-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit
Kurbelgehäusespülung, bei
welcher ein kolbengesteuerter Luftkanal zwischen einem Lufteinlass
und dem Oberteil einer Anzahl von Überströmkanälen angeordnet ist. Die Frischluft
wird an der Oberseite dieser Überströmkanäle zugeführt und
soll als Puffer gegenüber
dem darunter befindlichen Luft/Kraftstoff-Gemisch dienen. Dieser
Puffer geht hauptsächlich
während
des Spülprozesses
in den Abgasauslass verloren. Der Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen
werden dadurch vermindert. Der Motor ist in erster Linie für ein handgeführtes Arbeitsgerät bestimmt.
-
Allgemeiner
Stand der Technik
-
Brennkraftmaschinen
des oben erwähnten Typs
sind seit langer Zeit bekannt. Sie vermindern den Kraftstoffverbrauch
und die Abgasemissionen, aber es ist schwierig, in einem solchen
Motor das Luft/Kraftstoffverhältnis
zu steuern.
-
Das
Patent
US 5.425.346 zeigt
einen Motor in einer Ausführung,
welche von der oben erwähnten Ausführung etwas
abweicht. In diesem Fall sind im Kolben des Motors Kanäle angeordnet,
welche bei speziellen Kolbenstellungen mit denjenigen Kanälen ausgerichtet
sind, welche sich im Zylinder befinden. Wie in
1 dargestellt
ist, können
dadurch Frischluft oder Abgase dem Oberteil der Überströmkanäle zugeführt werden. Dies findet nur
bei speziellen Kolbenstellungen statt, wo die Kanäle im Kolben
und im Zylinder zueinander ausgerichtet sind. Dies findet sowohl
dann statt, wenn sich der Kolben nach unten bewegt, als auch dann,
wenn sich der Kolben nach oben bewegt, und zwar weit entfernt vom
oberen Totpunkt. Um im letzteren Fall eine unerwünschte Strömung in der falschen Richtung
zu vermeiden, sind Rückschlagventile
am Einlass zum Oberteil der Überströmkanäle angeordnet.
Dieser Typ von Rückschlagventilen,
der gewöhnlich
als Reedventile bezeichnet wird, weist jedoch eine Anzahl von Nachteilen
auf. Häufig
zeigen sie die Tendenz, in Resonanzschwingungen zu geraten, und
sie können
Schwierigkeiten aufweisen, den hohen Drehzahlen zu folgen, die viele
Zweitaktmotoren erreichen können. Außerdem führt dies
zu zusätzlichen
Kosten und einer erhöhten
Anzahl von Motorbestandteilen. Die Menge an zugeführter Frischluft
wird mittels eines veränderlichen
Einlasses variiert, d. h. eines Einlasses, welcher im Arbeitstakt
nach früh
oder nach spät verstellt
werden kann. Dies stellt jedoch eine sehr komplizierte Lösung dar.
-
Die
internationale Patentanmeldung WO98/57053 stellt einige unterschiedliche
Ausführungsformen
eines Motors vor, wo über
L-förmige oder
T-förmige
Aussparungen im Kolben den Überströmkanälen Luft
zugeführt
wird. Folglich sind keine Rückschlagventile
vorhanden. Bei allen Ausführungsformen
weist die Kolbenaussparung dort, wo sie auf den jeweiligen Überströmkanal trifft,
eine sehr beschränkte
Höhe auf,
welche im Wesentlichen gleich der Höhe des tatsächlichen Überströmschlitzes ist. Eine Folge
dieser Ausführungsform
besteht darin, dass der Kanal für
die Luftzuführung
durch den Kolben zum Überströmschlitz
signifikant später
geöffnet
wird, als der Kanal für
das Luft/Kraftstoff-Gemisch zum Kurbelgehäuse durch den Kolben geöffnet wird. Die
Zeitspanne für
die Luftzuführung
ist folglich signifikant kürzer
als die Zeitspanne für
die Zuführung
des Luft/Kraftstoff-Gemisches, wobei diese Zeitspanne als Kurbelwellenwinkel
oder Kurbelwellenzeit angegeben werden kann. Dies könnte die
Steuerung des gesamten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses komplizieren. Dies
bedeutet auch, dass die Luftmenge, welche dem Überströmkanal zugeführt werden
kann, signifikant beschränkt
wird, da der Unterdruck, der für
die Bewegung dieser zusätzlichen
Luft sorgt, beträchtlich
abgefallen ist, weil der Einlassschlitz bereits über eine gewisse Zeitspanne,
während
welcher die Luftzuführung
geöffnet
ist, offen ist. Dies hat zur Folge, dass sowohl die Zeitspanne als
auch die befördernde Kraft
für die
Luftzuführung
gering sind. Weiterhin wird der Strömungswiderstand in den L-förmigen und T-förmigen Kanälen, wie
sie dargestellt sind, relativ hoch, was zu einem Teil darauf zurückzuführen ist, dass
der Querschnitt des Kanals dicht am Überströmschlitz klein ist, und zum
anderen Teil wegen der scharfen Biegung, welche durch die L-Form
und die T-Form geschaffen wird. Insgesamt trägt dies zu einem Ansteigen
des Strömungswiderstandes
und zur Verminderung der Luftmenge bei, welche den Überströmkanälen zugeführt werden
kann, was die Möglichkeiten
vermindert, mittels dieser Anordnung den Kraftstoffverbrauch und
die Abgasemissionen zu senken.
-
Ziel der Erfindung
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben erwähnten Probleme
weitestgehend zu vermindern und Vorteile in vielerlei Hinsicht zu
erreichen.
-
Darstellung
der Erfindung
-
Das
oben erwähnte
Ziel wird durch eine Zweitaktbrennkraftmaschine gemäß der Erfindung erreicht,
welche die Eigenschaften aufweist, die in den angefügten Patentansprüchen dargestellt
sind.
-
Die
erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zeichnet
sich im Wesentlichen dadurch aus, dass der Luftkanal von einem Lufteinlass
ausgeht, welcher mit Drosselventilen ausgestattet ist, die durch
mindestens einen Motorparameter wie z. B. die Drosselklappensteuerung
des Vergasers gesteuert werden, wobei der erwähnte Lufteinlass über mindestens
einen Verbindungskanal zu mindestens einem Verbindungsschlitz in
der Zylinderwand des Motors geführt wird,
welcher dergestalt angeordnet ist, dass er im Zusammenhang mit Kolbenstellungen
am oberen Totpunkt mit im Kolben ausgebildeten Strömungswegen
verbunden wird, welche sich zum Oberteil einer Anzahl von Überströmkanälen erstrecken,
und die Strömungswege
dergestalt angeordnet sind, dass die Aussparung im Kolben, welche
auf den Schlitz des jeweiligen Überströmkanals
trifft, dergestalt angelegt ist, dass der Luftzuführung eine
als Kurbelwellenwinkel oder Kurbelwellenzeit gemessen Zeitspanne
zur Verfügung
steht, welche im Wesentlichen gleich lang ist wie der Einlass des
Motors, und dass die Länge
Li des Einlasses 22–25,
in welchen hinein Kraftstoff zugeführt wird, größer als
das 0,6-fache der Gesamtlänge
aus dem kolbengesteuerten Luftkanal Lai und
der Länge
des Überströmkanals
Ls ist, d. h. 0,6 × (Lai +
Ls), jedoch kleiner als das 1,4-fache der gleichen
Länge,
d. h. 1,4 × (Lai + Ls).
-
Indem
man die Länge
der Kanäle,
welche die Luft zum Kurbelgehäuse
führen,
an die Länge
des Einlasskanals anpasst, kann die Steuerung des Motors vereinfacht
werden. Durch die gegenseitige Anpassung dieser zwei Leitungssysteme
wird sich die Strömung
in jedem System gleichlaufend mit der Strömung im anderen System verändern. Auf
diese Art und Weise könnte
ein Vergaser im Einlasssystem dem Motor die richtige Menge an Kraftstoff
unabhängig
von Lastschwankungen usw. zuführen.
-
Weil
mindestens ein Verbindungsschlitz in der Wand des Zylinders dergestalt
angeordnet ist, dass er in Verbindung mit Kolbenstellungen am oberen
Totpunkt mit den Strömungswegen
verbunden wird, welche im Zylinder ausgebildet sind, kann die Zuführung von
Frischluft zum Oberteil der Überströmkanäle völlig ohne
Rückschlagventile
durchgeführt
werden. Dies kann deswegen stattfinden, weil bei Kolbenstellungen
bei oder in der Nähe
des oberen Totpunktes ein Unterdruck im Überströmkanal in Bezug auf die Umgebungsluft
herrscht. Somit kann ein kolbengesteuerter Luftkanal ohne Rückschlagventile
zum Einsatz kommen, was einen großen Vorteil darstellt. Weil
der Luftzuführung
eine sehr lange Zeitspanne zur Verfügung steht, kann eine beachtliche
Menge an Luft bereitgestellt werden, so dass ein sehr großer Effekt
bei der Reduzierung der Abgasemissionen erreicht wird. Die Steuerung
erfolgt im Lufteinlass mit Hilfe eines Drosselventils, welches durch
mindestens einen Motorparameter gesteuert wird. Eine derartige Steuerung
ist von einer wesentlich weniger komplizierten Ausführung als
ein variabler Einlass. Der Lufteinlass weist vorzugsweise zwei Verbindungsschlitze
auf, welche bei einer Ausführungsform
dergestalt angeordnet sind, dass der Kolben an seinem unteren Totpunkt
sie überdeckt.
Das Drosselventil kann in geeigneter Form durch die Motordrehzahl
allein oder im Zusammenwirken mit einem weiteren Motorparameter
gesteuert werden. Diese und weitere Eigenschaften und Vorteile werden
in der ausführlichen
Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen, welche durch
die angefügten
Zeichnungen ergänzt
wird, klar und deutlich dargestellt.
-
Kurze Beschreibung
des Zeichnungssatzes
-
Nachfolgend
soll die Erfindung anhand ihrer verschiedenen Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die angefügten Abbildungen
ausführlicher
beschrieben werden. Für
Teile, welche symmetrisch am Motor angeordnet sind, wurde dem Teil
auf der einen Seite eine Bezeichnung in Form einer Bezugszahl gegeben,
während
der Teil auf der gegenüber
liegenden Seite die gleiche Bezeichnung, jedoch mit dem '-Symbol versehen,
gegeben wurde. In den Zeichnungen sind die Teile mit einem '-Symbol oberhalb der
Zeichnungsebene angeordnet und deshalb nicht sichtbar.
-
1 zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Motors. Der Zylinder ist
im Schnitt dargestellt sowie der Kolben, welcher am oberen Totpunkt
gezeigt ist.
-
2 stellt
einen entsprechenden herkömmlichen
Motor dar. Zur Erläuterung
der Erfindung ist eine gedachte Trennwand im Einlasskanal des Motors
angelegt worden, welche durch gestrichelte Linien dargestellt ist.
-
Beschreibung der Ausführungsformen
-
In 1 ist
mit der Bezugszahl 1 eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine bezeichnet.
Sie ist vom Typ des Zweitakters und weist Überströmkanäle 3, 3' auf. Der Letztere
ist nicht sichtbar, weil er oberhalb der Zeichnungsebene angeordnet
ist. Der Motor weist einen Zylinder 15 und ein Kurbelgehäuse 16,
einen Kolben 13 mit einer Pleuelstange 17 und ein
Kurbelgetriebe 18 auf. Weiterhin weist der Motor eine Ansaugleitung 22 mit
einem Einlassschlitz 23 und einen mit der Ansaugleitung
verbundenen Zwischenabschnitt 24 auf, welcher seinerseits
mit einem Vergaser 25 verbunden ist, der eine Drosselklappe 26 aufweist.
Dieser Vergaser ist üblicherweise
mit einem filterbestückten
Ansauggeräuschdämpfer verbunden.
Diese sind aus Gründen
einer größeren Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Das Gleiche trifft auf den Auslassschlitz, den
Auslasskanal und den Schalldämpfer
des Motors zu. Diese sind gänzlich von
herkömmlicher
Art und sind an der dem Einlass entgegengesetzten Seite des Zylinders
angeordnet. Der Kolben weist eine ebene Oberseite ohne jegliche Abstufungen
oder Ähnlichem
auf, so dass er gleichmäßig mit
den Zylinderschlitzen, wo immer sie auf dem Umfang angeordnet sind,
zusammenwirkt. Im Vergleich mit einem herkömmlichen Motor ist daher die
Höhe des
Motorkörpers
unverändert.
Die Überströmkanäle 3 und 3' weisen Schlitze 31 und 31' in der Zylinderwand 12 des
Motors auf. Der Motor weist einen Verbrennungsraum 32 mit
einer Zündkerze auf,
welche nicht dargestellt ist. Dies alles ist von herkömmlicher
Art und soll aus diesem Grund nicht weiter erläutert werden.
-
Das
Besondere besteht darin, dass ein mit einem Drosselventil 4 ausgestatteter
Lufteinlass 2 dergestalt angeordnet ist, dass dem Zylinder
Frischluft zugeführt
werden kann. Der Lufteinlass 2 weist einen Verbindungskanal 6 auf,
der zum Zylinder geführt
wird, welcher mit einem äußeren Verbindungsschlitz 7 ausgestattet
ist. Unter Verbindungsschlitz soll von jetzt an der Schlitz der
Verbindung auf der Innenseite des Zylinders verstanden werden, während der
Schlitz auf der Außenseite
des Zylinders als der äußere Verbindungsschlitz
bezeichnet wird. Der Lufteinlass 2 ist in geeigneter Form
mit einem filterbestückten
Ansauggeräuschdämpfer verbunden,
so dass gereinigte Frischluft angesaugt wird. Falls keine so hohen
Anforderungen gestellt werden, ist dies natürlich nicht erforderlich. Der
Ansauggeräuschdämpfer ist
aus Gründen
einer größeren Übersichtlichkeit nicht
dargestellt.
-
Ein
Verbindungskanal 6 ist folglich mit einem äußeren Verbindungsschlitz 7 verbunden.
Dies stellt einen Vorteil dar.
-
An
oder hinter diesem Schlitz teilt sich der Kanal in zwei Abzweigkanäle 11, 11', von denen
jeder zu einem Verbindungsschlitz 8, 8' führt. Diese
sind symmetrisch angeordnet, und die Teile mit einem '-Symbol liegen, wie
bereits erwähnt
worden ist, oberhalb der Zeichnungsebene. Der äußere Verbindungsschlitz 7 befindet
sich folglich unterhalb der Ansaugleitung 22, was eine
Anzahl von Vorteilen wie beispielsweise eine niedrigere Lufttemperatur
und eine bessere Ausnutzung des Raumes für ein handgeführtes Arbeitsgerät bedeutet,
welches gewöhnlich einen
Kraftstofftank aufweist.
-
Der
Verbindungsschlitz 7 könnte
jedoch auch oberhalb der Ansaugleitung 22 angeordnet werden,
welche dann stärker
horizontal ausgerichtet ist. Wo auch immer sie angeordnet sind,
es könnten
zwei Verbindungsschlitze 7, 7' verwendet werden. Sie könnten dann
aber auch an jeder Seite der Ansaugleitung 22 angeordnet
sein.
-
Im
Kolben sind Strömungswege 10, 10' dergestalt
angeordnet, dass sie im Zusammenhang mit Kolbenstellungen am oberen
Totpunkt den jeweiligen Verbindungsschlitz 8, 8' mit dem Oberteil
der Überströmkanäle 3, 3' verbinden.
Die Strömungswege 10, 10' sind in Form
von örtlichen
Aussparungen im Kolben ausgeführt.
Der Zylinder wird auf eine einfache Art mit diesen örtlichen
Aussparungen hergestellt, gewöhnlich
wird er gegossen.
-
Üblicherweise
sind die Verbindungsschlitze 8, 8' dergestalt in axialer Richtung
des Zylinders angeordnet, dass der Kolben sie überdeckt, wenn er sich an seinem
unteren Totpunkt befindet. Daher können Abgase nicht in den Verbindungsschlitz
eindringen und weiter in Richtung eines eventuell vorhandenen Luftfilters
vordringen. Es ist jedoch auch möglich, dass
die Verbindungsschlitze 8, 8' so weit oben angeordnet sind,
dass sie zu einem gewissen Teil offen sind, wenn sich der Kolben
an seinem unteren Totpunkt befindet. Dies ist dergestalt angepasst,
dass eine gewünschte
Menge von Abgasen in den Verbindungskanal 6 geleitet wird.
Ein weit oben angeordneter Verbindungsschlitz könnte auch den Strömungswiderstand
der Luft am Übergang
vom Verbindungsschlitz zum Spülschlitz 31 verringern.
-
Die
Zeitspanne der Luftzuführung
von den Verbindungsschlitzen 8, 8' zum Spülschlitz 31, 31' ist sehr wichtig
und wird in einem starken Maße
durch die Strömungswege
im Kolben bestimmt, d. h. durch die im Kolben befindliche Aussparung 10, 10'.
-
Vorzugsweise
ist der obere Rand der Aussparung so weit oben angeordnet, dass
er, wenn sich der Kolben vom unteren Totpunkt nach oben bewegt, am
unteren Rand des jeweiligen Schlitzes 31, 31' zum selben
Zeitpunkt anlangt, wie der untere Rand des Kolbens am unteren Rand
des Einlassschlitzes anlangt. Dadurch wird die Luftverbindung wischen den
Verbindungsschlitzen 8, 8' und den Spülschlitzen 31, 31' zur gleichen
Zeit geöffnet,
wie der Einlass geöffnet
wird. Wenn sich der Kolben wieder nach unten bewegt, nachdem er
sich am oberen Totpunkt befunden hat, dann werden auch die Luftverbindung
und der Einlass zur gleichen Zeit geschlossen, so dass man folglich
eine im Wesentlichen gleich lange Zeitspanne erhält. Es ist wünschenswert,
dass die Zeitspanne des Einlasses und die Zeitspanne der Luftzuführung im
Wesentlichen von gleicher Länge
sind. Vorzugsweise sollte die Zeitspanne der Luftzuführung 90%–110% der
Zeitspanne des Einlasses betragen. Dies ist deswegen so, weil diese
beiden Zeitspannen durch die maximale Zeitspanne begrenzt sind,
während
welcher der Druck im Kurbelgehäuse niedrig
genug ist, um ein maximales Einströmen zu ermöglichen. Beide Zeitspannen
werden vorzugsweise maximiert und gleich lang gestaltet. Die Lage
des oberen Randes der Aussparung 10, 10' wird somit bestimmen,
wie frühzeitig
die Aussparung mit dem jeweiligen Spülschlitz 31, 31' in Kontakt
kommen wird. Folglich weist vorzugsweise die jeweilige Aussparung 10, 10' im Kolben,
welche auf den zugehörigen Schlitz 31, 31' trifft, eine
axiale Höhe örtlich an
diesem Schlitz auf, die größer ist
als das 1,5-fache der Höhe
des jeweiligen Spülschlitzes,
vorzugsweise aber größer als
das 2-fache der Höhe
des Spülschlitzes
sein soll. Dies setzt voraus, dass der Schlitz eine normale Höhe aufweist,
so dass die Oberseite des Kolbens, wenn er sich an seinem unteren
Totpunkt befindet, sich auf gleicher Höhe mit der Unterseite des Spülschlitzes
befindet oder nur ein paar Millimeter übersteht.
-
Die
Aussparung ist vorzugsweise in einer derartigen Art und Weise nach
unten hin geformt, dass die Verbindung zwischen der Aussparung 10, 10' und dem Verbindungsschlitz 8, 8' maximiert wird, da
sie den Strömungswiderstand
herabsetzt. Dies bedeutet, dass, wenn sich der Kolben an seinem oberen
Totpunkt befindet, die Aussparung 10, 10' vorzugsweise
so weit nach unten reicht, dass sie den Spülschlitz 8, 8' überhaupt
nicht überdeckt,
wie dies in 1 dargestellt ist. Als Ganzes
gesehen bedeutet dies, dass die Aussparung 10, 10' im Kolben,
welche auf jeden jeweiligen Verbindungsschlitz 8, 8' trifft, eine
axiale Höhe örtlich an
diesem Schlitz aufweist, welche größer ist als das 1,5-fache der
Höhe des
jeweiligen Verbindungsschlitzes, jedoch vorzugsweise größer als
das 2-fache der
Höhe des
Verbindungsschlitzes sein soll.
-
Die
gegenseitige Lage des Verbindungsschlitzes 8, 8' und des Spülschlitzes 31, 31' kann beträchtlich
variiert werden, vorausgesetzt dass die Schlitze seitwärts verschoben
sind, d. h. in der tangentialen Richtung des Zylinders, wie dies
in 1 dargestellt ist. 1 veranschaulicht
einen Fall, wo der Verbindungsschlitz und der Spülschlitz 31, 31' eine axiale Überlappung
aufweisen, d. h. dass der obere Rand des jeweiligen Verbindungsschlitzes
in der axialen Richtung des Zylinders so weit oben wie oder weiter
oben als der untere Rand des zugehörigen Spülschlitzes angeordnet ist.
Ein Vorteil davon besteht darin, dass in einer Anordnung dieser
Art die zwei Schlitze zueinander stärker ausgerichtet sind, was
den Strömungswiderstand
herabsetzt, wenn Luft vom Verbindungsschlitz zum Spülschlitz
befördert wird.
Folglich kann mehr Luft befördert
werden, was die positiven Auswirkungen dieser Anordnung, d. h. verringerten
Kraftstoffverbrauch und geringere Abgasemissionen, steigert. Bei
vielen Zweitaktmotoren befindet sich die Oberseite des Kolbens auf
gleicher Höhe
mit dem unteren Rand des Abgasauslasses und dem unteren Rand des
Spülschlitzes,
wenn sich der Kolben an seinem unteren Totpunkt befindet. Es ist
jedoch auch recht üblich,
dass sich der Kolben einen oder ein paar Millimeter oberhalb des
unteren Randes des Spülschlitzes
erstreckt. Falls der untere Rand des Spülschlitzes weiter abgesenkt
wird, wird zwischen dem Verbindungsschlitz und dem Spülschlitz
eine noch größere axiale Überlappung
geschaffen. Wenn dem Spülkanal
Luft zugeführt
wird, wird jetzt der Strömungswiderstand
herabgesetzt, was sowohl darauf zurückzuführen ist, dass die Schlitze
zueinander in stärkerem
Maße ein
gleiches Niveau aufweisen, als auch darauf, dass die Oberfläche des
Spülschlitzes
größer ist.
-
Die
Erfindung enthält
zwei wichtige Prinzipien für
die Anpassung oder das Abstimmen dieser beiden Kanalsysteme. Ein
Prinzip besteht darin, dass die Zuführung von Luft zum Überströmkanal im
Wesentlichen zur gleichen Zeit geöffnet wird, wie der Einlass
des Luft/Kraftstoff-Gemisches zum Kurbelgehäuse geöffnet wird. Dies ist bereits
weiter vorn ausführlicher
beschrieben worden. Das andere Prinzip besteht darin, dass in beiden
Systemen die Längen aufeinander
abgestimmt sind. Dieses Prinzip kann am besten durch die genaue
Betrachtung der 2 erläutert werden, welche einen
entsprechenden herkömmlichen
Motor ohne irgend ein Luftzuführungssystem
für den Überströmkanal darstellt.
Bei diesem herkömmlichen
Motor fehlt die Trennwand 36, wie das durch gestrichelte
Linien im Einlasskanal dargestellt ist. Dementsprechend weist der
herkömmliche Motor
nur eine Ansaugleitung auf, durch welche der gesamte Ansaugstrom
durch den Vergaser tritt und den Kraftstofffluss 37 beeinflusst,
wodurch ein gewünschtes
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
erreicht wird, da der Vergaser den Motor mit Kraftstoff im Verhältnis zur
Menge der Ansaugluft versorgt. Wenn ein separates System gemäß der 1 eingerichtet
wird, um den Motor mit Luft zu versorgen, wird folglich nur Luft den
Verbindungskanal 6 durchströmen, während das Luft/Kraftstoff-Gemisch
durch den Einlass 22–25 strömen wird.
Auf diese Weise wird nur ein geringerer Teil der Menge an Ansaugluft
des Motors den Vergaser durchströmen,
und der Strom an Frischluft im Verbindungskanal 6 wird
nicht den Kraftstofffluss 37 im Einlass beeinflussen. Dank
einer besonderen Abstimmung der beiden Kanalsysteme im Motor ist
es jedoch noch möglich,
an ihnen die gleiche dynamische Abstimmung vorzunehmen. Dies ist
am einfachsten verständlich,
wenn man sich eine Anordnung einer in Längsrichtung verlaufenden Trennwand 36 im
herkömmlichen
Motor gemäß der 2 vorstellt.
Diese Trennwand 36 teilt die Ansaugleitung in zwei Teile,
ohne dabei ihre charakteristischen Merkmale zu verändern. Die
gesamte Menge an Kraftstoff 37 wird einem Teil der Leitung
zugeführt.
-
Die
Strömung
in diesen beiden Teilen der Leitung, welche durch die Trennwand 36 geteilt
ist, wird sich im Verhältnis
zueinander verändern.
In dem Falle, wo die eine Strömung
verdoppelt wird, ist auch die andere Strömung doppelt so groß usw. Das grundlegende
Prinzip besteht darin, dass die kennzeichnenden Merkmale der Ansaugleitung
wegen der Tatsache, dass der Bereich durch eine in Längsrichtung
verlaufende Trennwand abgetrennt ist, nicht verändert werden. Wenn nunmehr
dieses Prinzip auf die 1 übertragen wird, dann finden
wir ein Ansaugsystem vor, d. h. den Einlass 22–25,
dem der gesamte Kraftstoff 37 zugeführt wird. Dieser weist eine Länge Li auf, welche in der Abbildung markiert ist. Diese
Länge kann
vergrößert oder
verkleinert werden, was mit der Unterbrechung dicht am äußeren Ende
der Ansaugleitung markiert ist. Das andere Einlasssystem für die Frischluft
erstreckt sich vom Lufteinlass 2 über den gesamten Weg weiter
bis hinauf zur Mündungsöffnung 38 des Überströmkanals 3 im Kurbelgehäuse. Dieses
umfasst zwei Teile. Der erste Teil, welcher mit Lai bezeichnet
ist, erstreckt sich vom Einlass 2 nach oben bis zur Einmündung des
Spülschlitzes 31.
Er erstreckt sich auf diese Weise durch den Verbindungskanal 6 und
den verbindenden Abzweigkanal 11 und durch den Verbindungsschlitz 8 und
danach durch die Kolbenaussparung 10 nach oben bis zum
Spülschlitz. 31.
Offensichtlich trifft dies unter der Bedingung zu, dass sich der
Kolben an einer Stelle dicht am oberen Totpunkt befindet, für welche
die Kolbenaussparung 10 die beiden Schlitze 8 und 31 verbindet.
Die Länge
des Überströmkanals
Ls vom Spülschlitz 31 zur Mündungsöffnung 38 stellt den
letzten Teil des Luftansaugsystems dar. Die Gesamtlänge für dieses
System beträgt
folglich Lai + Ls. Der
Verbindungskanal 6 ist geteilt dargestellt, um zu verdeutlichen,
dass seine Länge
verändert
werden kann. Denn, um die Länge
Lai + Ls zu verkürzen, könnte es
zweckmäßig sein,
den Lufteinlass 2 dicht am äußeren Verbindungsschlitz 7 anzuordnen.
In dem Fall, wo die Länge
Li im Wesentlichen genau so lang wie die
Länge Lai + Ls gemacht wird,
kann ein unverändertes
Luft/Kraftstoff-Verhältnis bei
unterschiedlichen Drehzahl- und Lastbereichen erreicht werden, selbst
wenn der gesamte Kraftstoff dem normalen Einlass zugeführt wird.
Vom Prinzip her kann man sagen, dass man den unteren Teil des Einlasskanals
gemäß der 2 her
nimmt und ihn statt dessen als Luftkanal vom Einlass 2 zum
Auslass 38 im Kurbelgehäuse
einsetzt. Natürlich
wird jedoch die Bauform des Motors auch durch eine Anzahl von praktischen
Wünschen
unterschiedlicher Natur beeinflusst, was es schwierig gestaltet,
genau die gleiche Beziehung zwischen den Längen zu erreichen. Es ist wünschenswert,
dass die Länge
des Einlasses Li, dem der Kraftstoff zugeführt wird,
größer als
das 0,6-fache der Gesamtlänge
aus dem kolbengesteuerten Luftkanal Lai und
der Länge
des Überströmkanals
Ls ist, d. h. das 0,6-fache von (Lai + Ls), aber kleiner
als das 1,4-fache der gleichen Länge,
d. h. das 1,4-fache von (Lai + Ls). Vorzugsweise ist die Länge Li größer als
das 0,8-fache der Gesamtlänge
aus dem kolbengesteuerten Luftkanal Lai und
der Länge
des Überströmkanals
Ls, d. h. das 0,8-fache von (Lai +
Ls), aber geringer als das 1,2-fache der
gleichen Länge, d.
h. das 1,2-fache von (Lai + Ls).
-
Es
ist wichtig, dass die Aussparung 10 im Kolben sowie die
Schlitze 8 und 31 dergestalt angeordnet sind,
dass der Strömungswiderstand
am Übergang
der Luft zwischen den Schlitzen so gering wird, dass die Abstimmung
nicht gestört
wird. Diese Abstimmung erfolgt in erster Linie dann, wenn beide Ventile 26 und 4 vollständig geöffnet sind.
Wenn die Ventile zum Teil geschlossen sind, liegen in einem immer
stärker
werdenden Maße
abweichende Bedingungen vor.
-
Die
Beziehung zwischen der Strömung
in den beiden Systemen bei Vollgasstellung, d. h. bei uneingeschränktem Lauf,
hängt von
der Querschnittsfläche
für jeden
zutreffenden Strömungsweg ab.
Vorzugsweise wird diese so gleichmäßig wie möglich gestaltet, aber in dem
Fall, wo dies nicht möglich
ist, kann die Querschnittsfläche
als ein Durchschnittswert betrachtet werden. Folglich entspricht
dies in Analogie zu 2 dem Fall, wo die Trennwand 36 angeordnet
ist. Um einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen, ist es vorzuziehen,
dass mit dem Einlass 2 eine große Luftmenge durch das Luftversorgungssystem
zugeführt
wird. Vorzugsweise beträgt
die Querschnittsfläche
für den
Luftströmungsweg
mit einer Länge
von Lai + Ls 100–200% der
Querschnittsfläche
für den
Einlass mit einer Länge
Li, so dass die Menge an Ansaugluft bei
Vollgasstellung 50–67%
der Gesamtmenge an Ansauggasen darstellt. Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche für den Strömungsweg
mit einer Länge
Lai + Ls dergestalt
ausgelegt, dass sie 120–180%
der Querschnittsfläche
für den
Einlass mit der Länge
Li beträgt,
so dass die Menge an Ansaugluft bei Vollgasstellung 55–64% der
Gesamtmenge an Ansauggasen darstellt. Die Erfindung weist eine ganze
Anzahl von Vorteilen auf. Es kann ein normaler Standardvergaser
verwendet werden, der in den Einlasskanal eingebaut wird. Und jetzt,
wo die Querschnittsfläche
der Ansaugleitung halbiert oder noch stärker vermindert worden ist,
kann ein kleinerer Standardvergaser verwendet werden, was den Preis,
den Platzbedarf und seine Kosten verringert. Die Länge der
beiden Einlasssysteme kann beim Herstellungsprozess festgelegt werden
und wird nicht durch die Umgebung oder durch Alterung beeinflusst,
und folglich wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
durch diese Tatsachen nicht beeinflusst. Durch diese einfache Anordnung
ist ein gesteuertes Luft/Kraftstoff-Verhältnis
für den
Bereich von Drehzahl und Last erreicht worden. Im Vergleich mit
einem herkömmlichen
Motor ist lediglich ein einfacher Typ eines Drosselventils 4 hinzugefügt worden,
damit die Luftmenge im Luftzuführungssystem
reguliert wird. Dieses Ventil sollte im Leerlauf vollständig oder
fast vollständig
geschlossen sein, und danach, wenn sich die Drosselklappe öffnet, wird
es allmählich
mehr und mehr geöffnet.
Es könnte
zum Beispiel durch ein Verbindungsstück betätigt werden, welches die gewünschte Bewegung
von der Drosselklappe überträgt.