DE4037509C2 - Rückhaltesystem - Google Patents
RückhaltesystemInfo
- Publication number
- DE4037509C2 DE4037509C2 DE19904037509 DE4037509A DE4037509C2 DE 4037509 C2 DE4037509 C2 DE 4037509C2 DE 19904037509 DE19904037509 DE 19904037509 DE 4037509 A DE4037509 A DE 4037509A DE 4037509 C2 DE4037509 C2 DE 4037509C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- backrest
- force
- restraint system
- seat
- damping member
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/24—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
- B60N2/42—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles the seat constructed to protect the occupant from the effect of abnormal g-forces, e.g. crash or safety seats
- B60N2/427—Seats or parts thereof displaced during a crash
- B60N2/42727—Seats or parts thereof displaced during a crash involving substantially rigid displacement
- B60N2/42745—Seats or parts thereof displaced during a crash involving substantially rigid displacement of the back-rest
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/24—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
- B60N2/42—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles the seat constructed to protect the occupant from the effect of abnormal g-forces, e.g. crash or safety seats
- B60N2/4207—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles the seat constructed to protect the occupant from the effect of abnormal g-forces, e.g. crash or safety seats characterised by the direction of the g-forces
- B60N2/4214—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles the seat constructed to protect the occupant from the effect of abnormal g-forces, e.g. crash or safety seats characterised by the direction of the g-forces longitudinal
- B60N2/4221—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles the seat constructed to protect the occupant from the effect of abnormal g-forces, e.g. crash or safety seats characterised by the direction of the g-forces longitudinal due to impact coming from the front
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Seats For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Rückhaltesystem für den Insassen
eines Fahrzeugsitzes, dessen Rückenlehne über ein mit einem
Dämpfungsglied versehenes Gelenk mit einem Gestell verbun
den ist, mit einem Sicherheitsgurtsystem, das im Falle ei
ner Belastung durch einen Aufprall des Fahrzeuges auf die
Rückenlehne Zugkräfte nach vorne ausübt, die eine Bewegung
der Rückenlehne um einen gewissen Winkelbetrag nach vorne
bewirken.
Ein Rückhaltesystem dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 38 13 557 A bekannt. Dort werden zwar Maßnahmen vorge
schlagen, um die bei einem Aufprall auftretenden Kräfte si
cher in den Aufbau übertragen zu können, es werden jedoch
keinerlei Maßnahmen vorgeschlagen, die die Sitzinsassen vor
Schäden bewahren könnten, wenn sie nach dem Aufprall und
gehalten durch das Sicherheitsgurtsystem wieder in den Sitz
zurückgeschleudert werden.
Die DE 25 04 646 A1 offenbart einen Fahrzeugsicherheits
sitz, dessen Rückenlehne mittels eines Scharniers derart an
einer Sitzfläche angelenkt ist, daß sie aus einer aufrech
ten Stellung in eine vordere Aufprallstellung verschwenkbar
ist. Zur Energiedämpfung ist an der Rückenlehne ein S-
förmiges Halteelement und ein spezielles Bandteil vorgesehen.
Des weiteren weist der Fahrzeugsicherheitssitz Schar
niereinrichtungen, die eine normale Kippbewegung der Rü
ckenlehne ermöglichen, und eine Verriegelung zum Halten der
Rückenlehne in ihrer Gebrauchslage auf.
Darüberhinaus bezieht sich die DE 27 56 718 A1 auf einen
Fahrzeugsitz, insbesondere in Bussen oder Eisenbahnen, der
in der Lage ist, wirksam die Stoßenergie einer Person zu
absorbieren, die bei einem Fahrzeugaufprall gegen einen da
vorliegenden Sitz stößt. Hierzu weist der Sitz einen auf
einen Träger montierten Sitzbereich auf, an dem eine Rü
ckenlehne starr befestigt ist. Die Rückenlehne besteht aus
einem zwei parallele Seitenstreben aufweisenden Rahmen, die
oberhalb des Sitzbereichs durch V-förmige Kerben örtlich
geschwächt ausgeführt sind. Oberhalb und unterhalb der V-
förmigen Kerbe ist ein energieabsorbierendes Band an jeder
Seitenstrebe befestigt. Erfogt ein Stoß von hinten gegen
die Rückenlehne, so schwenken die Seitenstreben in ihren
geschwächten Bereichen nach vorne, wobei das Band plastisch
deformiert wird und Aufprallenergie absorbiert.
Ferner offenbart die DE-OS-23 07 366 einen mit einem Perso
nen-Rückhalte-Gurtsystem ausgestatteten Sicherheitssitz, an
dem eine Einrichtung zur Energieabsorbtion angeordnet ist.
Zwischen Lehnenteil und Sitzteil ist mindestens ein Dreh
energiewandler vorgesehen, um dessen Drehachse das Lehnen
teil schwenkt. Ein weiterer Drehenergiewandler ist zwischen
Sitzteil und einem den Sitz tragenden Fuß angeordnet. Fer
ner arbeitet das Sitzteil mit einem Linearenergiewandler
zusammen, der am Boden des Kraftfahrzeugs angeordnet und
durch mehrere Gleitelemente sowie eine Führungsschiene gebildet
ist. Bei der Einwirkung einer entsprechenden Verzö
gerung auf das Kraftfahrzeug erfolgt zunächst ein Ver
schwenken des Lehnenteils nach vorn, wobei der Drehenergie
wandler Energie absorbiert. Anschließend erfolgt das ge
meinsame Verschwenken des Sitzteils und des Lehnenteils
nach vorn, wobei durch den Drehenergiewandler weitere Ener
gie absorbiert wird. Zusätzlich kann der Linearenergiewand
ler Energie absorbieren, wenn der gesamte Sitz in Fahrt
richtung gleitet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Rückhaltesystem der ein
gangs genannten Art zu schaffen, das das bei einer starken
Verzögerung des Fahrzeugs, die z. B. bei einem Fahrzeugauf
prall auftritt, eine Verletzung des Insassen des Fahrzeug
sitzes weitgehend vermeidet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß durch
einen Freilauf zwischen Dämpfungsglied und Rückenlehne oder
Gestell das Dämpfungsglied für die Bewegung zwischen Rü
ckenlehne und Gestell nur auf dem Rückweg der Rückenlehne
in ihre Ausgangslage wirksam ist.
Dadurch wird zwar der Weg, den der Körper des Sitzinsassen
nach vorne zurück legen kann, entsprechend dem Winkelbetrag
der Rückenlehnenbewegung länger, der Rückenlehne steht je
doch dann eine gewisse Winkelstrecke zur Verfügung, auf der
sie die Rückwärtsbewegung des zurückprallenden Sitzinsas
sens mit Hilfe des Dämpfungsgliedes gedämpft, langsam ge
bremst, auffangen kann. Durch das Dämpfungsglied ist der
Rückweg der Rückenlehne langsamer und je nach Dimensionie
rung auch kürzer als der freie, ungedämpft ablaufende Rückprall
des Körpers des Sitzinsassen. Der Sitzinsasse wird
also während des Rückweges oder kurz vor dem Ende des Rück
weges von der Rückenlehne aufgefangen und gebremst. Der
Rückprall in den Sitz und in die Rückenlehne ist für den
Insassen weniger belastend. Wenn durch einen Freilauf zwi
schen Dämpfungsglied und Rückenlehne oder Gestell das Dämp
fungsglied für die Bewegung zwischen Rückenlehne und Ge
stell nur auf dem Rückweg der Rückenlehne in ihre Ausgangs
lage wirksam ist, dann kann der Rückweg auf maximale Dämp
fung ausgelegt werden. Bei starker Dämpfung muß nicht be
fürchtet werden, daß durch die Bremskraft der Hinweg der
Rückenlehne zu kurz ausfällt und daß dadurch auf dem Rück
weg für die Bremsung des Sitzinsassens eine zu kurze
Wegstrecke zur Verfügung steht.
Alternativ wird die Aufgabe erfindungsgemäß auch dadurch
gelöst, dass der Rückenlehne am Ende ihrer Vorwärtsbewegung
eine Rasteinrichtung zugeordnet ist, deren Haltekraft gera
de ausreicht, um die Rückenlehne am Ende ihrer Vorwärtsbe
wegung gegen die Kraft des Dämpfungsgliedes festzuhalten,
wobei die Haltekraft jedoch nicht ausreicht, um die Rücken
lehne am Ende ihrer Vorwärtsbewegung gegen die Kraft des
Dämpfungsgliedes festzuhalten, wenn der Insasse in die Rü
ckenlehne zurückfällt.
Dadurch, daß die Rückenlehne am Ende ihrer Vorwärtsbewegung
einer Rasteinrichtung ausgesetzt ist, bevor sie ihren Rück
weg in die Ausgangsstellung antritt, wird der Beginn des
Rückwegs der Rückenlehne noch weiter verzögert gegenüber
dem Rückweg des Sitzinsassenkörpers. Der Körper des Sitzin
sassen liegt dadurch frühzeitig im Verlauf des Rückweges an
der gedämpft, d. h. gebremst zurück in die Ausgangsstellung
laufenden Rückenlehne an. Die Haltekraft der Rasteinrich
tung kann hierbei so dimensioniert sein, daß sie gerade
ausreicht, um die Rückenlehne am Ende ihrer Vorwärtsbewe
gung gegen die Kraft der Rückholfeder festzuhalten, jedoch
nicht ausreicht, um die Rückenlehne am Ende ihrer Vorwärts
bewegung gegen die Kraft der Rückholfeder festzuhalten wenn
der Körper des Sitzinsassen in die Rückenlehne zurückfällt.
Bei dieser Ausbildung ist ganz sicher gestellt, daß die
ganze Wegstrecke der Rückenlehne zur Dämpfung des Rück
pralls des Insassenkörpers ausgenutzt wird. Durch diese Di
mensionierung der Haltekraft der Rasteinrichtung verharrt
die Rückenlehne solange am Ende ihrer Vorwärtsbewegung, bis
der zurückgeschleuderte Körper des Insassen auf sie auf
trifft. Körper und Rückenlehne bewegen sich dann beide in
die Ausgangsposition zurück, gebremst durch das Dämpfungs
glied an der Rückenlehne.
Durch eine Ausführung des Dämpfungsgliedes als Reibungs
dämpfer entsteht eine besonders einfache und günstig zu in
tegrierende Bauweise. Durch eine Ausführung des Dämpfungs
gliedes als Strömungsmitteldämpfer entsteht eine vorteil
hafte Dämpfung, die geschwindigkeitsabhängig ist.
Wenn als Dämpfungsglied zwei Dämpfer unterschiedlicher Cha
rakteristik eingesetzt werden, kann das Bremsverhalten der
Rückenlehne besonders genau den Bedürfnissen angepaßt wer
den. Wenn das Dämpfungsglied als einstellbares Glied mit
veränderlicher Dämpfungskraft ausgebildet ist, kann das
Dämpfungsverhalten des Systems beispielsweise dem Gewicht
des Sitzinsassen angepaßt werden.
Vorteilhafterweise ist bei einem Aufprall die Rückenlehne
durch die Kraft aus dem Sicherheitsgurtsystem gegen die
Kraft einer Rückholfeder um einen gewissen Winkelbetrag
nach vorne bewegbar. Die Rückenlehnenbewegung nach vorne
ist Teil des Sicherheitsgurtsystems. Durch eine Rückholfe
der an der Rückenlehne wird die Charakteristik des Sicher
heitsgurtsystems verbessert.
Wenn die Rückholfeder zwischen Rückenlehne und Gestell an
geordnet ist, kann das Rückhaltesystem ohne bauliche Verän
derungen am Fahrzeug selbst verwirklicht werden. Vorhandene
Fahrzeuge können mit dem neuen Rückhaltesystem nachgerüstet
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnun
gen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1. einen Fahrzeugsitz von der Seite,
Fig. 2. den Fahrzeugsitz aus Fig. 1 von hinten gesehen,
Fig. 3. ein Längsschnitt durch das Gelenk des Fahrzeugsit
zes aus Fig. 1,
Fig. 4. einen Querschnitt durch das Gelenk des Fahrzeugsit
zes aus Fig. 3 entlang der Linie IV-IV,
Fig. 5. einen weiteren Querschnitt durch das Gelenk des
Fahrzeugsitzes aus Fig. 3 entlang der Linie IV-IV,
Fig. 6. einen Querschnitt durch das Gelenk des Fahrzeugsit
zes aus Fig. 3 entlang der Linie VI-VI,
Fig. 7. einen weiteren Querschnitt durch das Gelenk des
Fahrzeugsitzes aus Fig. 3 entlang der Linie VI-VI.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeugsitz 1 dargestellt. Er hat eine
Sitzfläche 2 und eine Rückenlehne 3, die mit einem dreh
baren Gelenk 4 am Gestell 5 des Fahrzeugsitzes 1 befe
stigt ist.
Der Fahrzeugsitz 1 ist auch mit einem Sicherheits
gurtsystem 6 ausgerüstet. Das Sicherheitsgurtsystem 6
hat einen Befestigungspunkt 7 am Gestell 5 und einen
Krafteinleitungspunkt 8 an der Rückenlehne 3. Wenn
das Sicherheitsgurtsystem 6 bei einem Aufprall des
Fahrzeuges durch den Körper des Sitzinsassen belastet
wird, werden durch den Krafteinleitungspunkt 8 oben
an der Rückenlehne 3 Zugkräfte ausgeübt, die bestrebt
sind, die Rückenlehne 3 nach vorne zu ziehen. Die
Fahrtrichtung ist dabei mit dem Pfeil 9 angegeben.
Fig. 2 zeigt den Fahrzeugsitz 1 von hinten. Der Kraft
einleitungspunkt 8 ist in diesem Falle eine Umlenkrolle.
Der Gurtstraffer des Sicherheitsgurtsystems 6 ist nicht
dargestellt. Er kann an der Rückenlehne 3 unterge
bracht sein oder auch am Fahrzeugaufbau. Der Kraft
einleitungspunkt 8, d. h. in diesem Fall die Umlenkrolle
führt dazu, daß im Lastfall die Rückenlehne immer mit
einer Kraftkomponente nach vorne belastet wird.
In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Gelenk 4 des
Fahrzeugsitzes 1 gezeichnet. Die Rückenlehne 3 ist fest
mit einer Gelenkhülse 10 verbunden, die sich auf der
einen Seite über einen Stopfen 11, auf der anderen Seite
über eine Reibscheibe 12 auf einer Gelenkachse 13 ab
stützt. Die Gelenkachse 13 ist in Lagern 25, die starr am
Gestell 5 befestigt sind, drehfest und axial unverschieb
lich gehalten.
Die Reibscheibe 12 ist drehfest an der Gelenkhülse 10
verankert. Außer ihrer Funktion, die Gelenkhülse 10 auf
der Gelenkachse 13 abzustützen, hat sie noch die Aufga
be, als Dämpfungsglied für Bewegungen des Gelenks
und der Rückenlehne zu dienen. Dazu wirken in einem
Drucktopf 15 untergebrachte Tellerfedern 14 axial auf
die Stirnseite der Reibscheibe 12. Der Drucktopf 15
wird durch ein mit einem Gewinde versehenes Einstell
rad 16 auf die Tellerfedern gepreßt. Das Gewinde des
Einstellrades 16 läuft auf einer Spindel 17 am entspre
chenden Ende der Gelenkachse 13. Die Tellerfedern 14
können also mit dem Einstellrad 16 zwischen drehbarer
Reibscheibe 12 und feststehender Gelenkachse 13 ver
spannt werden.
Die Tellerfedern 14 sind dabei mit einer nicht gezeig
ten Sicherung drehfest auf der Gelenkachse 13 gehalten,
bei einer Drehbewegung der Gelenkhülse 10 reiben die
Tellerfedern 14 an der Reibscheibe 12 und wirken als
Dämpfglied für die Bewegung zwischen Gelenkhülse 10
bzw. Rückenlehne 3 und Gelenkachse 13 bzw. Gestell 5.
In Fig. 4 und 5 ist die Gelenkhülse 10 entlang der
Linie IV-IV aus Fig. 3 geschnitten, und es ist eine in
Fig. 3 nur in der Ansicht sichtbare Flachbandspiralfeder
18 erkennbar. Das Fußende dieser Spiralfeder 18 ist in
einem Spalt 19 in der Gelenkachse 13 aufgenommen. Ihr
freies Ende wird in einem Schlitz in der Gelenkhülse 10
gehalten. Die Spiralfeder ist damit zwischen Gelenkhül
se 10, d. h. Rückenlehne 3 und Gelenkachse 13, d. h. Ge
stell 5, wirksam. Fig. 4 zeigt die Rückenlehne 3 in Aus
gangsposition und Fig. 5 in nach vorne ausgelenkter Po
sition.
Außerdem ist in Fig. 4 und Fig. 5 ein zusätzliches
Dämpfungsglied zwischen Gelenkhülse 10 und Gelenk
achse 13 erkennbar. Ein Stoßdämpfer 20 bekannter
Bauart, z. B. ein Strömungsmitteldämpfer ist mit seinem
Fußende am Gestell 5 verankert, mit seinem Kopfende
an der Gelenkhülse 10. Der Stoßdämpfer 20 dämpft
damit ebenso wie die Reibscheibe 12 und die Tellerfe
dern 14 Bewegungen zwischen der an der Gelenkhülse
gefestigten Rückenlehne 3 und dem Gestell 5.
Ein weiterer Querschnitt durch die Gelenkhülse 10 ist
in den Fig. 6 und 7 gegeben. Dort ist der Querschnitt
jeweils entlang der Linie VI-VI aus Fig. 3 gelegt. An
dieser Stelle ist in der Gelenkhülse 10 am Innenumfang
ein Rastvorsprung 21 angeordnet. Durch einen weiteren
Spalt in der Gelenkachse 13 ist eine Blattfeder als nach
giebige Rastzunge 22 gesteckt. Die Rastzunge 22 ragt
soweit aus der Gelenkachse heraus, daß sie sich bei dem
in Fig. 7 dargestellten Drehwinkel gerade hinter dem
Rastvorsprung 21 fängt. Rastvorsprung 21 und Rastzun
ge 22 wirken als Rasteinrichtung, die die Rückenlehne in
ihrer vorderen Stellung hält. Damit in dieser Winkelstel
lung die Rückenlehne sich nicht weiter nach vorne be
wegt, sind an der Gelenkhülse 10 und an der Gelenkach
se 13 jeweils Anschläge 23, 24 angebracht. Der eine
Anschlag 23 ist wie der Rastvorsprung 21 am Innenum
fang der Gelenkhülse angeordnet. Der andere Anschlag
24 wird durch das durch die Gelenkachse durchgesteck
te und zurückgebogene Ende der Rastzunge gebildet.
Bei einem Aufprall des Fahrzeuges wird durch die
Trägheit des Körpers des Sitzinsassen das Sicherheits
gurtsystem 6 gestrafft und nach vorne gezogen. Ein Teil
der Rückhaltekraft des Sicherheitsgurtsystems wird
vom Krafteinleitungspunkt 8 aufgebracht. Die resultie
rende Kraft zieht die Rückenlehne 3 des Sitzes 1 nach
vorne. Dabei dreht sich die Rückenlehne 3 im Gelenk 4
gegenüber dem Gestell 5 nach vorne. Diese Bewegung
der Rückenlehne wird durch die Reibung der Reibschei
be 12 an den festgehaltenen Tellerfedern 14 gedämpft.
In dieser Bewegung wird außerdem die Rückholfeder,
die Flachbandspiralfeder 18, aufgewickelt, d. h. ge
spannt. Nach einer gewissen Winkelstrecke trifft der
sich nach vorne drehende Rastvorsprung 21 auf die
Rastzunge 22 und überläuft diese, bis die Rastzunge 22
hinter dem Rastvorsprung eingerastet ist. Die Rastein
richtung aus Vorsprung 21 und Zunge 22 hält dann die
Rückenlehne 3 mit einer bestimmten Kraft fest.
Gleichzeitig schlägt der umlaufende Anschlag 23 an
den drehfesten Anschlag 24 an und verhindert ein weite
res Verdrehen der Gelenkhülse 10 mit der Rückenlehne
3.
Die Rückholfeder 18 ist während dieses ganzen Vor
ganges bestrebt, sich wieder abzuwickeln und drückt die
Rückenlehne 3 mit einer entsprechenden Kraft in die
Ausgangsposition zurück. Falls diese Kraft größer ist als
die Haltekraft der Rasteinrichtung aus Vorsprung 21
und Zunge 22, tritt die Rückenlehne den Rückweg so
fort an, allerdings in der ersten Phase verstärkt ge
bremst durch die Haltekraft aus der Rasteinrichtung.
Der Abstand zwischen dem inzwischen zurückprallen
den Körper des Sitzinsassen und der Rückenlehne wird
dadurch geringer. Die Reibungsbremse aus Reibscheibe
12 und Tellerfeder 14, falls vorgesehen auch der Stoß
dämpfer 20, verlangsamen auf dem weiteren Rückweg
die Rückenlehne. Sie wird schließlich langsam vom Kör
per des Sitzinsassen eingeholt und sie bremst diesen
langsam ab, bis beide in der Ausgangsposition ankom
men. Die Bremskraft der Reibscheibe 12 ist dabei durch
das Einstellrad einstellbar.
Falls die Haltekraft aus der Rasteinrichtung 21, 22
größer ist als die Rückstellkraft der Rückholfeder 18 in
dieser Winkelstellung, verweilt die Rückenlehne 3 in
dieser Position bis der zurückprallende Körper des Sitz
insassen auf sie auftrifft. Von da an wandern beide, Kör
per und Rückenlehne gemeinsam in die Ausgangsposi
tion zurück, gebremst durch die Reibungsbremse 12, 14
und gegebenenfalls durch den Stoßdämpfer 20.
Die Rückholfeder 18 ist in dem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, sie ist jedoch zur Erzielung der Vorteile der
Erfindung nicht notwendig. Die Erfindung kann auch so
verwirklicht werden, daß die langsame Abbremsung des
Körpers des Sitzinsassen ohne die Rückholfeder 18 er
reicht wird. Die Rückstellkraft für die Rückenlehne
kann dann aus der Trägheitskraft des zurückprallenden
Körpers des Sitzinsassen hergeleitet werden.
Zwischen Reibscheibe 12 und Gelenkhülse 10, bzw.
zwischen Tellerfeder 14 und der Gelenkachse 13, muß
auch nicht immer, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt,
eine drehfeste Verbindung verwirklicht sein. Vor
teilhaft kann die Verbindung an diesen oder an entspre
chenden Stellen durch einen Freilauf hergestellt sein.
Der Freilauf kann dann in der Vorwärtsbewegung der
Rückenlehne eine ungebremste, ungedämpfte Bewe
gung zulassen. In der Rückwärtsbewegung der Rücken
lehne kann der Feilauf dann die Reibscheibe 12 oder ein
entsprechendes Dämpfungsglied z. B. mit der Gelenk
hülse oder mit der Gelenkachse verbinden. Die Vor
wärtsbewegung der Rückenlehne ist dann frei, die
Rückwärtsbewegung jedoch gebremst.
Claims (8)
1. Rückhaltesystem für den Insassen eines Fahrzeugsitzes
(1), dessen Rückenlehne (3) über ein mit einem Dämp
fungsglied (12, 14) versehenes Gelenk (4) mit einem
Gestell (5) verbunden ist, mit einem Sicherheitsgurt
system (6), das im Falle einer Belastung durch einen
Aufprall des Fahrzeuges auf die Rückenlehne (3) Zug
kräfte nach vorne ausübt, die eine Bewegung der Rü
ckenlehne (3) um einen gewissen Winkelbetrag nach vor
ne bewirken, dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen Freilauf zwischen Dämpfungsglied (12,
14) und Rückenlehne (3) oder Gestell (5) das Dämp
fungsglied (12, 14) für die Bewegung zwischen Rücken
lehne (3) und Gestell (5) nur auf dem Rückweg der Rü
ckenlehne (3) in ihre Ausgangslage wirksam ist.
2. Rückhaltesystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rü
ckenlehne (3) am Ende ihrer Vorwärtsbewegung eine
Rasteinrichtung (21, 22) zugeordnet ist, deren Halte
kraft gerade ausreicht, um die Rückenlehne (3) am Ende
ihrer Vorwärtsbewegung gegen die Kraft des Dämpfungs
gliedes (12, 14) festzuhalten, wobei die Haltekraft
jedoch nicht ausreicht, um die Rückenlehne (3) am Ende
ihrer Vorwärtsbewegung gegen die Kraft des Dämpfungs
gliedes (12, 14) festzuhalten, wenn der Insasse in die
Rückenlehne (3) zurückfällt.
3. Rückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (12,
14) als Reibungsdämpfer ausgeführt ist.
4. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämp
fungsglied als Strömungsmitteldämpfer (20) ausgeführt
ist.
5. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Dämp
fungsglied zwei Dämpfer unterschiedlicher Charakteris
tik eingesetzt werden.
6. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämp
fungsglied (12, 14) als einstellbares Glied mit verän
derlicher Dämpfungskraft ausgebildet ist.
7. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rü
ckenlehne (3) durch die Kraft aus dem Sicherheitsgurt
system (6) gegen die Kraft einer Rückholfeder (18) um
einen gewissen Winkelbetrag nach vorne bewegbar ist.
8. Rückhaltesystem nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückholfeder (18) zwi
schen Rückenlehne (3) und Gestell (5) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037509 DE4037509C2 (de) | 1990-11-26 | 1990-11-26 | Rückhaltesystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037509 DE4037509C2 (de) | 1990-11-26 | 1990-11-26 | Rückhaltesystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037509A1 DE4037509A1 (de) | 1992-05-27 |
DE4037509C2 true DE4037509C2 (de) | 2003-01-30 |
Family
ID=6418906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904037509 Expired - Fee Related DE4037509C2 (de) | 1990-11-26 | 1990-11-26 | Rückhaltesystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4037509C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19602267A1 (de) * | 1996-01-23 | 1997-07-24 | Bayerische Motoren Werke Ag | Sicherheitsgurteinrichtung |
US5722722A (en) * | 1997-01-14 | 1998-03-03 | Lear Corporation | Vehicle seat energy absorber |
DE19825701A1 (de) * | 1998-06-09 | 1999-12-16 | Volkswagen Ag | Fahrzeugsitz mit begrenzter Rückverlagerung von Sitzkomponenten unter Energieabsorption bei einem Heckaufprall |
DE19834061B4 (de) * | 1998-07-29 | 2005-12-29 | Werner Herrmann | Sicherheitssystem für Land- und Luftfahrzeuge |
WO2020002545A1 (de) * | 2018-06-27 | 2020-01-02 | Basf Polyurethanes Gmbh | Reibdämpfer zur dämpfung einer schwenkbewegung zwischen zwei bauteilen eines fahrzeugs, insbesondere einem sitzteil und einer rückenlehne eines fahrzeugs, sowie sitz und fahrzeug mit selbigem |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2307366A1 (de) * | 1973-02-15 | 1974-08-22 | Porsche Ferdinand A | Sicherheitssitz fuer fahrzeuge |
DE2504646A1 (de) * | 1974-02-04 | 1975-09-04 | Budd Co | Fahrzeugsicherheitssitz |
DE2756718A1 (de) * | 1976-12-22 | 1978-06-29 | Accles & Pollock Ltd | Fahrzeugsitz |
DE3813557A1 (de) * | 1988-04-22 | 1989-11-02 | Porsche Ag | Fahrzeugsitz mit einem zugeordneten sicherheitsgurtsystem |
-
1990
- 1990-11-26 DE DE19904037509 patent/DE4037509C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2307366A1 (de) * | 1973-02-15 | 1974-08-22 | Porsche Ferdinand A | Sicherheitssitz fuer fahrzeuge |
DE2504646A1 (de) * | 1974-02-04 | 1975-09-04 | Budd Co | Fahrzeugsicherheitssitz |
DE2756718A1 (de) * | 1976-12-22 | 1978-06-29 | Accles & Pollock Ltd | Fahrzeugsitz |
DE3813557A1 (de) * | 1988-04-22 | 1989-11-02 | Porsche Ag | Fahrzeugsitz mit einem zugeordneten sicherheitsgurtsystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4037509A1 (de) | 1992-05-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0791501B1 (de) | Fahrzeugsitz | |
EP2509867B1 (de) | Sitzvorrichtung mit energieabsorptionseinheit | |
DE2652881A1 (de) | Kinder-rueckhaltevorrichtung | |
DE10003853A1 (de) | Fahrzeugsitz mit einer beweglichen Sicherheitstraverse | |
EP3164331B1 (de) | Flugzeugsitzvorrichtung | |
WO2007028506A2 (de) | Fahrzeugsitz | |
DE1963335C3 (de) | Stoßdämpfungseinrichtung für Fahrzeuge | |
DE4426479C2 (de) | Sicherheitsgurt-Rückhaltesystem | |
DE4037509C2 (de) | Rückhaltesystem | |
DE19849927C2 (de) | Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Laderaum-Trennvorrichtung für Kraftwagen, wie zum Beispiel für Kombinations-Personenkraftwagen o. dgl. | |
EP1188603A1 (de) | Zusatzverriegelung für Fahrzeugsitz-Längseinstellvorrichtung | |
DE2100676A1 (de) | Sicherheitseinrichtung mit Kopfstütze und abgestufter Verformung durch ein System von energieumwandelnden Elementen zur Vermeidung von Unfallschäden für Insassen beim Stoß von hinten bei Verkehrsmitteln insbesondere Kraftfahrzeugen | |
EP3512738B1 (de) | Kindersitz | |
DE3009701A1 (de) | Aufrollautomat fuer einen sicherheitsgurt | |
WO2018024722A1 (de) | Armauflagenvorrichtung für ein kraftfahrzeug | |
DE10337252B4 (de) | Gurtspule für einen Gurtaufroller | |
DE4200847C2 (de) | Kindersitz für Kraftfahrzeuge | |
DE29608030U1 (de) | Kindersitz | |
DE2318615A1 (de) | Energieabsorbierende sitzlehne fuer vordersitze von kraftfahrzeugen | |
DE4407394C2 (de) | Kupplungsscheibe mit Torsionsschwingungsdämpfer | |
DE19626033C2 (de) | Gurthöhenversteller für einen Sicherheitsgurt | |
DE19752338C2 (de) | Sicherheits-Blockiereinrichtung mit auf Gurtbandauszug abgestimmter Selbstblockadeverhinderung | |
DE19630498A1 (de) | Höhenverstellvorrichtung mit nachgiebiger Befestigung | |
DE10045070A1 (de) | Kopfstütze | |
DE1817336C3 (de) | Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge o.dgl |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |