DE19805144A1 - Displayverpackung und Materialzuschnitt für Displayverpackung - Google Patents
Displayverpackung und Materialzuschnitt für DisplayverpackungInfo
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- B65D5/00—Rigid or semi-rigid containers of polygonal cross-section, e.g. boxes, cartons or trays, formed by folding or erecting one or more blanks made of paper
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Description
Die Erfindung betrifft eine Displayverpackung für eine Mehrzahl
von Verpackungsgegenständen, insbesondere von rollierten
Umlaufmünzen. Die Erfindung betrifft weiterhin einen
Materialzuschnitt für eine solche Displayverpackung.
Es ist üblich, Umlaufmünzen, beispielsweise 10-Pfennig-Münzen,
zu Münzenrollen zu beispielsweise 50 Stück zusammenzufassen und
mit einer gemeinsamen Hülle zu umgeben. Die Hülle besteht
üblicherweise aus Papier. Solche rollierten Umlaufmünzen werden
insbesondere von staatlichen Münzprägeanstalten an Banken
ausgegeben, wo sie im Schalterverkehr an Bankkunden
weitergegeben werden.
Es ist bekannt, die Münzenrollen in Säcke zu verpacken, in
denen eine Vielzahl der Münzenrollen ungeordnet Platz findet.
In den Säcken werden die Münzenrollen transportiert und/oder
gelagert. Es ist weiterhin bekannt, die Münzenrollen zu
Verpackungseinheiten zusammenzufassen und mit einer
Schrumpffolie zu umgeben.
Insbesondere an den Schaltern von Banken werden eine grobe
Anzahl von Münzen benötigt, die einzeln oder rollenweise an
Bankkunden weitergegeben werden. Häufig bilden sich an den
Schaltern Warteschlangen von Bankkunden. Insbesondere in
solchen Situationen kommt es für die Schalterangestellten
darauf an, schnell für Nachschub an Umlaufmünzen sorgen zu
können, wenn die unmittelbar am Schalter bevorrateten
Umlaufmünzen ausgehen.
Auch bei anderen Verpackungsgegenständen können Situationen
auftreten, in denen schnell für Nachschub der
Verpackungsgegenstände gesorgt werden muß. Als Beispiel hierfür
seien in Verpackungen gelieferte Gegenstände genannt, die an
Kassen von Einzelhandelsgeschäften zur Selbstbedienung
ausliegen, insbesondere Süßwaren oder Batterien.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Displayverpackung für eine Mehrzahl von
Verpackungsgegenständen, insbesondere von rollierten
Umlaufmünzen anzugeben, die einen schnellen und einfach zu
handhabenden Nachschub der Verpackungsgegenstände zu einem Ort
ermöglicht, an dem einzeln auf die Verpackungsgegenstände
zugegriffen werden soll. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, einen Materialzuschnitt für eine solche
Displayverpackung anzugeben.
Die Aufgaben werden durch eine Displayverpackung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und durch einen Materialzuschnitt mit
den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Weiterbildungen sind
Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Displayverpackung für eine Mehrzahl
von Verpackungsgegenständen, insbesondere von rollierten
Umlaufmünzen, sind die Verpackungsgegenstände in einem
Transportzustand der Displayverpackung von dieser zumindest
annähernd allseits umschlossen. Durch Auftrennen der
Displayverpackung entlang zumindest einer die
Verpackungsgegenstände mehrseitig umlaufenden Trennlinie und
durch Abknicken zumindest einer Verpackungswand ist die
Displayverpackung in einen Displayzustand bringbar, in dem
wenigstens zwei Abteile, die über die abgeknickte
Verpackungswand miteinander verbunden sind, für den freien
Zugriff auf darin befindliche Verpackungsgegenstände zugänglich
sind. Es ist also ein schneller Nachschub der
Verpackungsgegenstände möglich, indem eine Displayverpackung,
die die Verpackungsgegenstände enthält, an den gewünschten
Nachschubort transportiert wird und dort in den Displayzustand
gebracht wird, so daß die in den wenigstens zwei Abteilen
befindlichen Verpackungsgegenstände zugänglich sind. Die
Verpackungsgegenstände können an dem Nachschubort bis zu ihrer
weiteren Handhabung in der Displayverpackung aufbewahrt werden.
In dem Displayzustand kann jederzeit frei auf die
Verpackungsgegenstände in den wenigstens zwei Abteilen
zugegriffen werden. Weiterhin ist die Displayverpackung durch
einfaches Auftrennen der mehrseitig umlaufenden Trennlinie und
durch Abknicken zumindest einer Verpackungswand in den
Displayzustand bringbar und damit einfach zu handhaben. Vorher,
in dem Transportzustand der Displayverpackung, sind die
Verpackungsgegenstände zumindest annähernd allseits umschlossen
und somit gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert.
Nachher, in dem Displayzustand, übernimmt die Displayverpackung
die Aufgabe einer Regaleinteilung oder einer sonstigen
Einrichtung zum sortengetrennten Aufbewahren von
unterschiedlichen Gegenständen. Nach der Entnahme der
Verpackungsgegenstände kann die Displayverpackung natürlich
auch weiterverwendet werden, beispielsweise zum Aufbewahren
gleichartiger oder andersartiger Gegenstände, die unverpackt an
den Ort der Displayverpackung verbracht werden. Als Beispiel
hierfür seien Münzenrollen genannt, die von
Einzelhandelsgeschäften an einem Bankschalter abgegeben werden.
Vorzugsweise definieren die wenigstens zwei Abteile im
Displayzustand jeweils einen Boden zum Aufstellen der
Displayverpackung, so daß im aufgestellten Zustand jeder Boden
im wesentlichen das Gewicht des Inhalts des jeweiligen Abteils
trägt. Ein Vorteil dieser Weiterbildung ist, daß die
Displayverpackung in Leichtbauweise gefertigt werden kann und
dennoch im Displayzustand ausreichend stabil steht, um das
Gewicht der Verpackungsgegenstände zu tragen. Insbesondere die
abgeknickte Verpackungswand, über die die wenigstens zwei
Abteile miteinander verbunden sind, wird somit entlastet.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die
beiden Abteile Rücken an Rücken über die entlang einer
Knicklinie abgeknickte Verpackungswand miteinander verbunden
sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht den Zugriff auf die
Verpackungsgegenstände zumindest von zwei einander gegenüber
liegenden Seiten. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung ist
die einfache Handhabung der Displayverpackung durch einfaches
Abknicken der die beiden Abteile miteinander verbindenden
Verpackungswand entlang einer Knicklinie, die vorzugsweise
durch eine Materialschwächung vorgegeben ist.
In besonderer Ausgestaltung ist die Displayverpackung im
Transportzustand etwa quaderförmig und somit einfach und stabil
stapelbar, insbesondere palettierbar. Vorzugsweise erstreckt
sich die zumindest eine Trennlinie bei dieser Ausführungsform
über drei sich etwa parallel zueinander erstreckende
Verpackungswände, insbesondere über eine erste Seitenwand, eine
Vorderwand und eine zweite Seitenwand. Durch Auftrennen der
Displayverpackung entlang der Trennlinie können die drei sich
etwa parallel zueinander erstreckenden Verpackungswände in der
Weise geteilt werden, daß zwei Abteile an einander
gegenüberliegenden Seiten der Trennlinie gebildet sind.
Anschließend kann die Displayverpackung an der vierten, sich
etwa parallel zu den geteilten Verpackungswänden erstreckenden
Verpackungswand, insbesondere der Rückwand, abgeknickt werden,
so daß die Abteile für den freien Zugriff auf darin befindliche
Verpackungsgegenstände zugänglich sind. Vorzugsweise stoßen im
Transportzustand einzelne Verpackungsgegenstände der beiden
Abteile etwa im Bereich der Trennlinie aneinander, so daß die
Verpackungsgegenstände eindeutig einem der beiden Abteile
zugeordnet sind und sich durch das Abknicken eine eindeutige,
vorgegebene Trennung der Verpackungsgegenstände ergibt.
Vorzugsweise hat die Displayverpackung zwei sich im Abstand
voneinander und etwa parallel zueinander erstreckende
Trennlinien. Dies ermöglicht gleichzeitig mit dem Auftrennen
der Displayverpackung entlang der Trennlinien eine Entfernung
eines Materialstreifens zwischen den Trennlinien, so daß im
Displayzustand der Zugriff auf die Verpackungsgegenstände
erleichtert ist. Weiterhin sind die Verpackungsgegenstände
durch Entfernung des Materialstreifens besser einsehbar.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das
Verpackungsmaterial zwischen den beiden Trennlinien an einem
Ende derselben zu einer Greiflasche fortgesetzt, die zum
Auftrennen der Displayverpackung entlang der Trennlinien
greifbar ist. Die Greiflasche vereinfacht die Handhabung der
Displayverpackung und spart Zeit beim Nachschub der
Verpackungsgegenstände. Günstig ist eine Greiflasche, deren
Grundfläche zumindest die Größe der Greiffläche zwischen Daumen
und Zeigefinger eines Menschen mit durchschnittlicher
Fingergröße hat.
Bei einer Weiterbildung schließt sich an das sich streifenartig
zwischen den Trennlinien erstreckende Verpackungsmaterial eine
etwa in der Mitte zwischen dem Ende der Trennlinien beginnende
Knicklinie an, längs der eine höchstens teilweise von den
Trennlinien durchzogene Verpackungswand abknickbar ist. Nach
dem Auftrennen der Displayverpackung entlang der Trennlinien
und nach dem Abknicken der zumindest nicht vollständig
aufgetrennten Verpackungswand wird diese somit zu einer Abteil-
Trennwand mit an der Knicklinie vorspringendem Ende. Eine
solche Trennwand grenzt, beispielsweise wenn das vorspringende
Ende nach oben oder seitlich von der Displayverpackung abragt,
die einander benachbarten Abteile eindeutig voneinander ab.
Bevorzugtermaßen besteht die Displayverpackung aus
Wellpappkarton, insbesondere mit einer Dicke von etwa 1,0 bis
2,0 mm, insbesondere etwa 1,5 mm. Der Wellpappkarton weist
zwischen einer äußeren und einer inneren Deckschicht eine rage
Wellpappe, insbesondere Mikrowellpappe auf. Wellpappkarton ist
einfach und kostengünstig herzustellen und erlaubt trotz
niedrigem Verpackungsgewicht eine hohe Verpackungs-Massendichte
in dem von der Verpackung umschlossenen Verpackungsraum.
Insbesondere um das Auftrennen der Displayverpackung entlang
der zumindest einen Trennlinie zu erleichtern, ist diese durch
eine innere und eine äußere linienartig verlaufende
Materialschwächung in der jeweiligen Deckschicht gebildet,
insbesondere durch eine Kerb-, Schnitt- oder Perforationslinie.
Einzelne Abschnitte der linienartig verlaufenden
Materialschwächung können dabei fischgrätmusterartig zueinander
versetzt angeordnet sein.
Bei einer erfindungsgemäßen Displayverpackung mit zwei sich im
Abstand voneinander und etwa parallel zueinander erstreckenden
Trennlinien verlaufen die äußere und die innere
Materialschwächung dieser beiden Trennlinien vorzugsweise
jeweils derart zueinander versetzt, daß der Abstand zwischen
den äußeren Materialschwächungen größer ist als der Abstand
zwischen den inneren Materialschwächungen. Bei einer anderen
Ausgestaltung ist der Abstand der äußeren Materialschwächungen
kleiner als der Abstand der inneren Materialschwächungen. In
jedem Fall hat sich überraschenderweise gezeigt, daß gegenüber
einer Ausgestaltung mit nicht versetzt zueinander verlaufenden
inneren und äußeren Materialschwächungen das
Verpackungsmaterial entlang der Trennlinien beim Aufreißen
weniger leicht ausfranst. Es ergibt sich somit ein
repräsentatives Erscheinungsbild der Displayverpackung im
Displayzustand.
Insbesondere um eine stabile Aufrißkante beim Aufreißen der
Displayverpackung entlang der zumindest einen Trennlinie zu
gewährleisten, verlaufen die Rücken bzw. Täler der Wellpappe
quer zu der zumindest einen Trennlinie.
Bevorzugtermaßen hat die für den Displayzustand abknickbare
Verpackungswand eine Knicklinie, die eine linienartig
verlaufende Materialschwächung an der äußeren Deckschicht
umfaßt. Die Materialschwächung ist insbesondere ähnlich wie die
oben beschriebenen Materialschwächungen ausgebildet.
Der erfindungsgemäße Materialzuschnitt für eine
Displayverpackung weist einen im wesentlichen rechteckförmigen
Grundriß mit einer Rückwand, einer ersten Seitenwand, einer
Vorderwand und einer zweiten Seitenwand auf, die jeweils durch
Falzlinien voneinander getrennt sind. An einander
gegenüberliegenden Seiten des Grundrisses ragen von der
Rückwand und/oder von der Vorderwand sowie von der ersten
und/oder der zweiten Seitenwand Materiallappen ab, die über
jeweils eine Falzlinie mit der jeweiligen Wand verbunden sind.
Die Materiallappen an jeweils einer Seite des Grundrisses sind
durch Abknicken an der jeweiligen Falzlinie und durch
Befestigen aneinander und/oder an einer oder mehrerer der Wände
zu einem Boden bzw. zu einer Deckwand der Displayverpackung in
dem Transportzustand verbindbar. Eine Lasche zum Befestigen der
zweiten Seitenwand und der Rückwand aneinander ist über eine
Falzlinie mit der zweiten Seitenwand oder der Rückwand
verbunden. Eine Trennlinie zum Auftrennen der ersten
Seitenwand, der Vorderwand und der zweiten Seitenwand in
jeweils zwei Teile, insbesondere gleich große Teile, erstreckt
sich über diese drei Wände. Die Trennlinie ist insbesondere
perforiert, geschnitten und/oder gekerbt.
Vorzugsweise verlaufen im Abstand voneinander und etwa parallel
zueinander zwei Trennlinien über die zweite Seitenwand, die
Vorderwand und die erste Seitenwand.
Besonders bevorzugt wird eine Ausgestaltung, bei der die Lasche
an der zweiten Seitenwand angeordnet ist und sich die
Trennlinien auch über die rasche erstrecken. Insbesondere ist
somit durch die Trennlinien eine Greiflasche zum Greifen des
Materialstreifens zwischen den Trennlinien und zum Aufreißen
der Displayverpackung entlang der Trennlinien in der Lasche
definiert. Vorzugsweise wird die Greiflasche nicht zum
Befestigen der zweiten Seitenwand und der Rückwand aneinander
verwendet, sondern ragt im Transportzustand leicht nach außen
abstehend von der Displayverpackung ab.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich eine als
Materialschwächung ausgebildete Knicklinie derart über die
Rückwand, daß sie die zumindest eine Trennlinie, insbesondere
zu dieser seitlich versetzt, in etwa fortsetzt.
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun anhand
der Zeichnung erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Ausführungsformen beschränkt. Die einzelnen Figuren der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Materialzuschnitt für eine
Displayverpackung und
Fig. 2 eine Displayverpackung im Displayzustand.
Der in Fig. 1 gezeigte Materialzuschnitt 1 für eine
Displayverpackung 11 (Fig. 2) weist einen im wesentlichen
rechteckförmigen Grundriß auf, der (von rechts nach links) eine
Rückwand 3, eine erste Seitenwand 5, eine Vorderwand 4 und eine
zweite Seitenwand 6 umfalt. Diese vier Verpackungswände
erstrecken sich parallel zueinander und sind durch gestrichelt
dargestellte Falzlinien jeweils voneinander getrennt. An
einander gegenüberliegenden Seiten des Grundrisses ragt jeweils
von allen vier Verpackungswänden 3, 4, 5, 6 ein Materiallappen
7, 8 ab, der jeweils über eine Falzlinie mit dem Grundriß
verbunden ist. Die Falzlinien der von der Rückwand 3 und der
Vorderwand 4 abragenden Materiallappen 7, 8 sind jeweils
gegenüber den Verlängerungen der Falzlinien der von den
Seitwänden 5, 6 abragenden Materiallappen 7, 8 um einen Abstand
d beabstandet. Der Abstand d entspricht der Dicke des
Verpackungsmaterials des in Fig. 1 gezeigten
Materialzuschnitts, insbesondere etwa 1,5 mm.
Um aus dem Materialzuschnitt eine erfindungsgemäße
Displayverpackung herzustellen, werden zunächst die vier
parallel zueinander verlaufenden Verpackungswände 3, 4, 5, 6
entlang der sie begrenzenden Falzlinien um jeweils 90°
abgeknickt, so daß die vier Verpackungswände einen
Verpackungsraum mit rechteckförmigem Querschnitt definieren.
Nun kann der Verpackungsraum mit Verpackungsgegenständen
beladen werden. Anschließend werden die Materiallappen 7, 8
entlang ihrer Falzlinien um etwa 90° nach hinten in die
Bildebene von Fig. 1 hinein abgeknickt. Da die Falzlinien der
Materiallappen 7, 8 wie oben beschrieben um den Abstand d
gegeneinander versetzt sind, überlappen sich die Materiallappen
7, 8 jeweils an einer Seite des Verpackungsraumes
verspannungsfrei unter Ausbildung geschlossener
Verpackungsraumecken. Die Materiallappen 7, 8 werden dann,
insbesondere durch Verkleben, miteinander verbunden, so daß die
von der Rückwand 3 und von der Vorderwand 4 abragenden
Materiallappen 7, 8 jeweils an der Außenseite des
Verpackungsraumes liegen. Vorzugsweise liegen dann die von der
Rückwand 3 und der Vorderwand 4 abragenden Materiallappen 7, 8
jeweils an einer Seite bündig aneinander.
Um ein behinderungsfreies Umknicken der Materiallappen 7, 8 zu
ermöglichen, weist der Materialausschnitt zwischen jeweils zwei
benachbarten Materiallappen an den Falzlinien der
Materiallappen 7, 8 jeweils einen Abstand D auf, der der
doppelten Materialdicke des Verpackungsmaterials, insbesondere
2 × 1,5 mm, entspricht. Da die Außenränder der von der ersten 5
und der zweiten 6 Seitenwand abragenden Materiallappen 7, 8, an
den Falzlinien beginnend, jeweils zunächst unter einem Winkel
von 90° zu den Falzlinien in gerader Richtung verlaufen, bilden
diese Abschnitte der Außenränder jeweils einen Anschlagsbund
für die jeweilige im Transportzustand der Displayverpackung 1
benachbarte Verpackungswand 3, 4. Der Anschlagsbund
stabilisiert den Aufbau der Displayverpackung im
Transportzustand und im Displayzustand.
Noch vor dem Befestigen der Materiallappen 7, 8 aneinander
werden die Rückwand 3 und die zweite Seitenwand 6 aneinander
befestigt, indem eine an der äußeren Längsseite der Seitenwand
6 anschließende Lasche 9 um 90° abgeknickt und an der
Innenseite der Rückwand 3 befestigt wird, insbesondere dort
verklebt wird. Vor dem Befestigen der Lasche 9 wird eine
innerhalb derselben, nämlich etwa mittig ausgebildete
Greiflasche 10 entlang einer ersten Trennlinie 14 und entlang
einer von der ersten Trennlinie 14 beabstandeten und sich etwa
parallel dazu erstreckenden zweiten Trennlinie 15 von den
übrigen beiden Teilen der Lasche 9 abgetrennt. Die Greiflasche
10 wird nicht an der Rückwand 3 befestigt und verbleibt
außerhalb des durch die Verpackungswände 3, 4, 5, 6 definierten
Verpackungsraumes, um ein Ergreifen des Materialstreifens
zwischen den Trennlinien 14, 15 und ein Auftrennen der
Displayverpackung längs derselben zu ermöglichen. Die
Trennlinien 14, 15 erstrecken sich hier senkrecht zur
Längserstreckung der Verpackungswände 4, 5 und 6, und zwar etwa
mittig.
Das Material des in Fig. 1 gezeigten Materialzuschnitts besteht
aus Mikrowellpappe 19 mit einer Wellhöhe von etwa 1,1 mm, die
an der Innenseite und an der Außenseite jeweils mit einer
Deckschicht aus Papier und/oder Pappe abgedeckt ist. Die äußere
Deckschicht 21 ist vorzugsweise zweilagig aufgebaut, wobei die
äußere Lage aus Papier besteht. An einer Stelle der ersten
Seitenwand 5 ist der Materialzuschnitt in Fig. 1 bei entfernter
äußerer Deckschicht 21 dargestellt. Der Verlauf der Wellrücken
18 etwa senkrecht zu dem Verlauf der Trennlinien 14, 15 ist aus
dieser Darstellung erkennbar.
In der Mitte zwischen den an der ersten Seitenwand 5 gelegenen
Enden der ersten 14 und der zweiten 15 Trennlinie setzt eine
Knicklinie 17 an, die sich parallel zu einer gedachten
Verlängerung der Trennlinien 14, 15 über die gesamte Rückwand 3
erstreckt. Die Knicklinie 17 ist z. B. durch zwei in geringem
Abstand parallel zueinander verlaufende äußere Schnittlinien 12
in der äußeren Deckschicht 21 gebildet.
Die äußere Deckschicht 21 bildet vorzugsweise an der Vorderwand
4, jeweils an durch den Materialstreifen zwischen den
Trennlinien 14, 15 getrennten Vorderwandteilen, eine Oberfläche
zum Anbringen einer Aufschrift 27, die beispielsweise die
Anzahl und Art der in den durch die Displayverpackung 11
bildbaren Verpackungsraum passenden Verpackungsgegenstände
bezeichnet.
Die in Fig. 2 gezeigte Displayverpackung 11 ist aus einem
Materialzuschnitt ähnlich dem in Fig. 1 gezeigten gebildet,
jedoch mit anderen Abmessungen des Materialzuschnitts. Auch
weicht die Form der Materiallappen 7 von der in Fig. 1
gezeigten Form ab. Die Materiallappen 8 sind in Fig. 2 der
Übersichtigkeit wegen nicht dargestellt.
Fig. 2 zeigt die Displayverpackung 11 in dem Displayzustand.
Dieser wird aus einem Materialzuschnitt ähnlich dem in Fig. 1
gezeigten dadurch hergestellt, daß zunächst aus dem
Materialzuschnitt, analog wie anhand von Fig. 1 beschrieben,
ein durch die Rückwand 3, die erste Seitenwand 5, die
Vorderwand 4 und die zweite Vorderwand 6 definierter
Verpackungsraum gebildet wird (der anschließend mit
Verpackungsgegenständen beladen werden kann), daß die
Materiallappen 7, 8 jeweils zu einem Boden 23, 24 verbunden
werden und daß anschließend der Materialstreifen zwischen den
Trennlinien 14, 15 durch Aufreißen der Displayverpackung
entfernt sowie die Rückwand 3 entlang der Knicklinie 17 um etwa
180° abgeknickt wird. Somit ist eine Displayverpackung 11 im
Displayzustand gebildet, die zwei Abteile, ein erstes, vorderes
Abteil 25 und ein zweites, hinteres Abteil 26, aufweist, die
Rücken an Rücken über die abgeknickte Rückwand 3 miteinander
verbunden sind. Der durch die nicht dargestellten
Materiallappen 8 gebildete zweite Boden 24, der in dem
Displayzustand als Standfläche für das zweite Abteil 26 dient,
bildet in dem Transportzustand der Displayverpackung 11 eine
dem ersten Boden 23 gegenüberliegende Verpackungswand, die je
nach Stellung der Displayverpackung 11 auch als Deckwand
bezeichnet werden kann.
In Fig. 2 nicht dargestellt sind Verpackungsgegenstände,
insbesondere Münzenrollen. Die Abteile 25, 26 der
Displayverpackung 11 werden vorzugsweise so mit den
Münzenrollen beladen, bzw. die Displayverpackung 11 ist so
gestaltet, daß die Entfernung zwischen dem Boden 23, 24 und der
Knicklinie 17 in beiden Abteilen 25, 26 jeweils der Länge einer
Münzenrolle entspricht, die mit einer Stirnfläche auf dem Boden
23, 24 des jeweiligen Abteils 25, 26 steht. Bei ausgefülltem
Abteil 25, 26 steht eine Mehrzahl der Münzenrollen derart auf
dem jeweiligen Boden 23, 24, daß ein Verrutschen der
Münzenrollen gegen die Seitenwände 5, 6 oder gegen die Rückwand
3 sowie die Vorderwand 4 ausgeschlossen ist, da die außen
gelegenen der Münzenrollen an den vier Verpackungswänden 3, 4,
5, 6 anliegen. Die Münzenrollen können dabei in Reihen mit
gleicher Stückzahl neben- bzw. hintereinander angeordnet sein
oder sie können in der Art einer dichtesten Packung in Reihen
mit um eine Münzenrolle schwankender Anzahl neben- bzw.
hintereinander angeordnet sein.
Die anhand der Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ermöglichen
einen besonders einfachen Zugriff auf in einer
erfindungsgemäßen Displayverpackung 11 befindliche
Verpackungsgegenstände, insbesondere Münzenrollen, die mit
ihrem oberen Ende über den entlang der Trennlinien 14, 15
verlaufenden oberen Rand der ersten Seitenwand 5, der
Vorderwand 4 und der zweiten Seitenwand 6 hinausragen. Solche
Münzenrollen können daher übersichtlich in der
Displayverpackung 11 bevorratet und einfach aus dieser
entnommen werden.
1
Materialzuschnitt
3
Rückwand
4
Vorderwand
5
erste Seitenwand
6
zweite Seitenwand
7
Materiallappen für erstes Abteil
8
Materiallappen für zweites Abteil
9
Lasche
10
Greiflasche
11
Displayverpackung
12
äußere Schnittlinie
13
innere Schnittlinie
14
erste Trennlinie
15
zweite Trennlinie
17
Knicklinie
18
Wellrücken
19
Mikrowellpappe
20
innere Deckschicht
21
äußere Deckschicht
23
erster Boden
24
zweiter Boden
25
erstes Abteil
26
zweites Abteil
27
Aufschrift
d Abstand
D Abstand
d Abstand
D Abstand
Claims (17)
1. Displayverpackung (11) für eine Mehrzahl von Verpackungs
gegenständen, insbesondere von rollierten Umlaufmünzen, wobei
die Verpackungsgegenstände in einem Transportzustand der
Displayverpackung (11) von dieser zumindest annähernd allseits
umschlossen sind und wobei durch Auftrennen der
Displayverpackung (11) entlang zumindest einer die
Verpackungsgegenstände mehrseitig umlaufenden Trennlinie (14,
15) und durch Abknicken zumindest einer Verpackungswand (3)
die Displayverpackung (11) in einen Displayzustand bringbar
ist, in dem wenigstens zwei Abteile (25, 26), die über die
abgeknickte Verpackungswand (3) miteinander verbunden sind,
für den freien Zugriff auf darin befindliche
Verpackungsgegenstände zugänglich sind.
2. Displayverpackung nach Anspruch 1,
wobei die wenigstens zwei Abteile (25, 26) im Displayzustand
jeweils einen Boden (23, 24) zum Aufstellen der
Displayverpackung (11) definieren, so daß im aufgestellten
Zustand jeder Boden (23, 24) im wesentlichen das Gewicht des
Inhalts des jeweiligen Abteils (25, 26) trägt.
3. Displayverpackung nach Anspruch 1 oder 2, mit zwei Abteilen
(25, 26),
wobei im Displayzustand die beiden Abteile (25, 26) Rücken an
Rücken über die entlang einer Knicklinie (17) abgeknickte
Verpackungswand (3) miteinander verbunden sind.
4. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Displayverpackung (11) im Transportzustand etwa
quaderförmig ist.
5. Displayverpackung nach Anspruch 4,
wobei die zumindest eine Trennlinie (14, 15) sich über drei
sich etwa parallel zueinander erstreckende Verpackungswände
(4, 5, 6) erstreckt, insbesondere über eine erste Seitenwand
(5), eine Vorderwand (4) und eine zweite Seitenwand (6).
6. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
mit zwei sich im Abstand voneinander und etwa parallel
zueinander erstreckenden Trennlinien (14, 15).
7. Displayverpackung nach Anspruch 6,
wobei das Verpackungsmaterial zwischen den beiden Trennlinien
(14, 15) an einem Ende derselben zu einer Greiflasche (10)
fortgesetzt ist, die zum Auftrennen der Displayverpackung (11)
entlang der Trennlinien (14, 15) greifbar ist.
8. Displayverpackung nach Anspruch 6 oder 7,
wobei sich an das sich streifenartig zwischen den Trennlinien
(14, 15) erstreckende Verpackungsmaterial eine etwa in der
Mitte zwischen dem Ende der Trennlinien (14, 15) beginnende
Knicklinie (17) anschließt, längs der eine höchstens teilweise
von den Trennlinien (14, 15) durchzogene Verpackungswand (3)
abknickbar ist.
9. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
die aus Wellpappkarton, insbesondere mit einer Dicke von etwa
1,0 bis 2,0 mm, insbesondere etwa 1,5 mm, besteht, der
zwischen einer äußeren (21) und einer inneren (20) Deckschicht
eine Lage Wellpappe (19), insbesondere Mikrowellpappe
aufweist.
10. Displayverpackung nach Anspruch 9,
wobei die zumindest eine Trennlinie (14, 15) durch eine innere
(13) und eine äußere (12) linienartig verlaufende
Materialschwächung in der jeweiligen Deckschicht (20, 21)
gebildet ist, insbesondere durch eine Kerb-, Schnitt- oder
Perforationslinie.
11. Displayverpackung mit zwei sich im Abstand voneinander und
etwa parallel zueinander erstreckenden Trennlinien (14, 15)
nach Anspruch 10,
wobei die äußere (12) und die innere (13) Materialschwächung
dieser beiden Trennlinien (14, 15) jeweils derart zueinander
versetzt verlaufen, daß der Abstand zwischen den äußeren
Materialschwächungen (12) größer ist als der Abstand zwischen
den inneren Materialschwächungen (13).
12. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
wobei die Rücken (18) bzw. Täler der Wellpappe (19) quer zu
der zumindest einen Trennlinie (14, 15) verlaufen.
13. Displayverpackung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
wobei die für den Displayzustand abknickbare Verpackungswand
(3) eine Knicklinie (17) hat, die beispielsweise eine
linienartig verlaufende Materialschwächung an der äußeren
Deckschicht (21) umfaßt.
14. Materialzuschnitt für eine Displayverpackung nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, mit
- - einem im wesentlichen rechteckförmigen Grundriß
umfassend
- - eine Rückwand (3),
- - eine erste Seitenwand (5),
- - eine Vorderwand (4) und
- - eine zweite Seitenwand (6),
- - an einander gegenüberliegenden Seiten des Grundrisses von der Rückwand (3) und/oder von der Vorderwand (4) sowie von der ersten (5) und/oder der zweiten (6) Seitenwand abragenden Materiallappen (7, 8), die über jeweils eine Falzlinie mit der jeweiligen Wand (3, 4, 5, 6) verbunden sind, wobei die Materiallappen (7, 8) an jeweils einer Seite des Grundrisses durch Abknicken an der jeweiligen Falzlinie und durch Befestigen aneinander und/oder an einer oder mehrerer der Wände zu einem Boden (23, 24) bzw. zu einer Deckwand (23, 24) verbindbar sind,
- - einer über eine Falzlinie mit der zweiten Seitenwand (6) oder der Rückwand verbundenen Lasche (9) zum Befestigen der zweiten Seitenwand (6) mit der Rückwand (3) und
- - zumindest einer sich über die zweite Seitenwand (6), die Vorderwand (4) und die erste Seitenwand (5) erstreckenden, insbesondere perforierten, geschnittenen und/oder gekerbten Trennlinie (14, 15) zum Auftrennen der drei Wände (4, 5, 6) in jeweils zwei Teile, insbesondere gleich grobe Teile.
15. Materialzuschnitt nach Anspruch 14,
wobei zwei im Abstand voneinander und etwa parallel zueinander
verlaufende Trennlinien (14, 15) sich über die zweite
Seitenwand (6), die Vorderwand (4) und die erste Seitenwand
(5) erstrecken.
16. Materialzuschnitt nach Anspruch 15,
wobei die Lasche (9) an der zweiten Seitenwand (6) angeordnet
ist und die Trennlinien (14, 15) sich auch über die Lasche (9)
erstrecken.
17. Materialzuschnitt nach Anspruch 14 bis 16,
wobei eine, insbesondere nur an der Innenseite, als
Materialschwächung ausgebildete Knicklinie (17) sich derart
über die Rückwand (3) erstreckt, daß sie die zumindest eine
Trennlinie (14, 15), insbesondere zu dieser seitlich versetzt,
in etwa fortsetzt.
Priority Applications (2)
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DE1998105144 DE19805144A1 (de) | 1998-02-09 | 1998-02-09 | Displayverpackung und Materialzuschnitt für Displayverpackung |
EP98123763A EP0936151A1 (de) | 1998-02-09 | 1998-12-14 | Displayverpackung und Materialzuschnitt für Displayverpackung |
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DE1998105144 DE19805144A1 (de) | 1998-02-09 | 1998-02-09 | Displayverpackung und Materialzuschnitt für Displayverpackung |
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ID=7857112
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DE1998105144 Withdrawn DE19805144A1 (de) | 1998-02-09 | 1998-02-09 | Displayverpackung und Materialzuschnitt für Displayverpackung |
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DE (1) | DE19805144A1 (de) |
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- 1998-12-14 EP EP98123763A patent/EP0936151A1/de not_active Withdrawn
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EP0936151A1 (de) | 1999-08-18 |
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