DE69207312T2 - Vorrichtung zum Ausziehen von verunreinigten Handschuhen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausziehen von verunreinigten HandschuhenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen von Schutzkleidungsstücken wie z.B. Handschuhen, die kontaminiert wurden durch den Kontakt mit giftigen Produkten oder Gegenständen.
- Die Erfindung hat zahlreiche industrielle Anwendungsgebiete wie z.B. die Nuklearindustrie, die Chemie und die Nahrungsmittelindustrie. Sie kann auch im Gesundheitswesen angewendet werden, wo medizinisches Personal in Berührung kommt mit agressiven und/oder giftigen mineralischen oder organischen Substanzen.
- Auf all diesen Gebieten ist es oft notwendig, die Gliedmaßen der Operatoren zu schützen und insbesondere ihre Hände mit Schutzmitteln wie Handschuhen. Je nach den Agressivitätscharakteristika der handzuhabenden Produkte und Gegenstände können unterschiedliche Arten von Handschuhen verwendet werden: diese Handschuhe können ebensogut dicke schwarze Vinyl-Handschuhe sein wie sehr dünne weiße Latex-Handschuhe oder auch Gummihandschuhe mittlerer Dicke.
- Die Verwendung dieser Handschuhe ist insofern problematisch, als beim Ausziehen die Gefahr besteht, die kontaminierte Oberfläche des Handschuhs mit der Haut zu berühren.
- In der Mehrzahl der Fälle zieht der Operator einen ersten Handschuh aus und bedient sich dann seiner vom ersten Handschuh befreiten Hand, um den zweiten Handschuh auszuziehen. Den Vorschriften entsprechend soll der Operator den Handschuh nach und nach umstülpen und über sich selbst zurückziehen, um die Kontamination einzuschließen. Jedoch ist diese Operation lang und schwierig. Oft beachtet der unter Zeitdruck stehende Operator die Vorschriften bezüglich des Ausziehens der Schutzmittel nicht oder nicht ganz und kontaminiert sich die Hände.
- Außer den Gesundheitsrisiken für den Arbeiter kann die Kontamination sich ausbreiten durch den Kontakt mit der Umgebung (z.B.: Treppengeländer, diverse angefaßte Gegenstände), was lange und teure Dekontaminationsoperationen zur Folge hat.
- Eine Vorrichtung zum Ausziehen der Handschuhe wurde schon beschrieben in einem französischen Dokument, angemeldet im Namen desselben Anmelders und veröffentlicht unter der Nummer FR-2 601 492.
- In der Figur 1 wurde diese Vorrichtung nach der vorhergehenden Technik dargestellt. Sie wird generell gebildet durch ein Gehäuse 2, umfassend einen Kasten 4 zum Ausziehen der Schutzmittel (Ausziehen der Handschuhe), einen Behälter 6 zum Sammeln der ausgezogenen Schutzmittel und Einrichtungen 8 zum Erzeugen eines Unterdrucks im Innern von besagtem Ausziehkasten 4. Diese Unterdruck-Einrichtungen 8 sind mit dem Ausziehkasten 4 über eine Leitung 10 verbunden, die ihrerseits die Filter 12 und 14 durchquert, deren Funktion es ist, die Kontamination zu absorbieren, die sich während der Handhabungen niedergeschlagen hat auf der Außenfläche des Handschuhs. Die Unterdruckeinrichtungen 8 saugen zum Erzeugen eines solchen Unterdrucks die in dem Kasten 4 vorhandene Luft an, und stoßen diese durch die Filter 12 und 14 dekontaminierte Luft aus durch eine aus der Vorrichtung hinausführende Leitung 16.
- Diese Unterdruckeinrichtungen 8 sind ebenfalls verbunden mit einer elektrischen Einrichtung 18, 19 zum Steuern dieser Unterdruckeinrichtungen 8. Der Vorrichtung der vorhergehenden Technik entsprechend umfaßt diese Einrichtung ein durch den Operator betätigtes Pedal zur Inbetriebnahme der Schutzmittel- Ausziehvorrichtung. Dieses Pedal 18 ist mit einem Schalter 19 verbunden, der, wenn geschlossen, die Stromversorgung der Unterdruckeinrichtungen 8 ermöglicht. Umgekehrt, wenn der Operator keinen Druck mehr auf das Pedal 18 ausübt, öffnet sich der Schalter 19, der Stromfluß wird unterbrochen und die Absaugung durch die Unterdruckeinrichtungen 8 beendet.
- Dieser Schutzmittel-Ausziehkasten 4 umfaßt schematisch eine durchlochte Wand, die das Volumen des Kastens in zwei Kammern unterteilt, nämlich eine Unterdruckkammer und eine Aufnahmekammer, deren Form sich weitestgehend der einer Hand anpaßt. Nach Einschalten der Unterdruckeinrichtungen 8 wird in der Unterdruckkammer des Ausziehkastens 4 ein Unterdruck erzeugt, wobei dieser Unterdruck die Wirkung hat, den Handschuh von der Hand des Operators zu lösen. Dann wird das Prinzip des freien Falls angewandt, um die ausgezogenen Handschuhe in dem Auffangbehälter 6 zu sammeln.
- Eine Lichtquelle 20 sendet einen Lichtstrahl 22 in Richtung eines Reflektors 21, der diesen Strahl auf das Empfängerelement der Zelle reflektiert. Wenn der Strahl 21 unterbrochen wird (Präsenz der Hände des Operators) werden nach einer festgelegten Verzögerungszeit die Absaugeinrichtungen 8 eingeschaltet, um jeweils das Hineinstecken und das Herausziehen der Hände des Operators zu ermöglichen.
- Diese Vorrichtung der vorhergehenden Technik hat vor allem den Nachteil, einen Schutzmittel-Ausziehkasten erforderlich zu machen, der der Form einer Hand sehr nahe kommt. Außerdem erfordert sie die Öffnung dieses Ausziehkastens, damit der Handschuh in den Sammelbehälter fallen kann. Außerdem hat sich in bestimmten Fällen herausgestellt, daß der Handschuh sich auf der Hand umstülpt, wenn der Operator in dem Moment auf das Betätigungspedal drückt, wo der Handschuh in den Handschuh- Ausziehkasten hineingesteckt wird.
- Eine andere Vorrichtung zum Ausziehen von Handschuhen ist in dem Dokument US-A-4 915 272 beschrieben. Nach einer in diesem Dokument beschriebenen Ausführung umfaßt die Handschuhausziehvorrichtung einen Zylinder, in den der Benutzer seine behandschuhten Hände steckt. Segmente, die sich am Eingang des Zylinders befinden, werden beim Hineinstecken der behandschuhten Hand in den Zylinder gegen die Wände des Zylinders geklappt. Wenn die Hand ganz eingeführt ist, klappen die Segmente zurück über die Handgelenke des Benutzers. Sobald der Benutzer seine Hand aus dem Zylinder herauszieht, fangen die Segmente den Wulst des Handschuhs und halten ihn in dem Zylinder fest, während der Benutzer seine Händ herauszieht. Nach einer weiteren Variante dieser Handschuhausziehvorrichtung umfaßt diese Vorrichtung einen Zylinder, in dem ein negativer Druck herrscht (in bezug auf den Druck außerhalb der Vorrichtung), und eine Membran, am Eingang dieses Zylinders befindlich. Wenn der Benutzer seine behandschuhte Hand in den Zylinder hineingesteckt, hat der innen herrschende Druck die Wirkung, den Handschuh von der Hand zu lösen.
- Diese Vorrichtung umfaßt also eine Membran bzw. Blende, die nur eine offene oder geschlossene Stellung einnehmen kann, was den Nachteil einer schlechten Anpassung um das Handgelenk herum und infolgedessen einer schlechten Dichtheit des Handschuhs aufweist.
- Das Dokument EP-A-219 138 beschreibt einen Kosmetika- Behälter mit einer Membran bzw. Blende, die mehrere Stellungen einnehmen kann.
- Die vorliegende Erfindung hat die Beseitigung von eben diesen Nachteile zur Zielsetzung, wozu sie vor allem Einrichtungen zum Festhalten des Handschuhs auf dem Arm vorschlägt, damit er sich bei der Inbetriebnahme der Vorrichtung nicht umstülpt, wobei diese Einrichtungen außerem eine quasi-perfekte Dichtheit zwischen dem Ausziehkasten und der Außenseite gewährleisten. Außerdem schlägt die Erfindung ein System zum Absaugen der Handschuhe in den Sammelbehälter vor, wobei dieses System die bekannten Unterdruckeinrichtungen verwendet.
- Noch genauer wird die Erfindung im Hauptanspruch beschrieben.
- Diese Vorrichtung ist durch die Tatsache gekennzeichnet, daß sie Abdichtungseinrichtungen des Ausziehkastens nach außen umfaßt, die mittels Druck auf das mit dem auszuziehenden Schutzkleidungsstück versehene Körperglied wirken.
- Vorteilhafterweise umfassen die Abdichtungseinrichtungen wenigstens eine Membran bzw. Blende mit einer Form, die sich der Form des mit dem Schutzkleidungsstück bekleideten Körperglieds anpaßt.
- Diese Blende kann drei Stellungen einnehmen:
- - eine Verschlußstellung, in der sie das mit dem Schutzkleidungsstück versehende Körperglied umschließt, um Dichtheit herzustellen zwischen dem Ausziehkasten und der Außenseite;
- - eine Öffnungsstellung, in der sie den Durchlaß des Körperglieds in den Ausziehkasten hinein oder aus ihm heraus ermöglicht; und
- - eine Übergangs-Zwischenstellung, in der sie einen kontrollierten Luftdurchlaß zwischen der Außenseite des Körperglieds und der Innenseite des Schutzkleidungsstücks ermöglicht.
- Außerdem umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung Einrichtungen zum Absaugen der ausgezogenen Kleidungsstücke in den Sammelbehälter. Diese Einrichtungen umfassen einen wegklappbaren Verschluß, der sich an der Verbindungstelle von Aufnahmekammer und Kanal befindet, und der in einer ersten Stellung einen Verschluß bildet zwischen der Aufnahmekammer und besagtem Kanal und in einer zweiten Stellung eine Öffnung zwischen der Kammer und dem Kanal.
- Zur Verbesserung der Verschlusses des Ausziehkastens umfassen die Absaugeinrichtungen außerdem einen Deckel, der durch einen Motor betätigt wird und ermöglicht, den Ausziehkasten beim Absaugen der Bekleidungen in den Sammelbehälter hermetisch zu verschließen.
- Vorteilhafterweise umfassen die Einrichtungen zum Absaugen der Schutzbekleidungen zudem ein Ventil als Luftdurchlaß zwischen der Außenseite und dem Ausziehkasten, um in dem Kasten Normaldruck herzustellen.
- Nach einer Ausführungsart der Erfindung umfaßt der Kanal an seiner Mündung in den Sammelbehälter einen Kleidungsstückezähler, der elektrisch mit den Steuereinrichtungen der Unterdruckeinrichtungen verbunden ist, um zu melden, wenn der Sammelbehälter voll ist.
- Weitere Vorteile und Charakteristika der Erfindung gehen aus der nachfolgenden, erläuternden aber nicht einschränkenden Beschreibung hervor, bezogen auf die beigefügten Zeichnungen:
- - die Figur 1, schon beschrieben, stellt die Handschuh- Ausziehvorrichtung nach der vorhergehenden Technik dar;
- - die Figur 2 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausziehen von Schutzbekleidungen;
- - die Figur 3 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung der Figur 2, wobei die Frontverkleidung abgenommen ist;
- - die Figur 4 ist eine schematische Darstellung des Oberteils der Vorrichtung, d.h. des Aufbaus, der gebildet wird durch den Ausziehkasten und die direkt mit diesem Kasten verbundenen Absaugeinrichtungen;
- - die Figur 5 zeigt schematisch den Ausziehkasten, in den der Benutzer seine behandschuhte Hand steckt;
- - die Figur 6 zeigt denselben Ausziehkasten wie die Figur 5, wobei der Handschuh sich in diesem Kasten von der Hand des Benutzers
- - die Figur 7 zeigt diesen selben Ausziehkasten, in dem sich der Handschuh von der Hand gelöst hat und wo die Blende sich öffnet, damit der Benutzer seine Hand aus der Vorrichtung herausziehen kann;
- - die Figur 8 zeigt den Ausziehkasten, wenn der Handschuh in Richtung Sammelbehälter gesaugt wird;
- - die Figur 9 ist eine funktionelle Darstellung des Verfahrens zum Abziehen von Handschuhen von den Händen eines Benutzers.
- Während der gesamten nachfolgenden Beschreibung werden als Beispiel für Schutzkleidungsstücke Handschuhe genommen, jedoch kann diese Vorrichtung selbstverständlich in besonderen Ausführungen auch für andere Arten von Schutzbekleidungen geeignet sein.
- In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt. Die bei der Beschreibung der Figur 1 angegebenen Bezugsziffern werden beibehalten für identische Elemente der Figur 2 und der weiteren Figuren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in dieser Figur als Seitenriß dargestellt.
- Ein Operator 1 steckt eine seiner behandschuhten Hände in den Handschuhausziehkasten 4. Dieser Kasten 4 ist durch den Kanal 10, den Sammelbehälter 6 und die Leitung 11 mit einem Dekontaminationsfilter 14 verbunden, das seinerseits selbst durch eine Leitung 9 mit den Unterdruckeinrichtungen 8 verbunden ist.
- Diese Unterdruckeinrichtungen 8 können z.B. ein Gebläse (une turbine) umfassen, aus dem die Entleerungsleitung 16 der aus dem Handschuhausziehkasten stammenden Luft mündet.
- Nach der beschriebenen Ausführungsart der Erfindung ist diese entleerte Luft dekontaminiert, da sie das Dekontaminationsfilter 14 passiert hat. Diese Luftfiltrierung ist besonders vorteilhaft, denn sie ermöglicht, die Kontamination zu absorbieren, die sich während der durch den Operator ausgeführten Handhabungen niedergeschlagen hat auf der Außenfläche des Handschuhs. Dadurch kann die angesaugte Luft ohne Risiko aus der Vorrichtung ausgestoßen werden durch die Leitung 16.
- Nach einer anderen Ausführungsart, die darauf abzielt, die erf indungsgemäße Vorrichtung zu vereinfachen, ist es möglich, dieses Filter 14 nicht einzusetzen, wobei die Luft dann direkt durch die Unterdruckeinrichtungen 8 angesaugt und durch die Leitung 16 ausgestoßen wird.
- Der Absaugkanal 10 ist durch eines seiner Enden ebenfalls mit dem Handschuhausziehkasten 4 verbunden, und durch sein anderes Ende mit dem Handschuhsammelbehälter 6. Die Rolle dieses Kanals 10 ist im wesentlichen die Beseitigung der abgezogenen Handschuhe in den Sammelbehälter 6. Seine Funktion ist abhängig vom Wirken der Handschuhabsaugeinrichtungen 13, 15 und 17, die weiter unten beschrieben werden.
- In dieser Figur 2 ermöglicht eine Anzeigetafel 24, für den Operator bestimmte Informationen anzuzeigen. Diese Signale informieren den Operator nämlich über die Möglichkeiten, seine behandschuhte(n) Hand (oder Hände) hineinzustecken oder - nicht mehr behandschuht - herauszuziehen aus dem Handschuhausziehkasten
- Die Figur 3 stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung von vorn dar. Man findet in dieser Figur die meisten Elemente der Vorrichtung wieder, die schon in Figur 2 dargestellt wurden.
- Man sieht in dieser Figur den Ausziehkasten 4 von vorn, das heißt, daß man den Deckel 5 genauer sieht, der das Verschließen des Ausziehkastens 4 und folglich das Herstellen eines Unterdrucks im Innern dieses Kastens ermöglicht.
- Die in dieser Figur 3 dargestellte Ausführungsart umfaßt zwei Ausziehkästen 4 und 4A und folglich zwei Deckel 5 und 5A. Das Vorhandensein von zwei Handschuhausziehkästen 4 und 4A erlaubt dem Operator, seine beiden Handschuhe quasi simultan auszuziehen. Sie ermöglicht also einen beträchtlichen Zeitgewinn, wenn mehrere Operatoren ihre Handschuhe gleichzeitig ausziehen wollen.
- Jedoch ist klar, daß die Vorrichtung für gewisse Ausführungsarten nur einen einzigen Ausziehkasten 4 umfassen kann.
- Ebenso könnte eine solche Vorrichtung mehr als zwei Ausziehkästen umfassen. Es ist nämlich möglich, z.B. eine Vorrichtung herzustellen, die zwei Handschuhausziehkästen und zwei Überschuhausziehkästen umfaßt.
- In dieser Figur 3 sind ebenfalls Unterdruckeinrichtungen 8 dargestellt sowie die Absaufkanäle 10 und 10A der Handschuhe in Richtung Sammelbehälter 6. Der mit dem Handschuhausziehkasten 4A verbundene Kanal 10A vereinigt sich mit dem Kanal 10 in einer Verbindungsebene, unterhalb der ein Detektor 10B der passierenden Handschuhe angeordnet ist. Somit mündet nur ein Kanal (in der Figur der Kanal 10) in dem Behälter 6, was das Zählen der in besagtem Sammelbehälter enthaltenen Handschuhe ermöglicht.
- Nach einer Ausführungsart ermöglicht der Detektor 10B nicht nur, die Anzahl der erfaßten und folglich in dem Behälter 6 enthaltenen Handschuhe zu summieren, sondern auch das Passieren von zwei Handschuhen festzustellen und, wenn die beiden Handschuhe festgestellt wurden, das Verfügbarkeitssignal der Vorrichtung zu liefern.
- Um den Sammelbehälter 6 vor der durch den Kontakt mit den Handschuhen verursachten Kontamination zu schützen, kann dieser Sammelbehälter 6 einen weichen Sack enthalten, z.B. einen Vinylsack, der, wenn gefüllt mit Handschuhen, herausgenommen und ersetzt werden kann durch einen anderen, leeren Sack 7. Dieser Auswechselvorgang des Sacks 7 wird ausgelöst durch das Zählen der Handschuhe und ein optisches oder akustisches Signal. In Figur 3 wird ein Handschuh 3 gezeigt, der gerade in den Schutzsack 7 des Sammelbehälters 6 fällt.
- Man sieht in dieser Figur ebenfalls die Anzeigetafel 24 sowie einen Infrarot-Detektor 21. Dieser Detektor 21 befindet sich zwischen den beiden Deckeln 5 und 5A. Dieser Detektor 21 gewährleistet das automatische Starten/Anhalten der Vorrichtung und, genauer, die Öffnung der Deckel 5 und 5A für eine Vorlüftung.
- Ein Lüftersatz 12, angeschlossen an die Leitung 9, bewirkt nämlich eine Vorlüftung, d.h. einen Luftstrom von außen in Richtung Tnneres des Handschuhausziehkastens 4, um jede Ausbreitung interner Schadstoffemission der Vorrichtung nach außen zu vermeidenen.
- In Figur 4 ist eine Schnittansicht des Oberteils der Vorrichtung dargestellt. Dieser Teil umfaßt vor allem den Handschuhausziehkasten 4, die Absaugeinrichtungen 13, 15 und 17 der Handschuhe und die Abdichtungseinrichtungen 34 des Kastens 4.
- Der Handausziehkasten 4 umfaßt eine zwei Kammern abgrenzende Wand 30: eine Aufnahmekammer 28 der behandschuhten Hand des Operators und eine Unterdruckkammer 26. Die Kammer 26 ist direkt verbunden mit dem Kanal 10, durch den die in der Kammer 26 enthaltene Luft abgesaugt wird, damit in dieser Kammer 26 ein Unterdruck entsteht. Die Wand 30 ist ungleichmäßig perforiert, d.h. daß sie in gewissen Zonen eine größere Anzahl Löcher aufweist als in anderen. Tatsächlich ist die Zone der Wand, die dem Handgelenk des Operators entspricht, wenn dieser seine Hand in die Vorrichtung hineingesteckt hat, stärker perforiert, so daß an dieser Stelle der Aufnahmekammer 28 ein Maximum an Unterdruck eindringt. Der in der Unterdruckkammer 26 erzeugte Unterdruck dringt nämlich durch die in der Wand 30 hergestellten Perforierungen 32 in die Aufnahmekammer 28 ein.
- Um den Unterdruck im Innern des Handschuhausziehkastens 4 besser einzuschließen, werden Abdichtungseinrichtungen 34 am Eingang dieses Kastens 4 angebracht. Die Abdichtungeinrichtungen umfassen eine Blende 34, die das Handgelenk umschließt, um eine quasi-perfekte Dichtheit des Handschuhausziehkastens 4 zu ermöglichen.
- Nach einer anderen Ausführungsart der Erfindung können diese Abdichtungseinrichtungen eine zweite Blende umfassen, parallel zur Blende 34 angebracht, die die Dichtheit der Vorrichtung gewährleistet, wenn der von dem Operator getragene Handschuh größer ist als die Standardgröße, d.h. wenn der Handschuh über das Handgelenk hinaus reicht.
- Die Blende 34 kann drei Stellungen einnehmen:
- - eine Öffnungsstellung wie in Figur 4 gezeigt, in der sie völlig offen ist und den freien Durchgang der Hand des Operators zuläßt;
- - eine Verschlußstellung, in der sie den Eingang des Kastens 4 hermetisch verschließt, indem sie sich um das behandschuhte Handgelenk des Operators legt;
- - eine übergangs-Zwischenstellung - Blende in Bewegung -, in der die Blende etwas geöffnet ist, um den Handschuhen zu ermöglichen, sich zu lösen vom Handgelenk des Operators, in der sie jedoch ebenfalls den Operator daran hindert, seine Hand aus der Vorrichtung herauszuziehen.
- Wie man in Figur 4 sieht, hat diese Blende einen "V"- förmigen Querschnitt. Diese Blende wird durch einen Motor 36 betätigt. Die Rolle dieser Blende 34 wird in der Folge der Beschreibung mehr im Detail beschrieben.
- Ein Gehäuse 19, das eine Schließeinrichtung 17 enthält, ist an der Rückseite des Handschuhausziehkastens 4 befestigt. Je nach Stellung dieser Schließeinrichtung besteht ihre Rolle darin, entweder zu ermöglichen, in der Unterdruckzone 26 einen Unterdruck zu erzeugen oder den Handschuh aus dem Ausziehkasten 4 herauszusaugen, wenn der Benutzer seine Hand aus diesem Handschuh herausgezogen hat.
- Wenn die Schließeinrichtung in einer Stellung 17B ist, gewährleistet sie die Schließung des Durchlasses 40 der Aufnahmekammer 28 und gleichzeitig die Öffnung des Durchlasses 42 der Unterdruckkammer 26. In dieser Stellung 17B ermöglicht die Schließeinrichtung, den Unterdruck in der Unterdruckkammer zu erzeugen. In ihrer Stellung 17A hingegen ermöglicht die Schließeinrichtung die Schließung des Durchlasses 42 der Unterdruckkammer 26 und gleichzeitig die Öffnung des Durchlasses 40 der Aufnahmekammer 28. In dieser Stellung 17A ermöglicht die Schließeinrichtung das Absaugen des dann von der Hand des Operators befreiten Handschuhs, der sich in der Aufnahmekammer 28 befindet. Die Bewegung der Schließeinrichtung 17 wird gesteuert durch eine Einrichtung 15, die z.B. ein Elektromagnet sein kann.
- Um das Absaugen des Handschuhs in den Kanal 10 zu erleichtern (wenn der Handschuh befreit ist von der Hand des Operators), wird ein Elektroventil 13 geöffnet, um Außenluft mit atmosphärischem Druck eindringen zu lassen ins Innere des Handschuhausziehkastens 4. Diese Einleitung von Luft mit atmosphärischem Druck ermöglicht, im Innern des Ausziehkastens 4 einen Unterdruck herzustellen, der ein Absaugen des Handschuhs in den mit dem Sammelbehälter 6 verbundenen Kanal 10 ermöglicht. Die Öffnung des Elektroventils 13 mündet in der Unterdruckkammer 26. Die derart in diese Kammer 26 eingeleitete Luft dringt durch Perforierungen 32 der Wand 30 ins Innere der Aufnahmekammer 26 ein und drückt den von der Hand des Operator befreiten Handschuh in Richtung Kanal 10.
- Um die Einschließung der Luft in dem Handschuhausziehkasten 4 zu erleichtern, verschließt ein Deckel 5, betätigt durch einen Motor 38, den Ausziehkasten 4, wenn der Operator seine Hand herausgezogen hat.
- In den Figuren 5, 6, 7 und 8 sind verschiedene Schritte des Handschuhausziehens dargestellt.
- In Figur 5 sieht man die behandschuhte Hand 1 des Operators, soeben hineingesteckt ins Innere des Ausziehkastens 4. Die Vorlüftung, die sich im Innern des besagten Kastens befindet, wird dann gestoppt. Aus diesem Grund gibt es während einer festgelegten Zeit keinen Unterdruck mehr, so daß der Handschuh sich nicht auf der Hand umstülpt. Wenn der Operator seine Hand in den Kasten hineinsteckt, wird der Strahl 22 unterbrochen, was die Wirkung hat, die Stellung der Blende 34 zu verändern, die aus der Öffnungsstellung 0 übergeht in die Verschlußstellung F. Die Blende 34 legt sich dann sacht um das Handgelenk. Die Schließung dieser Blende 34 hat den Zweck, den Luft-Unterdruck im Innern des Ausziehkastens 4 einzuschließen. Das Elektroventil 13 wird geschlossen und der Deckel 17 ist in Position 17B. Wert und Zeitraum der Schließung der Blende, festgelegt, bringen die maximale Absaugleistung zur Anwendung, d.h. die maximale Leistung der Unterdruckeinrichtungen. Der Unterdruck wird dann mit einer durch die Schließung der Blende 34 bewirkten Abdichtung in der Unterdruckkammer 26 schnell erreicht. Der in der Kammer 26 erzeugt Unterdruck pflanzt sich durch die Perforierungen 32 fort in die Aufnahmekammer 28. Ein größerer Unterdruck herrscht im Bereich des Handgelenks des Operators, da die Wand 30 beim Handgelenk stärker perforiert ist.
- Wie die Figur 6 zeigt, öffnet sich die Blende dann in ihre Mittelstellung 1, während der übergangsphase. Der Teil des Handschuhs, der in Kontakt ist mit der Blende 34, erweitert sich und legt sich an die ovale Peripherie des Eingangs des Ausziehkastens 4. Diese Ausdehnung des Handschuh-Handgelenks hat die Wirkung, das Innere des Ausziehkastens 4 zu isolieren in bezug auf die Außenseite der Vorrichtung. Unter der Wirkung der Druckdifferenz, die vorhanden ist zwischen den Absaugvolumen in der Aufnahmekammer 28 und dem Innern des Handschuhs in Höhe des Gelenks, dringt der Luftdruck in das Innere des Handschuhs ein und preßt diesen gegen die perforierte Wand 30. Noch genauer: der Handschuh entfernt sich nach und nach vom Daumen der Hand, dann vom Rücken und anschließend von jedem Finger.
- In Figur 7 hat sich die Blende 34 ganz geöffnet und befindet sich folglich in ihrer Öffnungsstellung 0. Der Operator kann also seine Hand aus dem Ausziehkasten 4 herausziehen. Diese Bewegung ist in der Figur durch eine gestrichelte Hand dargestellt. Das Herausziehen der Hand gibt den Strahl 22 wieder frei, der dann die Absaugung des Handschuhs in Richtung Sammelbehälter veranlaßt.
- In Figur 8 ist dieses Absaugen des Handschuhs zum Sammelbehälter dargestellt. Wenn nämlich der Operator seine Hand zurückgezogen hat und der Strahl 22 wiederhergestellt ist, ermöglicht der Motor 38, den Deckel 5 zu schließen, um einen besseren Verschluß des Vorrichtungsinnern zu gewährleisten. Die Schließeinrichtung 17 geht dann in ihre Stellung 17A über, um den Durchlaß 42 der Unterdruckkammer 28 zu verschließen und den Durchlaß 40 der Aufnahmekammer 28 zu öffnen. Das Elektroventil 13 wird dann geöffnet und läßt Luft unter atmosphärischem Druck in die Unterdruckkammer 26 einströmen. Die in diese Unterdruckkammer 26 eingedrungene Luft strömt durch die Perforierungen der Wand 30 in das Innere der Aufnahmekammer 28. Unter der Wirkung dieses Drucks gelangt der Handschuh in den Kanal 10 und bewegt sich in Richtung Sammelbehälter, nicht dargestellt in dieser Figur.
- Nach einer Ausführungsart der Erfindung und mit dem Zweck, das Absaugen des Handschuhs zum Sammelbehälter zu vereinfachen, kann der Ausziehkasten 4 eine leichte Neigung nach unten aufweisen, ausgehend vom Eingang des Ausziehkastens 4.
- Der Schließbefehl des Deckels 5 wird verzögert, um das Absaugen des Handschuhs zu ermöglichen. Wenn der Handschuh abgesaugt ist, öffnet sich der Deckel wieder, um das Hineinstecken eines neuen Arms in die Vorrichtung zu ermöglichen.
- In Figur 9 ist das Funktionsdiagramm des Verfahrens zum Abziehen der Handschuhe von den Armen eines Operators dargestellt.
- Der Block 100 stellt eine Initialisierungssequenz dar, d.h. vor allem das Feststellen des Vorhandenseins eines behandschuhten Arms. Der Block 110 stellt die äffnungssequenz der Deckel dar und das Einschalten der Vorlüftungseinrichtungen, um jegliche Kontamination der Maschine von innen nach außen zu vermeiden. Der Block 120 stellt die Verzögerungssequenz dar, die ermöglicht, die behandschuhten Hände in das Innere der Vorrichtung einzuführen. In 130 wird die Vorlüftung gestoppt; in 140 werden die Blenden geschlossen; in 150 werden die Unterdruckeinrichtungen eingeschaltet, um den Unterdruck im Innern des Ausziehkastens zu erzeugen; die ganze äffnungssequenz in die Blendenzwischenstellung und zum Ablösen des Handschuhs erfolgt während dieser Sequenz 150. Während der Sequenz 160 öffnen sich die Blenden und die Anzeige "hände herausziehen" erscheint auf der Anzeigetafel der Vorrichtung, damit der Opertor diese Anweisung befolgt und seine Hände aus der Vorrichtung herauszieht. Der Block 170 stellt die die Beseitigungssequenz des rechten Handschuhs mit dem Einschalten der Handschuhabsaugeinrichtungen dar; das Passieren des ersten Handschuhs wird festgestellt. Der Block 180 stellt die Beseitigungssequenz des linken Handschuhs dar, mit dem Feststellen des Passierens des zweiten Handschuhs. In 190 wird die Vorrichtung wieder zurückversetzt in den Bereitschaftszustand, d.h. daß die Einrichtungen zum Absaugen der Handschuhe in Richtung Sammelbehälter ausgeschaltet werden. Dann werden die Deckel wieder geschlossen. In dem Block 200 wird die Vorlüftung eingeschaltet und die Anzahl im Sammelbehälter vorhandener Handschuhe wird gezählt. Wenn diese im Sammelbehälter vorhandene Anzahl Handschuhe nicht eine festgelegte Höchstzahl erreicht hat, kann das Verfahren wiederholt werden und ein zweiter Operator kann seine Hände in die Vorrichtung stecken, wobei das Verfahren bei Schritt 100 wiederaufgenommen wird. Wenn hingegen die Anzahl Handschuhe die festgelegte Höchstzahl erreicht hat, erscheint eine Anzeige, die ein Auswechseln des Sammelbehälters fordert oder einfach das Auswechseln des im Innern des Sammelbehälters angebrachten Vinylsacks. Wenn der Sammelbehälter ausgeleert worden ist, kann das Verfahren wieder aufgenommen werden ab Sequenz 100.
- Erfindungsgemäß weist die Aufnahmekammer 28 eine Form auf, die entfernt die Kontur einer Hand hat. Aus diesem Grund und um die Herstellung der Vorrichtung zu vereinfachen ist es durchaus möglich, die Kontur der Hände als rechts wie links zu betrachten, d.h. daß die Kontur der rechten Hand gleich der Kontur der linken Hand ist.
- Nach einer verbesserten Ausführungsart der Erfindung ist am Eingang des Sammelbehälters ein System zum Zerreißen der Handschuhe vorgesehen. Die pneumatisch abgezogenen und abgesaugten Handschuhe, wie vorhergehend beschrieben, enthalten nämlich Lufttaschen. Durch das Zerreißen dieser Handschuhe leeren sich diese Lufttaschen, was bei gleichem Sammelbehältervolumen die Speicherung einer größeren Anzahl Handschuhe möglich macht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ausziehen eines über ein Körperglied
eines Benutzers gestreiften Schutzkleidungstücks, wobei diese
Vorrichtung umfaßt:
- wenigstens einen Kasten (4) zum Ausziehen dieses
Kleidungsstücks, der eine Aufnahmekammer (28) enthält, in die
das mit dem Kleidungsstück versehene Körperglied eingeführt
wird, sowie eine Unterdruckkammer (26) und eine perforierte Wand
(30), die sich zwischen besagten Kammern befindet;
- Unterdruckeinrichtungen (8), um einen Druckunterschied in der
Aufnahmekammer zu erzeugen, bezogen auf den Normaldruck
außerhalb der Aufnahmekammer;
- einen Behälter (6), über einen Kanal (10) mit der Aufnahmekammer
verbunden, in dem die ausgezogenen Schutzkleidungsstücke
gelagert werden; und
- Einrichtungen (20, 22) zur Betätigung des
Einschaltens/Ausschaltens der genannten Unterdruckeinrichtungen,
- wenigstens eine Membran (34), die sich der Form des mit dem
Schutzkleidungsstück versehenen Körperglieds anpaßt und mittels
Druck auf besagtes Körperglied einwirkt, um eine Dichtheit des
Ausziehkastens bezüglich der Außenseite zu gewährleisten, wobei
besagte Membran eine Vielzahl von Stellungen einnehmen kann; und
- Einrichtungen zum Absaugen der ausgezogenen Kleidungsstücke in
Richtung Behälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran drei Stellungen einnehmen kann:
- eine Verschlußstellung (F), in der sie das mit dem
Schutzbekleidungsstück versehene Körperglied umschließt, um
Dichtheit herzustellen zwischen dem Ausziehkasten und der
Außenseite;
- eine Öffnungsstellung (0), in der sie den Durchgang des
Körperglieds in den Ausziehkasten hinein oder aus ihm heraus
ermöglicht; und
- eine Zwischenstellung (1) des Übergangs, in der sie einen
kontrollierten Luftdurchlaß zwischen der Außenseite des
Körperglieds und der Innenseite des Schutzbekleidungsstücks
ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Absaugen des Kleidungsstücks einen
wegklappbaren Verschluß (17) umfassen, der sich an der
Verbindungsstelle der Aufnahmekammer und des genannten Kanals
befindet und der in einer ersten Stellung einen Verschluß bildet
zwischen Aufnahmekammer und Kanal und in einer zweiten Stellung
eine Öffnung zwischen besagter Kammer und dem Kanal.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Absaugen außerdem einen
Deckel (5) umfaßt, betätigt durch einen Motor, um beim Absaugen
der Kleidungsstücke in Richtung Behälter den Ausziehkasten
hermetisch verschließen zu können.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Absaugen der
Schutzkleidungsstücke außerdem ein Ventil (13) umfassen, das zur
Herstellung des Normaldrucks in dem Ausziehkasten einen
Luftdurchlaß zwischen der Außenseite und dem Ausziehkasten
ermöglicht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal an seiner Mündung in den Behälter
einen Kleidungsstückezähler umfaßt, der eine Information senden
kann, um zu melden, wenn der Behälter voll ist.
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