DE102004017366B4 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeugsitz (1), insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit einer Lehne (2) und einem Sitzkissen (3), die über einen Rahmen verbunden sind, und einem in einer Aufnahmevorrichtung (8) in der Lehne (2) gehalterten Begrenzungselement (4) zur Sicherung von auf dem Sitzkissen (3) abgelegten Gegenständen (5, 6), wobei durch das Begrenzungselement (4) ein von allen Seiten umfasster Bereich gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (4) einen flexiblen Gurt (7) und ein Befestigungselement (9, 10) aufweist, über das das Begrenzungselement (4) mit dem Sitzkissen (3) verbindbar ist, wobei das Sitzkissen (3) eine Polsterung und eine die Polsterung tragende Sitzkissenschale (11) aufweist, an der eine Führung (12) angeordnet ist, in der das Befestigungselement (9, 10) verschiebbar gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Begrenzungselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Die
DE 94 12 066 U1 offenbart einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Vorrichtung zum sicheren Ablegen von Gegenständen. Es ist dort vorgesehen, dass Gegenstände auf dem Sitzkissen des Kraftfahrzeugsitzes frei abgelegt werden können. Es werden verschiedene Realisierungsformen dargestellt. Eine Möglichkeit ist ein U-förmiger Bügel, der in eine entsprechende Aussparung in die Rückenlehne integriert und auf die Sitzfläche herunterklappbar ist. Eine weitere Ausführung sieht eine in das Sitzkissen integrierte Schublade vor. Neben den bereits genannten Ausführungen sind noch andere mögliche Ausführungsformen, wie ein hochschwenkbares Mittelstück des Sitzteiles, ein aufblasbares Formteil oder ein Netz, vorgesehen. - Die
DE 197 35 098 C2 offenbart einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, wobei ein Halteelement vorhanden ist, welches aus einem flexibel ausgebildeten oberen Haltesegment und einem hart ausgebildeten unteren Stützelement besteht. In der Gebrauchsstellung kann dabei in dem vom flexibel ausgebildeten oberen Haltesegment gebildeten Raum ein Gegenstand auf dem Fahrzeugsitz gelagert werden. - Die
GB 2 354 214 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Begrenzungselement zur Sicherung von auf dem Sitzkissen abgelegten Gegenständen zu schaffen, der crashsicher und flexibel ist und bei möglichst einfacher Handhabung einen schnellen Wechsel zwischen einer Sitzfunktion und einer Ladefunktion ermöglicht, ohne den Komfort des Sitzes einzuschränken.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Ein Kraftfahrzeugsitz, insbesondere für einen Personenkraftwagen, weist eine Lehne, ein Sitzkissen und ein Begrenzungselement zur Sicherung von auf dem Sitzkissen abgelegten Gegenständen auf. Die Lehne und das Sitzkissen sind über einen Rahmen miteinander verbunden. Der Rahmen hat eine tragende Funktion und trägt eine Polsterung des Sitzes und die Rückenlehne. Durch das Begrenzungselement wird auf dem Polster des Sitzkissens ein von allen Seiten umfasster Bereich gebildet. Es weist einen flexiblen Gurt auf, der in einer Aufnahmevorrichtung in der Lehne gehaltert, vorzugsweise vollständig innerhalb des Lehnenpolsters aufgenommen, ist. Die Aufnahmevorrichtung ist so in der Lehne angeordnet, dass ein Fahrzeuginsasse bei der Benutzung des Fahrzeugsitzes und/oder im Crashfall nicht beeinträchtigt oder verletzt wird.
- Von Vorteil ist, dass durch die Verwendung des flexiblen Gurtes keine starren und/oder schwere Bauteile vorhanden sind, die im Falle eines Unfalls ein Verletzungsrisiko darstellen. Weiterhin können durch die Verwendung des Gurtes als Begrenzungselement eine Vielzahl unterschiedlicher Gegenstände gesichert werden. Weitere Vorteile der Flexibilität sind, dass die Gegenstände abgefedert werden und das Begrenzungselement bei Fehlbenutzung nachgiebig ist. Durch die Anordnung der Aufnahmevorrichtung in der Lehne kann der Gurt bei Nichtgebrauch bündig mit der Lehnenoberfläche untergebracht werden. Die Nutzung des Kraftfahrzeugsitzes durch einen Mitfahrer wird so nicht negativ beeinflusst.
- Des Weiteren weist das Begrenzungselement ein Befestigungselement auf, über das das Begrenzungselement mit dem Sitzkissen verbindbar ist. So wird der Gurt am vorderen Ende des Sitzkissens gelagert. Dies hat den Vorteil, dass das Begrenzungselement nicht nur lehnenseitig durch die Aufnahmevorrichtung gehaltert wird, sondern auch mit dem vorderen Ende des Sitzkissens verbindbar ist und somit mindestens eine zweite Halterung aufweist.
- Dabei weist das Sitzkissen eine Sitzkissenpolsterung und eine, diese tragende, Sitzkissenschale auf. An der Sitzkissenschale ist eine Führung angeordnet, in der das Befestigungselement verschiebbar und/oder fixierbar gehaltert ist. So ist die Position des Befestigungselementes, beispielsweise an die Form oder Größe der zu sichernden Gegenstände, anpassbar.
- Es ist vorgesehen, dass die Aufnahmevorrichtung für den Gurt als Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrollen ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass der Gurt bei Nichtgebrauch nicht unnötig Platz auf dem Sitzkissen beansprucht, sondern selbsttätig und platzsparend in die Aufnahmevorrichtung automatisch eingezogen wird und stets eine gewisse Vorspannung aufweist.
- Die Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrollen weist eine Auf- und Abwickeleinrichtung auf. Der Gurt wird durch die Auf- und Abwickeleinrichtung bei Nichtgebrauch auf einen Wickel aufgewickelt. Die Auf- und Abwickeleinrichtung weist eine Auszugssperre auf. Die Auszugssperre sperrt die Auf- und Abwickeleinrichtung, wenn die Drehgeschwindigkeit des Wickels und/oder die Beschleunigung oder Verzögerung des Kraftfahrzeugs einen Schwellenwert überschreitet. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einem Unfall die Gegenstände durch den Gurt gehaltert werden.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Gurt elastisch, insbesondere mit Stoff und/oder Gummi, ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass das Begrenzungselement variabel und dennoch stabil ist. Weiterhin ist so der Gurt bei einer Fehlbenutzung nachgiebig und es wird das Verletzungsrisiko verringert.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand von Zeichnungen dargestellt.
- Dabei zeigen:
-
1 einen Kraftfahrzeugsitz mit einen Begrenzungselement in einer perspektivischen Darstellung und -
2 den Kraftfahrzeugsitz in einer weiteren perspektivischen Darstellung. -
1 zeigt einen Kraftfahrzeugsitz1 mit einem Begrenzungselement4 in einer perspektivischen Darstellung. Eine Lehne2 und ein Sitzkissen3 sind über einen Rahmen verbunden. Am oberen Ende der Lehne2 ist eine Kopfstütze13 angeordnet. Die Kopfstütze13 ist höhen- und neigungsverstellbar. Die Lehne2 und das Sitzkissen3 weisen eine Polsterung auf. Die Polsterung der Lehne2 und des Sitzkissens3 weisen seitliche Erhöhungen14 ,15 auf, die die Seitenführungseigenschaften des Kraftfahrzeugsitzes1 verbessern. Das Sitzkissen3 ist mit dem Rahmen verbunden. Die Polsterung des Sitzkissens3 ist mit einer Sitzkissenschale11 verbunden. - Das Begrenzungselement
4 weist einen Gurt7 auf, der am vorderen Ende des Sitzkissens3 durch ein Befestigungselement9 geführt und/oder fixiert wird. Der Gurt7 verläuft durchgängig um das Befestigungselement9 herum bis zum einen Gurtschloss. Das Befestigungselement9 ist in einer Führung12 , die an der Sitzkissenschale11 angeordnet ist, verschiebbar gehaltert. Die Sitzkissenschale11 ist als stabiles Element besonders gut geeignet, um die Führung12 zu haltern. Die Führung12 weist eine Nut auf, in der das Befestigungselement geführt wird. Je nach Art und Abmessung der zu sichernden Gegenstände6 ,5 kann so die Position des Befestigungselementes9 angepasst werden. - An der Lehne
2 sind Aufnahmevorrichtungen8a , b angeordnet, die den Gurt7 lehnenseitig haltern. Bei Nichtgebrauch wird der Gurt7 in den Aufnahmevorrichtungen8a , b selbsttätig aufgerollt. Die Aufnahmevorrichtungen8a , b sind bündig mit der Oberfläche innerhalb der Lehne2 angeordnet. Sie sind verdeckt und gepolstert, so dass sie einen Mitfahrer nicht stören und keine Verletzungsgefahr darstellen. -
2 zeigt den Kraftfahrzeugsitz1 in einer weiteren perspektivischen Darstellung. Es sind zwei auf dem Sitzkissen3 abgelegte Gegenstände5 ,6 dargestellt. Die Gegenstände5 ,6 sind vom dem Begrenzungselement4 umgeben. Hierdurch wird verhindert, dass die Gegenstände5 ,6 beim Beschleunigen, Abbremsen oder bei Kurvenfahrten des Kraftfahrzeugs von dem Sitzkissen3 herunterfallen. Das Begrenzungselement4 weist, im Gegensatz zu der Dreiecksform in1 , eine viereckige Form auf.
Claims (4)
- Kraftfahrzeugsitz (
1 ), insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit einer Lehne (2 ) und einem Sitzkissen (3 ), die über einen Rahmen verbunden sind, und einem in einer Aufnahmevorrichtung (8 ) in der Lehne (2 ) gehalterten Begrenzungselement (4 ) zur Sicherung von auf dem Sitzkissen (3 ) abgelegten Gegenständen (5 ,6 ), wobei durch das Begrenzungselement (4 ) ein von allen Seiten umfasster Bereich gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (4 ) einen flexiblen Gurt (7 ) und ein Befestigungselement (9 ,10 ) aufweist, über das das Begrenzungselement (4 ) mit dem Sitzkissen (3 ) verbindbar ist, wobei das Sitzkissen (3 ) eine Polsterung und eine die Polsterung tragende Sitzkissenschale (11 ) aufweist, an der eine Führung (12 ) angeordnet ist, in der das Befestigungselement (9 ,10 ) verschiebbar gelagert ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (
8 ) für den Gurt (7 ) als Vorrichtung zum Selbsttätigen Aufrollen ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrollen eine Auf- und Abwickeleinrichtung aufweist, die den Gurt (
7 ) bei Nichtgebrauch auf einen Wickel aufwickelt, wobei die Auf- und Abwickeleinrichtung eine Auszugssperre aufweist, die die Auf- und Abwickeleinrichtung sperrt, wenn die Drehgeschwindigkeit des Wickels und/oder die Beschleunigung oder Verzögerung des Kraftfahrzeugs einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (
7 ) elastisch, insbesondere mit Stoff und/oder Gummi ausgebildet ist.
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