DE19818959C1

DE19818959C1 - Warnleuchte

Info

Publication number: DE19818959C1
Application number: DE1998118959
Authority: DE
Inventors: Hans-Christian Voss
Original assignee: JOHANN NEUNER METALLTECHNIK AP
Current assignee: JOHANN NEUNER METALLTECHNIK AP
Priority date: 1998-04-28
Filing date: 1998-04-28
Publication date: 1999-12-02
Anticipated expiration: 2018-04-29

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warnleuchte, die im Bereich der inneren Windschutzscheiben-Peripherie eines PKW anbringbar ist, und welche sich im solchermaßen ausgestatteten Fahrzeug bei Hochgeschwindigkeitsfahrt im Erscheinungsbild und Fortbewegung gut von einem Fahrzeug-Pulk abhebt; der EIntritt in den Gefahrenbereich kann vor allem nachts besser als bisher vom Vorausfahrenden auch in abgeblendeter Rückspiegelsicht abgeschätzt werden, da eine Abgrenzung durch die spezielle Kontur des sich schnell Nähernden stattfindet. Die Zeit für den Eintritt in den Gefahrenbereich (Überholung) kann besser abgeschätzt werden, sichernde Fahrmanöver können frühzeitiger eingeleitet werden. Da sich bei Hochgeschwindigkeit der PKW-Bremsweg dramatisch verlängert, differenziert die neuartige Warnleuchte automatisch den angezeigten Hochgeschwindigkeitsbereich durch Sensoren, sofern Bremsweg verlängernde Fahrbahnumstände eintreten (Regen, Eisbildung). Weiter ist die Leuchte multifunktional als partielle Tageslichtlampe ausgebildet.

Description

In den Anmeldungen DE-OS 19 53 773, DE-GM 16 98 268, JP 1-195152 A, DE 30 49 058 A1, DE-OS 18 17 570, DE-OS 17 55 598, DE 84 18 934 U1, DE 90 10 589 U1, GB 2 273 360 A, in der Europäischen Patentanmeldung EP 0 169 291 A1, in der DE 29 21 676 A1, DE 296 22 677 U1, Offenlegungsschrift 17 55 058 wer den ABS- oder Tachometergesteuerte, optische Warnleuchten mit Schalt schwellen beschrieben, welche durch aktive Geschwindigkeitsanzeige den all gemeinen Verkehr warnen und so zur Verkehrssicherheit beitragen, da Fahr manöver etwas eher abgestimmt werden können und Bremswege kürzer werden. In der Veröffentlichung ("Auto Bild", vom 06.02.1998, S. 16, Hamburg 1998) wird eine Tageslichtlampe (auch: Extra-, Zusatzlicht oder Positionsleuchte) vorgestellt. Diese Lampen sollen energiesparend das Abblendlicht am Tage entlasten, welches in nordeuropäischen Ländern (Skandinavien) geboten ist. Ferner leisten diese Tages- oder Extralichtlampen auch bei Dämmerung eine Energie einsparung, dadurch, daß eine verspätete Inbetriebnahme der Hauptscheinwerfer ermöglicht wird.

Als weiterer Stand der Technik seien die DE 44 36 469 A1 und die DE 196 05 813 A1 genannt.

Es ist zu bemängeln, daß diese Warnleuchten nur im Nahbereich wahrnehmbar sind und zum Teil eine erhebliche Konditionierung der übrigen Verkehrsteilnehmer voraussetzen. Weiter sind sie im Hochgeschwindigkeitsbereich oberhalb der Richtgeschwindigkeit - auf Autobahnen unter den erschwerten Bedingungen der abgeblendeten Rückspiegelsicht mangels Fläche auf weite Entfernungen um 0,5 km nicht mehr erkennbar.

Ferner sind diese Tachometergesteuerten Warnlampen, die durch die Warnung auch Bremswege verkürzen sollen, nicht in der Lage, differenziert auf plötzliche Bremsweg-verlängernde Fahrbahnumstände zu reagieren.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine Vorrichtung zu finden, die es erlaubt, Geschwindigkeitsbereich und Dynamik des sich rasch fortbewegenden Kraftfahrzeugs, insbesondere für vorausfahrende Verkehrsteilnehmer in Rückspiegel-Sicht nachttauglich und auf Entfernung erkennbar zu machen. Weiter soll die vorliegende Erfindung im Hochgeschwindigkeitsbereich (auf Autobahnen) differenziert auf Bremsweg-verlängernde Fahrbahnumstände reagieren.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Tachometergesteuerten Warnleuchte mit Schaltschwellen, welche die Merkmale des Hauptanspruchs aufweist.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erreicht, daß ein gewisser Grad der Überschreitung der Richtgeschwindigkeit (auf Autobahnen) auch nachts bei ab geblendeter Rückspiegel-Sicht auf große Entfernungen bis 0,5 km für einen Vorausfahrenden identifizierbar wird. Fahrmanöver jeder Art können so etwas eher abgestimmt werden. Weiter wird erreicht, daß die Warnleuchte mit Hilfe diffe renzierter Warnung im Hochgeschwindigkeitsbereich auf plötzliche Bremsweg verlängernde Fahrbahnumstände reagiert und somit das Auffahr-Risiko weiter adäquat herabsetzt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Da bei zeigen

Fig. 1 die Warnleuchte mit Schaltschwellen als nachrüstbare, einzelne Einheit.

Die Warnleuchte 1, in Glieder 2 und 3 unterteilt, eingelegt in eine Einlage 4 mit Spiegelreflexabdeckung für den Fahrer. 9 zeigt den Außentemperatur-Sensor (Sensor-Modul) mit Schaltschwelle verbunden mit dem Geschwindigkeitsmesser (Tachometer) 13, verbunden mit dem Regensensor-Modul mit Schaltschwelle 10, sowie der Stromquelle. 12 zeigt die Begrenzungen zur Beschränkung des Licht austrittswinkels.

Fig. 2 zeigt die Plazierung 11 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 als Quer schnitt im Übergang zwischen oberer Frontscheiben-Peripherie 6 und vorderer Dachkante 7.

Fig. 3 zeigt die perspektivische Ansicht eines mit der erfindungsgemäßen Vor richtung 1 ausgerüsteten Kraftfahrzeugs 8.

Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird vorgeschlagen, den Verlauf des Leuchtbandes derart zu gestalten, daß dieses als Tachometer-gekoppelte Warn leuchte im Fahrgastraum-Verlauf die Dachholme mit einbezieht, um maximale Länge zwecks Weitenwirkung zu erreichen; sie erscheint wie eine eigentümlich geprägte Kontur, wie umgedrehtes "U" auf der Peripherie zweier Leuchtpunkte (Nachtwirkung). Bei Überschreitung eines gewissen Grades der Richt geschwindigkeit wird die Warnleuchte in Betrieb genommen und kann auf diese Weise unter Ausnutzung der vorhandenen PKW-Scheinwerfer eine zuordnungs fähige Kontur bilden (solche angewendeten Konturen sind vom "Dritten Brems licht" her bekannt). Sinnvoll ist eine Schaltschwelle angesetzt etwa bei einer 30- Prozent-Überschreitung, welche dann (auf Autobahnen) nach außen hin an gezeigt wird. Ein solchermaßen ausgestattetes Fahrzeug hebt sich bei Hoch geschwindigkeitsfahrt im Erscheinungsbild und in der Fortbewegung gut vom Fahrzeug-Pulk, - den es überholt -, ab; der Eintritt in den Gefahrenbereich kann so effektiver als bisher vom Vorausfahrenden abgeschätzt werden, da eine optische Abgrenzung des sich Nähernden stattfindet. Da sich bei Hochgeschwindigkeit der PKW-Bremsweg dramatisch verlängert, differenziert die neuartige Warnleuchte den angezeigten Hochgeschwindigkeitsbereich, sofern Bremsweg-verlängernde Fahrbahnumstände eintreten. Dies ist bei Regen der Fall.

Das Regensensor-Modul mit Schaltschwelle 10 schaltet bei höheren Geschwindigkeiten verfrüht die Warnleuchte ein, für einen Bereich, der noch oberhalb der Richtgeschwindigkeit liegt, jedoch unterhalb des ursprünglichen Schwellenwertes der Tachometer-Leuchte-Kopplung. Sofern Glatteis auftritt, ver schlechtern sich die Fahrbedingungen weiter. Der Außentemperatur-Sensor mit Schaltschwelle 9 schaltet bei höherer Geschwindigkeit die Warnleuchte ein für einen Bereich, der unterhalb des Schwellenwertes für den Regensensor liegt. Insgesamt soll die verkehrstechnische Lichtwirkung nicht so intensiv sein wie ein Signallicht, und nicht so auffallend wie ein Notfall-Warnlicht.

Weiter ist die Integrierung einer Tageslichtlampe sinnvoll. Dies ist ohne weiteren Aufwand möglich, wenn tagsüber bei langsamer Fahrt das Leuchtband nur partiell ausgenutzt wird. Das partielle Tageslicht als etwa handbreiter, schmaler, mittiger, querliegender Leuchtstreifen in Dachhöhe wird vom Tachometer sparsam ab Schrittgeschwindigkeit (4-5 Km/h) geschaltet, die Abschaltung erfolgt, wenn die Hauptscheinwerfer eingeschaltet werden.

Claims

1. Geschwindigkeitsmeßgerät-gesteuerte Warnleuchte mit Schaltschwellen für Kraftfahrzeuge, zur optischen Anzeige eines über der Richtgeschwindigkeit liegenden Tempos an den Vorausfahrenden, gekennzeichnet durch die fol genden Merkmale

a) die Leuchte ist mit einem Regensensor mit Schaltschwelle verbunden, welcher bei Regen die Inbetriebnahme der Leuchte in einen Geschwindig keitsbereich vorverlegt, der unterhalb des ursprünglichen Schwellenwertes der Schaltschwelle des Tachometers liegt;
b) die Leuchte ist mit einem Außentemperatur-Sensor mit Schaltschwelle ver bunden, welcher bei Eisbildung die Inbetriebnahme derselben in einen Ge schwindigkeitsbereich verlegt, der unterhalb des Schwellenwertes der Schaltschwelle für den Regensensor liegt;
c) die Leuchte verläuft innerhalb der Fahrgastzelle als schmales Leuchtband an der Windschutzscheiben-Peripherie und weist eine Länge auf, die der Breite der Frontscheibe einschließlich der Dachholme entspricht;
d) die Leuchte ist in ihrer Mitte partiell eingeschränkt als kurze, schmale Ta ges- oder Extralichtlampe ausgebildet, die vom Tachometer ab 4 km/h an-, und von den Hauptscheinwerfern durch deren Inbetriebnahme abgeschaltet wird.