DE19751897A1 - Rückenstützelement - Google Patents
RückenstützelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rückenstützelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Allgemein bekannt sind sogenannte Rücken- oder Schlafstützen für Kinder, die auf einem
Fahrzeugsitz untergebracht sind. Häufig werden sie in Kombination mit Sitzteilen verwen
det, die zur Erhöhung der Sitzfläche auf dem Sitzkissen des Fahrzeugsitzes abgelegt
werden. Die Fixierung der Rückenstütze erfolgt entweder durch Einstecken in entsprechend
hergerichtete Sitzteile und/oder in Kombination mit einem Schultergurt. Für die Festlegung
mittels Schultergurt ist meistens in dem Korpus des Rückenstützelementes eine
Führungsöse vorgesehen, durch die nach Spannung des Schultergurtes im angelegten Zu
stand die Höhe des Rückenstützelementes eingestellt wird. Derartige Rückenstützen ver
bessern den Sitzkomfort für Kinder ganz entscheidend. In einer Crashsituation besteht je
doch gegebenenfalls die Möglichkeit, daß durch Vorverlagerung des kindlichen Insassen
und der daraus resultierenden Verlagerung des Schultergurtes in die Halteöse eine nach
oben wirkende Kraftkomponente eingeleitet wird. Dadurch wird die Rückenstütze ebenfalls
verlagert und kann gegebenenfalls sogar aus einer an dem Sitzteil vorgesehene Halterung
herausgezogen werden. Damit befindet sich die Rückenstütze im Unfallgeschehen nicht
mehr in einer optimalen Position.
Zur Befestigung von Kindersitzen an einem Fahrzeugsitz ist es bekannt, Elemente einer
Kopfstützeneinrichtung zur Halterung heranzuziehen. Dies bezüglich verwiesen wird auf die
Schriften DE 42 30 879-A1, DE 44 13 642-A und DE 37 04 972-C2. Ein Vorteil derartiger
Anordnungen ist darin zu sehen, daß der aus Sicherheitsgründen ohnehin vorhandenen
Kopfstützeneinrichtung zusätzlich noch Haltefunktionen zugewiesen werden. Zur Bereitstel
lung einer ausreichenden Stabilität gegenüber seitlichen Crashbelastungen werden aller
dings in allen vorgenannten Anordnungen zusätzliche Befestigungsmaßnahmen im unteren
Bereich des Kindersitzes bzw. unterhalb desselben vorgenommen. Auf reine Rückenstütz
elemente sind die dort gezeigten Befestigungsprinzipien daher nicht ohne weiteres über
tragbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Rückenstützelemente, die entweder allein
oder als integraler Bestandteil eines Kindersitzes im Bereich der Rückenlehne eines Fahr
zeugsitzes befestigbar sind, eine Befestigungsmöglichkeit vorzusehen, welche sowohl einen
guten Sitzkomfort als auch eine gute Rückhaltefunktion bei einem Fahrzeugunfall ermög
licht.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Rückenstützelement gemäß den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung und eine Anordnung, in der das erfindungsgemäße Rückenstützelement be
sonders vorteilhaft verwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird also an einem Korpus des Rückenstützelementes wenigstens ein
nach Art eines Kopfstützenbügel ausgeführtes Halterungselement angeordnet. Dieses ist in
einer den Korpus gegen das Lehnenteil des Fahrzeugsitzes anlegenden Weise in einer
Kopfstützenführung des Lehnenteils fixierbar. Für die Anordnung des erfindungsgemäßen
Rückenstützelementes auf einem Fahrzeugsitz ist also lediglich die in der Kopfstützenfüh
rung noch befindliche Kopfstütze zu entfernen und das Rückenstützelement anstelle der
entfernten Kopfstütze in die Kopfstützenführung einzustecken. Vorzugsweise wird als Halte
rungselement ein Bügelpaar verwendet, dessen Einzelbügel einen Durchmesser aufweisen,
der mit demjenigen der Kopfstützenbügel übereinstimmt. Auf der Länge dieser Einzelbügel
können Rastelemente vorgesehen sein, um eine Höhenverstellung des Rückenstützelemen
tes innerhalb der Kopfstützenführung zu ermöglichen. Ergänzend oder alternativ kann eine
Höhenverstellung des Rückenstützelementes auch in dessen Korpus hinein verlagert sein.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Bügel eines Bü
gelpaares querverschieblich , so daß der Abstand der Bügel zueinander variiert werden
kann. Auf diese Weise kann das Rückenstützelement auch auf unterschiedliche Fahrzeug
sitzsysteme angewendet werden. Bei einem besonders einfach aufgebauten Rückenstütz
element sind die Halterungselemente materialeinheitlich direkt an dem Korpus angeformt,
und zwar vorzugsweise in einem Kunststoff-Spritzwerkzeug. Zur Erhöhung der Stabilität
derartig hergestellter Schalenkörper können in das Spritzgußwerkzeug Rahmenteile aus
Metall oder faserverstärkten Kunststoffen eingelegt werden, die anschließend umspritzt
werden.
Erfindungsgemäß ausgeführte Rückenstützelemente sind mit geringem Aufwand herstell
bar, leicht montierbar und ermöglichen für Kinder unterschiedlicher Alterstufen mit ein und
demselben Bauteil jeweils optimalen Schutz. Durch eine besondere Konturgebung auf der
dem Kind zugewandten Seite des Korpus kann darüber hinaus dafür gesorgt werden, daß
auch kleine Kinder von sich aus eine optimale Höhenpositionierung des Rückenstützele
mentes vornehmen können. Eine derartige Konturierung kann beispielsweise so ausgeführt
sein, daß der Übergangsbereich zwischen Schulter und Kopf grob vorkonturiert ist. Bei einer
Fehlanpassung der Höhe würde sich dann eine unbequeme Sitzlage ergeben, die das Kind
von sich aus durch Verstellung des Rückenstützelementes beseitigen würde.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch darge
stellt. Es zeigt:
Fig. 1: in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Rückenstützelement, das an
einer Sitzlehne gehalten ist,
Fig. 2: eine Ansicht auf die Rückseite des in Fig. 1 dargestellten Rückenstütz
elementes,
Fig. 3: eine Draufsicht auf des Fig. 1 dargestellte Rückenstützelement,
Fig. 4: eine weitere Variante für ein erfindungsgemäßes Rückenstützelement.
Gleiche Bauteile weisen in allen Figuren die gleiche Bezifferung auf.
Man erkennt in Fig. 1 einen insgesamt mit 1 bezeichneten Fahrzeugsitz, der hier im we
sentlichen ein Sitzkissen 2, eine Rückenlehne 3 und eine Kopfstützenführung 4 umfaßt. In
letztere ist wahlweise eine mit einem Bügelpaar 5 ausgerüstete Kopfstütze 6 oder ein mit
einer Bügeleinrichtung 7 ausgerüstetes Rückenstützelement 8 arretierbar. Schematisch
angedeutet und aus Übersichtlichkeitsgründen hier nicht weiter beziffert sind Rastkerben,
die in an sich bekannter Weise an Rastmitteln 9 und 10 (beispielsweise als Federdraht aus
geführt) arretiert werden. Wesentliche Bestandteile des Rückenstützelementes 8 sind neben
der Bügeleinrichtung 7 noch ein vorzugsweise schalenförmig ausgebildeter Korpus 11 und
eine Bügelführung 12. Letztere ist in den Korpus 11 eingebettet und ermöglicht gemäß
Doppelpfeil 13 eine Höhenverstellung des Rückenstützelementes 8. Dieses ist hier so aus
geführt, daß im wesentlichen nur der Oberkörper eines hier nicht weiter dargestellten Kin
des abgedeckt ist. Das Kind selbst kann entweder direkt auf dem Sitzkissen 2 oder in
erhöhter Position auf einem gesonderten Kindersitzteil 14 (mit Strichlinien angedeutet) un
tergebracht sein. Letzteres kann entweder ein eigenständiges Element sein, das zusätzlich
auf das Sitzkissen 2 aufgelegt wird oder aber als integraler Bestandteil der Rückenlehne 3
oder des Sitzkissen 2 aus einer Ruhestellung heraus in die in der Zeichnung mit Strichlinien
angedeutete Gebrauchsposition hineinbewegt wird. An dieser Stelle wird ausdrücklich dar
auf hingewiesen, daß das Rückenstützelement 8 aber auch integraler Bestandteil einer
ganzen Kindersitzschale sein kann. Das Sitzteil 14 wäre also mit dem Korpus 11 zu einem
Teil zusammengefaßt. Ein ganzer Kindersitz würde somit von der Kopfstützenführung 4
gehalten werden.
Die Darstellung in Fig. 2 veranschaulicht einen hier rohrförmig ausgebildeten Halterahmen
15, dem sowohl die Bügelführung 12 für äußere Bügelenden 16 und 17 als auch Aufnah
meösen 18 und 19 für das Bügelpaar 5 vorgesehen sind. Innere Enden 20, 21 der Bügel
einrichtung 7 entsprechen in ihrer Kontur dem Bügelpaar 5 und weisen demzufolge auch
den gleichen Abstand auf. Sie sind also so ausgeformt, daß sie nach Entnahme der Kopf
stütze 6 aus der Rückenlehne 3 problemlos in die Kopfstützenführung 4 hineingesteckt
werden können. Der Abstand X (siehe Fig. 1) zwischen den äußeren Enden 16 und 17 und
den inneren Enden 20 und 21 ist hier so gewählt, daß beim Aufstecken des Rückenstütz
elementes 8 auf die Sitzlehne 3 eine Klemmkraft erzeugt wird, die in einem vorgegebenen
Maß das hier nicht weiter dargestellte Polster der Rückenlehne 3 komprimiert. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß bei relativ unruhigen oder undisziplinierten Kindern das
Rückenstützelement 8 stets in der von einem erwachsenen Fahrzeuginsassen vorgenom
menen Stellung verbleibt.
Von besonderer Bedeutung ist auch eine Ausnehmung 22 in dem Korpus 8, welche in ihrer
Kontur auf die Geometrie der Kopfstütze 6 abgestimmt ist. Damit ergibt sich in vorteilhafter
Weise ein sinnvoller Ablageort für die aus der Sitzlehne 3 entfernte Kopfstütze 6, wenn das
Rückenstützelement 8 eingehängt ist. Durch eine geschickte Gestaltung der Gesamtkontur
des Rückenstützelementes 8 kann die abgelegte Kopfstütze 6 so eingebunden werden, daß
sie ebenfalls als Polsterteil für das Kind wirksam ist. Damit kann der Grundkörper des Rücken
stützelementes 8 kleiner und demzufolge auch leichter ausgeführt werden.
Aus der Darstellung in Fig. 3 ist ersichtlich, daß zu der Bügeleinrichtung 7 noch eine
Querstrebe 23 gehört, welche die hier nicht weiter bezifferten Einzelbügel zusammenfaßt.
Diese Querstrebe 23 kann auch in den Korpus 11 hineinverlegt sein. Darüber hinaus muß
für die dem Rückenstützelement 8 zugeordnete Höhenverstellbarkeit nicht unbedingt ein
Bügelpaar vorgesehen sein. Vorstellbar ist auch die Unterbringung einer gleitend verschieb
baren Platte, in der Halterungselemente nach Art eines Kopfstützenbügels angeformt sind.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf eine Höhenverstellbarkeit in
nerhalb des Rückenstützelementes 8' verzichtet wurden. Ein Bügelpaar 24 ist direkt an den
Korpus 11' angeformt. Strichpunktierte Linien deuten hier ein Polsterelement 25 an, welches
an dem Korpus 11' angeschäumt ist. Darüber hinaus sind mit Strichlinien Rahmenelemente
26, 27 angedeutet, welche den vorzugsweise durch Kunstoffspritzen hergestellten Korpus
11' und das angeformte Bügelpaar 24 versteifen.
Claims (9)
1. In Kombination mit einem Sitzkissen (2,14) oder als integraler Bestandteil eines Kinder
sitzes verwendbares Rückenstützelement (8), das im Zusammenhang mit einer Kopf
stützenhalterung an einem Lehnenteil (3) eines Fahrzeugsitzes (1) festlegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Korpus (11) des Rückenstützelementes (8) wenigstens
ein nach Art eines Kopfstützenbügels ausgeführtes Halterungselement (20, 22) angeord
net ist, das in einer den Korpus (11) gegen das Lehnenteil (3) anlegenden Weise in einer
Kopfstützenführung (4) des Lehnenteils (3) fixierbar ist.
2. Rückenstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als weit
gehend formstabiles Kunststoffteil ausgebildeten Korpus (11) ein Halterahmen (15)
integriert ist, an dem das wenigstens eine Halterungselement (7) befestigt ist.
3. Rückenstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungs
element (7) zur Fixierung in unterschiedlichen Höhen angeformte Rastkerben oder Rast
nasen aufweist, die zum Eingriff in entsprechender Rastnasen bzw. Rastkerben der
Kopfstützenführung (4) hergerichtet sind.
4. Rückenstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens
eine Halterungselement gegenüber dem Korpus (11) verschiebbar ist.
5. Rückenstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Korpus
(11) als Halterungselement ein Bügelstützenpaar vorgesehen ist.
6. Rückenstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dessen Höhen
verstellbarkeit gegenüber der Rückenlehne (3) in dem Korpus (11) wenigstens eine Bügel
führung (12) vorgesehen ist.
7. Rückenstützelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine dem Korpus (11)
zugeordnete Kopfstützenführung (18,19), die zur Aufnahme von Kopfstützenbügeln (5)
hergerichtet ist.
8. Rückenstützelement nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine in dem Korpus (11)
vorgesehene Ausnehmung (22), die zur Aufnahme einer aus der Rückenlehne (3)
herausgenommenen Kopfstütze (6) hergerichtet ist.
9. Anordnung aus einem Rückenstützelement gemäß Anspruch 1 und einem Lehnenteil (3)
eines Fahrzeugsitzes (1), dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand zwischen
dem Halterungselement (7) und einer Rückseite des Korpus (11) so bemessen ist, daß
bei in der Rücklehne (3) eingestecktem Rückenstützelement (8) ein zwischen der
Rückseite des Korpus (11) und dem Halterungselement befindliches Schaumstoff
polsterstück der Rückenlehne (3) durch eine aus Schaumstoffrückstellkräften
resultierende Klemmkraft fixiert ist.
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