DE2756718A1

DE2756718A1 - Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE2756718A1
Application number: DE19772756718
Authority: DE
Inventors: Leslie George Withers
Original assignee: Accles and Pollock Ltd
Current assignee: Accles and Pollock Ltd
Priority date: 1976-12-22
Filing date: 1977-12-20
Publication date: 1978-06-29
Also published as: IT1088796B; US4145081A; NL7714257A; ES465302A1; BE862186A; FR2375068A1

Description

TI Accles & Pollock Limited, Oldbury, Varley« West Midlands, England Fahrzeugsitz.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sitze in Fahrzeugen, insbesondere auf Sitze in Bussen oder Eisenbahnwagen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen verbesserten Sitz zu schaffen, der in der Lage ist, wirksam die StOfienergie einer Person zu absorbieren, die nach vorne gegen den davorliegenden Sitz aufschlägt, wenn das Fahrzeug, in dem sieh die Sitze befinden, einen Zusammenstoß erleidet.

Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht der Fahrzeugsitz aus einem Sitzteil und einer Rückenlehne, die an ihrem unteren Ende mit dem Sitz verbunden ist, wobei die Bückenlehne einen Rahmen mit zwei Seitenelementen oder Seitenstreben aufweist, die scharnierförmig oder scharnierähnlich um eine horizontale Achse miteinander verbunden sind, die ihrerseits oberhalb des Sitzes ungefähr in Kniehöhe der Personen verläuft, die hinter dem jeweiligen Fahrzeugsitz Platz genommen haben. Hierbei ist jede der Seitenstreben mit einem energieabsorbierenden Organ versehen, welches so angeordnet ist, daß es im Falle eines Aufpralls gegen den oberen rückwärtigen Teil der Rückenlehne die Stoßenergie absorbiert, indem die Rückenlehne mit ihrem oberen Teil um die horizontale Scharnierachse gedreht wird.

Die energieabsorbierenden Organe können aus einem endlosen Band bestehen, das aus plastisch deformierbaren Material hergestellt ist und an der zugehörigen Seitenstrebe der Rückenlehne so befestigt ist, daß jeweils eine Befestigungsstelle sich oberhalb, die andere Befestigungsstelle unterhalb der horizontalen Scharnierachse befin-

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det und die eine dieser Befestigiingsstellen an dem einen, die andere an dem anderen geradlinigen Bereich des endlosen Bandes angeordnet ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß im Falle eines Aufpralls gegen den oberen Teil der Streben der Rückenlehne eine Drehung des oberhalb der Scharnierlinie befindlichen Teils zum unteren Teil um die Scharnierachse herum erfolgt, so daß das endlose Band und die Seitenstrebe eine Roll- und/oder Biegebewegung auf das endlose Band übertragen, wobei dieses die Energie des Aufpralls durch plastische Deformation aufzehrt.

Weiterhin kann Jedes der energieabsorbierenden Organe mit der zugehörigen Seitenstrebe so verbunden sein, daß es entweder vor oder hinter der Seitenstrebe verläuft_o

Die Rückenlehne des Sitzes kann mit einer oder mehreren Füllungen versehen sein, die so angeordnet sind, daß ein Teil oder einzelne der Füllungen oberhalb des Rahmens der Rückenlehne verlaufen, wobei dieser Teilbereich oder dieses Teil verformbar ist und gleichfalls in der Lage ist, Energie in dem Falle zu absorbieren, daß ein Stoß auftritt, der durch einen Aufprall von oben oder hinten entsteht,

Unter diesem Teil können zwischen den Streben weitere Füllungen vorgesehen sein, die in bezug auf die Rückenlehne nach hinten eine rin— nenförmige Gestalt im Querschnitt aufweisen und an die Seitenstreben des Rahmens mit der Außenseite der Rinnenschenkel befestigt sind.

Die vorliegende Erfindung ist unter Bezugnahme auf die nachstehenden Figuren beispielsweise veranschaulicht.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sitzes, wobei die Figur auch ein Teil der Person veranschaulicht, die hinter dem dargestellten Sitz in dem nachfolgenden entsprechenden Sitz P^atz genommen hat;

Fig. 2 ist eine in vergrößertem Maßstab dargestellte frontale

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Teilansicht, welche eines der energieabsorbierenden Organe veranschaulicht, die an dem Sitz gemäß Fig. 1 befestigt sind;

Fig. 3 veranschaulicht perspektivisch einen Teil des Rahmens der Rückenlehne zusammen mit einem zugeordneten energieabsorbierenden Organ.

Der in den Ausführungsbeispielen veranschaulichte Sitz ist insbesondere für Personen- oder Eisenbahnwaggons gedacht, obwohl es sich von selber versteht, daß der erfindungsgemäße Sitz auch in anderen Fahrzeugen verwendet werden kann.

Der Sitz weist einen Sitzbereich 10 auf, der im allgemeinen gepolstert ist und auf ein Gestell oder Träger 11 aufmontiert ist, der seinerseits an den Boden 12 des Fahrzeuges befestigt ist. Die Rückenlehne 13 ist starr mit ihrem unteren Ende am Sitzteil 10 befestigt. Die Rückenlehne 13 besteht aus einem Rahmen 14, der zwei parallele Seitenstreben aufweist, welche die Form von Rohren haben können. Eine solche Strebe 15 ist in den Fig· 2 und 3 veranschaulicht. Hierbei können die Seitenstreben aus Rohren von rechteckigem, quadratischem oder anderen Querschnitten bestehen. Die Seitenstreben 15 des Rahmens 14 der Rückenlehne 13 sind örtlich verschwächt (was z.B. dadurch geschehen kann, daß eine V-förmige Einnehmung in das Rohr der Seitenstrebe eingeschnitten wird) an einer Stelle, die sich oberhalb des Sitzteiles befindet. Die beiden verschwächten Stellen der Seitenstreben fluchten dabei in horizontaler Richtung und bilden hierdurch eine scharnierähnliche Achse, welche sich zwischen den beiden Punkten 16 der V-förmigen Vertiefung erstreckt. Der Verlauf der Scharnierachse ist so gewählt, daß sie sich etwa in der Höhe der Eniee 17 einer Person befindet, die hinter dem veranschaulichten Sitz in einem anderen entsprechenden Sitz Platz genommen hat, wie es in der Figo 1 angedeutet ist. Die örtlich verschwächten Stellen der Seitenstreben der Rückenlehne teilen die Rückenlehne in einen oberen und einen unteren Bereich auf, die eine Einheit bilden. Es

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versteht sich natürlich, daß der obere und der untere Teil der Rückenlehne auch aus Teilen hergestellt werden können, die voneinander getrennt sind und scharnierförmig in irgendeiner geeigneten Art miteinander verbunden sind. Hierbei sind die Worte "Scharnier" und "scharnierfBrmig" im wörtlichen und übertragenen Sinne gebraucht.

Jeder Seitenstrebe des Rahmens der Rückenlehne ist ein energieabsorbierendes Organ in Form eines endlosen Bandes 18 zugeordnet, welches aus plastisch deformierbarem Material, z.B. Stahl, hergestellt ist. Jedes endlose Band 18 weist eine Form auf, die in Längsrichtung aus geraden Teilstücken 19 und 20 besteht, die durch gebogene Teilstücke 21 und 22 endseitig verbunden sind. Jede dieser energieabsorbierenden Vorrichtungen ist entweder vor oder hinter der Strebe so angeordnet, daß sie in gewissem Abstand von der Scharnierachse verläuft. Das Band selber ist mittels der Klammern 23 und 24 über Bolzen und Muttern 25 und 26 sowohl an das obere als auch an das untere Teil der Seitenstrebe befestigt. E₅ wird in dem Falle, in welchem das Seitenteil in derselben Art verschwächt ist, wie in Fig· 3 dargestellt, das endlose Band oberhalb und unterhalb der verschwächten Stelle der Seitenstrebe angeschlossen. Weiterhin sind die Befestigungen 25 und 26 jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des endlosen Bandes 18 vorgesehen, so daß eine Verbindung am Teilstück 19 des Bandes und die andere Verbindung am anderen Teilstück 20 des Bandes vorgenommen wird.

Wenn nun ein Stoß von hinten gegen den oberen Teil des Rückenlehne 13 erfolgt, so neigen die oberen Teile der Seitenstrebe 15 der Rückenlehne dazu, um die Scharnierachse 16 nach vorne zu schwenken, wobei im Zuge dieser Drehbewegung exne Verschiebung der Verbindungsstellen 25 und 26 des endlosen Bandes in bezug auf einander so er— foxgt, daß sich das Band unter plastischer Deformation zusammenrollt oder biegt. Diese plastische Deformation des Bandes absorbiert die Energie des Aufpralls. Es versteht sich von selber, daß auch andere energieabsorbierende Organe anstelle von endlosen Bändern 18

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verwendet werden können. In jedem Falle verläuft jedoch die genannte Scharnierachse 16 zwischen dem oberen und unteren Teil der Rückenlehne, und zwar wie vorstehend erläutert, ungefähr in Kniehöhe, so daß im Falle einer Kollision die hinter dem jeweiligen Fahrzeugsitz sitzende Person nach vorne geschleudert wird· Hierbei treffen die Kniee 17 (die im allgemeinen zuerst gegen die Rückenlehne 13 anstossen) in der Nähe der Scharnierachse 16 auf, und erzeugen dabei allenfalls ein minimales Drehmonent auf den oberen Teil der Rückenlehne. Daher kann die Scharnierachse 16 leicht oberhalb der Kniehöhe verlaufen, so daß bei einem solchen Aufschlag keine nach vorne erfolgende Schwenkung des oberen Teiles der Rückenlehne 13 ausgelöst werden kann. Alternativ kann die Scharnierachse auch etwas unterhalb der Kniehöhe angeordnet sein, unter der Voraussetzung, daß das Drehmoment, welches vom Knieaufschlag erzeugt wird, innerhalb der Aufnahmefähigkeit des energieabsorbierenden Organs liegt. Wenn dann der obere Teil des Körpers der Person nach vorne geschleudert wird und gegen den oberen Teil der Rückenlehne 13 aufprallt, so ist die Rückenlehne noch nicht nach vorne abgebogen und es kann daher dieser Aufprall noch durch das Einbiegen des oberen Teils gegenüber dem unteren Teil der Rückenlehne eine Energieabsorption infolge der Verformung der Organe 18 erreicht werden· Dieser Vorgang erfolgt bis zum Erreichen einer Stellung, wie sie beispielsweise in strichpunktierter Linienführung gemäß der Bezugsziffer 27 in der Fig. 1 angedeutet ist. Durch diesen Vorgang wird der Personenschaden auf ein Minimum reduziert.

Ein weiterer Schutz der hinter dem Sitz befindlichen Person, die in dem nachfolgenden entsprechenden Sitz Platz genommen hat, kann dadurch erzielt werden, daß der Rahmen 14 der Rückenlehne 13 sich nicht bis zur Oberkante der Rückenlehne erstreckt· So kann der Rahmen eine Oberschiene 28 aufweisen, die mit dem unteren Ende einer Füllung 29 verbunden ist, die sich nach oben über die Schienen 28 hinaus erstreckt und gegenüber diesen unter Energieabsorption nach vorne gedrückt werden kann, wenn sie von hinten, z.B. durch Aufschlag des Kopfes der dahinter sitzenden Personen, nach vorne abgedrückt wird·

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Außerdem sind zwischen den beiden Seitenstreben If; des Rahmens 1^ der Rückenlehne eine oder mehrere Füllungen oder Paneele 3C vorgesehen, die eine im wesentlichen rinnenfcrmige Gestalt im Querschnitt aufweisen. Diese Füllungen sind an den Seitenstreben I5 mittels der freien Seitenschenkel des Rinnenprofils befestigt. Eine solche Anordnung ergibt eine zusätzliche Sicherheit dadurch, daß das oder die Paneele beim Aufschlag der dahintersitzenden Person dadurch nachgeben, daß die Basis der Füllung oder des Paneels zwischen den Seitenstreben I5 nach vorne gedrückt wird und infolge der dabei stattfindenden Energieabsorption zusätzlich ein Personenschaden eines dahintersitzenden Fahrgastes vermindert wird.

Es versteht sich von selber, daß die gesamte Rückenlehne einschließlich des Rahmens 14-, die beiden energieabsorberenden Organe 18, das über den Rahmen hinausragende Teil 29 und das oder die Füllungen oder Paneele 30, die zwischen den Seitenctreben des Rahmens verlaufen, in geeigneter Weise gepolstert sein können.

Ansprüche

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Claims

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1. Fahrzeugsitz bestehend aus einem Sitzteil und einer Rückenlehne, ^^^/die mit ihrem unteren Ende an den Sitz befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (13) aus einem Rahmen (14) besteht, der zwei seitliche Streben (15) aufweist, die in Bereiche unterteilt sind, welche scharnierförmig an einer horizontalen Scharnierachse (16) miteinander verbunden sind, die oberhalb des Sitzes etwa in Kiinehöhe einer Person verläuft, die hinter dem Fahrzeugsitz in einem ähnlichen Sitz Platz genommen hat, daß jede der Seitenstreben (15) mit einem energieabsorbierenden Organ (18) versehen ist, das an der zugeordneten Seitenstrebe (15) befestigt ist und Energie in dem Falle absorbiert, daß ein Aufprall erfolgt, wobei der obere oberhalb der Scharnierachse (16) verlaufende Teil der Rückenlehne um die Scharnierachse unter der Wirkung des Aufpralls schwenkbar ist·

Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das energieabsorbierende Organ ein endloses Band (18) aus plastisch deformierbarem Material bildet, daß die Befestigung des endlosen Bandes (18) so erfolgt, daß der eine Befestigungspunkt oberhalb und der andere Befestigungspunkt unterhalb der horizontalen Scharnierachse (16) liegt, daß der eine Befestigungspunikt sich an der einen Seite (19)* der andere Befestigungspunkt an der anderen Seite (20) des endlosen Bandes befindet, und daß die Anordnung so getroffen ist, daß im Falle eines Aufpralls gegen den oberen Teil der Seitenstreben (15) eine Schwenkung des oberen Teils gegenüber dem unteren Teil der Seitenstrebe (15) um die Scharnierachse (16) erfolgt, indem eine plastische Verformung des endlosen Bandes (18) bewirkt wird·

Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band (18) aus zwei geradlinigen längsseitigen Teilstücken

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20) besteht, die durch gebogene Teilstücke (21, 22) verbunden sind.

4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des bandförmigen energieabsorbierenden Organs (18) oberhalb und unterhalb der horizontalen Scharnierachse (16) mit Klammern (23, 24) erfolgt, die jeweils oberhalb und unterhalb der Scharnierlinie (16) an der zugehörigen Seitenstrebe (15) befestigt sind.

5· Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne des Sitzes Füllungen oder Paneele (29) aufweist, die so angeordnet sind, daß sie ganz oder teilweise über die Kopfschiene (28) des Rahmens (14) der Rückenlehne hinausragen.

6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne des Sitzes eine oder mehrere Füllungen oder Paneele (30) zwischen den Seitenstreben (15) im Rahmenbereich aufweist, die im Falle eines Aufpralls von hinten deformierbar sind.

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