DE19825701A1 - Fahrzeugsitz mit begrenzter Rückverlagerung von Sitzkomponenten unter Energieabsorption bei einem Heckaufprall - Google Patents
Fahrzeugsitz mit begrenzter Rückverlagerung von Sitzkomponenten unter Energieabsorption bei einem HeckaufprallInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz (2) mit einem Sitzteil (8), einer Rückenlehne (10) und einer mit der Rückenlehne (10) verbundenen Kopfstütze (12). Um die bei einem Aufprall auf das Heck des Fahrzeugs vom Fahrzeugsitz (2) und der Kopfstütze (12) auf einen auf dem Sitz (2) sitzenden Fahrzeuginsassen ausgeübten Reaktionskräfte zu begrenzen und einen durch elastisch verformbare Komponenten des Sitzes (2) hervorgerufenen Rückprall des Fahrzeuginsassen oder seines Kopfs zu vermeiden bzw. zu minimieren, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich die Kopfstütze (12), die Rückenlehne (10) mit der Kopfstütze (12) und/oder das Sitzteil (8) mit der Rückenlehne (10) und der Kopfstütze (12) bei einem Aufprall auf das Heck des Fahrzeugs unter Energieabsorption unelastisch entgegen der Richtung der auf das Fahrzeug ausgeübten Aufprallkraft begrenzt verlagern, wenn infolge der Trägheit eines auf dem Fahrzeugsitz (2) sitzenden Fahrzeuginsassen Kräfte auf die Kopfstütze (12), die Rückenlehne (10) und/oder das Sitzteil (8) ausgeübt werden, die vorgegebene Werte übersteigen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, einer Rückenlehne und einer mit
der Rückenlehne verbundenen Kopfstütze sowie ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen
Sitz.
Bei Auffahrunfällen, bei denen ein anderes Fahrzeug gegen das Heck eines stehenden
oder eines langsamer fahrenden Fahrzeugs prallt, werden die Fahrzeuginsassen in dem
vorderen der beteiligten Fahrzeuge infolge ihrer Trägheit in Bezug zum Fahrzeugsitz nach
hinten beschleunigt, wobei es insbesondere bei Sitzen ohne Kopfstützen wegen der
fehlenden Abstützung des Kopfs zu schweren Verletzungen der Halswirbelsäule
(Schleudertrauma) kommen kann. Aus diesem Grunde werden Kraftfahrzeugsitze fast
durchgehend mit Kopfstützen ausgerüstet, die darüber hinaus auch bei anderen
Unfallsituationen den Kopf des auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Fahrzeuginsassen
abfangen sollen, zum Beispiel wenn sich dieser bei einem Frontalaufprall im Anschluß an
die trägheitsbedingte Vorwärtsbewegung wieder nach hinten bewegt. Da die auf die
Kopfstütze ausgeübten Kräfte insbesondere beim Heckaufprall verhältnismäßig hoch sein
können, muß die Halterung der Kopfstütze ausreichend steif sein, um eine unerwünschte
Verformung beim Aufprall zu verhindern. Die Kopfstützenhalterung besteht daher
gewöhnlich aus zwei parallelen Rundstangen aus Stahl, die neben einer hohen Steifigkeit
jedoch auch eine hohe Elastizität aufweisen. Entsprechendes gilt für den Stahlrahmen der
Rückenlehne, an dem die Halterung gewöhnlich höhenverstellbar befestigt ist. Die
Elastizität der Kopfstützenhalterung und der Rückenlehne tragen zwar einerseits dazu bei,
den Kopf und den Körper bei seiner Rückwärtsbewegung weicher abzufangen, bewirken
jedoch andererseits, daß die Kopfstütze und die Rückenlehne infolge von elastischen
Rückstellkräften wieder nach vorne schwingen, wobei der Kopf und der Körper des
Fahrzeuginsassen nach der vorangehenden Rückwärtsbewegung nunmehr in Fahrtrichtung
beschleunigt werden. Dieser Rückprall oder "rebound" ist in zweifacher Hinsicht
unerwünscht, weil eine schnell aufeinanderfolgende Rückwärts-Vorwärtsbewegung des
Kopfs ebenfalls zu Verletzungen der Halswirbelsäule führen kann, und weil bei einem nicht
angeschnallten Fahrzeuginsassen der Kopf und/oder Oberkörper gegen die
Instrumententafel oder das Lenkrad schlagen kann, was andere Verletzungen zur Folge
hat.
Aus der DE 29 45 060 C2 ist bereits eine Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze bekannt, deren
Kopfpolsterträger aus einem kastenförmigen Unterteil und einem auf dem Unterteil
abgestützten, in Bezug zum Unterteil bewegbaren wannenförmigen Oberteil besteht, wobei
der Oberteil und der Unterteil konisch ineinandergreifen, so daß sich der Oberteil bei einem
Aufprall des Kopfs eines Fahrzeuginsassen unter starker Gleitreibung und/oder plastischer
Verformung, d. h. unter Energieabsorption, auf dem Unterteil nach unten verschiebt, um die
durch den Aufprall in die Kopfstütze eingeleitete Energie rückprallfrei zu verzehren. Die
bekannte Kopfstütze weist jedoch zum einen einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau
auf. Zum anderen muß der Kopf des Fahrzeuginsassen schräg von vorne und oben auf die
Kopfstütze prallen, um die beschriebene Wirkung zu erzielen. Bei einer Kopfstütze, deren
Höhe richtig eingestellt ist, wird jedoch der Aufprall des Kopfes im wesentlichen horizontal
von vorne erfolgen, so daß es nicht zu der erwünschten Verschiebung zwischen Ober- und
Unterteil und damit auch nicht zu der vorgesehenen Energieabsorption kommt. In diesem
Fall werden bei einem Heckaufprall auch hier die Trag- oder Haltestangen unter Biegung
elastisch verformt, so daß der unerwünschte schwingungsbedingte Rückprall auftritt.
Allerdings sind Kopfstützen häufig auch zu tief eingestellt, wodurch der Kopf des
Fahrzeuginsassen schräg von oben oder in Extremfällen sogar steil von oben gegen die
Kopfstütze schlägt, wie in der DE 29 45 060 C2 beschrieben, wodurch die Schutzwirkung
der Kopfstütze stark verringert wird. Dieses Problem wird noch dadurch verstärkt, daß
höhenverstellbare Kopfstützen durch die von oben her einwirkende Kraftkomponente der
Aufprallkraft noch weiter nach unten bis in die unterste Endstellung verschoben werden,
bevor sie den Kopf des Fahrzeuginsassen endgültig abbremsen. Dies kann auch bei der
aus der DE 29 45 060 C2 bekannten Kopfstütze der Fall sein, bevor es zu einer
Verformung oder Verschiebung eines zusätzlich im Inneren der Kopfstütze vorgesehenen
Bügels kommt, der bei einem Aufprall von oben energieverzehrend wirken soll.
Weiter ist aus der DE 296 03 467 U1 ein Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art
bekannt, bei dem ein Teil der Rückenlehne mit der Kopfstütze als zweiarmiger Hebel um
eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar ist, um bei einem Heckaufprall
die Kopfstütze, d. h. den einen Hebelarm nach vorne zu schwenken, so daß ihr Abstand
vom Kopf des Fahrzeuginsassen geringer wird, wobei sich der andere Hebelarm nach
hinten bewegt. Ein Rückprall des Fahrzeuginsassen oder seines Kopfs infolge elastischer
Anteile der Rückenlehne oder der Kopfstütze kann dadurch jedoch nicht verhindert werden,
da die Kopfstütze schnell und ohne das Erfordernis einer Überschreitung einer
vorgegebenen Kraft nach vorne bewegt werden soll.
Aus der DE 296 01 479 U1, der DE 296 03 991 U1, der DE 296 09 786 U1 und der DE 39
00 495 A1 sind weitere Fahrzeugsitze mit Kopfstützen bekannt, die bei einem Heckaufprall
näher an den Kopf des Fahrzeuginsassen heran bewegt werden.
Weiter ist aus der DE 41 20 608 A1 ein Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art bekannt,
bei dem die Rückenlehne im Falle eines Frontalaufpralls zuerst nach vorne verlagert wird
und dann bei Eintritt des Rückpralls durch Absorber oder einen Gassack gebremst zurück in
ihre Ausgangsstellung verlagert wird. Bei einem Heckaufprall werden jedoch weder der
Gassack noch die Absorber aktiviert, da es nicht zu einer vorangehenden
Vorwärtsverlagerung gekommen ist.
Aus der DE 30 18 735 A1 ist weiter ein Fahrzeugrücksitz für einen Beifahrer mit Blick nach
hinten bekannt, der sich aus seiner Halterung löst und nach vorne verschoben wird, wenn
die vom Beifahrer auf den Sitz ausgeübte Aufprallkraft einen vorgegebenen Betrag
übersteigt, um so den Beifahrer aus dem Gefahrenbereich eines beim Heckaufprall von
hinten in die Fahrgastzelle eindringenden Objekts zu entfernen. Eine Verminderung von
Rückprallbewegungen infolge von elastischen Anteilen ist ebensowenig vorgesehen, wie
eine nennenswerte Energieabsorption, die hier kontraproduktiv wäre, da sie die
Vorwärtsbewegung des Sitzes verlangsamen würde.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Kraftfahrzeugsitz
der eingangs genannten Art die bei einem Aufprall auf das Heck des Fahrzeugs vom
Fahrzeugsitz und der Kopfstütze auf den Fahrzeuginsassen ausgeübten Reaktionskräfte zu
begrenzen und einen durch elastisch verformbare Komponenten des Sitzes
hervorgerufenen Rückprall des Fahrzeuginsassen oder seines Kopfs zu vermeiden bzw. zu
minimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Kopfstütze, die
Rückenlehne mit der Kopfstütze und/oder der Sitzteil mit der Rückenlehne und der
Kopfstütze bei einem Aufprall auf das Heck des Fahrzeugs unter Energieabsorption
entgegen der Richtung der auf das Fahrzeug ausgeübten Aufprallkraft unelastisch begrenzt
verlagern, wenn infolge der Trägheit eines auf dem Fahrzeugsitz sitzenden
Fahrzeuginsassen Kräfte auf die Kopfstütze, die Rückenlehne und/oder das Sitzteil
ausgeübt werden, welche vorgegebene Werte übersteigen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß sich die bei einem Heckaufprall vom Sitz
auf den Fahrzeuginsassen ausgeübten Reaktionskräfte und insbesondere die von der
Kopfstütze auf den Kopf des Fahrzeuginsassen ausgeübten Kräfte dadurch begrenzen
lassen, daß sich die Kopfstütze, die Rückenlehne mit der Kopfstütze und/oder der Sitzteil
mit der Rückenlehne und der Kopfstütze begrenzt nach hinten verlagern, wenn die darauf
einwirkenden Kräfte vorgegebene Werte übersteigen. Durch die gleichzeitig erfolgende
Energieabsorption wird zudem sichergestellt, daß die nach der Rückwärtsverlagerung
einwirkenden Reaktionskräfte so gering sind, daß sie nicht mehr zu Verletzungen führen
können. Durch die Energieabsorptionselemente wird weiter ein Rückprall der Kopfstütze
oder des Sitzes aufgrund von elastisch nachgiebigen Sitzkomponenten verhindert und
damit die Verletzungsgefahr weiter reduziert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in der Kopfstütze, im Sitzteil
und/oder zwischen dem Sitzteil und einem Boden des Fahrzeugs und bevorzugt in der
Rückenlehne und/oder zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil mindestens ein
Energieabsorptionselement angeordnet ist, das während der begrenzten Verlagerung
Energie absorbiert und durch die begrenzte Rückverlagerung der Kopfstütze und ggf. der
Rückenlehne nach dem Aufprall Rückprall- oder Schwingungsbewegungen der Kopfstütze
verhindert.
Durch die Anordnung eines Energieabsorptionselements in der Rückenlehne, vorzugsweise
im Bereich einer die Kopfstütze mit dem Sitz verbindenden Kopfstützenhalterung, oder
zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil kann zum einen der Platzbedarf für dieses
Element in der Kopfstütze selbst verringert werden. Zum anderen läßt sich insbesondere
bei einem horizontalen Aufprall des Kopfs auf die Kopfstütze die Aufprallenergie in der
Rückenlehne erheblich besser als in der Kopfstütze selbst absorbieren, in der sich wegen
der geringen Tiefe nur schlecht in dieser Richtung wirksame Energieabsortionselemente
unterbringen lassen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor, daß in die Rückenlehne
insbesondere diejenigen Energieabsorptionselemente integriert sind, welche die
Aufprallenergie absorbieren, die aus einer im wesentlichen entgegen der Fahrtrichtung und
quer zur Längsrichtung der Kopfstützenhalterung auf die Kopfstütze einwirkenden
Kraftkomponente der Aufprallkraft herrührt, während Energieabsorptionselemente zur
Absorption derjenigen Aufprallenergie, die aus einer in Längsrichtung der
Kopfstützenhalterung auf die Kopfstütze einwirkenden Kraftkomponente der Aufprallkraft
herrührt, in der Kopfstütze selbst und/oder ebenfalls in der Rückenlehne angeordnet sein
können.
Durch die genannten Maßnahmen können außerdem die Energieabsorptionselemente
jeweils an solchen Stellen angeordnet werden, wo ihre Integration besonders einfach zu
verwirklichen ist, wo ausreichend Platz für die Energieabsorptionselemente vorhanden ist
und/oder wo normalerweise bereits vorhandene Komponenten zur Integration der
Energieabsorptionselemente genutzt werden können.
So sieht eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, eines der
Energieabsorptionselemente im Bereich eines Schwenkgelenks zwischen der Rückenlehne
und dem Sitzteil anzuordnen, wo sich eine zur Energieabsorption erforderliche
Relativbewegung zweier im Reibeingriff stehender Teile durch eine Neigungsänderung der
Rückenlehne verwirklichen läßt und zudem später mit geringem Aufwand rückgängig
gemacht werden kann. Die beiden im Reibeingriff stehenden Teile sind zweckmäßig um die
Schwenkachse des Schwenkgelenks in Bezug zueinander verdrehbar und weisen
vorzugsweise gegeneinander angepreßte Oberflächen mit einem hohen
Reibungskoeffizienten sowie Anschlageinrichtungen auf, die eine Neigungsänderung der
Rückenlehne über einen vorgegebenen Wert hinaus verhindern.
Die beiden starr mit der Rückenlehne bzw. mit dem Sitzteil verbundenen Teile werden unter
Verschwenken der Rückenlehne und unter Erzeugung von Reibungswärme aus einem Teil
der Aufprallenergie in Bezug zueinander verdreht, wenn die quer zur Längsrichtung der
Halterung auf die Kopfstütze einwirkende Kraftkomponente einen vorgegebenen
Schwellenwert übersteigt.
Neben einer Energieabsorption durch Erzeugung von Reibungswärme eignet sich auch
eine Energieabsorption durch plastische Verformung gut für den vorgesehenen
Anwendungszweck, wobei gemäß einer weiteren bevorzugten Alternative der Endung
mindestens eines der Energieabsorptionselemente eine Öffnung aufweist, die beim
Überschreiten einer vorgegebenen Kraft auf die Kopfstütze durch ein in Bezug zum
Energieabsorptionselement bewegliches Spreizelement aufgeweitet und dabei plastisch
verformt wird. Diese Art von Energieabsorptionselement gestattet auf einem
verhältnismäßig kurzen Bewegungsweg die Absorption hoher Energiemengen.
Zur Absorption der Aufprallenergie, die aus einer in Längsrichtung der Kopfstützenhalterung
auf die Kopfstütze einwirkenden Kraftkomponente herrührt, wird das Spreizelement gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung von einem Stirnende der
Kopfstützenhalterung gebildet wird, das in eine sich verjüngende Öffnung eines das
Stirnende der Halterung umschließenden Rohrs eindringt, wenn die Kraftkomponente einen
vorgegebenen Wert übersteigt. Ein derartiges Energieabsorptionselement weist einen sehr
geringen Platzbedarf auf und kann sowohl am oberen und/oder am unteren Ende der
Kopfstützenhalterung vorgesehen werden.
Die Aufweitung einer Öffnung des Energieabsorptionselements durch ein Spreizelement
kann jedoch auch zur Absorption der Aufprallenergie verwendet werden, die aus einer quer
zur Längsrichtung der Kopfstützenhalterung auf die Kopfstütze einwirkenden
Kraftkomponente herrührt. In diesem Fall ist die Öffnung vorzugsweise in einem starr mit
dem Lehnenrahmen verbundenen Energieabsorptionselement als Schlitzöffnung
ausgebildet, die sich quer zur Längsrichtung der Halterung und parallel zur Fahrtrichtung
erstreckt, so daß sich die in Bezug zum Lehnenrahmen verschiebbare Halterung oder ein
starr mit der Halterung verbundenes Bauteil unter Aufweitung der Schlitzöffnung in
Richtung der Kraftkomponente in der Öffnung verschieben kann.
Um zu verhindern, daß eine höhenverstellbare Kopfstütze bei einem im wesentlichen von
oben her erfolgenden Aufprall des Kopfs eines Fahrzeuginsassen in die unterste
Endstellung verschoben wird, bevor sie den Kopf des Fahrzeuginsassen ausreichend
abbremst oder energieverzehrend wirkt, sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung oder Erfindungsalternative vor, daß die Höhenverstellvorrichtung der Kopfstütze
bei einem Aufprall durch eine quer zur Längsrichtung der Halterung einwirkende
Kraftkomponente blockiert wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die
Kopfstützenhalterung durch diese Kraftkomponente quer zu ihrer Längsachse in Eingriff mit
mindestens einem Sperrelement bewegt wird, das vorzugsweise von einem der
Energieabsorptionselemente gebildet wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eines der
Energieabsorptionselemente im Bereich einer Halterung des Sitzteils angeordnet und
bewirkt eine energieverzehrende Relativbewegung des Sitzteils in Bezug zur Halterung
oder der Halterung in Bezug zu einer den Sitz tragenden Unterlage, wenn eine entgegen
der Richtung der Aufprallkraft auf das Sitzteil, die Rückenlehne und/oder die Kopfstütze
einwirkende Kraftkomponente einen vorgegebenen Wert übersteigt. Vorzugsweise bewirkt
dabei die Relativbewegung des Sitzes gegenüber der Unterlage gleichzeitig ein Absenken
des vorderen Endes des Sitzteils oder ein Anheben des hinteren Endes des Sitzteils, um
die Rückenlehne steiler zu stellen und dadurch eine bessere Abstützung des
Fahrzeuginsassen zu erreichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes mit
mehreren Energieabsorptionselementen;
Fig. 2: eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansicht eines mit Energieab
sorptionselementen in Form von Reibscheiben ausgestatteten
Neigungsverstellrades des Kraftfahrzeugsitzes entlang der Linie A-A der Fig.
1;
Fig. 3a und b: Ansichten der beiden Reibscheiben aus Fig. 2 entlang der Linien B-B und C-C
der Fig. 2;
Fig. 4: eine vergrößerte teilweise geschnittene Seitenansicht der Kopfstütze aus Fig.
1;
Fig. 5: eine vergrößerte teilweise geschnittene Seitenansicht einer mit Energieab
sorptionselementen versehenen Führung für die Kopfstützenhalterung in der
Rückenlehne;
Fig. 6: eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der Linie D-D der Fig. 5;
Fig. 7: eine Ansicht ähnlich Fig. 6, jedoch bei einer abgewandelten
Ausführungsform.
Fig. 8: eine Schnittansicht entlang der Linie E-E der Fig. 1, jedoch zur
Vereinfachung mit einem Paar Halteschrauben;
Fig. 9: eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem abgewandelten
Sitzteil;
Fig. 10: eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem weiteren
abgewandelten Sitzteil.
Der in den Zeichnungen dargestellte Fahrzeugsitz 2 besteht im wesentlichen aus einem
mittels einer Sitzhalterung 4 auf dem Boden 6 eines Fahrzeugs befestigten Sitzteil 8, einer
Rückenlehne 10, deren Neigung gegenüber dem Sitzteil 8 verstellbar ist, sowie einer
höhenverstellbaren Kopfstütze 12, die über eine aus zwei Rundstangen 14 bestehende
Kopfstützenhalterung 16 mit der Rückenlehne 10 verbunden ist. Die Sitzhalterung 4 umfaßt
im wesentlichen zwei zur Fahrtrichtung parallele Führungsschienen 18, zwischen denen ein
Ausleger 20 verschiebbar geführt ist, der über das hintere Ende des Sitzteils 8 nach unten
übersteht, sowie eine Arretiervorrichtung 22 zum Arretieren des Sitzteils 8 in einer von
mehreren, in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Verstellpositionen.
Da ein auf dem Fahrzeugsitz 2 sitzender Fahrzeuginsasse bei einem Heckaufprall infolge
seiner Trägheit entgegen der Fahrtrichtung gegenüber dem Sitz 2 beschleunigt wird, übt er
Kräfte auf den Sitz 2 aus, die wiederum Reaktionskräfte des Sitzes 2 auf den
Fahrzeuginsassen zur Folge haben. Um zu verhindern, daß diese Reaktionskräfte
vorgegebene Werte überschreiten, und um einen Rückprall oder "rebound" des Kopfs des
Fahrzeuginsassen zu verhindern, der wegen einer elastischen Verformung der
Kopfstützenhalterung 16 und der Rückenlehne 10 infolge der vom Fahrzeuginsassen auf
die Kopfstütze 12 und die Rückenlehne 10 ausgeübten Kräfte ist, weist der Fahrzeugsitz 2
mehrere Energieabsorptionselemente 24; 26, 28, 30; 32 auf, die eine begrenzte
unelastische Verlagerung der Kopfstütze 12, der Rückenlehne 10 mit der Kopfstütze 12
und/oder des Sitzteils 8 mit der Rückenlehne 10 und der Kopfstütze 12 bewirken, wenn die
vom Fahrzeuginsassen ausgeübten Kräfte vorgegebene Werte überschreiten, und die
einen Teil der Aufprallenergie des Fahrzeuginsassen absorbieren.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fahrzeugsitz 2 absorbiert das in der Kopfstütze 12
angeordnete Energieabsorptionselement 24 im wesentlichen nur Aufprallenergie, die von
einer Kraftkomponente P1 der Aufprallkraft des Kopfs auf die Kopfstütze 12 herrührt,
welche in Längsrichtung der Rundstangen 14 der Kopfstützenhalterung 16 auf die
Kopfstütze 12 einwirkt, und begrenzt die Reaktionskraft der Kopfstütze 12 in dieser
Richtung auf einen maximalen vorgegebenen Wert (vgl. Fig. 1). Demgegenüber wird in der
Rückenlehne 10 bzw. zwischen der Rückenlehne 10 und dem Sitzteil 8 Aufprallenergie
absorbiert, die von einer quer zur Längsrichtung der Halterung 16 und entgegen der
Stoßrichtung beim Heckaufprall auf die Kopfstütze 12 einwirkenden Kraftkomponente P2
der Aufprallkraft herrührt und wegen des begrenzten Platzangebots im Inneren der
Kopfstütze 12 dort nicht oder nur schlecht abgebaut werden kann. Gleichzeitig wird die
Reaktionskraft der Kopfstütze 12 in dieser Richtung auf einen maximalen vorgegebenen
Wert begrenzt. Das in der Sitzhalterung 4 angeordnete Energieabsorptionselement 32 dient
insbesondere zur Begrenzung der vom Sitzteil 8 und der Rückenlehne 10 auf den Körper
des Fahrzeuginsassen ausgeübten Kräfte und zur Absorption eines Teils von dessen
Aufprallenergie.
Wie am besten in Fig. 2 dargestellt, umfaßt das zwischen der Rückenlehne 10 und dem
Sitzteil 8 angeordnete Energieabsorptionselement 26 zwei Reibscheiben 34, 36, die
zwischen einem an ein Schwenkgelenk der Rückenlehne 10 angrenzenden Lehnenrahmen
38 und einer starr mit dem Sitzteil 8 verbundenen Trägerwange 40 sitzseitig von einem
Handrad 42 zum Verstellen der Lehnenneigung angeordnet sind. Eine der beiden zur
Schwenkachse 44 des Schwenkgelenks konzentrischen kreisförmigen Reibscheiben 36
weist auf ihrer der anderen Scheibe 34 zugewandten Breitseitenfläche einen Belag 46 auf,
der mit der gegenüberliegenden rauhen Breitseitenfläche der Scheibe 34 einem hohen
Reibungskoeffizienten aufweist. Die beiden Reibscheiben 34, 36 werden durch vier
Halteschrauben 48 zusammengepreßt, die gleichzeitig zur Befestigung am Lehnenrahmen
38 dienen. Während die dem Lehnenrahmen 38 benachbarte Reibscheibe 34 vier
Durchgangsbohrungen 50 für die Halteschrauben 48 aufweist, so daß sie sich nicht
gegenüber dem Lehnenrahmen 38 verdrehen kann, besitzt die der Trägerwange 40
benachbarte Reibscheibe 36 vier Schlitzöffnungen 52 in Form von Kreisringsegmenten, die
konzentrisch zur Schwenkachse 44 in gleichen Winkelabständen angeordnet sind. Die
Schlitzöffnungen 52 werden jeweils von einer der Halteschrauben 48 durchsetzt, die gegen
ein Stirnende der Schlitzöffnung 52 anliegt. Das andere Stirnende der Schlitzöffnung 52
bildet beim gegenseitigen Verdrehen der beiden Reibscheiben 34, 36 einen Anschlag für
die Halteschrauben 48, wodurch der maximale Drehwinkel auf einen vorgegebenen Wert
von etwa 30 Grad begrenzt wird.
Über die zur Trägerwange 40 benachbarte Reibscheibe 36 steht ein zur Schwenkachse 44
konzentrischer Zapfen 54 über, der eine zylindrische Durchtrittsöffnung 56 der
Trägerwange 40 durchsetzt und starr mit dem Sonnenrad eines im Inneren des Handrades
42 untergebrachten Planetengetriebes (nicht dargestellt) zum Verstellen der
Lehnenneigung verbunden ist, dessen Gehäuse 60 an der Außenseite der Trägerwange
starr befestigt ist.
Zum Verstellen der Lehnenneigung wird das Handrad 42 verdreht, wobei sich der Zapfen
54 in der Durchtrittsöffnung 56 dreht und beide Reibscheiben 36, 34 wegen der Verbindung
mit dem Zapfen 54 bzw. wegen der zwischen ihnen wirkenden Haftreibung gemeinsam mit
der Rückenlehne 10 gegenüber der Trägerwange 40 und damit dem Sitzteil 8 verschwenkt
werden.
Demgegenüber erzeugt bei einem Heckaufprall die Kraftkomponente P2 der vom Kopf des
Fahrzeuginsassen auf die Kopfstütze 12 ausgeübten Aufprallkraft, die quer zur
Längsrichtung der Halterung 16 und der Rückenlehne 10 ausgerichtet ist, aufgrund der
selbstsperrenden Eigenschaften des Planetengetriebes zwischen den beiden Reibscheiben
34, 36 ein Drehmoment, das zum Verdrehen der Scheibe 34 führt, wenn die
Kraftkomponente einen vorgegebenen Wert übersteigt. Bei der Drehbewegung der beiden
Scheiben 34, 36 in Bezug zueinander wird infolge des hohen Reibungskoeffizienten ein Teil
der eingeleiteten Energie in Reibungswärme umgesetzt, so daß die elastische Verformung
der Halterung 16 und damit der Rückprall kleiner ist. Die Relativbewegung der beiden
Scheiben 34, 36 wird gestoppt, wenn die Halteschrauben 48 gegen die anderen Stirnenden
der Schlitzöffnungen 52 anschlagen und die Schwenkbewegung der Rückenlehne 10
gegenüber dem Sitzteil 8 in einer um etwa 30 Grad gegenüber der Ausgangsstellung nach
hinten gekippten Stellung anhalten.
Durch Lösen der Halteschrauben 48, Zurückdrehen der Reibscheibe 36, und ggf. Ersetzen
des Reibbelags 46 kann mit geringem Aufwand der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt
werden.
Demgegenüber wird ein wesentlicher Teil der Aufprallenergie, der aus der Kraftkomponente
P1 herrührt, in der Kopfstütze 12 selbst absorbiert. Wie am besten in Fig. 4 dargestellt,
ragen die oberen Stirnenden der beiden Rundstangen 14 der Halterung 16 jeweils in ein
nach unten offenes Aufnahmerohr 60, das ein verjüngtes oberes Ende aufweist. Das
Aufnahmerohr 60 besteht aus einem unter Energieaufnahme plastisch verformbaren und
vorzugsweise duktilen Material, kann jedoch alternativ auch aus Stahl bestehen und mit
einem oder mehreren schmalen Längsschlitzen (nicht dargestellt) versehen sein, die eine
plastische Verformung unter Aufspreizen der zwischen den Schlitzen angeordneten
Segmente ermöglichen. Das nach unten offene Aufnahmerohr 60 wird von einem
Stoßfängerelement 62 aus Kunststoff gehalten, welches das Aufnahmerohr 60 umgibt und
durch eine große gerundete Oberfläche Kopfverletzungen des Fahrzeuginsassen
verhindert. Innerhalb des Stoßfängerelements 62 angeordnete Kraftübertragungsstege 64
leiten die durch das umgebende Polstermaterial 66 auf das Stoßfängerelement 62
übertragene, quer zur Längsrichtung der Halterung 16 einwirkende Kraftkomponente P2 in
die Rundstangen 14 der Halterung 16 weiter, während die in Längsrichtung der Halterung
16 einwirkende Kraftkomponente P1 bewirkt, daß das Stoßfängerelement 62 die beiden
parallelen Aufnahmerohre 60 nach unten auf die gerundeten Stirnenden der Rundstangen
14 drückt. Wenn P1 einen vorgegebenen Wert übersteigt, wird das verjüngte obere Ende
der Aufnahmerohre 60 unter plastischer Verformung und damit unter Energieaufnahme
aufgeweitet. Eine Metallplatte 68 zwischen dem oberen Stirnende des Aufnahmerohrs 60
und der Innenseite des Stoßfängerelements 62 verhindert, daß das Aufnahmerohr 60 die
Oberseite des Stoßfängerelements 62 durchstößt.
Wie am besten in den Fig. 5 und 6 dargestellt, sind alternativ oder zusätzlich zu den
Reibscheiben 34, 36 im Schwenkgelenk vier weitere Energieabsorptionselemente 28, 30 in
der Rückenlehne 10 vorgesehen. Anders als bei den Reibscheiben 34, 36 bewirkt die über
die beiden Rundstangen 14 der Kopfstützenhalterung 16 in die Rückenlehne 10
übertragene und quer zur Längsrichtung der Halterung 16 auf die Kopfstütze 12
einwirkende Kraftkomponente P2 der Aufprallkraft bei diesen paarweise im Abstand entlang
zweier zur Höhenverstellung der Kopfstütze 12 dienenden Führungen 70 für die
Rundstangen 14 der Kopfstützenhalterung 16 in der Rückenlehne 10 angeordneten
Energieabsorptionselementen 28, 30 eine plastische Verformung.
Die beiden Führungen 70 bestehen jeweils aus einem in Fahrtrichtung vor den
Rundstangen 14 angeordneten und in deren Längsrichtung verlaufenden halbzylindrischen
Führungsrohr 72, das starr mit dem Lehnenrahmen 38 verbunden ist. Die Verbindung
erfolgt durch zwei im Abstand übereinander am oberen bzw. unteren Ende des
Führungsrohrs 72 angeordnete Halteelemente 78, deren entgegengesetzte Enden mit dem
Führungsrohr 72 bzw. mit einer an Querholmen 74 der Rückenlehne befestigten
Längsstrebe 76 mit U-Profil verschweißt sind.
Wie am besten in Fig. 6 dargestellt, weisen die aus einem Stahlblech ausgestanzten
Halteelemente 78 in Draufsicht einen im wesentlichen U-förmigen Umriß auf, wobei sich ihr
geschlossenes hinteres Ende im U-Profil der Längsstrebe 76 abstützt und in dieses
eingeschweißt ist, während die vorderen Enden der beiden Schenkel 80 jeweils mit einem
der Längsränder des Führungsrohrs 72 verschweißt sind. Die Enden der Schenkel 80
weisen an ihren einander zugewandten Innenseiten kleine Aussparungen 82 auf, deren
Form an die Rundung der im Führungsrohr 72 längsverschiebbaren Rundstange 14
angepaßt ist, so daß die Schenkelpaare 80 der beiden Halteelemente 78 zusammen mit
dem Führungsrohr 72 die Rundstangen 78 in deren Längsrichtung führen. Hinter den
Aussparungen 82 ist der Abstand D zwischen den beiden Schenkeln 80 kleiner als der
Durchmesser der Rundstange 14.
Zwischen den beiden Halteelementen 78 befindet sich ein Rastmechanismus 84 mit einem
durch eine Schraubendruckfeder 86 vorgespannten Rastbolzen 88, dessen gerundetes
vorderes Ende sich mit einer von mehreren im Abstand entlang der benachbarten
Rundstange 14 angebrachten Kerben 90 in Eingriff bringen läßt, um die höhenverstellbare
Kopfstütze 12 in vorgebenen Höhen zu verrasten.
Wenn die Kraftkomponente P2 einen vorgegebenen Wert übersteigt, wird die Rundstange
12 unter Auseinanderbiegen der beiden Schenkel 80 der Halteelemente 78 in den
Schlitzöffnungen 92 zwischen den Schenkeln 80 nach hinten in Richtung der Längsstrebe
76 verschoben, wobei durch die plastische Verformung der Schenkel 80 Aufprallenergie
absorbiert und somit ein Rückprall der Kopfstütze 12 verhindert wird.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die im Führungsrohr 72
verschiebbare Rundstange 14 zwei Reihen von paarweise übereinander entlang der
Stange 14 angeordneten Ausnehmungen 94 auf, von denen in jeder Raststellung ein Paar
den vorderen Enden der Schenkel 80 des oberen Halteelements 78 gegenüberliegt. Die
Ausnehmungen 94 sind etwas höher als die Materialstärke der Schenkel 80, so daß diese
in die gegenüberliegenden Ausnehmungen 94 eindringen können.
In diesem Fall werden die Rundstangen 14 in einem vom unteren Halteelement 78
gebildeten Schwenklager bereits dann geringfügig nach hinten verschwenkt, wenn das
Drehmoment der von vorne auf die Kopfstütze 12 einwirkenden Kraftkomponente P2 das
entgegenwirkende, verhältnismäßig geringe Drehmoment infolge der Kraft der
Schraubendruckfeder 86 des Rastmechanismus 84 übersteigt. Die Schwenkbewegung
führt zu einem Eingriff der vorderen Enden der Schenkel 80 in die Ausnehmungen 94 und
damit zum Blockieren des Höhenverstellmechanismus, so daß die Kopfstütze 12 durch die
Kraftkomponente P1 nicht nach unten in die unterste Endstellung verschoben werden kann,
bevor sie den Kopf des Fahrzeuginsassen wirkungsvoll abbremst und ggf. durch
Verformung des verjüngten Aufnahmerohrs 60 Aufprallenergie absorbiert.
Wenn der Höhenverstellmechanismus innerhalb der Kopfstütze angeordnet ist, wie dies bei
manchen Kopfstützen der Fall ist, dann können die verjüngten Aufnahmerohre am unteren
Ende der Rundstangen angeordnet sein, wobei eine ähnliche Vorrichtung, wie zuvor
beschrieben, dafür sorgt, daß sich die Kopfstützen nicht die unterste Endstellung
verschieben können. In diesem Fall könnten prinzipiell die Energieabsorptionselemente
zum Absorbieren der Aufprallenergie infolge der Kraftkomponente P1 innerhalb der
Kopfstütze angeordnet werden.
Wie am besten in Fig. 8 dargestellt, wird das in der Sitzhalterung 4 angeordnete
Energieabsorptionselement 32 von zwei mit Arretieröffnungen 96 versehenen parallelen
Halteschienen 98 eines Arretierbocks der Arretiervorrichtung 22 und zwei oder mehr
Befestigungsschrauben 100 gebildet, mit denen die Halteschienen 98 am Boden 8 des
Kraftfahrzeugs befestigt sind. Die Halteschienen 98 besitzen jeweils ein Winkelprofil aus
zwei im Abstand angeordneten parallelen vertikalen Schenkeln 102 und zwei quer zur
Fahrtrichtung nach außen weisenden und gegen die Oberseite des Bodens 6 anliegenden
horizontalen Schenkeln 104. Die horizontalen Schenkel 104 sind mit Langlöchern 106
versehen, die an ihrem in Fahrtrichtung hinteren Ende vom Schaft der jeweiligen
Befestigungsschraube 100 durchsetzt werden. Wenn die vom Fahrzeuginsassen entgegen
der Fahrtrichtung auf den Sitzteil 8 ausgeübte Kraft einen vorgegebenen Wert übersteigt,
werden die Halteschienen 98 gegenüber den Halteschrauben 100 nach hinten verschoben,
wobei durch die Reibung zwischen dem Schraubenkopf der fest angezogenen
Halteschrauben 100 und/oder die plastische Verformung der gegenüberliegenden Ränder
des Langlochs 106 infolge seiner gegenüber dem Schaftdurchmesser des
Schraubenschaftes etwas kleineren Öffnungsweite Aufprallenergie absorbiert wird.
Bei den in den Fig. 9 und 10 dargestellten Fahrzeugsitzen 2 sind die mit den
Langlöchern 106 versehenen Schenkel 104 der Halteschienen 98 des Arretierbocks auf
einer schrägen Oberfläche des Bodens 6 festgeschraubt, so daß die Verschiebung der
Halteschienen 98 entgegen der Fahrtrichtung in Bezug zu den Halteschrauben 100
gleichzeitig bewirkt, daß das vordere Ende des Sitzteils 8 während der Verschiebung
abgesenkt (Fig. 9) bzw. das hintere Ende des Sitzteils 8 angehoben wird. Dadurch wird die
Neigung der Rückenlehne 10 steiler und damit der Fahrzeuginsasse besser abgestützt,
bzw. die unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschriebene Neigungsveränderung
der Rückenlehne 10 infolge der gegenseitigen Drehung der Reibscheiben 34, 36 wieder
ausgeglichen.
Claims (20)
1. Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, einer Rückenlehne und einer mit der Rückenlehne
verbundenen Kopfstütze, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kopfstütze (12), die
Rückenlehne (10) mit der Kopfstütze (12) und/oder der Sitzteil (8) mit der
Rückenlehne (10) und der Kopfstütze (12) bei einem Aufprall auf das Heck des
Fahrzeugs unter Energieabsorption unelastisch entgegen der Richtung der auf das
Fahrzeug ausgeübten Aufprallkraft begrenzt verlagern, wenn infolge der Trägheit
eines auf dem Fahrzeugsitz (2) sitzenden Fahrzeuginsassen Kräfte auf die Kopfstütze
(12), die Rückenlehne (10) und/oder das Sitzteil (8) ausgeübt werden, die
vorgegebene Werte übersteigen.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens ein in der
Rückenlehne (10), zwischen der Rückenlehne (10) und dem Sitzteil (8), im Sitzteil (8)
und/oder zwischen dem Sitzteil (8) und einem den Sitzteil (8) tragenden Boden (6)
des Fahrzeugs angeordnetes Energieabsorptionselement (28, 30; 26; 32), das
während der begrenzten unelastischen Verlagerung Energie absorbiert.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
Energieabsorptionselemente (28, 30; 26) in der Rückenlehne (10) und/oder zwischen
der Rückenlehne (10) und dem Sitzteil (8) angeordnet ist und einen Rückprall der
Kopfstütze (12) verhindert.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Energieabsorptionselement (26) im Bereich eines Schwenkgelenks zwischen der
Rückenlehne (10) und dem Sitzteil (8) angeordnet ist und eine energieverzehrende
Veränderung der Neigung der Rückenlehne (10) gegenüber dem Sitzteil (8) bewirkt,
wenn eine entgegen der Richtung der Aufprallkraft auf die Kopfstütze (12)
einwirkende Kraftkomponente (P2) einen vorgegebenen Wert übersteigt.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Energieabsorptionselement (26) mindestens zwei um die Schwenkachse (44) des
Schwenkgelenks in Bezug zueinander verdrehbare Teile (34, 36) mit gegeneinander
angepreßten Oberflächen mit einem hohen Reibungskoeffizienten aufweist.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Energieabsorptionselement (26) Anschlageinrichtungen (48, 52) aufweist, die eine
Neigungsänderung der Rückenlehne (10) über einen vorgegebenen Wert hinaus
verhindern.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Energieabsorptionselement (28, 30) zwischen einer Halterung (16) der Kopfstütze
(12) und einem Lehnenrahmen (38) der Rückenlehne (10) angeordnet ist und eine
energieverzehrende Relativbewegung der Kopfstützenhalterung (16) in Bezug zum
Lehnenrahmen (38) in einer Richtung quer zur Halterung (16) bewirkt, wenn eine quer
zur Halterung (16) auf die Kopfstütze (12) einwirkende Kraftkomponente (P2) einen
vorgegebenen Wert übersteigt.
8. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch mindestens
ein weiteres in der Kopfstütze (12) oder in der Rückenlehne (10) angeordnetes
Energieabsorptionselement (24), das eine energieverzehrende Relativbewegung der
Kopfstütze (12) in Bezug zu einer Kopfstützenhalterung (16) und/oder der
Kopfstützenhalterung (16) in Bezug zur Rückenlehne (10) in Längsrichtung der
Halterung (16) bewirkt, wenn eine in Längsrichtung der Halterung (16) auf die
Kopfstütze (10) einwirkende Kraftkomponente (P1) einen vorgegebenen Wert
übersteigt.
9. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Energieabsorptionselemente (28, 30) Teil einer
Höhenverstellvorrichtung der Kopfstütze (12) ist.
10. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Energieabsorptionselemente (32) im Bereich einer Sitzhalterung
(4) angeordnet ist und eine energieverzehrende Relativbewegung des Sitzteils (4) in
Bezug zum Boden (6) bewirkt, wenn eine entgegen der Richtung der Aufprallkraft auf
das Sitzteil (8), die Rückenlehne (10) und/oder die Kopfstütze (12) einwirkende
Kraftkomponente (P2) einen vorgegebenen Wert übersteigt.
11. Fahrzeugsitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung
weiter ein Absenken des vorderen Endes des Sitzteils (8) oder ein Anheben des
hinteren Endes des Sitzteils (8) und damit eine steilere Lehnenneigung bewirkt.
12. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
sich mindestens eines der Energieabsorptionselemente (24, 28, 30, 32) plastisch
verformt, wenn die Kraftkomponente (P1, P2) den vorgegebenen Wert übersteigt.
13. Fahrzeugsitz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Energieabsorptionselement (24, 28, 30, 32) eine Öffnung (61, 92, 106) aufweist, die
durch ein in Bezug zum Energieabsorptionselement (24, 28, 30, 32) bewegliches
Spreizelement (14, 100) aufgeweitet wird, wenn die Kraftkomponente (P1, P2) den
vorgegebenen Wert übersteigt.
14. Fahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement
von einer Rundstange (14) der Kopfstützenhalterung (16) gebildet wird, und daß die
Öffnungsweite der Öffnung (92) kleiner als der Durchmesser der Rundstange (14) ist.
15. Fahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement
(14) von einem Stirnende einer Rundstange (14) der Kopfstützenhalterung (16)
gebildet wird, und daß sich die Öffnung in Längsrichtung der Halterung (16) erstreckt
und von einem das Stirnende umgebenden Rohr (60) umschlossen wird, das sich im
Anschluß an das Stirnende verjüngt.
16. Fahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement
von einem mittleren Teil einer Rundstange (14) der Kopfstützenhalterung (16) gebildet
wird, und daß sich die Öffnung (92) quer zur Längsrichtung der Halterung (16)
erstreckt und von zwei Rändern (80) begrenzt wird, deren Abstand kleiner als der
Durchmesser der Rundstange (14) ist.
17. Fahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement
von einem verjüngten Dom gebildet wird, der quer zur Längsrichtung der Halterung in
eine Öffnung einer Platte eindringt.
18. Fahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement
von mindestens einer Befestigungsschraube (100) der Sitzhalterung (4) gebildet wird,
die ein erweitertes Ende einer Schlitzöffnung (106) der Halterung (4) durchsetzt.
19. Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, einer Rückenlehne, einer mit der Rückenlehne
verbundenen Kopfstütze sowie einer Höhenverstellvorrichtung für die Kopfstütze,
insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhenverstellvorrichtung der Kopfstütze (12) bei einem Aufprall des Kopfs
eines Fahrzeuginsassen auf die Kopfstütze (12) durch eine quer zur Längsrichtung
einer Kopfstützenhalterung (16) auf die Kopfstütze (12) einwirkende Kraftkomponente
(P2) blockiert wird, bevor sich die Kopfstütze (12) infolge einer in Längsrichtung der
Kopfstützenhalterung (16) einwirkende Kraftkomponente (P1) nach unten verschieben
kann.
20. Kraftfahrzeug, umfassend einen Sitz mit einem Sitzteil, einer Rückenlehne und einer
mit der Rückenlehne verbundenen Kopfstütze, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Kopfstütze (12), die Rückenlehne (10) mit der Kopfstütze (12) und/oder der Sitzteil
(8) mit der Rückenlehne (10) und der Kopfstütze (12) bei einem Aufprall auf das Heck
des Kraftfahrzeugs unter Energieabsorption entgegen der Richtung der auf das
Kraftfahrzeug ausgeübten Aufprallkraft unelastisch begrenzt verlagern, wenn infolge
der Trägheit eines auf dem Sitz (2) sitzenden Fahrzeuginsassen Kräfte auf die
Kopfstütze (12), die Rückenlehne (10) und/oder den Sitzteil (8) ausgeübt werden, die
vorgegebene Werte übersteigen.
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