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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen mit Kurbelgehäusespülung arbeitenden
Motor mit innerer Verbrennung vom Typ des Zweitakters, in welchem
ein schlitzgesteuerter Luftkanal zwischen einem Lufteinlass und
dem oberen Teil einer Anzahl von Überströmkanälen angeordnet ist. Frischluft
wird an der Oberseite der Überströmkanäle zugeführt und soll
als ein Puffer gegenüber
dem weiter unten befindlichen Luft/Kraftstoff-Gemisch dienen. Dieser Puffer
verliert sich während
des Spülungsvorganges hauptsächlich in
den Abgasaustritt hinein. Dadurch werden der Kraftstoffverbrauch
und die Abgasemissionen verringert. Dieser Motor ist in erster Linie
für ein tragbares
Arbeitsgerät
vorgesehen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Verbrennungsmotoren
der oben erwähnten An
sind bekannt. Sie verringern den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen,
aber es ist schwierig, bei einem derartigen Motor das Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu
steuern.
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Das
Patent US 5.425.346 stellt einen Motor mit einer Konstruktion vor,
die sich etwas von der oben erwähnten
unterscheidet. In diesem Fall sind im Kolben des Motors Kanäle angeordnet,
welche bei speziellen Kolbenstellungen mit im Zylinder angeordneten
Kanälen
zueinander ausgerichtet werden. Wie in Fig. 7 dargestellt ist, können auf
diese Weise Frischluft oder Abgase dem oberen Teil der Überströmkanäle zugeführt werden.
Dies erfolgt nur bei den speziellen Kolbenstellungen, bei welchen
die Kanäle
im Kolben und im Zylinder zueinander ausgerichtet sind. Dies erfolgt
sowohl dann, wenn sich der Kolben nach unten bewegt, als auch dann,
wenn sich der Kolben nach oben weit vom oberen Totpunktes entfernt
bewegt. Um im letzteren Fall eine unerwünschte Strömung in der falschen Richtung
zu vermeiden, sind Rückschlagventile
am Einlass zum oberen Teil der Überströmkanäle angeordnet.
Die Menge an Frischluft, die zugeführt werden kann, ist wegen der
kurzen Gesamtzeit oder Zeitdauer für die Zuführung von Luft und den Strömungswiderstand
in den Rückschlagventilen äußerst begrenzt.
Dieser Typ von Rückschlagventilen,
die üblicherweise
Reedventile genannt werden, weist jedoch eine Reihe von weiteren
Nachteilen auf. Sie neigen häufig
dazu, in Resonanzschwingungen zu geraten, und sie können Schwierigkeiten
dahingehend aufweisen, den hohen Drehzahlen zu folgen, welche viele
Zweitaktmotoren erreichen können.
Außerdem
führt dies
zu zusätzlichen
Kosten und einer erhöhten
Anzahl an Motorbestandteilen. Die Menge an zugeführter Frischluft wird mittels
eines veränderlichen
Einlasses variiert, d. h. eines Einlasses, welcher während des
Arbeitstaktes nach vorn oder hinten verlagert werden kann. Dies stellt
jedoch eine sehr komplizierte Lösung
dar.
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Die
internationale Patentanmeldung WO98/57053 zeigt einige unterschiedliche
Ausführungsformen
eines Motors, bei welchem Luft zu den Überströmkanälen über L-förmige
oder T-förmige Vertiefungen
im Kolben zugeführt
wird. Daher sind keine Rückschlagventile
vorhanden. Bei sämtlichen Ausführungsformen
weist die Kolbenvertiefung dort, wo sie auf den jeweiligen Überströmkanal trifft,
eine sehr begrenzte Höhe
auf, welche im Wesentlichen gleich der Höhe des tatsächlichen Überströmschlitzes ist. Eine Auswirkung
dieser Ausführungsform
besteht darin, dass der Kanal für
die Luftführung
durch den Kolben zum Überströmschlitz
signifikant später geöffnet wird,
als der Kanal für
das Luft/Kraftstoff-Gemisch zum Kurbelgehäuse durch den Kolben geöffnet wird.
Die Zeitdauer für
die Luftzuführung
ist folglich signifikant kürzer
als die Zeitdauer für
die Zuführung
des Luft/Kraftstoff-Gemisches, wobei diese Zeitdauer als Kurbelwinkel
oder -zeit gezählt
werden kann. Dies könnte
die Steuerung des gesamten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses kompliziert gestalten. Das
bedeutet auch, dass die Menge an Luft, welche zum Überströmschlitz
geführt
werden kann, signifikant eingeschränkt ist, da der Unterdruck,
welcher diese zusätzliche
Luft bewegt, beträchtlich
abgenommen hat, weil, wenn die Luftzuführung geöffnet wird, der Einlassschlitz
bereits während
eines bestimmten Zeitraumes offen gewesen ist. Dies beinhaltet,
dass sowohl die Zeitdauer als auch die treibende Kraft für die Luftzuführung gering
sind. Außerdem
wird die Drosselung der Strömung
in den L-förmigen
und T-förmigen Kanälen, wie
dargestellt ist, ziemlich stark, und zwar zum Teil deswegen, weil
der Querschnitt des Kanals dicht am Überströmschlitz klein ist, und zum
Teil wegen der starken Biegung, welche durch die L-Form und T-Form
hervorgerufen wird. Wenn die Luft gerade durch den Überströmkanal gelangt
ist, wird sie dazu gezwungen, ihre Richtung plötzlich zu ändern, und zwar weg von der
seitlichen Richtung des Zylinders, um stattdessen dem Überströmkanal nach
außen
und dann abwärts
zu folgen, d. h. zwei Krümmungen
von 90° in
schneller Aufeinanderfolge. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass
die Überströmkanäle in radialer
Richtung zum Zylinder hin verlaufen. Insgesamt trägt dies
zur Erhöhung
des Strömungswiderstandes
und zur Verringerung der Luftmenge bei, welche den Überströmkanälen zugeführt werden
kann, was die Möglichkeiten
für eine
Reduzierung des Kraftstoffverbrauches und der Abgasemissionen mit
Hilfe dieser Anordnung verringert.
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Ziel der Erfindung
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die weiter oben erwähnten Probleme
auf signifiRand Weise zu mindern und Vorteile in vielerlei Hinsicht
zu erreichen.
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Darstellung
der Erfindung
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Das
oben erwähnte
Ziel wird mit einem erfindungsgemäßen Zweitakt-Verbrennungsmotor
erreicht, welcher die in den beigefügten Patentansprüchen aufgezeigten
kennzeichnenden Merkmale aufweist.
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Der
erfindungsgemäße Verbrennungsmotor zeichnet
sich somit im Wesentlichen dadurch aus, dass der Luftkanal ausgehend
von einem Lufteinlass angeordnet ist, welcher mit einem Regelventil
ausgestattet ist, das durch mindestens einen Motorparameter wie
z. B. die Drosselsteuerung des Vergasers gesteuert wird, wobei der
erwähnte
Lufteinlass über mindestens
einen Verbindungskanal mit mindestens einem Verbindungsschlitz in
der Zylinderwandung des Motors kanalförmig verbunden ist, welcher
dergestalt angeordnet ist, dass er in Verbindung mit Kolbenstellungen
am oberen Totpunkt, mit im Kolben angelegten Strömungswegen verbunden ist, welche sich
zum oberen Teil einer Anzahl von Überströmkanälen erstrecken, und wobei jeder
Strömungsweg
im Zylinder und Kolben zu einem großen Ausmaß in der seitlichen Richtung
des Zylinders dergestalt angeordnet ist, dass einerseits der Verbindungsschlitz
und der angrenzende Spülschlitz
des Zylinders seitwärts zueinander
längs des
Umfanges der Zylinderwandung verschoben sind und andererseits die Überströmkanäle des Zylinders
im Wesentlichen in der seitlichen Richtung des Zylinders verlaufen,
und zwar weg von jedem Spülschlitz,
d. h. tangential in Bezug auf den Umfang der Zylinderwandung.
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Durch
diese Anordnung wird eine Luftströmung durch den Zylinder mit
sehr wenigen und mäßigen Krümmungen
erreicht, so dass der Strömungswiderstand
niedrig wird. Weil mindestens ein Verbindungsschlitz in der Zylinderwandung
des Motors dergestalt angeordnet ist, dass er in Verbindung mit
Kolbenstellungen am oberen Totpunkt mit im Kolben angelegten Strömungswegen
verbunden wird, kann die Zuführung
von Frischluft zum oberen Teil der Überströmkanäle völlig ohne Rückschlagventile angelegt werden.
Dies kann deswegen erfolgen, weil bei Kolbenstellungen am oder in
der Nähe
des oberen Totpunktes Unterdruck im Überströmkanal gegenüber der
Umgebungsluft herrscht. Daher kann ein schlitzgesteuerter Luftkanal
ohne Rückschlagventile
angelegt werden, was einen großen
Vorteil darstellt. Weil für
die Luftzuführung
eine sehr lange Zeitdauer zur Verfügung steht, kann eine beträchtliche
Luftmenge bereitgestellt werden, so dass eine sehr hohe Wirkung
in der Verringerung der Abgasemissionen erreicht werden kann. Eine
Steuerung kommt in Form eines Regelventils im Lufteinlass zur Anwendung; welches
durch mindestens einen Motorparameter angesteuert wird. Eine derartige
Steuerung weist eine Konstruktion auf, die einen signifikant niedrigeren
Schwierigkeitsgrad hat als ein variabler Einlass. Der Lufteinlass
weist vorzugsweise zwei Verbindungsschlitze auf, welche in einer
Ausführungsform dergestalt
angebracht sind, dass der Kolben sie an seinem unteren Totpunkt überdeckt.
Das Regelventil kann in geeigneter Weise durch die Motordrehzahl gesteuert
werden, entweder durch diese allein oder im Zusammenwirken mit einem
weiteren Motorparameter. Diese und weitere charakteristischen Merkmale
und Vorteile werden in der detaillierten Beschreibung der verschiedenen
Ausführungsformen verdeutlicht,
wofür die
beigefügten
Figuren eine Hilfe darstellen
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand verschiedener Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Figuren mit ihren zeichnerischen Darstellungen ausführlicher
beschrieben werden. Für Teile,
welche am Motor symmetrisch angeordnet sind, hat das Teil auf der
einen Seite eine Bezeichnung in Ziffernform erhalten, während das
Teil auf der gegenüberliegenden
Seite die gleiche Bezeichnung erhalten hat, jedoch mit dem Symbol' versehen. In den
Zeichnungen befinden sich die Teile mit einem Symbol' oberhalb der Ebene
des Zeichnungspapiers und sind daher nicht sichtbar.
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1 stellt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Motors dar. Der Zylinder
ist im Schnitt dargestellt, ebenso der Kolben, der am des oberen
Totpunkt dargestellt ist.
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Beschreibung
der Ausführungsformen
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In 1 bezeichnet
die Bezugszahl 1 einen erfindungsgemäßen Motor mit innerer Verbrennung. Er
ist vom Typ des Zweitakters und weist Überströmkanäle 3, 3' auf. Letzterer
ist nicht sichtbar, da er sich oberhalb der Ebene des Zeichnungsblattes
befindet. Der Motor besitzt einen Zylinder 15 und ein Kurbelgehäuse 16,
einen Kolben 13 mit einer Pleuelstange 17 und
einen Kurbelmechanismus 18. Außerdem weist der Motor ein
Einlassrohr 22 mit einem Einlassschlitz 23 und
ein mit dem Einlassrohr verbundenes Zwischenstück 24 auf, welches
seinerseits mit einem Vergaser 25 mit einem Drosselventil 26 verbunden ist.
Gewöhnlich
ist der Vergaser mit einem Einlassschalldämpfer mit einem Filter verbunden.
Diese sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Das Gleiche trifft auch auf den Auslassschlitz,
den Auslasskanal und den Schalldämpfer
des Motors zu. Sie sind völlig
von herkömmlicher
Bauart und befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite des Zylinders
gegenüber
dem Einlass. Der Kolben besitzt eine planebene Oberseite ohne jegliche
Vertiefungen oder etwas Ähnlichem,
so dass er auf gleichmäßige Weise
mit den Zylinderschlitzen zusammenwirkt, wo auch immer diese auf
dem Umfang angeordnet sind. Die Motorhöhe ist deshalb nahezu unverändert im Vergleich
zu einem herkömmlichen
Motor. Die Überströmkanäle 3 und 3' weisen die
Schlitze 31 und 31' in
der Zylinderwandung 12 des Motors auf. Der Motor besitzt
eine Brennkammer 32 mit einer Zündkerze, welche nicht dargestellt
ist. All dies ist von herkömmlichen
Art und soll aus diesem Grund nicht weiter besprochen werden.
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Was
daran das Besondere darstellt, besteht darin, dass ein Lufteinlass 2,
welcher mit einem Regelventil 4 ausgestattet ist, dergestalt
angeordnet ist, dass Frischluft dem Zylinder zugeführt werden
kann. Der Lufteinlass 2 hat einen Verbindungskanal 6, welcher
kanalartig zum Zylinder geführt
ist und der mit einem äußeren Verbindungsschlitz 7 ausgerüstet ist. Mit
Verbindungsschlitz ist von nun an der Schlitz der Verbindung auf
der Innenseite des Zylinders gemeint, während der Schlitz auf der Außenseite
des Zylinders als äußerer Verbindungsschlitz
bezeichnet wird. Der Lufteinlass 2 ist in geeigneter Weise
mit einem Ansaugschalldämpfer
mit einem Filter verbunden, so dass gereinigte Frischluft eingeleitet
wird. Falls keine so hohen Anforderungen gestellt werden, ist dies
natürlich
nicht notwendig. Der Ansaugschalldämpfers ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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Ein
Verbindungsschlitz 6 ist daher mit einem äußeren Verbindungsschlitz 7 verbunden.
Dies stellt einen Vorteil dar. An diesem oder hinter diesem Schlitz
teilt sich der Kanal in zwei Zweige 11, 11', von denen
jeder zu einem Verbindungsschlitz 8, 8' führt. Diese
sind symmetrisch angeordnet, und die mit gekennzeichneten Teile
liegen, wie weiter oben erwähnt worden
ist, oberhalb der Ebene des Zeichnungsblattes. Der äußere Verbindungsschlitz 7 ist
daher unter dem Einlassrohr 22 angebracht, was eine Reihe
von Vorteilen bedeutet wie beispielsweise eine niedrigere Lufttemperatur
und eine bessere Ausnutzung des Platzes für ein tragbares Arbeitsgerät, welches
gewöhnlich
einen Kraftstofftank 33 aufweist, der so angeordnet ist,
wie das in der Figur dargestellt ist.
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Der äußere Verbindungsschlitz 7 könnte jedoch
auch über
dem Einlassrohr 22 angebracht werden, welches dann mehr
horizontal ausgerichtet ist. Es können zwei äußere Verbindungsschlitze 7, 7' verwendet werden,
wo auch immer sie angebracht werden. Sie könnten dann auch auf jeder Seite
des Einlassrohres 22 angebracht werden.
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Die
Strömungswege 10, 10' sind in dem
Kolben dergestalt angeordnet, dass sie in Verbindung mit Kolbenstellungen
am oberen Totpunkt den jeweiligen Verbindungsschlitz 8, 8' mit dem oberen
Teil der Überströmkanäle 3, 3' verbinden.
Die Strömungswege 10, 10' werden mittels örtlicher
Vertiefungen im Kolben erzeugt. Der Kolben wird mit diesen örtlichen Vertiefungen
auf eine einfache Art hergestellt, üblicherweise gegossen.
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Üblicherweise
sind die Verbindungsschlitze 8, 8' dergestalt in der axialen Richtung
des Zylinders angebracht, dass der Kolben sie überdeckt, wenn er sich an seinem
unteren Totpunkt befindet. Dadurch können Auspuffgase nicht in den
Verbindungsschlitz eindringen und weiter in Richtung auf einen eventuell vorhandenen
Luftfilter. Es ist aber auch möglich,
dass die Verbindungsschlitze 8, 8' so weit oben angebracht werden,
dass sie zum Teil offen sind, wenn sich der Kolben an seinem unteren
Totpunkt befindet. Dies wird dergestalt eingerichtet, dass eine
wünschenswerte
Menge an Auspuffgasen in den Verbindungskanal 6 geführt wird.
Ein hoch angelegter Verbindungsschlitz könnte auch den Strömungswiderstand
der Luft am Übergang
vom Verbindungsschlitz zum Spülschlitz 31 verringern.
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Die
Zeitdauer der Luftzuführung
von den Verbindungsschlitzen 8, 8' zum Spülschlitz 31, 31' ist sehr bedeutungsvoll
und wird zum großen
Teil durch die Strömungswege
im Kolben bestimmt, d. h. die Vertiefung 10, 10' im Kolben.
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Vorzugsweise
ist der obere Rand der Vertiefung so hoch angebracht, dass er, wenn
sich der Kolben vom unteren Totpunkt nach oben bewegt, den unteren
Rand des jeweiligen Schlitzes 31, 31' zur gleichen
Zeit oder früher
reicht, als der untere Rand des Kolbens den unteren Rand des Einlassschlitzes erreicht.
Dadurch wird die Luftverbindung zwischen den Verbindungsschlitzen 8, 8' und den Spülschlitzen 31, 31' zur gleichen
Zeit oder früher
geöffnet,
als der Einlass geöffnet
wird. Wenn sich der Kolben wieder nach unten bewegt, nachdem er
sich am oberen Totpunkt befunden hat, dann wird auch die Luftverbindung
zur gleichen Zeit oder später
als der Einlass abgesperrt. Dadurch weist die Luftzuführung eine
im Wesentlichen gleich lange oder längere Zeitdauer auf, als der
Einlass besitzt, welche als Kurbelwinkel oder -zeit gezählt wird.
Dies wird ihren Strömungswiderstand
herabsetzen. Häufig
ist es wünschenswert, dass
die Einlasszeitdauer und die Luftzuführungsdauer dem Wesen nach
gleich lang sind. Vorzugsweise sollte die Luftzuführungsdauer
90 % – 110
% der Einlasszeitdauer betragen. Weil diese beiden Zeitspannen durch
die maximale Zeitdauer begrenzt sind, während welcher der Druck im
Kurbelgehäuse ausreichend
niedrig ist, um eine maximale Einströmung zu ermöglichen. Vorzugsweise werden
beide Zeitspannen maximiert und gleich lang gestaltet. Die Lage
des oberen Randes der Vertiefung 10, 10' wird demzufolge
bestimmen, wie frühzeitig
die Vertiefung mit dem Spülschlitz 31 beziehungsweise 31' in Verbindung
tritt. Folglich hat vorzugsweise die Vertiefung 10, 10' im Kolben,
welche auf jeden Spülschlitz 31 bzw. 31' trifft, genau
an diesem Schlitz eine axiale Höhe,
welche größer als
das 1,5-fache der Höhe
des jeweiligen Spülschlitzes
ist, aber vorzugsweise größer als
das 2-fache der Höhe
des Spülschlitzes.
Dies setzt voraus, dass der Schlitz eine normale Höhe aufweist,
so dass die obere Seite des Kolbens, wenn er sich an seinem unteren
Totpunkt befindet, niveaugleich mit der unteren Seite des Spülschlitzes
ist oder lediglich ein paar Millimeter überragt.
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Die
Vertiefung ist vorzugsweise in einer solchen Art und Weise nach
unten hin gestaltet, dass die Verbindung zwischen der Vertiefung 10, 10' und der Verbindungsschlitz 8, 8' maximiert wird,
da sie den Strömungswiderstand
vermindert. Dies bedeutet, dass, wenn sich der Kolben an seinem
oberen Totpunkt befindet, die Vertiefung 10, 10' vorzugsweise
so weit nach unten reicht, dass er den Verbindungsschlitz 8, 8' überhaupt
nicht bedeckt, wie dies in 1 dargestellt
ist. Insgesamt bedeutet dies, dass die Vertiefung 10, 10' im Kolben,
von denen jede auf den Verbindungsschlitz 8 bzw. 8' trifft, genau an
diesem Schlitz eine axiale Höhe
aufweist, welche größer ist
als das 1,5-fache der Höhe
des jeweiligen Verbindungsschlitzes, vorzugsweise aber größer als das
2-fache der Höhe
des Verbindungsschlitzes.
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Die
relative örtliche
Lage des Verbindungsschlitzes 8, 8' und des Spülschlitzes 31, 31' können beträchtlich
verändert
werden, vorausgesetzt, dass die Schlitze seitwärts verschoben werden, d. h.
in der tangentialen Richtung des Zylinders, wie dies in der 1 dargestellt
ist. 1 veranschaulicht einen Fall, wo der Verbindungsschlitz
und der Spülschlitz 31, 31' eine axiale Überlappung
aufweisen, d. h. dass sich der obere Rand eines jeden Verbindungsschlitzes
in der axialen Richtung des Zylinders so hoch oder höher befindet
als der untere Rand eines jeden Spülschlitzes. Ein Vorteil besteht
darin, dass die zwei Schlitze in einer Anordnung von dieser Art
zueinander stärker
ausgerichtet sind, was den Strömungswiderstand
verringert, wenn Luft vom Verbindungsschlitz zum Spülschlitz
transportiert wird. Folglich kann mehr Luft transportiert werden,
was die positiven Auswirkungen dieser Anordnung erhöhen kann, d.
h. es werden der Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen reduziert.
Bei vielen Zweitaktmotoren ist die obere Seite des Kolbens mit dem
unteren Rand des Abgasaustritts und dem unteren Rand des Spülschlitzes
niveaugleich, wenn sich der Kolben an seinem unteren Totpunkt befindet.
Es ist jedoch durchaus üblich,
dass sich der Kolben einen oder ein paar Millimeter bis über den
unteren Rand des Spülschlitzes erstreckt.
Falls der untere Rand des Spülschlitzes
weiter abgesenkt wird, wird sogar ein größeres axiales Überlappen
zwischen dem Verbindungsschlitz und dem Spülschlitz geschaffen. Wenn Luft zum
Spülkanal
zugeführt
wird, so wird jetzt der Strömungswiderstand
verringert, was sowohl darauf zurückzuführen ist, dass die Öffnungen
untereinander mehr Niveaugleichheit haben, als auch darauf, dass der
Oberflächenbereich
des Spülschlitzes
größer ist.
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Weiter
ist auf die Bedeutung hingewiesen worden, welche eine lange Zeitdauer
der Luftzuführung
besitzt, um einen geringen Strömungswiderstand
am Übergang
zwischen Zylinder und Kolben zu erreichen. Weiterhin ist auf den
Vorteil hingewiesen worden, dass der Verbindungsschlitz in der axialen Richtung
des Zylinders so hoch wie oder höher
als jeder diesbezügliche
Spülschlitz
angeordnet wird. Dies setzt voraus, dass der Verbindungsschlitz/Spülschlitz seitwärts gegeneinander
verschoben werden längs des
Umfanges der Zylinderwandung. Hierdurch kann der Übergang
vom Schlitz 8 zum Schlitz 31 über den Kolben in einer leichten
nach oben führenden
Richtung gegenüber
der seitlichen Richtung des Zylinders erfolgen. Falls die Öffnung 8 stattdessen
rechts unterhalb der Öffnung 31 angeordnet
worden ist, dann trat der Übergang
in einer geradlinig nach oben führenden
Richtung auf. Das Ergebnis hatte darin bestanden, dass sich die
Strömung
zuerst nach oben wendete und dann, nachdem sie den Spülschlitz
erreicht hatte, weiter in eine horizontale Richtung umbog, d. h.
zwei scharfe Wendungen in Aufeinanderfolge ausführte. Auf Grund der Tatsache,
dass die Schlitze seitwärts
verschoben werden, ermöglicht dies
eine leicht nach oben gerichtete Strömung mit geringen Wendungen.
Wie bereits erwähnt
worden ist, stellt es einen großen
Vorteil dar, dass die Überströmkanäle 3, 3' im Wesentlichen
in der seitlichen Richtung des Zylinders angeordnet sind. Das Ergebnis
wird darin bestehen, dass die leicht nach oben führende Strömung vom Schlitz 8 zum
Schlitz 31 nur geringfügig
abgelenkt wird und sich dann in einer geradlinigen seitlichen Richtung
hinaus in den Überströmkanal fortsetzen
wird. In dem dargestellten Fall verläuft folglich der Überströmkanal in
der seitlichen Richtung des Zylinders, bis er sich auf dem Höhenniveau
der Zylinderwandung befindet, wo eine leichte Drehung stattfindet,
so dass der Überströmkanal mit dem
Kurbelgehäuse
in Verbindung tritt, wo er seine Öffnung 38 hat. Vorzugsweise
ist jeder Zweig 11, 11', welcher zu jedem Verbindungsschlitz 8, 8' führt, dergestalt
angelegt, dass er in Richtung der Seitenrichtung des Zylinders verläuft oder
von ihm leicht nach oben. Hierdurch wird die vorteilhafte Hauptströmungsrichtung,
welche durch den Zylinder und den Kolben verläuft, verstärkt. In der dargestellten Ausführungsform
kommt jeder Zweig schräg
von unten von einem äußeren Verbindungsschlitz 7 an,
so dass sich der Zweig zuerst nach oben hinter dem äußeren Verbindungsschlitz
wendet und sich dann nach oben fortsetzt und dann in eine seitliche
Richtung bis hinauf zum Verbindungsschlitz 8, 8' in der Zylinderwandung 12 biegt.
Beim Übergang
vom Zylinder zum Kolben wird deshalb eine leicht nach oben führende Strömungsrichtung
geschaffen, welche dann leicht unterbrochen wird und in eine geradlinige
seitliche Strömungsrichtung
in den Überströmkanal abbiegt. Da
der Verbindungsschlitz 8 in einer geringeren Höhe als der
jeweilige Spülschlitz 31 angeordnet
werden muss, ist dies eine ganz natürliche Anordnung. Es ist aber
auch möglich,
ein oder zwei äußere Verbindungsschlitze 7 über dem
Einlass 22–25 anzubringen.
Falls dies erfolgt, wird vorzugsweise dieser Einlass in der seitlichen
Richtung des Zylinders stärker abgewinkelt
als in dem dargestellten Fall. In diesem Fall könnte dies dergestalt angeordnet
werden, dass jeder Zweig 11, 11' im Wesentlichen in seitlicher Richtung
des Zylinders nach oben zum jeweiligen Verbindungsschlitz 8, 8' gerichtet wird.
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Wir
sind der Ansicht, dass wir den Strömungsverlauf von oben wie von
dem äußeren Verbindungsschlitz 7 zum
Verbindungsschlitz 8 und hinüber zum Spülschlitz 31 und weiter
bis zum Überströmkanal 3 sehen
können.
Daraufhin wird deutlich, dass der Überströmkanal 3 bis zum Spülschlitz 31 in
einer im Wesentlichen tangentialen Richtung in Bezug auf den Zylinder
verläuft,
und Dasselbe trifft weitgehend auch auf den ersten Teil des Zweiges 11 vom
Verbindungsschlitz 8 zu. Dadurch werden die Richtungsänderungen
gering, wenn die Luft vom Zweig 11 hinüber zur Kolbenvertiefung 10 und
in den Überströmkanal 3 strömt.