Masse und möglichst geringem Trägheitsmoment aufgebaut werden
kann und überdies leicht zusammengesetzt beziehungsweise auseinandergenommen
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst dadurch, daß wenigstens ein Lamellen-
Mitnahmezahn über einen den Axialauflagebereich bildenden Randbereich des Verzah
nungsrings axial hinausragt und eine die wenigstens eine Ausnehmung in der einen
Komponente bildende Durchgangsöffnung durchsetzt.
Es kann somit vermieden werden, daß im Betrieb eine ungewünschte Verdrehung
beispielsweise des Deckels bezüglich des Verzahnungsrings mit dementsprechender Ab
nutzung im Anlagebereich dieser Komponenten hervorgerufen wird, so daß die einmal
vorgesehenen Maßgrößen der verschiedenen Komponenten auch im Betrieb nicht beein
trächtigt werden. Durch den Verzicht auf Schrauben wird das Massenträgheitsmoment
reduziert und eine eventuelle Fehlerquelle beseitigt, da Schrauben sich trotz Sicherungs
mittel lösen können.
Bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse ist ferner vorgesehen, daß in dem wenigstens
einen Lamellen-Mitnahmezahn in einem über die Durchgangsöffnung hinausragenden
Bereich desselben eine Sicherungsring-Aufnahmenut ausgebildet ist. Sicherungsringe ha
ben sich als dauerfeste und betriebssichere Bauteile erwiesen.
Um die Baugröße des erfindungsgemäßen Gehäuses möglichst kleinzuhalten, wird
vorgeschlagen, daß die Sicherungsring-Aufnahmeöffnung nach radial innen offen ist. Es
kann somit dafür gesorgt werden, daß der Sicherungsring nicht übermäßig nach radial
außen hervorsteht.
Um eine ausreichend feste Drehkopplung zwischen der einen Komponente und dem Ver
zahnungsring vorsehen zu können, wird vorgeschlagen, daß wenigstens jeder zweite La
mellen-Mitnahmezahn eine zugeordnete Durchgangsöffnung in der einen Komponente
durchsetzt.
In einer alternativen Ausgestaltungsform kann der Axialauflagebereich durch wenigstens
eine Teilzahl der Lamellen-Mitnahmezähne gebildet sein.
Beispielsweise kann dann auch vorgesehen sein, daß wenigstens ein Lamellen-
Mitnahmezahn über den Axialauflagebereich des Verzahnungsrings hinausragt und eine
die wenigstens eine Ausnehmung in der einen Komponente bildende Durchgangsöffnung
durchsetzt.
Bei einer derartigen Ausgestaltung kann gleichzeitig zum Vorsehen der Drehkop
plungsfunktion die wenigstens eine Ausnehmung in der einen Komponente nach radial
außen offen sein, und in diese wenigstens eine Ausnehmung kann ein Lamellen-
Mitnahmezahn eingreifen, welcher eine größere Axialerstreckung aufweist, als die den
Axialauflagebereich bildenden Lamellen-Mitnahmezähne.
Dabei ist zum Vereinfachen des Aufbaus dann vorzugsweise ferner vorgesehen, daß in
einem sich über die eine Komponente axial hinauserstreckenden Bereich des Verzah
nungsrings eine Sicherungsring-Aufnahmenut ausgebildet ist.
Um auch bei derartiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses wieder eine sehr
stabile Drehverbindung zwischen den beiden miteinander zu verbindenden Baugruppen
zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß wenigstens jeder zweite Lamellen-Mitnahmezahn in
eine zugehörige Ausnehmung in der einen Komponente eingreift.
Um eine sehr genaue Lagezuordnung der einen Komponente einerseits und des Verzah
nungsrings andererseits in radialer Richtung bezüglich einander erhalten zu können, wird
vorgeschlagen, daß ferner Radial-Kopplungsmittel vorgesehen sind zum Sichern der einen
Komponente am Verzahnungsring gegen Radialbewegung bezüglich des Verzah
nungsrings.
Diese Radial-Kopplungsmittel können an dem Verzahnungsring oder der einen Kompo
nente einen in Umfangsrichtung vorzugsweise kontinuierlich umlaufenden Axialvorsprung
und an der einen Komponente beziehungsweise dem Verzahnungsring einen in Um
fangsrichtung vorzugsweise kontinuierlich umlaufenden axialen Rücksprung umfassen, an
welchem der Axialvorsprung radial außen oder/und radial innen anliegt.
Alternativ ist es möglich, daß die Radialkopplungsmittel in wenigstens einem Teil der den
Axialauflagebereich bildenden Lamellen-Mitnahmezähne einen Axialvorsprung oder eine
Axialvertiefung umfassen, mit welchem/welcher eine komplementäre Axialvertiefung
beziehungsweise ein komplementärer Axialvorsprung an der einen Komponente eingreift.
Der Sicherungsring ist vorzugsweise ein federelastischer formbarer und in eine Si
cherungsstellung vorgespannter Sicherungsring.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Lamellenkupplung mit einem erfindungs
gemäßen Gehäuse.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand be
vorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht durch einen mit einem Deckel verbundenen Ver
zahnungsring längs einer Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 eine Axialansicht des in Fig. 1 dargestellten Verzahnungsrings mit dem dar
an durch einen Sicherungsring angebrachten Deckel in Blickrichtung II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungs
form, geschnitten entlang einer Linie III-III in Fig. 4;
Fig. 4 eine Axialansicht der in Fig. 3 gezeigten Ausgestaltungsform in Blickrich
tung IV in Fig. 3; und
Fig. 5 eine Teil-Längsschnittansicht, welche den grundsätzlichen Aufbau einer La
mellenkupplung zeigt.
Bevor auf die Details der vorliegenden Erfindung eingegangen wird, wird mit Bezug auf
die Fig. 5 allgemein der Aufbau einer Lamellenkupplung beschrieben, wobei hier speziell
eine gedrückte Kupplung gezeigt ist.
Eine Lamellenkupplung 10 umfaßt ein allgemein mit 12 bezeichnetes Gehäuse, gebildet
aus einer Schwungscheibe 14, einem Verzahnungsring 16 und einem Deckel 18. Die
Schwungscheibe 14 kann vermittels einer Mehrzahl von Schraubbolzen 20 an eine An
triebswelle, beispielsweise eine Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, angeschraubt wer
den, so daß das Gehäuse 12 sich angetrieben durch diese Antriebswelle nach Integration
in das Antriebssystem um eine Drehachse A drehen wird.
Der Verzahnungsring 16 weist in Umfangsrichtung verteilt an einer Innenumfangsfläche
22 desselben eine Mehrzahl von sich in einer Ring-Längsrichtung, welche der Erstrec
kungsrichtung der Achse A entspricht, erstreckenden Lamellen-Mitnahmezähnen 24 auf.
In die Lamellen-Mitnahmezähne 24 greifen jeweilige Außenverzahnungen 26 von Außen
lamellen 28 ein, von welchen in Fig. 5 vier erkennbar sind. Diese Außenlamellen 28 sind
somit mit dem Gehäuse 12 drehfest verbunden, bezüglich diesem jedoch in Achsrichtung
verlagerbar. Ferner ist eine Anpreßplatte 30 über eine entsprechende Außenverzahnung
32 mit dem Gehäuse 12 drehfest verbunden, jedoch in Achsrichtung verlagerbar. Zwi
schen der Anpreßplatte 30 und dem Deckel 18 wirkt ein Kraftspeicher, hier in der Form
einer Membranfeder 34, welche in an sich bekannter Weise über nicht dargestellte Di
stanzbolzen am Deckel 18 gehalten ist. Die Membranfeder 34 drückt in ihrem radial äuße
ren Bereich auf die Anpreßplatte 30, so daß diese wiederum die Außenlamellen 28 zu
sammen mit jeweils zwischen den Außenlamellen angeordneten Innenlamellen 36 in Rich
tung auf die Schwungscheibe 14 zu preßt. Durch diese Anpressung wird eine Drehmo
mentübertragungsverbindung zwischen den mit dem Gehäuse 12 drehfest verbundenen
Außenlamellen 26 und den mit einer Nabe 38 drehfest verbundenen Innenlamellen 36
erzeugt. Zu diesem Zwecke weisen die Innenlamellen 36 jeweils eine Innenverzahnung 40
auf, welche mit einer entsprechenden Außenverzahnung der Nabe 38 eingreift. Die Nabe
38 weist ferner eine Innenverzahnung 42 auf, mit welcher diese in Dreheingriff mit einer
Kupplungsausgangswelle, im allgemeinen einer Getriebeeingangswelle, gebracht werden
kann.
Der vorangehend beschriebene Aufbau der Lamellenkupplung 10 ist im allgemeinen be
kannt, und es sei darauf verwiesen, daß an diesem Aufbau hinsichtlich der Ausgestaltung,
der Anzahl und der Positionierung der einzelnen Komponenten, insbesondere der Außen-
beziehungsweise Innenlamellen, der Ausgestaltung des Kraftspeichers usw. eine Vielzahl
an Modifikationen vorgenommen werden kann. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
sind unabhängig von der Variation der Lamellenkupplung in diesen Bereichen anwendbar.
Insbesondere sei darauf verwiesen, daß die in Fig. 5 gezeigte Kupplung in einfacher Weise
dadurch in eine gezogene Kupplung umgestaltet werden kann, daß die Membranfeder 34
in ihrem radial äußeren Bereich, d. h. dem über die Auflage an der Anpreßplatte 30 hin
ausstehenden Bereich, am Gehäuse abgestützt ist und dadurch mit ihrem radial weiter
innen liegenden Bereich die Anpreßplatte 30 in Richtung auf die Schwungscheibe 14 zu
preßt.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Ankopplung des Deckels 18 an den Verzahnungsring
16 dargestellt. Es sei darauf verwiesen, daß ebenso die Schwungscheibe 14 anstelle oder
zusätzlich zum Deckel 18 in dieser Art und Weise am Verzahnungsring 16 angebracht
werden kann; das Gleiche trifft auch für die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausgestal
tungsform zu. Ferner wird darauf verwiesen, daß in Fig. 1 eine Ausgestaltungsform ge
zeigt ist, die zum Einsatz in einer gezogenen Kupplung vorgesehen ist (die Membranfeder
34 ist im oberen Teil in der eingerückten Stellung und im unteren Teil in der ausgerückten
Stellung gezeigt); es ist selbstverständlich, daß die erfindungsgemäße Art der Verbindung
zwischen den beiden Baugruppen auch bei einer in Fig. 5 gezeigten gedrückten Kupplung
angewandt werden kann.
Man erkennt in den Fig. 1 und 2, daß die Lamellen-Mitnahmezähne 24 in dem Endbereich
44, in welchem der Deckel 18 mit dem Verzahnungsring 16 zu verbinden ist, über einen
Randbereich 46 des Verzahnungsrings 16 hinaus axial verlängert sind, d. h. Verlänge
rungsbereiche 48 aufweisen. Den Verlängerungsbereichen 48 zugeordnet weist der Dec
kel 18 Durchgangsöffnungen 50 auf, welche von den Verlängerungsbereichen 48 durch
setzt werden. Insbesondere sind die Durchgangsöffnungen 50 allseitig geschlossene Öff
nungen 50, welche die Verlängerungsbereiche 48 vollständig umgeben. In den Verlänge
rungsbereichen 48 ist jeweils eine nach radial innen offene Nut 52 ausgebildet, in welche
nach Einführen dieser Bereiche 48 in die Öffnungen 50 im Deckel 18 soweit, daß die Nu
ten 52 wieder aus den Öffnungen 50 heraustreten, ein federelastischer Sicherungsring 54,
auch Seegerring genannt, einrasten oder einfedern kann. Dieser Sicherungsring 54 kann
beispielsweise ein in Umfangsrichtung offener Ring sein, welcher zum Einführen in die
Nuten 52 zunächst leicht komprimiert wird und nach axialer Ausrichtung mit den Nuten
52 entspannt wird.
Im Randbereich 46 des Verzahnungsrings 16 ist ein Axialauflagebereich 56 gebildet, auf
welchem dann der Deckel 18 mit einer ersten axialen Auflageseite 58 aufliegt. An einer
zweiten axialen Auflageseite 60 des Deckels 18 liegt der Sicherungsring 54 an, so daß der
Deckel 18 in beiden axialen Richtungen, d. h. in beiden Erstreckungsrichtungen der Dreh
achse A, am Verzahnungsring 16 festgehalten ist. Man erkennt, daß am Verzahnungsring
16 im Axialauflagebereich ein Rücksprung oder eine Vertiefung 62 gebildet ist, in welche
ein entsprechender axialer Vorsprung 64 am Deckel 18 eingreift. Es ist somit für eine radia
le Zentrierung des Deckels 18 am Verzahnungsring 16 gesorgt. Diese radiale Zentrierung
kann zusätzlich noch durch eine entsprechend genaue Passung - gebildet zwischen den
verlängerten Bereichen 48 und den Öffnungen 50 - unterstützt werden. Man erkennt,
daß bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse 12 folgende Vorkehrungen getroffen werden:
- 1. Es ist eine Axialkopplung zwischen dem Verzahnungsring 16 und dem Deckel 18 durch den Sicherungsring 54 einerseits und den Axialauflagebereich 56 am Ver zahnungsring 16 andererseits geschaffen;
- 2. Es ist durch die in die Öffnungen 50 im Deckel 18 eingreifenden verlängerten Be reiche 48 der Lamellen-Mitnahmezähne 24 eine drehfeste Ankopplung des Deckels 18 an den Verzahnungsring 16 geschaffen;
- 3. Es ist durch den in die Vertiefung 62 eingreifenden Vorsprung 64 eine radiale Zen trierung für den Deckel 18 am Verzahnungsring 16 geschaffen, welche zusätzlich durch die in die Öffnungen 50 eingreifenden Verlängerungsbereiche 48 unterstützt wird.
Es kann somit auf einfache Art und Weise eine in sämtlichen Bewegungs- und Kopp
lungsrichtungen fest wirkende Ankopplung des Deckels 18 an den Verzahnungsring 16
geschaffen werden, wobei aufgrund des Weglassens jeglicher Befestigungsschrauben
hinsichtlich des Standes der Technik eine deutliche Verringerung des Gewichts und des
Trägheitsmoments eines Lamellenkupplungsgehäuses erhalten werden kann.
Man erkennt in Fig. 1, daß im Bereich der Lamellen-Mitnahmezähne 24 Radialdurch
gangsöffnungen 70, 72 vorgesehen sind, welche einerseits zur weiteren Gewichtseinspa
rung beitragen und andererseits die gute Durchlüftung des Gehäuses 12 ermöglichen.
Eine derartige Ausgestaltung der Ankopplung des Deckels 18 an den Verzahnungsring 16
ist besonders dann vorteilhaft, wenn beispielsweise das Schwungrad 14 mit dem Verzah
nungsring 16 durch Verschweißen oder dergleichen fest und in nicht lösbarer Art und
Weise verbunden wird. Es kann dann durch die vorangehend beschriebene Ankopplung
des Deckels 18 an den Verzahnungsring 16 in einfacher Weise die Lamellenkupplung zu
sammengesetzt werden beziehungsweise eine Wartung an dieser vorgenommen werden.
Gleichwohl sei noch einmal darauf hingewiesen, daß auch die Schwungscheibe mit dem
Verzahnungsring 16 auf die vorangehend beschriebene Art und Weise verbunden werden
kann.
Bei der mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausgestaltungsform können ver
schiedene Modifikationen vorgenommen werden. So können die axial verlängerten Berei
che 48 an anderen Bereichen als den mit den Lamellen-Mitnahmezähnen 24 ausgerichte
ten Bereichen des Verzahnungsrings 16 vorgesehen sein, wobei die dargestellten Bereiche
bevorzugt sind, da dann bei Verlängerung der Lamellen-Mitnahmezähne 24 gleichzeitig
eine stabile Ausgestaltung dieser verlängerten Bereiche 48 erhalten werden kann. Auch
kann die Radialankopplung durch andere Vorkehrungen geschaffen werden, beispielswei
se durch eine Nut, in welche ein Vorsprung an der jeweils anderen Baugruppe oder Kom
ponente eingreift. Auch müssen nicht alle Lamellen-Mitnahmezähne 24 axial verlängert
sein; beispielsweise kann eine stabile Ankopplung des Deckels 18 an den Verzahnungsring
16 auch erhalten werden, wenn nur jeder zweite Lamellen-Mitnahmezahn zur Ankopp
lung des Deckels 18 an den Verzahnungsring 16 beiträgt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine alternative Ausgestaltungsform. Komponenten, welche mit
Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Komponenten hinsichtlich Funktion und Aufbau
entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Anhangs "a"
bezeichnet.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 3 sind die in Umfangsrichtung aufeinanderfolgen
den Lamellen-Mitnahmezähne 24a beziehungsweise 24a' alternierend unterschiedlich
ausgebildet. Wie man in Fig. 3 erkennt, weisen die Lamellen-Mitnahmezähne 24a im Be
reich des Endes 44a des Verzahnungsring 16a eine größere axiale Erstreckung auf als die
Lamellen-Mitnahmezähne 24a'. Jedem Lamellen-Mitnahmezahn 24a zugeordnet weist der
Deckel 18a eine nach radial außen offene Ausnehmung 50a auf. Dies ist in der Axialan
sicht der Fig. 4 an der mit kleinstrichlierter Linie eingezeichneten Umfangskonturierung
des Deckels 18a erkennbar. Die anderen Lamellen-Mitnahmezähne 24a bilden mit ihren
axialen Endflächen 74a einen Axialauflagebereich des Verzahnungsrings 16, an welchem
der Deckel 18a mit seiner ersten axialen Auflageseite 58a aufliegt. Ferner ist radial außer
halb des Deckels 18a ein über die Lamellen-Mitnahmezähne 24a und 24a' axial vorste
hender Ringbereich 76a des Verzahnungsrings 16 vorgesehen, in welchem Bereich eine
nach radial innen offene Umfangsnut 52a vorgesehen ist. In diese Umfangsnut greift ein
Sicherungsring 54a ein, welcher auch an der zweiten axialen Anlagefläche 60a des Dec
kels 18a anliegt. Der Deckel 18a ist somit axial zwischen den axialen Endflächen 74a der
Lamellen-Mitnahmezähne 24a' und dem Sicherungsring 54a gehalten. In Umfangsrich
tung ist die Drehverbindung zwischen dem Deckel 18a und dem Verzahnungsring 16a
durch die in die Ausnehmung 50a eingreifenden Lamellen-Mitnahmezähne 24a vorgese
hen.
Die radiale Zentrierung beziehungsweise Halterung des Deckels 18a bezüglich des Ver
zahnungsrings 16a ist dadurch gebildet, daß in den Lamellen-Mitnahmezähnen 24a', wel
che die Axialauflage für den Deckel 18a bilden, jeweils an den Stirnflächen 74a eine Nut
78a gebildet ist, in welche ein entsprechender axialer Vorsprung 80a am Deckel 18a ein
greift. Zusätzlich trägt zur radialen Zentrierung der Abschnitt 76a des Verzahnungsrings
16a sowie die Anlage des Deckels 18a an den axial verlängerten Lamellen-
Mitnahmezähnen 24a bei.
Man erkennt, daß auch in der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 3 die Lamellen-
Mitnahmezähne durch Öffnungen 70a beziehungsweise 72a nach radial innen bezie
hungsweise radial außen offen sind und ferner axiale Durchgangsöffnungen 82a bezie
hungsweise 82a' aufweisen, so daß hier eine weitere Gewichtseinsparung erhalten wer
den kann. Dabei ist anzumerken, daß diejenigen Lamellen-Mitnahmezähne 24a, welche
den Axialauflagebereich für den Deckel 18a bilden, verkürzte Öffnungen 82a' aufweisen,
um hier eine größtmögliche Auflagefläche für den Deckel 18a bereitstellen zu können.
Bei allen vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen ist dafür Sorge getragen, daß
in jeder Kopplungsrichtung, d. h. in radialer Richtung, in Umfangsrichtung und in axialer
Richtung, formschlüssig wirkende Kopplungsmittel vorgesehen sind, die unabhängig von
im Betrieb auftretenden Stößen oder spontanen Drehzahländerungen eine sichere Bewe
gungskopplung der miteinander verbundenen Komponenten vorsehen.
Claims (13)
1. Gehäuse für eine Lamellenkupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-
Lamellenkupplung, umfassend:
- 1. einen Verzahnungsring (16) mit einer Mehrzahl von an einer Innenum fangsfläche (22) desselben in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, sich in einer Ring-Längsrichtung erstreckenden Lamellen-Mitnahmezähnen (24),
- 2. eine Schwungscheibe (14), welche mit dem Verzahnungsring (16) an einem ersten Ende desselben zur gemeinsamen Drehung verbunden ist,
- 3. einen Deckel (18), welcher mit dem Verzahnungsring (16) an einem zweiten Ende (44) zur gemeinsamen Drehung verbunden ist,
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem wenigstens einen
Lamellen-Mitnahmezahn (24) in einem über die Durchgangsöffnung (50) hinausra
genden Bereich desselben eine Sicherungsring-Aufnahmenut (52) ausgebildet ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsring-
Aufnahmenut (52) nach radial innen offen ist.
4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens jeder zweite Lamellen-Mitnahmezahn (24) eine zugeordnete Durchgangsöff
nung (50) in der einen Komponente durchsetzt.
5. Gehäuse für eine Lamellenkupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-
Lamellenkupplung, umfassend:
- 1. einen Verzahnungsring (16a) mit einer Mehrzahl von an einer Innenum fangsfläche (22) desselben in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, sich in einer Ring-Längsrichtung erstreckenden Lamellen-Mitnahmezähnen (24a, 24a'),
- 2. eine Schwungscheibe (14), welche mit dem Verzahnungsring (16a) an ei nem ersten Ende desselben zur gemeinsamen Drehung verbunden ist,
- 3. einen Deckel (18a), welcher mit dem Verzahnungsring (16a) an einem zwei ten Ende (44a) zur gemeinsamen Drehung verbunden ist,
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Lamellen-
Mitnahmezahn (24) über den Axialauflagebereich (56) des Verzahnungsrings (16)
hinausragt und eine die wenigstens eine Ausnehmung (50) in der einen Kompo
nente bildende Durchgangsöffnung (50) durchsetzt.
7. Gehäuse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Ausnehmung (50a) in der einen Komponente nach radial außen offen ist und
daß in die wenigstens eine Ausnehmung (50a) ein Lamellen-Mitnahmezahn (24a)
eingreift, welcher eine größere Axialerstreckung aufweist, als die den Axialauflage
bereich (74a) bildenden Lamellen-Mitnahmezähne (24a').
8. Gehäuse nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem sich
über die eine Komponente axial hinaus erstreckenden Bereich (76a) des Verzah
nungsrings (16a) eine Sicherungsring-Aufnahmenut (52a) ausgebildet ist.
9. Gehäuse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite La
mellen-Mitnahmezahn (24a) in eine zugehörige Ausnehmung (50a) in der einen
Komponente eingreift.
10. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner umfassend Radial-
Kopplungsmittel (62, 64; 78a, 80a) zum Sichern der einen Komponente am Ver
zahnungsring (16; 16a) gegen Radialbewegung bezüglich des Verzahnungsrings
(16; 16a).
11. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Radial-Kopplungsmittel (62, 64) an dem Verzahnungsring (16)
oder der einen Komponente einen in Umfangsrichtung vorzugsweise kontinuierlich
umlaufenden Axialvorsprung (64) und an der einen Komponente beziehungsweise
dem Verzahnungsring (16) einen in Umfangsrichtung vorzugsweise kontinuierlich
umlaufenden axialen Rücksprung (62) umfassen, an welchem der Axialvorsprung
(64) radial außen oder/und radial innen anliegt.
12. Gehäuse nach einem der Ansprüche 5 bis 9 und Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Radialkopplungsmittel (78a, 80a) in wenigstens einem Teil der
den Axialauflagebereich (74a) bildenden Lamellen-Mitnahmezähne (24a') einen
Axialvorsprung oder eine Axialvertiefung (78a) umfassen, mit welcher/welchem ei
ne komplementäre Axialvertiefung beziehungsweise ein komplementärer Axialvor
sprung (80a) an der einen Komponente eingreift.
13. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sicherungsring (54; 54a) ein federelastisch verformbarer und in eine Sicherungsstel
lung vorgespannter Sicherungsring (54; 54a) ist.
Priority Applications (4)
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