DE19747217C1 - First- oder Gratbelüftungselement - Google Patents
First- oder GratbelüftungselementInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein First- oder Gratbe
lüftungselement, dessen Mittelteil auf einer First- oder
Gratlatte befestigbar ist, und dessen beidseitig an den Mit
telteil angrenzende Seitenteile mit ihren äußeren Randberei
chen auf Dacheindeckungen auflegbar und zwischen ihren Rand
bereichen und dem Mittelteil mit Luftdurchtrittsbereichen
ausgebildet sind.
Ein derartiges First- oder Gratbelüftungselement ist durch
das Deutsche Gebrauchsmuster 295 01 242.0 bekanntgeworden.
First- oder Gratbelüftungselemente werden im Dachbereich
verwendet, um den zwischen der First- oder Gratlatte und den
Dacheindeckungen verbleibenden Spalt abzudichten. Dieser
Spalt zwischen First- oder Gratlatte und Dacheindeckung ver
läuft rechts und links der First- oder Gratlatte in Längs
richtung des Dachfirstes. Durch das First- oder Gratbelüf
tungselement wird das Eindringen von Regenwasser, Schnee,
Ungeziefer oder Unrat in den Dachinnenraum nach Möglichkeit
verhindert. Gleichzeitig soll durch das First- oder Gratbe
lüftungselement auch eine ausreichende Belüftung des Dachin
nenraumes ermöglicht werden, um den Dachstuhl gegen fäulnis
bedingte Beschädigungen zu schützen.
Bei dem bekannten First- oder Gratbelüftungselement geht ein
Mittelstreifen über zwei längsverlaufende, zwischen sich je
weils einen Abschnitt vorgegebener Länge aufweisende Sicken
in einen Seitenstreifen über. Aufgrund dieser Ausbildung
weist das First- oder Gratbelüftungselement vorgeformte Ab
knickkanten auf, welche jeweils an unterschiedliche First-
und/oder Gratlattenbreiten anpaßbar sind.
Probleme entstehen nun, wenn das Firstbelüftungselement den
Spalt zwischen Firstlatte und Dacheindeckung nicht wie vor
gesehen überdecken kann. In diesen Fällen treten Dichtungs
probleme in den Randbereichen zwischen Dacheindeckung und
Firstziegeln auf. Es können auch Belüftungsprobleme aus der
unsachgemäßen Befestigung des Firstbelüftungselements resul
tieren, da der luftdurchlässige Bereich des Seitenteils un
ter Umständen auf der Firstlatte oder aber auf der Dachein
deckung zur Anlage kommt. Der luftdurchlässige Bereich kann
aus diesem Grund nicht mehr die Funktion der Belüftung des
Dachinnenraums erfüllen.
Bei der Errichtung des Dachstuhls kommt es aber immer wieder
vor, daß die Abstände zwischen Firstlatte und Dachlatte
(bzw. Dacheindeckung) unterschiedlich bemessen sind. Auch
kann es bei unpräziser Ausrichtung der Dachlatten vorkommen,
daß der Abstand zwischen Firstlatte und Dacheindeckung in
nerhalb desselben Dachstuhls Schwankungen unterworfen ist.
Eine mögliche Lösung dieser Probleme könnte darin bestehen,
daß der Handwerker Firstbelüftungselemente unterschiedlicher
Größe verwendet. Dies ist aber aufwendig durchzuführen und
verteuert die Abdichtung zwischen Dacheindeckung und First
ziegeln.
Auch aus der DE 40 01 766 C2 ist ein First- oder Gratbelüf
tungselement bekannt, das in der obengenannten Weise im
Firstbereich befestigt werden kann. Die Seitenteile dieses
Firstbelüftungselements bestehen aus einem Vliesstoff oder
Gewebe, das die Form und Abmessungen des Firstbelüftungsele
ments fest vorgibt. Folglich ist auch dieses First- oder
Gratbelüftungselement nicht in der Lage, unterschiedliche
Abstände zwischen Firstlatte und Dacheindeckung abdecken zu
können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Pro
blem zugrunde, ein First- oder Gratbelüftungselement vorzu
stellen, durch dessen Verwendung unterschiedlich große Frei
räume zwischen Firstlatte und Dacheindeckung derart abge
deckt werden können, daß zwischen Firstlatte und Dacheindec
kung eine Luftzirkulation möglich ist und der Bereich zwi
schen Firstziegeln und Dacheindeckung leicht abzudichten
ist.
Dieses technische Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß sich die Strömungsöffnungen über mindestens eine
in Längsrichtung des First- oder Gratbelüftungselements ver
laufende Längsfalte eines Seitenteils erstrecken, die einen
Materialvorratsbereich schafft, so daß das Firstbelüftungs
element in seiner seitlichen Länge ausziehbar gestaltet ist.
Durch die Ausbildung einer oder mehrerer Längsfalten in die
Seitenteile des Firstbelüftungselements kann das Firstbelüf
tungselement variabel auf unterschiedliche Abstände zwischen
Firstlatte und Dacheindeckung reagieren. Die Falten in
Längsrichtung des Firstbelüftungselements gewährleisten, daß
die seitliche Erstreckung des Firstbelüftungselements ent
sprechend angepaßt werden kann. Wenn sich die Luftdurch
trittsbereiche über die Längsfalten hinweg erstrecken, kann
trotz einer Faltenbildung ein zur Belüftung notwendiger Be
reich des Seitenteils erhalten bleiben. Umgekehrt können
auch bei einer Verringerung des Abstands zwischen Firstlatte
und Dacheindeckung neue Falten erzeugt werden, damit sich
das Firstbelüftungselement entsprechend seitlich verkürzt.
Aus diesem Grund liegt stets der Randbereich dichtend auf
der Dacheindeckung auf, während der luftdurchlässige Bereich
des Seitenteils des Firstbelüftungselements optimal ausge
richtet zwischen der Firstlatte fixiert ist.
Toleranzschwankungen durch die Verwendung unterschiedlicher
First- oder Gratlatten und in ihrer ausgerichteten Befesti
gung zueinander besitzen folglich keinen Einfluß auf eine
funktionsgerechte Benutzung des Firstbelüftungselements.
Erfindungsgemäß können die Längsfalten derart ausgebildet
sein, daß entsprechende Abschnitte des Seitenteils der
First- oder Gratbelüftungselemente zum Firstziegel hin über
einander angeordnet sind oder aber nebeneinander aufgerich
tet sind, so daß die Längsfalten zum Firstziegel hinweisen.
Die einzelnen Längsfalten müssen auch nicht scharfkantig
ausgebildet sein, sondern können auch mit Rundungen gefaltet
sein. Wichtig ist es, daß Flächenbereiche des Seitenteils
faltenrockartiger Struktur ziehharmonikaartig zusammen- oder
auseinandergeschoben werden können. Daher wird erfindungsge
mäß unter der Ausbildung von Längsfalten auch verstanden,
daß einzelne Bereiche der Seitenteile des Firstbelüftungs
elements Wellenberge bzw. Wellentäler bilden. Diese wellen
artige Faltung hat den Vorteil, daß sich das Firstbelüf
tungselement quer zu seiner Längsrichtung variabel anpassen
läßt. Beim Auseinanderziehen vergrößert sich der relative
Winkel benachbarter Falten bzw. Wellen, und es längt sich
dabei dieser Abschnitt des Firstbelüftungselements, ohne daß
Materialspannungen auftreten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Firstbelüftungselements sind die Strömungsöff
nungen der Seitenteile von einer luftdurchlässigen Material
schicht verschlossen. Bei der Herstellung des Firstbelüf
tungselements können zunächst Strömungsöffnungen in die Sei
tenteile mit einem entsprechenden Werkzeug eingearbeitet
(eingestanzt, eingeschnitten oder dergl.) werden und an
schließend durch die Materialschicht abgedeckt werden. Die
Integration der luftdurchlässigen Bereiche in ein luftun
durchlässiges Seitenteil kann daher einfach durchgeführt
werden. Insbesondere läßt sich die Ausbildung von Luftdurch
trittsbereichen gut auf die Ausbildung der Längsfalten ab
stimmen, so daß stets eine funktionsgerechte Belüftung ge
währleistet ist.
Maschinell kann zur Vereinfachung des Herstellungsprozesses
des Firstbelüftungselements vorgesehen sein, die Material
schicht als Materialbahn an der Unterseite oder Oberseite
des Seitenteils zu befestigen, um mehrere Strömungsöffnungen
zu verschließen. Die Materialbahn ist in ihren Abmessungen
auf das Seitenteil abgestimmt und kann die Unterseite des
Seitenteils einschließlich der Strömungsöffnungen überdec
ken.
Natürlich könnte der Handwerker auch nachträglich noch Strö
mungsöffnungen mit einem geeigneten Werkzeug ausbilden und
durch eine Materialschicht verschließen.
Die Anbringung der Materialbahn ist bei einer Variante be
sonders einfach durchführbar, bei der die Materialbahn auf
die Unterseite oder Oberseite des Seitenteils aufklebbar
ist.
Vorzugsweise besteht die Materialschicht aus einer Gewebe
membran. Durch Verwendung einer Gewebemembran ist erreich
bar, daß eine optimale Luftdurchlässigkeit und ein Feuchtig
keitstransport von Innen nach Außen möglich ist, aber keine
Feuchtigkeit von außerhalb in das Dachinnere eindringen
kann.
Die Materialschicht kann auch durch einzelne Filamente ge
bildet sein, die zu einem formbaren Gitter oder Gewebe mit
einander verbunden sind. Durch die Anordnung der einzelnen
Filamente wird ein Bereich des Firstbelüftungselements ge
schaffen, durch den Luft mit einem hohen Wirkungsgrad strö
men kann. Selbst wenn Teilbereiche der Seitenteile mit einer
Gitterstruktur übereinander gefaltet werden, kann trotzdem
Luft aus dem Dachinnenbereich nach außen strömen. Im Gegen
satz zum Stand der Technik wird durch die vorgegebenen Git
teröffnungen stets eine definierte Möglichkeit für die Luft
strömung gewährleistet.
Die Materialschicht des Luftdurchtrittsbereichs ist vorzugs
weise durch Fäden aus einem elastischen Kunststoff oder Me
tall aufgebaut. Durch derartige Fäden (Filamente) läßt sich
der Luftdurchtrittsbereich eines Seitenteils zusätzlich zur
Gestaltbarkeit durch die erfindungsgemäßen Längsfalten noch
weiter verformen bzw. an diese anpassen, um eine dreidimen
sionale Struktur auszubilden, die sich gut an den zu bear
beitenden Dachbereich anpassen kann. Insbesondere können die
einzelnen Filamente auch nach der Befestigung des Firstbe
lüftungselements noch bearbeitet werden. Ähnlich einer Be
spannung eines Tennisschlägers können die Filamente gegen
einander verschoben werden, um gegebenenfalls korrigieren zu
können, daß die Luftdurchlässigkeit beeinträchtigt ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das
First- oder Gratbelüftungselement aus einem flexiblen, ver
formbaren Material aufrollbar. Dies hat den Vorteil, daß das
First- oder Gratbelüftungselement zu größeren Rollen aufge
rollt werden kann, die sehr einfach und kostengünstig gela
gert, transportiert und im Dachbereich befestigt werden kön
nen. Es lassen sich Rollen mit einer Länge herstellen, die
für ein durchschnittliches Dach ausreicht. Durch das Abrol
len des Firstbelüftungselements kann der Handwerker problem
los das Firstbelüftungselement auf der Firstlatte und der
Dacheindeckung befestigen.
Als Alternative zur aufrollbaren Ausführung kann das erfin
dungsgemäße Firstbelüftungselement auch durch quer zu seiner
Längsrichtung gebildete Falten zu einem Endlos-Firstbelüf
tungselement zusammengelegt werden. Das transport-fertige
Firstbelüftungselement liegt dann nicht in zylindrischer
Rollenform vor, sondern besitzt quaderförmige Geometrie. Es
kann dann besser gestapelt werden. Das Firstbelüftungsele
ment kann dann in einer rechteckigen "Spenderbox" unterge
bracht werden und als Streifen in entsprechenden Abschnitten
entnommen und je nach Bedarf abgetrennt werden.
Die Befestigung des Firstbelüftungselements läßt sich beson
ders einfach durchführen, wenn die Unterseite des Mittel
teils oder der äußeren Randbereiche des Seitenteils mit ei
ner aktivierbaren Klebeschicht versehen sind. Durch das Ab
ziehen einer Schutzfolie über der Klebeschicht kann das
Firstbelüftungselement festgeklebt werden. Somit ist das
dauerhafte dichte Verschließen des Spaltes zwischen der
Firstlatte und der schräggeneigten Dacheindeckung einfach
durchzuführen. Zur Verklebung des Firstbelüftungselements
sind jegliche Klebetechniken und Klebstoffe denkbar, unter
anderem auch die Verwendung von Heißleim. Heißleim verbindet
sich unlösbar mit dem Kunststoff des Firstbelüftungsele
ments, so daß auch trotz des Auftretens hoher Temperaturen
im Dachbereich eine sichere formschlüssige Verbindung dauer
haft gegeben ist.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Dachfirstes
mit dem erfindungsgemäßen First- oder Gratbelüf
tungselement;
Fig. 2 eine Rolle, zu der das First- oder Gratbelüf
tungselement nach Fig. 1 vor seiner Befestigung
zusammenrollbar ist;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Luftdurchtrittsbereich
des First- oder Gratbelüftungselements nach
Fig. 1.
Fig. 4 eine Frontansicht eines weiteren erfindungsgemä
ßen First- oder Gratbelüftungselements;
Die Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt, so
daß die wesentlichen Merkmale der Erfindung gut zu erkennen
sind. Die Darstellungen sind nicht notwendigerweise maßstäb
lich zu verstehen.
Die Fig. 1 zeigt ein Firstbelüftungselement 1, wie es bei
spielsweise im Firstbereich eines Dachstuhls angeordnet ist.
Das Firstbelüftungselement 1 besitzt ein Mittelteil 2 und
daran angrenzende Seitenteile 3. Im befestigten Zustand des
Firstbelüftungselements 1 liegt das Mittelteil 2 mit seiner
Mittelteilunterseite 4 auf der Lattenoberseite 5 einer
Firstlatte 6 auf. An der Mittelteilunterseite 4 besitzt das
Mittelteil 2 eine Klebeschicht, so daß das Mittelteil 2 auf
der Firstlatte 6 dauerhaft und sicher fixiert ist.
Die Seitenteile 3 sind im wesentlichen luftundurchlässig
ausgebildet und umfassen Luftdurchtrittsbereiche 7. Diese
Bereiche 7 können beliebige Abmessungen und Außenkontur be
sitzen. Sie ermöglichen eine Luftzirkulation, so daß Luft
aus dem Dachinnenbereich 8 nach außen abgeführt werden kann.
Feuchtigkeit kann dagegen nicht in den Dachinnenbereich 8
gelangen. In die Seitenteile 3 sind zwei in Längsrichtung 9
des Firstbelüftungselements 1 verlaufende Längsfalten 10
und 11 eingearbeitet. Aufgrund der Ausbildung der Längsfal
ten 10 und 11 kann das Seitenteil 3 quer zur Längsrichtung 9
auseinander gefaltet werden. Die Erstreckung des Firstbelüf
tungselements 1 quer zur Längsrichtung 9 kann daher verän
dert werden. Durch die Ausbildung noch weiterer Längsfalten
12 bis 14 läßt sich diese Funktion noch verstärken. Es las
sen sich unterschiedliche Abstände zwischen der Firstlatte 6
und einer Dacheindeckung 15 überbrücken.
Die Dacheindeckung 15 ist aus einzelnen Dacheindeckungsplat
ten gebildet und liegt auf Dachlatten 16 und 17 auf. Die
Dachlatten 16 und 17 sind an den Dachsparren 18 und 19 befe
stigt. Die Firstlatte 6 ist über den Dachsparren 18 und 19
mit Hilfe eines Firstlattenhalters 20 angeordnet.
Ein nicht luftdurchlässiger Randbereich 21 dient der Abdich
tung zwischen einem Firstziegel 22 und der Dacheindeckung
15. Die Seitenteile 3 setzen sich aus dem Luftdurchtrittsbe
reich 7 und dem nicht luftdurchlässigen Restbereich zusam
men. Der Randbereich 21 ist ebenfalls zusammenfaltbar, so
daß seine Länge in Pfeilrichtung 23 ebenfalls variiert wer
den kann. Zusätzlich sind im Randbereich 21 Querfalten aus
gebildet, deren Faltenkanten in Pfeilrichtung 23 verlaufen.
Der Randbereich 21 kann deshalb gut an wellenförmige Dach
konturen angepaßt werden.
Die Seitenteile 3 sind ziehharmonikaartig ausdehnbar. Die
durch die Längsfalten 12 bis 14 gebildeten Bereiche können
entweder derart zusammengefaltet sein, daß der Randbereich
21 möglichst parallel zur Dacheindeckung 20 ausgerichtet
oder aber daß der Randbereich 21 mit einer zum Firstziegel
22 hin ausgerichteten Strömungskante (Längsfalte 13) ausge
bildet ist. Die Strömungskante verhindert, daß aus dem Be
reich der Dacheindeckung 15 Schnee oder Regen unterhalb des
Firstziegels 22 bis zu den Luftdurchtrittsbereichen 7 vor
dringen kann.
Die Luftdurchtrittsbereiche 7 bestehen aus durch eine Mate
rialschicht abgedeckten Strömungsöffnungen der Seitenteile
3. Die Materialschicht umfaßt einzelne Filamente, die zu ei
nem Gitter oder Gewebe verbunden sind. Die Filamente beste
hen aus elastischen Fäden aus Kunststoff, so daß der Luft
durchtrittsbereich 7 noch zusätzlich verformt werden kann,
um an den Bereich zwischen Firstlatte 6 und Dacheindeckung
15 angepaßt zu werden.
Ein zwischen den Firstziegeln 22 und dem Firstbelüftungsele
ment 1 verbleibender Freiraum 25 bildet eine Strömungs- bzw.
Luftaufstiegszone für die aus dem Dachinnenbereich 8 auf
steigende Luft und für die quer zum Dachfirst strömende
Luftströmung.
In dem Freiraum 25 sammelt sich die aus dem Dachinnenbereich
8 durch die Luftdurchtrittsbereiche 7 aufsteigende Abluft.
Der auf einer Luvseite des Daches ankommende Luftstrom
strömt teilweise unterhalb des Ziegelbereichs 26 in den
Freiraum 25 hinein. Unterhalb eines Ziegelbereichs 27 kann
der Luftstrom aus dem Freiraum 25 wieder austreten und nimmt
dabei die sich in dem Freiraum 25 befindende Abluft mit. An
dere Teile des Luftstroms werden über den Firstziegel 22 ge
lenkt und erzeugen auf der Leeseite im Ziegelbereich 27 ei
nen Unterdruck. Folglich wird die in dem Freiraum 25 befind
liche Luft unter dem Ziegelbereich 27 abgesaugt, so daß eine
gute Entlüftung des Dachinnenbereichs 8 gewährleistet ist.
Für die Entlüftung des Dachinnenbereichs 8 ist es vorteil
haft, wenn die Luftströmung in dem Freiraum 25 in Pfeilrich
tung 23 erfolgt.
Fig. 2 zeigt, wie das Firstbelüftungselement vor seiner Mon
tage transportiert werden kann.
Das Firstbelüftungselement 1 besteht aus dem Mittelteil 2
und den Seitenteilen 3. Das Firstbelüftungselement 1 ist
symmetrisch aufgebaut, um mit dem Mittelteil 2 auf einer
Firstlatte 6 (siehe Fig. 1) befestigt zu werden. Erfindungs
gemäß sind aber auch Firstbelüftungselemente 1 vorstellbar,
die unsymmetrisch aufgebaut sind bzw. nur zur Abdichtung und
Belüftung einer einzigen Dachschräge dienen.
An das Mittelteil 2 grenzen die Seitenteile 3 beidseitig an.
Jedes Seitenteil 2 setzt sich wiederum aus Luftdurchtritts
bereichen 7 und nicht luftdurchlässigen Bereichen 28 zusam
men. Der Luftdurchtrittsbereich 7 besteht aus einer Vielzahl
einzelner Filamente, die zu einem Netz oder Gitter zusammen
verbunden sind. Das Gitter ist in der Fig. 2 lediglich ange
deutet.
Die Seitenteile 3 des Firstbelüftungselements 1 besitzen
Längsfalten 10 bis 14, so daß die Seitenteile 3 möglichst
eben zusammengedrückt werden können. Im befestigten Zustand
des Fristbelüftungselements 1 können die Seitenteile 3 ex
pandiert werden, um unterschiedliche Abstände und Zwischen
räume zwischen Firstlatte und Dacheindeckung zu überbrücken.
In der Figur sind Abschnitte der Seitenteile 3 platt zusam
mengepreßt, damit das Firstbelüftungselement 1 zu einer Rol
le zusammengerollt werden kann. Das Firstbelüftungselement 1
ist aus einem elastischen Kunststoff hergestellt. Daher las
sen sich die Seitenteile 3 leicht zusammenfalten, auseinan
derziehen und gegebenenfalls wieder erneut zusammenfalten.
Die Längsfalten 11 bis 14 können bereits im gefertigten Zu
stand des Firstbelüftungselements 1 ausgebildet sein, sie
können aber auch aufgrund der Verformbarkeit des Materials
durch den Handwerker an anderer Stelle der Seitenteile 3 in
das Material eingeformt werden. Durch die Ausbildung der
Längsfalten 11 bis 14 kann im Randbereich 21 eine unter
schiedlich große von dem Randbereich 21 aufragende Strö
mungskante (siehe Fig. 1) gebildet werden, deren Höhe auf
den Freiraum unterhalb des Firstziegels abgestimmt werden
kann.
In das Seitenteil 3, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, sind
Strömungsöffnungen 29 eingearbeitet, die durch eine luft
durchlässige Materialschicht 30 verschlossen sind. Die Strö
mungsöffnungen 29 bilden zusammen mit der Materialschicht 30
Luftdurchtrittsbereiche 7. Die Materialschicht 30 ist an der
Unterseite des Seitenteils 3 durch eine Klebeverbindung fest
angebracht. Die Materialschicht 30 kann durchgehend ange
klebt sein und mehrere Strömungsöffnungen abdecken.
Ein Firstbelüftungselement 31 setzt sich nach Fig. 4 wieder
um aus einem Mittelteil 32 und daran angrenzenden Seitentei
len 33 zusammen. Das Mittelteil 32 ist eben ausgebildet und
aus einem Material hergestellt, das sich von dem Material
der Seitenteile 33 unterscheidet. Die Seitenteile 33 setzen
sich aus zwei separaten Bestandteilen 34 und 35 zusammen.
Der Bestandteil 34 und der Bestandteil 35 sind aus verschie
denen Werkstoffen gefertigt und miteinander verklebt. In den
Bestandteil 35 sind Luftdurchtrittsbereiche eingearbeitet,
die den Luftdurchtrittsbereichen 7 gemäß Fig. 1 und 2
entsprechen. Daher können Luftströme durch den Bestandteil
35 sehr gut hindurch dringen, während der Bestandteil 34 ei
ne gute Dichtfunktion ausüben kann.
Der Bestandteil 35 ist balgartig mit aufragenden Längsfalten
zusammengeschoben, um die Erstreckung des Firstbelüftungs
elements 30 in Pfeilrichtung 36 variieren zu können. Der Be
standteil 34 besitzt Querfalten zur Anpassung an wellenför
mige Dacheindeckungen (siehe Fig. 1). Eine Strömungskante
37 kann das Eindringen von Schnee oder Regen verhindern.
Ein First- und/oder Gratbelüftungselement 1 umfaßt ein Mit
telteil 2, das auf einer First- oder Gratlatte 6 befestigbar
ist, und beidseitig an den Mittelteil 2 angrenzende Seiten
teile 3, die mit ihren äußeren Randbereichen 21 auf Dachein
deckungen 15 auflegbar und zwischen ihren Randbereichen 21
und dem Mittelteil 2 mit Luftdurchtrittsbereichen ausgebil
det sind. Die Luftdurchtrittsbereiche 7 sind als einzelne,
voneinander beabstandete Strömungsöffnungen in luftundurch
lässige Bereiche der Seitenteile 3, 7 eingearbeitet, wobei
sich die Strömungsöffnungen über mindestens eine in Längs
richtung 9 des First- und/oder Gratbelüftungselements 1 ver
laufende Längsfalte 10 bis 14 eines Seitenteils 3 erstrec
ken. Durch die Verwendung des First- und/oder Gratbelüf
tungselements 1 können unterschiedlich große Freiräume zwi
schen Firstlatte 6 und Dacheindeckung 15 derart abgedeckt
werden, daß zwischen Firstlatte 6 und Dacheindeckung 15 eine
Luftzirkulation möglich ist und der Bereich zwischen First
ziegeln 22 und Dacheindeckung 15 leicht abzudichten ist.
Claims (8)
1. First- oder Gratbelüftungselement (1; 31), dessen Mit
telteil (2; 32) auf einer First- oder Gratlatte (6)
befestigbar ist, und dessen beidseitig an den Mittel
teil (2; 32) angrenzende Seitenteile (3; 33) mit ih
ren äußeren Randbereichen (21) auf Dacheindeckungen
(15) auflegbar und zwischen ihren Randbereichen (21)
und dem Mittelteil (2; 32) mit Luftdurchtrittsberei
chen (7) ausgebildet sind, die als einzelne voneinan
der beabstandete Strömungsöffnungen (29) in luftun
durchlässige Bereiche (28) der Seitenteile (3; 33)
eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Strömungsöffnungen (29) über mindestens eine in
Längsrichtung (9) des First- oder Gratbelüftungsele
ments (1; 31) verlaufende Längsfalte (10 bis 14) ei
nes Seitenteils erstrecken, die einen Materialvor
ratsbereich schafft, so daß das First- oder Gratbe
lüftungselement (1; 31) in seiner seitlichen Länge
ausziehbar gestaltet ist.
2. First- oder Gratbelüftungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsöffnungen
(29) der Seitenteile (3; 33) von einer luftdurchläs
sigen Materialschicht (30) verschlossen sind.
3. First- oder Gratbelüftungselement nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Material
schicht (30) als Materialbahn an der Unterseite oder
Oberseite des Seitenteils (3; 33) befestigbar ist, um
mehrere Strömungsöffnungen (29) zu verschließen.
4. First- oder Gratbelüftungselement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn auf die
Unterseite oder Oberseite des Seitenteils (3; 33)
aufklebbar ist.
5. First- oder Gratbelüftungselement nach einem der An
sprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ma
terialschicht (30) aus einer Gewebemembran besteht.
6. First- oder Gratbelüftungselement nach einem der An
sprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ma
terialschicht (29) durch einzelne Filamente gebildet
ist, die zu einem formbaren Gitter oder Gewebe mit
einander verbunden sind.
7. First- oder Gratbelüftungselement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filamente Fäden aus
einem elastischen Kunststoff oder Metall sind.
8. First- oder Gratbelüftungselement nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das First- oder Gratbelüftungselement (1; 31) auf
rollbar ist.
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