DE19806808A1 - Halbleiterprüfsystem - Google Patents
HalbleiterprüfsystemInfo
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Description
Die vorliegenden Erfindung betrifft ein Halbleiter
prüfsystem zum Prüfen von Halbleiterbausteinen, z. B. von in
tegrierten Schaltungen (IS), und insbesondere einen Halblei
terprüfsystememulator zum Emulieren von Hardware in einem
Halbleiterprüfsystem oder auch eines durch das Halbleiter
prüfsystem zu prüfenden Halbleiterbausteins ohne Verwendung
der Hardware des Prüfsystems. Die vorliegende Erfindung be
trifft außerdem einen in Verbindung mit einem Betriebssystem
verwendbaren Halbleiterprüfsystememulator, der eine Software
leicht modifizieren kann, wenn die Hardware des Halbleiter
prüfsystems geändert wird.
In einem Halbleiterprüfsystem zum Prüfen von Halblei
terbausteinen wird einem zu prüfenden Halbleiterbaustein ein
als Prüfvektor bezeichnetes Prüfsignalmuster zugeführt, und
ein vom Halbleiterbaustein erhaltenes Ausgangssignal wird
mit einem im voraus festgelegten Erwartungswertsignal ver
glichen, um zu bestimmen, ob der geprüfte Halbleiterbaustein
korrekt arbeitet oder nicht. Im allgemeinen wird der
Prüfvektor durch ein Prüfprogramm erzeugt. Die für das Prüf
programm verwendeten Sprachen sind spezifisch für die ein
zelnen Hersteller von Halbleiterprüfsystemen und variieren
von Hersteller zu Hersteller. Um beispielsweise kompli
zierte Computerchips oder Halbleiterspeicher mit großer Ka
pazität geeignet zu prüfen, muß ein Halbleiterprüfsystem
komplizierte bzw. komplexe Prüfvorgänge mit hoher Geschwin
digkeit ausführen. Daher hat das Halbleiterprüfsystem tat
sächlich die Struktur eines Großrechnersystems. Deshalb wird
eine umfangreiche Software einschließlich des vorstehend er
wähnten Prüfprogramms verwendet, um den Prüfvorgang und an
dere Operationen des Halbleiterprüfsystems zu steuern.
In der Halbleiter herstellenden Industrie besteht ein
großes Interesse an einer Verbesserung der Effizienz von
Halbleiterprüfsystemen. Dies ist der Fall, weil herkömmliche
Halbleiterprüfsysteme kompliziert und teuer sind und ein
starker Preiswettbewerb für Halbleiterbausteine besteht. Da
her muß vermieden werden, daß das Halbleiterprüfsystem aus
schließlich für eine Verarbeitung verwendet wird, z. B. zum
Erzeugen eines Prüfprogramms für zu prüfende Halbleiterbau
steine. Außerdem ist erwünscht, daß neu erzeugte Prüfpro
gramme in einer solchen Verarbeitung ohne Verwendung der
Hardware des Halbleiterprüfsystems ausgewertet und bestätigt
werden.
Daher wird in einem modernen, im oberen Grenzbereich
arbeitenden Halbleiterprüfsystem häufig ein Emulator verwen
det. In einem herkömmlichen Halbleiterprüfsystem dient ein
Emulator jedoch lediglich zum Emulieren eines Betriebssy
stems des Halbleiterprüfsystems, so daß seine Funktion unzu
reichend ist. Beispielsweise kann der herkömmliche Emulator
die Emulationsfunktion, gemäß der der Prüfvorgang für einen
bestimmten Halbleiterbaustein durch Zuführen von Prüfvekto
ren zum zu prüfenden Halbleiterbaustein und Analysieren der
vom Baustein erhaltenen Signale ausgeführt wird, nicht aus
führen.
Aufgrund der raschen Fortschritte in der Technologie
von Halbleiterbausteinen muß ein zum Prüfen solcher sich
rasch ändernden Halbleiterbausteine verwendetes Halbleiter
prüfsystem häufig erweitert, modifiziert oder durch ein neu
es Modell ersetzt werden. Beispielsweise kann in einem Prüf
mustergenerator eines Halbleiterprüfsystems, der zu prüfen
den Halbleiterbausteinen zuzufuhrende Prüfvektoren erzeugt,
außer der Funktion zum Erzeugen eines Prüfmusters mit einer
relativ normalen und einfachen Folge ein Algorithmusmuster
generator hinzugefügt werden, um ein Prüfmuster mit einer
mathematischen Folge zu erzeugen. Nenn Hardwareressourcen
geändert oder hinzugefügt werden, muß die Software zum Steu
ern der hinzugefügten oder geänderten Hardware entsprechend
modifiziert werden. Dies schließt normalerweise eine Verar
beitung zum Übertragen geeigneter Daten zu internen Regi
stern der neu hinzugefügten oder modifizierten Hardware ein.
In der herkömmlichen Technologie ist eine solche Modi
fizierung der Software gemäß Änderungen der Hardware nicht
einfach auszuführen. In einem solchen Fall ist beispielswei
se in der herkömmlichen Technologie ein kompliziertes Modi
fizierungsverfahren für die Software erforderlich, wofür
lange Arbeitsablaufe notwendig sind. Außerdem muß, um einen
Arbeitsvorgang für eine solche Softwaremodifizierung auszu
führen, normalerweise die modifizierte oder hinzugefügte
Hardware verwendet werden. Daher ist es in der Industrie er
wünscht, Mittel zu entwickeln, durch die die Modifizierung
der Software gemäß der Änderung oder Erweiterung der Hard
ware des Halbleiterprüfsystems leicht ausgeführt werden
kann, bevor die Hardware tatsächlich geändert oder hinzuge
fügt wird. Außerdem ist es erwünscht, eine solche Modifizie
rung der Software oder die Entwicklung eines Prüfprogramms
und seine Durchprüfung oder Fehlerbeseitigung (Debugging),
die mit der Änderung oder Erweiterung der Hardware verbunden
sind, nur durch Emulieren dieser Hardware durchzuführen, oh
ne daß die dem System hinzuzufügende reale Hardware verwen
det wird.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen in einem Halbleiterprüfsystem zum Prüfen von Halblei
terbausteinen verwendeten Emulator bereit zustellen, der ein
Prüfprogramm erzeugen oder die Operation des Prüfprogramms
bestätigen kann, ohne daß die Hardwareressourcen des Halb
leiterprüfsystems verwendet werden.
Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen in einem Halbleiterprüfsystem zum Prüfen von Halblei
terbausteinen verwendeten Emulator bereitzustellen, der ein
Prüfprogramm erzeugen und das Prüfprogramm in weiter detail
lierten und spezifischen Arbeitsschritten durchprüfen kann,
der z. B. dem zu prüfenden Baustein ein Prüfsignal zuführen
und die vom zu prüfenden Baustein erhaltenen Ausgangssignale
auswerten kann.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Emulator für ein Halbleiterprüfsystem bereitzustellen,
der die bei der Herstellung oder Anwendung des Halbleiter
prüfsystems erhaltenen Softwareressourcen einfach und
schnell auf neu hinzugefügte Hardware, modifizierte Hardware
oder ein separates Prüfsystem, z. B. ein neues Halbleiter
prüfsystemmodell, anwenden kann, ohne daß die reale Hardware
des Prüfsystems verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem weist eine
Emulatoreinheit, die eine Funktion jeder Hardwareeinheit des
Prüfsystems emuliert, einen Bausteinemulator, der eine Funk
tion eines zu prüfenden Halbleiterbausteins emuliert, eine
Einrichtung zum Erfassen von zum Ausführen eines Prüfpro
gramms erforderlichen Daten von der Emulatoreinheit, und ei
nen Bausteintestemulator auf, der ein dem Bausteinemulator
zuzuführendes Prüfsignal basierend auf den erfaßten Daten
erzeugt und das vom Bausteinemulator erhaltene Signal mit
Erwartungswertdaten vergleicht und das Vergleichsergebnis
speichert.
Gemäß einer anderen Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen Halbleiterprüfsystems, bei dem einem zu prüfenden
Halbleiterbaustein ein Prüfsignal synchron mit einem Refe
renztakt zugeführt wird und das erhaltene Ausgangssignal des
zu prüfenden Halbleiterbausteins mit einem Erwartungswertsi
gnal verglichen wird, um festzustellen, ob der Halbleiter
baustein korrekt arbeitet oder nicht, weist das Halbleiter
prüfsystem auf:
eine Einrichtung zum Bereitstellen eines Prüfprogramms zum Festlegen verschiedener Prüfbedingungen, die zum Prüfen des zu prüfenden Halbleiterbausteins erforderlich sind, ein schließlich einer Wellenform eines einem vorgegebenen An schluß des zu prüfenden Halbleiterbausteins zuzuführenden Prüfsignals;
eine Kompiliereinrichtung zum Umsetzen des Prüfpro gramms in einen Maschinenprogrammcode und zum Interpretieren der Inhalte des Prüfprogramms;
eine Kompiliererschnittstelleneinrichtung zum Speichern von Daten, die die Hardwarekenngrößen des Halbleiterprüfsy stems darstellen, in einem Tabellenformat, um die Interpre tation des Prüfprogramms in der Kompiliereinrichtung zu un terstützen, und zum Modifizieren der Tabellenformatdaten in Antwort auf eine Hardwareänderung;
eine Bibliothekseinrichtung mit auf der Spezifikation des Halbleiterprüfsystems basierenden Datentabellen zum Um setzen des Formats der Daten, die durch die Kompilierein richtung kompiliert und interpretiert wurden, in Hardware formatdaten;
eine Treibereinrichtung zum Übertragen der Hardwarefor matdaten an einen Datenbus, um die Daten Registern in der Hardware des Halbleiterprüfsystems zuzuführen; und
einen Emulator, der die durch die Bibliothekseinrich tung erzeugten Daten von der Treibereinrichtung empfängt und die Daten in einen zugewiesenen Speicherbereich speichert und die Spezifikation und die Operation jeder der Hardware basierend auf den im Speicherbereich gespeicherten Daten emuliert.
eine Einrichtung zum Bereitstellen eines Prüfprogramms zum Festlegen verschiedener Prüfbedingungen, die zum Prüfen des zu prüfenden Halbleiterbausteins erforderlich sind, ein schließlich einer Wellenform eines einem vorgegebenen An schluß des zu prüfenden Halbleiterbausteins zuzuführenden Prüfsignals;
eine Kompiliereinrichtung zum Umsetzen des Prüfpro gramms in einen Maschinenprogrammcode und zum Interpretieren der Inhalte des Prüfprogramms;
eine Kompiliererschnittstelleneinrichtung zum Speichern von Daten, die die Hardwarekenngrößen des Halbleiterprüfsy stems darstellen, in einem Tabellenformat, um die Interpre tation des Prüfprogramms in der Kompiliereinrichtung zu un terstützen, und zum Modifizieren der Tabellenformatdaten in Antwort auf eine Hardwareänderung;
eine Bibliothekseinrichtung mit auf der Spezifikation des Halbleiterprüfsystems basierenden Datentabellen zum Um setzen des Formats der Daten, die durch die Kompilierein richtung kompiliert und interpretiert wurden, in Hardware formatdaten;
eine Treibereinrichtung zum Übertragen der Hardwarefor matdaten an einen Datenbus, um die Daten Registern in der Hardware des Halbleiterprüfsystems zuzuführen; und
einen Emulator, der die durch die Bibliothekseinrich tung erzeugten Daten von der Treibereinrichtung empfängt und die Daten in einen zugewiesenen Speicherbereich speichert und die Spezifikation und die Operation jeder der Hardware basierend auf den im Speicherbereich gespeicherten Daten emuliert.
Durch den Emulator für ein erfindungsgemäßes Halblei
terprüfsystem können Funktionen der Hardware im Halbleiter
prüfsystem ohne Verwendung der Hardware emuliert werden. Au
ßerdem können auch die Prüfsignalerzeugung durch die Hard
ware, die Erzeugung des erhaltenen Signals durch den zu prü
fenden Baustein und der Vergleich des vom zu prüfenden Bau
stein erhaltenen Signals mit den erwarteten Daten ohne Ver
wendung der Hardware des Halbleiterprüfsystems emuliert wer
den. D.h., weil die Emulation für die ebene des spezifischen
Prüfvorgangs für den zu prüfenden Halbleiterbaustein ausge
führt wird, kann das Bausteinprogramm ohne Verwendung der
Hardware des Prüfsystems vollständig entwickelt und durchge
prüft oder ausgetestet werden.
Außerdem kann im erfindungsgemäßen Halbleiterprüfsy
stem, wenn die Hardware des Halbleiterprüfsystems geändert
oder ersetzt wird, das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem
die Software zum Steuern der neu hinzugefügten oder ersetz
ten Hardware leicht und schnell modifizieren. Außerdem kann,
wenn die Hardware geändert oder ersetzt wird, das erfin
dungsgemäße Halbleiterprüfsystem die Software zum Steuern
der neuen Hardware modifizieren, ohne daß der Kompilierer
berücksichtigt werden muß. Außerdem werden bei der vorlie
genden Erfindung, wenn die Hardware des Halbleiterprüfsy
stems geändert oder ersetzt wird, die Steuerdaten für die
Hardware im Emulator gespeichert, und die Steuerdaten kennen
bestätigt oder das Bausteinprogramm kann entwickelt oder
durchgeprüft werden, ohne daß die Hardware des Halbleiter
prüfsystems verwendet wird.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf die
Zeichnungen ausführlicher beschrieben, es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm zum schematischen Darstellen
einer Gesamtstruktur eines Halbleiterprüfsystems einschließ
lich der Hardware und Software;
Fig. 2 ein Blockdiagramm zum schematischen Darstellen
der Gesamtstruktur des Halbleiterprüfsystems von Fig. 1
durch die erfindungsgemäßen Emulatorfunktionen;
Fig. 3 ein Blockdiagramm zum Darstellen von Hardwa
reblöcken des Halbleiterprüfsystems bezüglich der Verbindung
mit dem zu prüfenden Halbleiterbaustein;
Fig. 4 ein Blockdiagramm zum Darstellen der Prüfstruk
tur durch die erfindungsgemäßen Emulatorfunktionen bezüglich
den Hardwareblöcken des Halbleiterprüfsystems und des in Fig.
3 dargestellten zu prüfenden Halbleiterbausteins;
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zum Darstellen der Basisope
ration des erfindungsgemäßen Emulators unter Verwendung se
parater Operations- oder Arbeitsabläufe;
Fig. 6 eine Impulsübersicht zum Darstellen von Signal
wellenformen zum erfindungsgemäßen Emulieren des Halbleiter
bausteinprüfvorgangs; und
Fig. 7 ein Blockdiagramm zum Darstellen einer anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei der erfin
dungsgemäße Emulator mit der Software des Halbleiterprüfsy
stems kombiniert ist, durch das die Software leicht modifi
ziert werden kann, wenn die Hardware des Prüfsystems geän
dert oder ersetzt wird.
Fig. 1 zeigt die Basisstruktur des gesamten Halblei
terprüfsystems in einem Blockdiagramm. Ein Prüfprogramm
(Bausteinprüfprogramm) 11 zum Prüfen eines Halbleiterbau
steins wird in Abhängigkeit von der Art und dem Zweck des
Prüfvorgangs für einen Halbleiterbaustein 14 erzeugt und im
Halbleiterprüfsystem installiert. Im allgemeinen wird das
Bausteinprogramm 11 durch den Benutzer des Halbleiterprüfsy
stems gemäß den Typen des zu prüfenden Halbleiterbausteins
14 und den Testdetails bzw. dem Prüfzweck erzeugt. Im Bau
steinprogramm 11 werden verschiedene Parameter festgelegt,
z. B. eine Frequenz, eine Wellenform, eine Verzögerungszeit
und eine Amplitude des jedem Anschluß des zu prüfenden Halb
leiterbausteins 14 zuzuführenden Prüfsignals, und ein Erwar
tungswertsignal, das von dem zu prüfenden Baustein 14 erhal
ten werden sollte, wenn ihm das Prüfsignal zugeführt wird.
Beispielsweise wird das Bausteinprüfprogramm in einer Prüf-
Beschreibungssprache (TDL) basierend auf einer Hardware-
Beschreibungssprache HDL oder VHDL geschrieben.
Das Halbleiterprüfsystem wird aus einem Betriebssystem
12 zum Kontrollieren oder Überwachen jeder Programmoperation
des Prüfsystems und eines Hardwaresystems (Prüfgeräthardwa
re) 13 gebildet. Die Prüfgeräthardware 13 ist über einen
Hardwarebus, d. h. physikalische Busleitungen (Prüfgerätbus)
mit dem Betriebssystem 12 verbunden. Das Prüfsignal
(Prüfvektor) wird dem zu prüfenden Halbleiterbaustein 14 von
der Prüfgeräthardware 13 zugeführt, und das vom zu prüfenden
Baustein 14 erhaltene Ausgangssignal wird durch die Prüfge
räthardware 13 empfangen. In der Prüfgeräthardware 13 wird
das Ausgangssignal vom zu prüfenden Baustein 14 mit dem
durch das Bausteinprogramm 11 definierten Erwartungswert
verglichen, um festzustellen, ob der zu prüfende Baustein
korrekt arbeitet oder nicht.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm zum schematischen Dar
stellen der Gesamtstruktur des Halbleiterprüfsystems von Fig.
1 durch erfindungsgemäße Emulatorfunktionen. D.h., der
erfindungsgemäße Emulator kann ausschließlich durch Software
die Gesamtoperation des Halbleiterprüfsystems und außerdem
die durch das Halbleiterprüfsystem für den betrachteten
Halbleiterbaustein auszuführende Prüfverarbeitung ausführen.
In Fig. 2 sind das Bausteinprogramm 21 und ein Betriebssy
stem 22 die gleichen wie das Bausteinprogramm 11 bzw. das
Betriebssystem 12 des realen Halbleiterprüfsystems von Fig. 1.
Das Betriebssystem ist über eine durch Software gebildete
imaginäre Busleitung mit einem Prüfgeräthardwareemulator 23
verbunden.
Der Prüfgeräthardwareemulator 23 emuliert die Struktur
und Operation oder Funktion der Hardware des Halbleiter
prüfsystems. Ein Bausteinemulator 24 dient zum Emulieren der
Funktionen des in Fig. 1 dargestellten zu testenden Halb
leiterbausteins 14. Der Bausteinemulator 24 ist über die
Software mit dem Prüfgeräthardwareemulator 23 verbunden. Der
Bausteinemulator 24 empfängt ein imaginäres Prüfsignal vom
Prüfgeräthardwareemulator 23 und erzeugt ein imaginäres Aus
gangssignal, das ein durch den betrachteten zu prüfenden
Baustein zu erzeugendes Signal darstellt. Das imaginäre Aus
gangssignal vom Bausteinemulator 24 wird durch den Prüfge
räthardwareemulator 23 mit den erwarteten Daten verglichen.
In der vorstehend beschriebenen Struktur des Emulators kann
das Bausteinprogramm ohne Verwendung der realen Hardware des
Halbleiterprüfsystems entwickelt und durchgeprüft oder aus
getestet werden.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm zum Darstellen von
Hardwareblöcken des Halbleiterprüfsystems bezüglich der Ver
bindung mit dem zu prüfenden Halbleiterbaustein. In diesem
Beispiel wird die Hardware des Halbleiterprüfsystems durch
jeweilige Hardwareblöcke eines Raten- oder Taktgenerators
31, eines Mustergenerators 32 und einer Rahmenverarbeitungs
einrichtung 33 gebildet. Diese Hardwareblöcke sind über ei
nen Prüfgerätbus miteinander verbunden und werden durch das
in Fig. 1 dargestellte Betriebssystem 12 überwacht und ge
steuert. In jedem Hardwareblock ist ein Register zum Spei
chern der erforderlichen Software für die Ausführung seiner
Operation vorgesehen.
Der Taktgenerator 31 erzeugt basierend auf dem Bau
steinprüfprogramm einen Prüfvektortakt, d. h., einen Prüfsi
gnalperiode (Prüftakt oder -rate). Der Mustergenerator 32
erzeugt basierend auf dem Bausteinprüfprogramm ein dem zu
prüfenden Halbleiterbaustein 14 zuzuführendes Prüfsignal.
Der Mustergenerator 32 kann einen Bausteinfehlerspeicher
(DFM) 35 zum Speichern von Informationen über die Prüfergeb
nisse aufweisen. Die Rahmenverarbeitungseinrichtung 33 for
matiert die Wellenform des Prüfsignals vom Mustergenerator
32 und erzeugt Anstiegs- und Abfallzeiten des Prüfsignals.
Durch die Rahmenverarbeitungseinrichtung 33 wird das Prüfsi
gnal beispielsweise in eine RZ- (return-to-zero) Wellenform,
eine NRZ- (non-return-to-zero) Wellenform oder eine EOR-
Exklusiv-ODER) Wellenform formatiert. Die Rahmenverarbei
tungseinrichtung 33 bestimmt außerdem basierend auf den
Zeit- oder Taktdaten vom Taktgenerator 31 Verzögerungszeiten
des Prüfsignals innerhalb des Prüftakts und Abtastzeiten
oder -takte, während denen die Vergleichsoperation durch ei
ne später beschriebene Vergleicherschaltung ausgeführt wird.
Der Prüfkopf 34 dient als Schnittstelle zwischen dem
Halbleiterprüfsystem und dem zu prüfenden Halbleiterbaustein
14. Wenn der Halbleiterbaustein 14 auf dem Prüfkopf angeord
net ist, wird das wellenformatierte Prüfsignal dem Halblei
terbaustein 14 über den Prüfkopf 34 zugeführt. Durch Zufüh
ren des Prüfsignals wird durch den zu prüfenden Halbleiter
baustein 14 ein Signal erzeugt. Der Prüfkopf 34 weist eine
Vergleicherschaltung auf, die das vom Halbleiterbaustein 14
erhaltene Signal mit dem durch das Bausteinprogramm defi
nierten Erwartungswert vergleicht und festlegt, ob das er
haltene Signal geeignet ist oder nicht. Die Vergleichszeiten
sind in der Vergleicherschaltung durch die durch die Rahmen
verarbeitungseinrichtung 33 erzeugten Abtastsignale defi
niert. Die Vergleichsergebnisse werden im Bausteinfehler
Speicher 35 gespeichert, der beispielsweise im Mustergenera
tor 32 angeordnet ist, wie vorstehend erwähnt.
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm zum Darstellen der
Prüfstruktur durch die erfindungsgemäßen Emulatorfunktionen
bezüglich den Hardwareblöcken des Halbleiterprüfsystems und
des in Fig. 3 dargestellten zu prüfenden Halbleiterbau
steins. Die Emulatoreinheiten in Fig. 4 sind den Hardwa
reblöcken von Fig. 3 eindeutig zugeordnet. D.h., in Fig. 4
emuliert ein Takterzeugungsemulator 41 die Prüftakterzeu
gungsfunktion des Taktgenerators 31. Ein Prüfmustererzeu
gungsemulator 42 emuliert die Prüfsignalerzeugungsfunktion
des Mustergenerators 32. Ein Rahmenverarbeitungsemulator 43
emuliert die Funktionen der Wellenformatierung und der Zeit
festlegung der Rahmenverarbeitungseinrichtung 33. Ein Prüf
kopfemulator 44 emuliert die Funktionen des Prüfkopfes 34
durch Zufuhren des Prüfsignals zu einem Bausteinemulator 45
und Vergleichen des erhaltenen Ausgangssignals mit dem Er
wartungswert. Der Bausteinemulator 45 emuliert die Funktion
des zu prüfenden Halbleiterbausteins 14.
Jede Emulatoreinheit in Fig. 4 weist den Inhalten der
physikalischen Register in jedem der Hardwareblöcke von Fig.
3 entsprechende Daten auf. Daher ist ein Gesamtemulator
von Fig. 4 ein Register oder Speicher mit großer Kapazität,
in dem Daten jeder Emulatoreinheit in einem zugeordneten
Speicherbereich angeordnet sind. Wenn die Funktion jedes
Hardwareblocks emuliert wird, werden die Daten im entspre
chenden speicherbereich ausgelesen und ausgewertet. Wenn der
durch das Bausteinprüfprogramm beschriebene Prüftakt außer
halb des zulässigen oder Toleranzbereichs des Takterzeu
gungsemulators liegt, kann ein solcher Prüftakt im Taktgene
rator 31 nicht eingestellt werden. In diesem Fall wird durch
den Emulator basierend auf den Daten im Takterzeugungsemula
tor 41 eine Information erzeugt, die darstellt, daß dies.
Einstellung im Bausteinprogramm ungeeignet ist.
Um durch den erfindungsgemäßen Emulator einen virtuel
len oder imaginären Prüfvorgang für den betrachteten Halb
leiterbaustein auszuführen, ist es notwendig, ein Prüfsignal
durch Erfassen notwendiger Daten von jeder der Emulatorein
heiten zu erzeugen. Im Emulator ist ein Speicher 47 zum
Speichern der Daten von den Emulatoreinheiten angeordnet.
Wenn das Bausteinprogramm gesetzt oder vorgegeben ist, wer
den die zum Erzeugen des Prüfsignals mit dem Prüftakt, den
Prüfdaten, den Signalwellenformen, die durch das Baustein
prüfprogramm definiert sind, erforderlichen Daten durch jede
der Emulatoreinheiten ausgelesen und im Speicher 47 gespei
chert. Unter Verwendung der Daten im Speicher 47 erzeugt der
Emulator das Prüfsignal, das durch das Bausteinprogramm de
finiert und dem imaginären Halbleiterbaustein zugeführt
wird, und der Emulator vergleicht das erhaltene Signal, um
die Operation der Bausteinauswertung zu emulieren. Gemäß den
vorstehend beschriebenen Funktionen des Emulators kann das
Bausteinprogramm ohne Verwendung der realen Hardware des
Halbleiterprüfsystems entwickelt und durchgeprüft oder aus
getestet werden. Außerdem kann durch das derart entwickelte
und durchgeprüfte Bausteinprogramm bestätigt werden, ob der
vorgesehene Prüfvorgang für den betrachteten Halbleiterbau
stein geeignet durchgeführt werden kann.
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm zum Darstellen der Ba
sisfunktion des erfindungsgemäßen Emulators unter Verwendung
separater Operations- oder Arbeitsabläufe (Ebenen oder Stu
fen). Das Beispiel von Fig. 5 weist drei Arbeitsabläufe des
Emulators auf. Wenn das Bausteinprogramm durch eine Sprache
wie beispielsweise TDL erzeugt wird, wird das Bausteinpro
gramm durch das Betriebssystem interpretiert und in Form von
Adressen und Daten an jedes Register der Hardware des Halb
leiterprüfsystems übertragen. Durch Ausführen der Emulator
operation werden die Adressen und Daten bei Schritt S12 über
den imaginären Prüfgerätbus (Schritt S11) dem Speicher im
Emulator zugeführt. Die Speicherbereiche werden im Emulator
entsprechend den Registern in der Hardware des Halbleiter
prüfsystems bereitgestellt. Wenn das Programm geeignet ist,
sollten die den Speicherbereichen zuzuführenden Daten eben
falls geeignet sein und kennen in den Speicherbereichen ge
speichert werden. Daher wird, wenn der Emulator nur verwen
det wird, um zu bestimmen, ob die Daten, die den Hardwa
reblöcken des Prüfsystems zugeführt werden sollen, geeignet
sind, das Ergebnis der Emulation über die Schleife (a) an
das Betriebssystem zurückübertragen.
Wenn dagegen der Emulator verwendet wird, um zu bestim
men, ob die Hardwarefunktionen geeignet sind oder nicht,
wird eine solche Emulatorfunktion in der Schleife (b) ausge
führt. D.h., bei Schritt S13 wird die Funktion jedes der
Hardwareblöcke basierend auf den im Speicherbereich gespei
cherten Daten ausgeführt. Der der Hardware des Prüfsystems
entsprechende Emulator ist, wie vorstehend erwähnt, so auf
gebaut wie in Fig. 4 dargestellt. Das Ergebnis der Emulati
on wird über die Schleife (b) an das Betriebssystem zurück
übertragen.
Außerdem wird, wenn der Emulator verwendet wird, um
festzustellen, ob die Operationen zum Zuführen der Prüfsi
gnale zum betrachteten Halbleiterbaustein und zum Verglei
chen des erhaltenen Signals mit den erwarteten Daten basie
rend auf dem Bausteinprogramm geeignet ausgeführt werden
können, eine solche Emulationsoperation in der Schleife (c)
ausgeführt. In dieser Schleife wird bei Schritt S14 das dem
zu prüfenden Baustein zuzuführende Prüfsignal emuliert. Bei
Schritt S15 wird die Funktion emuliert, gemäß der das Prüf
signal dem zu prüfenden Baustein zugeführt wird. Daher wird
bei Schritt S15 das nach Zuführen des Prüfsignals zum Bau
stein erhaltene Signal emuliert und vom zu prüfenden Bau
stein erhalten. Bei Schritt S16 wird die Funktion zum Ver
gleichen des bei Schritt S15 vom zu prüfenden Baustein er
haltenen Signals mit den erwarteten Daten emuliert. Zum Er
fassen der Vergleichsergebnisse kehrt die Verarbeitung zu
Schritt S14 zurück, in dem das nächste Prüfsignal emuliert
wird. Diese Emulationsfunktion zum Zuführen des Prüfsignals
und zum Vergleichen des erhaltenen Signals werden bis zum
Abschluß des Bausteinprüfprogramms mit dem durch das Bau
steinprogramm definierten Prüftakt wiederholt.
Fig. 6 zeigt eine Impulsübersicht zum Darstellen von
Signalwellenformen zum Emulieren der Zuführung des Prüfsi
gnals zum zu prüfenden Halbleiterbaustein, zum Erzeugen dem
durch den zu prüfenden Baustein erhaltenen Signals und zum
Vergleichen des erhaltenen Signals mit erwarteten Daten ge
mäß der Schleife (c) von Fig. 5. Das in Fig. 6A darge
stellte Prüfsignal wird mit der Prüftaktperiode T, der Ver
zögerungszeit t und der Wellenform erzeugt, die durch das
Bausteinprüfprogramm definiert sind, und dem zu prüfenden
Baustein zugeführt. Es wird ein vom betrachteten Baustein
erhaltenes Ausgangssignal erzeugt, das durch die Kenngrößen
oder Eigenschaften des zu prüfenden Bausteins bestimmt ist.
Das erhaltene Ausgangssignal wird gemäß dem in Fig. 6C dar
gestellten Abtasttakt, der durch das Bausteinprüfprogramm
definiert ist, mit den erwarteten Daten verglichen.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm zum Darstellen einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei
der erfindungsgemäße Emulator mit dem Betriebssystem des
Halbleiterprüfsystems kombiniert ist, durch das die Software
leicht modifiziert werden kann, wenn die Hardware des
Prüfsystems geändert oder ersetzt wird. Bei dieser Ausfüh
rungsform können der Änderung und Erweiterung der Hardware
zugeordnete Steuerdaten ausgewertet und das Bausteinprogramm
entwickelt und durchgeprüft werden, ohne daß die Hardware
des Prüfsystems verwendet wird.
Durch das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem können
Steuerprogrammdaten, die dem Ersatz oder der Erweiterung der
Hardware entsprechen, gesetzt werden, indem einfach zusätz
liche Daten in einem Satzformat in einer Tabelle bereitge
stellt sowie Bibliotheksdaten hinzugefugt werden) Eine sol
che Modifizierung des Steuerprogramms ist von der Kompi
liererfunktion unabhängig. Außerdem kann bei der vorliegen
den Erfindung durch Ändern von Definitionen in einem Regi
ster die Hardware leicht geändert oder hinzugefügt bzw. er
weitert werden.
Das Beispiel von Fig. 7 wird gebildet aus einem Prüf
programm 51, einem Hauptprozessor 53, einer Hauptprozessor
(MP) -schnittstelle 54, einer Prüfgerätbibliothek 56, einem
Bustreiber 55, einem Prüfgerätbus 52, einem imaginären Prüf
gerätbus 57 und einem Emulator 59. Durch diese Anordnung
wird das Prüfprogramm durch den Hauptprozessor 53 unabhängig
von den Daten, die die Struktur der in Frage kommenden Hard
ware betreffen, kompiliert und interpretiert. D.h., der
Hauptprozessor 53 ist in die Verarbeitungen zum Übertragen
der Steuerdaten zum Ausführen des Prüfvorgangs zu den Regi
stern 58 der Hardware 13 nicht direkt einbezogen.
Im Beispiel von Fig. 7 wird das Prüfprogramm 51 durch
eine (auch durch "TDL" bezeichnete) Prüf-Beschreibungs
sprache beschrieben. Die Prüf-Beschreibungssprache ist durch
eine Hardware-Beschreibungssprache, wie beispielsweise HDL
oder VHDL, strukturiert. Das Prüfprogramm 51 hat die Form
eines Quellcodes. Der Benutzer stellt erforderliche Prüfpa
rameter im Prüfprogramm bereit, um die Prüffunktion in der
Hardware des Halbleiterprüfsystems zu definieren. Wenn die
Hardware modifiziert oder erweitert wird, wird die Struktur
der den Test der Hardware einschließenden
Prüf-Beschreibungssprache (TDL) entsprechend modifiziert.
Der (auch als "MP" bezeichnete) Hauptprozessor 53 ist
grundsätzlich ein Kompilierer, der durch den vorliegenden
Anmelder als TDL-Kompilierer oder Just-in-Time-Kompilierer
bezeichnet wird. Der Hauptprozessor 53 setzt die Prüfpro
gramm-Beschreibungssprache TDL, die der Quellcode ist, in
Maschinensprache um und interpretiert das Prüfprogramm. Der
Hauptprozessor 53 führt dann die Steuerdaten den entspre
chenden Hardwareeinheiten des Halbleiterprüfsystems zu.
Die (auch durch "MPI" bezeichnete) Hauptprozessor (MP)
-schnittstelle 54 arbeitet als Tabellenabbildungsfunktion
zum Zuführen von für die Interpretation erforderlichen Daten
zum Hauptprozessor 53. Die Tabelle der Hauptprozessor
schnittstelle 54 weist eine Liste von Daten im Satzformat
zum Beurteilen der Grammatik der TDL-Sprache und Programmbi
bliotheken zum Prüfen der Beurteilung auf. Die der Erweite
rung oder Modifikation der Hardware entsprechenden neuen Da
ten werden durch Hinzufügen einer Tabelle in der Hauptpro
zessorschnittstelle 54 bereitgestellt. Durch Empfangen der
die Grammatikstruktur der TDL-Sprache in Satzform betreffen
den Informationsdaten von der Hauptprozessorschnittstelle 54
führt der Hauptprozessor 53 die Kompilier- und Interpretati
onsfunktionen für das Prüfprogramm basierend auf den Infor
mationsdaten aus. Als Ergebnis der durch den Hauptprozessor
53 ausgeführten Interpretationsfunktion wird die entspre
chende Programmbibliothek in der Hauptprozessorschnittstelle
54 ausgeführt, und die in TDL beschriebenen Prüfdaten werden
der Prüfgerätbibliothek 56 zugeführt.
Die Prüfgerätbibliothek 56 setzt das Format der Prüfda
ten von der Hauptprozessorschnittstelle 54 basierend auf
den Spezifikationen der Hardware um. Beispielsweise werden
Spannungswerte oder Zeitwerte des Prüfsignals, die in Gleit
kommaform empfangen werden, in eine Bitfolge umgesetzt, die
durch die Hardware interpretiert werden kann. Außerdem wer
den die dem Prüfprogramm zugeordneten tatsächlichen Grenzpa
rameter basierend auf den Grenzwerten der Parameter, z. B.
eines Spannungswerts, eines Stromwerts, eines Frequenzwerts
usw., für jede Hardwareeinheit des Halbleiterprüfsystems de
finiert. Der Bustreiber 55 ist ein Treiber zum übertragen
von Daten zu jedem Register der Hardwareeinheiten des Halb
leiterprüfsystems über einen Datenbus.
In der Konfiguration der vorliegenden Erfindung gibt
der Hauptprozessor 53 vor dem Betrieb des Prüfsystems basie
rend auf der Hardware des Halbleiterprüfsystems eine Anwei
sung aus, um die in die Hauptprozessorschnittstelle 54 zu
installierenden Daten und das in die Hauptprozessorschnitt
stelle zu installierende Programm zu laden. Wenn eine Hard
wareeinheit neu hinzugefügt wurde, kann die im Halbleiter
prüfsystem hinzugefügte Hardware durch Interpretieren des
Prüfprogramms unter Berücksichtigung der Daten und des Pro
gramms, die einer solchen Hardwareerweiterung zugeordnet
sind, effektiv verwendet werden.
Als Beispiel wird nachstehend vorausgesetzt, daß im
Halbleiterprüfsystem eine Hardwareeinheit hinzugefügt wurde,
so daß die Steuerdaten in Register 58 1, 58 2 und 58 3 in der
neuen Hardwareeinheit gespeichert werden müssen, wie in Fig.
7 dargestellt. Entsprechend der hinzugefugten Hardware
werden am Beginn des Betriebs Tabellen 54 1, 54 2 und 54 3 in
der Hauptprozessorschnittstelle 54 hinzugefügt. Die Inhalte
der Tabellen werden beispielsweise aus Daten in Satzform zum
Bestimmen der Grammatik der TDL-Sprache und dem Programm zum
Ausführen dieser Bestimmungsoperation gebildet.
Normalerweise muß bei einer Änderung der Hardware die
Struktur des Prüfprogramms geändert werden. In diesem Fall
werden gegebenenfalls, wie in Fig. 7 dargestellt, Prüfpro
gramme 51 1, 51 2 und 51 3 hinzugefügt. Die Prüfgerätbibliothek
56 erzeugt als Quellprogramm eine Parametertabelle zur Da
tenumsetzung entsprechend den Spezifikationen der neuen
Hardware. Die Prüfgerätbibliothek ist beispielsweise durch
die Sprache C beschrieben.
Nach dem Empfang der neu erfaßten Daten in den Tabellen
54 1, 54 2 und 54 3 von der Hauptprozessorschnittstelle 54 in
terpretiert der Hauptprozessor 53 das Prüfprogramm 51 basie
rend auf den Tabellendaten. Weil die Prüfprogramme 51 1, 51 2
und 51 3, falls erforderlich, hinzugefügt werden, werden die
se Prüfprogramme durch den Hauptprozessor basierend auf den
entsprechenden Daten der Tabellen 54 1, 54 2 und 54 3 von der
Hauptprozessorschnittstelle 54 kompiliert und interpretiert.
Dadurch werden die im Prüfprogramm definierten Daten über
die Hauptprozessorschnittstelle 54 der Prüfgerätbibliothek
56 zugeführt. Die Prüfgerätbibliothek 56 setzt das Format
der durch die Daten in den Tabellen 54 1, 54 2 und 54 3 der
Hauptprozessorschnittstelle erzeugten empfangenen Daten in
ein Datenformat um, das durch die Hardware empfangen werden
kann, und führt die formatumgesetzten Daten dem Bustreiber
55 zu. Die Steuerdaten werden über den Bustreiber 55 und den
Prüfgerätbustreiber 52 an die Register 58 1, 58 2 und 58 3 der
Hardware 13 übertragen und darin gespeichert.
Anstatt die Steuerdaten in den Registern 58 1, 58 2 und
58 3 der Hardware 13 zu speichern, können die Steuerdaten vom
Bustreiber 55 bei der vorliegenden Erfindung auch über den
imaginären Datenbus 57 dem Emulator 59 zugeführt werden.
Wenn die Hardware 13 des Halbleiterprüfsystems nicht leicht
verfügbar oder erhältlich ist, kann durch Verwendung des
Emulators 59 an Stelle der hinzuzufügenden oder zu modifi
zierenden Hardware 13 die Software entwickelt und ihre Funk
tion bestätigt werden. Wie in Fig. 4 dargestellt, weist der
Emulator 59 die Emulatoreinheiten zum Emulieren der Funktio
nen der entsprechenden Hardwareblöcke auf. Jede der Emula
toreinheiten ist in einem festgelegten Speicherbereich 58'
organisiert.
In diesem Beispiel sind die Speicherbereiche 58 1', 58 2'
und 58 3', die den Registern 58 1, 58 2 bzw. 583 in der hinzuzu
fügenden Hardware 13 zugeordnet sind, festgelegt. Die Daten,
die durch die Prüfgerätbibliothek 56 formatumgesetzt wurden,
werden über den Bustreiber 55 und den imaginären Prüfgerät
bus 57 an die Speicherbereiche 58 1', 58 2' und 58 3' übertragen.
Die Emulation wird basierend auf den auf diese Weise empfan
genen Daten ausgeführt, um die Funktion der Hardwareblöcke
zu prüfen, die dem Prüfsystem hinzugefügt werden sollen. Da
her kann unter Verwendung des Emulators ohne Verwendung der
Hardware überprüft werden, ob die Steuerdaten für die Hard
ware geeignet sind, oder das Bausteinprogramm kann entwic
kelt und durchgeprüft bzw. ausgetestet werden.
Wie vorstehend beschrieben, können durch das erfin
dungsgemäße Halbleiterprüfsystem Funktionen der Hardware des
Halbleiterprüfsystems ohne Verwendung der Hardware emuliert
werden. Außerdem können auch die Prüfsignalerzeugung durch
die Hardware, die Erzeugung des vom zu prüfenden Baustein
erhaltenen Signals und der Vergleich des erhaltenen Signals
mit den erwarteten Daten ohne Verwendung der Hardware des
Halbleiterprüfsystems emuliert werden. D.h., weil die Emula
tion für bestimmte Prüfvorgänge für den zu prüfenden Halb
leiterbaustein ausgeführt wird, kann das Bausteinprogramm
ohne Verwendung der Hardware des Prüfsystems vollständig
entwickelt und durchgeprüft werden.
Außerdem kann im erfindungsgemäßen Halbleiterprüfsy
stem, wenn die Hardware des Halbleiterprüfsystems geändert
oder ersetzt wird, das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem
die Software zum Steuern der hinzugefügten oder ersetzten
Hardware leicht und schnell modifizieren. Außerdem kann,
wenn die Hardware geändert oder ersetzt wird, das erfin
dungsgemäße Halbleiterprüfsystem die Software zum Steuern
der neuen Hardware modifizieren, ohne daß der Kompilierer
berücksichtigt werden muß. Darüber hinaus werden, wenn die
Hardware im Halbleiterprüfsystem geändert oder ersetzt wird,
die Steuerdaten für die Hardware im Emulator gespeichert,
und können die Steuerdaten bestätigt werden, und kann das
Bausteinprogramm entwickelt und durchgeprüft oder ausgete
stet werden, ohne daß die Hardware des Halbleiterprüfsystems
verwendet wird.
Claims (4)
1. Halbleiterprüfsystem zum Prüfen eines Halbleiterbau
steins durch Zuführen eines Prüfsignals zu einem zu
prüfenden Halbleiterbaustein synchron mit einem Refe
renztakt und zum Vergleichen eines vom zu prüfenden
Baustein erhaltenen Ausgangssignals mit einem erwarte
ten Wert, um festzustellen, ob der Halbleiterbaustein
korrekt funktioniert oder nicht, mit:
einer Emulatoreinheit zum Emulieren einer Funktion jeder Hardwareeinheit des Prüfsystems;
einem Bausteinemulator zum Emulieren einer Funkti on eines zu prüfenden Halbleiterbausteins;
einer Einrichtung zum Erfassen von zum Ausführen eines Prüfprogramms erforderlichen Daten von der Emula toreinheit; und
einem Bausteintestemulator zum Zuführen eines Prüfsignals zum Bausteinemulator basierend auf den er faßten Daten, zum Vergleichen der vom Bausteinemulator erhaltenen Daten mit erwarteten Daten und zum Speichern des Vergleichsergebnisses im Bausteintestemulator.
einer Emulatoreinheit zum Emulieren einer Funktion jeder Hardwareeinheit des Prüfsystems;
einem Bausteinemulator zum Emulieren einer Funkti on eines zu prüfenden Halbleiterbausteins;
einer Einrichtung zum Erfassen von zum Ausführen eines Prüfprogramms erforderlichen Daten von der Emula toreinheit; und
einem Bausteintestemulator zum Zuführen eines Prüfsignals zum Bausteinemulator basierend auf den er faßten Daten, zum Vergleichen der vom Bausteinemulator erhaltenen Daten mit erwarteten Daten und zum Speichern des Vergleichsergebnisses im Bausteintestemulator.
2. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei die Emula
toreinheit aufweist:
eine Taktemulatoreinheit zum Erzeugen von Daten, die eine Prüfsignalperiode definieren;
eine Mustererzeugungsemulatoreinheit zum Erzeugen eines Prüfsignals basierend auf dem Prüfprogramm; und
eine Rahmenverarbeitungsemulatoreinheit zum Forma tieren des Prüfsignals und zum Erzeugen von Zeitpunkten der Prüfsignale basierend auf Daten von der Taktemula toreinheit und der Mustererzeugungsemulatoreinheit.
eine Taktemulatoreinheit zum Erzeugen von Daten, die eine Prüfsignalperiode definieren;
eine Mustererzeugungsemulatoreinheit zum Erzeugen eines Prüfsignals basierend auf dem Prüfprogramm; und
eine Rahmenverarbeitungsemulatoreinheit zum Forma tieren des Prüfsignals und zum Erzeugen von Zeitpunkten der Prüfsignale basierend auf Daten von der Taktemula toreinheit und der Mustererzeugungsemulatoreinheit.
3. Halbleiterprüfsystem zum Prüfen eines Halbleiterbau
steins durch Zuführen eines Prüfsignals zu einem zu
prüfenden Halbleiterbaustein synchron mit einem Refe
renztakt, und zum Vergleichen eines vom zu prüfenden
Baustein erhaltenen Ausgangssignals mit einem erwarte
ten Wert, um festzustellen, ob der Halbleiterbaustein
korrekt funktioniert oder nicht, mit:
einer Einrichtung zum Bereitstellen eines Prüfpro gramms, um verschiedene Prüfbedingungen festzulegen, die zum Prüfen des Halbleiterbausteins erforderlich sind, einschließlich einer Wellenform eines einem vor gegebenen Anschluß des zu prüfenden Halbleiterbausteins zuzuführenden Prüfsignals;
einer Kompiliereinrichtung zum Umsetzen des Prüf programms in Maschinensprache und zum Interpretieren des Prüfprogramms;
einer Kompiliererschnittstelleneinrichtung zum Speichern von die Hardwarekenngrößen des Halbleiter prüfsystems darstellenden Daten in einem Tabellenfor mat, um die Interpretation des Prüfprogramms in der Kompiliereinrichtung zu unterstützen, und zum Modifi zieren der Tabellenformatdaten in Antwort auf eine Än derung der Hardware;
einer Bibliothekseinrichtung mit auf der Spezifi kation des Halbleiterprüfsystems basierenden Datenta bellen zum Umsetzen der durch die Kompiliereinrichtung kompilierten und interpretierten Daten in Hardwarefor matdaten;
einer Treibereinrichtung zum Zuführen der Hardwa reformatdaten zu einem Datenbus, um die Daten Registern der Hardware des Halbleiterprüfsystems zuzuführen; und
einem Emulator, der die durch die Bibliotheksein richtung gebildeten Daten von der Treibereinrichtung empfängt, die Daten in zugeordneten Speicherbereichen speichert und die Spezifikation und die Operation jeder Hardwareeinheit basierend auf den im Speicherbereich gespeicherten Daten emuliert.
einer Einrichtung zum Bereitstellen eines Prüfpro gramms, um verschiedene Prüfbedingungen festzulegen, die zum Prüfen des Halbleiterbausteins erforderlich sind, einschließlich einer Wellenform eines einem vor gegebenen Anschluß des zu prüfenden Halbleiterbausteins zuzuführenden Prüfsignals;
einer Kompiliereinrichtung zum Umsetzen des Prüf programms in Maschinensprache und zum Interpretieren des Prüfprogramms;
einer Kompiliererschnittstelleneinrichtung zum Speichern von die Hardwarekenngrößen des Halbleiter prüfsystems darstellenden Daten in einem Tabellenfor mat, um die Interpretation des Prüfprogramms in der Kompiliereinrichtung zu unterstützen, und zum Modifi zieren der Tabellenformatdaten in Antwort auf eine Än derung der Hardware;
einer Bibliothekseinrichtung mit auf der Spezifi kation des Halbleiterprüfsystems basierenden Datenta bellen zum Umsetzen der durch die Kompiliereinrichtung kompilierten und interpretierten Daten in Hardwarefor matdaten;
einer Treibereinrichtung zum Zuführen der Hardwa reformatdaten zu einem Datenbus, um die Daten Registern der Hardware des Halbleiterprüfsystems zuzuführen; und
einem Emulator, der die durch die Bibliotheksein richtung gebildeten Daten von der Treibereinrichtung empfängt, die Daten in zugeordneten Speicherbereichen speichert und die Spezifikation und die Operation jeder Hardwareeinheit basierend auf den im Speicherbereich gespeicherten Daten emuliert.
4. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 4, ferner mit einer
Treiberbibliothekseinrichtung mit auf der physikali
schen Spezifikation der Register der Hardwareeinheiten
basierenden Datentabellen zum Umsetzen der Daten von
der Bibliothekseinrichtung in Daten eines im Register
zu speichernden Formats.
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