DE10008796A1 - Flächenartiges Gebilde - Google Patents
Flächenartiges GebildeInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein flächenartiges Gebilde (1), welches sich zufolge einer Reckreserve sowohl in der Breitenerstreckung (X-Richtung) als auch in der Längenerstreckung (Y-Richtung) örtlich in eine geänderte Form recken läßt, und schlägt zur Erzielung einer baulich einfachen, dehn- wie stauchvorratsreichen Lösung vor, dass die Reckreserve von einer Faltelung (2) quer (Z-Richtung) zur Erstreckung ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein flächenartiges Gebil
de, welches sich zufolge einer Reckreserve sowohl in
der Breitenerstreckung als auch in der Längener
streckung örtlich in eine geänderte Form recken läßt.
Ein Gebilde dieser Art ist beispielsweise durch die EP 0 703 855 B1
bekannt. Dehnungsbegrenzend sind dort in
eine plastisch verformbare Schicht einer Abdichtfolie
eingelagerte, ondulierte Bewehrungselemente. Die er
strecken sich kreuzweise geordnet parallel.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes bau
lich einfaches, gebrauchsvorteilhaft einsetzbares flä
chenartiges Gebilde anzugeben, dessen Reckvorrat ohne
besondere Bewehrungselemente auskommt und auch eine
plastisch verformbare Schicht entbehrlich macht.
Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei
einem flächenartigen Gebilde mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß
die Reckreserve von einer Faltelung quer zur Er
streckung ausgebildet ist.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein herstellungstech
nisch einfaches, gebrauchsvorteilhaftes flächenartiges
Gebilde erzielt. Die entsprechende Faltelung ergibt ein
Heer benachbarter Knitterzonen. Beim Recken findet ein
Entfalten der Faltelung statt. Das ergibt eine hochgra
dig anschmiegfähige Folie, beispielsweise an Dächern
verwendbar, sei es als Unterspannbahn oder aber mit
entsprechender Dichtwirkung als Bleiersatz; zu denken
ist hier an sogenannte Fensterschürzen, Kaminkragen
etc. Die Faltelung ist hauptsächlich von krummlinigen
Graten ausgehenden, in krummlinige Talsohlen mündenden
Hängen gebildet. Es liegt eine zerklüftungs
reiche Struktur vor, weiter gekennzeichnet durch schräg
ansteigende, schluchtenartige Kerbtäler, deren Sohlenli
nien in Knicken von Graten bzw. Knicken von Talsohlen
enden. Die erstrebte, zu zahlreichen Nebentälern führen
de Zerklüftung ist noch dadurch verstärkt, daß die
Grate der Flanken der Kerbtäler ebenfalls in Knicken
von Graten bzw. Talsohlen enden. Entsprechend bildet
die Faltelung eine scharfkantige und reich zerklüftete
Knitterstruktur aus. Unter flächenvergrößernder Dehnung
des Gebildes ergibt es sich, daß die Knitterstruktur
ohne Flächenveränderung lediglich durch Knick- oder
Faltwinkelvergrößerung in eine Ebene auffaltbar ist.
Erreicht ist die Struktur dadurch, daß das Gebilde
durch Formen, insbesondere Tiefziehen, in eine Knitter
form überführt ist. Andererseits kann auch so vorgegan
gen werden, daß die Grate auf Wirbellinien um gedachte
Zentren verlaufen. Auf diese Weise ist eine Vielzahl
solcher insbesondere getrennt angeordneter Einzelfaltzo
nen erzielt. Solche Einzelfaltzonen sind voneinander
durch Randzonen getrennt, welche praktisch nur in ihrer
Erstreckungsrichtung reckbar sind, beispielsweise in
senkrecht zueinanderstehenden Richtungen. Bevorzugt
weisen solche Reckzonen eine Ziehharmonika-Faltelung
auf. Zur Erzielung einer verspannungsfreien Reckreserve
sind die Reckzonen gitterartig angeordnet. Sodann ist
vorgesehen, daß die Kämme oder Talsohlen der Ziehharmo
nika-Faltelung der Randzonen zumindest talwärts in
Kämme oder Talsohlen der Einzelfaltzonen übergehen. Der
dem Gebilde zugrunde liegende Werkstoff läßt sich so
einstellen, daß das Gebilde sich bleibend falten
und/oder auffalten läßt. Je nach Einsatzzweck kann es
von Vorteil sein, wenn der Werkstoff wasserdicht
und/oder dampfdurchlässig ist. Solche Gebilde sind, wie
oben schon angedeutet, als Dachunterspannbahn einsetz
bar. Beispielsweise ist vorgesehen, daß der Werkstoff
ein Kunststoff, insbesondere ein Vlies oder ein be
schichtetes Vlies ist. Außerdem kann das Gebilde eine
teilweise Gitterarmierung aufweisen. Sodann besteht
eine vorteilhafte Weiterbildung dadurch, daß der Werk
stoff plastisch verformbar ist und eine zweidimensiona
le Stauchbarkeit des Gebildes zuläßt. Hierdurch können
selbst stark von einer Ebenflächigkeit abweichende
Formgebungen abdeckmäßig eng anschmiegend überbrückt
werden.
Sodann betrifft die Erfindung einen First- oder Gratab
deckstreifen, bei dem zumindest der reck- und stauch
bare Wandbereich von einem flächenartigen Gebilde nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche ausge
bildet ist. Ein solcher Abdeckstreifen verkörpert sich
konkret darin, daß sich das flächenartige Gebilde über
die gesamte Breite des Abdeckstreifens erstreckt und
insbesondere randseitig wasserabweisend ausgebildet und
zwischen den Randstreifen luftdurchlässig ist. Der
hochgradig reck- und stauchbare Abdeckstreifen vereint
mit der plastischen Verformbarkeit desselben erweist
sich als ausreichend wandliefernd, selbst bei starker
Wellung bzw. Profilierung der Dacheindeckungsplatten,
wobei durch wasserabweisende Randstreifen dem Eintritt
von Regen etc. gewehrt ist, andererseits aber das er
strebte Belüftungssystem durch entsprechende Luftdurch
lässigkeit zwischen den Randstreifen ausreichend gebo
ten wird. Auch die Voraussetzungen für eine haltbare
Montage sind berücksichtigt durch ein im Firstauflagen
bereich verlaufendes Stabilisierungsband am Abdeckstrei
fen. Es fungiert gleichsam als Nagelleiste. Bei durchge
hend verlaufendem Abdeckstreifen, gemeint ist eine
Richtung quer zur Erstreckungsrichtung des Dachfirstes,
wird durch die beschriebene Luftdurchlässigkeit auch
dieser Bereich vor Ansammlung von Feuchte bewahrt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand
eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispie
les näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Gebilde in Seitenansicht,
Fig. 2 die Draufsicht hierzu (wiedergebend den Ur
sprungszustand des flächenartigen Gebildes),
Fig. 3 das Gebilde in Seitenansicht aus einem 90°
versetzten Blickwinkel,
Fig. 4 eine am dargestellten flächenartigen Gebilde
erzielte Reckreserve,
Fig. 5 eine Draufsicht wie Fig. 2, jedoch nach Schaf
fen der Faltelung (in strichpunktierter Linien
art ist der Ursprungszustand und später wieder
erreichbare maximale Reckzustand gem. Fig. 2
wiedergegeben),
Fig. 6 das Gebilde in Seitenansicht,
Fig. 7 das Gebilde in Seitenansicht aus einem um 90°
versetzten Betrachtungswinkel,
Fig. 8 die Draufsicht auf eine Variante des flächenar
tigen Gebildes, Faltelungen aufweisend, in
Darstellungsweise wie Fig. 5,
Fig. 9 eine Seitenansicht hierzu,
Fig. 10 eine wiederum aus einem anderen Blickwinkel
betrachtete Seitenansicht,
Fig. 11 eine Draufsicht wie Fig. 5 unter Anwendung
einer abgewandelten Faltelungsstruktur,
Fig. 12 in perspektivischer Darstellung einen Firstab
deckstreifen, anwendend als Basiselement das
flächenartige Gebilde für diesen.
Das flächenartige Gebilde 1 ist in seinem ursprüngli
chen Zustand ebenflächig und besitzt allenfalls eine
feine Waffelprägung. Es handelt sich um ein Vlies,
beispielsweise ein Spinnvlies, welches als Unterspann
bahn an Dachkonstruktionen einsetzbar ist.
Ein solcher Werkstoff in Form einer Kunststoff-Folie
kann beschichtet sein. Dies so, daß er wasserdicht ist
und/oder Dampfdurchlässigkeit aufweist.
Sodann kann das Gebilde 1 eine Gitterarmierung besit
zen, vorzugsweise so, daß armierende Elemente die Flä
chenstabilität erhöhen und in die Bewegung des Materia
les einbeziehbar sind.
Solche Bewegungen treten bei der Herstellung einer
Reckreserve auf, vergleichbar einer Schollentektonik
mit Gebirgsaufwürfen.
Dazu wird das im Ursprungszustand ebenflächige Gebilde
1 praktisch umrißreduziert. Es wird dazu sowohl in
seiner Breitenerstreckung (X-Richtung) als auch in der
Längenerstreckung (Y-Richtung) gerafft. Das führt zum
Entstehen eine Reckreserve schaffender Faltelungen 2.
Die gehen quer zur ebenen Erstreckung des Gebildes 1.
Sie werfen sich in Z-Richtung auf. X und Y liegen 90°
zueinander. Es kommt zu einer Art Smokarbeit, nur faden
unffixiert.
Aus dieser Stellung lassen sie sich unter Nutzung der
so geschaffenen Reckreserve gleichsam wieder einebnen.
Das kann in praktischer Hinsicht von Nutzen sein, wenn
bspw. Unebenheiten "ausgebügelt" werden sollen. Eine
hieraus gegebene Raumforderung wird gut, d. h. verspan
nungsfrei kompensiert. Dabei kann ein Werkstoff einge
setzt werden, der gleichsam multiple Totpunktsituatio
nen erreichen läßt. Die Rückstellkräfte wirken so, daß
das Gebilde sich - jeweils in Gegenrichtung willensbe
tont überwindbar - bleibend falten und/oder auffalten
läßt. Das hat den Vorteil, daß praktisch in der Aus
gangsdicke des Gebildes der Wickelvorrat geschaffen
wird. Vom Wickel abgelöst, schnellt das Gebilde 1 durch
Wegfall der Wickelspannung in die geraffte Struktur,
wobei die Faltelung 2 die Reckreserve schaffen.
Das Gebilde 1 zeigt eine Vielzahl einzelner praktisch
inselartig liegender Faltelungen 2. Die sind reihenar
tig angeordnet. Hierzu werden Rahmenschenkel a schach
brettartig liegender Felder b sowohl in der X-Richtung
als auch in der Y-Richtung gleichmäßig gestaucht. Rah
menschenkel-Kreuzungspunkte c des gleichmäßigen Rahmen
gitters nähern sich dabei etwa auf die Hälfte und mehr
des Ursprungsabstandes zueinander. Es sei auf Fig. 5
verwiesen, die zum Vergleich noch den ursprünglichen
Flächengrundriß in strichpunktierter Linienart zeigt.
Erkennbar kommt es dabei zu einem Aufwerfen der rahmen
umschriebenen Felder b.
Die angedeutete kreuz-lineare Raffung ist in Fig. 4
durch eine nach oben abragende Falte 3 erreicht. Deren
Spitzkehre 4 erhebt sich in Z-Richtung, folgt also der
in dieser Richtung liegenden Faltelung 2.
Die erwähnten Rahmenschenkel a bilden die Randzonen der
die Faltelungen 2 erbringenden multiplen Einzelfaltzo
nen. Die Randzonen sind im wesentlichen nur in ihrer
Erstreckungsrichtung reckbar, d. h. reckreservebeitra
gend.
Die Falte 3 erstreckt sich im Mittelabschnitt der Rah
menschenkel a. Sie ist relativ gleichmäßig ausgebildet
und schließt einen spitzen Winkel ein, der zur Er
streckungsebene des Gebildes 1 hin öffnet.
Statt der Bildung nur jeweils einer, relativ hoch aufra
genden Falte 3 können die Rahmenschenkel a auch mehr
oder weniger eine Kräuselstruktur aufweisen, so daß
diesbezügliche, nur in Erstreckungsrichtung reckbare
Reckzonen, eine Ziehharmonikafaltung 5 aufweisen. Die
ist in den Fig. 8-11 wiedergegeben. Solche Ziehhar
monikafaltung 5 ist naturgemäß von geringerer Höhe als
die der mit 3 bezeichneten Falten des das Feld b um
schreibenden Rahmens.
Sowohl bezüglich der Falten 3 als auch der Ziehharmoni
kafalten 5 handelt es sich um gitterförmig angeordnete
Faltzonen. Sie laufen allerdings in Form von Übergangs
abschnitten in die beiderseits angrenzenden Felder b
ein.
Das relativ geordnet dargestellte Gitterwerk 6 der
gitterartig angeordneten Rahmenschenkel a kann durch
versteifende Mittel lokalisiert sein. Zu denken ist
eine zumindest teilweise Gitterarmierung (nicht darge
stellt). Eine solche Gitterarmierung macht die Falten
bildung mit.
Erzeugt werden kann das Gebilde 1 durch plissierendes
Raffen, beispielsweise zunächst in der X-Richtung,
gefolgt von einem entsprechend plissierenden Raffen in
der Längenerstreckung, eben unter Näherung der Kreu
zungspunkte c auf das halbe Maß A/2, B/2 der Ursprungs
abstände A, B zwischen ihnen. Auch ist es denkbar, das
flächenartige Gebilde 1 durch Formen zu erzeugen, insbe
sondere durch Tiefziehen, hier eben nur faltelungs
bildend, so daß durch Recken eine Einebnung wieder in
die ursprüngliche plane Lage des Gebildes 1 erreicht
wird. Die erzeugte Knitterform ist der eines geknitter
ten Zellstofftuches (Papiertaschentuch) vergleichbar,
gleichsam aus sich selbst formhaltend.
Neben einer strengen zweidimensionalen (X, Y) Raffung
mit Ausweichen in die dritte Dimension (Z) können sol
che zu einer Knitterform führenden Faltelungen 2 auch
über eine raffende Drehbewegung der Felder b erreicht
werden, wodurch sich die Rahmenschenkel a in der ge
schilderten Weise in Richtung des Zentrums der Felder b
nähern. Die Grate 7 der faltgebirgsartigen Faltelungen
2 liegen dabei auf Wirbellinien um gedachte Zentren 8.
Es sei auf Fig. 11 verwiesen. Die Zentren 8 erstrecken
sich mehr oder weniger nahe einem Gesamtzentrum des so
spiralartig getürmten Feldes b. Indes kann das Raffen
der Rahmenschenkel a in der oben beschriebenen Ziehhar
monikafaltung 5 aufgehen, wobei ineinandergreifende
Ausläufer die Feldränder mehr oder weniger verwischen.
Die Zeichnung zeigt das hingegen eher abstrakt.
Die Grundversion der Faltelung 2 ist weniger drehorien
tiert als vielmehr polydirektional, wie das Fig. 4
entnehmbar ist. In beiden Fällen ergeben sich jedoch
mehr oder weniger krummlinige Grate 7, also solche mit
ständig wechselnden Richtungsansätzen. Von diesen Gra
ten 7 gehen mehr oder weniger ebenso krummlinige Talsoh
len 9 aus. An die Grate 7 schließen zu den Talsohlen 9
hin abfallende Hänge 10 an. Es kommt zu regelrechten
Kerbtälern 11. Die steigen schluchtenartig an. Die
Sohlenlinien der Kerbtäler 11 enden in zahlreichen
Knicken von Graten bzw. Knicken von Berg- und Talsohlen
9. Die Grate der Flanken der Kerbtäler 11 enden eben
falls in Knicken von Graten bzw. Talsohlen 9. Das alles
führt zu einer Faltelung 2 von scharfkantiger und stark
zerklüfteter Knitterstruktur, wobei in Nutzung der
Dehnreserve bzw. Reckreserve des flächenartigen Gebil
des 1 die Gitterstruktur ohne Flächenveränderung ledig
lich durch Knick- oder Faltwinkelvergrößerung der Hänge
10 in eine Ebene E-E auffaltbar ist. Das erlaubt eine
ausgezeichnete Anpassung an Unebenheiten der das Gebil
de tragenden Schalung bspw. einer Dachkonstruktion oder
dergleichen.
Die entsprechende, reichlich Flächenvorrat stellende
Ausgestaltung läßt sich noch verbessern durch Verwen
dung eines Werkstoffes, der plastisch verformbar ist
und eine zweidimensionale Stauchbarkeit des Gebildes 1
zuläßt.
Die Schaffung vieler untereinander praktisch unabhängi
ger Einzelfaltzonen läßt die Reckreserve lokal nutzen,
d. h. weitestgehend ohne Einwirkung auf im näheren oder
weiteren Umfeld liegende Einzelfaltzonen sprich Fal
telungen 2.
Dabei kommt es zu einer vorteilhaften Mitnutzung der
selbst (wenn auch mehr gerichtet) zur Faltreserve bei
tragenden Ziehharmonika-Faltelung 5 bzw. der dieser
wirkungsmäßig entsprechenden Falte 3, indem die den
Spitzkehren 4 der Falte 3 entsprechenden Kämme 12 oder
Talsohlen 13 der Ziehharmonika-Faltelung 5 der Randzo
nen zumindest talwärts in Kämme oder Talsohlen der
Einzelfaltelung übergehen.
Das flächenartige Gebilde 1 läßt sich in der faltungs
reichen Struktur zu einer Vorratsrolle aufwickeln,
wobei die Faltelung 2, bedingt durch die jeweils auflie
gende Windung des Wickels, zusammengedrückt wird. Hier
bei ergibt sich eine Sekundärfaltung, der Z-Richtung
einebnend entgegengehend. Durch Abwickeln kommt es
wieder zu einem Aufrichten aufgrund der dem Material
innewohnenden Rückstellkraft. Die Knitterung kann ande
rerseits aber auch unter Nutzung der Reckreserve ohne
die erwähnte Rückstellwirkung zugaktiv entfaltet werden.
Die Größe der Faltelungen 2 kann bezüglich der Basis
von Seitenlängen ausgehen von praktisch 1 cm-4 cm.
Fig. 12 zeigt die Verwendung des beschriebenen Gegen
standes an einem Firstabdeckstreifen oder Gratabdeck
streifen 14, bei dem zumindest der reck- und stauchbare
Wandbereich von dem beschriebenen flächenartigen Gebil
de 1 gestellt ist. Auch bei diesem Abdeckstreifen 14
bleibt die Vorratshaltung in Form einer Wickelrolle
gegeben.
Das flächenartige Gebilde 1 geht realiter über die
gesamte Breite des Abdeckstreifens 14. Randseitig ist
eine wasserabweisende Ausrüstung vorgenommen. Es han
delt sich um die in Fig. 12 dargestellten Randstreifen
15. Der Bereich zwischen den Innenkanten 15' der paral
lel verlaufenden Randstreifen 15 ist luftdurchlässig.
Hierüber wird Feuchte ausgetragen bzw. Luftströmung in
den Firstraum hinein und heraus ermöglicht.
Die Peripherie der Seitenbereiche, innerhalb der Breite
des Randstreifens 15 liegend, befindet sich auf der der
Dachhaut, also der der Eindeckungsplatten, zugewandten
Seite eine Klebeschnur 16. Die haftet am Gebilde 1. Es
handelt sich um Kleber auf Basis von Butyl-Kautschuk.
Dieses Material besitzt eine ausgezeichnete Dehnfähig
keit und Haftkraft. Es macht insofern auch die Reck-
und Stauchbewegungen des Wandabschnitts des flächigen
Gebildes 1 mit, ebenso die plastische Verformung, wenn
eine solche wirkungsmäßig vorgesehen ist.
Für die Zeiten der Aufbewahrung des Abdecksstreifens 14
ist die als abgeflachte, schmale Schicht ausgebildete
Klebeschnur 16 unterseitig durch einen Schutzstreifen
17 abgedeckt. Der läßt sich willensbetont lösen. Es
kann sich um Silikon beschichtetes Papier oder auch um
eine adäquate Eigenschaften besitzende Kunststofffolie
handeln.
Der Schutzstreifen 17 steht längsseits genügend weit
über die Klebeschnur 16 über. Seine Außenkante fluchtet
mit der des Gebildes 1. So verbleibt zwischen dessen
(17) freistehender Oberseite und der Unterseite des
Abdeckstreifens 14 ein Ausweichraum für etwa ausbluten
des Butylmaterial. Das tritt so nicht frei vor.
Im Bereich der Längsmitte L-L des Abdeckstreifens 14
verläuft ein Stabilisierungsband 18. Bevorzugt kommt
ein stabiler Kunststoffstreifen zum Einsatz. Der weist
eine Breite auf, die im wesentlichen der der tragenden
Oberseite des Firstbalkens entspricht. Der entsprechen
de Firstauflagebereich ist zeichnerisch nicht darge
stellt.
Das Stabilisierungsband 18 ist bspw. thermisch fixiert
oder geklebt oder geheftet und verleiht der mittleren
Zone des mittleren, zwischen den Innenkanten 15' liegen
den Bereichs 19 des Abdeckstreifens 14 eine gute Ein
reißfestigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen.
Außerdem erweist sich diese Maßnahme als vorteilhaft
für durchtretende Befestigungselemente wie Nägel,
Schrauben. So fungiert das Stabilisierungsband 18 als
stabile Nagelleiste. Das Stabilisierungsband 18 drückt
auf die Faltelungen 2 und ebnet sie partiell ein, wobei
jedoch in den Kerbtälern, das heißt Talsohlen 9 noch
durchlüftbare Struktur verbleibt, abgesehen von der
Luftdurchlässigkeit des Vliesmateriales ohnehin, wel
ches, wie schon angedeutet, zwischen den beiden Rand
streifen 15 luftdurchlässig ist.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (21)
1. Flächenartiges Gebilde (1), welches sich zufolge
einer Reckreserve sowohl in der Breitenerstreckung
(X-Richtung) als auch in der Längenerstreckung (Y-Rich
tung) örtlich in eine geänderte Form recken läßt, da
durch gekennzeichnet, daß die Reckreverse von einer
Faltelung (2) quer (Z-Richtung) zur Erstreckung ausge
bildet ist.
2. Gebilde nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faltelung (2) von krumm
linigen Graten (7) ausgehenden, in krummlinige Talsoh
len mündenden Hängen (10) ausgebildet wird.
3. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch schräg ansteigende, schluchtenartige Kerbtäler
(11), deren Sohlenlinien in Knicken von Graten bzw.
Knicken von Talsohlen (9) enden.
4. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Grate der Flanken der Kerbtäler (11) eben
falls in Knicken von Graten bzw. Talsohlen (9) enden.
5. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Faltelung (2) eine scharfkantige und stark
verklüftete Knitterstruktur ausbildet.
6. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Knitterstruktur ohne Flächenveränderung
lediglich durch Knick- oder Faltwinkelvergrößerung in
eine Ebene (E-E) auffaltbar ist.
7. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß das Gebilde (1) durch Formen, insbesondere
Tiefziehen, in eine Knitterform überführt ist.
8. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Grate (7) auf Wirbellinien um gedachte
Zentren (8) verlaufen.
9. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch eine Vielzahl insbesondere getrennt angeordneter
Einzelfaltzonen.
10. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelfaltzonen voneinander durch Randzo
nen getrennt sind, welche nur in ihrer Erstreckungs
richtung reckbar sind.
11. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Reckzonen eine Ziehharmonika-Faltelung (5)
aufweisen.
12. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch gitterartig angeordnete Reckzonen.
13. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kämme (12) oder Talsohlen (13) der Ziehhar
monika-Faltelung (5) der Randzonen zumindest talwärts
in Kämme oder Talsohlen der Einzelfaltzonen übergehen.
14. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstoff desselben sich bleibend falten
und/oder auffalten läßt.
15. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstoff wasserdicht und/oder dampfdurch
lässig ist.
16. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstoff ein Kunststoff, insbesondere ein
Vlies oder ein beschichtetes Vlies ist.
17. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch eine teilweise Gitterarmierung.
18. Gebilde nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstoff plastisch verformbar ist und
zweidimensionale (X-Richtung, Y-Richtung) Stauchbarkeit
des Gebildes (1) zuläßt.
19. First- oder Gratabdeckungsstreifen (14), bei dem
zumindest der reck- und stauchbare Wandbereich von
einem flächenartigen Gebilde (1) nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
20. First- oder Gratabdeckstreifen nach Anspruch 19
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das flächenartige Gebilde (1) über die gesamte
Breite des Abdeckstreifens (14) erstreckt und insbeson
dere randseitig wasserabweisend ausgebildet und zwi
schen den Randstreifen (15) luftdurchlässig ist.
21. First- oder Gratabdeckstreifen nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche 19, 20, gekenn
zeichnet durch ein im Firstauflagebereich verlaufendes
Stabilsierungsband (18).
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Cited By (3)
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2000
- 2000-02-25 DE DE10008796A patent/DE10008796B4/de not_active Expired - Fee Related
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