DE19961617A1 - Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
Rückenlehne für einen FahrzeugsitzInfo
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- B60N2/888—Head-rests with arrangements for protecting against abnormal g-forces, e.g. by displacement of the head-rest
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne mit Lehnenrahmen und Kopfstütze sowie mit einer bei Heckcrash aktivierbaren Einrichtung zur Kopfabstützung des Sitzbenutzers, die ein sich nach vorn zum Kopf des Sitzbenutzers vorverlagerbares Abstützglied sowie ein dieses betätigendes Aufprallglied aufweist, das bei Heckcrash durch den Körper des Sitzbenutzers betätigt wird. Das Abstützglied weist einen dem Polsterträger innerhalb des Kopfpolsters vorgelagerten Stützrahmen auf, der über Schwenkarme am Polsterträger schwenkbar gehalten ist und den Vorderteil des zweigeteilten Kopfpolsters trägt. In der Gebrauchsstellung der Kopfstütze liegt bei an den Polsterträger angeklapptem Stützrahmen der Vorderteil auf dem am Polsterträger gehaltenen Hinterteil des Kopfpolsters, mit diesem einen geschlossenen Polsterkörper bildend, auf. Bei Heckcrash schwenkt das Aufprallglied den Stützrahmen mit dem Vorderteil des Kopfpolsters nach vorn und zugleich nach oben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei einem bekannten Fahrzeugsitz mit Sitzteil, Rückenlehne und
Kopfstützenanordnung (EP 0 627 340 B1) bildet der obere
Querholm des Lehnenrahmens die Schwenkachse der Halterung für
die Kopfstütze. Die Halterung umfasst einen U-förmigen
Halterahmen und zwei an den Schenkeln des Halterahmens
ausgebildete, hohle Einsteckzylinder für die Tragstangen des
Polsterträgers. Die Schenkelenden des Halterahmens übergreifen
mit einer Lagerschale den oberen Querholm, so dass der
unterhalb des Querholms liegende Halterahmen frei am Querholm
schwenken kann. Eine einerseits an dem Halterahmen und
andererseits an den Rahmenschenkeln des Lehnenrahmens
angreifende U-förmige Schenkelfeder fixiert den Halterahmen in
seiner Grundposition, in welcher die Kopfstütze ihre normale
Gebrauchsposition einnimmt, und ermöglicht das Schwenken des
Halterahmens gegen Federkraft. Als Aufprallglied ist eine
Platte vorgesehen, die auf der dem Sitzbenutzer zugekehrten
Vorderseite des Halterahmens aufgeclipst ist. Bei Heckcrash
erfährt der Körper des Sitzbenutzers eine in die Tiefe der
Rückenlehne hinein nach hinten gerichtete Verschiebung,
wodurch er die Platte und damit den Halterahmen um den
Querholm nach hinten schwenkt. Dadurch wird der oberhalb des
Querholms sich erstreckende Teil des Polsterträgers bzw. der
Tragstangen sowie das Kopfpolster nach vorn geschwenkt und
damit der Abstand zwischen dem Kopf des Sitzbenutzers und dem
Kopfpolster schlagartig verkürzt, so dass das gefährliche
Zurückschleudern des Kopfes beim Heckcrash vermieden,
zumindest aber auf ein ungefährliches Minimum reduziert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Rückenlehne
für einen Fahrzeugsitz verschiedene konstruktive Gestaltungen
von Kopfstützen mit aktiver Kopfpolstervorverlagerung bei
Heckcrash anzugeben, die unterschiedlichen
Rückenlehnenkonstruktionen Rechnung tragen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 oder des Patentanspruchs 10 oder des
Patentanspruchs 12 gelöst. Jeweilige weitere
Erfindungsmerkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten
die übrigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Rückenlehne mit den Merkmalen des
Anspruchs 10 hat dabei den Vorteil, dass Fahrzeugsitze,
insbesondere Integralsitze, herkömmlicher Art nachrüstbar
sind, ohne Änderungen an der Rückenlehne mit Kopfstütze
vornehmen zu müssen.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung von
Teilen einer Rückenlehne mit Kopfstütze und
Einrichtung zur Kopfabstützung des Sitzbenutzers bei
einem Heckcrash, gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Polster
trägers der Kopfstütze in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Polsterträgers wie in Fig. 2,
jedoch in der Gebrauchsstellung der Kopfstütze,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer
Rückenlehne mit Einrichtung zur Kopfabstützung des
Sitzbenutzers bei einem Heckcrash gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Rückenlehne mit
mit Kopfstütze und einer Einrichtung zur
Kopfabstützung des Sitzbenutzers bei einem
Heckcrash gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ausschnittweise eine Draufsicht eines
Lehnenrahmens einer Rückenlehne mit Kopfstütze
und einer Einrichtung zur Kopfabstützung des
Sitzbenutzers bei einem Heckcrash gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 eine Seitenansicht in Richtung Pfeil VII in
Fig. 6,
Fig. 8 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 7 bei einem
Heckcrash.
Die in Fig. 1 ausschnittweise in Explosionsdarstellung
teilweise schematisiert dargestellte Rückenlehne für einen
Fahrzeugsitz weist in bekannter Weise einen mit 10
angedeuteten Lehnenrahmen auf, an dem eine Kopfstütze 12
gehalten ist. Im Lehnenrahmen 10 ist üblicherweise ein
Lehnenpolster aufgenommen, das den Lehnenrahmen 10 kaschiert,
hier der Übersichtlichkeit halber aber nicht dargestellt ist.
Bei Heckcrash erfährt der Kopf des Sitzbenutzers eine starke
rückwärts gerichtete Beschleunigung, was je nach Stärke des
Heckcrash zu einem gefürchteten Schleudertrauma führen kann.
Um dem entgegenzuwirken, ist die Rückenlehne mit einer bei
Heckcrash aktivierbaren Einrichtung 13 zur Kopfabstützung des
Sitzbenutzers ausgerüstet, die ein nach vorn bis an den Kopf
des Sitzbenutzers und dabei auch nach oben verlagerbares
Abstützglied 50 sowie ein dieses betätigendes Aufprallglied 19
aufweist, das im Lehnenrahmen 10 so angeordnet ist, dass es
bei Heckcrash durch den Körper des Sitzbenutzers eine nach
hinten, in die Tiefe der Rückenlehne gerichtete Bewegung
erfährt und dadurch die Vor- und Hochverlagerung des
Abstützgliedes 50 bewirkt.
Die Kopfstütze 12 besteht in bekannter Weise aus einem
Kopfpolster 14 und einem das Kopfpolster 14 tragenden
Polsterträger 15, der als U-förmiger Bügel 51 ausgebildet ist,
dessen am oberen Ende über einen bogenförmigen Quersteg 511
einstückig miteinander verbundene und parallel zueinander
verlaufende Bügelschenkel 512 in dem Lehnenrahmen 10 fixiert
sind. Auf die Darstellung der die Enden der Bügelschenkel 512
aufnehmenden Halterung im Lehnenrahmen 10 ist hier der
Übersichtlichkeit halber verzichtet worden.
Das Abstützglied 50 weist einen dem Polsterträger 15 innerhalb
des Kopfpolsters 14 vorgelagerten Stützrahmen 52 auf, der
mittels dreier Schwenkarme 53, die einerseits am Polsterträger
15 und andererseits am Stützrahmen 52 angelenkt sind,
schwenkbar am Polsterträger 15 festgelegt ist. In Anpassung an
die Form des Bügels 51 im Bereich des Kopfpolsters 14 ist der
Stützrahmen 52 aus einem Hohlprofil mit vier Rahmenschenkeln
einstückig gefertigt, wobei die beiden seitlichen
Rahmenschenkel 521 parallel zueinander und in einem Abstand
voneinander verlaufen, der dem Abstand der Bügelschenkel 512
des Bügels 51 entspricht, und der obere Querschenkel 522 des
Stützrahmens 52 bogenförmig mit gleicher Form wie der Quersteg
511 des Bügels 51 ausgebildet ist, so dass der Stützrahmen 52
mit oberem Querschenkel 522 und den beiden seitlichen
Rahmenschenkeln 521 bündig auf dem U-förmigen Bügel 51
aufliegt. Die Anlenkung der Schwenkarme 53 ist dabei an den
seitlichen Rahmenschenkeln 521 und an den Bügelschenkeln 512
vorgenommen. Selbstverständlich ist es möglich, mehrere
Schwenkarme 53 zur gelenkigen Halterung des Stützrahmens 52 am
Bügel 51 zu verwenden. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist,
ist der eine Schwenkarm 53 als Winkelhebel 54 ausgebildet, an
dessen kürzerem hochragenden Hebelarm ein Zugmittel, z. B. die
Seele 86 eines Bowdenzuges 55, angreift, das durch den hohlen
Bügel 51 hindurch, z. B. durch einen der Bügelschenkel 512, und
im Lehnenrahmen 10 verlegt ist. Der Mantel 85 des Bowdenzuges
55 ist einerseits an einem Rahmenschenkel 101 des
Lehnenrahmens 10 und andererseits am Bügel 51 abgestützt. Die
Seele 86 des Bowdenzuges 55 verläuft von einem Rahmenschenkel
101 quer bis zum anderen Rahmenschenkel 101, an dem sie
befestigt ist. Auch ein anderes Zugmittel, z. B. Seil, Band,
Draht od. dgl. ist möglich.
Das Kopfpolster 14 ist in einen Vorderteil 141 und einen
Hinterteil 142 zweigeteilt, wobei der Vorderteil 141 auf der
dem Sitzbenutzer zugekehrten Vorderseite des Stützrahmens 52
und der Hinterteil 142 auf der dem Stützrahmen 52 abgekehrten
Hinterseite des Polsterträgers 15 bzw. des Bügels 51 befestigt
ist. In der Gebrauchsstellung der Kopfstütze 12 bei normalem
Fahrbetrieb (Fig. 3) liegt durch Anklappen des Stützrahmens 52
an den Bügel 51 der Vorderteil 141 des Kopfpolsters 14 bündig
auf dem Hinterteil 142 auf, so dass sich ein optisch
geschlossener Polsterkörper des Kopfpolsters 14 ergibt. Wird
mittels der Seele 86 des Bowdenzuges 55 eine Zugkraft auf den
Winkelhebel 54 aufgebracht, so wird der Winkelhebel 54
entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 3 mit seinem Schwenkarm 53
hochgeschwenkt, wodurch der Stützrahmen 52 in die in Fig. 1
und 2 dargestellte Vorverlagerungsposition nach vorn und
zugleich nach oben bewegt wird, in der das von Stützrahmen 52
und Vorderteil 141 des Kopfpolsters 14 gebildete Abstützglied
50 näher zum Kopf des Sitzbenutzers verschoben ist. Durch das
nach vorn und zugleich nach oben verlagerte Kopfpolster 14
wird das beim Heckcrash hervorgerufene Zurückschleudern und
Hochschleudern des Kopfes abgefangen und zuverlässig
unterbunden und damit das bei diesen Unfällen auftretende,
gefürchtete Schleudertrauma verhindert.
Das Aufprallglied 19 weist ein in Bezug auf den Lehnenrahmen
10 bewegliches Element 22 auf, das auf den rückseitig davon
zwischen beiden Rahmenschenkeln 101 verlaufenden Abschnitt des
Zugmittels, z. B. der Seele 86 des Bowdenzuges 55, in der Weise
arbeiten kann, dass dieser Teil der Seele 86 davon nach hinten
gedrückt und die Seele 86 gespannt wird. Das Element 22 kann
auch entfallen, wobei das Zugmittel, z. B. der Abschnitt der
Seele 86, dann unmittelbar beaufschlagbar ist. Das Element 22
besteht in Fig. 1 aus einer um eine Schwenkachse 56
schwenkbaren Platte 57, die von mindestens einer Zugfeder 58
in ihrer Grundposition gehalten ist. Im unteren rückwärtigen
Bereich der Platte 57 verläuft das Zugmittel, z. B. der
Abschnitt der Seele 86 des Bowdenzuges 55. Bei einem Heckcrash
erfährt der Körper des Sitzbenutzers eine Verschiebebewegung
nach hinten, wodurch die Platte 57 um die Schwenkachse 56
derart geschwenkt wird, dass ihr unterhalb der Schwenkachse 56
liegender Teil nach hinten schwenkt und auf das Zugmittel,
z. B. die Seele 86 des Bowdenzuges 55, eine Zugkraft ausübt,
die auf den Winkelhebel 54 wirkt, der dadurch den Stützrahmen
52 nach vorn und nach oben schwenkt.
Durch Federn, Clipse oder durch Reibung wird der Stützrahmen
52 daran gehindert, sich zurückzubewegen, wenn beim Heckcrash
der Kopf des Sitzbenutzers auf das Abstützglied 50 aufprallt.
Der Stützrahmen 52 kann in dieser Position auch mittels einer
Arretiervorrichtung oder Rastvorrichtung verriegelbar sein,
die z. B. aus zwei zusammenwirkenden Zahnscheiben gebildet ist,
von denen eine im Bereich des Drehpunkts am Bügelschenkel 512
und die andere an einem Schwenkarm 53 befestigt ist.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist
lediglich ein Teil des Lehnenrahmens 10 und entsprechend Fig.
1 bis 3 als Zugmittel ein Teil eines Bowdenzuges 55
dargestellt mit Mantel 85 und Seele 86, wobei so wie beim
ersten Ausführungsbeispiel der Mantel 85 am Rahmenschenkel 101
abgestützt ist und die Seele 86 durch einen Durchbruch des
Rahmenschenkels 101 hindurch geführt ist und quer bis zum in
Fig. 4 rechten Rahmenschenkel 101 reicht, an dem die Seele 86
befestigt ist. Insoweit entspricht die Anordnung derjenigen
gemäß Fig. 1. Auch in Fig. 4 weist das Aufprallglied ein
relativ zum Lehnenrahmen 10 nach hinten bewegliches Element 22
auf, das auf den hinter diesem verlaufenden Abschnitt 86 des
Zugmittels arbeitet. In Fig. 4 ist dieses Element 22 aus einer
Trägermatte 26 gebildet, die als sogenannte Pullmaflex-Matte
bezeichnet wird und an den seitlichen Rahmenschenkeln 101 des
Lehnenrahmens 10 federnd aufgehängt ist. Diese Trägermatte 26
ist bei einer Rückenlehne immer vorhanden und dient zur
Aufnahme eines hier nicht weiter gezeigten Lehnenpolsters. Sie
ist hier somit als Übertragungsglied zur Beaufschlagung des
Abschnitts 86 des Zugmittels herangezogen.
Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
entfällt das Element 22 gänzlich, wobei der quer zwischen
beiden Rahmenschenkeln 101 verlaufende Abschnitt 86 des
Zugmittels dann unmittelbar beaufschlagt und nach hinten
ausgelenkt wird.
Die in Fig. 5 dargestellte Rückenlehne mit modifizierter
Einrichtung 13 zur Kopfabstützung bei Heckcrash ist längs
aufgeschnitten, so dass links im Bild der Lehnenrahmen 10 und
rechts im Bild das den Lehnenrahmen 10 kaschierende
Lehnenpolster 11 zu sehen ist. Die Einrichtung 13 zur
Kopfabstützung bei Heckcrash setzt sich wiederum zusammen aus
dem Abstützglied 50, das im Crashfall in Richtung zum Kopf des
Sitzbenutzers vorverlagert wird, und dem Aufprallglied 19, das
diese Vorverlagerung des Abstützglieds 50 im Crashfall
auslöst. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind Abstützglied
50 und Aufprallglied 19 einstückig durch eine steife Schiene
60 gebildet, die sich über Kopfstütze 12 und Rückenlehne
hinweg erstreckt und auf dem Mittelbereich des Lehnenpolsters
11 und des Kopfpolsters 14 aufliegt. Im Bereich zwischen
Oberkante Rückenlehne und Kopfpolster 14 ist die Schiene 60 um
eine quer zu ihrer Längserstreckung ausgerichtete Schwenkachse
61 in Grenzen schwenkbar. Diese Schwenkachse 61 ist in einem
Halter 62 festgelegt, der an dem Polsterträger 15 befestigt,
vorzugsweise an die Tragstangen 16 angeclipst, ist.
Bei einem Heckcrash drückt der sich nach hinten bewegende
Körper des Sitzbenutzers den unteren, das Aufprallglied 19
bildenden Teil der Schiene 60 in das Lehnenpolster 11 hinein,
wodurch sich der das Kopfpolster 14 überdeckende, das
Abstützglied 50 bildende Teil der Schiene 60 um die
Schwenkachse 61 nach vorn in Richtung des Kopfes des
Sitzbenutzers bewegt und diesen bei dessen Rückbewegung noch
vor dem Kopfpolster 14 abfängt.
Bei der in Fig. 6 bis 8 dargestellten Rückenlehne mit
Kopfstütze 12 und Einrichtung 13 zur Kopfabstützung des
Sitzbenutzers bei Heckcrash gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel ist schematisch der Lehnenrahmen 10
gezeigt, der zwei seitliche Rahmenschenkel 101 und einen diese
an deren oberen Enden verbindenden Querholm 102 aufweist. Am
Querholm 102 ist eine Halterung 18 zur Aufnahme des
Polsterträgers 15 der Kopfstütze 12 befestigt. Der
Polsterträger 15 weist zwei Tragstangen 16 auf, die in je
einem am Querholm 102 vertikal befestigten Rohrstutzen 20
drehbar aufgenommen sind. Die Tragstangen 16 sind an ihren im
Kopfpolster 14 aufgenommenen Stangenenden 161 abgekröpft und
ragen in ein parallel zum Querholm 102 des Lehnenrahmens 10
verlaufendes Langloch 70 hinein, das in einem Querteil 71 des
Polsterträgers 15 ausgespart ist. In diesem Langloch 70 liegen
die abgekröpften Stangenenden 161 mit Führungsspiel ein, so
dass das Kopfpolster 14 insgesamt über das Querteil 71 an den
Tragstangen 16 festgelegt ist. In der in Fig. 6 dargestellten
Gebrauchsstellung des Kopfpolsters 14 befinden sich die
abgekröpften Stangenenden 161 im äußeren Endbereich des
Langlochs 70 und nehmen ihren größtmöglichen Abstand
voneinander ein.
Das innerhalb des Lehnenrahmens 10 im Bereich des Körpers des
Sitzbenutzers angeordnete Aufprallglied 19 ist um eine in den
seitlichen Rahmenschenkeln 101 des Lehnenrahmens 10 gehaltene
Schwenkachse 72 schwenkbar angeordnet und über ein Getriebe 73
mit den Tragstangen 16 so gekoppelt, dass durch eine nach
hinten, in Fig. 6 in Zeichentiefe, gerichtete Schwenkbewegung
des Aufprallglieds 19 die Tragstangen 16 gegensinnig gedreht
werden, wodurch die abgekröpften Enden 161 der Tragstangen 16
nach vorn in Fig. 6 aus der Zeichenebene heraus schwenken und
dadurch das Kopfpolster 14 nach vorn zum Kopf des
Sitzbenutzers schwenken. Diese geschwenkte Endstellung der
Tragstangen 16 zeigt Fig. 8.
Das Getriebe 13 besteht aus zwei in die Tiefe der Rückenlehne
gerichteten parallelen Antriebsleisten 74, die mit einer
Rändelung, Verzahnung od.dergl. versehen sind, und zwei
Zahnritzeln 75 an den Tragstangen 16, wobei jeweils ein
Zahnritzel 75 mit einer Antriebsleiste 74 kämmt. Die beiden
Antriebsleisten 74 sind z. B. fest mit dem um die Schwenkachse
72 schwenkbaren Aufprallglied 19 verbunden. Im
Ausführungsbeispiel der Fig. 6-8 weist das Aufprallglied 19
einen Schwenkhebel 76 auf, der eine Prallplatte 77 trägt und
an seinen von der Schwenkachse 72 abgekehrten, oberhalb dieser
liegenden Hebelenden die beiden Antriebsleisten 74 trägt, die
mit ihrer an den einander zugekehrten Seiten vorgesehenen
Rändelung mit je einem Zahnritzel 75 in Eingriff stehen.
Beim Schwenken des Schwenkhebels 76 wird dadurch automatisch
eine gegensinnige Rotation der Tragstangen 16 herbeigeführt,
wodurch die abgekröpften Stangenenden 161 der Tragstangen 16
in der beschriebenen Weise nach vorn, aus der Zeichenebene in
Fig. 6 heraus, geschwenkt werden. Das Langloch 70 im Querteil
71 ermöglicht dabei, dass die abgekröpften Stangenenden 161
notwendigerweise ihren gegenseitigen Abstand verringern
können.
Wie hier nicht weiter dargestellt ist, werden die beiden
Tragstangen 16 in ihrer bei Heckcrash eingenommenen
Drehendposition (Fig. 8), in welcher die abgekröpften
Stangenenden 161 der Tragstangen 16 nach vorn geschwenkt sind,
automatisch arretiert. Eine solche Arretierung kann
beispielsweise durch eine Verrastung, eine Bremse oder eine
sonstige mechanische Verriegelung bewirkt werden.
Claims (16)
1. Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, mit einem Lehnenrahmen
(10), einer am Lehnenrahmen (10) gehaltenen Kopfstütze (12),
die ein Kopfpolster (14) und einen das Kopfpolster (14)
tragenden Polsterträger (15) aufweist, und mit einer bei
Heckcrash aktivierbaren Einrichtung (13) zur Kopfabstützung
des Sitzbenutzers, die ein nach vorn zum Kopf des
Sitzbenutzers verlagerbares Abstützglied (50) sowie ein dieses
betätigendes Aufprallglied (19) aufweist, das im Lehnenrahmen
(10) so angeordnet ist, dass es bei Heckcrash durch den Körper
des Sitzbenutzers eine nach hinten, in die Tiefe der
Rückenlehne gerichtete Bewegung erfährt und dadurch die
Vorverlagerung des Abstützglieds (50) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abstützglied (50) einen dem Polsterträger (15)
innerhalb des Kopfpolsters (14) vorgelagerten Stützrahmen (52)
aufweist, der mittels am Polsterträger (15) und am Stützrahmen
(52) jeweils angelenkter Schwenkarme (53) schwenkbar am
Polsterträger (15) gehalten ist, dass das Kopfpolster (14) in
einen vom Stützrahmen (52) aufgenommenen Vorderteil (141) und
einen am Polsterträger (15) verbleibenden Hinterteil (142)
zweigeteilt ist, die vorzugsweise in der Gebrauchsstellung der
Kopfstütze bei an dem Polsterträger (15) anliegendem
Stützrahmen (52) einen optisch geschlossenen Polsterkörper
bilden, und dass das Aufprallglied (19) mit mindestens einem
der Schwenkarme (53) zu dessen Schwenkbetätigung so gekoppelt
ist, dass durch die nach hinten gerichtete Bewegung des
Aufprallglieds (19) beim Heckcrash der Stützrahmen (52)
mittels der Schwenkarme (53) vom Polsterträger (15) abhebt.
2. Rückenlehne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polsterträger (15) als U-förmiger Bügel (51)
ausgebildet ist, dessen am oberen Ende durch einen
bogenförmigen Quersteg (511) einstückig miteinander verbundene
Bügelschenkel (512) in dem Lehnenrahmen (10) fixiert sind,
dass der aus vorzugsweise einem Hohlprofil gefertigte
Stützrahmen (52) im Kopfpolsterbereich des Bügels (51) bündig
mit dessen Quersteg (511) und Bügelschenkeln (512) auf diesem
aufliegt und dass die Anlenkung mittels mindestens drei
Schwenkarmen (53) erfolgt, die an den Bügelschenkeln (512) und
an den dazu parallelen seitlichen Rahmenschenkeln (521) des
Stützrahmens (52) angelenkt sind.
3. Rückenlehne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schwenkarm (53) als Winkelhebel (54) ausgebildet ist
und dass ein vom Aufprallglied (19) betätigbares oder selbst
als Aufprallglied wirksames Zugmittel vorgesehen ist, das an
dem freien Ende des abgewinkelten Teils des Winkelhebels (54)
zur Zugbetätigung angreift.
4. Rückenlehne nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugmittel aus einem Seil, Band, Draht od. dgl.,
insbesondere aus der Seele (86) eines Bowdenzuges (55),
gebildet ist.
5. Rückenlehne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugmittel, insbesondere die Seele (86), einen im
Lehnenrahmen (10) quer zwischen beiden Rahmenschenkeln (101)
verlaufenden Abschnitt aufweist, der zur Zugbetätigung des
Winkelhebels (54) zwischen den Rahmenschenkeln (101) nach
hinten auslenkbar ist.
6. Rückenlehne nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufprallglied (19) ein relativ zum Lehnenrahmen (10)
nach hinten bewegliches Element (22) aufweist, das auf den
hinter diesem verlaufenden Abschnitt des Zugmittels arbeitet.
7. Rückenlehne nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element (22) aus einer Platte (57) gebildet ist, die
in Abstand oberhalb vom Abschnitt des Zugmittels um eine quer
zu den Rahmenschenkeln (101) verlaufende Schwenkachse (56)
schwenkbar am Lehnenrahmen (10) gehalten ist.
8. Rückenlehne nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element (22) aus einer Trägermatte (86) gebildet ist,
die an den Rahmenschenkeln (101) federnd aufgehängt ist.
9. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützrahmen (52) in seiner von dem Polsterträger(15)
abgehobenen Vorverlagerungsposition selbsttätig arretiert
wird.
10. Rückenlehne mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Aufprallglied (19) und Abstützglied (50) von einer
steifen Schiene (60) gebildet sind, die sich über Kopfstütze
(12) und Rückenlehne hinweg erstreckt und auf der dem
Sitzbenutzer zugekehrten Oberfläche im Mittelbereich der
Rückenlehne und des Kopfpolsters (14) aufliegt, und dass die
Schiene (60) im Bereich zwischen Rückenlehne und Kopfpolster
(14) um eine quer zu ihrer Längserstreckung ausgerichtete
Schwenkachse (61) schwenkbar ist.
11. Rückenlehne nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (61) in einem Halter (62) festgelegt
ist, der an dem Polsterträger (15) befestigt ist.
12. Rückenlehne mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abstützglied vom Kopfpolster (14) selbst gebildet ist
und hierzu der Polsterträger (15) zwei im Querabstand
voneinander angeordnete Tragstangen (16), die an ihrem im
Kopfpolster (14) aufgenommenen Stangenende (161) abgekröpft
und in je einem im Lehnenrahmen (10) gehaltenen Drehlager (20)
um ihre Längsachse drehbar aufgenommen sind, und ein das
Kopfpolster (14) tragendes Querteil (71) mit einem Langloch
(70) aufweist, in das die abgekröpften Stangenenden (161) der
Tragstangen (16) mit Bewegungsspiel bis zu den Enden des
Langlochs (70) hineinragen, und dass das Aufprallglied (19)
über ein Getriebe (73) mit den Tragstangen (16) so gekoppelt
ist, dass durch die nach hinten gerichtete Bewegung des
Aufprallgliedes (19) die Tragstangen (16) in die abgekröpften
Stangenenden (161) nach vorn schwenkende gegensinnige
Drehbewegungen versetzt werden.
13. Rückenlehne nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei vom Körper des Sitzbenutzers unbelastetem
Aufprallglied (19) die Tragstangen (16) so ausgerichtet sind,
dass ihre abgekröpften Stangenenden (161) maximalen Abstand
voneinander haben.
14. Rückenlehne nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufprallglied (19) im Lehnenrahmen (10) um eine quer
ausgerichtete Schwenkachse (72) schwenkbar gehalten ist, dass
das Getriebe (73) zwei senkrecht in die Tiefe der Rückenlehne
verlaufende, parallele Antriebsleisten (74), die mit einer
Rändelung, einer Verzahnung od. dgl. getrieblichen Mitteln
versehen und am Aufprallglied (19) festgelegt sind, und zwei
mit den Antriebsleisten (74) in Eingriff stehende Zahnritzel
(75) aufweist, von denen jeweils eines mit einer Tragstange
(16) drehfest, vorzugsweise einstückig, verbunden ist.
15. Rückenlehne nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufprallglied (19) einen einarmigen Schwenkhebel (76)
mit Prallplatte (77) aufweist, dass die Schwenkachse (72)
unterhalb der Zahnritzel (75) angeordnet ist und dass die
Antriebsleisten (74) am freien Ende des Schwenkhebels (76)
befestigt sind.
16. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Tragstangen (16) in ihrer durch Heckcrash
eingenommenen Drehendposition mit nach vorn geschwenkten,
gekröpften Stangenenden (161) gegen Rückdrehung selbsttätig
arretierbar sind.
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