DE19747880B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Lüftung begaster Behandlungsräume - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Lüftung begaster Behandlungsräume Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Absaugen von Begasungsmittel aus einem Behandlungsraum, wobei die Behandlungsgasatmosphäre aus dem Behandlungsraum abgesaugt und durch einen Apparat durchgeleitet wird, der der Behandlungsgasatmosphäre das Begasungsmittel entzieht, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsraumatmosphäre, der das Begasungsmittel entzogen wurde, in einen im Behandlungsraum eingebrachten, aufblasbaren Hohlkörper eingeleitet wird, wodurch das abgezogene Behandlungsgasatmosphärenvolumen ausgeglichen wird, so dass im Behandlungsraum nahezu kein Über- oder Unterdruck entsteht und eine Verdünnung der Behandlungsgasatmosphäre im Behandlungsraum durch einströmende Luft weitgehend vermieden wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absaugen von Begasungsmitteln aus einem Behandlungsraumgemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • In der DE 195 40 331 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem begaste Objekte gelüftet werden. Dabei wird die Behandlungsraumatmosphäre aus dem Behandlungsraum abgesaugt und das Begasungsmittel aus der Abluft herausgefiltert und ggf. zurückgewonnen. Die abgesaugte und gereinigte Luft wird in die Umgebung geblasen. Bei relativ großen, großvolumigen Behandlungsräumen dauert der Absaugvorgang aufgrund der begrenzten Leistungsfähigkeit der Filteranlage sehr lange. Ferner wird durch nachkommende Luft von außen die Behandlungsraumatmosphäre permanent verdünnt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Absaugen von Begasungsmittel aus einem Behandlungsraum zu schaffen, bei dem die, Zeitdauer des Absaugvorgangs mit Filterung des Begasungsmittels wesentlich verkürzt ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs 1 und des Verrichtungsanspruchs 5 gelöst. Das Behand lungsgas wird beim Lüftungsvorgang aus dem Behandlungsraum abgesaugt, durch einen Apparat geleitet, der dem Behandlungsgas das Begasungsmittel größtenteils entzieht und die Abluft dann zuerst nicht in die Umgebung entlassen, sondern in einem, im Behandlungsraum eingebrachten, noch nicht aufgeblasenen Hohlkörper eingeleitet. Der Hohlkörper bläst sich dabei langsam im Behandlungsraum auf. Dadurch steigt der Druck im Behandlungsraum und nun strömt nahezu das gesamte Behandlungsgas im Behandlungsraum unverdünnt durch den Apparat oder die Filteranlage.
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik strömt beim erfindungsgemäßen Verfahren beim Absaugvorgang keine Außenluft durch dabei entstehenden Unterdruck über Undichtigkeiten in den Behandlungsraum, was zu einer ständigen Verdünnung der Behandlungsgasatmosphäre führen würde und damit zu langen Filterungsdauern, sondern durch das Einleiten der durch den Apparat gereinigten Abluft in den Hohlkörper entsteht ein "Druck-neutraler" Zustand oder ein geringer Überdruck oder geringer Unterdruck im Behandlungsraum, je nach Verhältnis von "abgesaugtem Volumen pro Zeiteinheit" zu "in den Hohlkörper eingeleitetem Volumen pro Zeiteinheit", was weitgehend eine Behandlungsgas-Verdünnung vermeidet.
  • Dadurch dass das Behandlungsgas im Behandlungsraum beim "Lüftungsvorgang" nicht durch über Undichtigkeiten in den Behandlungsraum einströmende Außenluft verdünnt wird, sondern überwiegend beim Lüftungsvorgang unverdünnt durch den Filterapparat oder Apparat geleitet wird und die hieraus austretende Abluft in den im Behandlungsraum eingebrachten, noch nicht aufgeblasenen Hohlkörper eingeleitet wird, entsteht eine Art Kreislaufsystem, bei dem das Behandlungsgas ständig unverdünnt durch den Apparat geleitet wird und dieser dem Behandlungsgas ständig das Begasungsmittel mit nahezu gleichbleibender Begasungsmittelkonzentration entzieht, wodurch eine rasche Filterung des Behandlungsgases erreicht wird und während des Absaugvorgangs die gegen die Schädlinge noch voll wirksame Begasungsmittelendkonzentration auf die Schädlinge unverdünnt einwirkt.
  • Das aus dem Behandlungsraum in den Apparat abgesaugte Volumen wird sofort durch den sich aufblasenden Hohlkörper im Behandlungsraum dort ausgeglichen, so dass nahezu keine Über- oder Unterdrucke im Behandlungsraum entstehen, da das Volumen, das vom Begasungsmittel eingenommen wird, vernachlässigbar gering ist. Dadurch ist einer seits Begasungsmittelverlust, welcher unerwünscht ist, in die Umgebung vermieden und andererseits ist eine Verdünnung der Behandlungsgasatmosphäre durch einströmende Außenluft über Undichtigkeiten verhindert und der Absaugvorgang mit Herausfilterung oder Rückgewinnung des Begasungsmittels läuft unverdünnt und deshalb rasch ab.
  • Erst wenn der Hohlkörper im Behandlungsraum vollständig aufgeblasen ist, also wenn der größte Teil des Behandlungsgases abgesaugt und das Begasungsmittel herausgefiltert oder zurückgewonnen ist, findet ein Verdünnungsvorgang durch Einströmen von Außenluft in den Behandlungsraum statt, bis das Behandlungsgas vollständig oder auf einen Grenzwert abgesaugt ist. Wenn der Hohlkörper im Behandlungsraum vollständig aufgeblasen ist, muss nur noch vorteilhafter Weise ein geringer Zeitaufwand für das Absaugen der restlichen Behandlungsgasatmosphäre aus dem relativ kleinen Volumen, bestehend aus Gesamtvolumen minus Hohlkörpervolumen, aufgewendet werden.
  • Dieses Restvolumen wird dann bei permanenter Verdünnung der Begasungsmittelkonzentration abgesaugt. Nach dem Stand der Technik hätte das gesamte Begasungsraumvolumen verdünnt abgesaugt werden müssen und der Vorgang hätte wesentlich länger gedauert. Durch die Zeitersparnis ist das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich wirtschaftlicher als das Verfahren nach dem Stand der Technik. Im Behandlungsraum können in Fortführung der Erfindung mehrere, noch nicht aufgeblasene Hohlkörper eingebracht werden und diese dann beim Lüftungsvorgang gleichzeitig oder nacheinander aufgeblasen werden. Außerdem lässt sich am Verfahrensende das weitgehend vom Begasungsmittel befreite Luftvolumen im Hohlkörper wieder hieraus absaugen und zwar erneut über den Apparat oder die Filteranlage und dabei lassen sich noch vorhandene Reste des Begasungsmittels, welche beim ersten erfindungsgemäßen Absaugvorgang noch nicht vollständig entfernt wurden, im Apparat oder in der Filteranlage endgültig herausfiltern oder zurückgewinnen.
  • Besonders günstig und wirtschaftlich lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren gestalten, wenn die Absaugleitung und die an den Hohlkörper angeschlossene Abluftleitung mit einer Bypass-Leitung verbunden sind, wodurch sich die Fließrichtungen je nach gewünschter Weise ohne großen Zeitaufwand umkehren lassen, insbesondere wenn in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung dies mittels einer Ventilsteuerung, ggf. mittels magnetischer Ventile über ein Steuergerät erfolgt.
  • Im Behandlungsraum können auch Vorkehrungen getroffen werden, damit ein ungehindertes Aufblasen des Hohlkörpers während des Absaugvorgangs möglich ist. So lassen sich z.B. bei der Begasung von Kircheninnenräumen bei der Lüftung die in den Kircheninnenräumen aufgestellten Kunstwerke, wie Orgel, Kanzeln, Wandfiguren, Wandkreuze etc. durch geeignete Maßnahmen schützen, damit beim automatischen Aufblasen des Hohlkörpers diese Kunstwerke nicht beschädigt werden.
  • Es ist auch möglich, durch den Einbau einer Videokamera in den Behandlungsraum das Aufblasen des Hohlkörpers zu verfolgen, wenn die Videokamera die Bilder nach außen außerhalb des Behandlungsraumes auf einem Bildschirm überträgt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Un teransprüchen hervor. Ein Kirchenraum enthält wertvolle Kunstgegenstände, wie Altäre, Kanzeln, Orgeln usw. Diese sind von Anobien befallen. Zur Schädlingsbekämpfung werden die Türen, Fenster und andere Ge bäudeöffnungen gegen Gasverlust hinreichend abgedichtet und für die Lüftung vorbereitet. In den Behandlungsraum, also Kirchenraum, wird eine nicht aufgeblasene Ballonhülle eingebracht, die mit einem Aufblasstutzen verbunden ist, der ins Freie außerhalb der Kirche führt. Er ist dort mit dem "Auspuff" eines Apparates verbunden. Weiterhin wird vom Kircheninnenraum ins Freie eine Absaugleitung verlegt, die bevorzugt im Freien einen Ventilator oder sonstige Fördereinheit enthält. Nach vollständiger Abdichtung des Behandlungsraums wird ein Behandlungsgas zur Schädlingsbekämpfung eingeleitet. Nach ausreichender Einwirkzeit wird über den Absaugstutzen bzw. über die Absaugleitung das Behandlungsgas mittels der Fördereinheit abgesaugt und durch den Apparat geleitet, worin das Behandlungsgas durch Auskondensieren oder Ausgefrieren von der Luft abgetrennt wird und die vollständig oder nahezu vollständig gereinigte Luft, die aus dem "Auspuff" des Apparates strömt, in den Hohlkörper oder Ballon im Behandlungsraum eingeleitet wird. Dieser bläst sich langsam auf. Innerhalb von ein bis zwei Stunden bzw. weniger Stunden bei größeren Behandlungsräumen kann so das gesamte Behandlungsgas am Ende der Gaseinwirkzeit aus dem Behandlungsraum gedrückt bzw. gesaugt werden und das Begasungsmittel im Apparat zurückgewonnen werden. Sobald sich im Behandlungsraum praktisch kein Begasungsmittel mehr befindet bzw. ein Grenzwert unterschritten ist, wird über eine Bypassleitung, die den Absaugstutzen mit der Leitung verbindet, die den Hohlkörper aufbläst, der Hohlkörper leergesaugt und sein enthaltenes Gas, bestehend überwiegend aus Luft, nochmals durch den Apparat bei Bedarf geleitet, wo der Luft evtl. noch Reste des Begasungsmittels entzogen werden. Dies ist. jedoch nur dann nötig, wenn sich im Hohlkörper noch zur Rückgewinnung rentierliche Begasungsmittelmengen befinden oder unbedingt zu vermeiden ist, dass jedwede Begasungsmittelmengen, wenn auch noch so klein, in die Umwelt gelangen.
  • Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Erläuterung zu den 13:
    In einem Kircheninnenraum 1 befinden sich von Anobien befallene Kunstwerke 2. Der Kirchenraum 1 ist abgedichtet, um Begasungsmittelverlust zu vermeiden und mit einer bestimmten Konzentration an z.B. Sulfurylfluorid zur Schädlingsbekämpfung beaufschlagt. Am Ende der Gaseinwirkzeit wird über die Abfuhrleitung 4 nach Öffnen des Ventils 14 aus dem Kircheninnenraum 1 mittels des Ventilators 5 das Behandlungsgas/Luft-Gemisch abgesaugt und durch den Apparat 6 geleitet, der das Sulfurylfluorid entfernt oder auskondensiert bzw. ausgefriert und die verbleibende Luft wird über den Auspuffstutzen 8 und bei geöffnetem Ventil 9 über den Aufblasstutzen 12 in den Hohlkörper 3 geblasen, der sich langsam im Kircheninnenraum 1 entfaltet und aufbläst. Das im Bypass 15 eingelassene Ventil 16 sowie das im Abluftstutzen 11 eingelassene Ventil 10 sind dabei geschlossen. Das im Apparat 6 z.B. auskondensierte Sulfurylfluorid kann in das Vorratsgefäß 7 abgefüllt werden. Dadurch, dass sich der Hohlkörper oder Ballon 3 im Kircheninnenraum 1 immer mehr aufbläht, verdrängt er auch immer mehr das Volumen an Behandlungsgas-/Luft-Gemisch im Kircheninnenraum 1. Dadurch strömt über die Begrenzungsflächen des Kircheninnenraums 1 praktisch keine Außenluft in den Kircheninnenraum 1 und es findet eine Art Kreislauf ohne Verdünnung der Behandlungsgasatmosphäre während des Absaugvorgangs bzw. Rückgewinnungsvorgangs des Begasungsmittels statt. Die Kunstwerke 2 sind dabei mechanisch so geschützt, dass sie vom sich aufblasenden Hohlkörper 3 nicht beschädigt werden können. Ist der Hohlkörper 3 vollständig aufgeblasen, in 1 gekennzeichnet durch den Hohlkörper 13 mit größerem Volumen, wird das Ventil 9 geschlossen und die restliche Behandlungsgasatmosphäre im Behandlungsraum 1 wird bei nach wie vor geöffnetem Ventil 14 über den Absaugstutzen 4 und der Fördereinheit 5 durch den Apparat 6 geleitet, der der Behandlungsgasatmosphäre das restliche Begasungsmittel entzieht, wobei über den Auspuffstutzen 8 die Luft bei geöffnetem Ventil 10 über den Abluftstutzen 11 ins Freie strömt. Das Schließen des Ventils 9 ist erforderlich, um zu vermeiden, dass der Hohlkörper 3 bzw. 13 platzt. Da der Hohlkörper nicht das gesamte Volumen des Kirchenin nenraums 1 einnehmen kann, muss die Zufuhr an Abluft zum Hohlkörper 3 bzw. 13 unterbrochen werden. Um dennoch eine Rückgewinnung des Begasungsmittels aus dem Restvolumen „Kircheninnenraum 1 minus Hohlkörper 13", zu gewährleisten, wird zum Verfahrensende hin ein geringer Anteil der Verdünnung der Behandlungsraumatmosphäre in Kauf genommen, was sich allerdings auch nicht vermeiden lässt, da der Hohlkörper 3 bzw. 13 nicht das gesamte Volumen des Behandlungsraums einnehmen kann.
  • Falls der Apparat 6 das Begasungsmittel nicht beim Durchströmen vollständig aus der Luft des Behandlungsraumes entfernt, wird sich im Hohlkörper 3 bzw. 13 noch etwas Begasungsmittelkonzentration bzw. eine Restmenge finden. Falls notwendig kann diese Menge ebenfalls noch zurückgewonnen werden, indem das Ventil 16 geöffnet wird, bei nunmehr geschlossenem Ventil 14. Über die Leitung 12 wird dann der Hohlkörper 13 über den Bypass 15 bzw. die Absaugleitung 4 mittels der Fördereinheit 5 leergesaugt, das abgesaugte Volumen durch den Apparat 6 geleitet, der die Restmenge an Begasungsmittel entfernt, und dann über die Abluftleitung 8 bei geöffnetem Ventil 10 über den Abluftstutzen 11 die Luft ins Freie gefördert wird. Restmengen des Begasungsmittels aus dem Hohlkörper 3 bzw. 13 werden im Apparat 6 durch z.B. Auskondensieren zurückgewonnen. Beim Absaugvorgang des Hohlkörpers 3 bzw. 13 entsteht im Kircheninnenraum 1 ein Unterdruck und Außenluft strömt über unvermeidbare Undichtigkeiten in den Kircheninnenraum 1. Falls der Unterdruck zu stark werden sollte, kann der Ventilator 5 bzw. seine Leistung Kircheninnenraum-druckgesteuert reguliert werden, es jedoch zur Vermeidung eines Unterdrucks im Behandlungsraum 1 auch möglich bei Leersaugung des Hohlkörpers 3 bzw. 13 die Abluft aus dem Apparat 6 wieder in den Behandlungsraum 1 zu leiten, z.B. über den Stutzen 11.
  • Der Unterschied der Erfindung (siehe 2) zum Stand der Technik siehe 3 wird mittels Vergleich der 2 und 3 noch deutlicher.
  • 3 gibt den Stand der Technik wieder: Auf der x-Achse ist die Begasungsmittelkonzentration und auf der y-Achse die Zeit aufgetragen. Im Zeitpunkt t0 wird das Begasungsmittel in den Behandlungsraum eingeleitet und im Zeitpunkt t1 ist die Einleitung beendet, die Begasungsmittel-Konzentration erreicht hier einen Höhepunkt. Durch unvermeidbare Undichtigkeiten sinkt im Zeitraum t1 bis t2 die Begasungsmittel-Konzentration (die beiden senkrechten kleinen Striche symbolisieren, dass die Einwirkzeit in der Regel relativ wesentlich länger ist als die übrigen Zeiträume) und im Zeitpunkt t2 wird die Lüftung eingeleitet und das Begasungsmittel aus dem Behandlungsraum abgesaugt, durch einen Apparat geleitet, der das Begasungsmittel von der Luft abtrennt und die Luft wird in die Umgebung geblasen. Dabei entsteht im Behandlungsraum eine Verdünnung und das Absaugen des nahezu gesamten Begasungsmittels dauert sehr lange, nämlich von t2 bis zum Zeitpunkt t3.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird im Zeitpunkt t2 ebenfalls mit der Absaugung begonnen, aber jetzt die abgetrennte Luft, wie beschrieben, in den Hohlkörper im Behandlungsraum geblasen. Dabei entsteht kein Verdünnungseffekt und die Begasungsmittelkonzentration im Behandlungsraum bleibt annähernd gleich und dadurch wird vorteilhafter Weise zusätzlich mehr Ct-Produkt akkumuliert, also während der Absaugung wirkt das Begasungsmittel mit höheren Konzentrationen auf die Schädlinge, noch ein als beim Stand der Technik und die Begasung ist insgesamt wirkungsvoller und außerdem dauert das Absaugen bzw. das Rückgewinnen des Begasungsmittels weniger lange als beim Stand der Technik, denn der Zeitraum t2 bis t3 in 2 (Erfindung) ist wesentlich kürzer als der von t2 bis t3 in 3 (Stand der Technik). In 2 ist in t3 der Hohlkörper gefüllt und nun findet beim Heraussaugen des Begasungsmittels aus dem Behandlungsraum eine Verdünnung des Behandlungsgases statt und die Begasungsmittel-Konzentration sinkt bis zum Zeitpunkt t4, wo das Verfahren beendet ist, also nur noch eine verschwindend geringe Konzentration des Begasungsmittels messbar ist bzw. ein Grenzwert zum gefahrlosen Wiederbetreten des Behandlungsraumes unterschritten ist. Die Fläche unter der Kurve von t2 bis t4 in 2 ist wesentlich größer als die von t2 bis t3 beim Stand der Technik und damit ist das erfindungsgemäße Verfahren zusätzlich insgesamt effizienter gegen Schädlinge.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Absaugen von Begasungsmittel aus einem Behandlungsraum, wobei die Behandlungsgasatmosphäre aus dem Behandlungsraum abgesaugt und durch einen Apparat durchgeleitet wird, der der Behandlungsgasatmosphäre das Begasungsmittel entzieht, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsraumatmosphäre, der das Begasungsmittel entzogen wurde, in einen im Behandlungsraum eingebrachten, aufblasbaren Hohlkörper eingeleitet wird, wodurch das abgezogene Behandlungsgasatmosphärenvolumen ausgeglichen wird, so dass im Behandlungsraum nahezu kein Über- oder Unterdruck entsteht und eine Verdünnung der Behandlungsgasatmosphäre im Behandlungsraum durch einströmende Luft weitgehend vermieden wird.
  2. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (3) vor Beginn der Absaugung der Behandlungsgasatmosphäre aus dem Behandlungsraum (1) nahezu vollständig leer ist.
  3. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (3) nach vollständiger Füllung oder in einem nicht-vollständig gefüllten Zustand so entleert wird, dass sein Inhalt durch den Apparat (6) geleitet wird und die vom Begasungsmittel weitgehend be freite Luft entweder ins Freie oder in den Behandlungsraum (1) zurückgeleitet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Apparat (6) das Begasungsmittel von der Luft durch Kondensation oder Ausgefrieren, insbesondere unter Verwendung flüssigen Stickstoffs, trennt.
  5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Behandlungsraum (1) eine Absaugleitung (4) zu einem Apparat (6), welcher der zugeleiteten Behandlungsgasatmosphäre Begasungsmittel entzieht, geführt ist und von diesem eine Abluftleitung (8) bzw. (12) in einen Hohlkörper (3) mündet, der im Behandlungsraum (1) eingebracht ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugleitung (4) mit der Abluftleitung (8) bzw. (12) über eine Bypassleitung (15) verbunden ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass von der Abluftleitung (8) ein Stutzen (11) ins Freie führt.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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