DE19756437A1

DE19756437A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge für Abblendlicht und Fernlicht

Info

Publication number: DE19756437A1
Application number: DE19756437A
Authority: DE
Inventors: Michael Dr Hamm; Henning Dr Hogrefe; Heinz Grimm
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Marelli Automotive Lighting Reutlingen Germany GmbH
Priority date: 1997-12-18
Filing date: 1997-12-18
Publication date: 1999-06-24
Also published as: FR2772882A1; KR19990063152A; FR2772882B1; US6059435A

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Fahrzeuge für Abblendlicht und Fernlicht nach der Gattung des Anspruchs 1.

Ein solcher Scheinwerfer ist durch die DE 40 02 576 A1 bekannt. Dieser Scheinwerfer weist eine Lichtquelle in Form einer Entladungslampe und einen Reflektor auf, durch den von der Lichtquelle ausgesandtes Licht reflektiert wird. Der Reflektor weist einen ersten Teilbereich auf, durch den Licht reflektiert wird, das in der Betriebsstellung für Abblendlicht das Abblendlichtbündel bildet. Der Reflektor weist außerdem einen zweiten Teilbereich auf, durch den Licht reflektiert wird, das in der Betriebsstellung für Fernlicht zusammen mit dem vom ersten Teilbereich des Reflektors reflektierten Licht das Fernlichtbündel bildet. Der zweite Teilbereich des Reflektors ist unterhalb des ersten Teilbereichs angeordnet, so daß auf diesen von der Lichtquelle nach unten ausgesandtes Licht trifft. Es wurde festgestellt, daß sich im unteren Umfangsbereich bei Entladungslampen unter Umständen Füllungsbestandteile, insbesondere Metallsalze, ablagern, wodurch das aus der Entladungslampe nach unten austretende Licht unkontrollierte Streuungen aufweist. Dies führt dazu, daß vom zweiten Teilbereich des Reflektors von der Lichtquelle ausgesandtes Licht nicht in der erforderlichen Weise als wirkungsvolles Fernlichtbündel reflektiert werden kann. Darüberhinaus wird in der Betriebsstellung für Abblendlicht nur das vom ersten Teilbereich des Reflektors reflektierte Licht für die Bildung des Abblendlichtbündels genutzt, so daß der Wirkungsgrad des Scheinwerfers nicht optimal ist. In der Betriebsstellung für Fernlicht wird vom Scheinwerfer ein Fernlichtbündel mit festgelegter unveränderlicher Charakteristik ausgesandt, so daß nicht bei allen Fahr- und Witterungsbedingungen eine optimale Beleuchtung erreicht werden kann.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Scheinwerfer mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch den zweiten Teilbereich des Reflektors von der Lichtquelle ausgesandtes Licht kontrolliert in der vorgesehenen Weise reflektiert werden kann.

In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Scheinwerfers angegeben. Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 kann sowohl das Abblendlicht als auch das Fernlicht durch das vom zweiten Teilbereich des Reflektors reflektierte Lichtbündel verbessert werden. Die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 ermöglicht es, die Charakteristik des vom zweiten Teilbereich des Reflektors reflektierten Lichtbündels zu verändern. Die Weiterbildung gemäß Anspruch 12 ermöglicht eine Änderung der Richtung des vom zweiten Teilbereich des Reflektors reflektierten Lichts.

Zeichnung

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Scheinwerfer in einem vertikalen Längsschnitt gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Betriebsstellung für Abblendlicht, Fig. 2 einen vor dem Scheinwerfer angeordneten Meßschirm bei der Beleuchtung durch das vom Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Abblendlicht ausgesandten Lichtbündel, Fig. 3 den Scheinwerfer gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Betriebsstellung für Fernlicht, Fig. 4 den Meßschirm bei der Beleuchtung durch das vom Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Fernlicht ausgesandten Lichtbündel, Fig. 5 den Scheinwerfer in einem vertikalen Längsschnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 6 den Scheinwerfer in einem vertikalen Längsschnitt gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einer Betriebsstellung für Abblendlicht, Fig. 7 den Scheinwerfer gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel in einer Betriebsstellung für Fernlicht, Fig. 8 einen vor dem Scheinwerfer angeordneten Meßschirm bei Beleuchtung durch das vom Scheinwerfer gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel in der Betriebsstellung für Fernlicht ausgesandten Lichtbündel, Fig. 9 den Scheinwerfer in einem vertikalen Längsschnitt gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel in einer Betriebsstellung für Fernlicht mit einem Reflektorteilbereich in einer ersten Stellung, Fig. 10 den Scheinwerfer gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel in der Betriebsstellung für Fernlicht mit dem Reflektorteilbereich in einer zweiten Stellung, Fig. 11 einen vor dem Scheinwerfer angeordneten Meßschirm bei Beleuchtung durch das vom Scheinwerfer gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel mit dem Reflektorteilbereich in der zweiten Stellung ausgesandten Lichtbündel, Fig. 12 den Scheinwerfer in einer Ansicht von oben gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel, Fig. 13 den Scheinwerfer in einer Vorderansicht, Fig. 14 den Scheinwerfer gemäß einer modifizierten Ausführung in einer Vorderansicht und Fig. 15 den Scheinwerfer gemäß einer weiter modifizierten Ausführung in einer Vorderansicht.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein in den Fig. 1 und 3 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellter Scheinwerfer für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, dient zur wahlweisen Erzeugung des Abblendlichts oder des Fernlichts. Der Scheinwerfer weist eine Lichtquelle 10 auf, die vorzugsweise als Entladungslampe ausgebildet ist jedoch auch als Glühlampe ausgebildet sein kann. Die Lichtquelle 10 ist in einen Reflektor 12 eingesetzt, der eine konkav gekrümmte Reflexionsfläche 14 aufweist. Der Reflektor 12 weist einen ersten Teilbereich 16 auf, in den die Lichtquelle 10 eingesetzt ist, und einen zweiten, im wesentlichen oberhalb des ersten Teilbereichs 16 angeordneten Teilbereich 18. Die beiden Teilbereiche 16 und 18 können einstückig ausgebildet sein oder als getrennte Bauteile ausgeführt sein. Der zweite Teilbereich 18 des Reflektors 12 ist gegenüber dem ersten Teilbereich 16 in Lichtaustrittsrichtung 13 versetzt angeordnet. Der erste Reflektorteilbereich 16 weist in seinem oberen Umfangsabschnitt im Bereich des zweiten Reflektorteilbereichs 18 eine Öffnung 20 auf, durch die von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht zum zweiten Reflektorbereich 18 gelangen kann.

Der erste Teilbereich 16 des Reflektors 12 ist derart ausgebildet, daß durch diesen von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht als ein konvergierendes Lichtbündel reflektiert wird. Der erste Reflektorteilbereich 16 kann beispielsweise derart geformt sein, daß sich in die optische Achse 17 enthaltenden Längsschnitten durch diesen zumindest annähernd ellipsenförmige Kurven ergeben. Im Strahlengang des vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierten Lichtbündels ist eine lichtundurchlässige Blende 22 angeordnet, die sich im wesentlichen unterhalb der optischen Achse 17 des ersten Reflektorteilbereichs 16 erstreckt. Die Blende 22 weist eine obere Kante 24 auf, durch die eine Helldunkelgrenze bei dem vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierten und an dieser vorbeigelangenden Lichtbündel erzeugt wird. Die Lage und der Verlauf der Kante 24 der Blende 22 bestimmt dabei die Lage und den Verlauf der Helldunkelgrenze des aus dem Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Abblendlicht austretenden Lichtbündels. Das an der Blende 22 vorbeigelangende Lichtbündel tritt durch eine Linse 26 hindurch, die vorzugsweise als Sammellinse ausgebildet ist. Beim Durchtritt durch die Linse 26 erhält das vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierte Lichtbündel die für das aus dem Scheinwerfer austretende Abblendlichtbündel erforderliche Charakteristik. Mit der Charakteristik des Lichtbündels wird dabei dessen Richtung und Streuung sowie die durch dieses erzeugte Beleuchtungsstärkeverteilung bezeichnet.

Dem zweiten Reflektorteilbereich 18 ist eine lichtundurchlässige Abschirmvorrichtung 28 zugeordnet, die beispielsweise in Form einer Platte ausgebildet sein kann, die zwischen die Lichtquelle 10 und den zweiten Reflektorteilbereich 18 einbringbar ist. Die Abschirmvorrichtung 28 kann derart ausgebildet sein, daß durch diese die Öffnung 20 des ersten Reflektorteilbereichs 16 zumindest im wesentlichen verschließbar ist. Der Scheinwerfer ist in Fig. 1 in einer Betriebsstellung für Abblendlicht dargestellt, in der die Abschirmvorrichtung 28 derart angeordnet ist, daß durch diese von der Lichtquelle 10 zum zweiten Reflektorteilbereich 18 hin ausgesandtes Licht abgeschirmt wird und nicht auf diesen treffen kann. In der Betriebsstellung für Abblendlicht tritt somit nur das vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierte, an der Blende 22 vorbeigelangte und durch die Linse 26 hindurchgetretene Lichtbündel aus dem Scheinwerfer aus. Die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers kann mit einer lichtdurchlässigen Scheibe 27 abgedeckt sein, die im wesentlichen glatt ausgebildet sein kann, so daß durch diese Licht im wesentlichen unbeeinflußt hindurchtritt, oder die optische Profile aufweisen kann, durch die hindurchtretendes Licht abgelenkt und/oder gestreut wird.

In Fig. 2 ist ein mit Abstand vor dem Scheinwerfer angeordneter Meßschirm 100 dargestellt, der durch das aus dem Scheinwerfer austretende Lichtbündel beleuchtet wird. Die horizontale Mittelebene des Meßschirms 100 ist mit HH bezeichnet und dessen vertikale Mittelebene ist mit VV bezeichnet. Die horizontale Mittelebene HH und die vertikale Mittelebene VV schneiden sich im Punkt Hv. Durch das in der Betriebsstellung für Abblendlicht aus dem Scheinwerfer austretende Abblendlichtbündel wird der Meßschirm 100 in einem Bereich 102 beleuchtet. Der Bereich 102 ist nach oben auf der Gegenverkehrsseite, das ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel für Rechtsverkehr die links der vertikalen Mittelebene VV liegende Seite des Meßschirms 100, durch eine etwa horizontalen Helldunkelgrenzenabschnitt 104 begrenzt. Der Helldunkelgrenzenabschnitt 104 verläuft etwas unterhalb der horizontalen Mittelebene HH des Meßschirms 100. Auf der eigenen Verkehrsseite, das heißt in diesem Fall der rechts der vertikalen Mittelebene VV liegenden Seite des Meßschirms 100, ist der Bereich 102 nach oben durch einen ausgehend vom horizontalen Abschnitt 104 zum rechten Rand des Meßschirms 100 hin über die horizontale Mittelebene HH hinaus ansteigenden Helldunkelgrenzenabschnitt 106 begrenzt. Im Bereich 102 sind in einer Zone unterhalb der Punkts HV die höchsten Beleuchtungsstärken vorhanden und zu den Rändern des Bereichs 102 hin nehmen die Beleuchtungsstärken ab.

In Fig. 3 ist der Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Fernlicht dargestellt, in der die Abschirmvorrichtung 28 entgegen Lichtaustrittsrichtung 13 zurückgezogen ist und somit die Öffnung 20 freigibt, durch die von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht hindurch zum zweiten Reflektorteilbereich 18 gelangen kann. Vom zweiten Reflektorteilbereich 18 wird von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht als ein konzentriertes Lichtbündel reflektiert, das gegenüber dem vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierten Lichtbündel ein größere Reichweite und stärkere Konzentration aufweist. Das vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte Lichtbündel tritt nicht durch die Linse 26 hindurch. Es kann vorgesehen sein, daß die Scheibe 27 in dem Bereich, durch den das vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte Lichtbündel durch diese hindurchtritt, optische Profile aufweist. Der zweite Reflektorteilbereich 18 kann beispielsweise zumindest annähernd in Form eines Paraboloids ausgebildet sein. Der zweite Reflektorteilbereich 18 kann alternativ auch eine numerisch bestimmte Form aufweisen, die abhängig von der Charakteristik des vom zweiten Reflektorteilbereich 18 zu reflektierenden Lichtbündels ermittelt wird.

In Fig. 4 ist der Meßschirm 100 bei Beleuchtung durch das aus dem Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Fernlicht austretende Lichtbündel dargestellt. Der Meßschirm 100 wird wie in der Betriebsstellung für Abblendlicht durch das vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierte Lichtbündel im Bereich 102 beleuchtet. Zusätzlich wird durch das vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte Lichtbündel auch ein Bereich 108 des Meßschirms 100 oberhalb der Helldunkelgrenze 104, 106 des Bereichs 102 beleuchtet. Im Bereich 108 sind in einer Zone um den Punkt HV die höchsten Beleuchtungsstärken vorhanden und zu den Rändern des Bereichs 108 nehmen die Beleuchtungsstärken ab. Es kann vorgesehen sein, daß der Bereich 108 an den Bereich 102 im wesentlichen ohne Überdeckung anschließt, also die Beleuchtungsstärken im Bereich 102 nicht erhöht sind. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß sich der Bereich 108 teilweise mit dem Bereich 102 überdeckt, so daß im Überdeckungsbereich entsprechend erhöhte Beleuchtungsstärken vorhanden sind.

Die Bewegung der Abschirmvorrichtung 28 zwischen ihrer Stellung in der Betriebsstellung für Abblendlicht gemäß Fig. 1 und ihrer Stellung in der Betriebsstellung für Fernlicht gemäß Fig. 3 wird durch ein Stellelement 29 bewirkt, das beispielsweise elektromotorisch, elektromagnetisch, hydraulisch oder pneumatisch wirkt. Das Stellelement 29 kann als Schrittmotor oder als Hubmagnet ausgebildet sein. Die Umschaltung zwischen der Betriebsstellung für Abblendlicht und der Betriebsstellung für Fernlicht wird durch den Fahrzeuglenker mittels eines bekannten Schaltelements bewirkt. Hierbei wird direkt oder über eine Steuerungseinrichtung das Stellelement 29 aktiviert und durch dieses die Abschirmvorrichtung 28 bewegt. Zusätzlich zur Bewegung der Abschirmvorrichtung 28 kann in der Betriebsstellung für Fernlicht auch die Blende 22 derart bewegt werden, daß deren Kante 24 gegenüber der Betriebsstellung für Abblendlicht weniger weit in den Strahlengang des vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierten Lichtbündels hineinragt. Hierbei kann die Blende 22 geradlinig vertikal nach nach unten bewegbar sein oder um eine horizontale Achse verschwenkbar sein. Die Bewegung der Blende 22 kann durch dasselbe Stellelement 29 bewirkt werden wie die der Abschirmvorrichtung 28, das beispielsweise über eine geeignete Hebel- oder Zugverbindung auch an der Blende 22 angreift, oder durch ein separates Stellelement.

In Fig. 5 ist der Scheinwerfer gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Aufbau des Scheinwerfers hinsichtlich der Reflektorteilbereiche 16 und 18 gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel unverändert ist, jedoch die Abschirmvorrichtung 32 verändert ist. Die Abschirmvorrichtung 32 ist im Strahlengang des vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierten Lichtbündels angeordnet und als ein Schirm mit veränderlicher Lichtdurchlässigkeit ausgebildet. Der Schirm 32 besteht dabei vorzugsweise aus elektrochromem oder elektrooptischem Material, das unter dem Einfluß einer an diesen angelegten elektrischen Spannung seine Lichtdurchlässigkeit verändert. In der Betriebsstellung für Abblendlicht befindet sich der Schirm 32 in einem Zustand möglichst geringer Lichtdurchlässigkeit und in der Betriebsstellung für Fernlicht befindet sich der Schirm 32 in einem Zustand möglichst großer Lichtdurchlässigkeit. Die Abschirmvorrichtung 32 kann auch wie beim Scheinwerfer gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel zwischen der Lichtquelle 10 und dem zweiten Reflektorteilbereich 18 angeordnet werden. Auch die Blende 22 kann wie der Schirm 32 ausgebildet sein, wobei deren Kante 24 durch den Rand des lichtundurchlässigen Bereichs der Blende 22 gebildet wird. Die Lage und der Verlauf der Kante 24 kann durch entsprechende Ausdehnung des lichtundurchlässigen Bereichs der Blende 22 verändert werden, indem an entsprechende Teilbereiche der Blende 22 eine elektrische Spannung angelegt wird oder nicht. Die an die Blende 22 angelegte elektrische Spannung wird derart gesteuert, daß in der Betriebsstellung für Abblendlicht die Kante 24 der Blende 22 höher angeordnet ist als in der Betriebsstellung für Fernlicht. Diese Ausführung der Blende 22 kann auch beim Scheinwerfer gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen werden.

In den Fig. 6 und 7 ist der Scheinwerfer gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Reflektor 12 wiederum den ersten Teilbereich 16 sowie den zweiten Teilbereich 18 aufweist. Der erste Reflektorteilbereich 16 ist gleich ausgebildet wie beim ersten Ausführungsbeispiel und im Strahlengang des von diesem reflektierten Lichtbündels sind die Blende 22 und die Linse 26 angeordnet. Der erste Reflektorteilbereich 16 weist in seinem oberen Umfangsabschnitt die Öffnung 20 auf, durch die von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht zum zweiten Reflektorteilbereich 18 gelangen kann. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist um eine zumindest annähernd horizontal verlaufende Achse 34 verschwenkbar. Die Achse 34 verläuft vorzugsweise nahe am unteren, an den ersten Reflektorteilbereich 16 angrenzenden Rand des zweiten Reflektorteilbereichs 18. Die Verschwenkung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 um die Achse 34 wird durch ein exzentrisch zur Achse 34 am zweiten Reflektorteilbereich 18 angreifendes Stellelement 36 bewirkt.

In Fig. 6 ist der Scheinwerfer mit dem zweiten Reflektorteilbereich 18 in der Betriebsstellung für Abblendlicht dargestellt. Durch das vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierte Lichtbündel wird wie beim ersten Ausführungsbeispiel der Meßschirm 100 gemäß Fig. 2 im Bereich 102 beleuchtet. Der zweite Reflektorteilbereich 18 befindet sich in einer Drehstellung um die Achse 34, in der durch diesen von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht als ein nach unten gerichtetes Lichtbündel reflektiert wird. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist in der Betriebsstellung für Abblendlicht bezüglich der Lichtquelle 10 defokussiert angeordnet, das heißt der Brennpunkt des zweiten Reflektorteilbereichs 18 fällt nicht mit der Lichtquelle 10 zusammen. Das durch den zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte Lichtbündel kann aus dem Scheinwerfer austreten und zur Bildung des Abblendlichtbündels beitragen und hierbei insbesondere das Vorfeld nahe vor dem Fahrzeug beleuchten. Auf dem Meßschirm 100 wird durch das vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte Lichtbündel eine untere Zone des Bereichs 102 beleuchtet. Das durch den zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte Lichtbündel kann dabei durch die Linse 26 hindurchtreten oder an dieser vorbei verlaufen. Alternativ kann auch vorgesehen werden, daß das durch den zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte, nach unten gerichtete Lichtbündel nicht aus dem Scheinwerfer austreten kann und innerhalb des Scheinwerfers absorbiert wird.

In Fig. 7 ist der Scheinwerfer mit dem zweiten Reflektorteilbereich 18 in der Betriebsstellung für Fernlicht dargestellt. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist dabei gegenüber seiner Stellung gemäß Fig. 6 um die Achse 34 nach oben verschwenkt. Durch den zweiten Reflektorteilbereich 18 wird eine konzentriertes, gering gestreutes Lichtbündel reflektiert, das nicht mehr nach unten gerichtet sondern etwa parallel zur optischen Achse 17 des ersten Reflektorteilbereichs 16 verläuft. Zusätzlich kann auch wie beim ersten Ausführungsbeispiel die Lage der Kante 24 der Blende 22 derart verändert werden, daß diese nach unten bewegt wird und weniger weit in den Strahlengang des vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierten Lichtbündels hineinragt. Eine hierzu erfolgende Bewegung der Blende 22 kann durch dasselbe Stellelement 36 bewirkt werden wie die Bewegung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 oder durch eine separates Stellelement.

In Fig. 8 ist der vor dem Scheinwerfer angeordnete Meßschirm 100 dargestellt, der durch das aus dem Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Fernlicht austretende Lichtbündel beleuchtet wird. Der Meßschirm 100 wird in einem Bereich 110 beleuchtet, der sich etwa symmetrisch beiderseits der vertikalen Mittelebene VV des Meßschirms 100 erstreckt und über die horizontale Mittelebene HH hinausragt. Im Bereich 110 sind in einer Zone um den Punkt HV die höchsten Beleuchtungsstärken vorhanden, die im wesentlichen durch das vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte konzentrierte, gering gestreute Lichtbündel erzeugt werden. Durch die Bewegung der Kante 24 der Blende 22 nach unten ist die Helldunkelgrenze 104, 106 des vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierten Lichtbündels höher angeordnet und weniger scharf ausgeprägt als in der Betriebsstellung für Abblendlicht. Insgesamt ergibt sich somit eine homogene Beleuchtungsstärkeverteilung im Bereich 110.

In den Fig. 9 und 10 ist der Scheinwerfer gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Reflektor 12 wiederum den ersten Teilbereich 16 sowie den zweiten Teilbereich 18 aufweist. Der erste Reflektorteilbereich 16 ist gleich ausgebildet wie beim ersten Ausführungsbeispiel und im Strahlengang des von diesem reflektierten Lichtbündels sind die Blende 22 und die Linse 26 angeordnet. Der erste Reflektorteilbereich 16 weist in seinem oberen Umfangsabschnitt die Öffnung 20 auf, durch die von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht zum zweiten Reflektorteilbereich 18 gelangen kann. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist wie beim dritten Ausführungsbeispiel um die horizontale Achse 34 zwischen einer Stellung für Abblendlicht gemäß Fig. 6 und einer Stellung für Fernlicht gemäß Fig. 9 mittels des Stellelements 36 verschwenkbar. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist in seiner um die Achse 34 nach oben verschwenkten Stellung für Fernlicht zusätzlich auch zumindest annähernd in Richtung seiner optischen Achse 19 bewegbar. Die Bewegung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 in Richtung seiner optischen Achse 19 kann durch dasselbe Stellelement 36 bewirkt werden wie dessen Verschwenkung um die Achse 34 oder durch ein separates Stellelement 38. Durch die Bewegung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 in Richtung seiner optischen Achse 19 wird durch diesen von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht mit unterschiedlicher Charakteristik reflektiert.

In Fig. 9 ist der Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Fernlicht mit dem zweiten Reflektorteilbereich 18 in einer ersten Stellung in Richtung seiner optischen Achse 19 dargestellt. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist dabei ausgehend von seiner Stellung für Abblendlicht lediglich um die Achse 34 nach oben verschwenkt. Der zweite Reflektorteilbereich 18 befindet sich in einer zur Lichtquelle 10 fokussierten Stellung, das heißt dessen Brennpunkt fällt zumindest annähernd mit der Lichtquelle 10 zusammen. Durch den zweiten Reflektorteilbereich 18 wird von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht als ein konzentriertes Lichtbündel mit geringer Streuung reflektiert. Durch das vom zweiten Reflektorteilbereich 18 in seiner Stellung gemäß Fig. 9 reflektierte Lichtbündel und durch das vom ersten Reflektorteilbereich 16 bei nach unten bewegter Blende 22 reflektierte Lichtbündel wird der Meßschirm 100 wie in Fig. 8 dargestellt im Bereich 110 beleuchtet.

In Fig. 10 ist der Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Fernlicht mit dem zweiten Reflektorteilbereich 18 in einer zweiten Stellung in Richtung seiner optischen Achse 19 dargestellt. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist dabei gegenüber seiner in Fig. 9 dargestellten ersten Stellung in Richtung seiner optischen Achse 19 entgegen Lichtaustrittsrichtung 13 verschoben angeordnet und somit zur Lichtquelle 10 defokussiert, das heißt dessen Brennpunkt fällt nicht mit der Lichtquelle 10 zusammen. Durch den zweiten Reflektorteilbereich 18 wird in seiner zweiten Stellung von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht als ein zumindest in horizontaler Richtung stärker gestreutes Lichtbündel reflektiert als in seiner ersten Stellung. Der in Fig. 11 dargestellte, vor dem Scheinwerfer angeordnete Meßschirm 100 wird durch das aus dem Scheinwerfer insgesamt austretende Lichtbündel in einem Bereich 112 beleuchtet, der gegenüber dem Bereich 110 gemäß Fig. 8 eine größere horizontale Breite aufweist, die durch die horizontale Streuung des vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierten Lichtbündels bedingt ist. Die maximalen Beleuchtungsstärken im Bereich 112 sind in einer Zone um den Punkt HV herum vorhanden, jedoch sind diese geringer als im Bereich 110. Die Charakteristik des vom ersten Reflektorteilbereich 16 reflektierten Lichtbündels bleibt unverändert.

Die Bewegung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 in Richtung seiner optischen Achse 19 mittels des Stellelements 38 kann beispielsweise in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfolgen. Hierzu kann eine Steuereinrichtung 40 vorgesehen sein, durch die die Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfaßt wird und abhängig davon das Stellelement 38 angesteuert wird. Vorteilhafterweise wird bei hoher Geschwindigkeit der zweite Reflektorteilbereich 18 in seiner ersten Stellung gemäß Fig. 9 angeordnet, um eine wirkungsvolle, konzentrierte Beleuchtung des Fernbereichs vor dem Fahrzeug gemäß Fig. 8 zu erreichen. Bei geringer Geschwindigkeit wird der zweite Reflektorteilbereich 18 in seiner zweiten Stellung gemäß Fig. 10 angeordnet, um eine breitere Ausleuchtung vor dem Fahrzeug gemäß Fig. 11 zu erreichen. Die Bewegung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 in Richtung seiner optischen Achse 19 kann kontinuierlich abhängig von der Geschwindigkeit erfolgen oder zwischen wenigstens zwei definierten Stellungen und bei Über- bzw. Unterschreiten einer vorgegebenen Geschwindigkeit. Eine Verstellbarkeit des zweiten Reflektorteilbereichs 18 in Richtung von dessen optischer Achse 19 kann auch beim Scheinwerfer gemäß dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, bei dem der zweite Reflektorteilbereich 18 nicht wie beim dritten Ausführungsbeispiel um die Achse 34 verschwenkbar ist. Der Steuereinrichtung 40 können außer der Geschwindigkeit auch von Sensoreinrichtungen Informationen beispielsweise über die Straßenbeschaffenheit oder Witterungsbedingungen, das heißt Trockenheit oder Nässe oder Nebel, zugeführt werden. Abhängig von diesen Informationen wird dann durch die Steuereinrichtung 40 der zweite Reflektorteilbereich 18 in Richtung der optischen Achse 19 eingestellt, insbesondere derart, daß bei Nässe oder Nebel der zweite Reflektorteilbereich 18 in seine zweite Stellung gemäß Fig. 10 bewegt wird, so daß von diesem ein gestreutes Lichtbündel reflektiert wird.

In Fig. 12 ist der Scheinwerfer gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Reflektor 12 wiederum den ersten Teilbereich 16 sowie den zweiten Teilbereich 18 aufweist. Der erste Reflektorteilbereich 16 ist gleich ausgebildet wie beim ersten Ausführungsbeispiel und im Strahlengang des von diesem reflektierten Lichtbündels sind die Blende 22 und die Linse 26 angeordnet. Der erste Reflektorteilbereich 16 weist in seinem oberen Umfangsabschnitt die Öffnung 20 auf, durch die von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht zum zweiten Reflektorteilbereich 18 gelangen kann. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist um eine zumindest annähernd vertikal verlaufende Achse 42 verschwenkbar mittels eines exzentrisch zur Achse 42 an diesem angreifenden Stellelements 44. Bei einer Verschwenkung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 um die vertikale Achse 42 wird der Verlauf des durch diesen reflektierten Lichtbündels in horizontaler Richtung verändert. Das Stellelement 44 kann durch eine Steuereinrichtung 46 aktiviert werden, durch die beispielsweise der Lenkeinschlag des Fahrzeugs erfaßt wird. Durch die Steuereinrichtung 46 wird dabei das Stellelement 44 derart aktiviert, daß der zweite Reflektorteilbereich 18 in Richtung des Lenkeinschlags um die Achse 42 verschwenkt wird und das vom zweiten Reflektorteilbereich 18 reflektierte Lichtbündel in Richtung des Lenkeinschlags verläuft. Hierdurch wird die Ausleuchtung vor dem Fahrzeug in der tatsächlichen Fahrtrichtung bei Kurvenfahrt verbessert. Alternativ oder zusätzlich zum Lenkeinschlag kann die Steuereinrichtung 46 auch Informationen eines Navigationssystems des Fahrzeugs erhalten. Im Navigationssystem sind Daten über den Straßenverlauf enthalten und dieses erhält über Satellit Informationen über den Aufenthaltsort des Fahrzeugs auf der Straße, so daß der weitere Verlauf der Straße vor dem Fahrzeug ermittelt werden kann. Durch die Steuereinrichtung 46 wird das Stellelement 44 derart aktiviert, daß der zweite Reflektorteilbereich 18 in einer Richtung um die vertikale Achse 42 verschwenkt wird, so daß jeweils die Ausleuchtung entsprechend dem Verlauf der Fahrbahn verbessert wird.

Die beim fünften Ausführungsbeispiel des Scheinwerfers vorgesehene Verschwenkbarkeit des zweiten Reflektorteilbereichs 18 kann mit dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel kombiniert werden. Es ist auch eine Kombination der Verschwenkbarkeit des zweiten Reflektorteilbereichs 18 um die vertikale Achse 42 mit dessen Verschwenkbarkeit um die horizontale Achse 34 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel und dessen Bewegbarkeit in Richtung der optischen Achse 19 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel möglich.

In Fig. 13 ist der Scheinwerfer gemäß einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele in einer Vorderansicht entgegen Lichtaustrittsrichtung 13 dargestellt. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist dabei oberhalb des ersten Reflektorteilbereichs 16 angeordnet und erstreckt sich über einen Umfang von weniger als 180°. Der erste Reflektorteilbereich 16 weist in seinem oberen Umfangsabschnitt entsprechend der Größe des zweiten Reflektorteilbereichs 18 die Öffnung 20 auf. Der zweite Reflektorteilbereich 18 erstreckt sich mit einem größeren Abstand von der Lichtquelle 10 als der erste Reflektorteilbereich. In Fig. 14 ist der Scheinwerfer in einer modifizierten Ausführung in der Vorderansicht dargestellt. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist dabei im wesentlichen seitlich neben dem ersten Reflektorteilbereich 16 angeordnet und erstreckt sich über einen Umfang von weniger als 180°. Nach unten erstreckt sich der zweite Reflektorteilbereich 18 bis etwa zur vertikalen Mittelebene des ersten Reflektorteilbereichs 16 und nach oben erstreckt sich der zweite Reflektorteilbereich 18 nicht ganz bis zur vertikalen Mittelebene.

In Fig. 15 ist der Scheinwerfer gemäß einer weiter modifizierten Ausführung in der Vorderansicht dargestellt. Der zweite Reflektorteilbereich 18 ist dabei wie in Fig. 13 oberhalb des ersten Reflektorteilbereichs 16 angeordnet. An den zweiten Reflektorteilbereich 18 anschließend und den ersten Reflektorteilbereich 16 umgebend ist eine lichtdurchlässige Scheibe 50 angeordnet, durch die von der Lichtquelle 10 ausgesandtes, nicht vom ersten Reflektorteilbereich 16 erfaßbares Licht hindurchtritt. Die Scheibe 50 kann optische Profile 52 aufweisen, durch die das hindurchtretende Licht abgelenkt, beispielsweise in horizontaler Richtung gestreut wird. In der Betriebsstellung für Abblendlicht erscheinen bei der Betrachtung des Scheinwerfers von vorn der erste Reflektorteilbereich 16 und die Scheibe 50 beleuchtet. Durch die Scheibe 50 kann die subjektive Blendwirkung des Scheinwerfers in der Betriebsstellung für Abblendlicht vermindert werden, da hierdurch die beleuchtete Fläche des Scheinwerfers vergrößert ist. In der Betriebsstellung für Fernlicht erscheinen der erste Reflektorteilbereich 16, die Scheibe 50 und der zweite Reflektorteilbereich 18 beleuchtet.

Die Ausführungen des Scheinwerfers gemäß den Fig. 13 bis 15 hinsichtlich der Anordnung des zweiten Reflektorteilbereichs 18 und der Scheibe 50 können bei sämtlichen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Scheinwerfers vorgesehen werden.

Claims

1. Scheinwerfer für Fahrzeuge für Abblendlicht und Fernlicht mit einer Lichtquelle (10) und mit einem Reflektor (12), durch den von der Lichtquelle (10) ausgesandtes Licht reflektiert wird, wobei zumindest von einem ersten Teilbereich (16) des Reflektors (12) reflektiertes Licht in der Betriebsstellung für Abblendlicht das Abblendlichtbündel bildet, in dessen Strahlengang eine Blende (22) mit einer Kante (24) zur Erzeugung der Helldunkelgrenze und eine Linse (26) angeordnet sind, und von einem zweiten Teilbereich (18) des Reflektors (12) reflektiertes Licht in der Betriebsstellung für Fernlicht zusammen mit dem vom ersten Teilbereich (16) reflektierten Licht das Fernlichtbündel bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilbereich (18) des Reflektors (12) zumindest im wesentlichen seitlich neben und/oder oberhalb des ersten Teilbereichs (16) des Reflektors (12) angeordnet ist.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschirmvorrichtung (28) vorgesehen ist, durch die in der Betriebsstellung für Abblendlicht der zweite Teilbereich (18) des Reflektors (12) gegen von der Lichtquelle (10) ausgesandtes Licht abgeschirmt wird und die in der Betriebsstellung für Fernlicht von der Lichtquelle (10) ausgesandtes Licht zum zweiten Teilbereich (18) des Reflektors (12) gelangen läßt.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschirmvorrichtung (32) vorgesehen ist, durch die in der Betriebsstellung für Abblendlicht vom zweiten Teilbereich (18) des Reflektors (12) reflektiertes Licht abgeschirmt wird und die in der Betriebsstellung für Fernlicht vom zweiten Teilbereich (18) des Reflektors (12) reflektiertes Licht aus dem Scheinwerfer austreten läßt.

4. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilbereich (18) des Reflektors (12) derart beweglich ist, daß durch diesen in der Betriebsstellung für Abblendlicht reflektiertes Licht nicht aus dem Scheinwerfer austreten kann und durch diesen in der Betriebsstellung für Fernlicht reflektiertes Licht aus dem Scheinwerfer austreten kann.

5. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilbereich (18) des Reflektors (12) derart beweglich ist, daß durch diesen in der Betriebsstellung für Abblendlicht reflektiertes Licht zur Bildung des Abblendlichtbündels beiträgt und durch diesen in der Betriebsstellung für Fernlicht reflektiertes Licht eine größere Reichweite aufweist als in der Betriebsstellung für Abblendlicht.

6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch den zweiten Teilbereich (18) des Reflektors (12) in der Betriebsstellung für Fernlicht ein konzentriertes Lichtbündel reflektiert wird, das hohe Beleuchtungsstärken oberhalb der Helldunkelgrenze des Abblendlichtbündels erzeugt.

7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilbereich (18) des Reflektors (12) zwischen der Betriebsstellung für Abblendlicht und der Betriebsstellung für Fernlicht um eine zumindest annähernd horizontal verlaufende Achse (34) verschwenkbar ist.

8. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilbereich (18) des Reflektors (12) wenigstens in der Betriebsstellung für Fernlicht zumindest annähernd in Richtung seiner optischen Achse (19) längsbewegbar ist.

9. Scheinwerfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Längsbewegung des zweiten Teilbereichs (18) des Reflektors (12) die Streuung zumindest in horizontaler Richtung des von diesem reflektierten Lichtbündels verändert wird.

10. Scheinwerfer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegung des zweiten Teilbereichs (18) des Reflektors (12) abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs derart erfolgt, daß bei hoher Geschwindigkeit durch den zweiten Teilbereich (18) des Reflektors (12) ein konzentrierteres Lichtbündel mit geringerer Streuung reflektiert wird als bei niedriger Geschwindigkeit.

11. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Kante (24) der Blende (22) in der Betriebsstellung für Fernlicht gegenüber der Betriebsstellung für Abblendlicht derart veränderbar ist, daß diese weniger weit in den Strahlengang des vom ersten Teilbereich (16) des Reflektors (12) reflektierten Lichtbündels hineinragt.

12. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilbereich (18) des Reflektors (12) um eine zumindest annähernd vertikal verlaufende Achse (42) verschwenkbar ist.

13. Scheinwerfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkung des zweiten Teilbereichs (18) des Reflektors (12) um die zumindest annähernd vertikal verlaufende Achse (42) abhängig vom Lenkeinschlag des Fahrzeugs in der Richtung des Lenkeinschlags erfolgt.

14. Scheinwerfer nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkung des zweiten Teilbereichs (18) des Reflektors (12) um die zumindest annähernd vertikal verlaufende Achse (42) abhängig vom Verlauf der Fahrbahn vor dem Fahrzeug in der Richtung des Fahrbahnverlaufs erfolgt.

15. Scheinwerfer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Fahrbahn vor dem Fahrzeug mittels eines Navigationssystems des Fahrzeugs ermittelt wird.