DE19749737A1 - Randfeuerpatrone - Google Patents
RandfeuerpatroneInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/26—Cartridge cases
- F42B5/32—Cartridge cases for rim fire
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D51/16—Making hollow objects characterised by the use of the objects
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Description
Die Erfindung betrifft eine Randfeuerpatrone nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und ein Verfahren zur Herstellung einer Randfeuerpatrone nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 6.
Eine Randfeuerpatrone nach dem Stand der Technik zeigt Fig. 1. Eine Patronenhülse
2 weist an ihrem Boden 3 eine radiale Ausbuchtung 10 auf, in die ein Anzündsatz 1
eingebracht ist. Gefüllt ist die Patronenhülse 2 mit Treibladungspulver 11 und ver
schlossen ist der Treibladungsbehälter 2 mit einem Geschoß 12. Bekannte Anzünd
sätze 1 enthalten Schwermetalle und sind sehr schlag- und reibempfindlich, d. h. daß
die bekannten Randfeuerpatronen auch bei einer niedrigen Schlagbolzenenergie eine
gleichmäßige und vollständige Umsetzung des Anzündsatzes bei einer kürzeren An
zündzeit t ≦ 1 ms gewährleisten.
Moderne umweltfreundliche Anzündsätze sind im Vergleich zu den bekannten schad
stoffhaltigen Anzündsätzen reib- und schlagunempfindlicher und können in Verbin
dung mit den bekannten Randfeuerpatronen beim Abfeuern sehr lange Anzündzeiten
oder auch Anzündversager ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Randfeuerpatrone nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer Randfeuerpatrone nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 6 derart zu verbessern, daß auch mit schadstoffar
men Anzündsätzen bei niedriger Schlagbolzenenergie eine vollständige und gleich
mäßige Umsetzung des Anzündsatzes bei kurzen Anzündzeiten gewährleistet ist, so
daß Anzündversager entfallen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bezüglich der Randfeuerpatrone dadurch ge
löst, daß der Boden der Patronenhülse zumindest in Teilbereichen nach innen einge
drückt ist und dadurch die Öffnung der Ausbuchtung zum Inneren der Patronenhülse
verkleinert ist.
Hierdurch ist der Anzündsatz im Gegensatz zum Stand der Technik verdämmt, wo
durch die Reaktion des Anzündsatzes beim Beginn der Umsetzungsphase optimiert
ist. Als Folge dieser Maßnahme ist eine gleichmäßige und vollständige Umsetzung
des Anzündsatzes bei kurzen Anzündzeiten erreicht, so daß Anzündversager entfal
len.
In bevorzugter Ausführungsform ist der Boden im Umfang des inneren Durchmessers
der Patronenhülse in Axialrichtung nach innen eingedrückt. Die Schlagbolzenenergie
wird dadurch ausschließlich zur Verformung der Ausbuchtung bzw., wie man auch
sagt zur Verformung des Satzschlitzes in dem sich der Anzündsatz befindet, heran
gezogen und muß keine Verluste zur Bodenverformung im Zentrum des Bodens der
Patronenhülse erfahren. Hierdurch ist die Anzündempfindlichkeit wesentlich verbes
sert.
Als weitere vorteilhafte Verbesserung ist die Ausbuchtung nach dem Einbringen des
Anzündsatzes nachgepreßt und dadurch der Anzündsatz verdichtet. Hierdurch ist die
Umsetzung des Anzündsatzes verbessert. In gewissen Fällen, je nach Wahl des An
zündsatzes, kann auf dieses Verdichten bzw. Nachpressen der Ausbuchtung auch
verzichtet werden.
Das Verdichten bzw. Nachpressen der Ausbuchtung geschieht in einer Ausführungs
form mit einem Werkzeug mit planen Druckflächen, z. B. eine Kombizange. Als Folge
davon hat die Ausbuchtung einen mehr rechteckigen Querschnitt.
Eine alternative vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die
Ausbuchtung mit einem scharfkantigen Werkzeug nachgepreßt ist, wobei nur der an
die Patronenhülse angrenzende Bereich der Ausbuchtung nachgepreßt wird. Hier
durch hat die Ausbuchtung einen eher tropfenförmigen Querschnitt.
Alternativ wird die Aufgabe bezüglich des Verfahrens zur Herstellung einer Randfeu
erpatrone dadurch gelöst, daß vor dem Einbringen des Anzündsatzes der Boden der
Patronenhülse zumindest in Teilbereichen nach innen eingedrückt wird und dadurch
die Öffnung der Ausbuchtung zum Inneren der Patronenhülse verkleinert wird.
Vorteilhafterweise wird der Boden der Patronenhülse im Umfang des inneren Durch
messers der Patronenhülse in Axialrichtung nach innen gedrückt. Die Vorteile dieser
Verfahrensansprüche sind mit denen der Vorrichtungsansprüche identisch.
Vorteilhafterweise wird die Ausbuchtung zur Verdichtung nach dem Einbringen des
Anzündsatzes nachgepreßt. Dies geschieht in einer Ausführungsform mit einem
Werkzeug mit planen Druckflächen und in einer anderen Ausführungsform mit einem
scharfkantigen Werkzeug, wobei nur der an die Patronenhülse angrenzende Bereich
der Ausbuchtung eingedrückt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend be
schrieben sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Randfeuerpatrone im Schnitt nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Patronenhülse einer erfindungsgemäßen Randfeuerpatrone im Quer
schnitt, wobei Fig. 2b einen vergrößerten Ausschnitt der Ausbuchtung zeigt
und
Fig. 3 eine alternative Patronenhülse einer erfindungsgemäßen Randfeuerpatrone
ebenfalls mit einem vergrößerten Ausschnitt der Ausbuchtung in Fig. 3b.
Fig. 1 ist in der Beschreibungseinleitung beschrieben. Bis auf die Patronenhülse ist
diese Randfeuerpatrone mit den im Folgenden beschriebenen erfindungsgemäßen
Randfeuerpatronen identisch.
Fig. 2a zeigt eine Patronenhülse 2 einer erfindungsgemäßen Randfeuerpatrone im
Schnitt. Am Boden 3 der Patronenhülse 2 ist eine umlaufende Ausbuchtung 10 ange
ordnet, in die beim Befüllen ein Anzündsatz in der Regel in flüssiger Form eingebracht
wird (siehe hierzu Fig. 1). Der Boden 3 der Patronenhülse ist im gesamten Bereich bis
auf die eigentliche Ausbuchtung 10 axial nach innen eingedrückt, so daß ein kalotten
förmiger Boden 3 entstanden ist.
Fig. 2b zeigt den Bereich der Ausbuchtung 10 in vergrößertem Maßstab. Es ist gut zu
erkennen, daß durch das Eindrücken des Bodens 3 die Öffnung 13 der Ausbuchtung
10 zum Inneren der Patronenhülse 2 verkleinert ist, hierdurch ist eine Verdämmung
des eingebrachten Anzündsatzes erreicht. Fig. 2b zeigt die Ausbuchtung 10 nach dem
Nachpressen mit einem Werkzeug mit planen Druckflächen. Vor dem Nachpressen
hatte die Ausbuchtung 10 bzw. der Hülsenrand 7 die in der Figur gestrichelt gezeigte
Kontur 8. Dieses Nachpressen verdichtet den nicht gezeigten Anzündsatz. Das Be
zugszeichen 9 zeigt die radiale Breite der Ausbuchtung 10. Mit dem Bezugszeichen 5
ist das gewollte Übermaß der Höhe der Ausbuchtung 10 vor dem Nachpressen ge
zeigt. Das Bezugszeichen 4 gibt die Höhe der Ausbuchtung 10 nach dem Nachpres
sen an. Mit dem Bezugszeichen 6 ist die tolerierte innere Randhöhe der Ausbuchtung
10 nach dem Nachpressen angedeutet.
Fig. 3a zeigt eine alternative Ausführungsform der Patronenhülse 2 bzw. der Ausbuch
tung 10. Auch hier ist der Boden 3 axial nach innen gedrückt, so daß die Öffnung 13
der Ausbuchtung 10 zum Inneren der Patronenhülse 2 verkleinert ist (siehe Fig. 3b).
Fig. 3b zeigt die Ausbuchtung 10 wieder in vergrößertem Maßstab. Die Ausbuchtung
10 bzw. der Hülsenrand 7 ist hier vom gewollten Übermaß 5 (siehe gestrichelte Kontur
8) auf die erforderliche Endhöhe 4 nachgepreßt worden, so daß eine tolerierte innere
Randhöhe 6 entstanden ist. Das Nachpressen geschah in dieser Ausführungsform
jedoch mit einem scharfkantigen Werkzeug, welches nur den an die Patronenwand
angrenzenden Bereich der Ausbuchtung 10 bzw. des Hülsenrandes 7 eingedrückt hat.
Claims (10)
1. Randfeuerpatrone mit einer Patronenhülse (2) mit einem aufgesetzten Geschoß
(12), einem im Inneren der Patronenhülse (2) angeordneten Treibladungspulver
(11) und einem Anzündsatz (1) für das Treibladungspulver (11), wobei die Pa
tronenhülse (2) an ihrem Boden (3) eine umlaufende radiale Ausbuchtung (10)
aufweist, in der der Anzündsatz (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet
daß der Boden (3) der Patronenhülse zumindest in Teilbereichen nach innen
eingedrückt ist und dadurch die Öffnung (13) der Ausbuchtung (10) zum Inneren
der Patronenhülse (2) verkleinert ist.
2. Randfeuerpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
(3) im Umfang des inneren Durchmessers der Patronenhülse (2) in Axialrichtung
nach innen gedrückt ist.
3. Randfeuerpatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausbuchtung (10) nach dem Einbringen des Anzündsatzes (1) nachgepreßt und
dadurch der Anzündsatz (1) verdichtet ist.
4. Randfeuerpatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
buchtung (10) mit einem Werkzeug mit planen Druckflächen nachgepreßt ist.
5. Randfeuerpatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
buchtung (10) mit einem scharfkantigen Werkzeug nachgepreßt ist, wobei nur
der an die Patronenhülse (2) angrenzende Bereich der Ausbuchtung (10) einge
drückt ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Randfeuerpatrone mit einer Patronenhülse (2),
deren Boden (3) in Axialrichtung gestaucht wird, so daß eine radiale Ausbuch
tung (10) entsteht, in die ein Anzündsatz (1) eingebracht wird und anschließend
in die Patronenhülse (2) ein Treibladungspulver (11) eingefüllt und ein Geschoß
(12) aufgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen des
Anzündsatzes (1) der Boden (3) der Patronenhülse (2) zumindest in Teilberei
chen nach innen eingedrückt wird, und dadurch die Öffnung (13) der Ausbuch
tung (10) zum Inneren der Patronenhülse (2) verkleinert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) der
Patronenhülse (2) im Umfang des inneren Durchmessers der Patronenhülse in
Axialrichtung nach innen eingedrückt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuch
tung (10) nach dem Einbringen des Anzündsatzes (1) nachgepreßt und dadurch
der Anzündsatz (1) verdichtet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung
(10) mit einem Werkzeug mit planen Druckflächen nachgepreßt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung
(10) mit einem scharfkantigen Werkzeug nachgepreßt wird, wobei nur der an die
Patronenhülse (2) angrenzende Bereich der Ausbuchtung (10) eingedrückt wird.
Priority Applications (8)
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