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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Signalvorrichtung, die mindestens ein erstes Leuchtmittel und einen Steuersensor aufweist, der einen Fahrzustand des Fahrzeugs erfasst und der mit dem ersten Leuchtmittel zusammenwirkt.
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Die Erfindung kann grundsätzlich bei jedem Typ Fahrzeug zum Einsatz kommen. Neben Kraftfahrzeugen, wie Automobilen, Lastkraftwagen oder Bussen, ist sie ebenso für Fahrräder, Hänger oder Pferdehänger geeignet.
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Die Erfindung wird jedoch nachfolgend beispielhaft für Kraftfahrzeuge, insbesondere Automobile, beschrieben.
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Im Straßenverkehr ist die Aufmerksamkeit eines Führers eines Kraftfahrzeugs von Bedeutung, um einen reibungslosen und sicheren Verkehr zu gewährleisten. Hier kommt es dann vor allem auf die Reaktionszeit des Führers des Kraftfahrzeugs an. Dies gilt gleichermaßen für den Straßenverkehr auf Autobahnen, Landstraßen und im Stadtverkehr. Insbesondere bei Nässe, Nebel oder Schnee erschweren jedoch Umwelteinflüsse den sicheren Straßenverkehr.
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Als Beispiel kann hier das Fahren auf einer Autobahn genannt werden, wenn ein Fahrzeug ein plötzlich auftretendes Stauende erreicht oder aufgrund eines unerwartet ausscherenden Fahrzeugs stark abbremsen muss. Ebenso sei das Fahren in der Stadt genannt, wo der Führer des Kraftfahrzeugs durch Gespräche mit Beifahrern abgelenkt sein kann, was seine Aufmerksamkeit schmälert.
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Hier ist also die situationsadäquate Reaktion des Führers des Kraftfahrzeugs von entscheidender Bedeutung für die Verkehrssicherheit. Dies ist auch an folgendem einfachen Beispiel ohne weiteres ersichtlich: ein mit 130 km/h fahrendes Fahrzeug hat einen Anhalteweg von ca. 130 m, der sich aus einem Reaktionsweg von ca. 30 m und einem Bremsweg von ca. 100 m zusammensetzt. Dieses einfache Beispiel gilt für eine trockene Fahrbahn. Der Bremsweg kann im Einzelfall witterungsbedingt länger sein. Wenn hier also die Reaktionszeit um ca. 1 Sekunde verkürzt wird, ergäbe sich ein bereits ca. 30 m kürzerer Anhalteweg. Die Sicherheit im Straßenverkehr würde erhöht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug bereitzustellen, mit dem der Verkehr sicherer gemacht werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Steuersensor das erste Leuchtmittel derartig ansteuert, dass es ein erstes Leuchtsignal emittiert, sobald das Fahrzeug einen Beschleunigungszustand verändert.
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Hierin erfasst also zunächst der Steuersensor einen Fahrzustand des Fahrzeugs. Dies ist beispielsweise von einem herkömmlichen Tachometer bekannt, der die Geschwindigkeit als Fahrzustand des Fahrzeugs erfasst und dem Führer des Kraftfahrzeugs anzeigt. Der Steuersensor wirkt nun mit dem ersten Leuchtmittel derartig zusammen, dass er es ansteuert, sobald das Fahrzeug einen Beschleunigungszustand verändert. Beschleunigung ist dabei im physikalischen Sinne zu verstehen. Diese kann eine Erhöhung oder Verringerung der Geschwindigkeit bedeuten. Ebenso kann sie eine Veränderung der Fahrtrichtung bedeuten. Das erste Leuchtmittel emittiert sodann ein erstes Leuchtsignal. Dieses erste Leuchtsignal wird derartig emittiert, dass ein Führer eines vorausfahrenden und/oder nachfolgenden Fahrzeugs es optisch wahrnehmen kann. Es signalisiert dem Führer dieses Kraftfahrzeuges, dass sich ein Beschleunigungszustand des Fahrzeugs ändert, dieses Fahrzeug im vorliegenden Fall seine Geschwindigkeit erhöht, verringert oder seine Richtung ändert. Der Führer des Kraftfahrzeugs, der dieses erste Leuchtsignal wahrnimmt, erhöht seine Aufmerksamkeit. Er erkennt, dass sich vor und/oder hinter seinem eigenen Fahrzeug ein Fahrzustand ändert, worauf er ggfs. reagieren muss. Die Aufmerksamkeit und Einschätzung der Gegebenheiten im Straßenverkehr werden für die Führer von Kraftfahrzeugen erhöht. Dies wird durch das zusätzlich zum Bremssignal vorhandene erste Leuchtsignal erreicht, welches eine Erhöhung oder Verringerung der Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeugs anzeigt.
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Darin ist bevorzugt, dass der Steuersensor das erste Leuchtmittel derartig ansteuert, dass es ein zweites Leuchtsignal emittiert, sobald das Fahrzeug eine Fahrtrichtung ändert. Auch die abrupte Änderung einer Fahrtrichtung, beispielsweise beim Spurwechsel oder vor Autobahnausfahrten, kann eine Gefahrensituation im Straßenverkehr bedeuten. Die Signalvorrichtung ist daher ebenso dazu eingerichtet, mittels des ersten Leuchtmittels ein zweites Leuchtsignal zu emittieren, sobald das Fahrzeug eine Fahrtrichtung ändert. Dieser Vorgang bedarf also im Gegensatz zu einem Blinker, der händisch betätigt werden muss, keiner weiteren Aktion des Führers des Kraftfahrzeugs. Die Signalisierung der Änderung des Fahrtzustandes kann daher nicht versehentlich oder stressbedingt unterbleiben, wie dies bei der händischen Betätigung eines Blinkers der Fall sein kann. Ein derartiges Unterlassen der Blinkerbetätigung kann beispielsweise bei einer abrupten Lenkbewegung auftreten. Dies kann notwendig werden, wenn der Führer des Kraftfahrzeugs auf eine plötzlich und unerwartet auftretende Gefahrensituation reagieren muss. Wiederum wird aber dem Führer eines vorausfahrenden und/oder nachfolgenden Fahrzeugs eine Änderung des Fahrzustandes angezeigt, damit dessen Aufmerksamkeit erhöht. Das erste Leuchtsignal ist dabei unterschiedlich von dem zweiten Leuchtsignal ausgebildet. Der Führer eines vorausfahrenden und/oder nachfolgenden Kraftfahrzeugs kann damit einfach zwischen einer Erhöhung oder Verringerung der Fahrtgeschwindigkeit eines Fahrzeugs und der Änderung einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs differenzieren. Er kann seine Fahrweise entsprechend dieser Information anpassen. Hierbei wird der Steuersensor jedoch derartig eingerichtet sein, dass das zweite Leuchtsignal vorzugsweise dann nicht emittiert wird, wenn das Kraftfahrzeug eine gewöhnliche Kurvenfahrt einleitet.
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Auch ist bevorzugt, dass der Steuersensor das erste Leuchtmittel derartig ansteuert, dass es ein drittes Leuchtsignal emittiert, sobald das Fahrzeug eine Fahrtgeschwindigkeit verringert. Eine abrupte Verringerung der Fahrtgeschwindigkeit eines Fahrzeugs kann beispielsweise bei plötzlich auftretenden Stauenden oder aufgrund unerwartet ausscherender Fahrzeuge notwendig werden. Hier ist es dann als besonders vorteilhaft anzusehen, wenn das erste Leuchtmittel in dieser Situation ein drittes Leuchtsignal emittiert, sobald ein Fahrzeug seine Fahrtgeschwindigkeit derartig verringert. Insgesamt kann also die Signalvorrichtung dazu eingerichtet sein, ein erstes Leuchtsignal zu emittieren, sobald das Fahrzeug eine Fahrtgeschwindigkeit erhöht und/oder ein zweites Leuchtsignal zu emittieren, sobald das Fahrzeug eine Fahrtrichtung ändert und/oder ein drittes Leuchtsignal zu emittieren, sobald das Fahrzeug eine Fahrtgeschwindigkeit verringert. Damit ist die Signalvorrichtung dazu eingerichtet, jeweils dann ein Leuchtsignal zu emittieren, sobald das Fahrzeug einen physikalischen Beschleunigungszustand ändert. Auch ist das dritte Leuchtsignal unterschiedlich von dem ersten Leuchtsignal und/oder dem zweiten Leuchtsignal ausgebildet. Damit kann der Führer des Kraftfahrzeugs zwischen einer Erhöhung der Fahrtgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder einer Änderung der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder einer Verringerung der Fahrtgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, welches seinem Fahrzeug jeweils vorausfährt oder nachfolgt, ohne weiteres differenzieren. Er kann seine eigene Fahrsituation damit einfach auf die Änderung des Fahrzustandes der übrigen Fahrzeuge abstimmen.
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Hierin ist bevorzugt, dass die Signalvorrichtung in einem Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet ist und das dritte Leuchtsignal bei Betätigung einer Bremseinrichtung des Fahrzeugs als Bremssignal ausgebildet ist. Das dritte Leuchtsignal ist also in bekannter Weise als Bremssignal ausgebildet. Diese Bremssignale sind dem Führer eines Kraftfahrzeuges aus dem Alltag wohl bekannt. Das dritte Leuchtsignal ist jedoch nur dann als Bremssignal ausgebildet, wenn der Führer des Kraftfahrzeugs eine Bremseinrichtung des Fahrzeugs betätigt. In einer Situation, in der der Führer des Kraftfahrzeugs also lediglich „vom Gas geht“ und das Fahrzeug aufgrund seiner Trägheit zwar weiterrollt, jedoch seine Fahrtgeschwindigkeit verringert, muss das dritte Leuchtsignal nicht notwendigerweise mit dem Bremssignal übereinstimmen. Hierdurch kann der Führer eines Fahrzeugs weiterhin zwischen Fahrzeugen differenzieren, die einen aktiven Bremsvorgang einleiten und solchen, die durch Rollen ihre Fahrtgeschwindigkeit verringern. Auf derartig unterschiedliche Fahrzustände von Fahrzeugen muss der Führer eines Fahrzeugs u.U. anders reagieren. Mithin kann auch hier wieder die Aufmerksamkeit des Führers eines Fahrzeugs geschärft werden. Die Anordnung der Signalvorrichtung in einem Heckbereich des Fahrzeugs ermöglicht darüber hinaus, auf einfache Weise den Fahrzustand eines vorausfahrenden Fahrzeugs zu erfassen.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass ein zweites Leuchtmittel auf einer dem ersten Leuchtmittel transversal gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs angeordnet ist, wobei das erste Leuchtmittel und/oder das zweite Leuchtmittel dazu eingerichtet ist, das zweite Leuchtsignal intermittierend zu emittieren. Die Signalvorrichtung kann hier also gleichsam die Funktion eines Blinkers übernehmen. Allerdings muss die Farbe des zweiten Leuchtsignals nicht mit der Farbe des Leuchtsignals eines Blinkers übereinstimmen. Weiterhin ist die Signalvorrichtung auch dazu eingerichtet, das zweite Leuchtsignal intermittierend zu emittieren. Dabei müssen die einzelnen Intervalle des zweiten Leuchtsignals auch nicht notwendigerweise mit den Intervallen eines Blinkers des Fahrzeugs übereinstimmen. Der Führer eines Fahrzeugs kann somit zwischen der gewollten Änderung einer Fahrtrichtung, die idealerweise durch Betätigung eines Blinkers angezeigt wird, und der u.U. ungewollten Änderung einer Fahrtrichtung unterscheiden. Auch ist hier jedoch wieder zu beachten, dass die Betätigung des Blinkers eines Fahrzeugs in Stresssituationen u.U. unterbleibt. In diesem Fall kann die Änderung der Fahrtrichtung des Fahrzeugs jedoch weiterhin durch das zweite Leuchtsignal angezeigt werden. Da dieses intermittierend emittiert wird, ist dem Führer eines nachfolgenden Fahrzeugs aufgrund seiner Vertrautheit mit einem Blinker auch bekannt, dass sich bei dem vorausfahrenden Fahrzeug eine Fahrtrichtung ändert. Er kann seine Fahrweise entsprechend einrichten.
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Dabei ist bevorzugt, dass das erste Leuchtmittel und/oder das zweite Leuchtmittel dazu eingerichtet sind, das zweite Leuchtsignal auf der Seite des Fahrzeugs zu emittieren, zu der hin das Fahrzeug die Fahrtrichtung ändert. Auch hier kann die Signalvorrichtung ähnlich einem Blinker ausgebildet sein. Die hiermit einhergehenden Vorteile wurden bereits im vorherigen Absatz beschrieben, worauf entsprechend Bezug genommen wird.
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Hierbei ist weiterhin bevorzugt, dass ein drittes Leuchtmittel zwischen dem ersten Leuchtmittel und dem zweiten Leuchtmittel angeordnet ist, wobei das dritte Leuchtmittel dazu eingerichtet ist, das erste Leuchtsignal und/oder zweite Leuchtsignal und/oder das dritte Leuchtsignal zu emittieren. Die Signalvorrichtung weist damit insgesamt drei Leuchtmittel auf. Diese können senkrecht oder waagerecht nebeneinander angeordnet sein. Dem Führer eines Kraftfahrzeugs ist diese Anordnung von Leuchtsignalen auch aus dem alltäglichen Straßenverkehr von Ampeln her bekannt. Damit kann der Führer des Kraftfahrzeugs nicht nur zwischen dem ersten Leuchtsignal, dem zweiten Leuchtsignal und dem dritten Leuchtsignal, beispielsweise aufgrund von deren Farben, unterscheiden, sondern auch bereits aufgrund von deren Anordnung relativ zueinander. Die Aufmerksamkeit des Führers des Fahrzeugs wird damit weiter erhöht. Er nimmt zum einen das Leuchtsignal als solches, zum anderen jedoch auch dessen Position am Fahrzeug wahr.
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Bei all dem ist bevorzugt, dass das erste Leuchtsignal eine grüne Farbe aufweist. Das erste Leuchtsignal zeigt eine Erhöhung der Fahrtgeschwindigkeit oder eine konstante Fahrtgeschwindigkeit eines Fahrzeugs an. Die grüne Farbe ist dem Führer eines Fahrzeugs jedoch auch aus dem Straßenverkehr bekannt. So signalisiert die grüne Farbe einer Ampel, dass sich die vor ihr haltenden Fahrzeuge nunmehr in Bewegung setzen können. Damit verknüpft der Führer eines Fahrzeugs die grüne Farbe bereits mit der Änderung einer Fahrsituation, die darin besteht, dass Fahrzeuge ihre Fahrtgeschwindigkeit erhöhen. Ein grünes Leuchtsignal kann der Führer eines Fahrzeugs damit ohne weiteres mit einer Erhöhung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen verknüpfen. Das grüne Leuchtsignal eignet sich damit in besonderer Weise, die Erhöhung der Fahrtgeschwindigkeit oder eine konstante Fahrgeschwindigkeit eines Fahrzeugs anzuzeigen.
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Auch ist bei all dem bevorzugt, dass das zweite Leuchtsignal und/oder dritte Leuchtsignal eine orangene Farbe aufweist. Auch diese orangene Farbe ist dem Führer eines Fahrzeugs bereits von Ampeln im Straßenverkehr bekannt. Die orangene Farbe zeigt dabei an, dass die Ampel von einem grünen auf ein rotes bzw. von einem roten auf ein grünes Leuchtsignal wechselt. Es wird dem Führer des Fahrzeugs signalisiert, dass sich die Fahrzustände der Fahrzeuge vor der Ampel demnächst verändern werden. Diese werden entweder ihre Geschwindigkeit erhöhen oder aber verringern. Auch hier ist also vorteilhaft, eine orangene Farbe für das zweite und/oder das dritte Leuchtsignal zu verwenden. Auch diese ist dem Führer eines Fahrzeugs bereits aus dem alltäglichen Straßenverkehr bekannt. Sie wird daher in besonderer Weise die Aufmerksamkeit des Führers eines Fahrzeugs erheischen.
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Weiter ist bevorzugt, dass das dritte Leuchtsignal eine rote Farbe aufweist. Auch die rote Farbe ist dem Führer eines Fahrzeugs bereits von Ampeln im Straßenverkehr her bekannt. Die rote Farbe sowohl der Ampel, als auch des dritten Leuchtsignals signalisieren dem Führer des Fahrzeugs, dass die betreffenden Fahrzeuge ihre Geschwindigkeit verringern und ggfs. einen Bremsvorgang einleiten. Die rote Farbe ist dem Führer eines Fahrzeugs wohl bekannt und ihre Verwendung in der Signalvorrichtung ist mithin vorteilhaft. Es ist bevorzugt, dass das erste Leuchtmittel und/oder das zweite Leuchtmittel und/oder das dritte Leuchtmittel in einer Heckbeleuchtung des Fahrzeugs angeordnet ist. Hierdurch lässt sich ein besonders einfacher Einbau der Signalvorrichtung erreichen. Sie kann ohne weiteres in bereits vorhandene Leuchtmittel von Fahrzeugen integriert werden. Es ist jedoch ebenso denkbar, die Signalvorrichtung bei einem Fahrzeug nachzurüsten. In diesem Fall würde die vorhanden Fahrzeugbeleuchtung nicht zu den Zwecken der Signalvorrichtung verwendet.
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Es ist auch bevorzugt, dass das erste Leuchtmittel und/oder das zweite Leuchtmittel und/oder das dritte Leuchtmittel in mindestens einer Frontbeleuchtung des Fahrzeugs angeordnet ist. Hierdurch lässt sich ein besonders einfacher Einbau der Signalvorrichtung erreichen. Sie kann ohne weiteres in vorhandene Leuchtmittel von Fahrzeugen integriert werden. Es ist jedoch ebenso denkbar, die Signalvorrichtung bei einem Fahrzeug nachzurüsten. Sie kann beispielsweise im Bereich des Rückspiegels in der Fahrerkabine des Fahrzeugs angeordnet werden. Die Anordnung der Signalvorrichtung in einer Frontbeleuchtung ermöglicht, vorausfahrenden Fahrzeugen eine Veränderung des Beschleunigungszustandes des Fahrzeugs mit der Signalvorrichtung zu signalisieren.
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Schließlich ist bevorzugt, dass das erste Leuchtmittel und/oder das zweite Leuchtmittel und/oder das dritte Leuchtmittel als eine Seitenbeleuchtung des Fahrzeugs ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich ein besonders einfacher Einbau der Signalvorrichtung erreichen. Sie kann ohne weiteres entweder in bereits seitlich am Fahrzeug vorhandene Leuchtmittel integriert werden. Andererseits ist es jedoch ebenso denkbar, die Signalvorrichtung bei einem Fahrzeug nachzurüsten. Hierzu könnte sie beispielsweise im Bereich der Mittelsäule des Fahrzeugs angeordnet und angebracht werden. Die Anordnung der Signalvorrichtung als Seitenbeleuchtung des Fahrzeugs ermöglicht, auch auf eine Veränderung des Beschleunigungszustandes von parallel auf gleicher Höhe fahrenden Fahrzeugen zu reagieren.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Hierin zeigen:
- 1 eine schematische Rück- oder Vorderansicht eines Fahrzeugs mit einer Signalvorrichtung;
- 2 eine perspektivische Rückansicht des Fahrzeugs mit der Signalvorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine schematische Rück- oder Vorderansicht eines Fahrzeugs 1. Das Fahrzeug 1 weist ein Nummernschild 2 auf. Auf einer dem Nummernschild 2 gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs 1 ist eine Signalvorrichtung 3 angeordnet.
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Die Signalvorrichtung 3 weist ein erstes Leuchtmittel 4, ein zweites Leuchtmittel 5 und ein drittes Leuchtmittel 6 auf.
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Das erste Leuchtmittel 4, das zweite Leuchtmittel 5 und das dritte Leuchtmittel 6 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel waagerecht angeordnet. Dabei ist das erste Leuchtmittel 4 jeweils an entgegengesetzten transversalen Enden des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Auch das zweite Leuchtmittel 5 ist auf transversal gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugs 1 angeordnet. Es ist jedoch näher an einer zentralen Achse des Fahrzeugs 1 angeordnet, als das erste Leuchtmittel 4. Der Raum zwischen dem ersten Leuchtmittel 4 und dem zweiten Leuchtmittel 5 wird durch das dritte Leuchtmittel 6 eingenommen.
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Das erste Leuchtmittel 4 ist dazu eingerichtet, ein erstes Leuchtsignal zu emittieren. Die Farbe dieses ersten Leuchtsignals kann grün sein. Das erste Leuchtsignal wird emittiert, sobald das Fahrzeug 1 eine Fahrtgeschwindigkeit erhöht oder konstant hält. Wie bei der Ampelfarbe Grün im alltäglichen Straßenverkehr wird dem Führer des Fahrzeugs 1 mithin signalisiert, dass sich die Fahrsituation eines vorausfahrenden oder nachfolgenden Fahrzeugs verändert. Da ihm die Erhöhung der Fahrtgeschwindigkeit von Fahrzeugen während einer grünen Ampelphase wohl bekannt ist, wird er das grün ausgebildete erste Leuchtsignal unmittelbar mit der Erhöhung einer Fahrtgeschwindigkeit eines vorausfahrenden oder nachfolgenden Fahrzeugs assoziieren. Seine Aufmerksamkeit wird entsprechend erhöht und er kann seine Fahrweise entsprechend anpassen. Das erste Leuchtmittel 4 wird dabei das erste Leuchtsignal solange emittieren, wie die Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeugs 1 tatsächlich erhöht wird oder konstant bleibt.
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Das zweite Leuchtmittel 5 ist dazu eingerichtet, ein zweites Leuchtsignal zu emittieren. Das zweite Leuchtsignal kann orange ausgebildet sein. Das zweite Leuchtmittel 5 kann dabei zwei unterschiedliche Funktionen erfüllen.
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Zum einen kann es dazu eingerichtet sein, das zweite Leuchtsignal zu emittieren, sobald das Fahrzeug eine Fahrtrichtung ändert. Das zweite Leuchtsignal kann dann beispielsweise nur auf der Seite des Fahrzeugs 1 emittiert werden, zu der hin das Fahrzeug 1 die Fahrtrichtung ändert. Zu diesem Zweck kann das zweite Leuchtsignal auch intermittierend emittiert werden. Ein derartiges zweites Leuchtsignal ist vom Führer des Fahrzeugs 1 auch bereits aus dem alltäglichen Straßenverkehr bekannt. Er erkennt in diesem zweiten Leuchtsignal die Funktion eines Blinkers. Seine Aufmerksamkeit ist für die Änderung einer Fahrtrichtung eines vorausfahrenden bzw. nachfolgenden Fahrzeugs sensibilisiert.
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Zum anderen kann das zweite Leuchtsignal dann mittels des zweiten Leuchtmittels 5 emittiert werden, wenn der Führer des Fahrzeugs 1 „vom Gas geht“. In diesem Fall rollt das Fahrzeug 1 aufgrund seiner Trägheit weiter. Dabei reduziert es seine Fahrtgeschwindigkeit. Der Führer des Fahrzeugs 1 wirkt darauf nicht durch Betätigung der Bremse des Fahrzeugs 1 aktiv hin. In diesem Fall kann das zweite Leuchtsignal dann und solange emittiert werden, wie dieser Fahrzustand des Fahrzeugs 1 anhält.
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Schließlich ist das dritte Leuchtmittel 6 dazu eingerichtet, das dritte Leuchtsignal zu emittieren. Das dritte Leuchtsignal kann dabei eine rote Farbe aufweisen. Auch diese rote Farbe ist dem Führer des Fahrzeugs 1 aus dem alltäglichen Straßenverkehr von Ampeln wohl bekannt. Diese rote Farbe einer Ampel signalisiert dem Führer des Fahrzeugs 1, dass die Fahrzeuge, die sich auf die Ampel zu bewegen, ihre Geschwindigkeit verringern und ggfs. einen Bremsvorgang einleiten werden.
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Es ist deswegen vorteilhaft, das dritte Leuchtsignal bei Betätigung einer Bremsvorrichtung des Fahrzeugs 1 als Bremssignal auszubilden. Das dritte Leuchtmittel 6 ist im Ausführungsbeispiel der 1 als dritte Bremsleuchte im oberen Bereich einer Heckscheibe des Fahrzeugs 1 angeordnet.
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2 zeigt eine perspektivische Rückansicht des Fahrzeugs 1 mit der Signalvorrichtung 3 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel. Identische technische Merkmale sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
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Die Funktion der Signalvorrichtung 3 ist hier identisch mit derjenigen nach dem ersten Ausführungsbeispiel - auf die dortigen Ausführungen wird entsprechend Bezug genommen.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Signalvorrichtung 3 in einer Heckbeleuchtung des Fahrzeugs 1 angeordnet. Es ist eine herkömmliche Rückfahrtleuchte 7 vorgesehen. Das dritte Leuchtmittel 6 übernimmt zugleich die Funktion des Bremslichts.
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Bei dieser Anordnung der Signalvorrichtung 3 ist nun vorgesehen, diese beidseitig in beiden unmittelbar oberhalb des Kotflügels des Fahrzeugs 1 ohnehin vorgesehenen Leuchtmitteln anzuordnen. Alternativ kann sie jedoch auch ausschließlich in dem im oberen Bereich der Heckscheibe des Fahrzeugs 1 befindlichen Leuchtmittel („dritte Bremsleuchte“) vorgesehen sein. Schließlich ist ebenso möglich, sie in allen drei bereits vorhandenen Leuchtmitteln des Fahrzeugs 1 im Heckbereich vorzusehen.