DE29603991U1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Description
PRINZ & PARTNjER.:..·&Idigr;":.&Ogr;:»
PATENTANWÄLTE Manzingerweg 7
european patent attorneys D-81241 Mönchen
4. März 1996
TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Industriestraße 20
D-73551 Alfdorf
Industriestraße 20
D-73551 Alfdorf
Unser Zeichen: T 7453 DE
HD/sta
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Fahrzeugsitz
15
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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne mit Kopfstütze.
Die Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes hat die Aufgabe, bei einem Heckaufprall den Kopf des Insassen nach hinten abzustützen. Da jedoch
normalerweise zwischen der Kopfstütze und dem Kopf des Insassen ein relativ großer Abstand vorhanden ist, wird bei einem Heckaufprall
zunächst der Kopf des Insassen relativ zum Fahrzeugsitz nach hinten geschleudert, bis er auf der Kopfstütze auftrifft. Dies bewirkt eine
Scherbewegung im Nackenwirbelbereich, die häufig ein Schleudertrauma verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Fahrzeugsitz zu schaffen, der weitgehend verhindert, daß der Kopf bei
einem Heckaufprall nach hinten geschleudert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeugsitz der eingangs angegebenen Art erfmdungsgemäß dadurch gelöst, daß durch das Innere
der Rückenlehne ein biegsames Zugelement gespannt ist, welches durch das Eindrücken des Insassen in die Rückenlehne bei einem Heckaufprall
durchgebogen wird und eine Verschiebung einer kopfstützenseitigen Befestigung des Zugelements hervorruft, die in einem mit dem
Zugelement gekoppelten mechanischen Verstellmechanismus in eine Bewegung der Kopfstütze zum Kopf des Insassen umgesetzt wird. Das
biegsame Zugelement, welches sich durch das Innere der Rückenlehne erstreckt und in gespanntem Zustand ist, nimmt bei einem Heckaufprall
die Relativbewegung des Oberkörpers des Insassen zur Rückenlehne auf. Diese Relativbewegung wird durch eine Verschiebung der
kopfstützenseitigen Befestigung des Zugelements in einen mechanischen Verstellmechanismus eingeleitet, der die Verschiebung in eine Bewegung
der Kopfstütze umsetzt. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz mit seinem integrierten Verstellmechanismus für die Kopfstütze samt dem biegsamen
Zugelement zeichnet sich durch einen einfachen, zuverlässigen Aufbau aus.
Das biegsame Zugelement ist vorzugsweise ein Band oder eine Gewebeeinlage, die im Sitz zwischen zwei Befestigungen gespannt ist.
Bei einer ersten Ausführungsform ist die Kopfstütze schwenkbar gelagert und das Zugelement so angelenkt, daß es die Kopfstütze im
Kollisionsfall zum Kopf des Insassen schwenkt, wobei die Schwenklagerung in der Kopfstütze integriert sein kann und das
Zugelement an der Kopfstütze selbst oder an einem daran gekoppelten Hebel befestigt ist. Der so geschaffene, über das biegsame Zugelement
betätigbare Verstellmechanismus ist sehr robust.
Gemäß der zweiten Ausführungsform umfaßt der Verstellmechanismus eine Führung für die längs der Führung verstellbare Kopfstütze, wobei
die Führung beispielsweise als in der Rückenlehne eingebaute Linearführung ausgebildet sein kann, in der die Kopfstütze gehaltert
ist und die schräg aufwärts in Richtung Kopf des Insassen gerichtet ist. Dadurch ergibt sich eine schräg aufwärts zum Kopf des Insassen
gerichtete Verstellbewegung der Kopfstütze.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsformen und aus den
Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine teilweise geschnittene, schematische Seitenansicht des
erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes im normalen Ruhezustand;
Figur 2 den Fahrzeugsitz nach Figur 1 bei einem Heckaufprall; 10
Figur 3 und 4 entsprechende Ansichten einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
Figur 1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil 15, einer Rückenlehne 2 und einer daran befestigten Kopfstütze 1, wie er bei
normalem Fahrbetrieb durch einen nicht gezeigten Insassen belastet
ist. Ein in der Rückenlehne 2 integrierter, aus dieser nach oben vorstehender Rahmen 11 hat ein oberes Ende mit einer Schwenklagerung
4, über die die Kopfstütze 1 mit dem Rahmen 11 verbunden ist. Ein ebenfalls an der Schwenklagerung 4 angelenkter und mit der Kopfstütze
1 gekoppelter Hebel 9 weist an einem Ende eine Befestigung 5 für ein biegsames Zugelement 3 in Form eines breiten Gewebebandes auf. Das
Zugelement 3 erstreckt sich von seiner kopfstützenseitigen Befestigung 5 aus geradlinig gespannt, hinter einem vorderen gepolsterten
Rückenauflageteil durch das Innere der Rückenlehne 2 bis zum Sitzteil 15, wo es ebenfalls befestigt ist. Alternativ kann das Zugelement 3
auch am unteren Ende der Rückenlehne 2 befestigt werden.
Bei einem Heckaufprall drückt sich der Oberkörper des Fahrzeuginsassen aufgrund seiner Trägheit so tief in die Rückenlehne
(2) ein, daß das Zugelement 3 in Richtung Fahrzeugheck durchgebogen und seine kopfstützenseitige Befestigung 5 nach unten geschwenkt wird,
wodurch eine Verschwenkung der Kopfstütze 1 in Pfeilrichtung zum Kopf des Insassen um die Schwenkachse 4 hervorgerufen wird, wie es in Figur
2 gezeigt ist. Die Befestigung 5 samt Hebel 9 und Schwenkachse 4 bilden damit einen einfachen mechanischen Verstellmechanismus für die
Kopfstütze 1, der die vom Zugelement 3 aufgenommene Bewegung des Oberkörpers über die Verschiebung der Befestigung 5 in eine Bewegung
der Kopfstütze 1 umsetzt. Der Abstand des Kopfes von der Kopfstütze 1
wird dadurch aktiv verringert, bis dieser auf der Kopfstütze 1 auftrifft, so daß die maximal auftretende Scherbewegung zwischen Kopf
und Oberkörper und die Beschleunigungswerte für den Kopf verringert werden.
Gemäß der in den Figuren 3 und 4 gezeigten zweiten Ausführungsform ist die Kopfstütze 1 über zwei an ihr arretierte,
stangenartige Teile 13 mit der Rückenlehne 2 verbunden. Die stangenartigen Teile 13 ragen dabei in Führungen 17 in Form von
Linearführungen in der Rückenlehne 2 und sind darin verschiebbar aufgenommen. Die Führungen 17 sind schräg aufwärts zum Kopf des
Insassen gerichtet. Das untere Ende jedes stangenartigen Teils 13 weist eine Befestigung 5 für zwei obere Enden einer großflächigen
Gewebeeinlage, die das Zugelement 3 bildet, auf. Die Gewebeeinlage erstreckt sich von den Befestigungen 5 aus im Inneren der Rückenlehne
2 schräg nach oben zu einer Umlenkung 19 und von dort aus durch das Innere der Rückenlehne 2 zum Sitzteil 15, an dem es befestigt ist. Die
großflächige Gewebeeinlage ist dabei zwischen den beiden kopfstützenseitigen Befestigungen 5 und der Befestigung am Sitzteil 15
ausreichend gespannt, so daß bei einem Heckaufprall die in Figur 4 dargestellten Bewegungsabläufe vor sich gehen.
Der Oberkörper des Insassen wird tiefer in die Rückenlehne 2 eingedrückt, wodurch das Zugelement 3 nach hinten durchgebogen wird
und die Befestigungen 5 schräg nach oben gezogen werden. Dadurch wird über die beiden stangenartigen Teile 13 die Kopfstütze 1 in der
Führung 17 schräg nach oben zum Kopf des Fahrzeuginsassen geschoben, wodurch der Abstand der Kopfstütze 1 zum sich mit einer gewissen
Verzögerung gegenüber dem Oberkörper nach hinten bewegenden Kopf verringert wird.
Der Kopf wird durch die sich selbsttätig verstellende Kopfstütze
1 rechtzeitig abgefangen und in Position gehalten, wodurch die Belastungen der Nackenwirbel und des Kopfes gegenüber einem
Fahrzeugsitz ohne sich verstellende Kopfstütze deutlich verringert werden.
Claims (1)
- / PRINZ &w ..PATENTANWÄLTE Manzingerweg 7EUROPEANPATENTATTORNEYS D-81241 München4. März 1996TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Industriestraße 20
D-73551 AlfdorfUnser Zeichen: T 7453 DE
HD/sta10Schutzansnrüche1. Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne (2) mit Kopfstütze (1), dadurch gekennzeichnet, daß durch das Innere der Rückenlehne ein biegsames Zugelement (3) gespannt ist, welches durch das Eindrücken des Insassen in die Rückenlehne (2) bei einem Heckaufprall durchgebogen wird und eine Verschiebung einer kopfstützenseitigen Befestigung (5) des Zugelements (3) hervorruft, die in einem mit dem Zugelement (3) gekoppelten mechanischen Verstellmechanismus in eine Bewegung der Kopfstütze (1) zum Kopf des Insassen umgesetzt wird.2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Zugelement (3) ein Band oder eine Gewebeeinlage im Fahrzeugsitz ist.3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Zugelement (3) mit seinem, der kopfstützenseitigen Befestigung (5) entgegengesetzten Ende am Sitzteil (15) oder am unteren Ende der Rückenlehne (2) befestigt ist.4. Fahrzeugsitz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (1) schwenkbar gelagert und das Zugelement (3) so angelenkt ist, daß es die Kopfstütze (1) bei einem Heckaufprall zum Kopf des Insassen schwenkt.5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerung (4) in der Kopfstütze (1) integriert ist.6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (3) an der Kopfstütze (1) selbst oder an einem daran gekoppelten Hebel befestigt ist.7. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmechanismus eine Führung (17) für die längs der Führung (17) verstellbare Kopfstütze (1) umfaßt.8. Fahrzeugsitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (1) in einer in der Rückenlehne (2) vorgesehenen Linearfuhrung gehaltert ist, die schräg aufwärts in Richtung Kopf des20 Insassen gerichtet ist.9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (3) an einem in der Führung aufgenommenen, stangenartigen Teil (13) befestigt ist, das an der Kopfstütze (1)25 arretiert ist.10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (3) im oberen Bereich der Rückenlehne (2) nach unten umgelenkt wird und am unteren Ende des stangenartigen Teils (13)30 befestigt ist.
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