DE19782035C2 - Entbinderungsverfahren, Formprodukt, entbinderte Produkte und damit hergestellte gesinterte Produkte - Google Patents
Entbinderungsverfahren, Formprodukt, entbinderte Produkte und damit hergestellte gesinterte ProdukteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entbindern
eines organischen Bindemittels, das in einem Spritzgußprodukt,
das aus einem mit dem organischen Bindemittel gemischten
Pulvermaterial geformt ist, enthalten ist. Insbesondere
betrifft die Erfindung Formprodukte und entbinderte Produkte, die mit dem
Entbinderungsverfahren hergestellt werden, sowie gesinterte
Produkte, die durch Sintern der entbinderten Produkte
hergestellt werden.
Im Allgemeinen ist das Spritzgußverfahren mit metallenem Pulver
zum Herstellen gesinterter Produkte aus drei
nacheinanderfolgenden Schritten zusammengesetzt: i) Spritzgie
ßen, bei dem ein Bindemittel einem metallenen Pulver bei
gemischt wird, um diesem Formbarkeit zu verleihen, und
anschließend wird die Mischung zu einem Formkörper geformt; ii)
Entbindern zum Entfernen des Bindemittels aus dem Formkörper;
und iii) Sintern des entbinderten Formkörpers. Solch ein
Spritzgießen von Metallpulvern bringt gegenüber anderen
Verfahren wie dem Metallpulver-Preßverfahren Vorteile insofern
mit sich, als kompliziert geformte Produkte durch einen
einzelnen Prozeß geformt werden können und weniger
Nachbehandlungen erforderlich sind. Diese Eigenschaften sind
sowohl zur Herstellung kleinerer Metallteile geeignet als auch
wirtschaftlich vorteilhaft.
Das Pulverspritzgießen bringt jedoch auch den Nachteil mit
sich, daß es wegen der großen Bindemittelmengen, die für die
hydrostatische Druckformbarkeit verwendet werden, verglichen
mit anderen herkömmlichen pulver-metallurgischen Verfahren eher
zum Zusammenfallen, Blasenschlagen oder Reißen in den
fertiggeformten Produkten kommt, insbesondere in den
Entbinderungs- und Sinterschritten. Um solchem Zusammenfallen,
Blasenschlagen und Reißen vorzubeugen, muß das Bindemittel in
dem Entbinderungsschritt langsam entfernt werden, so daß dieser
Schritt gewöhnlich einige Tage in Anspruch nimmt, wenngleich
die für diesen Schritt benötigte Zeit prinzipiell von der Form
und der Dicke des gewünschten Formproduktes bestimmt wird.
Zusammenfallen, Blasenschlagen, Reißen und der verlängerte
Entbinderungsschritt sind die herausragenden Probleme beim
Pulverspritzgießen.
Es wurden einige Verfahren vorgeschlagen, um verschiedene
Defekte wie oben erwähnt während des Entfernens eines
Bindemittels aus Spritzgußprodukten zu eliminieren. Ein
Beispiel solcher Verfahren ist in der japanischen
Patentveröffentlichung 61-48563 (1986) offenbart, nach der das
Entbindern mit einer wirbelnden Strömung aus auf
Spritzgußprodukte geblasenem Inertgas durchgeführt wird, wobei
ein Teil der in einer porösen Form aufgelösten Bindungskom
ponenten absorbiert wird. Die japanische Patentveröffentlichung
62-33282 (1987) offenbart ein Entbinderungsverfahren zum
Halten des Druckes in der Atmosphäre für Spritzgußprodukte auf
einem Wert nicht unter dem Dampfdruck des thermoplastischen
Bindemittels.
Es ist jedoch praktisch schwierig, den Innenraum eines Entbin
derungsofens auf einem gleichmäßigen Wirbelzustand zu halten.
Selbst wenn die Temperatur gleichmäßig gehalten werden kann,
ist die Bindemittelentfernungsrate an der Seite des Spritzguß
produktes, die der geblasenen Luft ausgesetzt ist, anders als
die an der der ausgesetzten Seite abgewandten Seite, mit dem
Ergebnis, daß der Entbinderungsgrad innerhalb eines einzelnen
Stückes eines Spritzgußproduktes unerwünscht unterschiedlich
ist. Wird eine Aufstellvorrichtung zum effektiven Anordnen von
Spritzgußprodukten in einem Entbinderungsofen verwendet, so
kommt es oft zu Ungleichmäßigkeiten bei dem Entbindern an den
Stellen, die in physischem Kontakt mit der Aufstellvorrichtung
stehen, oder in den Bereichen, in denen die Wirbelluftströmung
fehlt. Insbesondere wenn mehrere Spritzgußprodukte in einem
Bindemittelentfernungsofen verarbeitet werden, ist eine solche
Ungleichmäßigkeit besonders ausgeprägt und führt zu
Unterschieden im Entbinderungsgrad der Spritzgußprodukte. Aus
dem obigen Grund ist es praktisch nicht durchführbar,
einwandfreie, entbinderte Produkte herzustellen, die frei von
jeglichen Fehlern, wie Deformation aufgrund des den Produkten
eigenen Gewichtes, sowie Blasen und Rissen sind.
In der obigen Veröffentlichung wird auch die Möglichkeit in
Betracht gezogen, daß ein thermoplastisches Bindemittel
verwendet wird, das aus Komponenten mit unterschiedlichen
Schmelzpunkten zusammengesetzt ist, und daß diese Komponenten
allmählich und der Reihe nach aus den Spritzgußprodukten in
flüssiger Form herausfließen können, so daß sie von einem
porösen Absorber aufgesaugt werden, so daß das Entfernen des
Bindemittels gefördert werden kann, während einem Auftreten von
Blasenschlagen und Reißen vorgebeugt wird. Dieses Verfahren ist
jedoch ziemlich unpraktisch angesichts der folgenden Probleme:
i) da das Bindemittel in flüssiger Form entfernt wird, können
die Formprodukte während des Entbinderungsschrittes dem eigenen
Gewicht nicht standhalten, und fallen deshalb zusammen; und ii)
da der Entbinderungsablauf innerhalb eines Formproduktes
ähnlich wie im obigen Fall variiert, wenn der
Bindemittelabsorbierer teilweise in Kontakt mit dem Formprodukt
angeordnet wird, und weil es einige Erfordernisse zum Anordnen
mehrerer Formprodukte innerhalb eines Entbinderungsofens gibt,
ist es schwierig, ein stabiles Entbindern durchzuführen, um
Produkte zu erhalten, die von Deformation aufgrund des
Eigengewichtes der Produkte, Blasen und Rissen frei sind.
Man hat Vorschläge gemacht, wie die Nachteile der
Warmentbinderungsverfahren wie oben beschrieben sowie des
verlängerten Entbinderungsprozesses überwunden werden können.
Zum Beispiel offenbart U.K.-Patent 1516079, daß ein
Formprodukt mit einem Bindemittel geformt wird das aus i) einem
wasserlöslichen Polymer wie Polyethylenglycol,
Polypropylenglycol oder Polyvinylalkohol, und ii) einem
wasserunlöslichen Polymer wie Polystyrol oder Polyethylen
besteht, und daß das wasserlösliche Polymer vorzugsweise mit
Wasser als Lösungsmittel extrahiert und dann das
verbliebene Polymer durch Erwärmen entfernt wird. Ein im obigen
U.K.-Patent offenbartes Beispiel ist so, daß ein Formprodukt,
das mit einem Bindemittel, das drei Komponenten enthält: i)
Polyethylenglycol (wasserlösliches Polymer); ii) Polystyrol
(das mittels Dichlormethan extrahiert werden kann); und iii)
Polyethylen (eine Festigkeitskomponente, die durch Erwärmen
entfernt werden kann), hergestellt wird, zuerst bis auf eine
Temperatur erwärmt wird, die mindestens dem Schmelzpunkt des
Polyethylenglycols entspricht. Das wasserlösliche Polymer wird
mit Wasser als Lösungsmittel extrahiert, und dann wird das
Polystyrol mit Dichlormethan extrahiert. Das Formprodukt wird
anschließend weiter erwärmt, um die Festigkeitskomponente,
d. h. Polyethylen, vom Formprodukt zu entfernen.
In diesem Beispiel wird Polyethylen, das einem Formprodukt
Festigkeit verleiht und das mit einem Lösungsmittel extrahiert
werden kann, zusätzlich zu Polyethylenglycol verwendet, weil
Polyethylenglycol arm an Festigkeit ist und eine Verwendung
dieser Substanz in großen Mengen zu einer Schwächung des
Formproduktes führt. Dies erfordert zwei Lösungsmittel-
Extraktionen (ein Schritt wird mit Wasser, der andere mit
Dichlormethan durchgeführt) und hat zur Folge, daß die
Entbinderungszeit nicht zufriedenstellend verkürzt wird.
Überdies ist die Verwendung eines organischen Lösungsmittels
wie Dichlormethan unvermeidlich, was finanzielle wie auch
umweltliche Probleme für die Arbeiter mit sich bringt.
Da die Wasser-Lösungsmittel-Extraktion gemäß dem obigen
Verfahren mit auf etwa 100°C erwärmtem Dampf durchgeführt wird,
nachdem das Formprodukt bis auf eine Temperatur, die mindestens
dem Schmelzpunkt Polyethylenglycols entspricht, erwärmt worden
ist, quillt das Formprodukt auf, wenn Bindemittel Wasser
aufnimmt. Da Polyethylenglycol überdies die Eigenschaften eines
wasserlöslichen Bindemittels hat, weist die an darin gelöstem
Polyethylenglycol hochprozentige wäßrige Lösung eine hohe
Viskosität auf, was ein schnelles und gleichmäßiges Entfernen
Polyethylenglycols aus der Gesamtfläche des Formproduktes
ausschließt, so daß ein Auftreten eines "Durchhängens", das
einem Schwitzphänomen ähnelt, wahrscheinlich wird. Diese Fehler
führen zum Auftreten von Rissen und Deformationen in dem der
Wasser-Lösungsmittel-Extraktion folgenden
Warmentbinderungsschritt.
Dem im U.K.-Patent 1516079 im wesentlichen identische
Verfahren sind in den JP-OSen 2-101101 (1990), 2-182803 (1990),
2-182804 (1990) und 2-305903 (1990) offenbart. Diese
Veröffentlichungen verwenden Polyethylenglycol wie im Powder
Molding Hand Book (im Februar 1998 von der Nikkan Kogyo Shinbun
Ltd. herausgegeben) beschrieben wird, makromolekulare
Polyethylenoxide, Methylzellulose, Carboxylmethylzellulose
(CMC), Polyakrylamid und Polyvinyläther anstelle von den in
U.K-Patent 1516079 üblicherweise als wasserlöslichen
Komponenten im Pulvergußverfahren benutzten Polymeren
Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Polyvinylalkohol. Wie
gemäß U.K.-Patent 1516079 verwenden diese ein wasserunlösliches
Polymer wie Polyethylen und Polystyrol.
Genauer betrachtet wird nach den obigen Veröffentlichungen ein
hochmolekulares wasserlösliches Polymer als Bindemittelkom
ponente eingesetzt, um die durch die Verwendung des oben
genannten wasserlöslichen Polymers, i. e. des Polyethylens,
entstehende Schwäche auszugleichen. Nachdem das Polyethylenoxid
teilweise oder gänzlich durch Wasser-Lösungsmittel-Extraktion
entfernt worden ist, wird das meiste des verbliebenen
Polyethylenbindemittels durch Erwärmen entfernt.
Thermoplastische Polyethylenoxide weisen jedoch bekanntlich
eine schlechte Warmbeständigkeit auf. Wird zum Beispiel ein
polyethylenoxidhaltiges Bindemittel durch Erwärmen bei 150°C
mit einem metallenen Pulver (SUS430C) zusammengemischt, so
zerfällt das Polyethylenoxid stetig aufgrund der durch das
Mischen erzeugten Wärme, so daß ein gesichertes Mischdrehmoment
nicht gewährleistet werden kann. Gemäß dem Ergebnis einer
Thermoanalyse, die an einem mit einem Pulver gemischten und bis
zur praktischen Stabilisierung der Mischung gekneteten
Bindemittel durchgeführt wurde, sinkt die Temperatur der
Mischung vom mittleren Schmelzpunkt von Polyethylenoxiden (ca.
70°C) bis auf ca. 54°C, was dem Schmelzpunkt von Polyethylen
entspricht. Von diesem Befund kann also davon ausgegangen
werden, daß der Großteil des Polyethylens in niedermolekulares
Polyethylenglycol umgewandelt wird.
Wie oben beschrieben haben die Verfahren nach den obigen
Veröffentlichungen Schwierigkeiten, für das gemischte Material
sowie für das wieder zugeführte rohe Material eine gesicherte
Fließfähigkeit zu erzielen und leiden an einem auf den Zerfall
eines Polyethylenoxides zurückzuführenden Nachlassen der Bin
demittelfestigkeit. Es gibt andere Probleme, die die Form der
hergestellten Formprodukte einschränken, wobei diese Probleme
einschließen: auf ungesicherte Fließfähigkeit des Materials
zurückzuführende Unterschiede im Gewicht der Formprodukte;
Unterschiede in der Maßhaltigkeit nach dem Sintern; von
verminderter Bindemittelfestigkeit herstammende Beschädigungen
der Formprodukte beim Herausnehmen aus der Gußform; und Reißen
der Formprodukte während der Kühlzeit innerhalb der Gußform.
Außerdem können die Ecken der Formprodukte aufgrund des
Widerstandes des leicht aufgerührten Wassers besonders leicht
zusammenfallen. Während der Wasser-Lösungsmittel-Extraktion
quellen Formprodukte überall in der Gesamtfläche leicht auf,
wobei dieses Aufquellen in den Trennfugen besonders ausgeprägt
ist. Für einige Gußteile ist dies ein fataler Fehler. Ein
weiteres Problem liegt in der Unvorhersehbarkeit der
Auswirkungen, die von einer die Extraktionsrate
beschleunigenden Temperaturerhöhung zu erwarten sind, weil die
Temperatur des Wassers bei der Wasser-Lösungsmittel-Extraktion
bei 50°C gehalten werden muß, um einem einem Schwitzphänomen
ähnlichen "Durchhängen" vorzubeugen.
Den obigen Veröffentlichungen zufolge kann der Mechanismus der
Extraktion wie folgt beschrieben werden. Das wasserlösliche
Polymer an der Oberfläche eines Formproduktes wird erst
aufgelöst und dann in das Wasser diffundiert, und gleichzeitig
dringt Wasser in die Poren, in denen sich das wasserlösliche
Polymer bislang befunden hat. Das wasserlösliche Polymer, das
sich in der Nähe der Porendurchgänge im Formprodukt befindet,
wird in dem eindringenden Wasser aufgelöst, und das so
aufgelöste wasserlösliche Polymer breitet sich dann in das
Wasser aus, das sich außerhalb des Formproduktes befindet. Die
Extraktionsrate des wasserlöslichen Polymers in diesem Vorgang
wird diskutiert in Verbindung mit der Beziehung zwischen dem
Elementarvorgang (I), bei dem die Bewegungs- und Diffusionsrate
des wasserlöslichen Polymers innerhalb der Porendurchgänge des
Formproduktes geregelt wird, und dem Elementarvorgang (II), bei
dem der Unterschied zwischen der Konzentration von an der
Oberfläche des Formproduktes in Wasser aufgelöstem
wasserlöslichen Polymer und der Konzentration desselben Polymers
an einem von der obigen Oberfläche entfernten Ort und die
Diffusionsrate des wasserlöslichen Polymers in dem
Lösungsmittel Wasser geregelt werden. Es ist bekannt, daß
Polyethylenoxide, die in den Veröffentlichungen als geeignete
wasserlösliche Polymere angesehen werden, gute Eigenschaften
als hochviskose wasserlösliche Bindemittel aufweisen und zum
Beispiel in einer 1 Gew.% wäßrigen Lösung bei Raumtemperatur
völlig in den Gelzustand übergehen. Während der
Elementarvorgänge (I) und (II) aber bewegt sich und diffundiert
das wasserlösliche Polymer langsam, was das Erzielen einer
zufriedenstellenden Extraktionsrate mit Wasser ausschließt und
was sich aus: i) den Eigenschaften von Polyethylenoxiden; ii)
der Tatsache, daß das wasserlösliche Polymer, das sich an der
Oberfläche des Formproduktes befindet, zu einem hohen Grad
aufgelöst ist (dies wird in Abb. 8 der JP-OS 2-182803
(1990) erläutert); und iii) der Tatsache ergibt, daß die Kon
zentration des Polymers in wäßriger Lösung innerhalb der
Porendurchgänge des Formproduktes als mindestens so hoch
angenommen ist wie die Konzentration dieses Polymers an der
Oberfläche des Formproduktes, obwohl dies nicht eindeutig in
den Veröffentlichungen erläutert wird. Bekannte Methoden zur
Behebung dieses Problems sind: (i) ein Mittel zur Regulierung
der Konzentration einzusetzen, um die Konzentration des
Polymers in der wäßrigen Lösung niedrig zu halten; (ii) eine
ausreichende Menge Wassers beizubehalten und (iii) die wäßrige
Lösung zu fluidisieren, aufzurühren und auf sie Vibrationen zu
übertragen. Das Prinzip und das System des Extrahierens und
Wässerns zum Zweck des Naßraffinierens werden in "A New Metal
lurgical Course" New Version Refining Part (Kapitel V: Non-Fer
rous Metal Reifining) konkret beschrieben. Diese Literatur
beschreibt die quantitative Auswirkung des Rührens in den
Beschreibungen bezüglich Raten. Es ist auch bekannt, daß
hochviskose wäßrige Lösungen, die ein darin aufgelöstes
Bindemittel enthalten, die inhärente Eigenschaft haben, daß
ihre Viskosität durch Aufrühren und Fluidisierung vermindert
wird. Hier sollte jedoch zur Kenntnis genommen werden, daß
diese Verfahren viele Probleme ungelöst lassen und deshalb
lediglich als Ergänzung anzusehen sind. Selbst beim Rühren kann
zum Beispiel eine gleichmäßige Extraktion mancher Formprodukte
einiger Konfigurationen, besonders bei Bohrungen, gerillten
Böden und schmalen Bohrlöchern, nicht erzielt werden. In den
Fällen, wo mehrere Formprodukte mehreren Prozessen unterzogen
werden, kommt ein Problem bei der Anordnung der Formprodukte
auf. Außerdem kann ein rigoroses Aufrühren weder bei leichten
Produkten noch bei Teilen eingesetzt werden, deren Form zu
instabil ist, wenn sie zum Entbindern in einen Ofen gesetzt
werden. Daher bestand ein hoher Bedarf an einem aus
wasserlöslichen Substanzen zusammengesetzten Bindemitteln, die
imstande sind, die Viskosität einer wäßrigen Lösung zu begrenzen,
und es ist wünschenswert, ein solches Bindemittel in
Kombination mit den oben genannten Ergänzungstechniken im
Entbinderungsprozeß zu verwenden.
Bei den obigen Ergänzungstechniken kann die Fluidisierung von
Wasser wie folgt erzielt werden: (i) Spritzen eines Wasser-
Lösungsmittels auf ein Formprodukt mittels einer Düse (JP-OS 2-182803
(1990); (ii) Verwendung einer Förderpumpe (JP-OS 2-
182804 (1990); oder (iii) Verwendung von Ultraschallwellen (JP-
OS 2-182804 (1990). Diese Mittel sind jedoch undurchführbar
bei einer gleichzeitigen Verarbeitung mehrerer Formprodukte.
Tatsächlich ist es praktisch sehr problematisch, mehrere
Formprodukte gegenüber einer Düse optimal anzuordnen sowie
gleichmäßigen Kontakt zwischen diesen Produkten und Wasser, das
mittels einer Förderpumpe oder Ultraschallwellen fluidisiert
worden ist, zu gewährleisten. Ferner versagen diese Verfahren
in dem Fall, daß mehrere Formprodukte, die unterschiedliche
Extraktionszeiten benötigen, durchgehend innerhalb desselben
Wasserextrahierungsgefässes verarbeitet werden.
Ein weiteres Verfahren wird im US-Patent 4197118 offenbart,
wonach eine Komponente, z. B., flüssiges Öl mit einem
organischen Lösungsmittel wie Dichlormethan extrahiert wird. Es
treten bei diesem Verfahren jedoch ernstzunehmende Sicherheits-
sowie Umweltbedenken auf. Die Festigkeit der Formprodukte wird
überdies durch Verwendung von flüssigem Öl erheblich
beeinträchtigt, so daß die Formprodukte beim Herausnehmen aus
den Formen leicht beschädigt werden können. So ist die Form der
herstellbaren Produkte wie auch bei den oben beschriebenen
Verfahren stark eingeschränkt.
Bei dem Entbindern eines Spritzgußproduktes, das aus metallenem
Pulver besteht, treten einige Probleme auf. Eines dieser
Probleme ist die von der thermischen Zersetzung des Bin
demittels abhängige Kohlenstoffmenge, die nach dem Entbindern
im Formprodukt zurückbleibt. Ein anderes Problem ist Reißen,
das durch das Oxidieren des metallenen Pulvers in einer
oxidierenden Atmosphäre entsteht. Ein weiteres Problem sind
Variationen in den Sinterdichten eines Sinterkörpers. Diese
sind zurückzuführen auf ein Versäumnis, die Komponenten oder
den Kohlenstoffgehalt des gesinterten Produktes adäquat
einzustellen. Nach Berichten können durch einige Maßnahmen
diese Probleme behoben werden: (i) Die Wahl eines geeigneten
Bindemittels für das Spritzgießen; (ii) ein Entbindern und eine
Optimierung der Komponenten, die in einer N2-, Ar- oder H2-
Gasatmosphäre durchgeführt werden; und (iii) Einstellung des
atmosphärischen Gases während des Sinterns. Diese Verfahren
sind in den JP-OSen 5-331503 (1993), 6-200303 (1994) und 6-
73406 (1994) offenbart.
Wie aus der JP-OS 7-305101 ersichtlich, ist es bekannt, daß es
zu beträchtlichen Variationen im Kohlenstoffgehalt der
gesinterten Produkte kommt, wenn das Entbindern in einer gas
artigen N2-Atmosphäre, die gegenüber metallenem Pulver inert
ist, durchgeführt wird. Diese Variationen hängen von der
Höchsttemperatur, die am Ende des Entbinderns erreicht wird,
sowie von der Zusammensetzung des verwendeten Bindemittels, ab.
Es ist auf jeden Fall problematisch, den Restkohlenstoffgehalt
in einer inerten Atmosphäre aus N2- oder Ar-Gasen einzustellen.
Es wird berichtet, daß, wenn das Entfernen eines Bindemittels
in der Atmosphäre durchgeführt wird, die thermische Zersetzung
bei zunehmend steigender Temperatur ab 200°C schneller
verläuft, verglichen mit dem Fall einer thermischen Zersetzung
in einer gasartigen N2-Atmosphäre. Die Entbinderungsrate
verlangsamt sich jedoch im Temperaturbereich ab 250°C aufgrund
der Bildung von Kohlenstoffrückständen. Der so gebildete
Kohlenstoff verursacht eine innere Spannung, wodurch die
Reißgefahr für die Formprodukte erhöht. Berichtet wird auch der
Fall, in dem ein metallenes Pulver, das gegenüber Oxidation
empfindlich ist, verwendet wird. Hier kommt es zur Bildung
einer Oxidationsschicht an der Oberfläche des Metals, so daß
die Reißgefahr wegen des Expandierens während des Entbinderns
erhöht wird.
Wird das Entbindern überdies in der Atmosphäre durchgeführt, so
vermindert sich der Restkohlenstoffgehalt bis auf im
wesentlichen null, oder Sauerstoff verbleibt in der Oxidform,
oder die ursprünglich in dem metallenen Pulver enthaltene
Kohlenstoffmenge vermindert sich. Eine fehlerträchtige
Einstellung wird also benötigt, sprich der Kohlenstoffgehalt
des gesinterten Produktes muß durch eine sorgfältige Wahl der
zu verwendenden Pulverart, der zu verwendenden Bindemittelart,
ihrer Mengen, der Entbinderungsbedingungen sowie der anderen
Faktoren geregelt werden.
Miura et al. haben ein Verfahren zum Regeln des
Restkohlenstoffgehaltes mittels eines Entbinderns
vorgeschlagen, das in einer Atmosphäre N2-Gases, dem ein hoher
Anteil H2-Gases beigemischt wird, durchgeführt wird.
Aufgrund des Unterschiedes im Restkohlenstoffgehalt zwischen
dem Fall, in dem das Entbindern in einer Atmosphäre N2-Gases
durchgeführt wird, und dem Fall, in dem das Entbindern in der
Atmosphäre durchgeführt wird, wird beobachtet, daß der
Kohlenstoffgehalt durch Mischen einer Strömung eines Inertgases
wie N2 mit Luft oder Sauerstoff eingestellt werden kann.
Die Einzelheiten eines Beispiels des obigen Verfahrens werden
im "Journal of the Japan Society of Powder and Powder Metallur
gy" (Vol. 40, Nr. 4, S. 388) berichtet. Das Verfahren regelt
den Kohlenstoffgehalt, indem Wasserstoff dem N2-Gas beigemischt
wird. Diesem Verfahren nach wird bei einer für
Entbinderungsverfahren typischen Temperatur von 400°C eine
große Menge an Wasserstoff, der dem N2 beigemischt wird,
benötigt, so daß die Behandlung des an Wasserstoff
angereicherten Gases, das aus dem Entbinderungsofen entfernt
werden muß, extrem gefährlich ist. Es ist darum notwendig,
verdampftes und entferntes Bindemittel zu regeln sowie ein
Sicherheitssystem zur Vorbeugung einer Explosion einzusetzen.
Ein weiterer Nachteil ist der eher geringe Einfluß des
Wasserstoffes auf die Fähigkeit, den Kohlenstoffgehalt zu
regeln. Das Verfahren, das in der JP-OS 6-200303 offenbart
wird, hat identische Mängel.
Im Verfahren, in dem Luft oder Sauerstoff der
Entbinderungsatmosphäre wie in der JP-OS 5-331503 offenbart
direkt beigemischt werden, wird der Kohlenstoffgehalt des
entbinderten Produktes durch eine direkte Reaktion zwischen dem
Sauerstoff und dem Kohlenstoff, der seinerseits anfängt, im
entbinderten Produkt gebildet zu werden, geregelt. Diese
Reaktion wird von der unten angegebenen Formel beschrieben. Das
Grundprinzip dieses Verfahrens unterscheidet sich von dem der
obigen Verfahren, in denen Wasserstoff verwendet wird, und es
wird im Gegensatz zum Wasserstoff-Zufuhr-Verfahren erwartet,
daß sich der Restkohlenstoff mit diesem Verfahren effektiver
verändern läßt.
C (S) + (1/2)O2 (G) = CO (G)
[(S): Festkörper, (G): Gas]
(Δ)G = -26700 - 20,75 T
[T: absolute Temperatur K]
In Wirklichkeit ist die direkte Oxidationsreaktion zwischen
Sauerstoff und Kohlenstoff eine stark exotherme Reaktion, und
besonders wenn Sauerstoff einem Inertgas wie N2 in kleinen
Mengen zugefügt wird, ist die Reaktion des Sauerstoffes nach Le
Chateliers Regel noch heftiger. Beim Entbindern mehrerer
Formprodukte hat dieses Verfahren Schwierigkeiten, den Kohlen
stoffgehalt in mehreren Formprodukten gleichmäßig zu regeln,
und macht außerdem ein auf die übermäßige Oxidationsreaktion
zurückzuführendes Auftreten von Rissen in den Formprodukten,
die dem zugeführten Gas ausgesetzt werden, unvermeidlich. Dies
ist der Fall bei dem in der JP-OS 6-192706 (1994) offenbarten
Verfahren, in dem ein Entbindern in einer mit Sauerstoff
angereicherten Atmosphäre durchgeführt wird.
Die vorliegende Erfindung ist durch ein Inbetrachtziehen der
hier vorangehenden Mängel gemacht worden, und eines der dieser
Erfindung zugrundeliegenden Ziele besteht also darin, ein Ent
binderungsverfahren mit einer Extraktion, die Wasser als
Lösungsmittel einsetzt, zu liefern, das zum Entfernen eines
Pulverspritzgußbindemittels verwendet werden kann, und das die
für das Entbindern in Anspruch genommene Zeit verkürzen kann
ohne Berücksichtigung des von Wärme verursachten raschen
Zerfalls/Verdampfens.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein
Entbinderungsverfahren mit einer Extraktion, die Wasser als
Lösungsmittel einsetzt, zum Entfernen eines
Pulverspritzgußbindemittels zu liefern, das die für das
Entbindern in Anspruch genommene Zeit verkürzen kann, während
ein Bestehen der Form der Formprodukte während des Ent
binderungsschrittes gewährleistet wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein
Entbinderungsverfahren, das einen Schritt zur rentablen,
schnellen und gleichmäßigen Durchführung einer Wasser-
Lösungsmittel-Extraktion aufweist, zu liefern, das mit einem
einfachen System auf Teile verschiedener Formen angewendet
werden kann. Solche Teile enthalten ein stabiles
Pulverspritzgußbindemittel, das von Aufquellen und Hydrolyse,
die von Wasser und Wäßrige-Lösung-Komponenten, die die
Viskosität einer mit Wasser als Lösungsmittel extrahierten
wäßrigen Lösung beschränken, verursacht werden, frei sind.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Entbinderungs
verfahren zum Entbindern eines Pulverspritzgußbindemittels zu
liefern, das hervorragende Festigkeit und Beständigkeit
aufweist, um Spritzguß- und Entbinderungsfehler zu vermindern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Entbinderungs
verfahren, in dem die Menge des Restkohlenstoffes während des
Entbinderns eingestellt wird, zu liefern, wobei dem Auftreten
von Defekten im Entbindern vorgebeugt und die Menge des
Restkohlenstoffes im resultierenden gesinterten Produkt
geregelt werden kann.
In der WO 96/25261 A1 wird ein Binder offenbart, der 40-70% Gew.%
eines wasserlöslichen Amid- und/oder Aminmaterials und 25-60 Gew.%
einer Polyamidharzkomponente, die im Wesentlichen aus
einer Polyamidharzkomponente besteht, die im Durchschnitt
wenigstens 10 Kohlenstoffatome zwischen Amidgruppen hat.
In der EP 0 362 866 B1 wird ein Binder offenbart mit mindestens
einem wasserlöslichen thermoplastischen organischen Polymer und
mindestens einem nicht wasserlöslichen thermoplastischen
organischen Polymer.
Die vorangehenden Vorgaben können mit der Erfindung zum
Entbindern eines organischen Bindemittels erzielt werden, das
in einem Formprodukt enthalten ist, das durch Spritzgießen
eines mit dem organischen Bindemittel gemischten
Pulvermaterials geformt wird,
wobei das organische Bindemittel aus einer wasserlöslichen
Bindemittelkomponente, die keine Thermoplastizität und einen im
wesentlichen vernachlässigbaren Polymerisierungsgrad aufweist,
und einem wasserunlöslichen thermoplastischen Harz besteht und
wobei ein Entbinderungsschritt einen Wasser-Lösungsmittel-
Extraktionsschritt zum Extrahieren der wasserlöslichen
organischen Bindemittelkomponente aus dem organischen, im
Formprodukt enthaltenen Bindemittel mit einem Lösungsmittel
umfaßt, das Wasser als seine Hauptkomponente enthält.
Nach der Erfindung besteht die wasserlösliche organische Bind
emittelkomponente vorzugsweise aus einer oder mehreren
Substanzen, die aus der Gruppe von wasserlöslichen
Amidverbindungen und wasserlöslichen Aminverbindungen
ausgewählt werden, wobei die wasserlösliche Amid- und
Aminverbindungen Molekulargewichte von etwa 1.000 oder weniger
haben. Das wasserunlösliche thermoplastische Harz ist
vorzugsweise ein Polyamidharz.
Das oben im Stand der Technik beschriebene thermoplastische
wasserlösliche Polymer wie Polyethylenoxide, ist ein
thermoplastisches Polymer, das bei einer Temperatur, die seinem
eigenen Schmelzpunkt entspricht, eine hohe Viskosität aufgrund
einer Bildung eines Materials, das einen hohen
Polymerisationsgrad aufweist, d. h. mit einem Molekulargewicht
von 50.000 bis 5.000.000, aufweisen kann. Wird ein solches
thermoplastisches Polymer in Wasser aufgelöst, dann weist es
ein ausgeprägtes Fadenziehen, eine hohe Viskosität sowie ein
hohes Adhäsionsvermögen auf, die auf ein Knäulen mehrerer
Makromoleküle verschiedener Molekulargewichte miteinander
zurückzuführen sind. Folglich sinkt die Wanderungsrate solcher
Moleküle in einem hochviskosen Zustand rasch ab. Da die
Wanderungsrate absinkt, und da die Moleküle in einer bewegenden
Einheit Makromoleküle sind, sinkt die Diffusionseigenschaft ab.
Die Hauptursache der oben beschriebenen Probleme in Wasser-
Lösungsmittel-Extrahieren ist hohe Molekularisierung, die
andererseits bei dem Erzielen von Thermoplastizität und von
Wasserlöslichkeit ausgenutzt wird.
Um dieses Problem zu beheben werden nach der Erfindung
wasserlösliche Amidverbindungen und/oder wasserlösliche
Aminverbindungen als die wasserlösliche Komponente des
Bindemittels verwendet, da diese Verbindungen einen im
wesentlichen unbedeutenden Polymerisierungsgrad, keine
Thermoplastizität und ein Molekulargewicht von etwa 1.000 oder
weniger aufweisen. Um dem Bindemittel die Eigenschaften eines
thermoplastischen Mittels zu verleihen, wird ein Polyamidharz,
das kompatibel mit den obigen wasserlöslichen Verbindungen ist,
und das hervorragende Festigkeit und Wärmebeständigkeit
aufweist, als die wasserunlösliche Komponente des Bindemittels
verwendet. Außerdem verursacht (verursachen) die
wasserlösliche(n) Verbindung(en), die einen im wesentlichen
vernachlässigbaren Polymerisierungsgrad aufweist (aufweisen),
beim Mischen mit einem Pulvermaterial durch Erwärmen keine
thermische Zersetzung und daher auch keine
Niedermolekularisierung, was ein gesichertes Fließen des
Mischmaterials ermöglicht, und somit zu einem stabilen
Spritzgießen führt, wobei das Problem der Wiederzuführung des
Anguß- sowie des Eingußmaterials gelöst wird.
In der Erfindung ist es angesichts der Löslichkeit sowie der
Diffusionsfähigkeit eines Festkörpers wünschenswert, daß die
für die wasserlösliche Extraktion in Anspruch genommene Zeit
durch eine Erhöhung der Wassertemperatur verkürzt wird. Aus
diesem Grund wird die wasserlösliche organische
Bindemittelkomponente im Wasser-Lösungsmittel-
Extraktionsschritt durch Eintauchen des Formproduktes im
Wasser-Lösungsmittel, das bei einer im wesentlichen konstanten
Temperatur gehalten wird, rasch extrahiert. In diesem Fall wird
das Formprodukt vorzugsweise mit Wasser, dessen Temperatur bei
dem Schmelzpunkt des wasserunlöslichen thermoplastischen Harzes
gehalten wird, aber dessen Temperatur die Umwandlungstemperatur
des wasserunlöslichen thermoplastischen Harzes nicht
übersteigt, behandelt. Es ist anzumerken, daß, obwohl die das
oben erwähnte wasserlösliche Polymer enthaltende wäßrige Lösung
eine Neigung zur Verminderung der Viskosität innerhalb eines
breiten Viskositätsbereiches aufweist, es einige Fälle gibt, in
denen eine Lösungsmittel-Extraktion aufgrund eines
Gelatinisierens (wie im Fall des CMCs), oder einer Deformation
und eines Reißens, die auf ein Aufquellen und schwitzähnliches
Durchhängen zurückzuführen sind, nicht durchführbar ist.
In der Erfindung werden die oben erwähnten
Entbinderungsprobleme durch Verwendung wasserlöslicher
Amidverbindung(en) und/oder wasserlöslicher Aminverbindung(en)
behoben. Durch Wählen der wasserlöslichen Amidverbindung(en)
und/oder wasserlöslichen Aminverbindung(en), deren
Schmelzpunkte) zwischen 50°C und 190°C liegt (liegen), wird eine
gleichmäßige Aufrührung, die mit äußeren Maßnahmen nicht
erreicht werden kann, für Teile komplizierter Formen erzielt,
wobei der das Wasser-Lösungsmittel aufrührende Effekt in heißem
Wasser, das bei einer Temperatur von 50°C oder mehr gehalten
wird, genutzt wird. Überdies integriert die Erfindung folgende
Methoden als Ergänzungsmaßnahmen: Aufrührung, die durch Zufuhr
eines Gases in das Wasser-Lösungsmittel von außen, sowie durch
den siedenden Effekt des unter reduziertem Druck erwärmten
Wasser-Lösungsmittels, erzeugt wird; und bekannte mechanische
Techniken zur Erzeugung einer Wasserströmung und Aufrührung.
Das oben erwähnte, noch ungeklärte Problem, wie eine
gleichmäßige Strömung auf mehrere Formprodukte anzuwenden ist,
wird in der Erfindung gelöst, indem die Formprodukte innerhalb
des Wassers während des Wasser-Lösungsmittel-Extrahierens mit
Wasser aktiv bewegt werden, damit die Formprodukte in
vollständigere Berührung mit dem Wasser-Lösungsmittel gebracht
werden. Es ist ferner vorzuziehen, daß die Bewegung der
Formprodukte in kreisförmiger und/oder pendelnd kreisförmiger
Richtung ausgeführt wird. Formprodukte können zum Beispiel auf
einer sich in kreisförmiger Richtung drehenden Platte auf
gestellt werden, und dann je nach Art und Verarbeitungszeit
willkürlich herausgenommen werden. So wird eine durchgehende
Behandlung verschiedener Formproduktarten, die unterschiedliche
Extraktionszeiten benötigen, ermöglicht. Überdies wird das
Wasser-Lösungsmittel erst in einer der Drehrichtung der Platte
entgegensetzten Richtung, und dann in Drehrichtung fluidisiert,
so daß eine gleichmäßigere Fluidisierung erzielt sowie der
Fluidisierungsgrad selbst geregelt werden kann.
Die Temperatur des Lösungsmittels innerhalb der Formprodukte
kann zuerst so eingestellt werden, daß sie weniger oder gleich
dem Schmelzpunkt der wasserlöslichen Verbindungen ist. Im Laufe
der Extraktion kann sie dann bis zum Schmelzpunkt des
Polyamidharzes erhöht werden. Da Wasserextrahierung bei einer
Temperatur von 100°C oder mehr durch Erwärmen bei einem Druck
bis zu 2 Atmosphären in einem käuflichen, preisgünstigen
Druckkessel unproblematisch durchgeführt werden kann, können
die für das Entbindern in Anspruch genommene Zeit sowie die
Extraktionskosten weiter reduziert werden. In diesem Fall kann
die Temperatur des Wasser-Lösungsmittels durch Zurücksetzen des
Betriebsdruckes auf atmosphärischem Druck einfach und effektiv
wieder bis auf 100°C vermindert werden. So können Formprodukte
bei Verwendung wasserlöslicher Amid- und/oder Aminverbindungen
mit einem Schmelzpunkt von mindestens 100°C also direkt in das
Bindemittel eingetaucht werden. Dieses System ist aufgrund der
Zeitersparnis wünschenswert.
Die wasserlöslichen Amidverbindungen, die in der Erfindung ver
wendet werden können, sind alle amidenthaltenden Substanzen,
wogegen die wasserlöslichen Aminverbindungen alle
aminenthaltende Substanzen sind. Es ist vorzuziehen, daß die
wasserlösliche Bindemittelkomponente von den wasserlöslichen
Amid- bzw. Aminverbindungen mit Schmelzpunkten zwischen 50°C
und 190°C und Siedepunkten von mehr als 175°C ausgewählt wird.
Werden wasserlösliche Amid- und/oder Aminverbindungen, die Sch
melzpunkte von weniger als 50°C aufweisen, verwendet, so würden
die resultierenden Formprodukte geschwächt und die Dauer des
Gußzykluses hinausgezogen werden. Übersteigen andererseits
ihre Schmelzpunkte 190°C, so würde die Fließfähigkeit des
Bindemittels beeinträchtigt, was zu schlechter
Spritzformbarkeit führte. Lägen die Siedepunkte unter 175°C,
dann würden sie entweder während des Mischens des Pul
vermaterials mit dem Bindemittel oder während des Spritzgießens
bevorzugt verdampfen, was zu Problemen in der Stabilität des
Spritzgießens sowie in der Wiederverwendung des wie
derzugeführten Materials führte. 1 Gramm oder mehr von diesen
wasserlöslichen Substanzen reicht aus, um in 100 cc Wasser, das
heiß sein kann, aufgelöst zu werden, aber wenn höhere
Extrahierbarkeit verlangt wird, dann müssen mindestens 10 Gramm
pro 100 cc Wasser aufgelöst werden.
Die amidgruppenenthaltenden wasserlöslichen Amidverbindungen
werden in zwei Gruppen unterteilt, je nach der An- oder
Abwesenheit von Benzolringen in ihren chemischen Strukturen.
Beispiele wasserlöslicher Amidverbindungen, die keine
Benzolringe aufweisen, sind: Acetamid, Proprionamid, Alloxan
(monohydrat), Ethylurethan, Ethylencarbamid, Glycolamid,
Heptanamid, Methylacetamid, Methylacetcarbamid, Methyluracil
(1) (CO(CH)2NHCON), Trimethylcarbamid und Ethylcarbamat.
Beispiele wasserlöslicher Amidverbindungen, die Benzolringe
aufweisen, sind: Nitrobenzamid (o), Nitrobenzhydrazid (o),
Phenylsemicarbazid (1) (C6H5NHCO2C6H5), Phenylcarbamatester
(C7H7C6H4O2CNH2), Toluylamid (o), Toluylamid (p), Acetaminphenol,
Acetnaphthylamid und Aminobenzamid (o). Von den oben
aufgelisteten Amiden, die Benzolringe aufweisen, und Amiden,
die keine Benzolringe aufweisen, kann eins oder mehr für
Verwendung als die wasserlösliche(n) Amidverbindung(en) der
Erfindung ausgewählt werden.
Die wasserlöslichen Aminverbindungen weisen Amingruppen auf, und
werden in Primäramine und Sekundäramine unterteilt. Ein reprä
sentatives Beispiel der wasserlöslichen Aminverbindungen ist N,
N'-Diacetylpiperazin (das Sekundäramin), das zum Beispiel durch
Dehydrocopolymerisation von etwa einem Mol Hexahydropiperazin
und etwa 2 Mol Essigsäure mit einem üblichen Verfahren
hergestellt wird. Beispiele der Primäramine sind:
Aminodimethylanilin (p), Aminopyridin (3) (β), Aminochinolin (2) (α) (NH2C9H8N), Aminochinolin (3) (β), Diaminohydrazobenzol (p) ((H2NC6H4NH)2), Hexamethylendiamin, Histamin, Menthylamin (1), Naphtylamin (β), Nitro-p-aminophenol (3), Nitroanilin (o), Nitrophenylhydrazin (p), Nitrosoanilin (p), Phenylanilin (p), Phenylethylamin (β), Phenylendiamin (m), Toluoldiamin, Toluoldiamin (1;2,4), Toluoldiamin (1;2,5), Triaminobenzol (1,2,3), Triaminobenzol (1,2,4) und Triethylentetramin. Beispiele der Sekundäramine sind: Acetyl-p-Phenylendiamin, Aminopyridin (2) (α), Diformylhydrazin ((NHCHO)2), Dipyridyl- (4,4')-dipyridyl-(3,3'); Formylphenylhydrazin (β) (C6H5NHNHCHO), Glucosephenylhydrazon (C6H5NHN = C6H12O5), Hydroxyethylethylendiamin (HOCH2CH2NHCH2CH2NH2), Hydroxypyridin, Methylamino-p-hydroxybenzoesäure (3), Methylbenzimidazol (2), Methylglyoxalidin (CH3C=N(CH2)2NH), Methylindol (2), Nitrophenylhydrazin (p), Phenylglycin (N) und Triazol. Von den oben aufgelisteten Primär- und Sekundäraminen kann eins oder mehr als die wasserlösliche(n) Aminverbindung(en) in der Erfindung ausgewählt werden. Die wasserlösliche(n) Amidverbindung(en) und wasserlösliche(n) Aminverbindung(en) können auch in Kombination eingesetzt werden.
Aminodimethylanilin (p), Aminopyridin (3) (β), Aminochinolin (2) (α) (NH2C9H8N), Aminochinolin (3) (β), Diaminohydrazobenzol (p) ((H2NC6H4NH)2), Hexamethylendiamin, Histamin, Menthylamin (1), Naphtylamin (β), Nitro-p-aminophenol (3), Nitroanilin (o), Nitrophenylhydrazin (p), Nitrosoanilin (p), Phenylanilin (p), Phenylethylamin (β), Phenylendiamin (m), Toluoldiamin, Toluoldiamin (1;2,4), Toluoldiamin (1;2,5), Triaminobenzol (1,2,3), Triaminobenzol (1,2,4) und Triethylentetramin. Beispiele der Sekundäramine sind: Acetyl-p-Phenylendiamin, Aminopyridin (2) (α), Diformylhydrazin ((NHCHO)2), Dipyridyl- (4,4')-dipyridyl-(3,3'); Formylphenylhydrazin (β) (C6H5NHNHCHO), Glucosephenylhydrazon (C6H5NHN = C6H12O5), Hydroxyethylethylendiamin (HOCH2CH2NHCH2CH2NH2), Hydroxypyridin, Methylamino-p-hydroxybenzoesäure (3), Methylbenzimidazol (2), Methylglyoxalidin (CH3C=N(CH2)2NH), Methylindol (2), Nitrophenylhydrazin (p), Phenylglycin (N) und Triazol. Von den oben aufgelisteten Primär- und Sekundäraminen kann eins oder mehr als die wasserlösliche(n) Aminverbindung(en) in der Erfindung ausgewählt werden. Die wasserlösliche(n) Amidverbindung(en) und wasserlösliche(n) Aminverbindung(en) können auch in Kombination eingesetzt werden.
Da die wasserlöslichen Amidverbindungen und die wasserlöslichen
Aminverbindungen Amidgruppen bzw. Amingruppen aufweisen, sind
sie mit dem Polyamidharz, das das Bindemittel ausmacht, verein
bar. Diese wasserlöslichen Verbindungen weisen vorzugsweise
Schmelzpunkte von höchstens 190°C und Siedepunkte von
mindestens 175°C auf. Liegen die Schmelzpunkte über 190°C, so
wird die Fließfähigkeit des Bindemittels beeinträchtigt, was
die Spritzformbarkeit auch beeinträchtigt. Liegen die
Siedepunkte unter 175°C, so verdampfen bevorzugt die
Verbindungen entweder während des Mischens des Pulvermaterials
mit dem Bindemittel oder während des Spritzgießens. Dies
beeinträchtigt die Stabilität des Spritzgießens und erschwert
die Wiederverwendung des wiederzugeführten Materials.
Mindestens 1 Gramm dieser wasserlöslichen Substanzen ist
ausreichend, um in 100 cc Wasser aufgelöst zu werden, aber hohe
Extrahierbarkeit kann mit mindestens 10 Gramm aufgelöst in
Wasser erzielt werden.
Das bevorzugte wasserunlösliche Polyamidharz, das in der
Wasser-Lösungsmittel-Extrahierung verwendet wird, besteht aus:
(i) einem Polyamidharz, das durchschnittlich mindestens 8
Kohlenstoffatome zwischen Amidgruppen aufweist, und (ii) einem
aromatischen Bisamid (kompatibilitätsverleihendes Mittel), das
durchschnittlich mindestens 8 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen hat, wobei die Substanzen (i) und (ii) in einem im
wesentlichen gleichen Gewichtsverhältnis gemischt werden. Mit
dieser Zusammensetzung kann die Kompatibilität des
Polyamidharzmaterials mit den wasserlöslichen Amid- und/oder
Aminverbindungen sowie seine Absorptionsfähigkeit verbessert
werden, wodurch einem Aufquellen während der Wasser-
Lösungsmittel-Extraktion vorgebeugt wird.
Das wasserunlösliche Polyamidharz für die Wasser-Lösungsmittel-
Extraktion der Erfindung kann aus einer oder mehreren Arten von
Polyamidharzmaterialien, die durchschnittlich mindestens 10
Kohlenstoffatome zwischen Amidgruppen haben, bestehen. Die
Hauptstruktur jedes Polyamidharzmaterials ist eine normale
chemische Kettenstruktur, so daß die Wasserabsorptionsfähigkeit
verbessert und daher einem Aufquellen während der Wasser-
Lösungsmittel-Extraktion vorgebeugt wird.
Ein bevorzugtes Polyamidharzmaterial kann durch
Copolykondensation von: (1) C36-Dimersäure, C44-Dimersäure oder
eine Mischung zwischen C36-Dimersäure und C44-Dimersäure; (2)
aliphatische Dicarboxylsäure, die 6 bis 10 Kohlenstoffatome
aufweist, (3) Xylylendiamin; und (4) Ethylendiamin und/oder
Hexamethylendiamin. Das in diesem Fall bevorzugte dur
chschnittliche Molekulargewicht beträgt mindestens 20.000.
Der Hauptbestandteil eines bevorzugten Polyamidharzmaterials
kann Nylon®-11 und Nylon®-12 sein. In diesem Fall beträgt das
bevorzugte durchschnittliche Molekulargewicht mindestens
13.000.
Solches Nylon®-11 und Nylon®-12 können zum Beispiel durch
Dehydrokondensation der ω-Aminodecansäure und ω-
Aminolaurinsäure dargestellt werden. Das Polyamidharzmaterial,
das durchschnittlich mindestens 8 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen hat und das Nylon-11 und Nylon-12 als einen
Hauptbestandteil beinhaltet, kann durch Copolymerisation von
Nylon-11, Nylon-12 und anderen Nylonen, wie Nylon-2,36, Nylon-
2,44, Nylon-6, Nylon-6,8, Nylon-6,10, Nylon-6,36 und Nylon-6,44
sowie Ether dargestellt werden.
Es gibt auch käufliche Materialien, die als Komponenten des Po
lyamidharzmaterials verwendet werden können. Zum Beispiel sind
Beispiele des Nylon-12 "Daiamide A1709P" sowie "Daiamide
L1724K", die von Daicel Huels Ltd. hergestellt werden. Ein
Beispiel des Nylon-12-Ether-Copolymers ist "Daiamide E40S3,"
das von Daicel Huels Ltd. hergestellt wird, sowie
"PEBAX5533SN01", das von TORAY hergestellt wird.
Das in dem Wasser-Lösungsmittel-Extraktionsschritt der
Erfindung verwendete Wasser ist vorzugsweise im Dampf- oder
Sprühzustand.
Das Verfahren der Erfindung kann einen Warm-Zersetzung-
Entfernungsschritt einschließen, in dem das rückständige
Bindungsmaterial, das nach der Extraktion der wasserlöslichen
Bindemittelkomponente in dem Wasser-Lösungsmittel-
Extraktionsschritt zurückbleibt, durch Wärme zersetzt und
entfernt wird. Da in dem Formprodukt viele Porendurchgänge von
der Wasser-Lösungsmittel-Extraktion gebildet worden sind,
können die großen Mengen Gases, die durch den Zerfall und dem
Verdampfen des wasserunlöslichen Polyamidharzes während des
Warm-Zersetzung-Entfernungsschritt entstanden sind, durch die
Durchgänge entweichen, so daß das Gas keine Ursache des
Aufquellens oder des Reißens würde. Demnach kann das Erwärmen
im darauffolgenden Schritt, i. e. im Warm-Zersetzung-
Entbinderungsschritt in der Atmosphäre durchgeführt werden. Es
gibt jedoch die Gefahr des Reißens in den Fällen, in denen ein
gegenüber Oxidation empfindliches metallenes Pulver verwendet
wird, denn eine Oxidationsschicht kann von sich in der Luft
befindlichem Sauerstoff gebildet werden, oder interne Spannung
wird von einer der Dehydrogenisierung folgenden
Verkohlungsreaktion erzeugt. Ferner, wenn das Entbindern in der
Atmosphäre durchgeführt wird, oder wenn Sauerstoff direkt
zugesetzt wird, ist es manchmal schwierig, die Menge des
Kohlenstoffes, der in den entbinderten Produkten, oder in den
Produkten, die durch Sintern nach dem Entbindern erhalten
werden, zu regeln.
Um diese Probleme zu Beheben, ist die Erfindung so konstruiert
worden, daß:
- 1. der Bildung einer Oxidationsschicht durch eine Durchführung des Warm-Zersetzens und dem Entfernen mittels Verdampung in einer Inertgasatmosphäre wie N2 oder Ar vorgebeugt wird; die Ausdehnung des Gases während des Verdampfens wird vermindert, indem man ein Gleitmittel und das Polyamidharz verdampfen läßt, so daß die Einheit des Molekulargewichtzerfalls der organischen Verbindungen groß ist; und die Wahrscheinlichkeit der Entbinderungsdefekte durch eine Hemmung der Verkohlungsreaktion vermindert wird, und/oder
- 2. die Tatsache ausgenutzt wird, daß die Oxidationsreaktion [C (S) + CO2 (G) = 2CO(G)] zwischen Kohlendioxidgas und dem Restkohlenstoff, der im Laufe des Bindemittelentfernens gebildet wird, sogar bei 700°C (diese ist die Endtemperatur der üblichen Bindemittelentfernung) eine endothermische Reaktion ist. Kohlendioxidgas wird Inertgas wie N2-Gas beigemischt, um Oxidation gemäß Le Chateliers Regel zu fördern, und um eine mäßig oxidierte Atmosphäre zu erzeugen, damit die Restkohlenstoffmenge leichter geregelt werden und dem Reißen, das von der übermäßigen Oxidation oder von übermäßiger Verkohlung des Bindemittels verursacht wird, vorgebeugt werden kann.
Da die Konzentration des Bindemittels in den Formprodukten nach
der Wasser-Lösungs-Extraktion verhältnismäßig gering ist, und
da die Vergasung des Bindemittels durch CO2-Zufuhr in die
geheizte Atmosphäre im wesentlichen geregelt werden kann,
werden die Formprodukte unter atmosphärischem Druck oder unter
vermindertem Druck in einer Atmosphäre von N2 + CO2 oder CO2 im
Sinterschritt, der dem Wasser-Lösungsmittel-Schritt folgt,
geheizt, bis etwa 800°C erreicht wird. Nach Erreichen von 800°C
werden die Formprodukte in der Luft oder in einer Atmosphäre
von Vakuum, Reduktion oder Inertheit gesintert, wodurch eine
weitere Verkürzung der Entbinderungszeit erzielt wird.
Die bevorzugte Zusammensetzung des organischen Bindemittels,
das in den Formprodukten verwendet wird, ist 20 bis 80 Gew.%
hinsichtlich der wasserlöslichen Amidverbindung(en) und/oder
wasserlöslichen Aminverbindung(en) und 20 bis 65 Gew.% hin
sichtlich des Polyamidharzmaterials und/oder des Polyamidhar
zes. Da die wasserlösliche(n) Amidverbindung(en) und/oder die
wasserlösliche(n) Aminverbindung(en) in großen Mengen in dieser
Zusammensetzung enthalten sind, nimmt das Entbindern mit einem
Wasser-Lösungsmittel im Entbinderungsschritt eine wichtige
Rolle ein. Dies vermindert den Anteil am Warm-
Entbinderungsprozeß, der mehr Zeit in Anspruch nimmt, und
folglich kann die gesamte Entbinderungszeit verkürzt werden. Da
das gesamte Volumen der während der Wasser-Extraktion
gebildeten Entweichungsporen erheblichen Platz im Formprodukt
einnimmt, und da der mit Wärme zu entbindernde Anteil klein
ist, gibt es so gut wie keine Notwendigkeit, an dem raschen
Zerfall, Verdampfung und Expansion, die von der Wärme des
Bindemittels verursacht werden, zu denken. Die Warm-
Entbinderungsrate kann also erhöht werden, was folglich
mindestens etwa 80% der gesamten Entbinderungszeit, die von dem
herkömmlichen Warm-Zersetzung-Entbinderungsverfahren benötigt
wird, einspart.
Beträgt die Menge der wasserlöslichen Amid- und/oder Aminver
bindung(en) hinsichtlich der gesamten Menge des Bindemittels
weniger als 20 Gew.%, so könnte einem Aufquellen und einer
Deformation im darauffolgenden Entbinderungsschritt nicht
vorgebeugt werden, und die Wasser-Lösungsmittel-Exrahierung
würde sehr lange dauern. Die Menge der obigen Verbindungen
sollte also mindestens 40% betragen, um
Entbinderungszeit zu sparen und dem Auftreten von
Entbinderungsdefekten im darauffolgenden Schritt vorzubeugen.
Übersteigt diese Menge 80 Gew.%, dann nimmt die Festigkeit der
Formprodukte ab, so daß es schwierig wird, die Formprodukte aus
den Gußformen herauszunehmen, obwohl eine solche Schwierigkeit
auch von der Form der Formprodukte abhängt. Die bevorzugte
Menge der wasserlöslichen Verbindung(en) beträgt 45 bis 60 Gew.%.
Hier sollte es zur Kenntnis genommen werden, daß ein im
wesentlichen gleicher Effekt erzielt werden kann, ungeachtet
welche einzelne Substanz oder zwei Substanzen aus den oben
aufgelisteten wasserlöslichen Amid- und Aminverbindungen in
Kombination verwendet werden. Obwohl eine Verwendung anderer
flüssigen Substanzen wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid
in Betracht gezogen werden könnten, vermindern diese Substanzen
die Festigkeit des Bindemittels, so daß die Formprodukte bei
Verwendung in ihrer Form eingeschränkt werden. In bezug auf die
Festigkeit der Formprodukte und auf die Verkürzung der gesamten
Entbinderungszeit, die für die Wasser-Lösungsmittel-Extraktion
benötigt wird, ist es wünschenswert, wenn der Anteil der
wasserlöslichen Verbindung(en) 40 bis 70 Gew.% und der
Anteil der Polyamidharzkomponente 25 bis 45 Gew.% beträgt.
Im Fall des herkömmlichen polyethylenoxidartigen Bindemittels
hat man gefunden, daß ein Auftreten der Defekte wie des
Aufquellens und schwitzähnliches Durchhängens während der
Wasser-Lösungsmittel-Extraktion wahrscheinlich sind, wenn die
Temperatur des für die Wasser-Extraktion verwendeten Wasser-
Lösungsmittels mindestens der Schmelztemperatur der
wasserlöslichen Verbindung entspricht. Andererseits hat das
wasserlösliche Amid- und/oder Aminverbindungen enthaltende
Bindemittel nach der Erfindung das erwünschte Ergebnis ohne
Durchhängen erzielt, sogar wenn die Temperatur des Wasser-
Losungsmittels den Schmelzpunkt der wasserlöslichen
Verbindungen übersteigt. Um eine hohe Extrahierbarkeit zu
gewährleisten, sollte die Temperatur des Wasser-Lösungsmittels
für das wasserlösliche Amid- und/oder Aminverbindung(en)
enthaltende Bindemittel von Raumtemperatur bis auf den
Schmelzpunkt (i. e. mindestens 50°C) erhöht werden, und die
wasserlösliche Extraktionstemperatur kann durch Einstellen der
Temperatur des Wasser-Lösungsmittels auf 70 bis 100°C oder mehr
erhöht werden. Das Siedephänomen des Wasser-Lösungsmittels
unter der obigen Temperaturbedingung kann effektiv und aktiv
genutzt werden, um einen aufrührenden Effekt über die gesamte
Oberfläche der Formprodukte zu erzielen. Dies ermöglicht eine
schnelle, gleichmäßige Extraktion.
Mit dem Aufrühreffekt kann die Extrahierfähigkeit der Erfindung
gegenüber der herkömmlichen Extraktion, in der Polyethylen
glycol oder Polyethylenoxid bei einer Temperatur von höchstens
50°C extrahiert werden, verbessert werden. Dieser Effekt ist
bei Verwendung von Diacetylpiperazin, dessen Schmelzpunkt
anhand einer Thermoanalyse eines Bindemittels als ungefähr
124°C ermittelt worden ist, besonders ausgeprägt. In diesem
Fall nimmt die Löslichkeit des Festkörpers zu, und der
beachtliche Aufrühreffekt kann mit einer wäßrigen Lösung, die
mit Verwendung von siedendem Wasser von etwa 100°C
bereitgestellt wird, oder mit überhitztem Dampf von 100°C bis
120°C oder mit unter Druck erwärmtem Wasser erzielt werden, so
daß die Extraktion beschleunigt und die Entbinderungszeit
verkürzt werden kann. Überdies kann die Menge des verwendeten
Wassers reduziert werden, das Wasser-Lösungsmittel-
Extraktionssystem kann in einer kompakten Größe ausgeführt
werden, und die im wesentlichen gesamte Menge wasserlöslicher
Verbindung(en) kann innerhalb kurzer Zeit extrahiert werden.
In Anbetracht aller Sicherheitsaspekte ist das Verfahren der
Erfindung vorzugsweise so auszuführen: Die Temperatur des Was
ser-Lösungsmittels wird auf höchstens den Schmelzpunkt der
wasserlöslichen Verbindung(en) eingestellt; und nachdem die
Formprodukte in das Wasser-Lösungsmittel eingetaucht worden
sind, wird das Wasser-Lösungsmittel bis auf höchstens den
Schmelzpunkt erwärmt während die wasserlösliche(n)
Verbindung(en) aus der Oberfläche der Formprodukte extrahiert
wird (werden); und wenn die Temperatur mindestens 100°C
erreicht, wird der Umgebungsdruck so eingestellt, daß sich die
Temperatur des Wasser-Lösungsmittels höchstens der Umwandlungstemperatur
des dem Bindemittel Festigkeit verleihenden
Polyamidharzes gleicht.
Da die wäßrigen Lösungen, der wasserlösliche(n) Amid- und/oder
Aminverbindung(en) eine geringe Viskosität aufweisen, kann
Dampf anstelle erwärmten Wassers verwendet werden.
Der Anteil an wasserlösliche(n) Amid- und/oder Aminver
bindung(en) kann bis auf ungefähr 40 bis 80 Gew.% erhöht
werden, wodurch die Warm-Entbinderungszeit noch verkürzt werden
kann. Im Sinterschritt werden die Formprodukte in einer
Atmosphäre von einer Mischung zwischen N2- (Inertgas) und CO2-
Gas oder in einer Atmosphäre von CO2-Gas bis auf etwa 800°C
erwärmt und dann in einer Atmosphäre (e. g. Vakuum, Reduktion,
Inertheit oder die Atmosphäre), die für das verwendete
Pulvermaterial im darauffolgenden Temperaturbereich von mehr
als 800°C geeignet ist, gesintert. Dies eliminiert im
wesentlichen die Notwendigkeit eines Vorsinterschrittes, das
heißt, eines Warm-Entbinderungsvorgangs, und reduziert folglich
die Entbinderungszeit weiter.
In der Erfindung ist vorzugsweise ein Gleitmittel in einem An
teil von höchstens 15 Gew.% zu verwenden. Als Gleitmittel sind
Fettsäureamide sowie N-substituierte Fettsäureamide, die keine
Aufquellen-Eigenschaft und vorwiegend eine
normale chemische Kettenstruktur aufweisen, aufgrund ihrer
Bindungsfestigkeit vorzuziehen.
Im polyamidartigen Bindemittel der Erfindung kann das
Gewichtsverhältnis der wasserlösliche(n) Amid- und/oder
Aminverbindung(en) zum großen Teil erhöht werden durch
Kompatibilisieren: (i) eines Polyamidharzes, das aus C44-
Dimersäure und C36-Dimersäure hergestellt wird, und das
durchschnittlich mindestens 8 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen hat, oder eines Polyamidharzes, das Nylon-11,12 als
einen Hauptbestandteil enthält, und das durchschnittlich
mindestens 8 Kohlenstoffstome zwischen Amidgruppen hat mit (ii)
Xylenbissterinsäureamid oder dergleichen. Überdies kann das
Aufquellen der Formprodukte, das vom Abfangen des Wassers
während der Wasser-Lösungsmittel-Extraktion, sowie das
Auftreten von Rissen während des darauffolgenden Warm-
Entbinderungsschrittes vollkommen verhindert werden durch eine
Verbesserung bezüglich der Lösbarkeit aus der Gußform und der
Wasserabsorptionsfähigkeit durch teilweise Kristallisation des
Polyamidharzes. Das Wasser-Lösungsmittel-Extraktions-
Entbinderungs-Verfahren der Erfindung ermöglicht also gegenüber
dem herkömmlichen Warm-Zersetzung-Entbinderungsverfahren eine
erhebliche Verkürzung in der Endbindungszeit und läßt sich auf
viele verschiedenen Teile anwenden, einschließlich: Teile, die
während des Entbinderns der Deformation besonders ausgesetzt
sind; Teile, die gegenüber internen Defekten, deren Auftreten
während des Erwärmens in einem Warm-Zersetzung-
Entbinderungsschritt wahrscheinlich ist, empfindlich sind (e. g.
metallene Materialen und Keramik); Teile, die aus Materialen
mit einer hohen Dichtezahl sind, wie Wolfram; und große, dicke
Teile.
Obwohl der verwendete Anteil des Polyamidharzes mindestens 20 Gew.%
bezüglich des Gesamtgewichtes des Bindemittels beträgt,
ist mindestens 25 Gew.% des Polyamidharzes vorzuziehen, um
innerhalb des Formproduktes ein Metallpulvermaterial von einer
verhältnismäßig hohen Dichtezahl (wie z. B. Eisen, Kupfer,
Nickel, Wolfram oder Sinterhartmatall) beizubehalten. Beträgt
dar Anteil des Polyamidharzes weniger als 25 Gew.%, so entsteht
die Gefahr einer Beschädigung der Formprodukte beim
Herausnehmen aus den Gußformen nach dem Spritzen oder beim
Behandeln. Der Anteil des Polyamidharzes sollte höchstens 60 Gew.%
bezüglich des Gewichtes des Bindemittels betragen. Obwohl
der Höchstanteil des aromatischen Bisamides, das als
kompatibilitätsverleihendes Mittel im Polyamidharz enthalten
ist, bis zu 70 Gew.% auf einem Gewichtsbasis beträgt, ist der
bevorzugte Anteil des aromatischen Bisamides weniger als der
des Polyamidharzmaterials, weil, wenn das aromatische Bisamid
und das Polyamidharz in gleichen Anteilen enthalten sind, die
Formprodukte gehärtet werden und daher gegenüber
Beschädigung während des Gießens anfällig sind.
Formprodukte, die aus einem Carbonyleisenpulvermaterial geformt
wurden, wurden in einer Atmosphäre von einem Mischgas von N2 +
CO2 warm-entbindert, und dann in Vakuum gesintert, um Produkte
bereitzustellen, die hinsichtlich des Restkohlenstoffgehaltes
und Risse geprüft wurden. Es hat sich aus der Prüfung ergeben,
daß mit steigendem Mischverhältnis an CO2 ein verminderter
Kohlenstoffgehalt einhergeht, so daß eine verbesserte
Regelbarkeit erzielt wird. Es wurde auch festgestellt, daß die
nach dem Entbindern durch das Sintern erhaltenen Sinterprodukte
frei von auf Oxidbildung zurückzuführenden Rissen waren.
Die entbinderten Produkte der Erfindung werden durch Entbindern
nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt. Die
gesinterten Produkte der Erfindung werden durch Sintern der
Produkte, die mit dem obigen Entbinderungsverfahren entbindert
werden, hergestellt. Nach der Erfindung kann Defekten, die
durch das Entbindern verursacht werden, vorgebeugt werden, so
daß entbinderte Produkte von ausgezeichneter Festigkeit und
Beständigkeit hergestellt werden können. Solche entbinderten
Produkte werden gesintert, so daß die resultierenden
Sinterprodukte einen gutgeregelten Restkohlenstoffgehalt
aufweisen und deswegen rißfrei sind.
Zeichnungen 1 bis 12 befassen sich mit bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung.
Zeichnung 1 ist eine Schnittansicht eines Formproduktes a.
Zeichnung 2 ist eine Schnittansicht eines Formproduktes b.
Zeichnung 3 ist eine schematische Ansicht eines
thermostatischen Bades zur Verwendung in der Wasser-
Lösungsmittel-Extraktion.
Zeichnung 4 ist ein Graph, der das Ergebnis eines
Versuches zur Prüfung der Extraktionsfähigkeit der Extraktion
auf die Formprodukte a bei 20°C zeigt.
Zeichnung 5 ist ein Graph, der das Ergebnis eines
Versuches zur Prüfung der Extraktionsfähigkeit der Extraktion
auf die Formprodukte a bei 70°C zeigt.
Zeichnung 6 ist eine Ansicht der Formprodukte b beim
Eintauchen in ein Wasser-Lösungsmittel in einem
Extraktionssystem.
Zeichnung 7 ist ein Graph, der das Ergebnis eines
Versuches zur Prüfung der Extraktionsfähigkeit der Extraktion
auf die Formprodukte b bei 70°C zeigt.
Zeichnung 8 ist ein Graph, der das Ergebnis eines
Versuches zur Prüfung der Extraktionsfähigkeit der Extraktion
auf die Formprodukte a in siedendem Wasser zeigt.
Zeichnung 9 ist eine Schnittansicht eines
Lösungsmittelgefässes zur Verwendung im Erwärmen bei erhöhtem
Druck und im Erwärmen bei vermindertem Druck.
Zeichnung 10 ist ein Graph, der das Ergebnis eines
Versuches zur Prüfung der Extraktionsfähigkeit der Extraktion
auf die Formprodukte b in unter vermindertem Druck siedendem
Wasser bei 50°C zeigt.
Zeichnung 11 ist eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum
Bewegen von Formprodukten.
Zeichnung 12 ist eine Ansicht eines Formproduktes c.
Es folgt jetzt eine ausführliche Beschreibung von Beispielen
eines Entbinderungsverfahrens nach der Erfindung zum Entbindern
von Pulverspritzgußprodukten, die mit einem wasserlöslichen
Amid- und/oder Aminverbindung(en) enthaltenen Bindemittel
geformt werden, und deren Vergleichsbeispiele.
13 Mol C44-Dimersäure ("PRIPOL 1004", von Unichema
International hergestellt), 7 Mol Azelainsäure (C7-Dimersäure),
7 Mol Ethylendiamin und 13 Mol Xylylendiamin wurden gemischt
und wurden dehydro-copolykondensiert, um ein Polyamidharz (1)
von etwa 50.000 durchschnittlichem Molekulargewicht
darzustellen. Die chemische Struktur dieses Polyamidharzes (1)
wurde eingestellt, so daß die Zahl der zwischen Amidgruppen
liegenden Kohlenstoffatome einem Durchschnittswert von etwa
17,5 entsprach.
C36-Dimersäure ("PRIPOL 1013", von Unichema hergestellt),
Azelainsäure, Ethylendiamin und Xylylendiamin wurden in einem
gleichmolaren Verhältnis gemischt, und wurden dehydro-
copolykondensiert, um ein Polyamidharz (2) von etwa 40.000
durchschnittlichem Molekulargewicht herzustellen. Die Zahl der
zwischen Amidgruppen liegenden Kohlenstoffatome in diesem
Polyamidharz (2) entsprach etwa 12,2.
Als repräsentatives Beispiel des Nylonharzes wurde ein
käufliches Nylon-12/Ether-Elastomer-Mischpolymer
("PEBAX5533NO1", von TORAY hergestellt) verwendet.
1 Mol Piperazin und 2 Mol Essigsäure wurden gemischt und
dehydro-copolykondensiert, wodurch N,N'-Diacetylpiperazin
(Schmelzpunkt = 140°C) hergestellt wurde. N,N'-
Ethylenbissterinsäureamid (Schmelzpunkt = ca. 145°C), N,N'-
Ethylenbislaurinsäureamid (Schmelzpunkt = ca. 157°C), N,N'-
Xylylenbissterinsäureamid (Schmelzpunkt = ca. 123°C), Acetamid
(Schmelzpunkt = ca. 82°C) und Ethylcarbamat (Schmelzpunkt = ca.
48°C), die hierin verwendet wurden, sind alle käuflich. Die
obigen Substanze wurden geschmolzen und nach den in Tabelle 1
angegebenen Gewichtsverhältnissen gemischt und nach
Kühlung zerpulvert, wobei die Bindemittel A bis I hergestellt
wurden.
Um dem Zweck eines Vergleiches zu dienen, wurden die
Bindemittel J und K, deren Zusammensetzungen bekannt sind, wie
in Tabelle 2 angegeben hergestellt. Die Zusammensetzungen der
Bindemittel J und K sind in U.S. Patent 5002988 und in der JP-
OS 2-101101 (1990) offenbart. Hier wurde PEO-18 (von Sumitomo
Seika Chemicals Co., Ltd. hergestellt, Molekulargewicht =
4.000.000 bis 5.000.000) als das polyethylenoxidenthaltende
Bindemittel K verwendet. PEO-18 is eine thermoplastische
Substanz und wird für gut hinsichtlich seiner Fähigkeit,
Formprodukten Festigkeit zu verleihen, gehalten.
10,5 Teile der Bindemittel A bis I und J und K wurden zu 100
Teilen eines feinkörnigen Edelstahlpulvers (SUS430,
durchschnittlicher Körnerdurchmesser = 10 Mikron), das mit
einem Wasserzerstäubungsverfahren hergestellt wurde, zugegeben,
und die Mischungen wurden bei 150°C geknetet. Diese Mischungen
wurden dann abgekühlt und zerpulvert, um die
Spritzgußmaterialen bereitzustellen. Unter den
Spritzgußbedingungen (Spritztemperatur = 140°C, Druck =
ungefähr 6867 N/cm2) wurden die Formprodukte a und b wie in
den Zeichnungen 1 und 2 gezeigt von den jeweiligen
Gußmaterialen dargestellt. Jedes von den Formprodukten a wog
etwa 130 g und hatte eine Höchstdicke von 11 mm, und war für
die Verhältnisse der Anwendbarkeit dieses Spritzgußverfahrens
sehr groß. Jedes von den Formprodukten b wog 50 g, hatte
eine Höchstdicke von 4 mm und war verhältnismäßig dünn.
Während des Mischens von dem Bindemittel K, das das
wasserlösliche Polyethylenoxid enthält, mit dem obigen Pulver
wurden die Mischbedingungen mittels eines "Plastographen" (von
Shimadzu Corp. hergestellt) geprüft, und es stellte sich
heraus, daß das Mischdrehmoment sehr unstabil war. Aus diesem
Grund wurden die nach 1,5 Stunden Mischens erhaltene Mischung
und das PEO-18 einer thermischen Analyse unterzogen. Aus dieser
Analyse ergab sich, daß das PEO-18 während des bei Wärme
durchgeführten Mischens niedermolekularisiert wurde, so daß
dessen Schmelzpunkt bis auf einen Wert, der dem Schmelzpunkt
Polyethylenglycols äquivalent ist, absank. Aus diesem Grund
wurde die Spritzgußtemperatur für diese Probe auf 125°C
gestellt. Bezüglich des mit Bindemittel K hergestellten
Formproduktes a, obwohl in dem Gewindeteil Fülldefekte und ein
Abblättern einer dünnen Gußhaut und in den Trennfugen
beträchtige Grate gefunden wurden, wurde das Formprodukt a mit
einer Bürste poliert und im darauffolgenden Extraktionsversuch
verwendet. Beim Herstellen des Formproduktes b durch Verwendung
von Bindemittel K traten oft Dichtedefekte auf, und der
Halsteil (siehe Zeichnung 2) wurde beträchtlich beschädigt, so
daß ein zufriedenstellendes Formprodukt nicht erhalten werden
konnte.
Zeichnung 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Systems, das
in den folgenden Extraktionsversuchen verwendet wurde. Dieses
System ist ein käufliches thermostatisches Bad, das mit einem
Rührapparat zum Beibehalten einer konstanten Temperatur
innerhalb des Bades ausgestattet ist. Ein Versuch wurde wie
folgt durchgeführt: Erstens wurden die Formprodukte a wie in
Zeichnung 1 gezeigt für eine bestimmte Zeit in ein Wasser-
Lösungsmittel-Bad, dessen Temperatur durch leichte Aufrührung
bei etwa 20°C gehalten wurde, eingetaucht. Dann wurden die
Produkte a mit einem Heißlufttrockner bei 70°C für 2 Stunden
getrocknet. Anhand der Gewichtsveränderung jedes Formproduktes
konnte die Extrahierbarkeit 1 in dem Extrahieren jeder
wasserlöslichen Bindemittelkomponenten ermittelt werden, um die
Rate der Extraktion mit Wasser als Lösungsmittel zu evaluieren
[(Gew.% eines Extraktes/Gew.% eines in einem Formprodukt
enthaltenen Bindemittels) × 100]. Das Ergebnis ist in Zeichnung
4 gezeigt. Bezüglich der Bindemittel A bis E, H und I
überschritt die Extrahierbarkeit 1 20% für eine gewisse
Zeitspanne während des 16-stündigen Extraktionsversuches, und
es wird also gefunden, daß Extraktionsraten in diesen Fällen
ziemlich hoch sind. Im Vergleichsbeispiel, in dem Bindemittel J
verwendet wurde, wurde im wesentlichen keine Extrahierbarkeit
gefunden. Im Fall des die gleiche Menge Polyethylenoxides
enthaltenden Bindemittels K konnte Extrahierbarkeit beobachtet
werden, aber die Extraktionsgeschwindkeit war offensichtlich
gering verglichen mit den Fällen nach der Erfindung von
Bindemitteln, die die wasserlösliche(n) Amid- und/oder
Aminverbindung(en) enthalten. Ein leichtes Aufschwellen ist in
dem Formprodukt, das mit Bindemittel K nach Extraktion bei 20°C
für 16 Stunden hergestellt wurde, aufgetreten, und insbesondere
war die Trennfuge beachtlich aufgequollen.
Zeichnung 5 zeigt das Ergebnis eines anderen Versuches, das
durchgeführt wurde, um die Extraktionsfähigkeit in der
Extraktion, in der jede wasserlösliche Bindemittelkomponente
ähnlich wie im ersten Extraktionsversuch unter leichtem Rühren
extrahiert und die Temperatur des Wasser-Lösungsmittels
auf 70°C erhöht wird, um die Extrahierfähigkeit zu verbessern,
zu prüfen. In dem zweiten Extraktionsversuch wurde praktisch
keine Extrahierbarkeit im Fall des Bindemittels K nachgewiesen.
Im Fall des Bindemittels K konnten sowohl nach zweistündiger
als auch nach achtstündiger Extraktion Aufquellen und ein
schwitzphänomenähnliches Durchhängen nachgewiesen werden. In
Anbetracht des Schmelzpunktes des in Bindemittel K enthaltenden
Polyethylenoxides (54°C), der anhand der oben erwähnten
thermischen Analyse ermittelt wurde, und der
Extraktionstemperatur wie in der JP-OS 2-101101 (1990)
angegeben, wurde die Temperatur des Wasser-Lösungsmittels auf
50°C eingestellt, und ein Extraktionsversuch für Bindemittel K
wurde unter den gleichen Rührbedingungen wie oben beschrieben
durchgeführt. Zeichnung 5 zeigt das Ergebnis dieses
Extraktionsversuches. Obwohl kein Durchhängen aufgetreten ist,
mußte ein Auftreten von Aufquellen zugegeben werden. Es wurde
ermittelt, daß mit steigender Temperatur des Wasser-
Lösungsmittels der Aufquellgrad angestiegen ist.
Nachdem der Extraktionsversuch bei 70°C durchgeführt worden
war, wurden die Produkte in einer N2-Atmosphäre innerhalb eines
Heißluftzirkulationsofens, dessen Temperatur von Raumtemperatur
bis auf 350°C erhöht worden war, für 8 Stunden getrocknet und
geheizt, um die rückständigen Bindemittel abzubauen und zu
verdampfen. Die so erhaltenen Produkte wurden auf
Entbinderungsdefekte hin geprüft. Tabelle 3 zeigt das Ergebnis.
In den Fällen der Bindemittel J und K sind große Risse in den
entbinderten Produkten, die einer 8-stündigen Wasser-
Lösungsmittel-Extraktion unterzogen worden waren, aufgetreten.
Große Risse sind auch in den mit dem Bindemittel K
hergestellten Produkten, die einer 8-stündigen Extraktion bei
50°C unterzogen worden waren, entstanden. Viele Risse sind in
der Trennfuge sowie in anderen dicken Teilen entstanden. Aus
der Tatsache, daß mehrere Risse sowohl in dicken als auch in dünnen Teilen
auftraten und daß der Durchmesserbereich beträchtliche Risse
aufwies, geht ein enger Zusammenhang zwischen dem Reißen und
unzulänglicher Extraktion mit einem Wasser-Lösungsmittel, einer
zwischen dem inneren und äußeren Durchmesser variierenden
nichthomogenen Extraktion, sowie einem Aufquellen hervor.
Deformation und Risse wurden in den entbinderten Produkten von
Bindemitteln F und G, die einer kurzen Wasser-Lösungsmittel-
Extraktion unterzogen worden waren, beobachtet, weil die
wasserlöslichen Verbindungen in zu geringen Mengen enthalten
wurden. Im Falle des Bindemittels I, das die wasserlöslichen
Verbindungen mit Schmelzpunkten von weniger als 70°C enthält,
konnte kein Durchhängen nachwiesen werden wie mit dem
Bindemittel K. Weder Risse noch Deformation sind in den
Produkten, die mit dem Bindemittel I geformt wurden,
aufgetreten. Es wird angenommen, daß die Formprodukte a der
Bindemittel A bis I unter den Warm-Entbinderungsbedingungen,
die unten beschrieben werden, ohne Defekte entbindert werden
können, vorausgesetzt daß die wasserlöslichen Verbindungen bis
zu mindestens etwa 15 bis 20 Gew.% während der Wasser-
Lösungsmittel-Extraktion extrahiert worden sind.
Die durch Verwendung von den Bindemitteln A bis D geformten
Formprodukte b wurden dann wie in Zeichnung 6 gezeigt mittels
des gleichen System wie in den obigen Versuchen verwendet in
ein Wasser-Lösungsmittel eingetaucht, das bei 70°C gehalten
wurde. Die Extraktionsfähigkeite 2 wurde dann für jeden
Extraktionsfall geprüft [(Gew.% eines Extraktes/Gew.% eines
in einem Formprodukt enthaltenden wasserlöslichen Bindemittels)
× 100]. Zeichnung 7 zeigt das Ergebnis. Von Zeichnung 7 wird
angenommen, daß etwas mehr als die Hälfte (i. e. 55 bis 60%) der
wasserlöslichen Verbindungen durch einstündiges Eintauchen und
90% der wasserlöslichen Verbindungen durch etwa dreistündiges
Eintauchen extrahiert werden konnten. Dies heißt, daß eine
gleichmäßige Extraktion sogar in einem tiefen Loch wie im
Formprodukt b durch leichtes Aufrühren durchgeführt werden
kann. Die Formprodukte, die einer einstündigen Wasser-
Lösungsmittel-Extraktion unterzogen worden waren, wurden in
einem Warm-Entbinderungsofen durch Erwärmen bis auf 350°C in
einer Atmosphäre N2-Gases entbindert, wobei eine Aufheizrate
von 3°C/min verwendet wurde. Die so erhaltenen Produkte waren
alle akzeptabel. Von dem Ergebnis des Warm-Entbinderns der
Formprodukte a wird angenommen, daß das Hauptziel mit den
Formprodukten b nach Extraktion für 30 Minuten erreicht werden
konnte. Wenn die Tatsache betrachtet wird, daß, während es mit
dem herkömmlichen Warm-Entbinderungsverfahren etwa 50 bis 60
Stunden dauert, um die Formprodukte b zu entbindern, mit dem
Verfahren dieser Ausführungsform nur etwa 4 Stunden benötigt
werden, wird angenommen, daß die Erfindung sensationelle
Effekte erzielt hat.
Das durch Verwendung des Bindemittels B hergestellte
Formprodukt a wurde in ein Wasser-Lösungsmittel-Thermostatbad,
das bei 100°C gesiedet wurde und das keinen Rührapparat hatte,
eingetaucht, und die Extraktionsfähigkeit 1 wurde geprüft.
Zeichnung 8 zeigt das Prüfergebnis. Verglichen mit der bei 70°C
und mit Aufrühren durchgeführten Extraktion ist die in diesem
Fall erzielte Extraktionsfähigkeit deutlich besser. Die Menge
des Extrakts, die nach einer einstündigen Extraktion unter der
obigen Siedebedingung produziert wurde, ist im wesentlichen
äquivalent mit der Menge des Extrakts, von einer etwa 4-
stündigen Extraktion bei 70°C mit Rühren. Dieses Formprodukt
a, das einer einstündigen Extraktion unterzogen worden war,
wurde dann wie oben beschrieben durch Erwärmen entbindert, und
das resultierende Produkt wies keinerlei Defekte auf.
Die durch Verwendung der Bindemittel B und C geformten
Formprodukte b wurden dann in ein Wasser-Lösungsmittel
eingetaucht, wobei ein Lösungsmittelgefäß wie in Zeichnung 9
gezeigt, das für das Erwärmen unter vermindertem und unter
erhöhtem Druck eingesetzt werden kann, verwendet wurde. Während
das Lösungsmittel bei einer Temperatur von 50°C und unter 0,3fachen
atmosphärischem Druck zum Sieden gebracht wird, wurden die
Formprodukte b der Bindemittel B und C auf Extrahierbarkeit 2
hin geprüft. Zeichnung 10 zeigt das Prüfergebnis. Die
jeweiligen Extraktionsraten in diesen Fällen waren höher als
in den Fällen, in denen die gleichen Proben einer Extraktion bei
70°C und bei leichter Aufrührung unterzogen wurden. Diese
Verbesserung der Extraktionsrate ist auf starkes Aufrühren und
auf Konvektionseffekte, die durch Sieden erzielt werden,
zurückzuführen.
Von diesen Experimenten, in denen die Extraktion in einem
geheizten/siedenden Zustand durchgeführt wurde, wird
angenommen, daß die Extraktion durch das Blasen eines Gases wie
Luft in das Lösungsmittelgefäß signifikant gefördert werden
kann. Mit diesem Arrangement kann das system in einer kompakten
Größe gemacht werden.
Zeichnung 11 zeigt ein System, in dem Formprodukte, die auf
eine sich drehende Platte gestellt werden, in einer kreisenden oder in
pendelnder kreisförmiger Richtung bewegt werden können, während
ein Wasser-Lösungsmittel erst in einer der Drehrichtung der
Platte entgegengesetzten Richtung und dann in einer dieser
Drehrichtung entsprechenden Richtung geströmt wird, wobei das
Wasser-Lösungsmittel in gleichmäßigen Kontakt mit den
Formprodukten gebracht werden kann. In diesem System können
gewünschte, auf dieser Platte aufgestellte Formprodukte je nach
Art und Verarbeitungszeit selektiv aus dem Wasser-
Lösungsmittel-Gefäß herausgenommen werden, wenn die
Verarbeitungszeit jedes jeweiligen Formproduktes verstrichen
ist. Überdies können neue Formprodukte für das Eintauchen
eingelegt werden.
Bindemittel C und ein Carbonyleisenpulvermaterial (CS
Eisenpulver, von BASF hergestellt, durchschnittlicher
Partikeldurchmesser = 5 Mikron) wurden gemischt, bei 140°C
erwärmt, gekühlt und dann zerpulvert. Die zerpulverte Mischung
wurde dann bei einem Spritzdruck von 6475 N/cm2 spritzgegossen,
um die in Zeichnung 12 gezeigten Formprodukte c zu formen.
Zum Vergleich wurde ein ähnliches Formprodukt durch Verwendung
vom Bindemittel K bereitgestellt, aber diese Probe war kein
akzeptables Produkt, denn es wies an der in Zeichnung 12 mit
einem Kreis markierten Stelle eine Bruchstelle auf. Nach einer
für eine Stunde bei 100°C durchgeführten Wasser-Lösungsmittel-
Extraktion wurden die mit Bindemittel C bereitgestellten
Formprodukte c dem folgenden Warm-Entbinderungsvorgang
unterzogen.
Die Warm-Entbinderungsbedingungen sind wie folgt:
- 1. Entbinderungslevel 1: Die Formprodukte wurden in einem mit einer Mischung 10 N l/min N2 und 0 bis 0,05 Vol.% CO2-Gases gefüllten Wärmezirkulationsofen gestellt und für 4 Stunden bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,0 m/sec entbindert, bis eine Endtemperatur von 350°C erreicht wurde.
- 2. Entbinderungslevel 2: Entbindern wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Entbinderungslevel 1 durchgeführt, außer daß Luft anstelle von N2-Gas verwendet wurde.
- 3. Entbinderungslevel 3: Entbindern wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Entbinderungslevel 1 durchgeführt, außer daß CO2-Gas anstelle von N2-Gas verwendet wurde.
Nach dem Entbindern wurden die Produkte dann bei 1.200°C für
eine Stunde vakuum-gesintert. Die gesinterten Produkte wurden
dann auf Defekte und Restkohlenstoffgehalt hin geprüft. Die
Ergebnisse dieser Prüfung sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Alle mit dem Entbinderungslevel 1 entbinderten Produkte waren
akzeptabel. Einige entbinderte Produkte des
Entbinderungslevels 2 waren leicht rissig. Dies führte man auf die
Oxidschicht, die sich während des Entbinderns auf der der hohen
Temperatur ausgesetzten Oberfläche des Pulvermaterials bildete,
und auf die Restspannungen, die durch die Verkohlung
des Bindemittels im Laufe des Warm-Zersetzens entstand, zurück.
In den entbinderten Produktendes Levels 1 wird dieses Problem
durch ein Einstellen der Gasatmosphäre behoben. Es ist klar, daß das
Einführen von CO2 in N2 eine genaue Regelung des
Restkohlenstoffgehaltes in den gesinterten Produkten
ermöglicht. Überdies kann der Kohlenstoffgehalt der
entbinderten Produkte während der Wasser-Lösungsmittel-
Entrahierung folgenden Warm-Entbinderungsschrittes leicht
geregelt werden, was die Notwendigkeit eines Ajustierens des
Kohlenstoffgehaltes während des darauffolgenden Sinterschrittes
eliminiert, und folglich kann unter Vakuum durchgeführtes
Sintern, das in einem wirtschaftlich wünschenswerten System
durchgeführt wird, ermöglicht werden. Außerdem kann dieses
Verfahren effektiv mit auf die Verwendung verschiedener
Bindemittelarten zurückzuführenden Unterschieden im
Restkohlenstoffgehalt umgehen.
Es wurde gefunden, daß die entbinderten Produkte des Levels 3,
in dem CO2-Gas allein verwendet und
so geregelt wurde, daß der Restkohlenstoffgehalt 1 Gew.% oder
weniger betrugen, rißfrei waren.
Der durch Zugabe des CO2-Gases erreichte Effekt ist wie folgt.
Die Oxidationsreaktion des CO2-Gases bei atmosphärischem Druck
wird so beschrieben:
C (S) + CO2 (G) = 2CO (G)
; (Δ)G1 = 40800 - 41.7(T)
so daß CO2-Gas als Schutzgas gegen eine Oxidation, die bis etwa
700°C eine endothermische Reaktion ist, dient, und der
Partialdruck des CO2-Gases beim Mischen dieses Gases mit
Spaltgas, das durch thermische Zersetzung entwickelt wird, oder
mit N2-Gas, absinkt, so daß der Vorgang durchgehend
durchgeführt werden kann, während die Oxidationseigenschaft des
Produktes gemäß Le Chateliers Regel leicht geregelt wird.
Überdies kann in Gegenwart von CO2-Gas das Bindemittel, das in
einem Formprodukt zurückbleibt, in ein niedermolekulares Gas
wie CO-Gas zersetzt werden, was eine drastische Verkürzung der
Warm-Entbinderungszeit herbeiführt, so daß Warm-Entbindern in
einem Sinterofen direkt durchgeführt werden kann, während die
Sintertemperatur erhöht wird. Dies heißt, das es praktisch
durchführbar ist, eine "Wasser-Lösungsmittel-Extraktion und
einen Sintervorgang" auszuführen, in dem ein Warm-
Entbinderungsschritt im wesentlichen ausgelassen wird.
Claims (27)
1. Entbinderungsverfahren zum Entbindern eines organischen
Bindemittels, das in einem Formprodukt, das durch Spritzgießen
eines mit dem organischen Bindemittel gemischten
Pulvermaterials geformt wird, enthalten ist,
wobei das organische Bindemittel aus einer wasserlöslichen Bindemittelkomponente, die keine Thermoplastizität und einen im wesentlichen vernachlässigbaren Polymerisierungsgrad aufweist, und einem wasserunlöslichen thermoplastischen Harz besteht, und
wobei ein Entbinderungsschritt einen Wasser-Lösungsmittel- Extraktionsschritt zum Extrahieren der wasserlöslichen organischen Bindemittelkomponente aus dem organischen, im Formprodukt enthaltenen Bindemittel mit einem Lösungsmittel umfaßt, das Wasser als seine Hauptkomponente enthält.
wobei das organische Bindemittel aus einer wasserlöslichen Bindemittelkomponente, die keine Thermoplastizität und einen im wesentlichen vernachlässigbaren Polymerisierungsgrad aufweist, und einem wasserunlöslichen thermoplastischen Harz besteht, und
wobei ein Entbinderungsschritt einen Wasser-Lösungsmittel- Extraktionsschritt zum Extrahieren der wasserlöslichen organischen Bindemittelkomponente aus dem organischen, im Formprodukt enthaltenen Bindemittel mit einem Lösungsmittel umfaßt, das Wasser als seine Hauptkomponente enthält.
2. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 1, wobei die
wasserlösliche Bindemittelkomponente aus einer oder mehreren
Substanzen besteht, die aus der Gruppe von wasserlöslichen
Amidverbindungen und wasserlöslichen Aminverbindungen
ausgewählt werden, wobei die wasserlösliche Amid- und
Aminverbindungen Molekulargewichte von etwa 1.000 oder weniger
haben.
3. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das
wasserunlösliche thermoplastische Harz ein Polyamidharz ist.
4. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei in
dem Wasser-Lösungsmittel-Extraktionsschritt die Temperatur des
Wasser-Lösungsmittels so eingestellt wird, daß sie von
Raumtemperatur bis auf eine Temperatur, die dem Schmelzpunkt
oder der Umwandlungstemperatur des wasserunlöslichen
thermoplastischen Harzes entspricht, erhöht wird, wodurch ein
das Wasser-Lösungsmittel aufrührender Effekt genutzt wird.
5. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 4, wobei das
Einstellen der Temperatur des Wasser-Lösungsmittels unter Druck
oder unter vermindertem Druck durchgeführt wird.
6. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 4, wonach der das
Wasser-Lösungsmittel aufrührende Effekt durch das Wechseln von
einem Zustand verminderten Druckes zu einem Druckzustand
erzielt wird.
7. Entbinderungsverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei in diesem Wasser-Lösungsmittel-Extraktionsschritt das
Formprodukt in das Wasser bewegt wird, wodurch das Formprodukt
in gleichmäßigen Kontakt mit dem Wasser-Lösungsmittel gebracht
wird.
8. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 7, wobei die Bewegung
des Formproduktes in das Wasser-Lösungsmittel eine lineare oder
eine kreisförmige Bewegung in einer oder pendelnder Richtung
ist.
9. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 4, wobei Gasbläschen
in das Wasser-Lösungsmittel eingeleitet werden, um eine
gleichmäßige Temperatur und schnelles Kühlen oder schnelles
Erwärmen zu erzielen, und um Aufrühren und Konvektionseffekte
zu erzielen.
10. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 2, wobei die
wasserlöslichen Amidverbindungen Substanzen sind, die
Amidgruppen aufweisen, während die wasserlöslichen
Aminverbindungen Substanzen sind, die Amingruppen aufweisen,
und wobei diese wasserlöslichen Amidverbindungen und
wasserlöslichen Aminverbindungen Schmelzpunkte aufweisen, die
in dem Bereich von 50°C bis 190°C liegen, und die Siedepunkte
von mindestens 175°C haben.
11. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 3, wobei dieses
Polyamidharz aus einem Polyamidharzmaterial, das
durchschnittlich mindestens 8 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen hat, und einem aromatischen Bisamid, das
durchschnittlich mindestens 8 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen hat, zusammengesetzt ist, das als
kompatibilitätsverleihendes Mittel dient, und wobei das
Polyamidharzmaterial und das aromatische Bisamid in einem im
wesentlichen gleichen Gewichtsverhältnis gemischt werden.
12. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 3, wobei dieses
aromatische Bisamid aus einer oder mehreren Substanzen
zusammengesetzt wird, die von der Liste, die aus: (i)
Xylylenbissterinsäureamid, (ii) N,N'-
Distearylisophthalsäureamid, und (iii) N,N'-
Distearylterephthalsäureamid besteht, ausgewählt werden.
13. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 3, wonach dieses
Polyamidharz aus einem oder mehreren Polyamidharzmaterialen,
die durchschnittlich mindestens 10 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen haben, besteht.
14. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 3, wobei dieses
Polyamidharz aus (i) einem Polyamidharzmaterial, das
durchschnittlich mindestens 8 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen hat, (ii) einem aromatischen Bisamid, das
durchschnittlich mindestens 8 Kohlenstoffatome zwischen
Amidgruppen hat, und das als ein kompatibilitätsverleihendes
Mittel dient, und worin das Polyamidharzmaterial und das
aromatische Bisamid in einem im wesentlichen gewichtsgleichen
Verhältnis gemischt werden, und (iii) mindestens zwei
Polyamidharzmaterialen, die durchschnittlich mindestens 10
Kohlenstoffatome zwischen Amidgruppen hat, besteht.
15. Entbinderungsverfahren gemäß irgendeinem der Ansprüche 11
bis 14, wobei die jeweiligen Polyamidharzmaterialen durch
Copolykondensation von (i) C36-Dimersäure, C44-Dimersäure oder
eine Mischung von C36-Dimersäure und C44-Dimersäure, (ii) einer
aliphatischen Dicarboxylsäure, die 6 bis 10 Kohlenstoffatome
hat, (iii) Xylylendiamin, und (iv) Ethylendiamin und/oder
Hexamethylendiamin, dargestellt werden.
16. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 15, wobei das
Molekulargewicht jedes der Polyamidharzmaterialen einen
Durchschnittswert von mindestens 20.000 hat.
17. Entbinderungsverfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14,
wobei diese Polyamidharzmaterialen Nylon®-11 und Nylon®-12 als
Hauptkomponenten enthalten.
18. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 17, wobei das
Molekulargewicht jedes der Polyamidharzmaterialen einen
Durchschnittswert von mindestens 13.000 hat.
19. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, wobei das
Wasser, das in diesem Wasser-Lösungsmittel-Extraktionsschritt
verwendet wird, in einem Sprüh- oder Dampfzustand ist.
20. Entbinderungsverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14,
das einen weiteren Warm-Zersetzungs-Entfernungsschritt zum
Warm-Zersetzen und zum Entfernen des Bindemittels, das nach der
Extraktion der wasserlöslichen organischen
Bindemittelkomponente in diesem Wasser-Lösungsmittel-
Extraktionsschritt zurückbleibt, aufweist.
21. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 20, wobei in diesem
Warm-Zersetzungs-Entfernungsschritt ein Heizungsofen so
eingestellt wird, daß eine Atmosphäre von einem oder mehreren
Gasen erzeugt wird, die von der Gruppe, die aus Inertgasen und
CO2 besteht, ausgewählt werden, so daß der
Restkohlenstoffgehalt eines resultierenden entbinderten
Produktes und der Restkohlenstoffgehalt eines gesinterten
Produktes, das durch Sintern nach dem Entbindern erhalten wird,
eingestellt werden können.
22. Entbinderungsverfahren gemäß irgendeinem der Ansprüche 11
bis 14, wobei das organische Bindemittel, das zum Herstellen
des Formproduktes verwendet wird, eine Zusammensetzung von 20
bis 80% der wasserlöslichen Amidverbindung(en) und/oder der
wasserlöslichen Aminverbindung(en) und 20 bis 65% des
Polyamidharzes aufweist.
23. Entbinderungsverfahren gemäß Anspruch 22, wobei höchstens
15% eines Gleitmittels verwendet werden.
24. Formprodukt, das durch Entbindern mit dem in irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 14 beschriebenen Entbinderungsverfahren
erhalten wird.
25. Entbindertes Produkt, das erhalten wird, nachdem das Rest-
Bindemittel mit dem Entbinderungsverfahren des Anspruches 20
oder 21 mit Wärme zersetzt und entfernt worden ist.
26. Sinterprodukt, das durch Sintern des Produktes, das mit dem
Entbinderungsverfahren irgendeiner der Ansprüche 1 bis 14
entbindert wird, erhalten wird.
27. Sinterprodukt, das durch Sintern des entbinderten Produktes
nachdem das rückständige Bindemittel mit dem
Entbinderungsverfahren des Anspruches 20 oder 21 mit Wärme
zersetzt und entfernt worden ist, erhalten wird.
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