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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
und insbesondere einen Zweitakt-Verbrennungsmotor, der zum Einsatz
in einer tragbaren Arbeitsmaschine, wie etwa einer Kettensäge geeignet
ist, die dazu bestimmt ist, in unterschiedlichen Handhabungsstellungen
betätigt
zu werden.
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Ein
luftgekühlter
Zweitakt-Benzinmotor kleiner Abmessung bzw. Größe ist allgemein so aufgebaut,
daß ein
Luft/Kraftstoffgemisch über
eine Einlaßöffnung in
eine Kurbelkammer gesaugt wird, in welcher das Luft/Kraftstoffgemisch
vorverdichtet und gleichzeitig durch ein Ausgleichgewicht in Bewegung versetzt
wird, das sich in der Kurbelkammer dreht. Bei derartigen Motoren
wird ein Teil des unzerstäubten
rohen Kraftstoffs in dem angesaugten Luft/Kraftstoffgemisch mitunter
unbeabsichtigt über
einen Spüldurchlaß in die
Verbrennungskammer zugeführt. Dieses
Phänomen
tritt häufiger
auf, wenn sich der Motor im Leerlauf befindet.
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Wenn
der Motor sich in einem Hochlastzustand bei hoher Drehzahl befindet,
ist die Kraftstoffmenge pro Zeiteinheit relativ groß. Selbst
dann, wenn in diesem Zustand der unzerstäubte rohe Kraftstoff schlagartig
in die Verbrennungskammer strömt,
resultiert daraus kein ernsthafter Nachteil. Wenn hingegen der Motor
sich im Leerlauf befindet, ist die Kraftstoffmenge pro Zeiteinheit
relativ gering. Wenn unter diesen Umständen der unzerstäubte rohe
Kraftstoff schlagartig in die Verbrennungskammer strömen gelassen
wird, nimmt das Luft/Kraftstoffgemisch eine übermäßige Konzentration ein, was
zu einem ernsthaften Problem führt,
beispielsweise zum Anhalten oder Stehenbleiben des Motors.
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Ein
luftgekühlter
Zweitakt-Benzinmotor kleiner Größe (auf
den nachfolgend der Einfachheit halber als Verbrennungsmotor oder Motor
bezug genommen wird), der üblicherweise
als Energiequelle für
eine tragbare Arbeitsmaschine, wie etwa eine Kettensäge, die
in unterschiedlichen Handhabungsstellungen betrieben wird, verwendet
wird, ist üblicherweise
in einem Hauptgehäuse
oder einem Gehäuse während des
Einsatzes horizontal orientiert bzw. ausgerichtet. Der Motor hat
typischerweise längliche Form,
d.h. er ist in der Längsrichtung
(Höhe)
länger als
in seitlicher Richtung. Aufgrund dieses Aufbaus des Verbrennungsmotors
kommt das vorstehend angesprochene Phänomen bzw. Problem noch stärker zum
Tragen, was zu einem plötzlichen
Anhalten und Stehenbleiben des Motors führt.
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Im
Fall des vorstehend genannten Zweitakt-Verbrennungsmotors, der dazu
ausgelegt ist, in einem Hauptgehäuse
der Arbeitsmaschine horizontal angeordnet zu sein, wie etwa in einer
Kettensäge (wie
beispielsweise in der ungeprüften
japanischen Gebrauchsmusterschrift JP 56-140 402 U offenbart), ist
eine Ansaugöffnung
am Boden (einem Seitenabschnitt in horizontaler Stellung gesehen)
der Kurbelkammer gebildet und ein Luft/Kraftstoffgemisch von einem
Vergaser wird aus bzw. von der Ansaugöffnung über ein Reed-Ventil in die
Kurbelkammer angesaugt, um in dieser vorverdichtet zu werden, wobei das
resultierende vorverdichtete Luft/Kraftstoffgemisch daraufhin durch
einen Spüldurchlaß zur Verbrennungskammer überführt wird.
Bislang ist häufig das
Phänomen
aufgetreten, daß der
Motor plötzlich ausgefallen
ist, was zu einem Stehenbleiben des Motors führt, wenn der vordere Abschnitt
der Arbeitsmaschine (beispielsweise der Kettensäge) aufwärts oder schräg aufwärts gerichtet
ist, nachdem die Arbeitsmaschine betätigt wurde, deren vorderer
Abschnitt abwärts
oder schräg
abwärts
für eine
bestimmte Zeitdauer gerichtet war.
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Die
Ursache für
dieses Phänomen
ist im folgenden erläutert.
Insbesondere strömt
unzerstäubter roher
Kraftstoff (flüssiger
Kraftstoff), der sich zunächst
an einer Innenumfangswand der Kurbelkammer des Motors gesammelt
hat bzw. dort haften geblieben ist, als Ganzes in die Ansaugöffnung,
um darin während
einer Periode angesammelt zu werden, wenn der vordere Abschnitt
der Arbeitsmaschine abwärts
oder schräg
abwärts
gerichtet ist, d.h. dann, wenn die Ansaugöffnung, die in die Kurbelkammer des
Motors mündet,
abwärts
oder schräg
abwärts
gerichtet ist. Wenn der vordere Abschnitt der Arbeitsmaschine daraufhin
aufwärts
oder schräg
aufwärts gerichtet
wird, strömt
der unzerstäubte
Kraftstoff, der sich in der Ansaugöffnung gesammelt hat, in den Spüldurchlaß entlang
einer Innenumfangswand der Kurbelkammer und daraufhin schlagartig
in die Verbrennungskammer ausgehend von dem Spüldurchlaß, wodurch ein übermäßig konzentriertes Luft/Kraftstoffgemisch
der Verbrennungskammer zur Verbrennung zugeführt wird.
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Ein
Versuch zum Verhindern dieses unerwünschten Stroms unzerstäubten rohen
Kraftstoffs in die Kurbelkammer aufgrund einer Änderung der Handhabungsstellung
des Motors hat der Inhaber bzw. Anmelder der vorliegenden Anmeldung
in der japanischen Patentanmeldung JP 9-151 739 A den Einbau eines
Strömungssteuerungsabschnitts
oder einer -struktur an der Innenumfangswand der Kurbelkammer vorgeschlagen.
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In Übereinstimmung
mit diesem Vorschlag ist ein Strömungssteuerungsabschnitt
oder eine -struktur, der bzw. die aus zwei Dämmen, Nuten oder Vertiefungen
besteht, in der Nähe
der Einlaßöffnung der
Kurbelkammer zur Unterbrechung des Stroms des unzerstäubten rohen
Kraftstoffs angebracht bzw. installiert, wodurch verhindert wird,
daß unzerstäubter roher
Kraftstoff in die Verbrennungskammer selbst dann eintritt, wenn
der unzerstäubte
rohe Kraftstoff, der sich an der Einlaßöffnung gesammelt hat, gezwungen
wird, in die Kurbelkammer aufgrund einer Änderung der Handhabungsstellung
des Motors zu fließen.
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Da
die Dämme
und dergleichen, die als Strömungssteuerungsstruktur
dienen, in der Umgebung der Einlaßöffnung parallel zur Kurbelwelle
in Übereinstimmung
mit dem vorstehend angeführten
Vorschlag angeordnet ist, war es bislang jedoch schwierig, das Zuströmen von
unzerstäubtem
rohem Kraftstoff in die Kurbelkammer zu verhindern, der an einer Innenwandab schnitt
der Kurbelkammer auf der Spüldurchlaßseite dieser
Dämme oder
der Strömungssteuerungsstruktur
haftet, bevor die Handhabungsstellung des Motors geändert wird,
oder das Zuströmen
des unzerstäubten
rohen Kraftstoffs in die Verbrennungskammer zu verhindern, der über die
Dämme oder
die Strömungssteuerungsstruktur
im Fall einer Änderung
der Handhabungsstellung des Motors hinwegströmt.
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Aus
der
DE 196 49 165
C2 ist eine Zweitakt-Brennkraftmaschine einer Kettensäge bekannt, in
deren Kurbelkammer ein Strömungssteuermittel zum
Hemmen der Strömung
von nicht zerstäubtem Kraftstoff
angeordnet ist. Als Strömungsteuermittel werden
Wälle vorgeschlagen,
die sich quer über
die Breite der Kurbelkammer und parallel zur Kurbelwelle erstrecken.
Mit zunehmender Kraftstoffmenge nimmt die Effektivität der vorgeschlagenen
Einrichtung jedoch ab, da die Kettensäge nie exakt waagerecht gehalten
wird, sodass der dort aufgefangene Kraftstoff entlang eines Walles
zur Wand der Kurbelkammer fließen
und dort den Wall überwinden
kann.
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Die
US 2 682 259 betrifft eine
Zweitakt-Brennkraftmaschine, deren Spülkanal aus einem mikroporösen Material
gebildet ist, um Ölbestandteile,
die sich an der Wandung des Spülkanals
abgesetzt haben, zurückzugewinnen.
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Die
AT 402 431 B betrifft
eine Zweitakt-Brennkraftmaschine, bei der in einem in den Zylinder
einmündenden
Bereich des Spülkanals
Strömungsleitkanäle mit einem
gitterartigen Querschnitt angeordnet sind. Diese Strömungskanäle dienen
als Gleichrichter für
das in den Zylindern einströmende Gasgemisch
und sollen zu einer Verminderung der Frischladeverluste führen.
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Die
vorliegende Erfindung ist unter den vorstehend genannten Umständen gemacht
worden. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb
darin, einen Zweitakt-Verbrennungsmotor zu schaffen, der in der
Lage ist, den unerwünschten Durchfluß bzw. Strom
unzerstäubten
rohen Kraftstoffs zu un terbinden, der an der Innenumfangswand der
Kurbelkammer haftet, und zwar selbst dann, wenn die Handhabungsstellung
des Verbrennungsmotors der Arbeitsmaschine aufgrund einer Änderung
der Handhabungsstellung der Arbeitsmaschine geändert wird, wodurch ein schlagartiges
Zuströmen unzerstäubten rohen
Kraftstoffs in die Verbrennungskammer und das daraus resultierende
unerwünschte Anhalten
des Motors verhindert wird.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Demnach
schafft die vorliegende Erfindung einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
mit einem Kurbelgehäuse,
das mit einer Kurbelkammer versehen ist, eine Ansaugöffnung,
die in die Kurbelkammer mündet,
einen Spüldurchlass,
der in die Kurbelkammer an einer Stelle entlang der Innenumfangswand der
Kurbelkammer beabstandet von der Ansaugöffnung mündet, eine Kurbelwelle mit
einer Drehachse, und den Fluss unzerstäubten Kraftstoffs in Richtung des
Spüldurchlasses
verzögernde
beziehungsweise zurückhaltende
Strömungssteuermittel,
die auf einem Abschnitt der Innenumfangswand der Kurbelkammer gebildet
sind, wobei die Strömungssteuermittel
als Strömungssteuerungsfläche ausgebildet sind,
wobei die Strömungssteuerungsfläche sich ausgehend
vom Bereich der Ansaugöffnung
zum in die Kurbelkammer mündenden
Bereich des Spüldurchlasses
erstreckt und eine große
Anzahl von Vertiefungen aufweist, die aus in einem gitterartigen Muster
angeordneten Rippen geformt sind. Somit ist die Strömungssteuerungsfläche aus
einer gitterartigen Rippenstruktur gebildet, die aus einer großen Anzahl
von Rippen besteht, die sich in gitterartiger Form schneiden bzw.
einander queren.
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In Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Zweitakt-Verbrennungsmotor
wird der unzerstäubte
rohe Kraftstoff, der an der Strömungssteuerungsfläche gehaftet
hat, die an der Innenumfangswand der Kurbelwand gebildet ist, gezwungen,
langsam in Richtung auf die Ansaugöffnung zu strömen, während er über die
große
Anzahl von Einheitsrippen der Strömungssteuerungsfläche sich
hinwegbewegt und allmählich
in einer großen
Anzahl von Austiefungen verteilt und gesammelt wird, die durch die
sich schneidenden Einheitsrippen gebildet sind, wenn der Zylinderkopf
des Motors aufgrund einer Stellungsänderung der tragbaren Arbeitsmaschine
aufwärts
weisend angeordnet wird, welche den Motor enthält.
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Wenn
demnach die Handhabungsstellung des Motors plötzlich geändert und in Richtung auf die gegenüberliegende
Richtung (die Aufwärtsrichtung) geändert wird,
neigt der unzerstäubte
rohe Kraftstoff, der in der Ansaugöffnung und den Vertiefungen
sich angesammelt hat, dazu, schlagartig in Richtung auf den Spüldurchlaß zu strömen. Das
schlagartige Einströmen
des unzerstäubten
rohen Kraftstoffs wird jedoch durch die große Anzahl von Einheitsrippen
mit der gitterartigen Rippenstruktur unterbunden und die Strömungsrate
bzw. der Durchsatz des unzerstäubten
rohen Kraftstoffs wird stark reduziert. Der unzerstäubte rohe
Kraftstoff wird dadurch in den Vertiefungen zurückgehalten, die durch die geneigten
Einheitsrippen umgeben sind, wodurch es möglich ist, den unzerstäubten rohen
Kraftstoff problemlos wieder zu zerstäuben.
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Was
den unzerstäubten
rohen Kraftstoff betrifft, der an der Strömungssteuerungsfläche oder den
Innenwandabschnitten der Kurbelkammer haftet, bevor die Handhabungsstellung
des Motors in die entgegengesetzte Richtung geändert wird, wird auch dieser
daran gehindert, im flüssigen
Zustand schlagartig über
die Innenumfangswand der Kurbelkammer in die Verbrennungskammer
selbst dann zu strömen, wenn
die Handhabungsstellung des Motors plötzlich bzw. schlagartig in
entgegengesetzter Richtung geändert
wird, wodurch jegliche Möglichkeit
einer unerwarteten Stillsetzung des Motors minimiert wird.
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Die
als Einheitsrippen ausgebildeten Rippen sind bevorzugt in zwei Gruppen
unterteilt, die unter vorbestimmten Schneidwinkeln zur Achse der
Kurbelwelle orientiert sind und sich über die gesamte Breite der
Kurbelkammer erstrecken.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; es
zeigen:
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1 eine
teilweise Seitenschnittansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zweitakt-Verbrennungsmotors,
wobei Teile zum besseren Verständnis
weggebrochen sind,
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2 eine
vergrößerte Schnittansicht
entlang der Linie II-II
von 1 unter Darstellung des Kurbelgehäuses des
Zweitakt-Verbrennungsmotors,
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3 eine
Längsschnittansicht
entlang der Linie III-III von 2, und
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4 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht der Strömungssteuerungsfläche, die
auf einer Innenumfangswand des Kurbelgehäuses gebildet ist, wie in 2 gezeigt.
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1 zeigt
eine Kettensäge 1,
die ein Beispiel einer tragbaren Arbeitsmaschine bildet, die mit einem
erfindungsgemäßen Zweitakt-Verbrennungsmotor
versehen ist.
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Demnach
umfaßt
die Kettensäge 1 ein Hauptgehäuse 2,
ein Arbeitselement 6, wie etwa eine Kettensäge, die
abnehmbar an einem vorderen Abschnitt (links in 1)
des Hauptgehäuses 2 angebracht
ist, einen Haupthandgriff 3, der an einem hinteren Abschnitt
des Hauptgehäuses 2 angebracht
ist und einen schleifen- bzw. bogenförmigen Hilfshandgriff 4,
der am oberen vorderen Abschnitt des Hauptgehäuses 2 angebracht
ist.
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Ein
luftgekühlter
Zweitakt-Verbrennungsmotor 10 geringer Größe in Übereinstimmung
mit dieser Ausführungsform
ist in dem Hauptgehäuse 2 derart untergebracht,
daß der
Zweitakt-Verbrennungsmotor 10 im
wesentlichen horizontal orientiert ist, wobei sein Zylinderkopf 11 nach
hinten gerichtet ist; d.h. ein Zylinderblock 12 ist auf
der Rückseite
angeordnet und ein Kurbelgehäuse 20,
das mit dem Zylinderblock 12 verbunden ist, ist an der
Vorderseite des Hauptgehäuses 2 angeordnet.
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Ein
Kolben 14 ist im Zylinderblock 12 aufgenommen.
Eine Verbrennungskammer 17 ist über (in 1 rechts)
der Vorderseite des Kolbens 14 festgelegt. Eine Zündkerze 29 ist
am Zylinderkopf 11 des Zylinderblocks 12 angebracht,
und dessen vorderes bzw. oberes Ende steht in die Verbrennungskammer 17 vor
bzw. hinein.
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Die
hin- und herlaufende Bewegung des Kolbens 14 wird über einen
Pleuel 19 in eine Drehbewegung einer Kurbelwelle 15 umgesetzt,
die durch ein (nicht gezeigtes) Lager axial getragen bzw. gelagert ist,
das zwischen dem halbkreisförmigen
Kurbelgehäuse 20 und
dem unteren Abschnitt des Zylinderblocks 12 angeordnet
ist. Wenn die Kurbelwelle 15 in dieser Weise gedreht wird,
wird ein Ausgleichgewicht 16, das an der Kurbelwelle 15 angebracht
ist, gleichzeitig veranlaßt,
sich in einer Kurbelkammer 22 zu drehen, die zwischen dem
Kurbelgehäuse 20 und dem
unteren Abschnitt des Zylinderblocks 12 festgelegt ist
sowie in der Richtung, die durch einen Pfeil A in 1 bezeichnet
ist.
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Eine
Ansaugöffnung 25 ist
an einem Abschnitt des Kurbelgehäuses 20 gebildet,
der auf der Oberseite des Bodens der Kurbelkammer 22 (oder dem
vorderen Abschnitt in der horizontalen Orientierung des in 1 gezeigten
Motors gesehen) angeordnet ist.
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Ein
Luft/Kraftstoffgemisch, das von einem Membrantyp-Vergaser 30 zugeführt wird,
wird in einen Zufuhrdurchlaß 32 überführt, der
in einem Isolator 40 gebildet ist, und daraufhin in die
Ansaugöffnung 25 eingeleitet.
Das Luft/Kraftstoffgemisch, das derart in die Ansaugöffnung 25 über ein
Reed-Ventil 35 eingeleitet wird, wird in die Kurbelkammer 22 angesaugt
und vorkomprimiert bzw. vorverdichtet, und das resultierende vorverdichtete
Luft/Kraftstoffgemisch wird daraufhin über obere und untere Spüldurchlässe 27, 27,
die mit der Kurbelkammer 22 in Verbindung stehen, in die
Verbrennungskammer 17 eingeleitet, wenn der Kolben 14 seine
hin- und herlaufende Bewegung ausführt.
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Wie
deutlich aus 2 und 3 hervorgeht,
ist eine Strömungssteuerungsfläche 23,
die in der Lage ist, den Strom unzerzäubten rohen Kraftstoffs zurückzuhalten
bzw. zu verzögern
entlang einem Innenumfangswandabschnitt 22a der Kurbelkammer 22 gebildet,
der sich ausgehend vom Bereich der Ansaugöffnung 25 zum Bereich des unteren Spüldurchlasses 27 erstreckt.
Diese Strömungssteuerungsfläche 23 ist
insbesondere aus einer gitterartigen Rippenstruktur gebildet, die
durch eine große Anzahl
von als Einheitsrippen ausgebildeten Rippen 23a gebildet
ist, die sich in gitterartiger Form schneiden bzw. kreuzen und über die
gesamte Breite L der Kurbelkammer 22 in Richtung der Drehachse
O-O der Kurbelwelle 15 erstrecken.
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Die
Rippen 23a sind in zwei Gruppen angeordnet, die in unterschiedlichen
Richtungen ausgerichtet sind, wodurch die zwei Gruppen von Rippen einander
schneiden bzw. kreuzen und ein Gitter bilden. Da die zwei Gruppen
von Rippen 23a unter demselben vorbestimmten Winkel (in
entgegengesetzten Richtungen) zu der Drehachse O-O der Kurbelwelle 15 geneigt
verlaufen, bilden die sich schneidenden Rippen 23a mehrere
rombenartige Vertiefungen 23b, die durch Rippen 23a umgeben
sind, wie in 4 gezeigt. Die Bezugsziffer 28 in 2 und 3 bezeichnet
einen Montageabschnitt des Lagers für die Kurbelwelle 15.
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Als
nächstes
wird die Arbeitsweise der Kettensäge 1 erläutert, die
mit einem Zweitakt-Verbrennungsmotor 10 versehen ist, der
den vorstehend angeführten
Aufbau hat. Wenn die Kettensäge 1 für eine Zeitdauer
betätigt
wird, wobei ihr vorderer Abschnitt abwärts oder schräg abwärts gerichtet
ist, strömt
der unzerstäubte
rohe Kraftstoff, der in den Vertiefungen 23b der Strömungssteuerungsfläche 23 haftet
bzw. dort gesammelt ist, die auf der Innenumfangswand 22a der
Kurbelkammer 22 gebildet ist, langsam in Richtung zur Ansaugöffnung 25,
während er
eine große
Anzahl von Rippen 23a der Strömungssteuerungsfläche 23 quert,
und dieser Kraftstoff wird allmählich
in der großen
Anzahl von Vertiefungen 23b disper giert bzw. verteilt und
gesammelt, die jeweils durch die sich schneidenden Rippen 23a umgeben
sind.
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Wenn
demnach der vordere Abschnitt der Kettensäge 1 plötzlich aufwärts oder
schräg
aufwärts gerichtet
wird, wird der unzerstäubte
rohe Kraftstoff, der an der Ansaugöffnung 25 zurückgehalten
wurde, veranlaßt,
in Richtung zu dem unteren Spüldurchlaß 27 zu
strömen,
wie in 3 durch einen weißen Pfeil gezeigt. Dieser Strom
des unzerstäubten
rohen Kraftstoffs wird jedoch durch die große Anzahl von Einheitsrippen 23a der
Strömungssteuerungsfläche 23 mit
dem Ergebnis abgefangen, daß die
Durchfluß- bzw.
Strömungsrate
des unzerstäubten
rohen Kraftstoffs deutlich reduziert und der unzerstäubte rohe Kraftstoff
zwischen den Vertiefungen 23b verteilt wird, die durch
die geneigten Rippen 23a umgeben sind. Dies ermöglicht ein
problemloses Wiederzerstäuben
des unzerstäubten
rohen Kraftstoffs.
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Was
den unzerstäubten
rohen Kraftstoff betrifft, der bereits an der Strömungssteuerungsfläche 23 oder
einem anderen Innenwandabschnitt 22a der Kurbelkammer 22 angehaftet
ist, bevor die Handhabungsstellung des Zweitakt-Verbrennungsmotors 10 durch
aufwärts
gerichtete oder schräg
aufwärts
gerichtete Neigung des vorderen Abschnitts der Kettensäge 1 geändert wird,
wird dieser rohe Kraftstoff ebenfalls durch die gitterartige Rippenstruktur
daran gehindert, in einem flüssigen
Zustand über
die Innenumfangswand 22a der Kurbelkammer 22 in
die Verbrennungskammer 17 selbst dann zu strömen bzw. schlagartig
zu strömen,
wenn die Handhabungsstellung des Zweitakt-Verbrennungsmotors 10 plötzlich geändert wird,
wodurch jegliche Wahrscheinlichkeit minimiert wird, daß der Zweitakt-Verbrennungsmotor 10 unerwartet
angehalten wird und stehenbleibt.
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In
der vorstehend angeführten
Erläuterung wurde
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform
dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß die vorliegende Erfindung
nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt
ist, son dern im Umfang der in den Ansprüchen festgelegten Erfindung
in unterschiedlicher Weise modifiziert werden kann.
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Beispielsweise
sind die zwei Gruppen von Rippen 23a der Strömungssteuerungsfläche 23 in den
Zeichnungen als gleichmäßig bzw.
gleichermaßen
jedoch entgegengesetzt um Winkel in bezug auf eine Richtung der
Drehachse O-O der Kurbelwelle 15 geneigt gezeigt. Alternativ
kann jedoch eine der Gruppen der Rippen 23a der Strömungssteuerungsfläche 23 parallel
zur axialen Richtung der Kurbelwelle 15 angeordnet sein,
während
die andere Gruppe der Rippen 23a senkrecht zu der axialen
Richtung der Kurbelwelle 15 angeordnet sein kann.
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Wie
in 2 gezeigt, kann es bevorzugt sein, Strömungstrenn-Nuten
bzw. -Rillen 25a im Bereich der Ansaugöffnung 25 vorzusehen,
um zu verhindern, daß unzerstäubter roher
Kraftstoff einen konvergenten bzw. zusammengeführten Strom bildet.
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Wie
aus der vorstehenden Erläuterung
hervorgeht, ist eine gitterartige Strömungssteuerungsfläche, die
aus einer großen
Anzahl von Einheitsrippen besteht, auf einer Innenumfangswandabschnitt
der Kurbelkammer derart gebildet, daß sie sich ausgehend vom Bereich
der Ansaugöffnung
zum Bereich einer Spülöffnung erstreckt.
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist es deshalb möglich, zu verhindern, daß unzerstäubter roher
Kraftstoff, der sich an der Ansaugöffnung angesammelt hat oder dort
haftet, in die Kurbelkammer eintritt, wenn Änderungen der Handhabungsstellung
des Motors auftreten. Da ein derartiger unerwünschter Strom von unzerstäubtem rohem
Kraftstoff durch die große
Anzahl von Einheitsrippen abgefangen wird, so daß die Durchfluß- bzw.
Strömungsrate
des Kraftstoffs deutlich reduziert und zwischen den durch die Rippen
umgebenen Vertiefungen verteilt wird, wird der unzerstäubte rohe
Kraftstoff daran gehindert, schlagartig in die Verbrennungskammer
zu strömen,
wodurch es möglich
bzw. gewährleistet
ist, daß der
unzerstäubte rohe
Kraftstoff problemlos wieder zerstäubt wird. Infolge davon wird
ein plötzli ches
bzw. unerwünschtes Anhalten
und Stehenbleiben des Motors verhindert.